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Die Erfindung betrifft eine abschließbare Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Fahrzeugsitz gemäß Anspruch 10.
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Stand der Technik
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Eine gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist aus der
WO 2010/003587 A1 bekannt. Eine solche Verriegelungsvorrichtung kommt insbesondere bei umklappbaren Rückenlehnen von Fondsitzen zum Einsatz, um die Rückenlehne in einer annähernd aufrechten Position mit der Fahrzeugstruktur zu verriegeln.
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Durch Benutzung sind Verriegelungsvorrichtungen bekannt, welche mittels eines Schließzylinders abschließbar gestaltet sind. Durch Abschließen der Verriegelungsvorrichtung durch den Schließzylinder ist ein Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung verhindert und dadurch ist auch ein Umklappen der Rückenlehne verhindert. Dadurch ist ein Zugang von dem Fahrgastraum in den Kofferraum verhindert und somit stellt die Abschließbarkeit eine Diebstahlsicherung dar.
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Bei bekannten abschließbaren Verriegelungsvorrichtungen ist der Schließzylinder in ein Verriegelungsgehäuse oder in eine Blende der Verriegelungsvorrichtung eingesetzt und treibt ein Blockierelement, beispielsweise einen linear verschiebbaren Riegel, an. In seiner Blockierstellung verhindert das Blockierelement eine Schwenkbewegung des Griffs.
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Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist beispielsweise aus der
JP 2010-000 816 A bekannt.
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Der Schließzylinder und das Blockierelement beanspruchen dabei einen verhältnismäßig großen Bauraum und die Montage der Verriegelungsvorrichtung ist verhältnismäßig aufwändig.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz sowie eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere, den Aufbau und die Montage der Verriegelungsvorrichtung zu vereinfachen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst eine abschließbare Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz einen Entriegelungsgriff zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung sowie einen Schließzylinder zum Abschließen der Verriegelungsvorrichtung. Dabei ist der Schließzylinder an dem Entriegelungsgriff befestigt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung ist ein zusätzliches Blockierelement nicht benötigt. Der erforderliche Bauraum ist damit verkleinert und die Montage der Verriegelungsvorrichtung ist erleichtert.
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Vorteilhaft ist dabei der Entriegelungsgriff der Verriegelungsvorrichtung weitgehend innerhalb eines Entriegelungsgehäuses angeordnet und um eine Entriegelungsachse relativ zu dem Entriegelungsgehäuse schwenkbar. Eine derartige Anordnung bewirkt eine verhältnismäßig komfortable Bedienung des Entriegelungsgriffs durch einen Benutzer.
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Ebenso ist vorteilhaft der Schließzylinder um die Entriegelungsachse relativ zu dem Entriegelungsgehäuse schwenkbar angeordnet, wodurch der Aufbau der Verriegelungsvorrichtung vereinfacht ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schließzylinder annähernd zylinderförmig ausgestaltet und seine Zylinderachse verläuft dabei in einer Ebene senkrecht zu der Entriegelungsachse. Durch diese Anordnung ist die Befestigung des Schließzylinders an dem Entriegelungsgriff verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Bevorzugt weist der Schließzylinder dabei einen Nocken auf, welcher um die Zylinderachse relativ zu dem Entriegelungsgriff schwenkbar ist. Eine solche Bauform minimiert weiter den benötigten Bauraum.
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Vorzugsweise steht der Nocken dabei radial von der Zylinderachse ab, wodurch das Zusammenwirken mit einem dafür vorgesehenen Anschlag erleichtert ist.
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Vorteilhaft ist mindestens ein solcher Anschlag an dem Entriegelungsgehäuse angebracht, mit welchem der Nocken zusammenwirkt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Nocken zwei Flügel auf, welche radial von der Zylinderachse abstehen, und welche mit einem Anschlag und mit einem Zusatzanschlag zusammenwirken, wobei der Anschlag und der Zusatzanschlag an dem Entriegelungsgehäuse angebracht sind. Durch diese Ausgestaltung erfolgt bei einem Versuch, die Verriegelungsvorrichtung im abgeschlossenen Zustand, also in der Blockierstellung des Nockens, zu entriegeln eine gleichmäßige Belastung auf den Nocken und damit auf den Schließzylinder. Eine einseitige Belastung, welche zu einem Verkanten des Nockens oder des Schließzylinders führen könnte, ist dadurch vermieden.
