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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Medienpult mit einem kastenförmigen Unterbau mit einer Innenausnehmung und einer an der Oberseite des Unterbaus vorgesehenen elektronischen Anzeigeeinrichtung, sowie mindestens einem am Unterbau angeordneten und relativ zum Unterbau ein- und ausklappbaren Flächenelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Medienpult der gattungsgemäßen Art ist anhand eines Modells mit der Bezeichnung „ILS SYNERGY SKTM“ der Intelligent Lectern Systems BV bekannt geworden.
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Ein Medienpult kann beispielsweise als Rednerpult oder als Pult für einen Dozenten in einer Lehreinrichtung eingesetzt werden, sodass der Vortragende die Möglichkeit hat, seinen Vortrag mittels elektronischer Medien zu unterstützen, wie beispielsweise eine Videopräsentation, die der Vortragende über einen berührungsempfindlichen Bildschirm steuern kann, der sich an der Oberseite des Medienpults angeordnet befindet, und die Videopräsentation dann über einen Projektor oder einen Bildschirm dem Auditorium präsentiert wird.
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Der berührungsempfindliche Bildschirm kann beispielsweise auch zur Anzeige eines Manuskripts für den Vortragenden verwendet werden, sodass im folgenden allgemein von einer elektronischen Anzeigeeinrichtung gesprochen wird.
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Das bekannte Medienpult zeichnet sich durch einen Unterbau aus, auf dessen Oberseite eine elektronische Anzeigeeinrichtung angeordnet ist und an den beiden Seiten des Unterbaus klappbare Flügel angeordnet sind, welche von einer vertikalen in eine horizontale Position verschwenkt werden können, um als Ablagefläche oder dergleichen zu dienen. Das bekannte Medienpult besitzt aber einen breiten Raum für Verbesserungen insbesondere hinsichtlich der Ergonomie und der Anordnung der elektronischen Anzeigeeinrichtung am Unterbau.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Medienpult zu schaffen, welches sich durch eine breitere Verwendbarkeit auszeichnet, mit einer Vielzahl anderer elektronischer Einrichtungen gekoppelt werden kann und darüber hinaus einen Manipulations- und Diebstahlschutz für die elektronische Anzeigeeinrichtung des Medienpults bereitstellt.
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Das zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Medienpult weist die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Weiterbildungen des Medienpults sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schafft ein Medienpult mit einem kastenförmigen Unterbau mit einer Innenausnehmung und einer an der Oberseite des Unterbaus vorgesehenen elektronischen Anzeigeeinrichtung, sowie mindestens einem am Unterbau angeordneten und relativ zum Unterbau ein- und ausklappbaren Flächenelement, wobei das Flächenelement zur zumindest teilweisen Abdeckung der Anzeigeeinrichtung ausgebildet und verriegelbar ausgebildet ist.
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Dadurch trägt das erfindungsgemäße Medienpult der Anforderung Rechnung, dass es sich bei der elektronischen Anzeigeeinrichtung regelmäßig um ein teures Bauteil handelt, welches bei dem bekannten Medienpult üblicherweise vom Medienpult abgenommen wird, wenn dieses nicht benötigt wird und das Medienpult in einem Vortragsraum frei zugänglich ist, damit ein Diebstahl der elektronischen Anzeigeeinrichtung sicher vermieden werden kann. Nach einer Variante des bekannten Medienpults kann dieses zwar mit einer optionalen Sicherheitseinrichtung für die elektronische Anzeigeeinrichtung versehen werden, dies ist aber immer noch aufwendig, da die Sicherheitseinrichtung nicht ein integraler Bestandteil des bekannten Medienpults ist.
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Das erfindungsgemäße Medienpult schafft hier nun Abhilfe dadurch, dass das Flächenelement ein integraler Bestandteil des Medienpults ist und so ausgebildet ist, dass es die elektronische Anzeigeeinrichtung zumindest teilweise abdecken kann und damit unzugänglich macht und das Flächenelement am und mit dem Medienpult verriegelt werden kann, sodass ein unberechtigter Zugang zur elektronischen Anzeigeeinrichtung sicher verhindert wird und das Medienpult daher auch im nicht benutzten Zustand weiterhin mit der elektronischen Anzeigeeinrichtung versehen bleiben kann und auch im Vortragsraum verbleiben kann, da die elektronische Anzeigeeinrichtung vor einem unberechtigten Zugriff durch das ein- und ausklappbare Flächenelement geschützt ist. Zusätzlich schützt das Flächenelement die elektronische Anzeigeeinrichtung auch gegen beabsichtigte oder unbeabsichtigte Beschädigungen, wie beispielsweise Kratzer am Display.
