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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten eines Medienwiedergabegeräts an einem Passagiersitz in einem Verkehrsmittel.
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Bei dem Verkehrsmittel kann es sich um ein Luftfahrzeug, wie zum Beispiel ein Passagierflugzeug oder einen Helikopter, um ein Landfahrzeug, wie zum Beispiel einen Reisebus, ein Automobil oder einen Zug, oder um ein Schiff handeln. Derartige Verkehrsmittel sind typischerweise mit mehreren hintereinander angeordneten Passagiersitzen versehen. Es ist bekannt, an der Rückenlehne eines jeweils vorderen Passagiersitzes ein Medienwiedergabegerät für den auf dem jeweils hinteren Passagiersitz sitzenden Passagier anzubringen. Bei dem Medienwiedergabegerät handelt es sich um ein elektronisches Gerät zur Wiedergabe von Video- und/oder Audioinhalten. Hierzu ist das Medienwiedergabegerät mit einem Bildschirm versehen. Bei dem Medienwiedergabegerät kann es sich beispielsweise um einen Tablet PC oder um ein Mobiltelefon (Smartphohne) handeln.
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Insbesondere in Flugzeugen ist es bekannt, Medienwiedergabegeräte in Form von Sitzplatzmonitoren (In-Seat-Screen) vorzusehen, die mit einem zentralen Datenserver verbunden sind, auf welchem Videofilme oder Musik zur Wiedergabe über das Medienwiedergabegerät gespeichert sind. Dabei soll es ermöglicht werden, ein passagiereigenes oder ein dem Passagier für die Dauer der Reise zur Verfügung gestelltes Medienwiedergabegerät an dem Passagiersitz anzubringen. Kritisch ist dabei, dass herkömmliche Medienwiedergabegeräte die sicherheitstechnischen Zulassungsverfahren für den Betrieb in einem Passagierflugzeug meist nicht bestehen, weil der Bildschirm im Falle eines Unfalls oder einer Notlandung durch auftreffende Gegenstände beschädigt werden kann und so eine Verletzungsgefahr für den Passagier darstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Haltevorrichtung für ein Medienwiedergabegerät an einem Passagiersitz zu schaffen.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist definiert durch die Merkmale von Anspruch 1.
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Demnach ist der Passagiersitz mit einer an der Rückenlehne angebrachten Basishalterung versehen, die mit einem Adapter lösbar verbindbar ist. Der Adapter ist wiederum dazu ausgebildet, das Medienwiedergabegerät an der Basishalterung zu halten. Das Medienwiedergabegerät kann zum Beispiel zwischen dem Adapter und der Basishalterung festgeklemmt werden. Alternativ oder ergänzend können die Basishalterung und/oder der Adapter mit Halteklemmen oder Aufnahmen für das Medienwiedergabegerät versehen sein. Entscheidend ist, dass die Basishalterung fest mit dem Passagiersitz verbunden ist und die Aufnahme und die Basishalterung mit standardisierten, zueinander passenden Befestigungsmitteln versehen sind. Dadurch können verschiedene Adapter mit derselben Basishalterung verbunden werden. Die Adapter können an das Medienwiedergabegerät angepasst sein, um verschiedenartige Medienwiedergabegeräte an der Basishalterung anzubringen.
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Erfindungsgemäß ist ein fest mit dem Sitz verbundener Schutzladen aus einem bruchsicheren Material vorgesehen, der von einer geöffneten Position in eine geschlossene Position bringbar ist. Der Schutzladen ist vorzugsweise als Schiebeladen zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position verschiebbar. In der geöffneten Position ist der Zugriff auf das Medienwiedergabegerät möglich, um dieses zu bedienen oder auszutauschen oder um den Adapter von der Basishalterung zu entfernen. In der geschlossenen Position sind der Adapter und das Medienwiedergabegerät vollständig von dem Schutzladen verdecket. Der Schutzladen bildet also eine Schutzbarriere, um zu verhindern, dass ein Gegenstand auf das Medienwiedergabegerät trifft und dieses zerbricht. Mit dem Schutzladen in der geschlossenen Position ist der Passagier im Falle eines Aufpralls auf die Rückenlehne des vor ihm angeordneten Passagiersitzes vor dem Medienwiedergabegerät geschützt.
