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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zur Befestigung einer elektrischen Leitung an einem Sitzgestellelement des Fahrzeugsitzes.
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2. Stand der Technik
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Stand der Technik ist ein Fahrzeugsitz mit einer Feder, die ein Sitzkissen elastisch abstützt, und einem Befestigungselement, das eine elektrische Leitung an der Feder befestigt (vgl.
JP 11-321414 A ). Das Befestigungselement weist einen an der Feder zu befestigenden Befestigungsteil und einen die elektrische Leitung haltenden Halterteil auf.
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Wenn die elektrische Leitung in der Nähe eines Bauteils mit einer Kante angeordnet ist, kann sie durch Vibration oder dergleichen mit der Kante in Kontakt kommen und dadurch beschädigt werden. Daher besteht Bedarf an einem Befestigungselement, das einen Kontakt der elektrischen Leitung mit einer Kante eines Bauteils erschwert. Diese Aufgabe wird durch ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein erfindungsgemäßes Befestigungselement zur Befestigung einer elektrischen Leitung an einem Sitzgestellelement eines Fahrzeugsitzes ist einstückig aus einem am Sitzgestellelement anzubringenden Befestigungsteil, einem Schutzteil zum Überdecken einer Kante des Sitzgestellelements und einem Halterteil zum Halten der elektrischen Leitung aufgebaut.
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Durch die erfindungsgemäße Konfiguration wird eine Kante des Sitzgestellelements durch das Schutzteil überdeckt. Es kann daher verhindert werden, dass die elektrische Leitung durch einen Kontakt mit der Kante des Sitzgestellelements beschädigt wird. Das Befestigungselement ist einstückig aus dem Befestigungsteil, Schutzteil und Halterteil ausgebildet. Im Ergebnis kann die elektrische Leitung am Sitzgestellelement befestigt und vor der Kante des Sitzgestellelements geschützt werden, ohne dass sich die Zahl der Komponenten zunehmen würde.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen und den Zeichnungen verständlicher.
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1 ist eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugsitzes;
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2 ist eine vergrößerte Darstellung eines Teils aus 1;
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3 ist eine perspektivische Darstellung eines Befestigungselements, eines Ankerelements, einer elektrischen Leitung und einer Sicherheitsgurtvorrichtung;
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4 ist eine perspektivische Darstellung des Befestigungselements und Ankerelements;
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5 zeigt einen Querschnitt entlang einer Linie V-V in 4;
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6 ist eine schematische Darstellung in Blickrichtung eines Pfeils VI in 4;
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7 ist eine schematische Darstellung in Blickrichtung eines Pfeils VII in 2.
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8 zeigt einen Querschnitt entlang einer Linie VIII-VIII in 7.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Mit Hilfe der 1 bis 8 wird im Folgenden eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung erläutert. Wie es in 1 gezeigt ist, weist ein Fahrzeugsitz 10 ein Sitzkissen 11 und im hinteren Bereich des Sitzkissens 11 eine im Wesentlichen aufrechte Rückenlehne 12 auf. Unterhalb des Sitzkissens 11 sind eine Höheneinstellvorrichtung 17, eine Schiene 13 und ein Ankerelement (Sitzgestellelement) 14 eingerichtet.
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Die Schiene 13 umfasst eine am Fahrzeugboden angebrachte, untere Schiene 13a und eine an der unteren Schiene 13a schiebebeweglich montierte, obere Schiene 13b, wie es in 1 gezeigt ist. Das Ankerelement 14 und die Höheneinstellvorrichtung 17 sind an der oberen Schiene 13b angeordnet. Die Höheneinstellvorrichtung 17 ermöglicht eine Höheneinstellung des Sitzkissens 11 relativ zur oberen Schiene 13b.
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Wie es in 2 und 3 gezeigt ist, weist das aus Metall hergestellte Ankerelement (Sitzgestellelement) 14 einen an der oberen Oberfläche der oberen Schiene 13b angebrachten Basisabschnitt 14a, ein außenseitiges Stück 14b, das sich vom äußeren Rand des Basisabschnitts 14a aus nach oben erstreckt, und ein innenseitiges Stück 14c auf, das sich vom inneren Rand des Basisabschnitts 14a aus nach oben erstreckt. Am hinteren Abschnitt des außenseitigen Stücks 14b ist eine Schraube 15d befestigt, an der eine Sicherheitsgurtvorrichtung 15 befestigt ist.
