DE102011083626B4

DE102011083626B4 - Husse für einen Sitz in einem Luft- oder Raumfahrzeug

Info

Publication number: DE102011083626B4
Application number: DE102011083626.8A
Authority: DE
Inventors: Christian Riedel; Stefan Mahn
Original assignee: Airbus Operations GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 2011-09-28
Filing date: 2011-09-28
Publication date: 2023-05-25
Anticipated expiration: 2031-09-29
Also published as: US9815555B2; WO2013045624A1; DE102011083626A1; US20140284972A1

Abstract

Husse (10) zum Überstülpen über eine Kopfstütze eines Sitzes in einem Luft- oder Raumfahrzeug zum physikalischen Separieren eines Kontaktbereiches eines Passagiers von der Oberfläche der Kopfstütze, wobei die Husse (10) eine von einer Umfangsseite zugängliche Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) aufweist, aus einem biegeschlaffen Material besteht und an der Kopfstütze des Sitzes befestigbar und von dieser entfernbar ist, wobei im Bereich der Seiten eines Hussenkörpers (20) jeweils Verschlussstreifen (60) angeordnet sind, welche dazu ausgebildet sind, mit dem Hussenkörper (20) einen geschlossenen Umfang um den Umfangsbereich der Kopfstütze zu bilden, und wobei die Husse (10) derart ausgebildet ist, ein mit einem Bildschirm ausgestattetes persönliches elektronisches Gerät PED (50) des Passagiers austauschbar aufzunehmen, wobei zumindest eine Ausnehmung (30) im Bereich der Aufnahmevorrichtung (40) bzw. der Tasche (80) zum sichtbaren Freigeben des Bildschirms des persönlichen elektronischen Geräts PED (50) vorgesehen ist, welche von einem Randbereich der Aufnahmevorrichtung (40) bzw. der Tasche (80) umrandet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Husse für einen Sitz in einem Luft- oder Raumfahrzeug.
Obwohl auf beliebige Hussen in einem Luft- oder Raumfahrzeug anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf ein Flugzeug näher erläutert.
Sitzhussen in Flugzeugen sind für gewöhnlich im Bereich der Kopfstützen der Sitze angeordnet, wobei diese über die Kopfstütze übergestülpt werden. Sitzhussen dienen im Allgemeinen dazu, einen Kontaktbereich des Passagiers mit der Kopfstütze physikalisch von der Oberfläche der Kopfstütze zu separieren, so dass ein direkter Kontakt zwischen dem Passagier und der Kopfstütze aus hygienischen Gründen vermieden wird. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass bevorzugt bei Langstreckenflügen die Kopfstütze zum Ablegen des Kopfes des Passagiers während des Schlafens verwendet wird, wobei durch die Verwendung der Sitzhusse eine Verunreinigung der Kopfstütze durch den Passagier vermieden werden soll.
Aus dem Stand der Technik ist gemäß der Druckschrift US 2004 / 0 182 485 A1 eine abnehmbare Sitzhusse für einen Sitz bekannt, welche eine große Auswahl an aufgedruckten Motiven auf der Oberfläche bietet. Die Husse ist mittels einer Vielzahl von Klettverschlüssen mit der Kopfstütze des Sitzes verbunden. Sofern eine Anzeigevorrichtung, zum Beispiel einen Bildschirm, im Bereich der Husse vorhanden ist, dann lassen sich einzelne Klettverschlüsse gezielt öffnen und der entsprechende Abschnitt der Husse wird dadurch aus dem Bereich der Anzeigevorrichtung entfernt. Nachteilig ist hierbei, dass die Husse keine Möglichkeit zum Anbringen einer Anzeigevorrichtung bietet, so fern eine solche an der Kopfstütze nicht vorhanden ist.
Die Druckschrift US 2005 / 0 132 407 A1 beschreibt eine Husse für einen Sitz in einem Luft- oder Raumfahrzeug mit einer Aufnahmevorrichtung.
Die Druckschrift WO 2007 / 109 703 A2 beschreibt eine Husse mit einer Aufnahmemöglichkeit für ein Tablet oder dergleichen.
