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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Scheinwerfer nach dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch.
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Diese Schrift zeigt insbesondere einen Kraftfahrzeug-Projektionsscheinwerfer, der dazu eingerichtet ist, eine Kante, die einen Lichtstrom einer Lichtquelle des Scheinwerfers begrenzt, als Hell-Dunkel-Grenze einer vom Scheinwerfer in dessen Vorfeld erzeugter Lichtverteilung zu projizieren, und der eine Projektionslinse mit geometrischen Overhead-Elementen aufweist, die als lokale Deformationen einer Grenzfläche der Projektionslinse verwirklicht sind und die dazu eingerichtet sind, Licht in einen über der Hell-Dunkel-Grenze liegenden Overhead-Bereich der Lichtverteilung zu richten. Durch die Anweisung, mehr als hundert solcher Overhead-Elemente diskret über die Grenzfläche der Projektionslinse zu verteilen zeigt diese Schrift implizit auch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Hell-Dunkel-Grenze einer Abblendlichtverteilung grenzt einen unteren, hell beleuchten Bereich der Lichtverteilung von einem oberen, dunkleren Bereich ab. Der obere Bereich wird bekanntlich schwacher beleuchtet, um eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Gegenverkehrs, zu verringern.
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Im ECE-Gesetzesraum werden für Kfz-Scheinwerfer bestimmte, ortsabhängige Beleuchtungsstärken gefordert. Diese werden für Abblend- und Fernlicht gesondert anhand zahlreicher Messpunkte ausformuliert. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die für ein Abblendlicht vorgeschriebenen Messpunkte. Eine Darstellung von Messpunkten für die Beleuchtungsstärken kann zum Beispiel dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 24. Auflage, April 2002, ISBN 3-528-13876-9, Seite 816 entnommen werden.
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Neben vorgegebenen Beleuchtungsstärken des auf die Straße auftreffenden Lichtes, also des zur Beleuchtung des unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze liegenden hellen Bereichs der Lichtverteilung, sind auch spezielle Anforderungen für Beleuchtungsstärken oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze zu erfüllen. Dieser oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze liegende Bereich der Lichtverteilung wird auch als Overhead- oder Signlight-Bereich (von der Sichtbarkeit der Verkehrszeichen abgeleitet) bezeichnet.
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Die gesetzlichen Messpunkte in diesem Bereich erstrecken sich bis zu 4° oberhalb des Horizontes und werden durch Mindest- beziehungsweise durch Maximalwerte sowie sogenannte Summenwerte für die sich jeweils in den Messpunkten einstellende Beleuchtungsstärke charakterisiert.
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Projektionssysteme mit Abblendlichtfunktion verfügen systembedingt über sehr wenig Licht oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze, da dieser Overhead-Bereich durch die bei Projektionssystemen verwendete Blende effektiv abgeschattet wird. Es ist diese Blende, deren Kante als Hell-Dunkel-Grenze in die Lichtverteilung vor dem Scheinwerfer, also insbesondere vor dem Fahrzeug, projiziert wird.
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Wegen der effektiven Abschattung sind besondere Maßnahmen zur ausreichenden Beleuchtung dieser Messpunkte mit geeigneten Lichtmengen notwendig. Dabei ist gleichzeitig auf die Einhaltung vorgeschriebener Maximalwerte in der Nähe der Hell-Dunkel-Grenze zu achten. Diese Maximalwerte werden auch als so genannte Blendwerte bezeichnet.
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Bei bekannten Vorrichtungen wird dies dadurch erreicht, dass auf der vorderen (Lichtaustritts-) oder rückwärtigen (Lichteintritts-) Grenzfläche der Projektionslinse lokale Deformationen angeordnet sind, die durch ihre zusätzliche prismatische, das heißt Licht-brechende Wirkung Licht in die Signlight-Messpunkte ablenken. Dies ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 024 107 A1 bekannt, die in diesem Zusammenhang einen waagerecht in der Mitte der Linsengrenzfläche verlaufenden Zylinderabschnitt aufweist. Aus der
DE 103 094 34 ist eine Projektionslinse mit einer diesem Zweck dienenden lokalen Vertiefung im unteren Bereich der Linse bekannt. Dieser Vorrichtung ähnlich ist der Gegenstand der
US 7 040 789 B2 , der eine Art von Rippen verwendet, die umlaufend am Linsenrand angeordnet sind. Bekannt sind auch schlangenlinienartige Elemente auf der Vorderfläche der Projektionslinse, wie sie in der
US 7 025 483 B2 beschrieben werden.
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Auch eine lokale Deformation des unteren Linsenbereiches der Projektionslinse mit einer zusätzlichen, horizontal streuenden Überstruktur ist aus dem Patent
DE 20 2005 004 080 bekannt.
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Bekannt ist es auch, die Linsenrückfläche mit prismatisch ablenkenden Elementen zur Erzeugung von Licht für einen Nebenleuchtbereich zu versehen, wie dies der
DE 10 2004 024 107 A1 zu entnehmen ist. Die eingangs bereits genannte
DE 10 2009 020 593 verwendet viele regelmäßig auf der Projektionslinse verteilt angeordnete, kleine prismatische Elemente zur Brechung von Licht in einen Overhead-Bereich.