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Erfindungsgemäß besteht eine Besonderheit darin, dass der Schutzladen derart zumindest zu einem Teil transluzent ausgebildet ist, dass ein Bildschirm des Medienwiedergabegeräts in der geschlossenen Position des Schutzladens durch den Schutzladen hindurch sichtbar ist. Dies hat den Vorteil, dass in der geschlossenen Position des Schutzladens zum Beispiel während des Rollens, Startens oder Landens eines Flugzeugs Videoinhalte auf dem Medienwiedergabegerät abgespielt und von dem betreffenden Passagier gesehen werden können.
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Erfindungsgemäß ist zudem eine standardisierte elektronische Schnittstelle zur Stromversorgung des Medienwiedergabegeräts vorgesehen.
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Die Basishalterung und/oder der Adapter können derart schwenkbar ausgebildet sein, dass das Medienwiedergabegerät in der geöffneten Position des Schutzladens um eine Horizontalachse verschwenkbar ist. Dabei kann ein Abdeckteil ein Hintergreifen des Medienwiedergabegeräts im verschwenkten Zustand verhindern, so dass ein Passagier nicht auf elektronische Schnittstellen des Medienwiedergabegeräts zugreifen kann. Das Verschwenken erfolgt um einen ersten Winkel, zum Beispiel zwischen 10 Grad und 30 Grad und vorzugsweise um 20 Grad, wobei eine lösbare Sperre vorgesehen ist, die ein weiteres Verschwenken über den ersten Winkel hinaus verhindert. Die Sperre kann gelöst werden, um ein über den ersten Winkel hornausgehendes Verschwenken zum Beispiel in eine Wartungsposition des Medienwiedergabegeräts zu ermöglichen. Der zweite Winkel liegt dabei vorzugsweise in einem Bereich zwischen 20 Grad und 90 Grad und vorteilhafterweise etwa zwischen 45 Grad und 90 Grad. Bei der Sperre kann es sich um ein Teil der Verkleidung der Rückenlehne handeln. Zum Verschwenken des Medienwiedergabegeräts in die Wartungsposition muss das Verkleidungsteil entfernt werden. Das Verschwenken erfolgt vorzugsweise um eine oberhalb des Medienwiedergabegeräts angeordnete Schwenkachse. Wenn sich der Bildschirm des Medienwiedergabegeräts unterhalb der Augenhöhe des betreffenden Passagiers befindet, kann dieser das Medienwiedergabegerät um die Schwenkachse herum nach oben schwenken, um eine geeignete Blickachse einzustellen.
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Der Schutzladen ist vorzugsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten neben der Basishalterung und neben dem Adapter jeweils in einer fest mit dem Sitz verbundenen Schiene geführt. Rechts und links neben der Basishalterung und dem Adapter sind dann Schienen vorgesehen, die ein sicheres Führen des Schutzladens ermöglichen und ein Hintergreifen des Schutzladens verhindern. Die Schienen bilden einen sicheren Abschluss zwischen dem Schutzladen und der Verkleidung der Rückenlehne.
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Vorzugsweise ist der Schutzladen in geöffneter Position derart zwischen die Verkleidung der Rückenlehne und den übrigen Teil der Rückenlehne verschoben, dass der Schutzladen zumindest zu einem überwiegenden Teil von der Verkleidung verdeckt ist. Beim Schließen des Schutzladens wird dieser entlang der Schienen vor das Medienwiedergabegerät und hinter der Rückenlehnenverkleidung hervor geschoben. Der Schutzladen kann mit einem Handgriff versehen sein und die Rückenlehnenverkleidung kann eine Griffmulde in Form einer Aussparung aufweisen, in der der Handgriff in der geöffneten Position des Schutzladens frei liegt, während der Schutzladen im Wesentlichen vollständig von der Verkleidung verdeckt wird.
