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Die Erfindung betrifft einen insbesondere durch einen Bereich einer Flugzeugkabine gebildeten Flugzeugbereich.
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Eine Passagierkabine eines modernen Verkehrsflugzeugs umfasst üblicherweise mindestens einen sich entlang einer Längsachse der Passagierkabine erstreckenden Hauptgang. Senkrecht zu dem Hauptgang verläuft mindestens ein Türgang, der den Hauptgang mit einer Flugzeugtür verbindet. Eine seitliche Begrenzung des Türgangs kann durch eine Seitenwand eines an den Türgang angrenzenden Monuments gebildet werden. Eine derartige Flugzeugbereichsanordnung ist beispielsweise in der
DE 10 2011 013 049 A1 bzw. der
WO 2012/119718 A1 beschrieben.
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Ferner ist die Passagierkabine eines Verkehrsflugzeugs üblicherweise mit Flugbegleitersitzen ausgestattet, auf denen Flugbegleiter während des Starts und während der Landung des Flugzeugs Platz nehmen können. Die Flugbegleitersitze sind üblicherweise in den Türbereichen der Flugzeugkabine angeordnet. Aus der
DE 10 2008 009 938 A1 bzw. der
WO 2009/206200 A1 ist beispielsweise ein Flugbegleitersitz bekannt, dessen Rückenlehne an eine Seitenwand eines Monuments, beispielsweise eines Toilettenmoduls angrenzt und der ein relativ zu der Rückenlehne verschwenkbares Klappsitzelement aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flugzeugbereich anzugeben, dessen Gestaltung eine effiziente Nutzung des in einer Flugzeugpassagierkabine zur Verfügung stehenden Raums ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Flugzeugbereich mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein Flugzeugbereich umfasst einen sich entlang einer Längsachse einer Flugzeugkabine erstreckenden Hauptgang. Der Hauptgang kann beispielsweise zwei Passagiersitzbereiche der Flugzeugkabine voneinander trennen, wobei jeder Passagiersitzbereich eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Passagiersitzreihen mit beispielsweise je drei Passagiersitzen aufweisen kann. Ferner umfasst der Flugzeugbereich einen Türgang, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Hauptgang entlang einer Querachse der Flugzeugkabine zwischen einer ersten und einer zweiten Flugzeugtür erstreckt. Der Türgang kann beispielsweise einen Business Class Bereich der Flugzeugkabine von einem Economy Class Bereich der Flugzeugkabine trennen, aber auch vollständig in einem einer bestimmten Klasse zugeordneten Bereich der Flugzeugkabine liegen.
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In dem Türgang ist ein Flugzeugmonument angeordnet. Durch die Anordnung des Flugzeugmonuments in dem Türgang wird ein bisher freigehaltener Bereich der Flugzeugkabine zur Monumentinstallation genutzt. Der in herkömmlichen Flugzeugkabinenlayouts zur Installation von Flugzeugmonumenten genutzte Einbauraum kann folglich anderweitig, beispielsweise für zusätzliche Passagiersitze genutzt werden.
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Schließlich umfasst das Flugzeugmonument mindestens einen Flugbegleitersitz, der einem an den Türgang angrenzenden Abschnitt des Hauptgangs zugewandt ist. Durch diese Ausgestaltung des Flugzeugmonuments können hohe Sicherheitsstandards erfüllt werden, da eine auf dem Flugbegleitersitz sitzende Person den in Blickrichtung der auf dem Flugbegleitersitz sitzenden Person vor dem Flugzeugmonument angeordneten Flugzeugkabinenbereich gut und ungehindert direkt überblicken kann. Der Flugbegleitersitz kann ein Rückenlehnenelement sowie ein Sitzelement umfassen. Das Sitzelement kann zwischen einer heruntergeklappten Nutzungsposition, in der sich das Sitzelement im Wesentlichen senkrecht zu dem Rückenlehnenelement erstreckt und einer Ruheposition, in der das Sitzelement im Wesentlichen parallel zu dem Rückenlehnenelement ausgerichtet ist, verschwenkbar sein. Dadurch wird gewährleistet, dass der Flugbeleitersitz ein verringertes Einbauraumvolumen in Anspruch nimmt, wenn er nicht genutzt wird.