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Weiterhin sind geometrische Oberflächenmodifikationen bekannt, die sich allerdings nicht primär auf die Beleuchtung von Overhead-Messpunkten richten: Dazu zählen etwa Linsen mit horizontal und schräg verlaufenden Wellenstrukturen. Dies ist sowohl für den europäischen ECE-Gesetzesraum als auch für den amerikanischen SAE – Gesetzesraum bekannt. Als Beispiel wird auf die
DE 40 31 352 A1 verwiesen. Linsen mit Zylinderelementen sind im Gebrauchsmuster
G 90 00 395 beschrieben.
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Außerdem ist der Einsatz von reflektierenden Zusatzbauteilen im Projektionssystem möglich, wie beispielsweise ein Einsatz von quer reflektierenden Blenden. Ein Beispiel für ein reflektierendes Zusatzbauteil, welches direkt hinter der Projektionslinse angeordnet wird, ist der
US 5 307 247 zu entnehmen.
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Denkbar sind auch weitere Lösungen, wie Öffnungen in der Abblendlichtblende. Solche Öffnungen können teilweise auch mit zusätzlichen, reflektierenden Bauteilen kombiniert werden. Eine Öffnung in der Blende wird beispielsweise in der
KR 10 2009 0064 724 A und in der
KR 10 2010 0069 471 A beschrieben.
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Jede Deformation einer Lichteintrittsgrenzfläche oder einer Lichtaustrittsgrenzfläche der Projektionslinse, die zur Erzeugung von Overhead-Licht dient, ist visuell deutlich wahrnehmbar, da die Erzeugung von Overhead-Licht relativ große Ablenkwinkel von wenigstens mehreren Grad erfordert. Eine makroskopische, „unsichtbare” Lösung auf der Projektionslinse kann es demnach nicht geben.
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Dies ist vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass bei aktuellen Scheinwerfern zunehmend Designaspekte in den Mittelpunkt rücken. Das heißt, dass die Akzeptanz bisher bekannter Overhead-Lösungen auf Projektionslinsen auf der Seite der Abnehmer von Scheinwerfern abnimmt. Das Erscheinungsbild von Scheinwerfern wird also von Kundenseite zunehmend kritischer beurteilt, so dass an das Aussehen und zum Teil auch an die Funktion der Scheinwerfer zunehmend deutlich höhere Anforderungen gestellt werden.
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Auch das Aussehen der Projektionslinse im eingeschalteten Zustand spielt eine zunehmende Rolle, so dass Lösungen, bei denen ein scharfes, punktuelles Aufleuchten der Linse erzeugt wird, nicht gewünscht werden.
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Dementsprechend sind viele bisherige Lösungen nicht mehr verwendbar, da sie von Kundenseite nicht mehr akzeptiert werden.
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Von Gesetzesseite ist momentan eine Verschärfung der Vorschriften für Overhead-Werte zu erwarten, die mit den bisherigen Lösungen teilweise nicht erfüllbar sind. So werden einerseits höhere Lichtmengen an einzelnen Messpunkten im Overhead-Bereich vorgeschrieben. Andererseits wird parallel dazu gefordert, die Blendwerte innerhalb der bisher erlaubten Grenzen zu halten. Darüber hinaus sind neue, definiert zu beleuchtende Messpunkte eingeführt worden. Bisherige Lösungen führen bei einer Steigerung des Overhead-Lichtniveaus auch entsprechend zu einer Erhöhung der Blendwerte über die erlaubten Grenzen hinaus, so dass solche Scheinwerfer unter Umständen nicht mehr zugelassen werden können.
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weiterhin ergeben sich durch bisherige Lösungen teilweise Nebenwirkungen in der Lichtverteilung: Da für den Overhead-Anteil aus der normalen Abblendlichtverteilung Licht entnommen werden muss, kann dies zu Inhomogenitäten innerhalb der Lichtverteilung auf der Straße führen, die als Löcher, also als deutlich sichtbare dunklere Stellen wahrgenommen werden.
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Bisherige Overhead-Licht Lösungen weisen darüber hinaus den Nachteil auf, dass sie meistens nur mit einem spezifischen Projektionssystem kompatibel sind. Werden diese Lösungen bei einem anderen Projektionssystem angewendet, werden in der Regel die Zielvorgaben hinsichtlich zu erreichender Messwerte, Neutralität gegenüber der Leistungsfähigkeit und Homogenität der Lichtverteilung nicht erreicht. Die Overhead-Lösung passt dann nicht.
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Die hier vorgeschlagene Erfindung zeichnet sich in ihren Verfahrensaspekten dadurch aus, dass in einem ersten Schritt Teilbereiche der Grenzfläche definiert werden, dass in einem zweiten Schritt Overhead-Elemente definiert werden, die in den im ersten Schritt definierten Teilbereichen angeordnet sind, dass eine aus den simulierten Overhead-Elementen resultierenden Overhead-Beleuchtung simuliert wird, wobei die Simulation der definierten Overhead-Elemente dazu verwendet wird, eine Zahl und/oder Form der definierten Overhead-Elemente iterativ so zu verändern, dass die simulierte Overhead-Beleuchtung vorbestimmten Bedingungen genügt.
