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Die
Erfindung betrifft eine kompakte Aufdach-Klimaanlage der im Oberbegriff
von Anspruch 1 genannten Art.
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Unter
einer „kompakten
Aufdach-Klimaanlage" wird
hier eine elektrisch angetriebene Klimaanlage verstanden, deren
Hauptteil auf dem Dach eines Fahrzeugs, insbesondere eines Omnibusses
montiert werden kann, wobei das Gehäuse dieses Hauptteils sämtliche
kältetechnischen
Baueinheiten wie Verdichter, Verdichterantriebsmotor, Verflüssiger, Verflüssigergebläse, Verdampfer,
die elektrische Steuer- und Antriebseinheiten, Luft- und Kältemittelfilter
und alle sonstigen für
den Kältekreislauf
nötigen Komponenten
aufnimmt. Die Stromversorgung erfolgt vorzugsweise aus dem Bordnetz.
Eine solche kompakte Klimaanlage bietet den Vorteil, dass zwischen
ihr und dem Bus keine Kältemittelleitungen
geführt
werden müssen,
sondern nur noch ein elektrischer Anschluss als Schnittstelle benötigt wird.
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Die
durch die kompakte Aufdach-Klimaanlage konditionierte Luft strömt durch
eine Durchgangsöffnung
im Busdach zu einer unter dem Busdach angeordneten Luftverteilerplatte,
die sie im Fahrzeuginneren in zunächst horizontaler Richtung
unter dem Busdach verteilt. Die zu konditionierende Luft wird im Allgemeinen
ebenfalls durch die Luftverteilerplatte und eine weitere Durchtrittsöffnung hindurch
aus dem Innenraum des Busses so abgesaugt, dass sie nach oben in
den Verdampferbereich der Aufdach-Klimaanlage strömt.
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Insbesondere
in Stadtbussen kommen solche kompakten Aufdach-Klimaanlagen in zunehmendem
Maß zum
Einsatz, da für
integrierte, d. h. hauptsächlich
oder vollständig
innerhalb der Buskarosserie angeordnete Klimasysteme die notwendigen
Einbauvolumina nicht vorhanden sind. Dabei werden häufig mehrere
elektrisch angetriebene, als Module ausgebildete, kompakte Aufdach-Klimaanlagen
eingesetzt, die auf dem Busdach in Längsrichtung mittig montiert
sind.
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Nun
sind aber in Abhängigkeit
von der maximal zulässigen
Fahrgästezahl
eines Omnibusses eine oder mehrere Notausstiegsluken im Busdach vorgeschrieben,
deren Größe und relative
Lage zueinander gesetzlich geregelt sind. Jede Notausstiegsluke
besteht aus einer Notausstiegsöffnung, die
das Busdach durchbricht, und einem die Notausstiegsöffnung verschließenden Deckel,
der im Notfall mit Hilfe eines Öffnungsmechanismus
geöffnet
werden kann. Dabei ist sowohl das komplette Lösen des Deckels als auch sein
Verschwenken nach oben zulässig,
wenn dabei die vorgeschriebenen Öffnungsmaße eingehalten
werden.
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Die
Ausschnitte in den Busdächern,
welche Notausstiegsöffnungen
bilden, sind somit standardisiert und in nahezu allen Bussen vorhanden.
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Zusätzlich zu
den Notausstiegsöffnungen befinden
sich auf Busdächern
(speziell bei Stadtbussen) eine Vielzahl weiterer Einrichtungen,
wie z. B. Navigationssysteme, Gastanks für Flüssig- oder Erdgas und zum Teil
auch Kühlsysteme
für die
Motorkühlung.
Die meisten dieser Einrichtungen benötigen eine Schnittstelle zum
Bus und eine Vielzahl von Montagemöglichkeiten.
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Nun
werden aber nicht alle Busse in gleicher Weise mit jeder dieser
Vielzahl von Einrichtungen bestückt,
deren Einbau im Busgerippe berücksichtigt werden
muss. Um die Anzahl der Busgerippevarianten und den mit ihnen verbundenen
Logistik- und Dokumentations-Aufwand nicht ausufern zu lassen, werden
im Rohbau der Busse die Montagemöglichkeiten
für viele
der Aufdach-Vorrichtungen standardmäßig unabhängig von der letztendlichen
Ausstattung des Busses vorgesehen. Hierdurch erhöhen sich jedoch die Herstellungskosten,
da Strukturen eingebaut werden, die häufig nicht benötigt werden.