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Vorzugsweise ist der Flugbegleitersitz bezüglich des Abschnitts des Hauptgangs, dem der Flugbegleitersitz zugewandt ist, im Wesentlichen mittig angeordnet. Eine derartige Positionierung des Flugbegleitersitzes ermöglicht einer auf dem Flugbegleitersitz sitzenden Person einen besonders guten Überblick über den in Blickrichtung der auf dem Flugbegleitersitz sitzenden Person vor dem Flugzeugmonument angeordneten Flugzeugkabinenbereich, ohne dass sich die auf dem Flugbegleitersitz sitzende Person aus einer bequemen Sitzposition bewegen muss.
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Das Flugzeugmonument ist vorzugsweise im Wesentlichen mittig in dem Türgang angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, dass Personen ungehindert an dem Monument vorbei gehen können. Darüber hinaus ermöglicht es die mittige Anordnung des Flugzeugmonuments in dem Türgang, das Flugzeugmonument als Teil eines Leitsystems für Notevakuierungen zu nutzen. Insbesondere kann das Flugzeugmonument eine Führungsfunktion für sich entlang des Hauptgangs in Richtung der Flugzeugtüren bewegende Personen erfüllen, da die Personen zwangsläufig durch das Flugzeugmonument zwangsläufig in Richtung der Flugzeugtüren geleitet werden. Dies ermöglicht im Fall einer Notevakuierung des Flugzeugs eine Erhöhung der Türkapazität, d. h. eine Erhöhung der Anzahl der Personen, die pro Zeiteinheit über die Flugzeugtüren das Flugzeug verlassen können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Flugzeugbereichs umfasst das Flugzeugmonument zwei Flugbegleitersitze. Insbesondere kann das Flugzeugmonument einen ersten Flugbegleitersitz, der einem an den Türgang angrenzenden ersten Abschnitt des Hauptgangs zugewandt ist, und einen zweiten Flugbegleitersitz umfassen, der einem an den Türgang angrenzenden zweiten Abschnitt des Hauptgangs zugewandt ist, wobei der erste und der zweite Abschnitt des Hauptgangs durch den Türgang voneinander getrennt sind. Das Flugzeugmonument kann demnach derart in dem Flugzeugbereich positioniert sein, dass der erste Flugbegleitersitz einem, bezogen auf die Flugrichtung eines mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugs, rückwärtigen Bereich der Flugzeugkabine zugewandt ist, während der zweite Flugbegleitersitz einem, bezogen auf die Flugrichtung eines mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugs, vorderen Bereich der Flugzeugkabine zugewandt ist. Diese Anordnung des Flugzeugmonuments gewährleistet, dass eine auf dem ersten Flugbegleitersitz sitzende Person den rückwärtigen Flugzeugkabinenbereich ungehindert und direkt überwachen kann. In ähnlicher Weise kann eine auf dem zweiten Flugbegleitersitz sitzende Person den vorderen Flugzeugkabinenbereich ungehindert und direkt überwachen.
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Darüber hinaus kann das Flugzeugmonument mindestens eine Sicherheitsgurtanordnung umfassen. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der an dem Flugzeugmonument vorgesehenen Sicherheitsgurtanordnungen der Anzahl der an dem Flugzeugmonument vorgesehenen Flugbegleitersitze, so dass jeder Flugbegleitersitz mit einer entsprechenden Sicherheitsgurtanordnung versehen sein kann.
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Das Flugzeugmonument kann ferner mindestens ein Staufach umfassen. Beispielsweise kann das Staufach dazu eingerichtet, das heißt so geformt und dimensioniert sein, dass eine Galley-Standardeinheit, ein Trolley und/oder ein insbesondere klappbarer Rollstuhl im zusammengeklappten Zustand in dem Staufach untergebracht werden kann. Das Flugzeugmonument kann ein Staufach umfassen, das so geformt und dimensioniert ist, dass ein Trolley und ein klappbarer Rollstuhl im zusammengeklappten Zustand in dem Staufach untergebracht werden können. Alternativ dazu kann das Flugzeugmonument auch zwei Staufächer umfassen, von denen eines einen Trolley und eines einen klappbaren Rollstuhl im zusammengeklappten Zustand aufnehmen kann.