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Im Ergebnis liefert die Erfindung in ihren Verfahrensaspekten ein Baukastenprinzip, das schrittweise zu einer individuell auf jedes Projektionssystem anpassbaren Overhead-Lösung führt.
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Dabei werden zunächst geeignete Positionen für die geometrischen Elemente gefunden. Größe und Ausgestaltung der geometrischen Elemente zur Erzeugung von Overhead-Licht lassen sich anschließend leicht durch lichttechnische Simulation und Analyse zielgenau dimensionieren. So lässt sich für jedes Projektionssystem simultan die Einhaltung der geforderten Messwerte, die Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Systems und der Homogenität der Lichtverteilung optimieren und erreichen.
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Zur Erzeugung von Licht im Overhead-Bereich des Abblendlichtes von Projektionssystemen werden zu diesem Zweck exakt anpassbare, geometrische Elemente auf der Oberfläche der Projektionslinse vorgeschlagen, die durch ihre geringe Größe ein ästhetisch ansprechendes und gewolltes Erscheinungsbild aufweisen.
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In ihren Vorrichtungsaspekten zeichnet sich eine besonders bevorzugte Ausgestaltung dadurch aus, dass die Overhead-Elemente auf drei Teilbereiche der Grenzfläche beschränkt angeordnet sind wobei zwei der drei Teilbereiche symmetrisch zu einer die optischen Achse des Scheinwerfers enthaltenden und rechtwinklig zum Horizont und zur optischen Achse und damit vertikal ausgerichteten gedachten Ebene angeordnet sind, wenn der Scheinwerfer so ausgerichtet ist, dass er eine Lichtverteilung mit einer regelkonformen, zumindest teilweise parallel zum Horizont liegenden Hell-Dunkel-Grenze erzeugt, und dass der dritte Bereich bei einer solchen Ausrichtung in einer unteren Hälfte der Grenzfläche so angeordnet ist, dass er von der vertikal ausgerichteten gedachten Ebene in zwei gleiche Hälften geteilt wird.
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Durch die zwei symmetrisch angeordneten Teilbereiche sowie den einen zentral unten angeordneten Teilbereich wird ein unauffälliges, gewolltes und insbesondere durch seine Symmetrie ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild der gesamten Linse erzielt, so dass die Linse als Design-Element angesehen werden kann. Das bewusst gewählte Erscheinungsbild der Overhead-Geometrien vermeidet, insbesondere durch seine Symmetrie, den subjektiven Eindruck einer defekten Linse.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren jeweils gleiche Elemente. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 eine Schnittdarstellung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers als technisches Umfeld der Erfindung;
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2 einen Querschnitt durch eine Ausgestaltung eines Overhead-Elements aus der 1;
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3 eine Draufsicht auf eine mit Overhead-Elementen ausgestattete Projektionslinse; und
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4 eine Lichtverteilung mit einer Overheadverteilung, die mit einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Scheinwerfer erzeugt worden ist.
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1 zeigt im Einzelnen eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung eines Scheinwerfers 10 in einem Längsschnitt. Der Scheinwerfer 10 weist ein Gehäuse 12 mit einer Lichtaustrittsöffnung auf, die von einer transparenten Abdeckscheibe 14 abgedeckt wird. In dem Gehäuse 12 ist ein Projektionsmodul 16 angeordnet. Das Projektionsmodul 16 weist eine Lichtquelle 18 und einen Reflektor 20 auf, der zumindest einen Teil des von der Lichtquelle 18 ausgehenden Lichtes reflektiert und in einen Fokalbereich bündelt. Der Reflektor 20 hat vorzugsweise die Form eines Rotationsellipsoids oder eine davon abweichende ellipsoidähnliche Freiform. Die Lichtquelle 18 ist in einem ersten Brennpunkt F1 des Reflektors 20 angeordnet. Eine Blendenanordnung 22 schirmt zumindest einen Teil des vom Reflektor 20 ausgehenden Lichtstroms ab. Die Blende 22 ist in der Darstellung der 1 in einer Ebene angeordnet, die senkrecht zu einer optischen Achse 24 und durch den zweiten Brennpunkt F2 des Reflektors 20 verläuft. Die Blende 22 kann aber auch parallel zur optischen Achse 24 liegend angeordnet sein und eine Licht reflektierende Oberfläche besitzen. In jedem Fall wird jedoch die im Bereich des zweiten Brennpunktes F2 liegende Blendenkante als Hell-Dunkel-Grenze in das Vorfeld des Scheinwerfers 10 projiziert.
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Die Projektion erfolgt durch eine Projektionslinse 26. Die Projektionslinse 26 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines an einem Kragen 28 angreifenden Linsenhalters (nicht dargestellt) an einem vorderen Rand des Reflektors 20 befestigt. Die Linse 26 besteht aus einem beliebigen lichtdurchlässigen Material, bspw. aus einem temperaturbeständigen Kunststoff oder Glas und weist an der der Lichtquelle 18 zugewandten Seite eine im wesentlichen ebene Lichteintritts-Grenzfläche 30 und an ihrer gegenüberliegenden Seite eine konvexe Lichtaustritts-Grenzfläche 32 auf. Selbstverständlich kann die Grenzfläche 30 auch konkav oder konvex ausgebildet sein.