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Auch
sind die bei dem in der Regel nachträglich erfolgenden Ausschneiden
der Dachöffnungen anfallenden
Kosten umso höher,
je mehr solcher Öffnungen
benötigt
werden.
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Die
beschriebenen Dachaufbauten nehmen insbesondere bei gasbetriebenen
Stadtbussen derart große
Flächen
ein, dass teilweise nicht mehr alle gewünschten Einrichtungen auf dem
Busdach untergebracht und nicht mehr alle Ausstattungsvarianten realisiert
werden können.
Insbesondere ist eine nachträgliche
Ausrüstung
von Gasbussen mit Aufdach-Klimaanlagemodulen häufig nicht mehr möglich, da
auf den Busdächern
nicht genügend
Freiräume
vorhanden sind.
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Zwar
ist aus der
DE 93 11
066 U1 eine Klimaanlage für Fahrzeuge bekannt, die mit
Hilfe einer Scharnieranordnung an einer Kante einer bereits vorhandenen,
normalerweise durch ein Schiebedach oder Hebedach verschlossenen
Dachöffnung
so montiert ist, dass sie zwischen einer geschlossenen Stellung,
in der sie die Dachöffnung
vollständig
verschließt,
und einer leicht angestellten Stellung hin und her bewegbar ist,
in der sie einen Lufteintritts-Schlitz freigibt. Weiterhin ist eine
Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, durch welche die Klimaanlage
in der geschlossenen Stellung festgehalten werden kann. Die durch
diese bekannte Klimaanlage verschließbare Dachöffnung ist jedoch vergleichsweise
klein und kann keinesfalls mit einer Notausstiegsöffnung eines
Omnibusses gleichgesetzt werden.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine kompakte Aufdach-Klimaanlage zu schaffen,
die bei beliebigen Bussen unabhängig
von deren sonstiger Dachausstattung zum Verschluss einer vorhandenen
Notausstiegsluke eingesetzt und gewünschtenfalls auch nachträglich eingebaut
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 niedergelegten
Merkmale vor.
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Bei
der Verwendung einer Aufdachklimaanlage zum Verschließen der
Notausstiegsöffnung
eines Omnibusses ergeben sich zwei grundsätzliche Probleme: Einerseits
muss die Klimaanlage so weit aufklappbar sein, dass sie die Notausstiegsöffnung zumindest
so weit freigibt, dass auch korpulente Fahrgäste durch diese Öffnung hindurch
ins Freie gelangen können,
und andererseits muss die durch die Klimaanlage gekühlte bzw.
konditionierte Luft möglichst
weit parallel zur Unterseite des Fahrzeugdaches nach allen Seiten
hin in einem Fahrgastinnenraum verteilt werden, der wesentlich größer ist
als bei den in der
DE
93 11 066 U1 in Betracht gezogenen Fahrzeugen.
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Um
letzteres zu ermöglichen,
umfasst die erfindungsgemäße Aufdach-Klimaanlage
eine Luftverteilerplatte, welche die nach unten strömende Luft
für eine
Verteilung im Innenraum des Omnibusses umlenkt. Aus ästhetischen
Gründen
ist es vorzuziehen, wenn diese Luftverteilerplatte in der geschlossenen Stellung
die Notausstiegsöffnung
von unten her vollständig überdeckt.
Dadurch kann die Klimaanlage im Notfall aber nicht ohne weiteres
so nach oben aufgeklappt werden, dass die Dachöffnung in der erforderlichen
Weise freigegeben wird.