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Der Anschlag und/oder der Zusatzanschlag ist vorteilhaft einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse ausgebildet. Dadurch ist ein zusätzlicher Montageaufwand zur Befestigung eines separaten Anschlags und/oder eines separaten Zusatzanschlags vermieden.
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Die Aufgabe wird auch durch einen Fahrzeugsitz mit den im Anspruch 10 genannten Merkmalen gelöst.
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Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung,
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2 einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung senkrecht zur Entriegelungsachse,
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3a einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung entlang der Linie III-III in 2 in Freigabestellung,
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3b einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung entlang der Linie III-III in 2 in Blockierstellung,
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4a eine halbtransparente perspektivische Darstellung der Verriegelungsvorrichtung in Freigabestellung,
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4b eine halbtransparente perspektivische Darstellung der Verriegelungsvorrichtung in Blockierstellung,
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5 eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
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6a eine alternative Ausgestaltung des Nockens in Freigabestellung und
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6b eine alternative Ausgestaltung des Nockens in Blockierstellung.
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In einem Kraftfahrzeug ist eine Verriegelungsvorrichtung 1 zur Anbindung einer Lehne 2 eines Fahrzeugsitzes 3 an einer Fahrzeugstruktur vorgesehen. Die Verriegelungsvorrichtung 1 weist ein Schlossgehäuse 5 mit einer näherungsweise ebenen Grundfläche auf. Die Grundfläche ist in der Regel in einer durch die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges und durch die Vertikale definierten Ebene angeordnet, was die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben definiert. Das Schlossgehäuse 5 wird durch einen am Schlossgehäuse 5 anliegenden, zur Grundfläche näherungsweise parallelen Schlossdeckel 6 weitgehend geschlossen. Das Schlossgehäuse 5 ist vorzugsweise aus Kunststoff, optional mit einem Einlegeteil aus einem höher festen Werkstoff zur Erhöhung der Festigkeit, ausgebildet, während der Schlossdeckel 6 vorzugsweise ein Blechteil ist.
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Das Schlossgehäuse 5 und der Schlossdeckel 6 bilden eine Aufnahme 7 aus, welche sich in Richtung eines Gegenelementes B öffnet, um dieses zum Verriegeln aufzunehmen. Dabei ist die Verriegelungsvorrichtung 1 vorliegend an der Lehne 2 und das Gegenelement B an der Fahrzeugstruktur befestigt. Es ist auch denkbar, dass die Verriegelungsvorrichtung 1 an der Fahrzeugstruktur und das Gegenelement B an der Lehne 2 befestigt ist. Das Gegenelement B ist vorliegend ein Bolzen. Der von der Aufnahme 7 aufzunehmende Abschnitt des Gegenelements B verläuft in der Regel horizontal.
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Eine Klinke 11 ist auf einem ersten Lagerbolzen 13 schwenkbar gelagert, welcher wiederum am Schlossgehäuse 5 und am Schlossdeckel 6 befestigt ist, und von dessen Grundfläche senkrecht absteht, d. h. horizontal verläuft. Vorliegend ist der vorzugsweise metallische erste Lagerbolzen 13 mit dem Schlossgehäuse 5 vernietet und mit dem Schlossdeckel 6 verstemmt. Der erste Lagerbolzen 13 ist vorzugsweise hohl ausgebildet, um ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, aufzunehmen, mittels dessen die Verriegelungsvorrichtung 1 bei der Montage an der Lehne 2 befestigt wird. Die Klinke 11 weist zum Zusammenwirken mit dem Gegenelement B ein Hakenmaul 15 auf.
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Auf einem zweiten Lagerbolzen 23, welcher parallel zum ersten Lagerbolzen 13 angeordnet ist, ist schwenkbar ein Spannelement 25 gelagert, welches zur Klinke 11 hin vorgespannt ist. Im verriegelten Zustand übt das Spannelement 25 als Sicherungselement ein schließendes Moment auf die Klinke 11 aus.