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Vorteilhafterweise ist der Schutzladen in dessen geschlossener Position verriegelbar. Die Verriegelung kann von einem entfernten Ort zum Beispiel von dem Kabinenpersonal eines Passagierflugzeugs betätigbar sein. Ein Entriegeln der Verriegelung am Sitz sollte verhindert sein, um ein Entriegeln durch den Passagier zu verhindern. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Verriegelungen der Schutzläden sämtlicher Passagiersitze zentral von dem entfernten Ort betätigbar sind. Zum Start, zum Landen oder vor dem Rollen eines Passagierflugzeugs kann das Kabinenpersonal die Verriegelung zentral für sämtliche Passagiersitze betätigen.
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Dabei ist denkbar, dass der Schutzladen oberhalb des Medienwiedergabegeräts angeordnet ist und in geöffneter Position von einer weiteren Verriegelung gehalten wird, die durch einen elektrischen Kontakt betätigbar ist. Der elektrische Kontakt kann vorteilhafterweise ebenfalls zentral von dem entfernten Ort betätigt werden. Durch Betätigen des elektrischen Kontakts wird die Verriegelung frei gegeben und der Schutzladen fällt automatisch in die geschlossene Position herab. Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn der elektrische Kontakt im stromlosen Zustand automatisch öffnet und den Schutzladen dadurch frei gibt. Im Falle eines Stromausfalls wird somit die Verriegelung automatisch frei gegeben und der Schutzladen fällt automatisch in die geschlossene Position herab.
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Vorzugsweise ist eine Sichtanzeige vorgesehen, die den verriegelten Zustand oder zumindest den geschlossenen Zustand des Schutzladens anzeigt. Die Sichtanzeige kann an dem Passagiersitz, zum Beispiel im oberen Bereich der Rückenlehne für das Kabinenpersonal sichtbar angebracht sein. Alternativ oder ergänzend kann eine zentrale Sichtanzeige an einem entfernten Ort für sämtliche oder mehrere Passagiersitze vorgesehen sein. Das Kabinenpersonal hat dann die Möglichkeit, zentral an dem entfernten Ort den Verriegelungszustand der Sitze zu erkennen. Dabei sollte auch erkennbar sein, welcher Passagiersitz noch nicht verriegelt ist.
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Der Adapter und/oder die Basishalterung können zum Festklemmen des Medienwiedergabegeräts zwischen dem Adapter und der Basishalterung ausgebildet sein. Dabei können einer Basishalterung mehrere Adapter zugeordnet sein, die jeweils eine andere Halterung zur Aufnahme eines andersartigen Medienwiedergabegeräts aufweisen. So können mehrere Adapter vorgesehen sein, aus denen je nach zu verwendendem Medienwiedergabegerät genau einer ausgewählt wird.
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Der Adapter und/oder die Basishalterung können mit verstellbaren Halterungen versehen sein, um ein Anpassen der Halterung an das zu verwendende Medienwiedergabegerät zu ermöglichen. Das Verstellen kann zum Beispiel durch Verschieben von Klemmelementen realisiert werden.
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Vorteilhafterweise sind die Adapter und die Basishalterung derart zur Aufnahme des Medienwiedergabegeräts ausgebildet, dass das Medienwiedergabegerät zwischen dem Adapter und der Basishalterung gehalten und dabei zu einem Teil von dem Adapter bedeckt wird. Von besonderem Vorteil ist es, wenn der äußere, den Bildschirm des Medienwiedergabegeräts umgebende Rand des Medienwiedergabegeräts bedeckt wird, so dass nur der Bildschirm freiliegt. Der Adapter ist dann also mit einer Aussparung für den Bildschirm des Medienwiedergabegeräts versehen.
