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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Unterbringen von Gegenständen in einer Kabine eines Luftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Verwendung einer derartigen Anordnung in einem Flugzeug gemäß Anspruch 17 und ein Flugzeug gemäß Anspruch 18.
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Üblicherweise stehen in einem Fahrzeug, insbesondere in Flugzeugen bzw. Passagierflugzeugen. Aufnahmebehälter in Form von Staufächern zur Verfügung, in denen verschiedene Gegenstände untergebracht werden können. Dies sind insbesondere Handgepäckstücke von Passagieren, Decken und Kissen und dergleichen. Üblicherweise werden aber auch Notausrüstungsgegenstände in Staufächern, beispielsweise in Über-Kopf-Staufächern („Hat Racks”) untergebracht, so dass sie vom Kabinenpersonal leicht erreichbar und entnehmbar sind.
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Zurzeit werden Notausrüstungsgegenstände, die beispielsweise Feuerlöscher, Defibrillatoren, Sauerstoffflaschen und dergleichen umfassen, mit entsprechenden Halterungen auf Adapterplatten montiert, welche wiederum an einem oder mehreren Böden oder an Seitenwänden von Staufachern mit Schrauben an dafür vorgesehenen Gewindebuchsen befestigt werden. Zum sauberen Abtrennen eines Staubereichs für Notausrüstungsgegenstände von einem Staubereich für Passagiergepäck werden üblicherweise Trennwände in das Staufach eingebracht. Um eine einwandfreie Zugänglichkeit der Notausrüstung zu gewährleisten, muss ein entsprechend großer Abstand der Notausrüstungsgegenstände untereinander eingehalten werden.
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Der Nachteil einer solchen verbreiteten Anordnung liegt darin, dass keine Vormontage der entsprechenden Halterungen außerhalb des Fahrzeugs bzw. des Flugzeugs möglich ist. Dies hat zur Folge, dass bei der Montage bzw. Wartung des Flugzeugs und der Notausrüstungsgegenstände die Standzeit des Flugzeugs verlängert wird, da die Adapterplatten aufwändig in die entsprechenden Staufächer eingeschraubt und dort die Notausrüstungsgegenstände befestigt werden müssen. Der hohe Zeitaufwand resultiert insbesondere daraus, dass eine Vielzahl von Befestigungsschrauben festgezogen werden müssen. Ein weiterer Nachteil liegt in dem hohen Platzbedarf für die Notausrüstung aufgrund der Forderung nach Zugänglichkeit, der wiederum den Raum reduziert, der dem Passagiergepäck zur Verfügung steht.
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US 5 167 433 zeigt eine Auskleidung für ein Gepäckfach eines Fahrzeugs, welches Ausnehmungen zum Aufnehmen von Zwischenwänden aufweist.
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DE 100 63 190 A1 zeigt eine Konsole mit Bedienelementen zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, wobei die Konsole einen Rahmen mit daran gehalterter Bedien- und Anzeigevorrichtung für ein Autoradio aufweist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist, eine Anordnung zum Unterbringen von Gegenständen in einer Kabine eines Fahrzeugs vorzuschlagen, die außerhalb des Fahrzeugs vormontierbar ist, so dass die Standzeit des Fahrzeugs bei Wartung und Montage minimiert werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist das Vorschlagen einer solchen Anordnung, die möglichst wenig Raum in Anspruch nimmt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung zum Unterbringen von Gegenständen, eine Verwendung einer solchen Anordnung und ein Flugzeug mit mindestens einer solchen Anordnung gemäß der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zum Unterbringen von Gegenständen in einer Kabine eines Fahrzeugs weist mindestens einen Rahmen und mindestens eine Haltevorrichtung zum Halter der Gegenstände auf, wobei der Rahmen eine Kontur aufweist, die zumindest bereichsweise mit einer Innenkontur eines