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Ein Fangelement 31 ist auf dem zweiten Lagerbolzen 23 axial neben dem Spannelement 25 auf der dem Schlossdeckel 6 abgewandten Seite angeordnet und ebenfalls schwenkbar auf dem zweiten Lagerbolzen 23 gelagert, also mit dem Spannelement 25 fluchtend.
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Das Fangelement 31 und das Spannelement 25 sind mit einem Leerweg auf Mitnahme gekoppelt, beispielsweise mittels einer Schlitz-Zapfen-Führung oder einem axial abstehenden Mitnehmer. Im Crashfall, wenn die Klinke 11 eventuell ein öffnendes Moment erfährt und das Spannelement 25 etwas wegdrückt, dient das Fangelement 31 der Abstützung der Klinke 11 und verhindert als weiteres Sicherungselement, dass ein weiteres öffnendes Moment auf die Klinke 11 übertragen werden kann, und verhindert somit ein Öffnen der Klinke 11.
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Die Verriegelungsvorrichtung 1 weist ferner ein Entriegelungsgehäuse 40 auf, welches separat ausgebildet und am oberen Ende des Schlossgehäuses 5 und des Schlossdeckels 6 befestigt ist.
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Das Entriegelungsgehäuse 40 ist im Wesentlichen als ein Schacht ausgebildet, innerhalb dessen ein Entriegelungsgriff 42 angeordnet und vorliegend von oben zugänglich ist. Der Entriegelungsgriff 42 ist manuell um eine zu den Lagerbolzen 13, 23 parallele Entriegelungsachse 43 schwenkbar in dem Entriegelungsgehäuse 40 gelagert.
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Das Entriegelungsgehäuse 40 ist oben mit einer Blende 41 abgedeckt, welche eine Öffnung aufweist, durch welche der Entriegelungsgriff 42 sichtbar und betätigbar ist.
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An den Entriegelungsgriff 42 elastisch angekoppelt ist ein Indikator 45, welcher in dem Entriegelungsgehäuse 40 längsverschieblich geführt ist und aus diesem teilweise ausfahren kann, um den entriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 anzuzeigen. Die elastische Ankopplung des Indikators 45 hat den Sinn, Beschädigungen des ausgefahrenen Indikators 45 im Missbrauchsfall zu vermeiden. Die elastische Ankopplung erfolgt mittels einer Feder, mittels welcher der Entriegelungsgriff 42 den Indikator 45 ansteuert und ausfährt. Zum Einfahren des Indikators 45, also zum Anzeigen des verriegelten Zustands der Verriegelungsvorrichtung 1, ist eine formschlüssige Anlage von Indikator 45 und Entriegelungsgriff 42 vorgesehen. Der Indikator 45 ist wenigstens bereichsweise in einer Signalfarbe eingefärbt, vorliegend rot, welche sich vorzugsweise deutlich von der Farbe des Entriegelungsgehäuses 40 oder dessen Blende 41, vorliegend schwarz, unterscheidet.
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Der Entriegelungsgriff 42 weist an seinem unteren Ende ein Betätigungselement 46 auf, welches gelenkig an dem Fangelement 31 angreift.
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Im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1, welche in 2 dargestellt ist, befindet sich das Gegenelement B in der Aufnahme 7 und im Hakenmaul 15 der geschlossenen Klinke 11. Das Spannelement 25 sichert die Klinke 11, das Fangelement 31 ist geringfügig von der Klinke 11 beabstandet, der Entriegelungsgriff 42 ist in seiner Ausgangsstellung und der Indikator 45 ist eingefahren.
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Wird der Entriegelungsgriff 42 um die Entriegelungsachse 43 geschwenkt, fährt der Indikator 45 aus, und das Betätigungselement 46 schwenkt das Fangelement 31. Das Fangelement 31 nimmt das Spannelement 25 mit, so dass die Klinke 11 nicht länger gesichert ist. Mitgenommen von einem der beiden Sicherungselemente 25, 31 oder durch eine eigene Vorspannung, beispielsweise durch eine Feder, öffnet die Klinke 11. Aufgrund der Schwenkbewegung der Klinke 11 zieht sich das Hakenmaul 15 von der Aufnahme 7 zurück und gibt das Gegenelement B frei, welches sich dann relativ zu der Verriegelungsvorrichtung 1 entfernt.
