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Die
Erfindung betrifft ein optisches System für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
eine Beleuchtungseinheit für
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer und einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
mit solchen Beleuchtungseinheiten.
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Herkömmliche
Kraftfahrzeugscheinwerfer weisen gewöhnlich eine kleine starke Lichtquelle
auf. Diese Lichtquellen können
entweder in Form von Halogen-Glühfadenlampen
oder Hochdruck-Gasentladungslampen sein. Der größte Teil des erzeugten Lichts
wird mittels eines Reflektors gerichtet, um als ein zweckmäßig gebildetes
Lichtstrahlbündel
projiziert zu werden.
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Wird
ein solcher Fahrzeugscheinwerfer als Abblendlichtscheinwerfer verwendet,
muss der reflektierte Lichtstrahlbündel eine etwa horizontal verlaufende
Hell-Dunkel-Grenze
aufweisen. Oberhalb dieser Hell-Dunkel-Grenze darf zur Vermeidung
einer Blendwirkung fast kein Licht sein. Diese Hell-Dunkel-Grenze
ist in den ECE-Normen (gilt zum Beispiel für Europa und Japan) sowie in
den SAE-Vorschriften (gilt für
die USA) definiert. In diesen Vorschriften wird auch ein „hot spot" definiert, der besagt,
dass mit geringem Abstand unter der Hell-Dunkel-Grenze die maximale
Lichtstärke
des Lichtstrahlbündel
bzw. Lichtkegels sein soll.
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Die
Automobilindustrie fordert über
die Erfüllung
der Normen hinaus das Erreichen weiterer Mindest- und Höchstwerte,
die folgendermaßen
kurz zusammengefasst werden können:
- 1. Die maximale Lichtstärke (hot spot) knapp unterhalb
der Hell-Dunkel-Grenze (0,5°)
soll etwa 22000 cd (entspricht 35 lux in 25 m Entfernung) betragen.
- 2. Zur Vermeidung von Blendung des Gegenverkehrs soll nach vorne
und links (Rechtsverkehr) oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze die Lichtstärke nicht
größer als
440 cd (entspricht 0,7 lux in 25 m Entfernung) sein.
- 3. Der Lichtkegel soll sich in die Breite bis ca. 30° nach links
und rechts erstrecken, wobei die Lichtstärke allmählich zum Randbereich abfällt.
- 4. Die Hell-Dunkel-Grenze soll asymmetrisch nach rechts oben
etwas ansteigen. Dies gilt für den
Rechtsverkehr.
- 5. Der hot spot soll eine geringe vertikale Ausdehnung von 1° bis 2° besitzen,
damit die Straße
nicht zu nah am Fahrzeug hell ausgeleuchtet wird. Die Lichtstärke soll
bis ca. 12° unterhalb
der Hell-Dunkel-Grenze gleichmäßig nach
unten abfallen.
- 6. Die Verteilung soll keine störenden Streifen enthalten.
- 7. Ungleichmäßigkeiten
in der Farbe sollen besonders in der Nähe des hot spots vermieden werden.
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Ein
erhebliches technisches Problem stellt das scharte Abschneiden des
hot spots dar, denn innerhalb von 0,5° soll ein Kontrast der Lichtstärke von 1:50
erreicht werden. Erfolgt das Abschneiden mittels einer Blende, so
muss diese Blende äußerst präzise justiert
werden, wobei Wärmeausdehnungseffekte
aufgrund des Erhitzens der Blende zu berücksichtigen sind.
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Als
Frontscheinwerfer in einem Kraftfahrzeug sind vor allem Glühlampenscheinwerfer
mit Reflektoren und Projektionsscheinwerfer gebräuchlich.
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Glühlampenscheinwerfer
mit Reflektoren wiesen früher
vor allem nahezu parabolische Reflektoren auf, wobei das Lichtstrahlbündel von
einer strukturierten Frontscheibe geformt wurde. In jüngerer Zeit
werden zunehmend facettierte Freiformflächenreflektoren mit einer klaren
unstrukturierten Frontscheibe eingesetzt. Der Reflektor ist hierbei
in Einzelsegmente aufgeteilt, von denen jedes für einen bestimmten Teil der
Lichtverteilung zuständig
ist. Bei den Glühlampenscheinwerfern
für Abblendlicht
mit Reflektoren wird die Blendung durch Abdeckung der Glühwendel
mit einer Blechkappe vermieden. Aufgrund dieser Abdeckung und des
relativ geringen Anteils des Lichtes, das auf den Reflektor trifft,
liegt die übliche
Effizienz dieser Scheinwerfer (definiert als Verhältnis von
Lichtstrom auf dem Messschirm zum Lichtstrom der Glühwendel)
bei etwa 30 %.
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Projektionsscheinwerfer
werden sowohl für Halogen-Glühlampen
als auch für
Hochdruck-Gasentladungslampen (Xenon-HID-Lampen) gebaut. Hierbei
wird das Licht der Lampe von einem annähernd elliptischen Reflektor
auf einen Brennpunkt und dessen Umgebung konzentriert. Unmittelbar
unterhalb des Brennpunktes sitzt eine Blende, deren Kante die Hell-Dunkel-Grenze
erzeugt. Eine Linse bildet die Brennebene samt Blende auf die Straße ab. Die
Effizienz liegt aufgrund der Verluste am Reflektor, der Vignettierung
der Projektionslinie und der Absorption auf der Blende bei rund
25 %.
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Bei
herkömmlichen
Kraftfahrzeugscheinwerfern wird somit immer eine Blende zur Erzeugung
der Hell-Dunkel-Grenze verwendet. Dies ist nachteilig, da eine solche
Blende die Effizienz des Scheinwerfers beeinträchtigt und bei bestimmten Scheinwerfermodellen
nur mit beträchtlichem
Aufwand realisierbar ist. Dies gilt insbesondere für Scheinwerfer,
bei welchen mit einer beweglichen Blende ein Scheinwerfer sowohl
zum Erzeugen des Abblendlichtes als auch des Fernlichtes verwendet
wird, indem die Blende aus dem Fernlichtlichtstrahlbündel ein
Lichtstrahlteilbündel
zum Erzeugen des Abblendlichtes ausblendet.
