DE102008027386A1 - Tisch, insbesondere Schultisch, sowie Computertisch - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Tisch (1) vorgeschlagen, der bevorzugt als kombinierter Schul- und Computertisch Verwendung finden kann, und der ein Tischplattenelement aufweist, welches bei aufgestelltem Tisch (1) um eine horizontale Schwenkachse von einer Arbeitsposition in eine aufgerichtete Halteposition schwenkbar ist. Der Tisch (1) kennzeichnet sich dadurch dass das schwenkbare Tischplattenelement eine vollständige obere Tischplatte (5) ist, eine untere Tischplatte (3) vorgesehen ist und eine Schwenkachse (9) zwischen unterer und oberer Tischplatte (3 bzw. 5) sowie mit Abstand zu der aus der Sicht eines Benutzers hinteren Kante (10) der oberen Tischplatte (5) angeordnet ist. Auf der Unterseite der oberen Tischplatte (5) kann ein Flachbildschirm (17) montiert sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere Schultisch, mit einem Tischplattenelement, welches bei aufgestelltem Tisch um eine horizontale Schwenkachse von einer Arbeitsposition in eine aufgerichtete Halteposition schwenkbar ist, sowie einen Computertisch mit einem an einem schwenkbaren Tischplattenelement montierten Flachbildschirm.
  • Ein Tisch bzw. ein Computertisch der vorgenannten Art ist z. B. aus der DE 298 23 866 U1 bekannt. Dort ist ein Tisch, insbesondere ein Besprechungstisch offenbart, bei dem ein Computerbildschirm auf der Unterseite eines schwenkbaren Teils einer Tischplatte angeordnet ist. Bei Nichtgebrauch des Bildschirms kann daher die gesamte Tischfläche, typischerweise mit einer im Wesentlichen horizontalen Arbeitsposition, als Arbeitsfläche benutzt werden. Zum Aufstellen des Bildschirmes müssen zwei Tischplattenelemente wechselweise geschwenkt werden. Eine der Tischplattenelemente verbleibt in der aufgerichteten Halteposition zum Halten des Bildschirmes, während das andere Tischplattenelement zurück in die Arbeitsposition verschwenkt wird. Nur ein Teil der Tischplatte verbleibt somit also als Arbeitsfläche. Des Weiteren ist nachteilig, dass bei dieser Konstruktion zwei klappbare Tischelemente vorgesehen werden müssen. Nachteilig ist auch, dass eine Tischplatte, die für eine übliche Schreibtischarbeit eine hinreichende Höhe aufweist, in der Regel zu hoch für eine ergonomische Bedienung einer Tastatur ist.
  • Aus der DE 10 2004 030 204 A1 ist ein Computerarbeitstisch für Flachbildmonitore bekannt, bei der in einer Tischplatte eine schwenkbare Halteplatte eingesetzt ist, an deren Unterseite ein Flachbildmonitor befestigt ist. Durch das Aufklappen des Monitors wird die Arbeitsfläche auf der Tischplatte erheblich eingeschränkt. Auch hier ist nur eine Arbeitsfläche vorgesehen, so dass deren Höhe entweder für die Bedienung einer Tastatur oder aber für andere Schreibtischarbeiten ergonomisch ist, nie aber für beide Tätigkeitsbereiche.
  • Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tisch, insbesondere einen Schultisch oder einen Computertisch der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die Arbeitsfläche auch bei aufgestelltem Monitor nicht wesentlich eingeschränkt wird und der sowohl bei aufgestelltem als auch bei versenktem Monitor eine ergonomische Arbeitshaltung ermöglicht und preisgünstig herstellbar ist.
  • Die Aufgabe wird bei einem Tisch der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das schwenkbare Tischplattenelement eine vollständige obere Tischplatte ist, eine untere Tischplatte vorgesehen ist und die Schwenkachse zwischen unterer und oberer Tischplatte sowie mit Abstand zu der aus der Sicht eines Benutzers hinteren Kante der oberen Tischplatte angeordnet ist.