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Das Lichtmodul 16 dient zur Erzeugung einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze, vorzugsweise einer Abblendlichtverteilung oder einer Nebellichtverteilung. Die Hell-Dunkel-Grenze ergibt sich als Projektion der im Bereich des zweiten Brennpunktes F2 des Reflektors 20 liegenden Kante der Blendenanordnung 22 in der vom Lichtmodul 6 auf der Fahrbahn erzeugten Lichtverteilung. Die Richtung x ist im Wesentlichen parallel zur Richtung der optischen Achse 24, die der Hauptabstrahlrichtung des Lichtstroms entspricht und, bei eingebautem Scheinwerfer 1, parallel zur Längsachse des Fahrzeugs. Die z-Richtung ist parallel zur Hochachse des Fahrzeugs und weist nach oben. Die y-Richtung steht entsprechend senkrecht auf der Zeichnungsebene und weist in diese hinein. In der unteren Hälfte der Projektionslinse 32 weist die Lichtaustritts-Grenzfläche 32 ein Overhead-Element 34 in Form einer lokalen Deformation der Grenzfläche, hier eines Vorsprungs, auf.
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2 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausgestaltung eines Overhead-Elements 34 der 1, wie er sich bei einem in der Zeichnungsebene der 1 geführten Schnitt qualitativ ergibt. Der Querschnitt des Overhead-Elements 34 teilt sich in einen ersten Abschnitt 42, der zwischen den Punkten 38 und 40 liegt, und einen zweiten Abschnitt 46 auf, der zwischen den Punkten 40 und 44 liegt. Unter der vertikalen Ausdehnung oder Länge des Overhead-Elements wird hier der Abstand der Punkte 38 und 40 in der 5 verstanden. Die Krümmung des ersten Abschnitts 42 entspricht in einer bevorzugten Ausgestaltung der Krümmung eines Zylindermantels. Die zum Abschnitt 42 zugehörige Oberfläche des Overhead-Elements 34 entspricht einem Teil einer Mantelfläche eines imaginären Zylinders, dessen Achse bei im Fahrzeug eingebautem Scheinwerfer 1 parallel zur Grundfläche des Fahrzeugs innerhalb der Linse 26 liegt.
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Alternativ kann die Kontur 42 auch als Spline-Funktion oder als vergleichbare mathematische Funktion oder als Kombination solcher Funktionen erzeugt werden. Bevorzugt ist ein stetig differenzierbarer Verlauf der sich bei dem Schnitt ergebenden Randkurve bei in z-Richtung variabler Krümmung.
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Der erste Abschnitt 42 erzeugt die gewünschte Ablenkwirkung. Der Abschnitt 46 dient lediglich zur Realisierung eines stetig differenzierbaren und damit kantenlosen Übergangs zwischen dem ersten Abschnitt 42 des Overhead-Elements 34 und der übrigen Grenzfläche 32 der Linse 26.
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Die gewünschte ablenkende Wirkung wird durch den Vergleich des Lichtbündels 48, das durch die Grenzfläche der Linse 26 im Bereich des Overhead-Elements 34 hindurchtritt, mit den Lichtbündeln 50, 52, die durch zum Overhead-Element 34 benachbarte Bereiche der Grenzfläche 32 durchtreten, deutlich. Im Vergleich zu der nicht oder nur vergleichsweise schwachen Ablenkung der Lichtbündel 50 und 52 beim Durchtritt durch die Grenzfläche 32 erfährt ein Teil 48' des Lichtbündels 48 eine vergleichsweise stärkere Ablenkung in z-Richtung. Durch die vergleichsweise stärkere Ablenkung wird das Lichtbündel 48' über die Hell-Dunkel-Grenze hinaus abgelenkt, während der Teil 48'' des Lichtbündels 48 in die Abblendlichtlichtverteilung abgelenkt wird. Die Lichtbündel 50, 52 beleuchten den Bereich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze.
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Entsprechend der Aufteilung der Flächen der Overhead-Elemente 34 und der übrigen Lichtaustritts-Grenzfläche der Linse 26 werden fünf Prozent bis zehn Prozent des durch die Linse 26 hindurchtretenden Lichts in den Overhead-Bereich gestreut, während die verbleibenden neunzig bis fünfundneunzig Prozent zur Beleuchtung des Bereichs unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze dienen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt eine maximale Ablenkung eines durch ein Overhead-Element 34 abgelenkten Lichtstrahls 48 gegenüber einem benachbarten Lichtstrahl 50, 52, der nicht durch das Overhead-Element 34 abgelenkt wird, mindestens fünf Grad.
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Bis hierher wurde die Erfindung am Beispiel einer Lichtaustritts-Grenzfläche einer Projektionslinse 26 erläutert. Alternativ oder ergänzend kann die örtlich selektiv ablenkende Wirkung aber auch durch eine entsprechende Ausgestaltung der Lichteintritts-Grenzfläche der Linse 26 erzeugt werden. Bei Fahrzeugscheinwerfern, deren Lichtmodul 6 nicht schwenkbar ist, kann die ablenkende Wirkung gegebenenfalls auch durch eine Verteilung von Overhead-Elementen auf der Lichteintritts-Grenzfläche der Abdeckscheibe realisiert werden.