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Die
herkömmlichen
optischen Systeme mit ihrer geringen Effizienz sind für nicht
sehr lichtstarke Leuchtmittel, wie Leuchtdioden, wenig geeignet.
Andererseits würden
weiße
Leuchtdioden mittlerweile zur Verfügung stehen, die gegenüber den
bisher in Kraftfahrzeugscheinwerfern verwendeten Leuchtmitteln erhebliche
Vorteile in Bezug auf die benötigte Leistung
und Lebensdauer besitzen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches System zu schaffen,
das die oben erläuterten
Nachteile beseitigt.
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Die
Aufgabe wird durch ein optisches System mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße optische
System für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer dient zum Verteilen eines Lichtstrahlbündels eines
Leuchtmittels. Es weist ein optisches Primärelement und ein optisches Sekundärelement
auf. Das optische Primärelement ist
mit einer optischen Fläche
mit einer entlang einer Linie verlaufenden Unstetigkeit ausgebildet,
wobei zumindest auf einer Seite benachbart zur Unstetigkeit die
optische Fläche
glatt ausgebildet ist, so dass das Lichtstrahlbündel in zwei Lichtstrahlteilbündel aufgeteilt
wird, wobei zumindest eines der Lichtstrahlteilbündel eine von der Unstetigkeit
erzeugte scharfe Begrenzungskante aufweist. Das optische Sekundärelement
dient zum Abbilden der scharten Begrenzungskante auf eine vorbestimmte
Hell-Dunkel-Grenze.
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Erfindungsgemäß wird die
Hell-Dunkel-Grenze nicht durch eine Blende sondern durch die Unstetigkeit
in der optischen Fläche
erzeugt.
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Durch
das Weglassen der Blende sind die mit der Blende verbundenen Nachteile,
wie geringe Effizienz aufgrund der Absorption eines Teils des Lichtstrahlbündels bzw.
aufwändige
technische Realisierung der Blende beseitigt.
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Das
erfindungsgemäße optische
System eignet sich besonders für
die Verwendung zusammen mit einer Leuchtdiode als Leuchtmittel.
Dies gilt insbesondere, wenn der weitere Lichtstrahlteilbündel durch
das Sekundärelement
derart abgebildet wird, dass er auch zum Ausleuchten eines vorbestimmten Bereiches
verwendet wird. Mit einem solchen optischen System können folgende
Probleme beseitigt werden, die bei einem Frontscheinwerfer für Kraftfahrzeuge
auftreten, der als Leuchtmittel eine oder mehrere Leuchtdioden besitzt:
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1. Effizienz
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Leuchtdioden-Scheinwerfer
müssen
aufgrund der hohen Kosten von Leuchtdioden und aufgrund von Kühlungsproblemen
viel effizienter sein als konventionelle Scheinwerfer. Es ist ein
Gesamtwirkungsgrad von 60 % oder mehr zweckmäßig.
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2. Baugröße
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Die
Aperturfläche
und der gesamte Bauraum ist durch konstruktive Gegebenheiten im
Kraftfahrzeug beschränkt.
Aufgrund der beschränkten
Leuchtdichte von Leuchtdioden müssen
Leuchtdioden-Scheinwerfer einen großen Teil der Aperturfläche zur
Erzeugung des hot spots verwenden.
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3. Hell-Dunkel-Grenze
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Die
Hell-Dunkel-Grenze soll möglichst
nicht durch eine Abbildung einer Kante einer Leuchtdiode erfolgen.
Zum einen macht dies das System empfindlich gegen Toleranzen der
Lage der Leuchtdiode. Vor allem aber ist bei weißen Leuchtdioden diese Kante in
der Regel verschmiert, weil die an sich blau strahlende Leuchtdiode
mit einer Luminiszenz-Farbstoffschicht einer gewissen Dicke bedeckt
ist, die einen Teil des blauen Lichts nach gelb-rot konvertiert,
so dass in der Mischung weißes
Licht entsteht. Eine scharfe Kante ist dann nicht mehr gegeben,
und die erzeugte Farbe variiert quer zur Kante.
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4. Vertikale Ausdehnung
des hot spots
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Die
vertikale Ausdehnung des hot spots soll 1° bis 2° betragen. Aufgrund der geringen
Leuchtdichte von Leuchtdioden umfasst eine mit herkömmlicher
Optik für
Fahrzeugscheinwerfer abgebildete Leuchtdiode einen größeren Winkelbereich
als 2°. Die
geringe geforderte vertikale Ausdehnung des hot spots kann mit einer
herkömmlichen
Optik nicht erzielt werden.
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5. Nutzung der Apertur
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Bei
einem herkömmlichen
optischen System müsste
ein zu großer
Teil der Apertur für
den hot spot genutzt werden. Hierdurch würden keine ausreichenden Aperturbereiche
für andere
Teile der Lichtverteilung zur Verfügung stehen.