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Das Staufach kann mittels einer Tür verschließbar sein. Ein zur Aufnahme kleinerer Gegenstände oder einer Galley-Standardeinheit geeignetes Staufach ist vorzugsweise so in dem Flugzeugmonument angeordnet, dass es für eine vor dem Flugzeugmonument stehende oder kniende Person bequem zugänglich ist. Ein zur Aufnahme eines Trolleys oder eines klappbares Rollstuhls geeignetes Staufach erstreckt sich vorzugweise bis zum Boden einer mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugkabine, so dass der Tolley oder Rollstuhl in das Staufach hineingefahren werden kann. Ein Staufach das zur Unterbringung eines Trolleys und eines klappbaren Rollstuhls geeignet ist, ist vorzuweise von zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Flugzeugmonuments zugänglich und kann im Bereich zweier einander gegenüberliegenden Seiten des Flugzeugmonuments mittels einer entsprechenden Tür verschließbar sein.
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Ferner kann das Flugzeugmonument einen Verkaufsautomaten umfasst. Bei dem Verkaufsautomaten kann es sich beispielsweise um einen Automaten handeln, der Getränke oder Snacks enthält, die während des Reiseflugs eines mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugs ggf. gegen Bezahlung an die Passagiere ausgegeben werden. Ein einen Verkaufsautomaten umfassendes Flugzeugmonument ist besonders vorteilhaft, wenn das mit dem Flugzeugbereich ausgestattete Flugzeug auf Flügen, beispielsweise Kurzstreckenflügen, zum Einsatz kommt, bei denen den Passgieren nur ein eingeschränkter Catering-Service angeboten wird.
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Das Flugzeugmonument kann eine den mindestens einen Flugbegleitersitz tragenden Trägersäule umfassen. Die Trägersäule kann über geeignete Befestigungseinrichtungen am Boden einer mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugkabine befestigt sein. Beispielsweise ist es denkbar, die Trägersäule in einer Sitzschiene zu verankern, die in den Boden der mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugkabine integriert ist. Der Flugbegleitersitz kann kraftübertragend an der Trägersäule befestigt sein. Eine den Flugbegleitersitz kraftübertragend an der Trägersäule fixierende Befestigungsvorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet und dimensioniert, dass sie dazu in der Lage ist, eine vorgegebene Maximalkraft, die bei einer Nutzung des Flugbegleitersitzes in den Flugbegleitersitz eingeleitet werden kann, über die Trägersäule abzuleiten. Die Trägersäule ist vorzugsweise ebenfalls so gestaltet und dimensioniert, dass sie dazu in der Lage ist, die in die Trägersäule eingeleitete Maximalkraft, beispielsweise über den Flugzeugkabinenboden an die Flugzeugstruktur zu übertragen.
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Die Maximalkraft, die die Befestigungsvorrichtung bzw. die Trägersäule ableiten muss, wird durch entsprechende Zulassungsbestimmungen vorgegeben. Insbesondere handelt es sich bei der Maximalkraft um eine errechnete Maximalkraft, die in einem Notfall auf den Flugbegleitersitz wirkt. Beispielsweise kann als vorgegebene Maximalkraft eine Kraft angenommen werden, die auf den Flugbegleitersitz wirkt, wenn der Flugbegleitersitz einer Beschleunigung von 9 G bzw. 16 G ausgesetzt ist. Das mindestens eine Staufach und/oder der Verkaufsautomat kann/können in die den mindestens einen Flugbegleitersitz tragenden Trägersäule des Flugzeugmonuments integriert sein.
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Das mindestens eine Staufach und/oder der Verkaufsautomat ist/sind vorzugsweise derart in die den mindestens einen Flugbegleitersitz tragenden Trägersäule des Flugzeugmonuments integriert, dass das Staufach und/oder der Verkaufsautomat über einen dem Türgang zugewandten Oberflächenbereich der Trägersäule zugänglich ist/sind. Der Zugang zu dem Staufach und/oder dem Verkaufsautomat wird dann nicht durch den Flugbegleitersitz beeinträchtigt, der in einem dem Hauptgang zugewandten Oberflächenbereich der Trägersäule an der Trägersäule angebracht ist.