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Die Sicherheitsgurtvorrichtung 15 hat einen Arm 15a und ein Gurtschloss 15b, wie es in 3 gezeigt ist. Der aus Metall hergestellte Arm 15a ist mittels einer Mutter 15c an der Schraube 15d drehbeweglich befestigt. Das Gurtschloss 15b hält eine in das Gurtschloss 15b eingeführte (nicht gezeigte) Zunge lösbar fest. Die Zunge ist an einem mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen Gurt befestigt. Die Zunge wird vom Gurtschloss 15b gehalten, wodurch der Sicherheitsgurt mit dem Ankerelement 14 verbunden ist.
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Im Gurtschloss 15b ist, wie es in 3 gezeigt ist, ein Schalter 15e installiert, der erfasst, ob die Zunge in das Gurtschloss 15b eingeführt ist. Der Schalter 15e ist mit einer vom Gurtschloss 15b ausgehenden elektrischen Leitung 16 verbunden und über die elektrische Leitung 16 mit einer im Fahrzeug installierten Steuervorrichtung verbunden.
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Die elektrische Leitung (ein Kabel) 16 umfasst eine Vielzahl elektrischer Drähte 16b und eine Hülle 16a, wie es in 3 und 7 gezeigt ist. Die zylindrische Hülle 16a umhüllt die Vielzahl elektrischer Leiter 16b. Die Hülle 16a hat eine Vielzahl von in Durchmesserrichtung konvexen Abschnitten 16a1 und eine Vielzahl von in Durchmesserrichtung konkaven Abschnitten 16a2, die abwechselnd angeordnet sind. Die elektrische Leitung 16 wird durch das Befestigungselement 1 am Ankerelement 14 befestigt.
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Das aus einem Harz hergestellte Befestigungselement 1 weist einstückig einen Befestigungsteil 2, einen Schutzteil 3 und einen Halterteil 4 auf, wie es in 3 und 4 gezeigt ist. Der im Querschnitt im Wesentlichen L-förmige Schutzteil 3 weist einstückig einen ersten Überdeckabschnitt 3a und einen zweiten Überdeckabschnitt 3b auf. Der zweite Überdeckabschnitt 3b verläuft parallel zur äußeren Oberfläche 14b3 des außenseitigen Stücks 14b des Ankerelements 14 und überdeckt diese. Der erste Überdeckabschnitt 3a kragt vom oberen Rand des zweiten Überdeckabschnitts 3b aus, um eine obere Kante 14b1 des außenseitigen Stücks 14b von oben her zu überdecken.
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Der Befestigungsteil 2 weist ein erstes Stück 2a und ein zweites Stück 2b auf, die vom zweiten Überdeckabschnitt 3b aus in eine Vorsprungrichtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung des zweiten Überdeckabschnitts 3b aus vorspringen, wie es in 5 und 6 gezeigt ist. Am vorderen Ende des ersten Stücks 2a ist eine Klaue 2a1 ausgebildet, die vom zweiten Stück 2b weg nach oben ragt. Das zweite Stück 2b hat eine bogenförmige untere Oberfläche, die vom ersten Stück 2a weg nach unten konvex ausgebildet ist. Das Befestigungsteil 2 wird mit einer elastischen Verformung des ersten Stücks 2a in Vorsprungrichtung in ein Befestigungsloch 14b2 am außenseitigen Stück 14b des Ankerelements 14 eingeführt. Anschließend nimmt das erste Stück 2a elastisch wieder seine ursprünglich Gestalt ein, wodurch die Klaue 2a1 an der inneren Oberfläche 14b4 des außenseitigen Stücks 14b verriegelt wird. Im Ergebnis ist das Befestigungselement 1 am Ankerelement 14 befestigt.