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Das
erfindungsgemäße optische
System für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer kann vorteilhaft in Verbindung mit herkömmlichen
Glühlampen
bzw. Hochdruck-Gasentladungslampen
verwendet werden. Bei diesen Lampen ist die Frage der Effizienz nur
von untergeordneter Bedeutung. Jedoch macht es die Erfindung möglich, dass
auf einfache Art und Weise das zunächst zusammenhängende Lichtstrahlbündel einer
Lampe in zwei Lichtstrahlteilbündel
mit räumlichen
Abstand voneinander aufgeteilt wird, so dass eines der Lichtstrahlteilbündel permanent
als Abblendlicht oder beide Lichtstrahlbündel als Fernlicht verwendbar
sind. Hierzu ist eine bewegliche Blende vorzusehen, die das nicht
als Abblendlicht zu verwendende Lichtstrahlteilbündel ausblendet, wenn nur das
Abblendlicht erzeugt wird, bzw. freigibt, wenn ein Fernlicht erzeugt
werden soll. Der wesentliche Vorteil liegt darin, dass die Blende
im Vergleich zu herkömmlichen
optischen Systemen wesentlich weniger präzise positioniert werden muss,
denn sie endet mit einer freien Kante in dem dunklen Bereich zwischen
den beiden Lichtstrahlbündeln,
wobei der gesamte dunkle Bereich als Toleranzbereich zur Anordnung
der Kante der Blende zu Verfügung
steht.
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Beide
oben beschriebenen Ausführungsformen
beruhen auf dem Prinzip, dass ein von einem Leuchtmittel erzeugtes
Lichtstrahlbündel
durch eine Unstetigkeit einer optischen Fläche in zwei Lichtstrahlteilbündel aufgeteilt
wird, wodurch eine scharfe Begrenzungskante erzeugt wird, die als
Hell-Dunkel-Grenze verwendet wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1a – 1d ein
Leuchtdiodenelement zusammen mit einer Primärlinse in der Draufsicht (1a),
in einer Ansicht schräg
auf die Eintrittsfläche
der Primärlinse
(1b), in einer Frontansicht (1c)
und in einer Seitenansicht (1d),
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2 einen
Schnitt durch das Leuchtdiodenelement und die Primärlinse aus
den 1a – 1d,
wobei schematisch einige Lichtstrahlen dargestellt sind,
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3 das
Leuchtdiodenelement und die Primärlinse
aus den 1a – 1d in
einer schematischen Darstellung mit unterschiedlichen Beleuchtungszonen,
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4a eine
Winkelverteilung der Leuchtdichte der Anordnung aus 3 von
einem Punkt im oberen Bereich der in 3 gezeigten
Zone II aus gesehen,
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4b eine
Winkelverteilung der Leuchtdichte der Anordnung aus 3 von
einem Punkt im unteren Bereich der in 3 gezeigten
Zone II aus gesehen,
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5a – 5c ein
optisches System umfassend ein Leuchtdiodenelement, eine Primärlinse und
eine Sekundärlinse
jeweils in Seitenansicht, wobei Strahlbündel eingezeichnet sind und
in einzelnen Figuren unterschiedliche Ausschnitte der Strahlbündel dargestellt
sind,
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6a – 6c ein
optisches System umfassend ein Leuchtdiodenelement, eine Primärlinse und
eine Sekundärlinse
jeweils in Seitenansicht, wobei Strahlbündel eingezeichnet sind und
in einzelnen Figuren unterschiedliche Ausschnitte der Strahlbündel dargestellt
sind,
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7 die
Beleuchtungsstärkeverteilung
des optischen Systems gemäß den 5a – 6c am Ort
der Sekundärlinse,
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8 ein
weiteres optisches System mit einer Primärlinse und einem Reflektor
als Sekundäroptik,
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9 ein
weiteres optisches System mit einem Ring, der die Primärlinse umgibt,
um Strahlung im Randbereich auf die Sekundärlinse zu lenken, und
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10 ein
optisches System mit einer beweglichen Blende für einen Frontscheinwerfer zum Erzeugen
von Abblendlicht und Fernlicht.
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Das
erfindungsgemäße optische
System wird nachfolgend anhand eines ersten Ausführungsbeispieles, das in den 1a bis 7 dargestellt ist,
näher erläutert. Dieses
optische System weist ein Leuchtdiodenelement 1, eine Primärlinse 2 und
eine Sekundärlinse 3 auf.
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Die
Primärlinse
weist eine Eintrittsfläche 4 und
eine Austrittsfläche 5 auf.
Die Primärlinse 2 ist mit
ihrer Eintrittsfläche 4 zum
Leuchtdiodenelement 1 ausgerichtet, wobei im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
das Leuchtdiodenelement 1 nahezu in Kontakt mit der Eintrittsfläche 4 der
Primärlinse
steht. Die Austrittsfläche 5 ist
zur Sekundärlinse 3 ausgerichtet. Die
Sekundärlinse 3 weist
wiederum eine Eintrittsfläche 6 und
eine Austrittsfläche 7 auf,
wobei die Eintrittsfläche 6 zur
Primärlinse 2 ausgerichtet
ist.
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Das
Leuchtdiodenelement 1 weist einen Leuchtdiodenchip 8 auf,
der in eine halbkugelförmige Linse 9 eingegossen
ist. Für
die nachfolgende Erläuterung
der Erfindung wird vereinfacht angenommen, dass die Linse 9 keine
Auswirkung auf den Strahlenverlauf der vom Leuchtdiodenchip 8 abgegebenen Lichtstrahlen
hat und dieser somit eine Lambert'sche Abstrahlcharakteristik in einem
Winkelbereich von ± 90° aufweist.
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Die
Primärlinse 2 ist
möglichst
nahe am Leuchtdiodenelement 1 angeordnet, damit sie möglichst
das gesamte Licht des Leuchtdiodenelements mit ihrer Eintrittsfläche 4 umfassen
und in Richtung zur Sekundärlinse 3 bündeln kann.
Der Winkelbereich des von der Primärlinse gebündelten Lichtes liegt ungefähr im Bereich
von ± 15°.
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Die
Primärlinse
weist zwei optische Flächen, die
Eintrittsfläche 4 und
die Austrittfläche 5 auf,
wobei ein wesentliches Element der Erfindung darin liegt, dass wenigstens
an einer optischen Fläche
eine Unstetigkeit im Ort, d.h. eine Stufe, oder in der Neigung der
Fläche,
d.h. ein Knick, entlang einer Linie ausgebildet ist.