Aufnahmebehälters im Wesentlichen korrespondiert, so dass sie sich in dem Aufnahmebehälter anordnen und mit Befestigungsmitteln im Aufnahmebehälter befestigen lässt und wobei sich die Haltevorrichtung in dem Rahmen entnehmbar lagern lässt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt das Unterbringen von Gegenständen in einem Aufnahmebehälter eines Fahrzeugs, der bevorzugt bereits in der Kabine des Fahrzeugs vorhanden ist und dessen ursprüngliche Bestimmung beispielsweise die Aufnahme von Gepäck oder dergleichen ist. In einer Kabine eines Flugzeugs sind üblicherweise etwa zahlreiche Über-Kopf-Staufächer vorhanden, die ebenfalls unter dem Begriff des Aufnahmebehälters einzuordnen sind. Die Haltevorrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung dient dazu, verschiedene Gegenstände – insbesondere Notausrüstungsgegenstände – aufzunehmen. Diese sollten für einen raschen und einfachen Zugriff möglichst an definierten Positionen an oder in der Haltevorrichtung voneinander beabstandet angeordnet werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist vorteilhaft gegenüber Anordnungen aus dem Stand der Technik, da ein vormontierter Rahmen beispielsweise mit Schnellverschlüssen, Schnappverbindungen oder dergleichen in einen entsprechend vorbereiteten Aufnahmebehälter eingesetzt werden kann und die Montage von Haltevorrichtungen direkt an oder in dem Aufnahmebehälter und das darauffolgende Ausrüsten mit den aufzunehmenden Ausrüstungsgegenständen unnötig macht. Es ist demnach nicht erforderlich, zeitintensiv Halterungen in dem Aufnahmebehälter zu befestigen, an den nachträglich zu bestückende Adapterplatten oder dergleichen angeordnet werden müssen. Mit den aufzunehmenden Gegenständen vollständig ausgerüstete Haltevorrichtungen können in den im Aufnahmebehälter angeordneten Rahmen eingesetzt, eingeklinkt, eingerastet oder dergleichen werden. Durch diese modulartige erfindungsgemäße Anordnung kann die Standzeit des Fahrzeugs während dessen Montage, Ausrüstung oder Wartung verringert werden, wodurch die direkten Kosten des jeweiligen Vorgangs gesenkt werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung lässt sich die Haltevorrichtung dem Rahmen werkzeuglos entnehmen. Daraus resultiert ein deutlich rascheres Integrieren der Haltevorrichtung und damit der zu beherbergenden Ausrüstungsgegenstände in dem Aufnahmebehälter, wenn statt Werkzeug lediglich manuelle Verriegelungsmittel oder dergleichen zum Einsatz kommen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung sind in dem Rahmen Mittel zum verschiebbaren und/oder verschwenkbaren Lagern der Haltevorrichtung sowie mindestens ein Mittel zum Arretieren der Haltevorrichtung angeordnet. Die Haltevorrichtungen können so beispielsweise mit Ausrüstungsgegenständen ausgestattet und in den Rahmen der erfindungsgemäßen Anordnung eingesetzt werden. Durch das verschiebbare oder verschwenkbare Lagern der Haltevorrichtung ist es möglich, auch Bereiche der Haltevorrichtung mit Gegenständen auszustatten, die sich im hinteren Bereich des Aufnahmebehälters befinden und demnach von einer Position vor dem Aufnahmebehälter nur schwer erreichbar sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Aufnahmebehälter in Augenhöhe oder höher innerhalb einer Kabine angeordnet ist. Durch Herausschwenken oder Herausziehen der Haltevorrichtung können die Ausrüstungsgegenstände in einem hinteren Bereich der Haltevorrichtung bzw. des Aufnahmebehälters erreicht werden, ohne Hilfsmittel – beispielsweise eine Trittleiter oder dergleichen – verwenden zu müssen, die ebenfalls einen Stauraum beanspruchen, wenn sie nicht verwendet werden. Dementsprechend kann der zur Verfügung stehende Raum im Staufach besser ausgenutzt werden, so dass in dem Aufnahmebehälter ein größerer Bereich für die ursprünglich vorgesehene Benutzung durch Gepäckstücke oder ähnliches frei bleibt.