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Zum Schutz der elektronischen Anzeigeeinrichtung ist es bei dem erfindungsgemäßen Medienpult nur erforderlich, das Flächenelement einzuklappen, es erstreckt sich dann zumindest entlang eines Teilbereichs über die elektronische Anzeigeeinrichtung, sodass diese nicht mehr in unberechtigter Weise vom Medienpult abgenommen werden kann, da das Flächenelement mit dem Medienpult verriegelt ist und somit auch nicht zur Freigabe der elektronischen Anzeigeeinrichtung ausgeklappt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Medienpult ist an der Oberseite mit einer Vielzahl von Signal- und/oder Datenschnittstelleneinrichtungen zum Anschluss von externen elektronischen Einrichtungen versehen und darüber hinaus auch mit mindestens einer Lautsprechereinrichtung versehen.
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Auf diese Weise kann der Vortragende auch beispielsweise eigene elektronische Hilfsmittel, wie einen tragbaren Computer mit dem Medienpult verbinden, und über die Datenschnittstelle eine Videopräsentation vom eigenen Computer präsentieren.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Medienpults mit zwei Flächenelementen im ausgeklappten Zustand;
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2 eine Ansicht des Medienpults nach 1 von vorne;
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3 eine Ansicht des Medienpults nach 1 in eine Ansicht von oben;
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4 eine Ansicht des Medienpults in eine Ansicht von vorne mit eingeklappten Flächenelementen;
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5 eine perspektivische Ansicht des Medienpults mit eingeklappten Flächenelementen;
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6 eine Draufsichtansicht auf das Medienpult mit eingeklappten Flächenelementen;
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7 eine Ansicht des Medienpults mit eingeklappten Flächenelementen von der Seite und verschwenkter Rückwand; und
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8 eine Ansicht des Medienpults von der Seite zeigt mit einer aus der Ebene der Oberseite im Winkel verschwenkten Anzeigeeinrichtung.
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1 zeigt eine Ausführungsform des Medienpults 1 in einer perspektivischen Darstellung mit einem kastenförmigen Unterbau 2, in dem eine Innenausnehmung 3 ausgebildet ist, die zugänglich ist, sobald ein Frontelement 4 des Unterbaus 2 geöffnet wird, bei dem es sich bei der dargestellten Ausführungsform um eine Türe 5 handelt.
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An der Oberseite 6 des Medienpults 1 ist eine elektronische Anzeigeeinrichtung 7 angeordnet, bei der es sich bei der dargestellten Ausführungsform um einen berührungssensitiven Bildschirm handelt.
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Am Unterbau 1 sind an beiden seitlichen Seiten ein erstes Flächenelement 8 und ein zweites Flächenelement 9 angeordnet, welche relativ zum Korpus des Unterbaus 2 eingeklappt und ausgeklappt werden können, sodass sich im ausgeklappten Zustand der beiden Flächenelemente die in 1 gezeigte Konfiguration des Medienpults 1 einstellt und im eingeklappten Zustand der beiden Flächenelemente die in 5 dargestellte Konfiguration ergibt.
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Wie es anhand der Zeichnungen ersichtlich ist, besitzt das Medienpult 1 am Unterbau 2 angeordnete Rollelemente 10, mit denen das Medienpult 1 auf einer Unterlage, wie beispielsweise einem Fußboden oder einem Rednerpodest verfahren, also bewegt werden kann.
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An beiden seitlichen Seiten des Unterbaus 2 ist jeweils ein Stützflächenelement 11 vorgesehen, an dem das erste und zweite Flächenelement 8, 9 im ausgeklappten Zustand aufliegt, und welches jeweils eine Lautsprechereinrichtung 12 in der Form eines Lautsprechers aufweist, über die ein vom Redner gehaltener Vortrag einem Auditorium präsentiert werden kann. Das Stützflächenelement 11 kann am Korpus des Unterbaus 2 feststehend angeordnet sein oder auch relativ zum Korpus des Unterbaus 2 verschwenkbar angeordnet sein.