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Geeignete
Unstetigkeiten sind solche, an denen die Fläche nicht mehr die Eigenschaft
der GO-Glattheit (im Fall einer Stufe) bzw. der G1-Glattheit (im
Fall eines Knicks) aufweist (Referenz: Farin, G. (1997). Curves
and Surfaces for Computer-Aided Geometric
Design; Kapitel 18, San Diego, Ca, Academic Press, Inc). Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist die Unstetigkeit als Knicklinie 10 an der Austrittsfläche 5 der
Primärlinse 2 ausgebildet.
Die Knicklinie 10 teilt die Austrittsfläche 5 der Primärlinse 2 in ein
oberes Segment 11 und ein unteres Segment 12. Die
Segmente 11, 12 begrenzen mit ihren Tangentialflächen angrenzend
an der Knicklinie 10 einen stumpfen Winkel. Die beiden
Segmente 11, 12 sind jeweils glatte Flächen.
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Geeignete
Unstetigkeiten sind auch Streifen an einer optischen Oberfläche, in
welchen die Oberfläche
eine derart starke Krümmung
aufweist, dass ein zusammenhängendes
Lichtstrahlbündel
in zwei disjunkte Teillichtstrahlbündel getrennt wird, wobei zumindest
ein Teillichtstrahlbündel
durch die Krümmung
scharf begrenzt wird. Diese scharte Grenze ist ein sprunghafter
Abfall der Leuchtdichte auf eine sehr geringe Leuchtdichte.
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Wesentlich
für die
Erfindung ist, dass die Unstetigkeit ein vorher zusammenhängendes
Lichtstrahlbündel
in zwei disjunkte Lichtstrahlteilbündel aufteilt, die beide weiter
verwendet werden können.
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Die
Eintrittsfläche 4 der
Primärlinse 2 ist
konkav und rotationssymmetrisch geformt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass die Knicklinie
an der Eintrittsfläche
vorgesehen wird oder die Primärlinse
mit mehreren Knicklinien versehen ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Leuchtdiodenelement 1 eine handelsübliche Luxeon®-LED,
wobei die Linse 9 einen Durchmesser von etwa 5,6 mm aufweist.
Die Primärlinse
ist etwa 10 mm dick und hat einen Durchmesser von ca. 13 mm.
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Ein
wesentliches Funktionselement des erfindungsgemäßen optischen Systems ist die
Knicklinie 10, die eine entlang einer Linie verlaufende
Unstetigkeit bildet. Durch diese Unstetigkeit wird das vom Leuchtdiodenelement 1 ausgesandte
Lichtstrahlenbündel
in zumindest zwei Lichtstrahlteilbündel 13, 14 (2)
aufgeteilt.
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Bei
den von der Primärlinse
abgestrahlten Lichtstrahlteilbündeln 13, 14 kann
man fünf
Zonen I bis V unterscheiden (3). Etwa
in der Mitte zwischen den beiden Lichtstrahlteilbündel 13, 14 befindet
sich die Zone III, die dunkel ist. Oberhalb der Zone III befindet
sich die Zone II, deren Licht unten durch die Knicklinie 10 abgeschnitten
ist. Blickt man vom unteren Randbereich der Zone II auf die Primärlinse 2,
so sieht man einen schmalen Streifen des Leuchtdiodenchips 8 durch
die Linse 2 hindurch, wobei die Unterkante dieses Bildes
durch die Knicklinie 10 abgeschnitten ist. Dieses Bild
ist in 4b dargestellt. Blickt man hingegen
vom oberen Randbereich der Zone II auf die Primärlinse 2, so sieht
man durch die Primärlinse 2 hindurch
einen größeren Bereich des
Leuchtdiodenchips 8, wobei wiederum die untere Kante dieses
Bildes durch die Knicklinie 10 abgeschnitten ist. Dieses
Bild ist in 4a dargestellt.
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Oberhalb
der Zone II befindet sich die Zone I. Blickt man von der Zone I
auf die Primärlinse 2,
so sieht man durch das obere Segment 11 der Primärlinse 2 hindurch
die untere Kante des Leuchtdiodenchips 8. Zumindest im
oberen Bereich der Zone I werden diese Bilder des Leuchtdiodenchips 8 durch
die obere Kante 15 der Primärlinse 2 abgeschnitten. Auch
hier wird eine scharte Begrenzung des Lichtstrahlteilbündels in
der Zone I geschaffen.
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Unterhalb
der Zone III befindet sich die Zone IV, die im wesentlichen ähnlich wie
die Zone II ausgebildet wird, wobei hier jedoch jeweils die obere
Kante des Bildes des Leuchtdiodenchips 8 von der Knicklinie 10 abgeschnitten
wird und die untere Kante des Bildes eine Abbildung der unteren
Kante des Leuchtdiodenchips 8 ist. In der darunter befindlichen
Zone V werden die Lichtstrahlteilbündel wie in der Zone I durch
die Kante der Primärlinse 2 abgeschnitten,
wobei hier jedoch das Abschneiden durch die untere Kante 16 der
Primärlinse 2 erfolgt.
Blickt man vom unteren Randbereich der Zone 5 auf die Primärlinse 2,
so sieht man ein Bild des Leuchtdiodenchips 8, dessen unterer
Rand durch die untere Kante 16 der Primärlinse 2 scharf abgeschnitten
ist und dessen oberer Rand durch die Kante des Leuchtdiodenchips 8 dargestellt
wird. Blickt man von der oberen Grenze der Zone V auf die Primärlinse 2,
so sieht man ein fast vollständiges
Bild des Leuchtdiodenchips 8 durch die Primärlinse 2 hindurch,
wobei lediglich ein schmaler unterer Randbereich des Leuchtdiodenchips 8 durch
die untere Kante 16 abgeschnitten ist.