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Deswegen
sieht die Erfindung weiterhin vor, dass die Luftverteilerplatte
entweder am Hauptteil der Klimaanlage oder an tragenden Elementen
des Fahrzeugdachs mit Hilfe einer Halteinrichtung montiert ist,
die auf einfache Weise gelöst
werden kann. Dies geschieht dadurch, dass bei der Betätigung der vorgesehenen
Notentriegelungsvorrichtung die Halteeinrichtung der Luftverteilerplatte
vom Hauptteil oder vom Fahrzeugdach getrennt wird. Dabei wird die
Verbindung zwischen Halteeinrichtung und Luftverteilerplatte aufrechterhalten
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Dadurch,
dass gemäß der Erfindung
die Funktionen einer Aufdach-Klimaanlage und einer Notausstiegsluke
miteinander vereint werden, benötigt
die Ausstattung eines Omnibusses mit einer solchen kombinierten
Einrichtung nur eine einzige statt der bisher erforderlichen zwei
Schnittstellen, da die Durchgangsöffnungen im Busdach für die zur
Luftverteilerplatte nach unten strömende konditionierte Luft und
die aus dem Businnenraum abgesaugte, zu konditionierende Luft mit
der Notausstiegsöffnung zusammenfallen.
Die erforderliche räumliche
Trennung dieser beiden Luftströme
kann auf einfache Weise durch entsprechende Zwischenwände erreicht werden,
die mit der Luftverteilerplatte einstückig ausgebildet sind. Der
auf dem Busdach erforderliche Bauraum wird erheblich reduziert,
da die Flächen
der ohnehin vorgeschriebenen Notausstiegsöffnungen und die Flächen der
erfindungsgemäßen Aufdach-Klimaanlagen
nahezu identisch sind.
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Dies
ermöglicht
insbesondere auch bei mit Gas betriebenen Bussen, bei denen sich
die Gasvorratsbehälter
auf dem Dach befinden, den Einsatz einer Klimaanlage.
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Durch
die gemeinsame Nutzung der für
die Notausstiegsluken ohnehin erforderlichen Schnittstellen werden
erheblich Herstellungskosten eingespart, da Befestigungen, Ausbrüche und
Verstärkungen
im Busdach sowie das nachträgliche
Beschneiden der Dachhaut entfallen. Die Mehrkosten, die durch die
Integration der Notausstiegsfunktion in eine erfindungsgemäße Aufdach-Klimaanlage
entstehen, werden durch den Wegfall eines weiteren Dachdurchbruches
und zusätzlicher
Montageanordnungen mehr als kompensiert.
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Die
Varianten in der Omnibusvorbereitung reduzieren sich, wodurch Kosten
eingespart werden können.
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Eine
Nachrüstung
von Omnibussen mit Aufdachklimaanlagen mit integrierter Notausstiegsfunktion
ist auf den Notausstiegsluken unter Verwendung von Adapterhaltern
einfach möglich,
ohne dass ein nachträgliches
Ausschneiden des Busdaches erforderlich wäre. Dies gilt insbesondere
auch für
Gasbusse, die nicht genügend
Freiflächen
auf dem Dach aufweisen
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Die
erfindungsgemäßen Aufdach-Klimaanlagen
mit Notausstiegsfunktion können
hinsichtlich Größe, Anordnung
und technischer Ausführung
so gestaltet werden, dass sie den gesetzlich vorgeschriebenen Öffnungsmaßen für Notausstiege
in Omnibussen genügen.
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Die
Scharniere, mit deren Hilfe der auf dem Busdach befindliche Hauptteil
der Aufdach-Klimaanlage
im Notfall nach außen
weggeklappt werden kann, sind vorzugsweise an der in Fahrtrichtung
vorderen Kante der Dachluke montiert und mit dem Busgerippe direkt
oder über
einen Adapterrahmen verbunden. Durch die Anordnung der Scharniere
in Fahrtrichtung vorne kann sich die Aufdach-Klimaanlage auch bei
einer missbräuchlichen
Betätigung nicht
von alleine öffnen
sondern bleibt sicher in der geschlossenen Stellung auf dem Busdach.
Alternativ ist aber auch möglich,
die Scharniere in Fahrtrichtung hinten anzubringen.
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Zwischen
der Klimaanlage und dem Busdach wird vorzugsweise ein Dichtungssystem
angebracht, das eine lösbare
Abdichtung zwischen Busdach und Klimaanlage garantiert. Das Dichtungssystem
kann als Hohlkammerdichtung, als Flachdichtung aus komprimierbarem
Material oder anderen, komprimierbaren, wasserdichten Materialen
ausgeführt
sein. Dabei kann die Dichtung alternativ an der Unterseite des Hauptteils
oder auf der Oberseite des Busdaches angebracht sein.