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Im folgenden wird beschrieben, wie in sukzessiven Einzelschritten und damit sozusagen nach einem Baukastenprinzip eine Positionierung und Ausgestaltung von adaptierbaren geometrischen Overhead-Elementen 34 auf der Oberfläche, zum Beispiel auf der Lichtaustrittsgrenzfläche 32 einer Projektionslinse 26 erfolgt, um genau definiertes Licht im Overhead-Bereich zu erzeugen. Dieses Verfahren ist prinzipiell auf jedes Projektionssystem anwendbar.
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Mittels eines neuen Analyseverfahrens werden im ersten Schritt Teilbereich auf der Grenzfläche Projektionslinse 26 definiert, die sich für die Positionierung von Overhead-Elementen eignen. Diese Teilbereiche sollen möglichst kleine Abmessungen aufweisen und damit ästhetisch wenig auffallen.
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Zur Definition der Teilbereiche wird eine Grenzfläche der Projektionslinse 26, zum Beispiel die Lichtaustrittsgrenzfläche 32 in rechnerisch in kleine Segmente zerlegt. Diese Segmente werden gezielt auf ihre Eignung für die Positionierung von Overhead-Elementen untersucht 34. Am Ende der Analyse werden exakte Aussagen für die ideale Positionierung der geometrischen Elemente gewonnen. Unerwünschte Nebenwirkungen auf die Homogenität der Lichtverteilung oder die Leistungsfähigkeit des Projektionssystems werden durch dieses Vorgehen unterbunden.
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3 zeigt eine Draufsicht auf eine Lichtaustritts-Grenzfläche 32 einer Projektionslinse 26 mit einer bevorzugten Anordnung von Teilbereichen 54, 56 und 58. Es werden vorzugsweise zwei symmetrisch angeordnete Teilbereiche 54 und 56 sowie ein zentral unten angeordneter Teilbereich 58 definiert. Diese Anordnung ergibt ein unauffälliges, gewolltes und kosmetisch ansprechendes Erscheinungsbild der gesamten Linse 26, so dass sich hier ein weiterer Design-Freiheitsgrad ergibt, beziehungsweise so dass die Linse 26 als Design-Element angesehen werden kann. Das bewusst gewählte Erscheinungsbild der symmetrischen Anordnung der Teilbereiche 54 und 56 vermeidet insbesondere auch einen Eindruck einer defekten Linse, wie er zum Beispiel bei einem quer über die Linse verlaufenden und zusammenhängenden Overhead-Element in Form eines Zylinderteilvolumens erweckt werden kann.
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Die Teilbereiche werden insbesondere so angeordnet, dass Auswirkungen auf die sich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze einstellende Abblendlichtverteilung, der das Overhead-Licht letztlich entnommen wird, minimal sind. Die Homogenität der Lichtverteilung bleibt weitestgehend unberührt.
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Es werden also in dem ersten Schritt Teilbereiche 54, 56, 58 auf der Grenzfläche der Projektionslinse definiert, die aber nicht zwangsläufig so angeordnet sein müssen, wie es in der 3 dargestellt ist. Wesentlich ist, dass sich die Teilbereiche 54, 56, 58 für eine Anordnung von Overhead-Elementen eignen 34, wobei sich die Eignung dadurch ergibt, dass die Teilbereiche 54, 56, 58 möglichst kleine Abmessungen aufweisen und dass ein Lichtstrom, der durch diese Teilbereiche 54, 56, 58 hindurchtritt, ohne störende Auswirkungen auf die übrige Lichtverteilung in den über der Hell-Dunkel-Grenze liegenden Overhead-Bereich der Lichtverteilung umgelenkt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Teilbereiche, zum Beispiel die dargestellten Teilbereiche 54, 56, 58 solche Bereiche auf der Projektionslinse 26, die von Licht durchquert werden, das bei nicht vorhandenen Overhead-Elementen 34 zur Erzeugung der Hell-Dunkel-Grenze dienen würde, also das zur Beleuchtung des hellen Bereichs an oder knapp unter der Hell-Dunkel-Grenze beitragen würde.
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Für die Definition der Bereiche wird in dem ersten Schritt die Grenzfläche, zum Beispiel die Lichtaustritts-Grenzfläche 32 der Projektionslinse 26 in kleine Segmente zerlegt. Diese Segmente werden dann gezielt auf ihre Eignung für die Positionierung von Overhead-Elementen untersucht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung werden drei Teilbereiche 54, 56, 58 definiert, wobei zwei Teilbereiche 54, 56 der drei Teilbereiche symmetrisch zu einer die optischen Achse 24 des Scheinwerfers 10 enthaltenden und rechtwinklig zum Horizont und zur optischen Achse und damit vertikal ausgerichteten gedachten Ebene angeordnet sind, wenn der Scheinwerfer so ausgerichtet ist, dass er eine Lichtverteilung mit einer regelkonformen, zumindest teilweise parallel zum Horizont liegenden Hell-Dunkel-Grenze erzeugt. In der 3 ist das die x-z-Ebene. Der dritte Bereich 58 wird bei einer solchen Ausrichtung in einer unteren Hälfte der Grenzfläche 32 so angeordnet, dass er von der vertikal ausgerichteten gedachten Ebene in zwei gleiche Hälften geteilt wird, so dass sich auch insofern eine Symmetrie der Anordnung bezüglich der genannten Ebene ergibt.