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Man
kann somit zusammenfassend festhalten, dass man, wenn man von den
Zonen II und V auf die Primärlinse 2 blickt,
jeweils Bilder des Leuchtdiodenchips 8 sieht, die unten
scharf abgeschnitten sind, wohingegen, wenn man von den Zonen I
und IV auf die Primärlinse 2 blickt,
jeweils Bilder des Leuchtdiodenchips 8 sieht, die oben
schart abgeschnitten sind.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
die Zonen II und V verwendet, um den hot spot auszuleuchten und
die scharte Hell-Dunkel-Grenze herzustellen, da durch die Sekundärlinse 3 die
erzeugten Abbildungen des Leuchtdiodenchips auf den Kopf gestellt
werden und somit die entsprechenden Bilder, d.h. die entsprechenden
Lichtstrahlteilbündel
oben scharf begrenzt sind, wie es unten näher erläutert wird.
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Mit
der Sekundärlinse
werden somit Bilder des Leuchtdiodenchips 8 abgebildet,
wobei der Begriff „Abbilden" hier nicht im strengen
Sinn dahingehend verwendet wird, dass ein bestimmter Bildpunkt eines
Bildes wiederum auf einen bestimmten Bildpunkt des abgebildeten
Bildes projiziert wird, sondern in dem Sinne, dass die Lichtstrahlbündel durch das
optische System derart umgelenkt werden, dass in Vertikalrichtung
eine fast perfekte Abbildung erfolgt, wohingegen in Horizontalrichtung
die einzelnen Bildpunkte verschmiert werden. Zum einen ist es für die Anwendung
in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer für Abblendlicht nicht notwendig,
dass die Abbildung in Horizontalrichtung perfekt ist. Zum anderen
ist eine Verschmierung in Horizontalrichtung bei Verwendung von
Leuchtdioden als Leuchtmittel vorteilhaft, da Leuchtdioden meist
eine gewisse Struktur aufweisen, die bei einer perfekten Abbildung
auf die Straße übertragen
werden würde.
Werden die Bildpunkte jedoch in Horizontalrichtung verschmiert,
so hat dies zur Folge, dass die entsprechenden Bereiche gleichmäßig ausgeleuchtet
werden. Das erfindungsgemäße optische
System, insbesondere die Sekundärlinse,
weist in den für
den hot spot und die Hell-Dunkel-Grenze verwendeten Abschnitten
vorzugsweise einen Astigmatismus in Horizontalrichtung auf.
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Das
Vorsehen der Unstetigkeit bewirkt auch einen gleichmäßigen Abfall
der Lichtstärke
bis ca. 12° unterhalb
der Hell-Dunkel-Grenze. In 4a und 4b ist
jeweils eine Abbildung des Leuchtdiodenchips mit Blickrichtung von
einen Punkt aus der Zone II gezeigt. Ist der Punkt, von dem man
aus den Leuchtdiodenchip betrachtet, nahe am unteren Rand der Zone
II, so sieht man einen schmalen Streifen (4b). Je
höher man
nach oben zum oberen Rand der Zone II geht, desto breiter wird der
Streifen. All diese Bilder werden mit ihrer durch die Unstetigkeit abgeschnittenen
Kante auf der Hell-Dunkel-Grenze liegend überlagert. Dies hat zur Folge,
dass sich angrenzend an die Hell-Dunkel-Grenze mehr Bilder überlagern
als mit Abstand von der Hell-Dunkel-Grenze. Hierdurch nimmt die
Leuchtdichte mit zunehmenden Abstand von der Hell-Dunkel-Grenze und
somit nach unten hin allmählich
ab.
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Ferner
führt dieser
Effekt dazu, dass ein von diesem optischen System ausgeleuchteter
Punkt von Licht, das unterschiedlichen Orten der Leuchtdiode entstammt,
beleuchtet wird. Dies führt
wiederum dazu, dass die über
den Ort der Leuchtdiode variierende Farbverteilung an dem jeweiligen
Punkt aus Licht unterschiedlicher Orte der Leuchtdiode gemischt wird,
so dass zumindest im hot spot eine gleichmäßige Farbverteilung erzielt
wird.
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Nachfolgend
wird der Aufbau, die Funktionsweise der Sekundärlinse 3 erläutert:
Die 5a – 6c zeigen
jeweils vier Abschnitte I, II, IV und V der Sekundärlinse 3,
die den Zonen I, II, IV und V aus 3 zugeordnet
sind. Diese einzelnen Abschnitte können grundsätzlich als separate Bauteile
ausgebildet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sie als
ein einstückiger
Körper
ausgebildet, wobei der für
die Funktion nicht relevante Abschnitt in der Zone III nicht dargestellt
ist. Die Austrittsfläche 7 der
Sekundärlinse 3 ist
als sphärische
Fläche
ausgebildet. Eine sphärische
Fläche
lässt sich
einfach herstellen. Grundsätzlich
ist auch eine andere Form, z.B. eine ebene Fläche möglich. Die Eintrittsfläche 6 der Sekundärlinse 3 ist
in den jeweiligen Abschnitten I, II, IV und V unterschiedlich ausgebildet,
um jeweils die gewünschten
Funktionen bereit zu stellen.
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Für die Erfindung
ist vor allem der Abschnitt II von Bedeutung, in welchem die Lichtstrahlenbündel der
Zone II abgebildet werden. Der Abschnitt II der Sekundärlinse 3 ist
derart ausgebildet, dass eine Brennlinie dieses Abschnittes existiert
und auf der Knicklinie 10 der Primärlinse 2 liegt. Hierdurch
wird die Knicklinie 10 in das Unendliche abgebildet, d.h., von
der Knicklinie 10 ausgehende Lichtstrahlen werden durch
den Abschnitt II der Sekundärlinse 3 in
ein paralleles Strahlenbündel
umgelenkt. Die Sekundärlinse 3 ist
vorzugsweise bezüglich
der Primärlinse 1 derart
angeordnet, dass die bei der Sekundärlinse aus dem Abschnitt II
austretenden von der Knicklinie 10 stammenden Lichtstrahlen
entweder horizontal verlaufen oder mit einem Winkel bis zu 0,5° nach unten
geneigt sind. Vorzugsweise wird der Neigungswinkel auf 0,3° eingestellt.