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Durch die verschwenkbare Anordnung der Stützflächenelemente 11 wird erreicht, dass diese im eingeklappten Zustand der Flächenelemente 8, 9 am Korpus anliegen können und somit die Breite des Korpus des Unterbaus 2 verringert wird und die Stützflächenelemente 11 dann in die in der Zeichnung dargestellte Stellung ausgeschwenkt werden, wenn die Flächenelemente 8, 9 darauf zur Anlage gebracht werden sollen, also ausgeklappt werden. Das Ein- und Ausschwenken der Stützflächenelemente 11 kann dabei manuell vom Benutzer des Medienpults 1 durchgeführt werden oder auch nach einer modifizierten Ausführungsform des Medienpults 1 über eine nicht näher dargestellte Kinematik, die dafür sorgt, dass beim Ausklappen der Flächenelemente 8, 9 die Stützflächenelemente 11 automatisch ausgeschwenkt werden und beim Eingeklappten der Flächenelemente 8, 9 die Stützflächenelemente 11 automatisch eingeklappt werden.
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An den seitlichen Seiten des Korpus des Unterbaus 2 können im Bereich unterhalb der Stützflächenelemente 11 oder auch seitlich der Stützflächenelemente 11 nicht näher dargestellte seitliche Ausziehflächen und/oder Schubladen vorgesehen sein.
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An beiden seitlichen Seiten des Unterbaus 2 sind darüber hinaus Ablageflächenelemente 13 vorgesehen, die beispielsweise zur Aufnahme eines Trinkglases für den Redner dienen und vom Stützflächenelement 11 in Richtung zum Auditorium abgedeckt werden, also vom Auditorium nicht gesehen werden können.
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Wie es beispielsweise anhand von 4 der Zeichnung ersichtlich ist, decken das erste Flächenelement 8 und das zweite Flächenelement 9 die in der Oberseite 6 integrierte elektronische Anzeigeeinrichtung 7 im eingeklappten Zustand vollständig ab, sodass die Anzeigeeinrichtung 7 im eingeklappten Zustand der Flächenelemente nicht mehr zugänglich ist und daher auch dann, wenn das Medienpult 1 nicht benutzt wird, am Medienpult 1 angeordnet verbleiben kann.
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Bei der dargestellten Ausführungsform des Medienpults 1 ist das zweite Flächenelement 9 mit einer Verriegelungseinrichtung 14 in der Form eines Schlüsselschlosses versehen, welches einen nicht näher dargestellten Riegel besitzt, der in eine Ausnehmung einer die Oberseite 6 bildenden Aufnahmefläche 15 für die elektronische Anzeigeeinrichtung 7 eingreift, sodass das zweite Flächenelement 9 nur mehr dann bewegt werden kann, wenn ein Benutzer die Verriegelungseinrichtung 14 über einen Schlüssel entriegelt und das zweite Flächenelement 9 dann vom eingeklappten in den ausgeklappten Zustand überführt wird. Erst dann, wenn das zweite Flächenelement 9 vom eingeklappten in den ausgeklappten Zustand überführt worden ist, kann auch das erste Flächenelement 8 ausgeklappt werden und die Anzeigeeinrichtung 7 damit frei zugänglich werden.
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Wie es beispielsweise anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich ist, weist das zweite Flächenelement 9 an einer Stirnfläche 17 eine Abschrägung 18 auf, der an der Stirnfläche 19 des ersten Flächenelements 8 – wie dies anhand von 4 der Zeichnung ersichtlich ist – eine komplementäre Abschrägung 20 zugeordnet ist, sodass die Abschrägung 18 des zweiten Flächenelements 9 die Abschrägung 20 des ersten Flächenelements 8 im eingeklappten Zustand der beiden Flächenelemente als Niederhalter überdeckt und daher das erste Flächenelement 8 im eingeklappten Zustand der beiden Flächenelemente auch nicht geöffnet werden kann, ohne dass dafür eine am ersten Flächenelement 8 anzuordnende eigenständige Verriegelungseinrichtung benötigt werden würde.