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Die beiden symmetrisch zueinander angeordneten Teilbereiche
54,
56 haben bevorzugt eine Breite von 4 bis 5 mm bei einer Länge von ungefähr 10 mm. Der untere mittlere Bereich ist bevorzugt ca. 6 mm lang und ca. 2,5 mm hoch. Dies gilt für eine Linse
26 mit einem Durchmesser von ca. 60 bis 75 mm. Mit diesen Werten beträgt die mit Overhead-Elementen besetzte Fläche nur etwa 3% der in die Ebene projizierten Lichtaustrittsfläche der Projektionslinse
26. Dies ist wesentlich weniger als bei der gleichmäßigen Verteilung nach der
DE 10 2009 020 593 A1 . Es ist daher bevorzugt und gleichzeitig ein Vorteil der Erfindung, dass sich eine gesetzlichen Forderungen genügende Overhead-Beleuchtung mit einem so geringen Anteil der Overhead-Element-Flächen an der Fläche der Linse erzielen lässt. In bevorzugten Ausgestaltungen ist dieser Flächenanteil kleiner als 5%. Für die Teilbereiche gilt allgemein, dass deren Breite bevorzugt zwischen zwei mm und zehn mm liegt, wobei ihre Länge bevorzugt zwischen einem und zwanzig mm liegt.
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Bevorzugt ist auch, dass die beiden seitlich symmetrisch zueinander angeordneten Teilbereiche 54, 56 um eine jeweils zur optischen Achse parallele und durch den jeweiligen Teilbereich 54 oder 56 hindurch laufende Drehachse so verdreht werden, dass sie Licht bei der im Anspruch 5 beschriebenen Ausrichtung des Scheinwerfers nicht nur nach oben, sondern auch zur Seite streuen. Die optische Achse verläuft in der 3 parallel zur x-Richtung. Die Teilbereiche 54 und 56 sind bevorzugt so mit Overhead-Elementen, zum Beispiel mit Overhead-Elementen 34 der in der 2 dargestellten Art belegt, dass diese Overhead-Elemente durch sie hindurch tretendes Licht so ablenken, dass das hindurch getretene Licht jeweils Ausbreitungsrichtungskomponenten 60, 62 aufweist. Diese Ausbreitungsrichtungskomponenten zeichnen sich dadurch aus, dass sie in nicht nur eine aufwärts gerichtete Komponente (in z-Richtung) besitzen, sondern dass sie zusätzlich seitliche gerichtete, d. h. in die positive und/oder negative y-Richtung weisende Richtungskomponenten aufweisen. Dadurch wird eine erwünscht Breite der Overhead-Beleuchtung in y-Richtung erzielt.
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In diesen im ersten Schritt definierten Teilbereichen 54, 56, 58 werden im zweiten Schritt Overhead-Elemente 34 angeordnet. Die Overhead-Elemente 34 besitzen bevorzugt eine Geometrie, die durch ihre weitreichende Anpassbarkeit eine definierte Erzeugung von Overhead-Licht ermöglicht. Gleichzeitig werden durch gezielte Lichtlenkung die einzuhaltenden Maximalwerte (Blendwerte) berücksichtigt, so dass die gesetzlichen Anforderungen sicher eingehalten werden können.
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Eine gezielte Anpassung der Geometrie der Overhead-Elemente ist durch die große Zahl von Freiheitsgraden in der geometrischen Gestaltung besser als bisher möglich. Die Overhead-Elemente sind C1-stetig, also stetig differenzierbar in die Grenzfläche, also in die Oberfläche der Projektionslinse 26 integriert. In der Serienfertigung führt dies zu einer verbesserten Standzeit im Werkzeug.
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Die Dimensionierung der in die im ersten Schritt definierten Teilbereiche einzusetzenden geometrischen Elemente, seien es die Teilbereiche 54, 56, 58 oder andere im ersten Schritt definierte Teilbereiche, erfolgt mittels Simulation und nachfolgender Analyse. Durch die exakt definierte Geometrie der Overhead-Elemente 34 kann deren Wirkung mit guter Genauigkeit vorhergesagt werden. So ist eine leichte Anpassung der Elemente 34 an präzise Zielvorgaben möglich. Hierdurch wird eine erhebliche Zeitersparnis bei der Festlegung der Größe, Zahl und der Ausrichtung der Overhead-Elemente festgelegt.
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Dabei werden gezielt kleinere Oberflächenabschnitte der Vorderfläche der Projektionslinse relativ zu ihrer vorherigen Ausrichtung in vertikaler Richtung verkippt. Mit anderen Worten, eine z-Komponente einer Flächennormale des Oberflächenabschnitts oder Oberflächenbereichs wird vergrößert. Das Licht, welches durch diese Oberflächenabschnitte, respektive Oberflächenbereiche hindurchtritt, erfährt gegenüber seiner vorherigen Richtung eine deutliche Anhebung, also eine Vergrößerung der z-Komponente seiner Propagationsrichtung und beleuchtet dann als erwünschte Folge den Overhead-Bereich der Lichtverteilung. Dieses Licht wird dabei aus der sich ohne eine solche Verkippung einstellenden Abblendlichtverteilung entnommen.