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Am ersten Überdeckabschnitt 3a sind zwei Verriegelungsteile 5 ausgebildet, wie es in 4 und 6 gezeigt ist. Die Verriegelungsteile 5 ragen von einer vorderen und hinteren Seite des ersten Überdeckabschnitts 3a aus nach unten. Die Verriegelungsteile 5 ragen zur inneren Oberfläche 14b4 des außenseitigen Stücks 14b hin und kooperieren mit dem zweiten Überdeckabschnitt 3b in der Weise, dass sie mit dem zweiten Überdeckabschnitt 3b eine Bewegung des Befestigungselements 1 in eine Breitenrichtung relativ zum Ankerteil 4 verhindern, indem sie das außenseitige Stück 14b zwischen sich klemmen.
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Der Halterteil 4 umfasst ein erstes Halterstück 4a und ein zweites Halterstück 4b, wie es in 5 und 6 gezeigt ist. Das erste Halterstück 4a erstreckt sich von einem mittleren Abschnitt am inneren Ende des ersten Überdeckabschnitts 3a aus nach oben. Das zweite Halterstück 4b ist über einen Gelenkabschnitt 4c mit dem oberen Ende des ersten Halterstücks 4a verbunden. Da der Gelenkabschnitt 4c dünner ist als das erste Halterstück 4a, ist der Gelenkabschnitt 4c leicht verformbar. Am oberen Ende des zweiten Halterstücks 4b ist eine Sperrklaue 4d ausgebildet, die mit einer am ersten Überdeckabschnitt 3a ausgebildeten Sperrklaue 3a1 in Eingriff bringbar ist.
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Wie es in 5 und 6 gezeigt ist, wird das zweite Halterstück 4b relativ zum ersten Halterstück 4a geschwenkt, um die Sperrklaue 4d mit der Sperrklaue 3a1 in Eingriff zu bringen. Die elektrische Leitung 16 wird zwischen dem ersten Halterstück 4a und dem zweiten Halterstück 4b angeordnet. Die elektrische Leitung 16 wird durch das Halterteil 4 an der Oberseite des Schutzteils 3 gehalten.
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Wie es in 7 und 8 gezeigt ist, sind am vorderen und hinteren Ende des ersten Halterstücks 4a und zweiten Halterstücks 4b Klauen 4a1 bzw. 4b1 ausgebildet. Die Klauen 4a1 und 4b1 dringen jeweils in einen konkaven Abschnitt 16a2 der Hülle 16a der elektrischen Leitung 16 ein, um zu verhindern, dass sich die elektrische Leitung 16 relativ zum Halterteil 4 vorwärts oder rückwärts bewegen kann.
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Das Befestigungselement 1 ist auf der linken Seite des Fahrzeugsitzes 10 befestigt, wie es in 1 gezeigt ist. Das Befestigungselement 1 kann aber auch auf der rechten Seite des Fahrzeugsitzes 10 befestigt sein. In diesem Fall kann das Befestigungselement 1 in seitenverkehrter Anordnung benutzt werden. Im Ergebnis kann das Befestigungselement 1 in derselben Form sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des Fahrzeugsitzes 10 benutzt werden.
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Wie oben beschrieben weist das Befestigungselement 1 als einstückige Bestandteile den am Ankerelement (Sitzgestellelement) 14 befestigten Befestigungsteil 2, den die Kante 14b1 des Ankerelements (Sitzgestellelements) 14 überdeckenden Schutzteil 3 und den die elektrische Leitung 16 haltenden Halterteil 4 auf, wie es in 2 gezeigt ist.
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Die Kante 14b1 des Ankerelements (Sitzgestellelements) 14 wird daher vom Schutzteil 3 überdeckt. Im Ergebnis kann verhindert werden, dass die elektrische Leitung 16 aufgrund eines Kontakts mit der Kante 14b1 des Ankerelements (Sitzgestellelements) 14 beschädigt wird. Das Befestigungselement 1 integriert den Befestigungsteil 2, den Schutzteil 3 und den Halterteil 4. Daher kann die elektrische Leitung 16 am Ankerelement (Sitzgestellelement) 14 befestigt werden, ohne dass die Zahl der Bauteile zunimmt. Weiter kann die elektrische Leitung 16 vor der Kante 14b1 des Ankerelements (Sitzgestellelement) 14 geschützt werden.