Die Druckschrift US 2004 / 0 144 817 A1 beschreibt eine Husse, welche die Verriegelung eines aufgenommenen elektronischen Geräts gewährleistet.
Die Druckschrift WO 2003 / 106 261 A1 beschreibt eine Vorrichtung für eine vergrößerte Darstellung eines Bildschirms eines elektronischen Geräts.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Husse für einen Sitz in einem Luft- oder ein Raumfahrzeug zu schaffen, welche mit einer Anzeigevorrichtung nutzbar und für bestehende Sitze eines Luft- oder Raumfahrzeugs einfach nachrüstbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 sowie die Merkmale der Nebenansprüche 13 und 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Demgemäß wird eine Husse mit einer Ausnehmung bereitgestellt, welche eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen eines mit einem Bildschirm ausgestatteten elektronischen Geräts aufweist, wobei im Bereich der Ausnehmung eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Bildschirms des elektronischen Geräts vorgesehen ist.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass die Husse eine zusätzliche Funktionalität durch das Aufnehmen des elektronischen Geräts erhält, wobei die Husse zum Betrachten des elektronischen Geräts eine Ausnehmung aufweist, und das elektronische Gerät mit Hilfe der Husse an den Sitz angebracht werden kann.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Luftfahrtgesellschaft nun in der Lage ist, elektronische Unterhaltungsgeräte in der Husse anzubieten, deren Einsatz nicht den strengen Zulassungsprüfungen, wie zum Beispiel für Kopfaufprall-Szenarien, unterliegen. Des Weiteren können von der Luftfahrtgesellschaft sogenannte COTS-Geräte (commercial-off-the-shelf-Geräte, d.h. marktverfügbare Geräte) mit einem wesentlich günstigeren Anschaffungspreis im Vergleich zu den bislang festeingebauten Monitoren des In-Flight-Entertainment-Systems im rückwärtigen Bereich des Flugzeugsitzes mit Hilfe der vorliegenden Husse verwendet werden.
Außerdem ist es mit der vorliegenden Husse möglich, dem Passagier ein elektronisches Gerät zur Verfügung zu stellen, wobei für dessen Anbringung an dem Flugzeugsitz keinerlei Modifikation an selbigem erforderlich ist. Dadurch kann die vorliegende Husse auf bestehende Flugzeugsitze mit einer Kopfstütze problemlos nachgerüstet werden. Die Husse ist zudem über einen Befestigungsmechanismus (beispielsweise mit Hilfe von Klettverschlüssen) an der Kopfstütze des Sitzes derart befestigbar, dass diese an unterschiedliche Größen der Kopfstütze stets anpassbar ist.
Zusätzlich dazu kann in vorteilhafter Weise eine einfache Anpassung des elektronischen Geräts an den jeweiligen Stand der Technik durch dessen Austausch erreicht werden, so dass die Luftfahrtgesellschaft auf die relativ kurzen Innovationszyklen eines solchen elektronischen Geräts in kürzester Zeit reagieren kann.