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Die elektrische Schnittstelle kann an dem Adapter angeordnet sein, wobei der Adapter nicht nur in Bezug auf die Halterung auf einen bestimmten Typ eines Medienwiedergabegeräts angepasst ist, sondern auch in Bezug auf die elektrische Schnittstelle. An der Basishalterung oder an dem Sitz kann eine weitere Schnittstelle, die mit einem elektrischen Versorgungsnetz, zum Beispiel dem Bordnetz des Passagierflugzeugs, elektrisch verbunden ist, vorgesehen sein. Diese weitere Schnittstelle ist mit der elektrischen Schnittstelle des Adapters verbindbar. Alternativ kann die elektrische Schnittstelle für das Medienwiedergabegerät an der Basishalterung oder an dem Passagiersitz angeordnet und elektrisch mit dem Bordnetz verbunden sein.
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In entsprechender Weise kann eine Audioschnittstelle zum Verbinden eines Kopfhörers mit dem Medienwiedergabegerät vorgesehen sein. Die Audioschnittstelle ist mit einem Audioausgang des Medienwiedergabegeräts verbindbar und sollte im geschlossenen Zustand des Schutzladens frei zugänglich sein. Die Audioschnittstelle kann beispielsweise an der Rückenlehne des Passagiersitzes angeordnet sein. Alternativ kann die Audioschnittstelle an dem Medienwiedergabegerät vorgesehen sein.
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Die Basishalterung und der Adapter sind in einer Aussparung der Rückenlehne des Passagiersitzes derart versenkt anbringbar, dass die Basishalterung, der Adapter und ein mit dem Adapter verbundenes Medienwiedergabegerät im nicht verschwenkten Zustand des Medienwiedergabegeräts nicht über die Sitzverkleidung hinausragen. Der Schutzladen sollte vorzugsweise in der Ebene der Rückenlehnenverkleidung derart geführt werden, dass im geschlossenen Zustand des Schutzladens eine ebene, durchgängige Fläche zum Schutz des Passagiers gebildet wird.
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Der Adapter ist vorteilhafterweise mit einer Griffmulde zum Greifen und Herausziehen oder Verschwenken des Adapters aus der Ebene der Sitzverkleidung heraus versehen. Die Griffmulde sollte am unteren Rand des Adapters vorgesehen sein, wenn die Schwenkachse oberhalb des Medienwiedergabegeräts angeordnet ist.
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Der Schutzladen ist vorzugsweise als einstückige Scheibe aus einem transluzenten, weitgehend bruchsicheren Kunststoff, zum Beispiel aus Polycarbonat. Die dem Adapter und der Basishalterung gegenüberliegende Außenseite des Schutzladens sollte flach und eben ausgebildet sein, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
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Im Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels,
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2 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels,
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3 die Halterung des Ausführungsbeispiels,
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4 eine Detailansicht der Darstellung nach 3, und
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5 eine weitere Detailansicht.
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In einer Aussparung 12 einer Rückenlehne 14 eines Passagiersitzes ist eine Basishalterung 16 fest verschraubt. Bei der Basishalterung 16 handelt es sich um eine Metallplatte, die mit genormten Öffnungen versehen ist, die mit entsprechenden Gewindeaufnahmen in der Rückenlehne 14 in Deckung gebracht werden, um die Basishalterung 16 an der Rückenlehne festzuschrauben.
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Ein Adapter 18 ist mit standardisierten Befestigungen mit der Basishalterung 16 verbindbar. Der Adapter 18 ist zur Aufnahme eines Medienwiedergabegeräts 20 in Form eines Tablet PC ausgebildet.
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Seitlich neben dem Adapter 18 und neben dem Medienwiedergabegerät 20 sind auf einander gegenüberliegenden Seiten Schienen 22 zum verschiebbaren Führen eines Schutzladens 24 angeordnet. Dabei ist eine Schiene aus Blickrichtung des Passagiers auf das Medienwiedergabegerät 20 rechts neben dem Medienwiedergabegerät 20 und die andere links neben dem Medienwiedergabegerät 20 angeordnet. Die Schienen 22 sind fest mit der Basishalterung 16 und mit der Rückenlehne 14 des Passagiersitzes verschraubt. Die Schienen 22 sind in leicht geschwungener S-Form an ihrem unteren Ende zwischen die Verkleidung 26 der Rückenlehne und die Rückenlehne 14 geführt. Dadurch wird der Schutzladen 14 in der in 5 dargestellten geöffneten Position zwischen die Verkleidung 26 und die Rückenlehne 14 geschoben und ist dann von der Verkleidung 26 verdeckt. Lediglich der Handgriff 28 und eine obere Abschlussleiste 30, die den Handgriff 28 mit dem Schutzladen 24 verbindet, liegen frei.