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Die beiden Flächenelemente 8, 9 sind gegensinnig einklappbar und ausklappbar am Unterbau 2 vorgesehen und decken im eingeklappten Zustand die elektronische Anzeigeeinrichtung 7 vollständig ab.
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Wie es insbesondere anhand der 1 der Zeichnung ersichtlich ist, bilden die beiden Flächenelemente 8, 9 im ausgeklappten Zustand zusammen mit der Oberseite 6 bzw. der Aufnahmefläche 15 eine stufenfreie Nutzfläche aus, sodass dem Benutzer des Medienpults 1 eine durchgängige Arbeitsfläche bzw. Nutzfläche zur Verfügung steht, welche nicht durch die Nutzfläche unterbrechende Kanten oder dergleichen die Anordnung eines Schreibblocks oder eines Notebooks oder Tablets des Benutzers stört.
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Wie es beispielsweise anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich ist, ist an der Auflagefläche 15 eine Ablagefläche 21 vorgesehen, die für die Aufnahme von Stiften oder dergleichen ausgebildet ist und im eingeklappten Zustand der beiden Flächenelemente 8, 9 von den Flächenelementen abgedeckt wird.
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1 der Zeichnung zeigt auch, dass die beiden Flächenelemente 8, 9 im ausgeklappten Zustand zusammen mit der Anzeigeeinrichtung 7 eine stufenfreie Nutzfläche ausbilden.
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3 der Zeichnung zeigt, dass sich die beiden Flächenelemente 8, 9 über die beiden Querseiten 22 der Ablagefläche 15 bzw. Oberseite 6 hinaus erstrecken, sodass sich die beiden Flächenelemente auch im eingeklappten Zustand über die Oberseite 6 hinaus erstrecken und einen vom Benutzer greifbaren Überstand 23 ausbilden, sodass für die Handhabung der geschlossenen bzw. eingeklappten Flächenelemente 8, 9 kein zusätzlicher Handgriff oder dergleichen benötigt wird, da der Überstand 23 auch im eingeklappten Zustand der beiden Flächenelemente zugänglich ist.
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Die elektronische Anzeigeeinrichtung 7 ist in einer Ausnehmung 24 der Aufnahmefläche 15 aufgenommen und darin bündig eingesetzt, sodass sich auch im ausgeklappten Zustand der beiden Flächenelemente die bereits angesprochene stufenfreie Nutzfläche für den Benutzer einstellt.
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An der Oberseite 6 bzw. Aufnahmefläche 15 ist darüber hinaus eine Ausnehmung 25 ausgebildet, durch die hindurch ein Benutzer des Medienpults 1 hindurch greifen kann und die elektronische Anzeigeeinrichtung 7 an der Rückseite 26 greifen kann und aus der Ebene der Aufnahmefläche 15 heraus in Richtung nach oben verschwenken kann, sodass sich die in 8 der Zeichnung gezeigte und im Winkel zur Auflagefläche 15 veränderte Position der elektronischen Anzeigeeinrichtung 7 einstellt.
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Zu diesem Zweck besitzt das Medienpult 1 eine schematisch dargestellte Rasteinrichtung 27 in der Form beispielsweise einer VESA Displayhalterung, sodass der Winkel zwischen der Anzeigeeinrichtung 7 und der Oberseite 6 bzw. Aufnahmefläche 15 auch verändert werden kann und die Anzeigeeinrichtung 7 auch in unterschiedlichen Winkeln rastiert werden kann.
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Wie es anhand von 6 der Zeichnung ersichtlich ist besitzt das Medienpult 1 an der Oberseite 6 schematisch dargestellte Signal- und/oder Datenschnittstelleneinrichtungen 28 in der Form beispielsweise eines USB Anschlusses oder dergleichen, an denen also externe Datenträger angeschlossen werden können, auch ein Mobiltelefon des Benutzers angesteckt werden kann, nicht näher dargestellte Datenkabel aus dem Innenraum 3 des Medienpults 1 herausgeführt werden können, um mit externen Medien, wie beispielsweise einem tragbaren Computer des Benutzers verbunden werden zu können und dergleichen mehr, sodass das Medienpult 1 damit beispielsweise auch an die Netzwerkarchitektur eines Gebäudes angeschlossen werden kann.