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Auf
der den Scharnieren gegenüberliegenden
Seite ist eine Verriegelung vorgesehen, die zusammen mit den Scharnieren
für den
nötigen
Anpressdruck der Abdichtung sorgt und den Hauptteil der Aufdach-Klimaanlage
fest auf dem Busdach verriegelt. Diese Verriegelung löst sich
automatisch, wenn ein Notausstieg-Entriegelungsgriff innen oder außen betätigt wird.
Die Entriegelung erfolgt dann entweder über einen Seilzug, der mit
dem Notausstieg-Entriegelungsgriff verbunden ist, oder aber elektromechanisch,
wobei ein Kontakt am Notausstieg-Entriegelungsgriff die Verriegelung
löst.
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Nach
dem Entriegeln bleibt die die Aufdach-Klimaanlage vorzugsweise zunächst geschlossen,
kann aber unterstützt
durch eine zur Entlastung ihres Eigengewichtes vorgesehene Federanordnung mit
einer Kraft aufgeklappt werden, die den Vorschriften entsprechend
weniger als 200 N beträgt.
Die Federanordnung kann seitlich zwischen Busdach bzw. Busrahmen
und Klimaanlage untergebracht sein und aus Druckfedern bzw. Federpaketen
oder Gasdruckfedern bestehen, die die zulässige Öffnungskraft nach Norm garantieren.
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Für Wartungszwecke
ist vorgesehen, dass die Verbindung zwischen Luftverteilerplatte
und Halteeinrichtung leicht gelöst
werden kann. Dies kann beispielsweise in der Weise realisiert sein,
dass die Halteeinrichtung Stäbe
umfasst, die sich in der geschlossenen Stellung des Hauptteils von
diesem ausgehend nach unten erstrecken und mit Gewinden, die sie
an ihren freien Enden aufweisen, durch entsprechende Bohrungen in
der Luftverteilerplatte hindurchragen, sodass letztere durch Muttern
getragen wird, die von unten her auf diese Gewinde aufgeschraubt
sind. Die Muttern sind leicht zugänglich und können von
einem Wartungstechniker ohne weiteres gelöst werden, wenn Luftfilter
gewechselt oder sonstige Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten vorgenommen
werden müssen.
An Stelle dieser Schraubverbindung können aber auch andere schnell
lösbare Verschlüsse vorgesehen
werden. In jeden Fall bleibt die Klimaanlage bei diesem Abnehmen
der Luftverteilerplatte komplett verriegelt.
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Die
Luftverteilerplatte muss entsprechend der Norm bei Betätigung der
Notausstieg-Entriegelungsgriff
ebenfalls die notwendigen Freiräume
zum ungehinderten Durchstieg freigeben.
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Das
automatische Lösen
der Halteeinrichtung von der Tragstruktur wird dadurch erreicht,
dass die Stäbe,
welche die Halteeinrichtung bilden und an denen die Luftverteilplatte
befestigt ist, über
lösbare Querriegel
an der Unterseite des Hauptteils oder des Busdaches befestigt sind.
Jeder der Querriegel ist einzeln mit dem Notausstieg-Entriegelungsgriff über Drahtseile
verbunden. Wird der Notausstieg-Entriegelungsgriff betätigt, werden
die Querriegel aus der Verankerung gezogen und die Luftverteilplatte
fällt nach
unten oder. kann einfach abgenommen werden. Um ein Abstürzen der
Luftverteilplatte zu verhindern, kann ist sie an einem oder mehreren
Fangseilen befestigt sein.