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Der Handgriff 28 ist in einer Griffmulde 31 in Form einer Aussparung 12 der Verkleidung 26 angeordnet. Dadurch kann der Handgriff 28 gegriffen werden, um den Schutzladen 24 in den Schienen 22 nach oben in die geschlossene Position zu verschieben, in welcher der Schutzladen 24 das Medienwiedergabegerät 20 und den Adapter 18 vollständig bedeckt. Die Schienen 22 und der Schutzladen 24 bilden dabei eine vollständig geschlossene Abdeckung, so dass kein Zugriff auf das Medienwiedergabegerät 20 in der geschlossenen Position des Schutzladens 24 möglich ist.
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Der Schutzladen ist eine flexible transluzente Scheibe aus einem bruchsicheren Kunststoffmaterial. In der geschlossenen Position des Schutzladens 24 können dadurch auf dem Medienwiedergabegerät 20 abgespielte Videos betrachtet werden.
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In der geschlossenen Position des Schutzladens 24 ist dieser verriegelbar. Die Verriegelung ist in den Figuren nicht dargestellt. Die Verriegelung kann elektrisch betätigt werden, und zwar zentral für die Schutzläden 24 sämtlicher Passagiersitze von einem entfernten Ort aus, an dem das Kabinenpersonal die Verriegelung betätigen kann.
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In einem weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schutzladen 24 von der geschlossenen Position in eine geöffnete Position oberhalb des Medienwiedergabegeräts 20 und des Adapters 18 verschiebbar und dort verriegelbar. Diese Verriegelung erfolgt mit Hilfe eines Mikroschalters, der im stromlosen Zustand die Verriegelung öffnet. Das Kabinenpersonal kann zentral für sämtliche Schiebeläden 24 die Verriegelung in der geöffneten Position der Schutzläden 24 frei geben, so dass die Schutzläden in die geschlossene Position herunterfallen. Zudem wird die Verriegelung der geöffneten Position im Falle eines Stromausfalls automatisch geöffnet und die Schutzläden 24 fallen herab.
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Die Basishalterung 16 ist zweiteilig ausgebildet. Der erste Teil der Basishalterung 16 ist dabei in Form einer Metallplatte an der Rückenlehne 14 des Passagiersitzes fest verschraubt. Der zweite Teil 32 ist über Schwenkscharniere 34 schwenkbar an dem ersten Teil gehalten. Der Adapter 18 ist als Abdeckrahmen ausgebildet, um das Medienwiedergabegerät 20 an dem zweiten Teil 32 der Basishalterung 16 zu befestigen. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe zweier Schrauben 36.
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Der Adapter 18 bildet somit gewissermaßen einen Abdeckrahmen, der den Bildschirm 38 des Medienwiedergabegeräts 20 frei gibt und das den Bildschirm 38 umgebende Gehäuse des Medienwiedergabegeräts 20 bedeckt. Dadurch ist der Zugriff auf den Bildschirm 38, bei dem es sich typischerweise um einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) handelt, in der geöffneten Position des Schutzladens 24 möglich, um das Medienwiedergabegerät 20 bedienen zu können. Im geschlossenen Zustand des Schutzladens 24 kann durch den Schutzladen 24 hindurch der Bildschirm 38 zwar gesehen, jedoch nicht bedient werden.