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Wie es in 2 gezeigt ist, ist der Schutzteil 3 in Kontakt mit dem Ankerelement (Sitzgestellelement) 14. Der Befestigungsteil 2 und der Halterteil 4 erstrecken sich jeweils vom Schutzteil 3 aus. Wenn die elektrische Leitung 16 vibriert, kann demnach der Halterteil 4 um den Schutzteil 3 herum vibrieren. Durch den Schutzteil 3 und den Befestigungsteil 2 kann daher verhindert werden, dass das Befestigungselement 1 relativ zum Ankerelement (Sitzgestellelement) 14 vibriert. Daher kann durch das Befestigungselement 1 einer Vibration der elektrischen Leitung 16 entgegengewirkt werden.
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Wie es in 2 gezeigt ist, wird das Befestigungsteil 2 am Sitzgestellelement, d. h. an dem mit der Sicherheitsgurtvorrichtung 15 verbundenen Ankerelement 14, befestigt. Der Schutzteil 3 deckt die obere Kante 14b1 des Ankerelements 14 ab. Der Halterteil 4 hält die elektrische Leitung 16, die von der Sicherheitsgurtvorrichtung 15 ausgehend an der Oberseite des Ankerelements 14 verläuft.
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Da die elektrische Leitung 16 von der Sicherheitsgurtvorrichtung 15 ausgeht, kommt die elektrische Leitung 16 in die Nähe des Ankerelements 14. Das Ankerelement 14 ist aus einem relativ steifen Material hergestellt, um der von der Sicherheitsgurtvorrichtung 15 ausgeübten Kraft standhalten zu können. Da die Kante 14b1 des Ankerelements 14 daher ebenfalls aus einem steifen Material gebildet ist, ist es relativ schwierig, die Kante 14b1 zu verformen, wodurch ein Bauteil, das mit der Kante in Kontakt kommt, relativ einfach beschädigt werden kann. Das Befestigungselement 1 deckt aber die obere Kante 14b1 des Ankerelements 14 ab und hält des Weiteren die elektrische Leitung 16 an der Oberseite des Ankerelements 14. Daher kann verhindert werden, dass die elektrische Leitung 16 mit der oberen Kante 14b1 des Ankerelements 14 in Kontakt kommt. Somit kann durch das Ankerelement 14 eine Beschädigung der elektrischen Leitung 16 verhindert werden.
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Obwohl die Erfindung am Beispiel einer Ausführungsform veranschaulicht und beschrieben wurde, weiß der Fachmann, dass verschiedene strukturelle Änderungen sowie technische Details möglich sind, ohne den Grundgedanken und Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den Ansprüchen definiert ist.
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Beispielsweise kann das Befestigungselement 1 dazu herangezogen werden, eine andere elektrische Leitung an einem anderen Sitzgestellelement zu befestigen. Eine andere elektrische Leitung ist beispielsweise eine mit einer Antriebsvorrichtung, z. B. einem Motor, zur Verstellung der Position oder Form des Fahrzeugsitzes 10 verbundene elektrische Leitung. Das Sitzgestellelement ist beispielsweise ein Rahmen des Sitzkissens oder der Rückenlehne 12 oder ein am Rahmen befestigtes Element.
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Des Weiteren kann das Schutzteil 3 eine andere Kante des Sitzgestellelements als die obere Kante des Sitzgestellelements, z. B. des Ankerelements 14, überdecken. Der Schutzteil 3 kann nur den ersten Überdeckabschnitt 3a aufweisen, ohne den zweiten Überdeckabschnitt 3b zu haben. In diesem Fall würde sich der Befestigungsteil 2 vom ersten Überdeckabschnitt 3a aus erstrecken.
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Des Weiteren kann sich der Halterteil 4 von der Seite (Außenseite oder Innenseite) des Schutzteils 3 ausgehen als von der Oberseite des Schutzteils 3. Der Halterteil 4 kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass er eine im Querschnitt C-förmige Öffnung hat und eine elektrische Leitung durch Aufnahme derselben in der Öffnung elastisch hält.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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