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Der
Abschnitt V der Sekundärlinse 3 ist
derart ausgebildet, dass auch hier eine Brennlinie dieses Abschnittes
existiert und auf der unteren Kante 16 der Primärlinse 2 liegt,
so dass die von der unteren Kante 16 ausgehenden Lichtstrahlen
durch den Abschnitt V der Sekundärlinse 3 ins
Unendliche abgebildet werden, d.h., dass diese Lichtstrahlen nach
dem Passieren der Sekundärlinse 3 parallel
verlaufen. Auch diese Lichtstrahlen sollen mit einer Neigung im Bereich
zwischen 0° und
0,5° nach
unten verlaufen, vorzugsweise mit dem Neigungswinkel von 0,3°.
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Die
untere Kante 16 stellt eine Unstetigkeit im Sinne der vorliegenden
Erfindung dar, da das Licht, das die Kante 16 oben bzw.
unten passiert, in zwei Lichtstrahlteilbündel getrennt wird, die beide
genutzt werden können.
Die Nutzung des Lichtes unterhalb der Kante 16 wird unten
anhand der in 9 gezeigten Ausführungsform
gezeigt. Im mathematischen Sinne liegt hier eine Unstetigkeit vor,
da das unterhalb der Kante 16 passierende Licht von einer weiteren
optischen Fläche
umgeleitet werden muss und diese weitere optische Fläche und
die an die untere Kante 16 angrenzende optische Fläche der
Primärlinse 2 zueinander
nicht stetig sind.
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Der
Abschnitt II der Sekundärlinse 3 wird
im folgenden auch als obere Cut-Off-Linse und der Abschnitt V der
Sekundärlinse 3 als
untere Cut-Off-Linse bezeichnet.
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Mit
den beiden Cut-Off-Linsen wird der hot spot ausgeleuchtet, wobei
der ausgeleuchtete Bereich in der Horizontalen etwa einen Winkelbereich von
10° abdeckt.
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Wie
man anhand der Bilderfolge in den 6a bis 6c erkennen
kann, überlagern
sich die Lichtstrahlteilbündel
in einer gewissen Entfernung vom optischen System (6c),
wobei alle Lichtstrahlteilbündel
eine definierte obere Grenze besitzen.
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Zur
Veranschaulichung dieses Effektes ist in 6a bis 6c das
optische System aus den 5a bis 5c dargestellt,
wobei in 6a bis 6c in
den beiden Cut-Off-Linsen
jeweils drei Strahlbündel
eingezeichnet sind, die jeweils an der Austrittsfläche 7 der
Cut-Off-Linsen durch einen Punkt verlaufen. Diese Strahlbündel umfassen
jeweils Lichtstrahlen, die von einem größeren Bereich des Leuchtdiodenchips 8 abgestrahlt
werden. Diese Lichtstrahlbündel
stellen somit das Bild des Leuchtdiodenchips 8 dar, das
man sieht, wenn man von dem Punkt an der Austrittsfläche 7 der
Sekundärlinse 3 auf
die Primärlinse 2 blickt,
durch den das jeweilige Lichtstrahlbündel verläuft. Bei dieser Betrachtungsweise
der Lichtstrahlen erkennt man, dass die im Bereich zwischen dem
Leuchtdiodenchip 8 und der Sekundärlinse 3 unten angeordneten
Strahlen des Lichtstrahlenbündels
nach dem Durchgang durch die Sekundärlinse 3 oben im jeweiligen
Lichtstrahlbündel angeordnet
sind. D.h., dass mit der Abbildung dieses optischen Systems das
Bild des Leuchtdiodenchips 8 nach dem Durchgang der Sekundärlinse 3 auf
den Kopf gestellt wird. Dies hat wiederum zur Folge, dass die durch
die Knicklinie 10 bzw. durch die untere Kante 16 scharf
abgeschnittenen Lichtstrahlbündel,
die durch die Cut-Off-Linsen verlaufen, jeweils an ihrem oberen
Rand scharf begrenzt sind. Die einzelnen Lichtstrahlbündel, die
durch die Cut-Off-Linsen verlaufen, überlagern sich in einer gewissen
Entfernung vom optischen System, so dass ein Gesamtlichtstrahlbündel mit
einer scharfen oberen Grenze erzeugt wird (6b, 6c),
die auf die durch die Normen bzw. Richtlinien für Kraftfahrzeugfrontscheinwerfer
vorgeschriebene Hell-Dunkel-Grenze abgebildet wird.
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Erfindungsgemäß wird von
einem Teil der Lichtstrahlbündel,
nämlich
denjenigen, der durch die obere Cut-Off-Linse verläuft, die
scharfe Begrenzung durch die Knicklinie 10 erzeugt. Diese
Knicklinie, die eine Unstetigkeitslinie darstellt, hat gegenüber der Verwendung
einer Blende den Vorteil, dass kein Licht absorbiert wird, sondern
Licht auf beiden Seiten der Knicklinie 10 zur Ausleuchtung
verwendet werden kann. So wird bei diesem Ausführungsbeispiel Licht, das durch
die untere Cut-Off-Linse verläuft,
auch zur Ausleuchtung des hot spots verwendet. Das Vorsehen der
Unstetigkeitslinie erlaubt somit eine deutliche Steigerung der Effizienz
des optischen Systems.