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Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, verschiedene Arten von Medienwiedergabegeräten 20, wie zum Beispiel Tablet PCs oder Smartphones mit entsprechend angepassten oder anpassbaren Adaptern 18 an einer standardisierten Basishalterung 16 zu befestigen, wobei der Schutzladen 24 ein vollständiges Abdecken und Schützen des Medienwiedergabegeräts 20 ermöglicht, während Videoinhalte, die in der geschlossenen Position des Schutzladens 24 auf dem Medienwiedergabegerät 20 wiedergegeben werden, durch den transluzenten Schutzladen 24 hindurch betrachtet werden können. Das heißt mit anderen Worten, dass verschiedene Arten von Medienwiedergabegeräten, die eigentlich nicht für die Benutzung als Sitzplatzbildschirm zum Beispiel in einem Luftfahrzeug zugelassen sind, mit Hilfe des Schutzladens 24 gesichert werden können, um die entsprechenden Sicherheitsanforderungen für das Rollen, den Start und das Landen des Luftfahrzeugs zu erfüllen, während eine Wiedergabe auf dem Medienwiedergabegerät 20 aufgrund des transluzenten Schutzladens 24 dennoch ermöglicht ist.
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Aspekte der Erfindung können sein:
- 1. Passagiersitz mit einer Haltevorrichtung für ein Medienwiedergabegerät (20), mit
einer an einer Rückenlehne (14) des Passagiersitzes angebrachten Basishalterung (16),
mindestens einem mit der Basishalterung (16) lösbar verbindbaren Adapter (18), der dazu ausgebildet ist, das Medienwiedergabegerät (20) an der Basishalterung (16) zu halten,
einer standardisierten elektronischen Schnittstelle zur Stromversorgung des Medienwiedergabegeräts (20) und
einem fest mit der Rückenlehne (14) verbundenen Schutzladen (24), der von einer geöffneten Position, in der ein Zugriff auf den Adapter (18) und das Medienwiedergabegerät (20) ermöglicht ist, in eine geschlossene Position, in der das Medienwiedergabegerät (20) und der Adapter (18) vollständig von dem Schutzladen (24) bedeckt werden, bringbar ist, wobei der Schutzladen (24) bruchsicher ausgebildet und zumindest derart zu einem Teil aus einem transluzenten Material besteht, dass der Bildschirm (38) in der geschlossenen Position durch den Schutzladen (24) hindurch sichtbar ist.
- 2. Passagiersitz nach 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Basishalterung (16) und/oder der Adapter (18) derart schwenkbar angeordnet sind, dass das an dem Adapter (18) gehaltene Medienwiedergabegerät (20) in der geöffneten Position des Schutzladens (24) um eine Horizontalachse schwenkbar ist.
- 3. Passagiersitz nach 2., dadurch gekennzeichnet, dass ein Abdeckteil zwischen der Rückenlehne (14) und dem Adapter (18) ein Hintergreifen des Medienwiedergabegeräts (20) im verschwenkten Zustand verhindert.
- 4. Passagiersitz nach 2. oder 3., dadurch gekennzeichnet, dass die Basishalterung (16) und/oder der Adapter (18) um einen ersten Winkel verschwenkbar sind, wobei eine lösbare Sperre, die ein weiteres Verschwenken über den ersten Winkel hinaus verhindert, vorgesehen ist und wobei bei gelöster Sperre ein über den ersten Winkel hinausgehendes Verschwenken des Medienwiedergabegeräts (20) in eine Wartungsposition ermöglicht ist.
- 5. Passagiersitz nach 4., dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre ein Element der Sitzverkleidung ist.
- 6. Passagiersitz nach 4. oder 5., dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel im Bereich zwischen 10 Grad und 30 Grad liegt und vorzugsweise etwa 20 Grad beträgt.
- 7. Passagiersitz nach einem der Aspekte 4.–6., dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Winkel in einem Bereich zwischen 20 Grad und 90 Grad liegt und vorzugsweise in einem Bereich zwischen 45 Grad und 90 Grad liegt.
- 8. Passagiersitz nach einem der Aspekte 2.–7., dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse oberhalb des Medienwiedergabegeräts (20) angeordnet ist.