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Das Flugzeugmonument kann ferner mindestens einen Anzeigebildschirm umfassen. Der Anzeigebildschirm kann dazu eingerichtet sein, den Passagieren eines mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugs Werbung, Sicherheitshinweise oder dergleichen anzuzeigen. Der mindestens eine Anzeigebildschirm ist daher vorzugsweise in einer derartigen Position in das Flugzeugmonument integriert, dass er für in der Passagierkabine des Flugzeugs auf ihren Plätzen sitzende Passagiere gut sichtbar ist.
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Beispielsweise kann der mindestens eine Anzeigebildschirm in die den mindestens einen Flugbegleitersitz tragenden Trägersäule des Flugzeugmonuments integriert sein. Insbesondere dann, wenn das Flugzeugmonument neben dem Anzeigebildschirm eine weitere Strom verbrauchende Einrichtung, wie z. B. einen Verkaufsautomaten umfasst, ermöglicht die Zusammenfassung verschiedener Funktionalitäten in dem Flugzeugmonument eine Zentralisierung von zur Versorgung des Flugzeugmonuments benötigten Versorgungssystemen, das die verschiedenen funktionalen Bereiche des Flugzeugmonuments über einen gemeinsamen Anschluss an ein zentrales Stromversorgungssystem des Flugzeugs angeschlossen werden können.
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Der mindestens eine Anzeigebildschirm ist vorzugsweise in einer derartigen Position in die den mindestens einen Flugbegleitersitz tragenden Trägersäule des Flugzeugmonuments integriert, dass der Anzeigebildschirm einem an den Türgang angrenzenden Abschnitt des Hauptgangs zugewandt ist. Insbesondere kann der Anzeigebildschirm einem, bezogen auf die Flugrichtung eines mit dem Flugzeugbereich ausgestatteten Flugzeugs, rückwärtigen Bereich der Flugzeugkabine zugewandt sein, in dem die Passagiere mit Blickrichtung auf den Anzeigebildschirm sitzen. Beispielsweise kann der Anzeigebildschirm oberhalb des Flugbegleitersitzes in einem dem Hauptgang zugewandten Oberflächenbereich der Trägersäule positioniert sein. Der Anzeigebildschirm ist dann für in der Passagierkabine des Flugzeugs auf ihren Plätzen sitzende Passagiere besonders gut sichtbar.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen
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1 eine Draufsicht eines Flugzeugbereichs zeigt, in dem ein zwei Flugbegleitersitze umfassendes Flugzeugmonument angeordnet ist,
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2a und 2b dreidimensionale Detaildarstellungen des in dem Flugzeugbereich gemäß 1 angeordneten Flugzeugmonuments zeigen,
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3 eine Draufsicht eines Flugzeugbereichs zeigt, in dem ein alternatives zwei Flugbegleitersitze umfassendes Flugzeugmonument angeordnet ist,
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4a und 4b dreidimensionale Detaildarstellungen des in dem Flugzeugbereich gemäß 3 angeordneten alternativen Flugzeugmonuments zeigen,
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5a bis 5h dreidimensionale Detaildarstellungen eines weiteren alternativen, zur Anordnung in dem Flugzeugbereich gemäß 1 oder 3 geeigneten Flugzeugmonuments zeigen,
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6 eine Draufsicht eines Flugzeugbereichs zeigt, in dem noch ein weiteres alternatives zwei Flugbegleitersitze umfassendes Flugzeugmonument angeordnet ist, und
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7a und 7b dreidimensionale Detaildarstellungen des in dem Flugzeugbereich gemäß 6 angeordneten noch weiteren alternativen Flugzeugmonuments zeigen.