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Die
Unstetigkeitslinie verläuft
in der Projektion auf eine senkrechte Ebene, die senkrecht zu einer Verbindungslinie
zwischen der Primärlinse
und der Sekundärlinse
angeordnet ist, etwa horizontal oder weist gegenüber der Horizontalen eine leichte
Neigung auf, die im Bereich von 0° bis
10° liegen
kann. Vorzugsweise ist die Projektion der Unstetigkeitslinie an
einem Randbereich etwas nach unten geführt, so dass die Hell-Dunkel-Grenze
entsprechend den Forderungen der Automobilindustrie asymmetrisch
etwas ansteigt.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
auch die Lichtstrahlen, die durch die Abschnitte I und IV der Sekundärlinse 3 verlaufen,
verwendet. Die Abschnitte I und IV der Sekundärlinse sind auf der Eintrittsfläche mit
Rillen versehen, die ähnlich
einer Fresnel-Linse ausgebildet sind und dazu dienen, dass Licht
in die seitlichen Randbereiche neben den hot spot abgelenkt wird,
um hier eine gewisse Ausleuchtung zu bewirken.
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Mit
der Primärlinse
des obigen Ausführungsbeispiels
wird mehr als 80 % des Lichtes der Leuchtdiode auf die Sekundärlinse 3 umgelenkt,
wobei eine Beleuchtungsstärkeverteilung
erzielt wird, wie sie in 7 gezeigt ist. Mit dem optischen
System dieses Ausführungsbeispiels
wird eine Effizienz von ca. 60 bis 70 % erzielt.
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Der
Wirkungsgrad dieses optischen Systems kann durch Vorsehen eines
Ringes 17 um die Primärlinse 2 erhöht werden,
mit dem Streulicht der Leuchtdiode mittels Brechung bzw. Totalreflektion
auf die Sekundärlinse
gelenkt wird (9).
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen optischen Systems liegt
darin, dass der Abstand zwischen der Primärlinse 2 und der Sekundärlinse 3 lediglich
3 cm beträgt.
Damit weist dieses optische System eine sehr geringe Bautiefe im
Vergleich zu herkömmlichen
Projektions-Scheinwerfern auf. Bei herkömmlichen Projektions-Scheinwerfern muss
im Bereich der Blende eine reales Zwischenbild erzeugt werden, was
eine erhebliche Bautiefe erfordert. Bei dem erfindungsgemäßen optischen
System wird kein Zwischenbild erzeugt, sondern werden die Lichtstrahlen
in Lichtstrahlteilbündel
mittels der Unstetigkeit aufgeteilt, die separat von der als Sekundäroptik fungierenden
Sekundärlinse
umgelenkt werden. Es ist nicht notwendig, hier ein reales Zwischenbild
zu erzeugen. Bei den im Kraftfahrzeugbereich beengten Raumverhältnissen
ist dies ein wesentlicher Vorteil gegenüber den herkömmlichen
optischen Systemen. Da das erfindungsgemäße optische System sehr kompakt
ausgebildet ist, können
auch mehrere solche optischen Systeme zu einem Fahrzeugscheinwerfer
kombiniert werden, wobei dann Licht mehrere Leuchtdioden zur Erzeugung
des Lichtkegels des Fahrzeugscheinwerfers verwendet wird.
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Abweichend
von dem oben erläuterten
Ausführungsbeispiel
kann im Rahmen der Erfindung an der Primärlinse 2 an Stelle
einer auch mehrere Unstetigkeitslinien vorgesehen sein. Die Unstetigkeitslinien
können
auch im Bereich der Eintrittsfläche
der Primärlinse 2 angeordnet
sein. Anstelle einer Sekundärlinse 3 kann
auch ein Spiegel bzw. Reflektor 18 (8) vorgesehen
sein, der die scharfe Begrenzungskante der Lichtstrahlteilbündel auf
die Hell-Dunkel-Grenze abbildet. Im obigen Ausführungsbeispiel wird ein Leuchtdiodenchip 8 mit
einer Linse 9 verwendet, der unmittelbar vor der Primärlinse 2 angeordnet
ist. Zur Ausbildung des hot spots können auch die Lichtstrahlteilbündel der
Zonen I und IV (3) verwendet werden, wenn z.B.
eine weitere Linse in das optische System eingesetzt wird, die die
Abbildung wiederum auf den Kopf stellt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, den Leuchtdiodenchip 8 in
die Primärlinse 2 zu integrieren,
so dass die Linse 9 weggelassen wird. Dies ist bei einer
Massenproduktion eines solchen optischen Systems auch zweckmäßig. Mit
anderen Worten heißt
dies, dass die erfindungsgemäße Unstetigkeit
im Leuchtdiodenelement 1 realisiert wird, das aus dem Leuchtdiodenchip 8 und
einer Linse ausgebildet ist, die sowohl die Funktion der Linse 9 als
auch die Funktion der Primärlinse 2 erfüllen.
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Das
erfindungsgemäße optische
System stellt zusammen mit einem Leuchtmittel, insbesondere einer
Leuchtdiode, eine Beleuchtungseinheit dar. Mehrere solcher Beleuchtungseinheiten
können
in einem Frontscheinwerfer für
ein Kraftfahrzeug, insbesondere für Abblendlicht, verwendet werden.
Diese Beleuchtungseinheiten können
jeweils eine separate Sekundärlinse
aufweisen. Es ist jedoch auch möglich,
die Sekundärlinsen
aller Beleuchtungseinheiten aus einem einzigen Körper auszubilden.
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Bei
den in 1a bis 9 gezeigten
Ausführungsbeispielen
wird als Leuchtmittel eine Leuchtdiode verwendet. Das erfindungsgemäße System
mit einer Unstetigkeitslinie im optischen Primärelement ist besonders für die Verwendung
von Leuchtdioden in Frontscheinwerfern für Kraftfahrzeugen geeignet, da
hierdurch die oben erläuterten
Probleme bezüglich
Effizienz, Baugröße, Hell-Dunkel-Grenze,
vertikale Ausdehnung des hot spots und Nutzung der Apertur, wie
sie bei herkömmlichen
optischen Systemen auftreten würden,
auf einfache Art und Weise behoben werden.