  • Die Oberseite der oberen Tischplatte weist eine für Schreibtischarbeiten ohne Tastaturbedienung ergonomische und an den Benutzer gegebenenfalls angepasste Höhe auf. So ist der Tisch bei horizontaler Position der oberen Tischplatte als normaler Schreibtisch verwendbar. Wird die obere Tischplatte in die aufgerichtete Halteposition gebracht, dient die Oberseite der unteren Tischplatte als Arbeitsfläche, die mit einer Computertastatur und einer Computermaus versehen sein kann. Die Höhe der Oberseite der unteren Tischplatte kann für die Bedienung einer Tastatur sowie einer Computermaus ergonomisch eingerichtet sein.
  • Aufgrund der Position der Schwenkachse, die sich zum einen zwischen den beiden Tischplatten und zum anderen mit Abstand zur hinteren Kante der oberen Tischplatte befindet, kommt die obere Tischplatte in aufgerichteter Halteposition in eine Stellung, die es noch erlaubt, über die dann aufgerichtete vordere Kante der oberen Tischplatte hinweg auf eine Lehrperson oder auf eine Tafel zu schauen. Eine Schwenkachse in der Ebene der oberen Tischplatte hätte hingegen für eine erhebliche Sichtbehinderung gesorgt.
  • Der erfindungemäße Tisch kann auch so ausgebildet sein, dass ein Abstützelement vorgesehen ist, auf das sich die hintere Kante der oberen Tischplatte in der Halteposition abstützt. Hierdurch wird eine stabile Stellung der oberen Tischplatte in der Halteposition erreicht, die auch das zusätzliche Gewicht eines Flachbildschirms halten kann.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist unterhalb der unteren Tischplatte eine Aufnahmevorrichtung, z. B. zum Aufstellen oder zur Fixierung von Computergehäusen, vorgesehen. Als Aufnahmevorrichtung kann z. B. eine im Wesentlichen L-förmige Konsole verwendet werden, wobei ein horizontaler Schenkel zum Abstellen für einen PC und eine vertikale Rückwand als Schutzfläche oder auch als Montagefläche für den PC dienen kann.
  • Es kann vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen Tisch so auszubilden, dass die Aufnahmevorrichtung gleichzeitig als Abstützelement dient. So kann sich die obere Tischplatte in aufgerichteter Position z. B. auf die vertikal stehende Rückwand der Konsole abstützen.
  • Weiterhin kann der erfindungsgemäße Tisch so ausgebildet sein, dass an der Unterseite der oberen Tischplatte ein Flachbildschirm montierbar ist und der lichte Abstand zwischen unterer und oberer Tischplatte die Tiefe eines handelsüblichen Flachbildschirms übersteigt. Vorteilhaft ist der lichte Abstand auch hinreichend, sowohl einen Flachbildschirm als auch eine Tastatur übereinander liegend ohne Berührung aufnehmen zu können.
  • Weiterhin kann der erfindungsgemäße Tisch so ausgebildet sein, dass mindestens ein Kabelkanal vorgesehen ist. Der Kabelkanal wird bevorzugt unterhalb der unteren Tischplatte angeordnet und dient zur Aufnahme der für die Anschlüsse zwischen dem Computer und der Computerperipherie notwendigen Kabel sowie für die Kabel der Stromversorgung.
  • Der erfindungsgemäße Tisch kann auch so ausgebildet sein, dass ein in einem Stromversorgungsweg angeschlossener elektrischer Schalter vorgesehen ist. Dieser kann z. B. leicht zugänglich an der unteren oder oberen Tischplatte installiert sein. Dabei kann die Stromversorgung des Computers mittels dieses Schalters geschaltet werden, so dass ein bequemes Ein- und Ausschalten möglich ist, ohne sich unter den Tisch beugen zu müssen.
  • Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen Tisch mit mindestens einer elektrischen Steckdose zu versehen. Die mindestens eine Steckdose ist mit einer externen Stromversorgung verbunden und verbindbar und kann zur Versorgung der am Tisch vorgesehenen Gerätschaften dienen. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, eine oder mehrere Steckdosen für eine elektrische Verbindung mit benachbarten Tischen vorzusehen. Auf diese Weise ist es möglich, eine komplette Tischreihe ausgehend von einer einzigen Stromquelle, z. B. einer Steckdose in einer Wand, von Tisch zu Tisch zu versorgen. Die Tische können dabei über Eck oder hintereinander aufgestellt werden, so dass auch die Versorgung einer flächigen Anordnung von Tischen möglich ist.
  • Bei einem Computertisch der eingangs genannten Art kann der Flachbildschirm auch hinter einer transparenten Schutzwand angeordnet sein. Dies schützt den Bildschirm z. B. beim Herunterklappen der oberen Tischplatte, wenn auf der unteren Tischplatte versehentlich zu hohe Gegenstände verblieben sein sollten.
  • Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Tisches anhand von Figuren dargestellt.
  • Es zeigt
  • 1: Einen Tisch mit horizontal abgelegter oberer Tischplatte,
  • 2: den Tisch gemäß 1 mit aufrecht gestellter oberer Tischplatte,
  • 3: den Tisch gemäß 1 in Seitenansicht,
  • 4: den Tisch gemäß 2 in Seitenansicht,
  • 5: den Tisch gemäß 1 mit Computerperipheriegeräten,
  • 6: den Tisch gemäß 2 mit Computerperipheriegeräten und
  • 7: eine Detailansicht eines Drehgelenks für die obere Tischplatte.
  • 1 zeigt einen Tisch 1 in Vorderansicht, der in 3 in Seitenansicht dargestellt ist.
  • Der Tisch 1 weist vier Tischbeine 2 auf sowie eine untere Tischplatte 3. Oberhalb der unteren Tischplatte 3 ist mittels Seitenwandelementen 4 eine obere Tischplatte 5 montiert, die sich in einer horizontalen Arbeitsposition befindet. An der Rückseite des Tisches 1 ist eine L-förmige Konsole 6 angeordnet, die eine vertikale Montagewand 7 sowie eine horizontale Abstellplatte 8 aufweist. Die Konsole 6 kann zur Aufnahme eines hier nicht dargestellten Computers dienen, der darauf abgestellt oder fest aufmontiert werden kann.
  • Die obere Tischplatte 5 ist um eine horizontale Schwenkachse 9 schwenkbar ausgestaltet. 2 in Vorderansicht und 4 in Seitenansicht zeigen den Tisch 1 mit in Halteposition befindlicher, aufrecht gestellter Tischplatte 5. Die hintere Tischkante 10 stützt sich in der in den 2 und 4 dargestellten Halteposition der oberen Tischplatte 5 auf der Montagewand 7 der Konsole 6 ab. Die obere Tischplatte 5 bildet in der Halteposition einen leichten Winkel zur Senkrechten, so dass die Halteposition stabil ist. Es können des Weiteren hier ein oder zwei nicht dargestellte Gasfedern oder entsprechende Elemente vorgesehen sein, die ein zu schnelles Schwenken oder plötzliches Zuklappen des oberen Tischelements 5 verhindern. Die Gasfeder kann z. B. jeweils durch eine geeignete Durchführung, z. B. hier ein hier nicht dargestelltes Langloch, durch die untere Tischplatte 3 hindurch geführt und mit dem einen Ende an der oberen Tischplatte 5 und dem anderen Ende z. B. an einem der vorderen Tischbeine fixiert sein.
  • Da die Schwenkachse 9 einen deutlichen Abstand zur hinteren Kante 10 der oberen Tischplatte aufweist und außerdem unterhalb der oberen Tischplatte 5 angeordnet ist, wird die Höhe h (siehe 4) zwischen der vorderen Tischplattenkante 20 und der Oberseite der unteren Tischplatte 3 so gering gehalten, dass ein Sichtkontakt zwischen der am Tisch 1 sitzenden Person und einer auf der anderen Seite des Tisches befindlichen Lehrperson aufrechterhalten werden kann. Die Seitenwandelemente 4 weisen an ihrem hinteren Ende einen abgerundeten Eckbereich 11 auf, durch den die Schwenkbewegung der oberen Tischplatte 5 erst ermöglicht wird.