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1, 3 und 6 zeigen jeweils einen Flugzeugbereich 100, der durch einen Teil einer Flugzeugkabine gebildet wird. Der Flugzeugbereich 100 umfasst einen sich entlang einer Längsachse L der Flugzeugkabine erstreckenden Hauptgang 101 sowie einen Türgang 102, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Hauptgang 101 entlang einer Querachse Q der Flugzeugkabine zwischen in den 1, 3 und 6 nicht dargestellten Flugzeugtüren erstreckt. Der Türgang 102 trennt folglich, betrachtet in Flugrichtung F, einen vorderen Teil der Flugzeugkabine von einem rückwärtigen Teil der Flugzeugkabine.
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Ein in den 2a und 2b näher veranschaulichtes Flugzeugmonument 10 ist im Wesentlichen mittig in dem Türgang 102 angeordnet. Durch die mittige Anordnung in dem Türgang 102 wirkt das Flugzeugmonument 10 im Fall einer Notevakuierung des Flugzeugs als Teil eines Leitsystems. Insbesondere erfüllt das Flugzeugmonument 10 eine Führungsfunktion für sich entlang des Hauptgangs 101 in Richtung der Flugzeugtüren bewegende Personen, da diese Personen durch das Flugzeugmonument 10 zwangsläufig in Richtung der Flugzeugtüren geleitet werden. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Türkapazität, d. h. eine Erhöhung der Anzahl der Personen, die pro Zeiteinheit über die Flugzeugtüren das Flugzeug verlassen können.
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Wie aus 1 deutlich wird, können die Anzahl und/oder die Anordnung zu dem Flugzeugmonument 10 in dem Flugzeugbereich 100 benachbarter Innenausstattungskomponenten an die Form und die Dimensionen des Flugzeugmonuments 10 angepasst werden. Insbesondere können zu dem Flugzeugmonument 10 benachbarte Passagiersitzreihen 104 einen Passagiersitz weniger umfassen als weiter von dem Flugzeugmonument 10 entfernte Passagiersitzreihen 106. Die Dimensionen des Flugzeugmonuments 10 sind so bemessen, dass in dem rückwärtigen Teil der Flugzeugkabine sitzende Passagiere an dem Flugzeugmonument 10 vorbei in den vorderen Teil der Flugzeugkabine blicken können. Dadurch entsteht der Eindruck eines großzügigen Raumangebots in der Passagierkabine eines mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugs.
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Das in dem Flugzeugbereich 100 angeordnete Flugzeugmonument 10 umfasst eine Trägersäule 12 sowie zwei Flugbegleitersitze 14, 14', die mittels einer nicht näher veranschaulichten Befestigungsvorrichtung kraftübertragend an der Trägersäule 12 befestigt sind. Die Trägersäule 12 ist ihrerseits über geeignete Befestigungseinrichtungen an einem Boden der mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine befestigt. Beispielsweise kann die Trägersäule 12 in einer Sitzschiene verankert sein, die in den Boden der mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine integriert ist. Die die Flugbegleitersitze 14, 14' kraftübertragend an der Trägersäule 12 fixierende Befestigungsvorrichtung ist so gestaltet und dimensioniert, dass sie dazu in der Lage ist, eine vorgegebene Maximalkraft, die bei einer Nutzung der Flugbegleitersitze 14, 14' in die Flugbegleitersitze 14, 14' eingeleitet werden kann, über die Trägersäule 12 abzuleiten. Die Trägersäule 12 ist ebenfalls so gestaltet und dimensioniert, dass sie dazu in der Lage ist, die in die Trägersäule eingeleitete Maximalkraft über den Flugzeugkabinenboden an die Flugzeugstruktur zu übertragen. Insbesondere sind die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Flugbegleitersitze 14, 14' an der Trägersäule 12 und die Trägersäule 12 dazu in der Lage, eine Kraft abzuleiten, die auf die Flugbegleitersitze 14, 14' wirkt, wenn die Flugbegleitersitze 14, 14' einer Beschleunigung von 9 G bzw. 16 G ausgesetzt sind.