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Die Mittel zum Arretieren der Haltevorrichtungen sind beispielsweise an dem Rahmen anzuordnen und sollen verhindern, dass eine Haltevorrichtung während des Einsatzes des Fahrzeugs selbsttätig aus einer Verstauposition in eine ausgefahrene Position gelangen oder beispielsweise in geschlossenen Aufnahmebehältern während seitwärts gerichteten Bewegungen des Fahrzeugs wiederholt gegen einen Deckel zu schlagen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Mittel zum Arretieren der Haltevorrichtung ein um eine Achse verdreh- oder verschwenkbarer Riegel, der in einer Arretierposition in den Schub- oder Schwenkbereich der Haltevorrichtung ragt und ein Bewegen der Haltevorrichtung verhindert. Die Bewegung des Riegels könnte etwa Drehwinkel begrenzausgeführt sein. Der Riegel könnte beispielsweise eine Bohrung aufweisen, mittels der eine Einrastung auf einem Schnappverbindungsstift ermöglicht wird oder die das Durchführen einer Schraube zum Einschrauben in dem Rahmen erlaubt. Der Riegel dreht sich außerdem bevorzugt um diese Bohrung, die die Achse zum Verdrehen des Riegels definiert. Der Riegel arretiert in einer Arretierposition die Haltevorrichtung aufgrund des Hineinragen in den Bewegungsraum der Haltevorrichtung, der durch einen Schubbereich bei Realisierung der Haltevorrichtung als schubladenförmiges Element oder durch einen Schwenkbereich bei verschwenkbarer Haltevorrichtung definiert ist. In einer Freigabeposition ragt der Riegel nicht mehr in den Schub- oder Schwenkbereich hinein und gibt die Haltevorrichtung zum Herausziehen oder Herausschwenken frei. Beispielsweise könnte der Riegel in einer vertikalen Position die Haltevorrichtung arretieren und in einer vertikalen Position, das heißt um im Wesentlichen 90° um die Achse gedreht, die Haltevorrichtung zum Herausziehen oder Herausschwenken freigeben.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Mittel zum verschiebbaren und/oder verschwenkbaren Lagern der Haltevorrichtung eine oder mehrere Linearführungen. Dies führt dazu, dass die Haltevorrichtung nach Art einer Schublade ausgeformt ist. Die Linearführungen sind nicht zwangsläufig parallel zum Fußboden einer Kabine des Fahrzeugs ausgerichtet, sondern könnten auch schräg dazu angeordnet werden. Daraus könnte beispielsweise ein selbsttätiges Herausfahren der Haltevorrichtung verhindert werden, wenn die Linearführungen so ausgerichtet sind, dass die Haltevorrichtung aufgrund der Schwerkraft in den Aufnahmebehälter hineinfahren würde.
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Weiterhin ist in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung die Haltevorrichtung als ein plattenförmiges Bauteil ausgestaltet. Diese Bauweise ist besonders einfach und kostengünstig, denn es müssen keine komplexen Formen hergestellt werden. Insbesondere bei der Verwendung innerhalb eines Flugzeugs können dadurch allgemein verfügbare und ein sehr niedriges spezifisches Gewicht aufweisende Sandwichstrukturen zum Fertigen einer Haltevorrichtung eingesetzt werden. Weiterhin können plattenartige Haltevorrichtungen relativ einfach durch in ihrer Verstauposition festgehalten werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung mindestens ein Haltemittel zum Aufnehmen von mindestens einem Ausrüstungsgegenstand auf. Dies ist von Vorteil, da die aufzunehmenden Ausrüstungsgegenstände auch bei härteren Fahrzeugbewegungen an ihrem vorgesehenen Platz an der Haltevorrichtung bleiben und durch Verrutschen oder Zusammenstoßen mit anderen Gegenständen nicht beschädigt werden können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Haltevorrichtung im Wesentlichen senkrecht zu einem Boden des Fahrzeugs ausgerichtet und weist zwei gegenüberliegende Ebenen auf, wobei zumindest eine der beiden Ebenen mindestens ein Haltemittel zum Aufnehmen von mindestens einem Ausrüstungsgegenstand aufweist. Durch Ausstatten einer Haltevorrichtung an senkrecht gelagerten und gegenüberliegenden Ebenen wird zusätzlich der Raumbedarf der erfindungsgemäßen Anordnung reduziert.