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Das
gesamte System kann somit durch einfaches Betätigen des Notausstieg-Entriegelungsgriffes
entriegelt werden, wobei die Luftverteilplatte durch ein Fangseil
gesichert herunterfällt
und die Verriegelung des Hauptteils der Aufdach-Klimaanlage entriegelt
wird. Durch Drücken
gegen seine Unterseite hebt sich der Hauptteil und gibt den nach
Norm vorgeschriebenen Durchstieg frei. Somit sind, wie in diversen
Normen gefordert, nur zwei Betätigungsschritte
erforderlich, um den Notausstieg zu öffnen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind am Notausstieg-Entriegelungsgriff Kontakte vorgesehen, die
in der Ruhestellung eine elektrische Verbindung zwischen dem Bordnetz
des Omnibusses und dem Steuergerät
der Aufdach-Klimaanlage herstellen. Bei Betätigung des Notausstieg-Entriegelungsgriffes öffnen sich
diese Kontakte und die Klimaanlage wird außer Betrieb gesetzt.
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Die
zur Stromversorgung der Aufdach-Klimaanlage erforderlichen elektrischen
Verbindungskabel zum Bordnetz werden an der Scharnierseite mit genügend Freiraum
geführt,
sodass sie bei dem im Notfall erfolgenden Aufklappen des Hauptteils
der Aufdach-Klimaanlage nicht hinderlich sind.
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Diese
und weitere Ausführungsformen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufdach-Klimaanlage sind
in den Unteransprüchen
niedergelegt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
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1a einen
stark schematisierten Vertikalschnitt durch eine Aufdach-Klimaanlage
im montierten Zustand,
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1b die
Luftverteilerplatte der Aufdach-Klimaanlage aus 1a im
abgelösten
Zustand,
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1c den
Hauptteil der Aufdach-Klimaanlage aus 1a in
seiner aufgeklappten Stellung,
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2 eine
Ansicht der Aufdach-Klimaanlage aus 1 von
unten, wobei die Luftverteilerplatte und das Busdach weggelassen
sind, und
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3 eine
stark vergrößerte Detailansicht der
im Notfall schnell lösbaren
Aufhängung,
durch welche die Halteeinrichtung für die Luftverteilerplatte mit
dem Hauptteil der Aufdach-Klimaanlage verbunden ist.
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In 1a ist
eine Aufdach-Klimaanlage in stark schematisierter Weise im montierten
Zustand wiedergegeben. Sie umfasst einen Hauptteil 3, der auf
der Oberseite des Busdaches 4 montiert ist, sowie eine
unterhalb des Busdaches 4, d. h. im Innenraum des Busses
angeordnete Luftverteilerplatte 6. Der Hauptteil 3 enthält sämtliche
für das
Arbeiten der Aufdach-Klimaanlage erforderlichen Komponenten, von
denen lediglich ein Verflüssiger 8,
ein Verflüssigergebläse 9,
ein Verdampfer 10 und ein elektrischer Kältemittelverdichter 11 angedeutet
sind. Es sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass dieser Hauptteil 3 sämtliche
für die
Konditionierung der in das Businnere einzublasenden Luft erforderlichen
Aggregate und Komponenten umfasst, so dass diese Aufdach-Klimaanlage 1 als
Schnittstelle zum Bus lediglich eine (nicht dargestellte) Stromversorgung
benötigt,
jedoch keinerlei Kältemittelleitungen
und dergleichen in den Bus hinein oder aus ihm heraus geführt werden
müssen.
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Wie
man der 1a weiterhin entnimmt, überdeckt
der Hauptteil 3 vollständig
eine im Busdach vorgesehene Notausstiegsöffnung 14, die sich zwischen
den Holmen 15, 15 des Busdach-Gerippes befindet.
Die Größe dieser
Notausstiegsöffnung 14 ist
so bemessen, dass sie der durch gesetzliche Vorschriften geregelten
Norm entspricht.
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Die
Befestigung des Hauptteils 3 erfolgt im Wesentlichen durch
eine Scharnieranordnung 17, die im Bereich der in Fahrtrichtung
vorne befindlichen Kante der Notausstiegsöffnung 14 auf der
Oberseite des Busdaches 4 montiert ist. An der gegenüberliegenden
Seite befindet sich eine Verriegelung 18, die normalerweise
den Hauptteil 3 in dem in der 1a dargestellten,
geschlossenen Zustand hält.