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Die Flugbegleitersitze 14, 14' sind jeweils einem an den Türgang 102 angrenzenden Abschnitt 101a, 101b des Hauptgangs 101 zugewandt und bezüglich des Hauptgangs 101 im Wesentlichen mittig angeordnet, so dass auf den Flugbegleitersitzen 14, 14' sitzende Personen in Blickrichtung der auf den Flugbegleitersitzen 14, 14' sitzenden Personen vor dem Flugzeugmonument 10 angeordnete Flugzeugkabinenbereiche gut und ungehindert überblicken können. Insbesondere ist ein erster Flugbegleitersitz 14 einem ersten Abschnitt 101a des Hauptgangs 101 zugewandt, während ein zweiter Flugbegleitersitz 14' einem zweiten Abschnitt 101b des Hauptgangs 101 zugewandt ist, wobei der erste und der zweite Abschnitt 101a, 101b des Hauptgangs 101 durch den Türgang 102 voneinander getrennt sind.
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Das Flugzeugmonument 10 ist demnach derart in dem Flugzeugbereich 100 positioniert, dass der erste Flugbegleitersitz 14 einem, bezogen auf die Flugrichtung eines mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugs, rückwärtigen Bereich der Flugzeugkabine zugewandt ist, während der zweite Flugbegleitersitz 14' einem, bezogen auf die Flugrichtung eines mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugs, vorderen Bereich der Flugzeugkabine zugewandt ist. Diese Anordnung des Flugzeugmonuments 10 gewährleistet, dass eine auf dem ersten Flugbegleitersitz 14 sitzende Person den rückwärtigen Flugzeugkabinenbereich ungehindert und direkt überwachen kann. In ähnlicher Weise kann eine auf dem zweiten Flugbegleitersitz 14' sitzende Person den vorderen Flugzeugkabinenbereich ungehindert und direkt überwachen.
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Jeder Flugbegleitersitz 14, 14' umfasst ein Rückenlehnenelement 16, 16', ein Sitzelement 18, 18' sowie eine Kopfstütze 20, 20'. Wie am Besten aus einem Vergleich der 2a und 2b ersichtlich wird, ist das Sitzelement 18, 18' zwischen einer heruntergeklappten Nutzungsposition, in der sich das Sitzelement 18, 18' im Wesentlichen senkrecht zu dem Rückenlehnenelement 16, 16' erstreckt (siehe 1 und 2a) und einer Ruheposition verschwenkbar, in der das Sitzelement 18, 18' im Wesentlichen parallel zu dem Rückenlehnenelement 16, 16' ausgerichtet ist (siehe 2b). Dadurch wird gewährleistet, dass die Flugbeleitersitze 14, 14' ein verringertes Einbauraumvolumen in Anspruch nehmen, wenn sie nicht genutzt werden. Wenn sich die Sitzelemente 18, 18' der Flugbeleitersitze 14, 14' in ihrer Ruheposition befinden, ist in dem Flugzeugbereich 100 ein ungehinderter Durchgang zwischen dem Flugzeugmonument 10 und den zu dem Flugzeugmonument benachbarten Passagiersitzreihen 104 möglich.
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Das Flugzeugmonument 10 umfasst ferner ein Staufach 22, das zur Aufnahme kleinerer Gegenstände geeignet ist. Das Staufach 22 ist in die die Flugbegleitersitze 14, 14' tragenden Trägersäule 12 des Flugzeugmonuments 10 integriert und mittels einer Tür 24 verschließbar. Insbesondere ist Tür 24 in einem dem Türgang 102 zugewandten Oberflächenbereich der Trägersäule 12 angeordnet, so dass das Staufach 22 über den dem Türgang 102 zugewandten Oberflächenbereich der Trägersäule 12 zugänglich ist. Dadurch wird der Zugang zu dem Staufach 12 nicht durch die Flugbegleitersitze 14, 14' beeinträchtigt. Das Staufach 22 ist somit für eine vor dem Flugzeugmonument 10 in dem Türgang 102 stehende bzw. kniende Person bequem zugänglich.