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Das
erfindungsgemäße optische
System ist jedoch auch zur Anwendung mit anderen Leuchtmitteln geeignet. 10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel mit
einem herkömmlichen
Leuchtmittel 19 für
Kraftfahrzeugscheinwerfer, wie zum Bespiel einer Glühlampe,
einer Hochdruckentladungslampe, einer Gasentladungslampe oder dergleichen.
Das Licht des Leuchtmittels 19 wird von der Primärlinse 2 erfasst, die
wie die Primärlinsen 2 der
obigen Ausführungsbeispiel
eine Unstetigkeitslinie 10 aufweist. Durch die Unstetigkeitslinie 10 werden
zwei Lichtteilstrahlbündel
erzeugt und auf die Sekundärlinse 3 umgelenkt. Das
obere Lichtstrahlteilbündel
weist einen Bereich mit unten durch die Knicklinie 10 scharf
abgeschnittener Grenze auf. Durch Abbilden dieser scharf abgeschnittenen
Grenze auf die Hell-Dunkel-Grenze kann dieser Bereich des oberen
Lichtstrahlteilbündels
als Abblendlicht verwendet werden. Das untere Lichtstrahlteilbündel wird
bei dieser Ausführungsform
von der Sekundärlinse 3 derart
umgelenkt, dass es als Fernlicht wirkt. Das Umschalten dieses Scheinwerfers
von Fernlicht auf Abblendlicht erfolgt einfach durch Einführen einer
Blende 20 in das untere Lichtstrahlteilbündel. Die
Blende 20 absorbiert das untere Lichtstrahlteilbündel, wodurch
nur noch das Abblendlicht am Scheinwerfer austritt. Wird die Blende 20 aus dem
unteren Lichtstrahlteilbündel
heraus bewegt, so tritt auch das Licht des unteren Lichtstrahlteilbündels aus
dem Scheinwerfer nach außen
und erzeugt das Fernlicht.
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Befindet
sich die Blende im unteren Lichtstrahlteilbündel, so endet sie mit ihrer
oberen Kante 21 im dunklen Bereich zwischen den beiden Lichtstrahlteilbündeln. Dies
heißt,
dass die obere Kante 21 relativ unpräzise positioniert sein kann,
da diese Kante keine optische Funktion besitzt. Dies bedeutet, dass
das Ein- und Ausfahren der Blende 20 mit einfachen kostengünstigen
Mitteln realisiert werden kann. Zudem weist die Blende 20 im
Vergleich zu herkömmlichen
Blenden, auf welche ein reales Zwischenbild des Leuchtmittels projiziert
wird, eine große
Fläche
auf, da sie nicht einen kleinen Abschnitt eines realen Zwischenbildes
ausblenden muss, sondern ein Teillichtstrahlbündel komplett ausblenden kann.
Hierdurch lässt
sich die Blende wesentlich einfacher kühlen, als dies bei herkömmlichen
Scheinwerfern der Fall ist.
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Zudem
erlaubt diese Ausbildung eines Frontscheinwerfers eine freiere Gestaltung
des Fernlichts.
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Sollte
nach der Sekundärlinse 3 noch
eine weitere Linse vorgesehen sein, so kann die Blende auch im oberen
Lichtstrahlteilbündel
angeordnet sein und das untere Lichtstrahlteilbündel als Abblendlicht verwendet
werden. Hierbei wird die untere Kante 16 der Primärlinse 2 auf
die Hell-Dunkel-Grenze abgebildet.
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Die
oben dargestellten Ausführungsbeispiele weisen
jeweils als Unstetigkeit eine Knicklinie 10 auf, die an
einer optischen Fläche
der Primärlinse
ausgebildet ist. Im Bereich der Knicklinie bilden die angrenzenden
Flächenabschnitte
mit ihren Tangentialflächen
einen stumpfen Winkel. Diese Art der Knicklinie kann sowohl an der
Eintrittsfläche
als auch an der Austrittsfläche
der Primärlinse
ausgebildet sein. Anstelle der Primärlinse kann jedoch auch ein
Reflektor vorgesehen sein. Dies gilt insbesondere für die Ausführungsform
nach 10 mit einem herkömmlichen Leuchtmittel. Die
Unstetigkeit wird hierbei durch eine Kante im Reflektor ausgebildet,
bei der die angrenzenden Tangentialflächen einen Winkel von > 180° bilden.
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Anstelle
einer Kante, bei der die angrenzenden Flächenabschnitte aneinander stoßen, kann
die Unstetigkeit auch als Stufe sowohl in der Linse als auch am
Reflektor ausgebildet sein.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
weisen die Unstetigkeitslinie an der Austrittsfläche der Primärlinse auf.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, die
Unstetigkeit an der Eintrittsfläche
der Primärlinse
vorzusehen.
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- 1
- Leuchtdiodenelement
- 2
- Primärlinse
- 3
- Sekundärlinse
- 4
- Eintrittsfläche der
Primärlinse
- 5
- Austrittsfläche der
Primärlinse
- 6
- Eintrittsfläche der
Sekundärlinse
- 7
- Austrittsfläche der
Sekundärlinse
- 8
- Leuchtdiodenchip
- 9
- Linse
- 10
- Knicklinie
- 11
- Segment
- 12
- Segment
- 13
- Lichtstrahlteilbündel
- 14
- Lichtstrahlteilbündel
- 15
- obere
Kante
- 16
- untere
Kante
- 17
- Ring
- 18
- Reflektor
- 19
- Leuchtmittel
- 20
- Blende
- 21
- obere
Kante der Blende