Im allgemeinen soll die vorliegende Husse aus einem Material bestehen, welches biegeschlaff ist, d.h. es können keine Biegemomente mit dem Material übertragen werden. So kann die Husse zum Beispiel aus einem Stoffmaterial oder einem Gewebe bestehen.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung im Inneren der Husse angeordnet. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass das Gerät in unerlaubter Weise von den Passagieren entnommen werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung an der Außenseite der Husse angeordnet. Dies erlaubt es dem Passagier, ein selbst mitgebrachtes elektronisches Gerät oder ein sogenanntes Personal Electronic Device (PED) - im Folgenden auch als persönliches elektronisches Gerät PED bezeichnet - in der Aufnahmevorrichtung unterzubringen und dessen Funktionen sowie die darauf befindlichen Inhalte während des Flugs zu benutzen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung derart ausgebildet, dass das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED in der Aufnahmevorrichtung austauschbar aufgenommen ist. Somit lässt sich das in der vorliegenden Husse aufgenommene elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED gegen ein beliebiges neueres Modell ersetzen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung derart ausgebildet, ein als Tablet-PC oder PDA ausgebildetes elektronisches Gerät bzw. persönliches elektronisches Gerät PED aufzunehmen. Die Verwendung eines Tablet-PC oder eines PDA für das elektronische Gerät verringert dessen Anschaffungskosten gegenüber einem Bildschirm und den Komponenten eines herkömmlichen IFE-Systems ganz wesentlich, da es sich um Produkte handelt, die für den Massenmarkt gefertigt werden und dementsprechend preiswert angeboten werden können. Des Weiteren besitzen derartige Unterhaltungsgeräte mittlerweile einen ausreichend großen Bildschirm, so dass auf diesem Filme in entsprechend großer Auflösung dargestellt werden können. Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung und großen Konkurrenzsituation für derartige elektronische Geräte bzw. persönliche elektronische Gerät PED gibt es relativ kurze Innovationszyklen für diese Produkte, so dass der Passagier während der Einsatzdauer des Sitzes jeweils von den zusätzlichen Möglichkeiten der neueren elektronischen Geräte bzw. persönlichen elektronischen Geräte PED profitieren kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung in der Art einer Tasche zur Halterung des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED ausgebildet. Dadurch lässt sich auf konstruktiv einfache Art und Weise die Aufnahmevorrichtung ausbilden, welche sowohl im Bereich der Innenseite als auch der Außenseite der Husse angeordnet werden kann. Die Ausgestaltung in der Art einer Tasche erlaubt zudem in besonders einfacher Weise die Aufnahme eines PED-Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED in einer zusätzlichen Aufnahmevorrichtung, so dass dadurch der Nutzen für den Passagier gesteigert werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Tasche eine Verschlusseinrichtung auf, welche derart ausgebildet ist, dass sie das in der Tasche aufgenommene elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED vor Diebstahl schützt. Eine derartige Verschlusseinrichtung kann zum Beispiel mit Hilfe einer Lasche mit einem innenliegend angeordneten Schloss zur Verbindung von dieser mit der Husse realisiert sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung auf der dem Kontaktbereich der Husse mit einem Passagier abgewandten Seite angeordnet. Somit ist das Gerät im rückwärtigen Bereich der Kopfstütze des Flugzeugssitzes angeordnet, so dass es von dem jeweiligen Passagier gut einsehbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung dazu ausgebildet, eine Vielzahl von Einschüben für die Aufnahme des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED bereitzustellen. Vorzugsweise ist jeder einzelne Einschub dazu ausgebildet, jeweils ein elektronisches Gerät bzw. persönliches elektronisches Gerät PED mit vorbestimmter Abmessung aufnehmen zu können. Die Einschübe sind jeweils angrenzend aneinander und in einer Richtung, insbesondere der Tiefenrichtung, gestaffelt angeordnet und erlauben in bevorzugter Weise, dass das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED jeweils in einer Richtung, vorzugsweise in vertikaler Richtung oder seitlich, aus der Aufnahmevorrichtung herausgezogen bzw. eingeführt werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Husse Befestigungselemente zur Koppelung der Husse mit dem Sitz auf, welche derart ausgebildet und gestaltet sind, dass sie zur Befestigung der Husse an Sitze mit unterschiedlichen Abmaßen dienen. Insbesondere dienen diese Befestigungselemente dazu, die Husse an Kopfstützen mit unterschiedlicher Abmessung zu koppeln.