- 9. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzladen (24) seitlich auf einander gegenüberliegenden Seiten der Basishalterung (16) und des Adapters (18) jeweils in einer mit der Rückenlehne (14) des Sitzes verbundenen Schiene (22) geführt ist.
- 10. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (14) eine Verkleidung (26) aufweist, wobei der Schutzladen (24) in geöffneter Position derart zwischen die Verkleidung (26) und die Rückenlehne (14) verschoben ist, dass der Schutzladen (24) im Wesentlichen von der Verkleidung (26) verdeckt ist.
- 11. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzladen (24) in geschlossener Position verriegelbar ist.
- 12. Passagiersitz nach 11., dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung der Schutzläden mehrerer Passagiersitze zentral an einem entfernten Ort betätigbar ausgebildet ist.
- 13. Passagiersitz nach 11. oder 12., dadurch gekennzeichnet, dass eine Sichtanzeige vorgesehen ist, die den verriegelten oder geschlossenen Zustand des Schutzladens (24) anzeigt.
- 14. Passagiersitz nach 13., dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtanzeige an dem Passagiersitz angebracht ist.
- 15. Passagiersitz nach Aspekt 13. oder 14., dadurch gekennzeichnet, dass eine Sichtanzeige für die Schutzläden mehrerer Passagiersitze zentral an einem entfernten Ort vorgesehen ist.
- 16. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzladen (24) in geöffneter Position oberhalb des Adapters (18) angeordnet und mit einer durch einen elektrischen Kontakt betätigbaren Verriegelung, die im stromlosen Zustand automatisch öffnet und den Schutzladen (24) dadurch freigibt, versehen ist.
- 17. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (18) und/oder die Basishalterung (16) zum Festklemmen des Medienwiedergabegeräts (20) zwischen dem Adapter (18) und der Basishalterung (16) ausgebildet sind.
- 18. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere einer Basishalterung (16) zugeordnete Adapter (18) vorgesehen sind, die jeweils eine andere Halterung zur Aufnahme eines andersartigen Medienwiedergabegeräts (20) aufweisen.
- 19. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (18) und/oder die Basishalterung (16) mit einer verstellbaren, an verschiedenartige Medienwiedergabegeräte (20) anpassbaren Halterung für das Medienwiedergabegerät (20) versehen sind.
- 20. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (18) und die Basishalterung (16) derart zur Aufnahme des Medienwiedergabegeräts (20) zwischen dem Adapter (18) und der Basishalterung (16) ausgebildet sind, dass das Medienwiedergabegerät (20) zu einem Teil von dem Adapter (18) bedeckt wird.
- 21. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schnittstelle an dem Adapter (18) angeordnet ist.
- 22. Passagiersitz nach 21., dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schnittstelle mit einer weiteren, elektrisch mit einem Spannungsversorgungsnetz verbundenen Schnittstelle an der Basishalterung (16) oder dem Passagiersitz verbindbar ist.
- 23. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schnittstelle an der Basishalterung (16) angeordnet und elektrisch mit einem Spannungsversorgungsnetz verbunden ist.
- 24. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzladen (24) aus einem Kunststoff, zum Beispiel aus Polycarbonat oder Duroplast, besteht.
- 25. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (18) oder die Rückenlehne (14) des Passagiersitzes eine mit einem Audiosignalausgang des Medienwiedergabegeräts (20) verbindbaren Audioschnittstelle zum Anschließen eines Kopfhörers aufweist, die in der geschlossenen Position des Schutzladens (24) freiliegt.
- 26. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Basishalterung (16) und der Adapter (18) derart in einer Aussparung (12) in einer Rückseite der Rückenlehne (14) des Passagiersitzes versenkt sind, dass die Basishalterung (16), der Adapter (18) und das Medienwiedergabegerät (20) nicht über die äußere Peripherie der Rückenlehne (14) hinausragen.
- 27. Passagiersitz nach einem der vorhergehenden Asprekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (18) mit einer Griffmulde (31) zum Greifen und Herausziehen oder Verschwenken des Adapters (18) aus der Rückenlehne (14) heraus versehen ist.