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4 der Zeichnung zeigt in einer schematischen Darstellung einen Ausbruch 29 der Türe 5 zur Sichtbarmachung eines im Innenraum 3 angeordneten verfahrbaren Auszugs 30, welcher relativ zum Innenraum 3 herausgezogen werden kann, sodass eine am Auszug 30 angeordnete und nicht näher dargestellte Tastatur für den Benutzer zugänglich ist oder auf dem Auszug 30 beispielsweise auch eine Computermaus oder dergleichen angeordnet werden kann, und diese Einrichtungen im verschlossenen Zustand der Türe 5 nicht zugänglich sind. Obwohl in den Zeichnungen das Frontelement 4 als Türe 5 dargestellt ist, kann das Frontelement auch in der Form eines verschiebbaren Rolladens ausgebildet sein und obwohl nur ein Auszug 30 dargestellt wurde, kann die Innenausnehmung 3 des Unterbaus 2 auch mehrere Auszüge oder Ablageflächen aufweisen. Die Türe 5 oder ganz allgemein das Frontelement 4 ist dabei mittels einer Verriegelungseinrichtung 14 versperrbar.
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7 der Zeichnung zeigt die Rückwand 31 des Medienpults 1 und dient gleichzeitig der Erläuterung, dass die Rückwand 31 am Unterbau 2 verschwenkbar angeordnet ist, sodass die Rückwand 31 im verschwenkten Zustand die mit 31" bezeichnete Position einnimmt und zwischen der Rückwand 31" in der verschwenkten Position und der Oberseite 6 des Medienpults 1 eine Öffnung ausgebildet wird, über die aus der Innenausnehmung 3 herausgeführte Kabel zugänglich sind. Ein solches Kabel kann beispielsweise in der als Kabelrechen 32 ausgebildeten Ausnehmung an der Oberseite 6 aufgenommen werden und einfach gegen ein anderes Kabel ausgetauscht werden, indem das Kabel von einer in der Innenausnehmung 3 angeordneten und nicht näher dargestellten elektronischen Einrichtung abgekoppelt und über die sich im verschwenkten Zustand der Rückwand ausbildende Öffnung zwischen der Oberseite 6 und der Rückwand 31 aus dem Kabelrechen 32 herausgezogen werden kann. Die dem Auditorium zugewandte Rückwand 31 kann auch mit einer nicht näher dargestellten weiteren elektronischen Anzeigeeinrichtung versehen sein, die Informationen zum Vortrag oder Informationen zum zeitlichen Ablauf des Vortrags oder des Vortragenden oder dergleichen präsentiert.
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Die Rückwand 31 besitzt dabei Haltemittel, mit denen sie im verschwenkten Zustand am Unterbau 2 gehalten wird, die beispielsweise als Führungsschienen ausgebildet sind, die mit am Unterbau vorgesehenen Haltemittel zur Halterung der Rückwand im verschwenkten Zustand eingreifen. Es kann sich bei den Haltemitteln beispielsweise um ein Klappscharnier handeln, welches nur bei in zulässiger Weise – also nicht unbefugt – geöffneter Türe 5 zugänglich ist.
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Diese Konfiguration macht es möglich, Signal- und/oder Datenkabel einfach auszutauschen, und durch das Verschwenken der Rückwand 31 wird die vom Kabelrechen 32 bereitgestellte Öffnung auch so groß, dass eine am Kabelende ausgebildete Buchse des Kabels durch den Kabelrechen 32 hindurch gezogen werden kann, die bei nicht verschwenkter Rückwand 31 an der Unterseite des Kabelrechen 32 aufliegt und somit das Kabel auch nicht unbefugt aus dem Medienpult 1 heraus gezogen werden kann.
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Das Medienpult 1 kann darüber hinaus so weitergebildet werden, dass die Oberseite 6 mittels einer nicht näher dargestellten elektrisch betätigbare Einrichtung relativ zum Unterbau 2 in der Höhe verstellt werden kann, sodass die Oberseite 6 mit der darin integrierten elektronischen Anzeigeeinrichtung 7 in Abhängigkeit beispielsweise von der Körpergröße des Vortragenden in Höhenrichtung verfahren werden kann. Es ist auch möglich, das Medienpult 1 mittels einer nicht näher dargestellten elektrisch betätigbaren Einrichtung relativ zu einer das Medienpult 1 aufnehmenden Unterlage in der Höhe zu verstellen. Zu diesem Zweck ist es vorgesehen, dass der Unterbau 2 beispielsweise zweischalig ausgebildet ist und die die Oberseite 6 aufnehmende äußere Schale relativ zur inneren Schale höhenverstellbar ist.