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung mit der Husse derart gekoppelt, dass die Aufnahmevorrichtung verstellbar gegenüber der Husse ausgebildet ist. So kann in bevorzugter Weise eine Scharnieranordnung an der Aufnahmevorrichtung vorgesehen sein, welche die Aufnahmevorrichtung und die Husse miteinander koppelt, so dass das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED im Betrieb entlang einer Schwenkachse verschwenkbar ist. Dadurch kann das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED in einem bestimmten Schwenkwinkelbereich in Richtung zu dem Passagier hin oder von ihm weg verschwenkt werden, was insbesondere in einer Situation vorteilhaft ist, in welcher der zur Husse zugehörige Sitz verstellt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung dazu ausgebildet, einen Adapter für die Aufnahme des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED bereitzustellen. Damit ist die Aufnahmevorrichtung in der Lage, elektronische Geräte bzw. persönliche elektronische Geräte PED mit unterschiedlichen Abmessungen aufzunehmen. Ein derartiger Adapter kann beispielsweise in der Form einer Schale realisiert sein, welche einen Abstand zwischen der äußeren Oberfläche des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED und der Aufnahmevorrichtung in vertikaler und/oder horizontaler Richtung überbrückt. In einer gleichwertigen Alternative können auch mehrere getrennte Komponenten zum Aufnehmen bzw. Befestigen des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED in der Aufnahmevorrichtung verwendet werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Husse mit einer elektrischen Stromversorgung des Sitzes verbindbar, und die Aufnahmevorrichtung ist derart ausgebildet, dass sie eine elektrische Schnittstelle zur elektrischen Energieversorgung des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED aufweist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise das elektronische Gerät während des Flugs mit elektrischer Energie sowohl für dessen Betrieb als auch zum Aufladen von dessen Energiespeicher versorgt werden. Als Schnittstelle zum Aufladen des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED wird vorzugsweise eine standardisierte Schnittstelle, wie zum Beispiel eine USB-Schnittstelle, verwendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung realisiert die Husse eine vergrößerte Darstellung des Bildschirms des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED. Dies erlaubt dem Passagier in vorteilhafter Weise die vergrößerte Betrachtung des von dem elektronischen Gerät bzw. persönlichen elektronischen Gerät PED dargestellten Bildes, wodurch der Komfort für den Passagier zunimmt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Aufnahmevorrichtung ein Schutzelement zum Schutz des Bildschirms des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED aufweisen, welches im Bereich der Außenseite der Aufnahmevorrichtung oder der Innenseite der Husse angeordnet ist. Das Schutzelement kann dabei beispielsweise eine Schutzscheibe sein, welche aus Plexiglas oder einem durchsichtigen Kunststoff besteht. Des Weiteren kann die Oberfläche des Schutzelements im Wesentlichen spiegelungsfrei ausgebildet sein.
Des Weiteren wird ein Sitz mit zumindest einer Husse gemäß der vorliegenden Erfindung beansprucht.
Des Weiteren wird ein Luft- oder Raumfahrzeug mit einem Sitz gemäß der vorliegenden Erfindung beansprucht.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Figur der Zeichnung näher erläutert.
Von den Figuren zeigen:

1 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Husse gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 eine schematische perspektivische Ansicht der Husse gemäß 1;
3 schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Husse; und
4 eine schematische perspektivische Ansicht eines Sitzes mit jeweils einer Husse gemäß 3.

1 illustriert eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Husse 10, welche an den Bereich einer Kopfstütze (nicht dargestellt) eines Flugzeugssitzes (nicht dargestellt) koppelbar ist. Vorzugsweise wird die Husse 10 durch ein Überstülpen auf die Kopfstütze mit dem Flugzeugsitz verbunden. Die Husse 10 weist einen Hussenkörper 20 als ein dünner flächiger Körper auf, welcher eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt aufweist. Der Hussenkörper 20 besteht aus einem biegeschlaffen Material, so dass dieser sich leicht an die Gestalt der Kopfstütze anpassen kann.
Im Bereich der Seiten des Hussenkörpers 20 sind jeweils Verschlussstreifen 60 vorgesehen, welche dazu ausgebildet sind, mit dem Hussenkörper 20 einen geschlossenen Umfang um den Umfangsbereich der Kopfstütze zu bilden. Wenn die Husse 10 mit der Kopfstütze verbunden ist, dann sind die seitlichen Bereiche der Kopfstütze nicht von der Husse 10 bedeckt, mit Ausnahme des Bereichs der jeweils seitlich angeordneten Verschlussstreifen 60. In einer gleichwertigen Alternative können jedoch auch die seitlichen Bereiche der Kopfstütze von der Husse 10 bedeckt sein.
Der Hussenkörper 20 weist im Bereich von einer Seite eine Ausnehmung 30 auf, welche eine im Wesentlichen rechteckige Gestaltung besitzt. Die Ausnehmung 30 erstreckt sich in Längsrichtung des Hussenkörpers 20 ausgehend von dessen Mittenbereich in Richtung zu den jeweiligen Längsenden der Husse 10 über eine vorbestimmte Länge. Im inneren Oberflächenbereich des Hussenkörpers 20 ist im Bereich der Ausnehmung 30 eine Aufnahmevorrichtung 40 angeordnet, welche zur Aufnahme von einem elektronischen Video- bzw. Unterhaltungsgerät (nicht dargestellt) vorgesehen ist.