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In den Entriegelungsgriff 42 ist formschlüssig ein Schließzylinder 50 eingesetzt. Der Schließzylinder 50 weist vorliegend einen annähernd zylindrischen Grundkörper auf, dessen Zylinderachse 54 in einer Ebene senkrecht zu der Entriegelungsachse 43 verläuft. Der Schließzylinder 50 ist also annähernd zylinderförmig ausgestaltet.
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In dem Entriegelungsgriff 42 sind eine kreisrunde Öffnung und ein darum verlaufender Kragen vorgesehen, worin der Schließzylinder 50 formschlüssig durch eine Clipsverbindung gehalten ist. Der Schließzylinder 50 ist drehfest und nicht verschiebbar in dem Entriegelungsgriff 42 fixiert.
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Der Schließzylinder 50 ist mittels eines passenden Schlüssels betätigbar. Dazu umfasst der Schließzylinder 50 eine Schlüsselöffnung, welche sich an dem Ende des Schließzylinders 50 befindet, welches dem Entriegelungsgriff 42 benachbart ist. Die Schlüsselöffnung ist derart angeordnet, dass der Schlüssel in Richtung der Zylinderachse 54 durch die in der Blende 41 vorgesehene Öffnung in die Schlüsselöffnung einführbar ist.
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An dem in das Innere des Entriegelungsgehäuses 40 ragenden Ende des Schließzylinders 50, welches dem Entriegelungsgriff 42 abgewandt ist, ist ein Nocken 52 vorgesehen, welcher in radialer Richtung von der Zylinderachse 54 absteht.
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Bei einer Betätigung des Schließzylinders 50 mittels eines Schlüssels, also bei einer Drehung des in die Schlüsselöffnung eingeführten Schlüssels um die Zylinderachse 54, schwenkt der Nocken 52 ebenfalls um die Zylinderachse 54, und zwar um den gleichen Schwenkwinkel wie der Schlüssel.
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Dabei ist der Nocken 52 zwischen einer in 3a und 4a gezeigten Freigabestellung und einer in 3b und 4b gezeigten Blockierstellung schwenkbar. Zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung des Nockens 52 liegt vorliegend ein Schwenkwinkel von etwa 90°.
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An dem Entriegelungsgehäuse 40 ist im Inneren ein Anschlag 47 angebracht, welcher mit dem Nocken 52 zusammen wirkt. Der Anschlag 47 ist vorliegend einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse 40 ausgebildet. Es ist auch denkbar, den Anschlag 47 als separates Bauteil auszuführen und mit dem Entriegelungsgehäuse 40 zu verbinden, beispielsweise mittels einer Clipsverbindung oder einer Schraubverbindung.
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Wird der Entriegelungsgriff 42 von einem Benutzer um die Entriegelungsachse 43 geschwenkt, so schwenkt der Schließzylinder 50 mit dem Nocken 52 entsprechend mit.
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In der Blockierstellung des Nockens 52 trifft der Nocken 52 bei einer Verschwenkung des Entriegelungsgriffs 42 dabei auf den Anschlag 47, wodurch ein weiteres Verschwenken des Entriegelungsgriffs 42 und damit ein Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 1 nicht möglich ist. Befindet sich der Nocken 52 in der Blockierstellung so ist also die Verriegelungsvorrichtung 1 abgeschlossen. Damit ist eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 1 verhindert.
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In der Freigabestellung des Nockens 52 schwenkt der Nocken 52 an dem Anschlag 47 vorbei, wodurch ein weiteres Verschwenken des Entriegelungsgriffs 42 und damit ein Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 1 möglich ist. Befindet sich der Nocken 52 in der Freigabestellung, so ist also die Verriegelungsvorrichtung 1 nicht abgeschlossen. Damit ist eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 1 ermöglicht.