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Das erfindungsgemäße Medienpult zeichnet sich nun dadurch aus, dass es insgesamt verfahrbar ausgebildet ist, und die elektronische Anzeigeeinrichtung bei Nichtbenutzung unzugänglich versperrt und die Anzeigeeinrichtung daher auch bei Nichtbenutzung am Medienpult verbleiben kann. Die die Anzeigeeinrichtung schützenden Flächenelemente dienen im ausgeklappten Zustand gleichzeitig als Ablagefläche oder Arbeitsfläche und werden im ausgeklappten Zustand von den Seitenflächenelementen abgestützt, die gleichzeitig zur Aufnahme von Lautsprechern dienen, über die ein Redner seinen Vortrag an das Auditorium richten kann.
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Das Medienpult kann also vom Redner als klassisches Rednerpult genutzt werden und über die in das Medienpult integrierte Ablageflächen für die Aufnahme beispielsweise eines Getränks oder andere Utensilien des Redners erfährt der Redner auch eine bequeme Unterstützung bei seinem Vortrag. Über die in das Medienpult integrierten Signal- und/oder Datenschnittstelleneinrichtungen werden Anschlussfelder für die Raumtechnik oder einen eigenen Computer des Redners zur Verfügung gestellt.
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An die Anschlussfelder können beispielsweise USB Sticks, Mobiltelefone, Notebooks, Mikrofone, Scanner, Leuchten oder dergleichen angeschlossen werden. Das Medienpult kann auch einen Kabelrechen aufweisen, über die an der Oberseite des Medienpults herausgeführte Kabel herausgezogen und beispielsweise mit einem externen Computer des Redners verbunden werden können, nicht genutzte Kabellängen können über den Kabelrechen auch wieder in den Innenraum des Medienpults zurückgeführt werden.
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Ein am Medienpult vorgesehenes Flächenelement oder zwei gegensinnig verschwenkbare Flächenelemente sorgen im ausgeklappten Zustand dafür, dass eine durchgehende Nutzfläche für den Benutzer zur Verfügung steht und dass im eingeklappten Zustand die elektronische Anzeigeeinrichtung gegen unberechtigten Zugriff geschützt ist.
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Die elektronische Anzeigeeinrichtung kann im Winkel relativ zur Oberseite des Medienpults verschwenkt werden und in der verschwenkten Stellung eingerastet werden, sodass dem Redner auch eine geneigte Bildschirmfläche zur Verfügung gestellt werden kann. Das Medienpult kann einen oder mehrere verschiebbare Auszüge aufweisen und mit weiteren im Innenraum des Medienpults vorgesehenen Ablageflächen versehen sein. Der Innenraum wird von einer mit einer Verriegelungseinrichtung versehenen Türe oder einem anderen Frontelement in der Form beispielsweise eines Rolladens geschützt, sodass die im Innenraum des Medienpults vorgesehene Technik im verschlossenen Zustand nicht zugänglich ist.
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Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnungen verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Medienpult
- 2
- Unterbau
- 3
- Innenausnehmung
- 4
- Frontelement
- 5
- Türe
- 6
- Oberseite
- 7
- Anzeigeeinrichtung
- 8
- erstes Flächenelement
- 9
- zweites Flächenelement
- 10
- Rollelement
- 11
- Stützflächenelement
- 12
- Lautsprechereinrichtung
- 13
- Ablageflächenelement
- 14
- Verriegelungseinrichtung
- 15
- Aufnahmefläche
- 17
- Stirnfläche
- 18
- Abschrägung
- 19
- Stirnfläche
- 20
- Abschrägung
- 21
- Ablagefläche
- 22
- Oberseite
- 23
- Überstand
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Rückseite
- 27
- Rasteinrichtung
- 28
- Signalschnittstelle, Datenschnittstelle
- 29
- Ausbruch
- 30
- Auszug
- 31
- Rückwand
- 32
- Kabelrechen