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Zwischen
der Unterseite des Hauptteils 3 und der Dachoberseite ist
eine Dichtungsanordnung 20 vorgesehen, die für einen
witterungsdichten Verschluss der Notausstiegsöffnung 14 sorgt, wenn
sich der Hauptteil 3 im geschlossenen Zustand befindet. So
gesehen ersetzt der Hauptteil 3 der Aufdach-Kimaanlage 1 den
bei Notausstiegsluken gemäß dem Stand
der Technik vorhandenen Lukendeckel.
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Um
die Kraft zu vermindern, die im Notfall benötigt wird, um den Hauptteil 3 nach
außen
hoch zu klappen, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Gasdruckfedern 22 (von
denen in den 1a und 1b jeweils
nur eine zu sehen ist) vorgesehen, die den Hauptteil 1 in
Richtung der in 1b gezeigten aufgeklappten Stellung
vorspannen. Die Kraft dieser Federn ist aber so gewählt, dass eine
zusätzliche,
von einer Bedienungsperson aufzubringende Kraft erforderlich ist,
um den Hauptteil 3 hochzuklappen. Dadurch wird ein automatisches Aufspringen
des Hauptteils 1 vermieden, wenn die Verriegelung 18 versehentlich
oder missbräuchlich gelöst wird.
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In 1a ist
auch die Luftführung
in der Aufdach-Klimaanlage 1 gezeigt.
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Wie
durch den Pfeil 24 angedeutet, tritt von der Vorderseite
her der Zuluftstrom in das Gehäuse des
Hauptteils 3 der Aufdach-Klimaanlage 1 ein, durchströmt den Verflüssiger 8,
in welchem er sich erwärmt,
und wird dann durch das Verflüssigergebläse 9 wieder
nach außen
abgeführt.
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Im
hinteren Bereich des Hauptteils 3 wird, wie durch den Pfeil 26 angedeutet,
Luft aus dem Innenraum des Omnibusses und durch den Verdampfer 10 angesaugt,
in welchem sie abgekühlt
wird. Diese Saugwirkung wird durch das Verdampfergebläse 31 erzeugt,
das von der Luftverteilerplatte 6 getragen wird. Wie die
Pfeile 28 zeigen wird die gekühlte Luft durch das Verdampfergebläse 31 dann
weiter in den Raum zwischen der Luftverteilerplatte 6 und
dem Boden 29 des Gehäuses
des Hauptteils 3 geblasen aus dem sie in etwa in horizontaler
Richtung in Richtung der Pfeile 32 in das Fahrzeuginnere
austritt. Im Inneren des Hauptteils 3 ist eine Trennwand 30 vorgesehen,
die eine Vermischung der Luftströme 24 und 26 verhindert,
während
mit der Luftverteilerplatte 6 einstückig ausgebildete Zwischenwände 33 die
Luftströme 26 und 28 voneinander
getrennt halten.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel überdeckt
die Luftverteilerplatte 6 die Notausstiegsöffnung 14 von
unten her vollständig.
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Alternativ
zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel
könnten
die Abmessungen der Luftverteilerplatte so klein gewählt werden,
dass sie die Notausstiegs-Öffnung 14 nicht überdeckt
und daher gemeinsam mit dem Hauptteil 3 nach außen weggeklappt werden
kann. In diesem Fall kann die Luftverteilerplatte 6 dann
dauerhaft mit dem Hauptteil 3 verbunden und von ihm nur
für Wartungsarbeiten
lösbar sein.
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Besitzt
die Luftverteilerplatte 6 jedoch die in 1a gezeigten
Abmessungen, so muss sie zur Freigabe der Notausstiegsöffnung 14 auf
einfache und schnelle Weise entfernbar sein.
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Zu
diesem Zweck ist bei dem in den Figuren dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel
vorgesehen, die Luftverteilerplatte 6 am Boden 29 des Hauptteils 1 mit
Hilfe einer Halteeinrichtung zu befestigen, die im vorliegenden
Fall von vier Stäben 34 gebildet
wird, von denen in den 1a und 1b nur jeweils
zwei zu sehen sind.