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Der Schlüssel ist in der Blockierstellung des Nockens 52 ebenso wie in der Freigabestellung des Nockens 52 in die Schlüsselöffnung des Schließzylinders 50 einführbar und aus der Schlüsselöffnung des Schließzylinders 50 entnehmbar. In den Darstellungen nach 4a und 4b ist der Schlüssel jeweils aus der Schlüsselöffnung entnommen.
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In einer alternativen Ausgestaltungsform, welche in 6a und 6b dargestellt ist, umfasst der Nocken 52 zwei Flügel 56, welche diametral gegenüberliegend radial von der Zylinderachse 54 des Schließzylinders 50 weg abstehen.
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Bei den Darstellungen nach 6a und 6b handelt es sich jeweils um eine Draufsicht auf einen Teil der Verriegelungsvorrichtung von oben, wobei die Blende, der Entriegelungsgriff und der zylinderförmige Grundkörper des Schließzylinders nicht dargestellt sind.
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An dem Entriegelungsgehäuse 40 ist bei dieser alternativen Ausgestaltungsform im Inneren zusätzlich zu dem Anschlag 47 ein Zusatzanschlag 47a vorgesehen, welcher ebenfalls mit dem Nocken 52 zusammen wirkt. Der Zusatzanschlag 47a ist vorliegend einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse 40 ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, den Zusatzanschlag 47a als separates Bauteil auszuführen und mit dem Entriegelungsgehäuse 40 zu verbinden, beispielsweise mittels einer Clipsverbindung oder einer Schraubverbindung.
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Der Anschlag 47 und der Zusatzanschlag 47a sind dabei derart angeordnet, dass der Nocken 52 in seiner in 6a gezeigten Freigabestellung bei einer Verschwenkung des Entriegelungsgriffs 42 zwischen dem Anschlag 47 und dem Zusatzanschlag 47a hindurch schwenken kann. Dadurch ist ein weiteres Verschwenken des Entriegelungsgriffs 42 und damit ein Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 1 möglich. Die Verriegelungsvorrichtung 1 ist also nicht abgeschlossen.
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Der Anschlag 47 und der Zusatzanschlag 47a sind dabei selbstverständlich derart angeordnet, dass auch der zylindrische Grundkörper des Schließzylinders 50 zwischen dem Anschlag 47 und dem Zusatzanschlag 47a hindurch schwenken kann.
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In seiner in 6b gezeigten Blockierstellung trifft bei einer Verschwenkung des Entriegelungsgriffs 42 um die Entriegelungsachse 43 einer der Flügel 56 des Nockens 52 auf den Anschlag 47 und der andere Flügel 56 des Nockens 52 trifft auf den Zusatzanschlag 47a. Dadurch ist ein weiteres Verschwenken des Entriegelungsgriffs 42 und damit ein Öffnen der Verriegelungsvorrichtung 1 verhindert. Die Verriegelungsvorrichtung 1 ist also abgeschlossen.
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Erfolgt also eine Verschwenkung des Entriegelungsgriffs 42 wenn die Verriegelungsvorrichtung 1 abgeschlossen ist, so erfolgt eine gleichmäßige Belastung auf den Nocken 52 und damit auf den Schließzylinder 50. Gleichmäßig bedeutet hier, dass die Belastung zumindest annähernd symmetrisch zu der Zylinderachse 54 auf die beiden Flügel 56 des Nockens 52 eingeleitet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Lehne
- 3
- Fahrzeugsitz
- 5
- Schlossgehäuse
- 6
- Schlossdeckel
- 7
- Aufnahme
- 11
- Klinke
- 13
- erster Lagerbolzen
- 15
- Hakenmaul
- 23
- zweiter Lagerbolzen
- 25
- Spannelement
- 31
- Fangelement
- 40
- Entriegelungsgehäuse
- 41
- Blende
- 42
- Entriegelungsgriff
- 43
- Entriegelungsachse
- 45
- Indikator
- 46
- Betätigungselement
- 47
- Anschlag
- 47a
- Zusatzanschlag
- 50
- Schließzylinder
- 52
- Nocken
- 54
- Zylinderachse
- 56
- Flügel
- B
- Gegenelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2010/003587 A1 [0002]
- JP 2010-000816 A [0005]