Wenn die Husse 10 bestimmungsgemäß mit der Kopfstütze verbunden ist, dann befinden sich die Ausnehmung 30 und die Aufnahmevorrichtung 40 im rückwärtigen Bereich des Flugzeugsitzes.
2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Husse gemäß 1 von der gegenüber liegenden Seite, wobei ein elektronisches Gerät bzw. persönliches elektronisches Gerät PED 50 teilweise von der Aufnahmevorrichtung 40 aufgenommen ist. Ein Pfeil zeigt die Einschubrichtung für das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED 50 in die Aufnahmevorrichtung 40 an.
Bei dem elektronischen Gerät bzw. persönlichen elektronischen Gerät PED 50 handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes commercial-off-the-shelf-Gerät (COTS-Gerät), d.h. ein marktverfügbares Gerät. Der Abstand zwischen der Aufnahmevorrichtung 40 und dem elektronischen Gerät bzw. persönlichen elektronischen Gerät PED 50 in vertikaler Richtung während dessen Einführen ist dabei derart gewählt, dass sich dieses leicht einschieben lässt. Die Aufnahmevorrichtung 40 weist zudem eine Schnittstelle (nicht dargestellt) zum Aufladen des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED 50 auf, sobald das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED 50 vollständig in die Aufnahmevorrichtung 40 eingeschoben ist. Des Weiteren kann eine Anzeige (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche dem Passagier die derzeit laufende elektrische Aufladung des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED 50 anzeigt.
Die Aufnahmevorrichtung 40 nimmt die Vorder- und Rückseite des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED 50 dabei jeweils über einen Kontaktbereich auf, so dass das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED 50 in Querrichtung während der Aufnahme durch die Aufnahmevorrichtung 40 im Wesentlichen spielfrei aufgenommen wird.
Die Aufnahmevorrichtung 40 weist zwei fensterförmige Elemente 70 auf, welche parallel zueinander und voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei deren Abstand im Wesentlichen der Dicke des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED 50 entspricht. Die Aufnahmevorrichtung 40 wird im Bereich von dessen Ober- bzw. Unterseite jeweils von parallel zueinander angeordneten u-förmigen Elementen (nicht dargestellt) gebildet, deren Abstand im Wesentlichen der Höhe des elektronischen Geräts bzw. persönlichen elektronischen Geräts PED 50 entspricht.
3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Husse gemäß der vorliegenden Erfindung, welche an den Bereich einer Kopfstütze (nicht dargestellt) eines Flugzeugssitzes (nicht dargestellt) koppelbar ist. Vorzugsweise wird die Husse 10 durch ein Überstülpen auf die Kopfstütze mit dem Flugzeugsitz verbunden. Die Husse 10 weist einen Hussenkörper 20 als ein dünner flächiger Körper auf, welcher eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt aufweist. Der Hussenkörper 20 besteht aus einem biegeschlaffen Material, so dass dieser sich leicht an die Gestalt der Kopfstütze anpassen kann.
Im Bereich der Seiten des Hussenkörpers 20 sind jeweils Verschlussstreifen 60 vorgesehen, welche dazu ausgebildet sind, mit dem Hussenkörper 20 einen geschlossenen Umfang um den Umfangsbereich der Kopfstütze zu bilden. Wenn die Husse 10 mit der Kopfstütze verbunden ist, dann sind die seitlichen Bereiche der Kopfstütze nicht von der Husse 10 bedeckt, mit Ausnahme des Bereichs der jeweils seitlich angeordneten Verschlussstreifen 60. In einer gleichwertigen Alternative können jedoch auch die seitlichen Bereiche der Kopfstütze von der Husse 10 bedeckt sein.