  • 7 zeigt eine Detailansicht eines der Schwenkgelenke 12, mit denen die Schwenkbewegung der oberen Tischplatte 5 ermöglicht wird. Eine Hülse 13 bildet die Drehachse 9 und durchläuft Bohrungen 14 und 15 in der Seitenwand 4 bzw. in einem Halterungselement 16, das an der oberen Tischplatte 5 fixiert ist. Die Hülse kann z. B. einen Millimeter länger sein, als die Dicke des Seitenwandelements 4 sowie des Halterungselements 16 zusammen, so dass ein Spiel zwischen den beiden letzteren Elementen gegeben ist. Die Relativbewegungen zwischen der Hülse 15 und dem Seitenwandelement 4 und/oder dem Halterungselement 16 können durch gleitfähige Kontakte oder spezielle Lagerung, wie z. B. Kugellager, ermöglicht werden.
  • Die 5 und 6 zeigen den Tisch 1 gemäß den 1 bis 4 in Vorderansicht zusammen mit Computerperipherieelementen Flachbildschirm 17, Tastatur 18 und Computermaus 19.
  • Der hier vorgestellte Tisch ist insbesondere für den Einsatz in Schulen geeignet und kann weitgehend aus Holz hergestellt werden.
  • 1
    Tisch
    2
    Tischbein
    3
    untere Tischplatte
    4
    Seitenwandelement
    5
    obere Tischplatte
    6
    Konsole
    7
    Montagewand
    8
    Abstellplatte
    9
    Schwenkachse
    10
    hintere Tischbank
    11
    abgerundeter Eckbereich
    12
    Schwenkgelenk
    13
    Hülse
    14
    Bohrung
    15
    Bohrung
    16
    Halterungselement
    17
    Flachbildschirm
    18
    Tastatur
    19
    Computermaus
    20
    vordere Tischplattenkante
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 29823866 U1 [0002]
    • - DE 102004030204 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Tisch, insbesondere Schultisch, mit einem Tischplattenelement, welches bei aufgestelltem Tisch um eine horizontale Schwenkachse (9) von einer Arbeitsposition in eine aufgerichtete Halteposition schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – das schwenkbare Tischplattenelement eine vollständige obere Tischplatte (5) ist, – eine untere Tischplatte (3) vorgesehen ist und – die Schwenkachse (9) zwischen unterer (3) und oberer (5) Tischplatte sowie mit Abstand zu der aus der Sicht eines Benutzers hinteren Kante (10) der oberen Tischplatte (5) angeordnet ist.
  2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstützelement (7) vorgesehen ist, auf das sich die hintere Kante (10) der oberen Tischplatte (5) in der Halteposition abstützt.
  3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der unteren Tischplatte (3) eine Aufnahmevorrichtung (6), z. B. zum Aufstellen oder zur Fixierung von Computergehäusen, vorgesehen ist.
  4. Tisch nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (6) gleichzeitig als Abstützelement (7) dient.
  5. Tisch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der oberen Tischplatte (5) ein Flachbildschirm (17) montierbar ist und der lichte Abstand zwischen unterer (3) und oberer (5) Tischplatte die Tiefe eines handelsüblichen Flachbildschirms (17) übersteigt.
  6. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kabelkanal vorgesehen ist.
  7. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Stromversorgungsweg angeschlossener elektrischer Schalter vorgesehen ist.
  8. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine elektrische Steckdose.
  9. Computertisch mit einem an einem schwenkbaren Tischplattenelement montierten Flachbildschirm (17), gekennzeichnet durch einen Tisch (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Computertisch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachbildschirm (17) hinter einer transparenten Schutzwand angeordnet ist.
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