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In einer günstigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung weist die Haltevorrichtung mindestens ein Betätigungsmittel zum Herausziehen oder Herausschwenken der Haltevorrichtung auf. Das Betätigungsmittel könnte etwa als ein Griff oder ein Knauf ausgeführt sein und vereinfacht zusätzlich die Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist der Rahmen ebenfalls aus plattenförmigen Bauteilen – wie etwa Seitenwänden und einer Bodenplatte – aufgebaut, die vor dem Einsetzen in das Fahrzeug bzw. das Staufach zu einem Rahmen vormontiert sein können. Bevorzugt werden die einzelnen Rahmenbauteile bereits mit den Mitteln zum verschiebbaren und/oder verschwenkbaren Lagern von Haltevorrichtungen ausgestattet, so dass die Montage vereinfacht wird.
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Bevorzugt weist der Rahmen Befestigungsmittel in Form von Bohrungen auf, die mit Bohrungen oder Gewindebuchsen in dem betreffenden Aufnahmebehälter korrespondieren. Dadurch ist das Befestigen des Rahmens im Aufnahmebehälter durch Festziehen einiger Schrauben oder Einsetzen von formschlüssigen Befestigungselementen möglich.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung weist Befestigungsmittel in Form von Drehverschlüssen auf, so dass die Verschraubung manuell rasch und werkzeuglos durchgeführt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung werden die Befestigungsmittel in Form von Rastzapfen oder ähnlichen formschlüssigen Verbindungselementen bereitgestellt, die durch einfaches Einstecken eine feste Verbindung des Rahmens in dem Aufnahmebehälter erlauben.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist dazu eingerichtet, sich in ein Staufach einbringen zu lassen. In einer Kabine eines Fahrzeugs sind üblicherweise Staufächer vorhanden, die zum Aufnehmen von Gepäck oder dergleichen verwendet werden. Diese sind an verschiedenen Orten innerhalb der Kabine installiert. Zur Aufnahme von der erfindungsgemäßen Anordnung können eine oder mehrere Staufächer ausgewählt werden. Da die erfindungsgemäße Anordnung besonders raumsparend Ausrüstungsgegenstände beherbergt, wird durch Einsetzen der Anordnung in ein Staufach der eingenommene und für Gepäck und dergleichen nicht zur Verfügung stehende Raum minimiert.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das eingenommene Staufach ein Über-Kopf-Staufach, bei dem die erfindungsgemäße Anordnung besonders vorteilhaft ist. Der eingenommene Raum kann besonders effektiv ausgenutzt werden, dennoch sind die untergebrachten Gegenstände besonders bei Verwendung der Mittel zum verschiebbaren oder verschwenkbaren Lagern der Haltevorrichtung leicht zu erreichen, ohne Hilfsmittel einsetzen zu müssen.
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Schließlich ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform zum Aufnehmen von Notausrüstungsgegenständen eingerichtet ist. Der Begriff Notausrüstungsgegenstände umfasst einen Erste-Hilfe-Kasten, einen medizinischen Notfall-Satz, einen Defibrillator, Beatmungsmasken, ein Megafon, feuerfeste Handschuhe, Feuerlöscher, Rauchschutzhauben, Sauerstoffflaschen, Notsender, Überlebensausrüstung und dergleichen. Diese Gegenstande sollten an vordefinierten Positionen angeordnet und leicht zugänglich sein. Durch Verwenden der erfindungsgemäßen Anordnung werden Notausrüstungsgegenstände besonders raumsparend, aber dennoch sehr gut erreichbar untergebracht.
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Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und der Figuren. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche Objekte. Es zeigen:
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1: eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Anordnung;
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2: ein seitlicher Schnitt auf die erfindungsgemäße Anordnung im eingebauten Zustand; und
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3: eine dreidimensionale Ansicht auf die erfindungsgemäße Anordnung.