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Der vertikale Ablenkungswinkel wird innerhalb der verkippten Oberflächenabschnitte variiert, um den gesamten Overhead-Messbereich abzudecken. Dadurch entsteht ein flächig und homogen, wenn auch vergleichsweise schwach beleuchteter Bereich, in dem alle Overhead-Messpunkte liegen. Die maximale Lichtablenkung, die durch die Overhead-Elemente erzielt wird, liegt bei mindestens 4°, kann aber auch bis zu 10° betragen.
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Die gegen die Oberfläche 32 der Projektionslinse 26 verkippten Flächenabschnitte werden im Allgemeinen durch Zylinderabschnitte verwirklicht. Sie können aber auch durch vergleichbare oder anders geartete mathematische Funktionen oder beispielsweise Splineflächen oder eine Kombination aus ihnen begrenzt werden. Die Integration der verkippten Einzelflächen in die Oberfläche der Projektionslinse erfolgt durch geschicktes Verrunden. Dabei können verschiedene, durch mathematische Funktionen definierte Verrundungsflächen oder auch Freiformflächen zum Einsatz kommen. Auch durch Splinefunktionen definierte Flächen können dazu eingesetzt werden, anders definierte Flächen sind ebenso möglich.
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Die Verrundung erfolgt insbesondere so, dass sich ein mindestens einmal stetig differenzierbarer Übergang zwischen der Grundfläche 32 der Projektionslinse 26 und den Licht ablenkenden Oberflächenabschnitten, respektive den Overhead-Elementen erzeugt wird. Diese weiche Integration in die Projektionslinse 26 verbessert die Standzeit des Linsenwerkzeuges, da keine scharfen Kanten vorhanden sind, die abgenutzt werden könnten. Das grundsätzliche Aussehen und das Funktionsprinzip der Overhead-Elemente ist in der bereits beschriebenen 1 dargestellt.
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Die Anordnung und Gruppierung der Overhead-Elemente ist nicht auf eine Anordnung in einem Muster von drei Teilbereichen beschränkt. Je nach lichttechnischer Ausgestaltung des Projektionssystems ist eine unterschiedliche Positionierung, Anzahl und Größe der oben beschriebenen Overhead-Elemente 34 geeignet, um eine ausreichende Menge an Overhead-Licht zu erzeugen, ohne dafür eine störende Beeinflussung der übrigen Lichtverteilung in Kauf nehmen zu müssen.
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Aus gestalterischen Gründen stellt die in der 3 qualitativ dargestellte Anordnung von drei Teilbereichen mit der beschriebenen Symmetrie aber durchaus eine bevorzugte Ausgestaltung dar.
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In jeden dieser Teilbereiche, seien es die drei Teilbereiche 54, 56 oder 58 aus der 3 oder anders angeordnete oder eine andere Zahl von Teilbereichen, wird mindestens ein Overhead-Element 34 platziert. An Stelle einer Besetzung mit nur einem Overhead-Element 34 ist eine Besetzung jeder Gruppe mit nur bis zu zehn Overhead-Elementen bevorzugt, wobei die Zahl der Overhead-Elemente in den symmetrisch zueinander angeordneten Teilbereichen bevorzugt gleich ist. Wie bereits erläutert wurde, ist dabei bevorzugt, dass zwei Gruppen in den beiden seitlichen Bereichen der Projektionslinse (bezogen auf die senkrechte Achse) und die dritte Gruppe im mittleren Bereich, bevorzugt weiter unten, platziert.
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Eine verbesserte Funktionalität der Overhead-Elemente wird durch die folgenden Maßnahmen erreicht:
Die beiden seitlichen Bereiche mit Overhead-Elementen können zusätzlich um ihren Mittelpunkt gedreht werden, wobei die Drehachse parallel zur optischen Achse des Projektionssystems verläuft. Der Drehwinkel kann dabei optimal angepasst werden. Das hindurchtretende Licht wird nicht nur nach oben, sondern auch gezielt seitlich abgelenkt. Durch diese Maßnahme wird die Beleuchtung von hinsichtlich der zulässigen Beleuchtungsstärke nach oben limitierten Messpunkten (Blendwerte) wesentlich verringert. Gleichzeitig werden die seitlich liegenden Overhead-Messpunkte stärker beleuchtet, so dass die Effizienz der Overhead-Elemente steigt.
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Durch die Kompaktheit der Overhead-Elemente innerhalb ihrer Teilbereiche können diese derart auf der Oberfläche der Projektionslinse angeordnet werden, dass das benötigte Licht ohne störende Auswirkungen auf die übrige Lichtverteilung entnommen werden kann. Bereiche, die nur eine geringe Durchmischung des Lichtes aufweisen oder für die Leistung des Projektionssystems relevant sind, können ausgespart werden: Auf diese Weise werden beispielsweise Inhomogenitäten oder Verdunklungen im Bereich direkt vor dem Fahrzeug und in den Seitenbereichen der Lichtverteilung unterbunden.
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Besondere Bedeutung hat die zentral und bevorzugt unten in die Linsenvorderfläche integrierte Gruppe von Overhead-Elementen. in der 3 ist dies die in dem Teilbereich 58 angeordnete Gruppe von Overhead-Elementen 34. Diese unterstützen die seitlich in den Teilbereichen 54 und 56 angeordneten Elemente 34, indem sie einen zusätzlichen Beitrag zum benötigten Overhead-Licht leisten.