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Ein in 3 gezeigter Flugzeugbereich 100 unterscheidet sich von der Anordnung gemäß der 1 dadurch, dass ein in dem Flugzeugbereich 100 angeordnetes und in den 4a und 4b näher veranschaulichtes alternatives Flugzeugmonument 10 eine erweiterte Trägersäule 12 aufweist, die zwei Staufächern 26, 28 Platz bietet. Ein erstes Staufach 26 ist so geformt und dimensioniert dass eine Galley-Standardeinheit 30 in dem ersten Staufach 26 untergebracht werden kann. Ein zweites Staufach 28 dient dagegen der Aufnahme eines Trolleys 32. Das zweite Staufach 28 ist in Richtung des Bodens der mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine unterhalb des ersten Staufachs 26 positioniert und in Richtung des Bodens der mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine offen, so dass der Trolley 32 bequem in das Staufach 28 geschoben bzw. aus dem Staufach 28 herausgezogen werden kann. Eine Verriegelungseinrichtung 34 dient dazu, einen in dem Staufach 28 angeordneten Trolley 32 in seiner Position in dem Staufach 28 zu fixieren. Auf Türen zum Verschließen der Staufächer 26, 28 wurde bei dieser Ausführungsform des Flugzeugmonuments 10 verzichtet. Dadurch ist eine leichtgewichtige Gestaltung des Flugzeugmonuments 10 möglich.
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Im Übrigen entsprechen die Struktur und die Funktion des Flugzeugbereichs 100 gemäß 3 der Struktur und der Funktion der Anordnung gemäß 1.
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In den 5a bis 5h ist ein weiteres alternatives Flugzeugmonument 10 gezeigt, das zur Anordnung in einem beispielsweise in den 1 und 3 dargestellten Flugzeugbereich 100 geeignet ist. Ähnlich wie das in den 4a und 4b veranschaulichte Flugzeugmonument 10, umfasst auch das Flugzeugmonument 10 gemäß den 5a bis 5h zwei Staufächer 26, 28. Das erste Staufach 26 ist wiederum so geformt und dimensioniert dass eine Galley-Standardeinheit 30 in dem ersten Staufach 26 untergebracht werden kann. Ein zweites Staufach 28 ist dagegen so dimensioniert, dass das zweite Staufach 28 neben einem Trolley 32 auch einen klappbaren Rollstuhl 36 im zusammengeklappten Zustand aufnehmen kann. Das zweite Staufach 28 ist von zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Flugzeugmonuments 10 zugänglich und entsprechend im Bereich dieser zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Flugzeugmonuments 10 mittels entsprechender Türen 38, 40 verschließbar.
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Im Übrigen entsprechen die Struktur und die Funktion des Flugzeugmonuments 10 gemäß den 5a bis 5h der Struktur und der Funktion der Anordnung gemäß den 4a und 4b.
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Ein in 6 gezeigter Flugzeugbereich 100 unterscheidet sich von der Anordnung gemäß der 3 dadurch, dass noch ein weiteres alternatives, in dem Flugzeugbereich 100 angeordnetes und in den 7a und 7b näher veranschaulichtes Flugzeugmonument 10 anstelle eines in die Trägersäule 12 integrierten Staufachs einen in die Trägersäule 12 integrierten Verkaufsautomaten 42 umfasst. Bei dem Verkaufsautomaten 42 kann es sich beispielsweise um einen Automaten handeln, der Getränke oder Snacks enthält, die während des Reiseflugs eines mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugs ggf. gegen Bezahlung an die Passagiere ausgegeben werden.
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Ferner umfasst das Flugzeugmonument 10 einen Anzeigebildschirm 44, der oberhalb des ersten Flugbegleitersitzes 14 in die Trägersäule 12 des Flugzeugmonuments 10 integriert und dem rückwärtigen Bereich einer mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine zugewandt. Der Anzeigebildschirm 44 kann dazu genutzt werden, in dem rückwärtigen Bereich einer mit dem Flugzeugbereich 100 ausgestatteten Flugzeugkabine sitzenden Passagieren Werbung, Sicherheitshinweise oder dergleichen anzuzeigen.
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Im Übrigen entsprechen die Struktur und die Funktion des Flugzeugbereichs 100 gemäß 6 der Struktur und der Funktion der Anordnung gemäß 3.
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Hier im Zusammenhang mit spezifischen Ausführungsbeispielen eines Flugzeugbereichs und eines Flugzeugmonuments beschriebene Merkmale sind beliebig miteinander kombinierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011013049 A1 [0002]
- WO 2012/119718 A1 [0002]
- DE 102008009938 A1 [0003]
- WO 2009/206200 A1 [0003]