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1 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung 2 mit einem Rahmen 4 und zwei Haltevorrichtungen 6. Der Rahmen 4 wird aus zwei Seitenwänden 8 und 10 realisiert, die mit einer Bodenplatte 12 einer oberen Begrenzungsplatte 14, einer oberen Versteifungsplatte 16 und einer unteren Versteifungsplatte 18 verschraubt sind. Dabei befinden sich die Seitenplatten 8 und 10 im Wesentlichen senkrecht zu den Platten 12 bis 18. Zwischen der oberen Begrenzungsplatte 14 und der Bodenplatte 12 wird ein Fach 20 gebildet, in das mehrere Linearführungen 22 bis 28 montiert sind. Jeweils zwei Linearführungen 22 und 24 bzw. 26 und 28 sind einander gegenüber in dem Fach 20 angeordnet, so dass jeweils eine Haltevorrichtung 6 in Form einer ausziehbaren Platte angeordnet werden kann. Diese Haltevorrichtungen 6 können durch hier beispielhaft als Drehwinkel begrenzte Riegel 30 ausgeführte Mittel zum Arretieren der Haltevorrichtung in einer eingeschobenen Position gehalten werden. Befinden sich die Haltevorrichtungen 6 in eingeschobenem Zustand, so dass ihre Vorderkante nicht über den Einbauraum der erfindungsgemäßen Anordnung 2 ragt, können die Drehwinkel begrenzten Riegel 30 um ihre Bohrung 32 in die Vertikale gedreht werden, so dass jeweils das vordere Ende 34 der Riegel 30 ein Herausgleiten der jeweiligen Haltevorrichtung 6 verhindert. In dem dargestellten Fall halten die Riegel 30 mit ihrer jeweiligen Vorderkante 34 die Linearführung 24 bzw. 28 in ihrer eingeschobenen Position.
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Die Haltevorrichtungen 6 sind mit zwei gegenüberliegenden Linearführungen 22–28 gelagert, es ist jedoch auch denkbar, dass lediglich die oberen Linearführungen 24 und 28 ausreichen würden und sich die Haltevorrichtungen 6 zum Verhindern von seitlichen Schwingbewegungen in profilierten Bauteilen abstützen könnten, die den Linearführungen 24 und 28 gegenüberliegen. Die Linearführungen 6 können zum Reduzieren der Gleitreibung und demnach zum Vereinfachen der Ausziehbewegung Rollen aufweisen, wie sie etwa auch für Schubladen oder dergleichen verwendet werden. Gleichermaßen sind auch flächige Linearführungen 6 denkbar, die aufgrund einer vorteilhaften Materialpaarung reibungsarm und gleichzeitig zuverlässig und wartungsarm sind.
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Der Rahmen 4 weist ferner mehrere Bohrungen 36 auf, die zum Befestigen des Rahmens 4 in einem nicht dargestellten Aufnahmebehälter dienen. Es ist nicht erforderlich, mittels herkömmlicher Schraubverbindungen den gesamten Rahmen 4 in einem Aufnahmebehälter zu befestigen, sondern es sind auch besonders vorteilhafte Vierteldreh-Verschlusszapfen denkbar, die mit einer Drehung von 90° bereits eine ausreichende Befestigung ermöglichen. Dies reduziert deutlich den Einbauaufwand eines Rahmens 4 im Gegensatz zu herkömmlichen Befestigungsmethoden. An dieser Stelle sei zu bemerken, dass auch sämtliche anderen Arten von form- oder kraftschlüssigen Verbindungsverfahren zum Befestigen des Rahmens 4 in einem Aufnahmebehälter verwendet werden können. So sind einrastende Stifte bzw. Zapfen denkbar, die sich in Bohrungen 36 einführen lassen und sich nach Durchstecken durch korrespondierende Bohrungen in dem Aufnahmebehälter an ihrem durchgesteckten Ende ausdehnen und mit einer Kante an einer Bohrungskante wie ein Widerhaken anschmiegen.
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Die Seitenansicht aus 2 im Schnitt zeigt die Befestigung der erfindungsgemäßen Anordnung 2 in einem als Staufach 38 realisierten Aufnahmebehälter. Der Rahmen 4 ist über Befestigungsmittel in den Bohrlöchern 36 mit dem Staufach 38 verbunden. Die in 1 gezeigte Vorderseite ist in 2 links ersichtlich und schließt sich an eine Verschlussklappe 40 des Staufachs 38 an.