Der Hussenkörper 20 weist im Bereich von einer Seite eine Aufnahmevorrichtung in der Art einer Tasche 80 auf, welche einen Innenraum zur Aufnahme eines elektronischen Geräts (nicht dargestellt) aufweist. Die Außenseite der Tasche 80 weist zudem eine Ausnehmung 30 auf, welche eine im Wesentlichen rechteckige Gestaltung besitzt. Die Ausnehmung 30 erstreckt sich in Längsrichtung der Tasche 80 ausgehend von deren Mittenbereich in Richtung zu den jeweiligen Längsenden der Tasche 80 über eine vorbestimmte Länge, welche im Wesentlichen der Größe des Bildschirms des elektronischen Geräts entspricht.
Die Tasche 80 und der Hussenkörper 20 sind über eine Schwenkvorrichtung 81 miteinander gekoppelt, welche im Bereich des oberen Endes der Tasche 80 angeordnet ist. Somit lässt sich die Tasche 80 gegenüber der Husse 10 verschwenken, wodurch der Passagier immer einen optimalen Blick auf die Ausnehmung 30 erhält. Im Bereich der Oberseite der Tasche 80 ist in deren Mittenbereich eine Lasche 82 angeordnet, welche zur Sicherung des in der Tasche 80 aufnehmbaren elektronischen Geräts dient.
Wenn die Husse 10 bestimmungsgemäß mit der Kopfstütze verbunden ist, dann befinden sich die Ausnehmung 30 und die Tasche 80 im rückwärtigen Bereich des Flugzeugsitzes.
Der Hussenkörper 20 weist im Bereich unterhalb der ersten Tasche 80 eine Aufnahmevorrichtung in der Art einer zweiten Tasche 90 auf, welche einen Innenraum zur Aufnahme eines weiteren elektronischen Geräts (nicht dargestellt) aufweist. Bei dem weiteren elektronischen Gerät handelt es sich bevorzugt um ein PED-Gerät, wie beispielsweise einem IPhone oder einem Gerät, das zur Wiedergabe von Multimedia-Inhalten ausgebildet ist.
Die Außenseite der zweiten Tasche 90 weist zudem eine zweite Ausnehmung 91 auf, welche eine im Wesentlichen rechteckige Gestaltung besitzt. Die zweite Ausnehmung 91 erstreckt sich in Längsrichtung der zweiten Tasche 90 ausgehend von deren Mittenbereich in Richtung zu den jeweiligen Längsenden der zweiten Tasche 90 über eine vorbestimmte Länge, welche im Wesentlichen der Größe des Bildschirms des weiteren elektronischen Geräts entspricht.
Die zweite Tasche 90 und der Hussenkörper 20 sind über eine zweite Schwenkvorrichtung 92 miteinander gekoppelt, welche im Bereich des oberen Endes der zweiten Tasche 90 angeordnet ist. Somit lässt sich die zweite Tasche 90 gegenüber der Husse 10 verschwenken, wodurch der Passagier immer einen optimalen Blick auf die zweite Ausnehmung 91 erhält.
Die Abmaße sowohl in Längs- als auch in Querrichtung der zweiten Tasche 90 betragen nur ein Bruchteil der jeweiligen Längs- und Quererstreckung der ersten Tasche 80.