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Die
Stäbe 34 ragen
mit ihren unteren, mit einem Gewinde versehenen Enden durch Öffnungen
in der Luftverteilerplatte 6 hindurch, so dass letztere
mit Hilfe von Muttern 36, die von unten her auf diese Gewindeenden
aufgeschraubt sind, mit den Stäben 34 verbunden
ist und von diesen gehalten und getragen wird. Die Muttern 36 ermöglichen
es einem Wartungsmechaniker, die Luftverteilerplatte 6 in
einfacher Weise von den Stäben 34 zu
lösen und
nach unten abzunehmen, um beispielsweise Luftfilter auszutauschen
oder sonstige Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten vorzunehmen.
Die die Halteeinrichtung bildenden Stäbe 34 bleiben dabei
mit der Unterseite des Bodens 29 verbunden und behalten
die in 1a gezeigte Stellung bei.
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Um
die Luftverteilerplatte 6 im Notfall schnell vom Hauptteil 3 lösen zu können, sind
die Stäbe 34 an
ihren oberen Enden jeweils mit einem Kopf 38 versehen,
der eine sich quer zur Längsrichtung
des jeweiligen Stabes 34 erstreckende Durchgangsbohrung
aufweist.
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Zur
Montage werden die Stäbe 34 mit
ihrem jeweiligen Kopf 38 in einen ihre Aufhängung bildenden
Lagerblock so eingeschoben, dass ihre Querbohrung mit einer im Lagerblock 40 vorgesehenen Querbohrung
fluchtet.
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Wie
man insbesondere der 3 entnehmen kann, ist in diese
miteinander fluchtende Bohrungen eine von einem Stift gebildete
Querverriegelung 42 eingeschoben, die verhindert, dass
der Kopf 38 des Stabes 34 aus dem Lagerblock 40 nach
unten austreten kann.
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Wie
man insbesondere den 2 und 3 entnimmt,
sind die die Querverriegelungen 42 bildenden Stifte mit
Drahtseilen 44 verbunden, die über Umlenkrollen 46 (siehe 2)
zu einer Aufwickeltrommel 48 geführt sind, die beim Ziehen des Notausstieg-Entriegelungsgriffes 50 in
Richtung des in 2 gezeigten Pfeils R gedreht
wird und dabei die Drahtseile 44 so spannt, dass diese
die Querverriegelungsbolzen 42 aus den Lagerblöcken 40 herausziehen.
Dadurch werden die Köpfe 38 der
Stäbe 34 freigegeben
und die Luftverteilerplatte 6 kann nach unten fallen.
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Um
diese Fallbewegung unter Kontrolle zu halten, sind in den Figuren
nicht dargestellte Fangseile vorgesehen, die so angeordnet werden,
dass sie ein Durchsteigen der freigegebenen Notausstiegs-Öffnung 14 nicht
behindern.
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Gleichzeitig
mit dem Ziehen des Notausstieg-Entriegelungsgriffes 50 wird
auch die Verriegelung 18 geöffnet. Da in diesem Zustand
die Luftverteilerplatte 6 die Notausstiegs-Öffnung 14 nicht
mehr von unten her abdeckt, ist die Unterseite des Bodens 29 des
Hauptteils 3 frei zugänglich,
so dass dieser durch einen Druck nach oben in die in 1c gezeigte
Stellung geschwenkt werden kann. Die hierfür erforderliche Kraft wird
durch die Gasdruckfedern 22 unabhängig vom Gewicht des Hauptteils 1 im
Bereich der gesetzlich vorgeschriebenen Norm gehalten.
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Gleichzeitig
mit dem Ziehen des Notausstieg-Entriegelungsgriffes 50 kann
auch die elektrische Stromversorgung für die Aufdach-Klimaanlage 1 unterbrochen
werden, so dass alle in ihr befindlichen elektrisch betriebenen
Aggregate abgeschaltet werden.
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Ergänzend ist
noch anzumerken, dass in 2 die zentrale Gebläseöffnung 53 und
die Zuluftöffnungen 55 deutlich
zu sehen sind. Erstere bildet den Lufteintritt für das Verdampfergebläse 31,
während
letztere dazu dienen, die Absaugung der den Pfeilen 26 aus 1a folgenden
Luft aus dem Fahrzeuginnenraum zu ermöglichen.
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Prinzipiell
kann die Halteeinrichtung statt am Boden 29 des Hauptteils 3 auch
in der beschriebenen lösbaren
Weise am Busdach-Gerippe befestigt sein.