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In dieser Darstellung wird eine beispielhafte Ausgestaltung einer Haltevorrichtung 6 gezeigt, die zum einfachen Herausziehen aus dem Staufach 38 einen Griff 42 aufweist, der beispielsweise als eine Ausnehmung in der plattenförmigen Haltevorrichtung 6 realisiert ist. Die Ausnehmung ist bevorzugt ergonomisch günstig gestaltet, so dass die Haltevorrichtung 6 leicht durch eine menschliche Hand aus einer Verstauposition herausgezogen werden kann.
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An der in der Zeichnungsebene dargestellten Seite der Haltevorrichtung 6 befinden sich die Gegenstände 44 und 46, die über geeignete Haltemittel 48 und 50 an der Haltevorrichtung 6 befestigt sind. Die Haltemittel 48 und 50 könnten beispielsweise als schnallenartige Bauteile ausgeführt sein, die ein schnelles Entnehmen der Gegenstände 46 und 48 von der Haltevorrichtung 6 ermöglichen. Beispielsweise könnten die Gegenstände 46 und 48 Teile einer Notausrüstung an Bord eines Flugzeugs sein, die dazu dient, in einem Notfall eine Erstversorgung einer Person bereitzustellen. So ist etwa der Gegenstand 44 eine Sauerstoffflasche, der Gegenstand 46 eine Beatmungsmaske. Alle weiteren notwendigen Gegenstände für eine Notfallausrüstung können auf der anderen Seite der in 2 ersichtlichen Haltevorrichtung 6, auf der in 1 ersichtlichen zweiten Haltevorrichtung 6 beidseitig und auf der oberen Begrenzungsplatte 14 angeordnet werden.
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Besonders sinnvoll ist es, wenn die beiden Haltevorrichtungen 6 und bevorzugt auch die obere Begrenzungsplatte 14 leicht aus dem Rahmen 4 entnehmbar sind, so dass sie bei Wartung des Flugzeugs oder bei dessen Montage bereits vollständig ausgestattet in den Rahmen 4 eingeklinkt werden können. Dadurch entfällt das Befestigen an Bord des Flugzeugs direkt im Staufach 38, wodurch nicht nur Arbeitspersonal gebunden ist, sondern auch der Stillstand des Flugzeugs verlängert wird.
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Abschließend wird in 3 in einer dreidimensionalen Ansicht eine beispielhafte Ausfertigung der erfindungsgemäßen Anordnung 2 gezeigt, die ebenfalls zwei Haltevorrichtungen 6 aufweist, die mit zwei Sauerstoffflaschen 52 mit jeweils einer Maske 54 bzw. mit zwei Feuerlöschern 56 ausgestattet sind. Auf der oberen Begrenzungsplatte 14 befinden sich beispielsweise eine Beatmungsmaske („Respirator”) 58, ein Demo-Kit (mit Demo-Schwimmweste, Demo-Gurt, Demo-Maske und dergleichen) 60, eine Rauchschutzhaube 62 und ein Notsender 64. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Anordnung zum Unterbringen von anderen Gegenständen genutzt werden, die sich nicht auf Notfälle beschränken. Neben einem Megafon, Schwimmwesten für Kinder, einem Baby-Rettungsboot und dergleichen können auch sämtliche andere Gegenstände untergebracht werden, die dem Kabinenpersonal leicht zugänglich gemacht werden müssen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- erfindungsgemäße Anordnung
- 4
- Rahmen
- 6
- Haltevorrichtung
- 8
- Seitenwand
- 10
- Seitenwand
- 12
- Bodenplatte
- 14
- oberen Begrenzungsplatte
- 16
- obere Versteifungsplatte
- 18
- untere Versteifungsplatte
- 20
- Fach 22
- 22
- Linearführung
- 24
- Linearführung
- 26
- Linearführung
- 28
- Linearführung
- 30
- Riegel
- 32
- Bohrung
- 34
- vorderes Ende des Riegels
- 36
- Bohrung des Rahmens
- 38
- Staufach
- 40
- Verschlussklappe
- 42
- Griff
- 44
- Gegenstand
- 46
- Gegenstand
- 48
- Haltemittel
- 50
- Haltemittel
- 52
- Sauerstoffflasche
- 54
- Maske
- 56
- Feuerlöscher
- 58
- Beatmungsmaske
- 60
- Demo-Kit
- 62
- Rauchschutzhaube
- 64
- Notfallsender