4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Sitzes 100, welcher drei Flugzeugsitze umfasst, die nebeneinander angrenzend angeordnet sind. Jeder Flugzeugsitz weist jeweils eine Husse 10 gemäß der vorliegenden Erfindung auf. Die Husse 10 weist eine Aufnahmevorrichtung 40 auf, welche derart mit dem Hussenkörper der Husse 10 gekoppelt ist, so dass die Aufnahmevorrichtung 40 verstellbar gegenüber dem Hussenkörper ausgebildet ist. So weist die Aufnahmevorrichtung 40 eine Scharniervorrichtung (nicht dargestellt) auf, mit dessen Hilfe das elektronische Gerät bzw. persönliche elektronische Gerät PED 50 gegenüber der Husse 10 in Richtung zu dem Passagier (nicht dargestellt) hin oder von diesem weg verschwenkbar ist, wie durch die Pfeile jeweils angedeutet.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorliegend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Beispielsweise kann die Aufnahmevorrichtung 40 an dessen Außenseite ein Schutzelement aufweisen, welches aus einem durchsichtigen Material gebildet ist. Des Weiteren kann die Oberfläche des Schutzelements im Wesentlichen spiegelungsfrei ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste

10: Husse
20: Hussenkörper
30: Ausnehmung
40: Aufnahmevorrichtung
50: elektronisches Gerät bzw. persönliches elektronisches Gerät PED
60: Verschlussstreifen
70: Elemente
80: erste Tasche
81: Schwenkvorrichtung
82: Lasche
90: zweite Tasche
91: zweite Ausnehmung
92: zweite Schwenkvorrichtung
100: Sitz

Claims

Husse (10) zum Überstülpen über eine Kopfstütze eines Sitzes in einem Luft- oder Raumfahrzeug zum physikalischen Separieren eines Kontaktbereiches eines Passagiers von der Oberfläche der Kopfstütze, wobei die Husse (10) eine von einer Umfangsseite zugängliche Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) aufweist, aus einem biegeschlaffen Material besteht und an der Kopfstütze des Sitzes befestigbar und von dieser entfernbar ist, wobei im Bereich der Seiten eines Hussenkörpers (20) jeweils Verschlussstreifen (60) angeordnet sind, welche dazu ausgebildet sind, mit dem Hussenkörper (20) einen geschlossenen Umfang um den Umfangsbereich der Kopfstütze zu bilden, und wobei die Husse (10) derart ausgebildet ist, ein mit einem Bildschirm ausgestattetes persönliches elektronisches Gerät PED (50) des Passagiers austauschbar aufzunehmen, wobei zumindest eine Ausnehmung (30) im Bereich der Aufnahmevorrichtung (40) bzw. der Tasche (80) zum sichtbaren Freigeben des Bildschirms des persönlichen elektronischen Geräts PED (50) vorgesehen ist, welche von einem Randbereich der Aufnahmevorrichtung (40) bzw. der Tasche (80) umrandet ist.
Husse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. die Tasche (80) im Bereich ihrer Ober- bzw. Unterseite jeweils parallel zueinander angeordnete u-förmige Einschiebeelemente aufweist.
Husse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. die Tasche (80) an der Außenseite oder dem inneren Bereich der Husse (10) angeordnet ist.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. die Tasche (80) derart ausgebildet ist, ein als Tablet-PC oder PDA ausgebildetes persönliches elektronisches Gerät PED (50) des Passagiers aufzunehmen.
Husse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. die Tasche (80) eine Verschlusseinrichtung aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass sie das in der Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) aufgenommene persönliche elektronische Gerät PED (50) vor Diebstahl schützt.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) auf der dem Kontaktbereich der Husse (10) mit einem Passagier abgewandten Seite angeordnet ist.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) dazu ausgebildet ist, einen Adapter, insbesondere in der Art einer Schale, für die Aufnahme des persönlichen elektronischen Geräts PED (50) bereitzustellen.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Husse (10) Befestigungselemente zur Koppelung der Husse (10) mit der Kopfstütze des Sitzes aufweist, welche derart ausgebildet und gestaltet sind, dass sie zur Befestigung der Husse (10) an Kopfstützen mit unterschiedlichen Abmaßen dienen.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw Tasche (80) mit der Husse (10) derart gekoppelt ist, dass die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) mittels einer Schwenkvorrichtung (81) im Bereich des oberen Endes verstellbar gegenüber der Husse (10) ausgebildet ist.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Husse (10) mit einer elektrischen Stromversorgung des Sitzes verbindbar ist, und die Aufnahmevorrichtung (40) bzw. Tasche (80) derart ausgebildet ist, dass sie eine elektrische Schnittstelle zur elektrischen Energieversorgung des persönlichen elektronischen Geräts PED (50) aufweist.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Husse (10) eine vergrößerte Darstellung des Bildschirms für das persönliche elektronische Gerät PED (50) realisiert.
Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Husse (10) eine zweite Aufnahmevorrichtung bzw. Tasche (90) zur Aufnahme eines weiteren persönlichen elektronischen Gerätes PED aufweist.
Sitz mit einer Husse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.
Luft- oder Raumfahrzeug mit zumindest einem Sitz nach Anspruch 13.