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Gleichzeitig ermöglichen sie durch ihre bevorzugt seitliche Streuung eine Homogenisierung des Lichtes im Overheadbereich, es wird der längs der y-Richtung entstehende Mittelungseffekt ausgenutzt. Dadurch wird ein sehr gleichmäßiges Overhead-Licht generiert.
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Sie verringern außerdem das Auftreten von Inhomogenitäten in der Lichtverteilung, weil das im Overhead-Bereich benötigte Licht an einer weiteren, unkritischen Stelle der Linsenoberfläche entnommen wird.
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Das ästhetisch verbesserte Erscheinungsbild der Overhead-Elemente wird dadurch erreicht, dass an Stelle eines weit über die Projektionslinse ausgedehnten Overhead-Elementes oder zahlreicher diskreter Einzelelemente hier sehr kompakte Strukturen mit räumlich geringen Abmessungen eingesetzt werden.
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Durch die Aufteilung der ablenkenden Flächen in einzelne Elemente, die übereinander, beziehungsweise nebeneinander angeordnet sind, wird eine sehr geringe Höhe der einzelnen Elemente in Richtung ihrer Flächennormalen erreicht. Diese Höhe liegt bevorzugt im Bereich von 0,02 bis 0,2 mm. In einzelnen Fällen kann auch die Verwendung von nur einem Element pro Gruppe ausreichend sein, hier entfällt die Aufteilung. Diese Ausgestaltung ist dann bevorzugt, wenn für die Overhead-Elemente nur eine entsprechend geringe Fläche benötigt wird.
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Die Gruppierung mehrerer, gleichartiger Overhead-Elemente in einem abgegrenzten Teilbereich und die symmetrische Anordnung der Teilbereiche führen zu einem gewollten Aussehen, so dass die Elemente nicht mit Oberflächenfehlern auf der Linse zu verwechseln sind. Das gewollte Aussehen wird durch die symmetrisch zur Vertikalachse verlaufende Anordnung der beiden seitlichen Overhead-Bereiche und das mittig gelegene Zusatzelement verstärkt.
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Eine insgesamt resultierende Lichtverteilung mit einem erfindungsgemäß erzeugten Overhead-Anteil ist in der 4 dargestellt. Dabei bezeichnet H eine Horizontale und V eine Vertikale. Der Kreuzungspunkt H = V = 0 stellt das Zentrum der Lichtverteilung dar. Die H-Richtung entspricht insofern der hier auch verwendeten y-Richtung und die V-Richtung entspricht insofern der z-Richtung. Die Zahlen sind Winkelgradangaben. Die geschlossenen Kurven sind Linien gleicher Beleuchtungsstärke, wobei die Beleuchtungsstärke von innen nach außen abnimmt.
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Die mit einer Mindestmenge an Licht zu beleuchtenden Messpunkte M1–M6 liegen sicher im ausreichend beleuchteten Overheadbereich. Gleichzeitig steigt das Lichtniveau zu den nahe der Hell-Dunkel-Grenze gelegenen Messpunkten M4, M5, M6 hin nicht weiter an, so dass die dort zulässigen Maximalwerte sicher eingehalten werden.
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Der Kern der hier vorgestellten Erfindung betrifft das beschriebene Verfahren zur Anordnung und Auslegung von Linsenstrukturen zur Erzeugung von Overhead-Werten. Dabei ist die Erfindung nicht auf die Erzeugung einer speziellen Overhead-Lichtverteilung beschränkt.
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Mit dem Verfahren sollen die Position, die Abmessungen und die Anzahl der Overhead-Elemente festgelegt werden. Dabei müssen die Lichtquelle selbst und der Reflektor berücksichtigt werden. Als Lichtquellen kommen Halogen- und Gasentladungslampen sowie Halbleiterlichtquellen in Frage. Bevorzugte Position der Overheadstrukturen sind Bereiche auf der Linse, die von Licht durchquert werden, das zur Erzeugung der Hell-Dunkelgrenze dient.
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Die erfindungsgemäßen Oberflächenstrukturen können mit den bekannten Linsenstrukturen (Wellenstrukturen, Narbenmuster, Rauten nach
DE 10 2008 023 551 ), insbesondere denen zur Beeinflussung der Hell-Dunkelgrenze kombiniert werden. Bei der Verwendung unterschiedlicher Strukturen auf einer Linsenoberfläche werden die Strukturen zur Erzeugung der Overhead-Werte nicht mit den anderen Strukturen überlagert. Stattdessen werden die hier beschriebenen Overheadstrukturen beibehalten und die anderen Strukturen entsprechend beschnitten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009020593 A1 [0002, 0055]
- DE 102004024107 A1 [0010, 0012]
- DE 10309434 [0010]
- US 7040789 B2 [0010]
- US 7025483 B2 [0010]
- DE 202005004080 [0011]
- DE 102009020593 [0012]
- DE 4031352 A1 [0013]
- DE 9000395 U [0013]
- US 5307247 [0014]
- KR 1020090064724 A [0015]
- KR 1020100069471 A [0015]
- DE 102008023551 [0079]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 24. Auflage, April 2002, ISBN 3-528-13876-9, Seite 816 [0005]