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Die
Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere Schultisch, mit einem
Tischplattenelement, welches bei aufgestelltem Tisch um eine horizontale Schwenkachse
von einer Arbeitsposition in eine aufgerichtete Halteposition schwenkbar
ist, sowie einen Computertisch mit einem an einem schwenkbaren Tischplattenelement
montierten Flachbildschirm.
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Ein
Tisch bzw. ein Computertisch der vorgenannten Art ist z. B. aus
der
DE 298 23 866
U1 bekannt. Dort ist ein Tisch, insbesondere ein Besprechungstisch
offenbart, bei dem ein Computerbildschirm auf der Unterseite eines
schwenkbaren Teils einer Tischplatte angeordnet ist. Bei Nichtgebrauch des
Bildschirms kann daher die gesamte Tischfläche, typischerweise
mit einer im Wesentlichen horizontalen Arbeitsposition, als Arbeitsfläche
benutzt werden. Zum Aufstellen des Bildschirmes müssen
zwei Tischplattenelemente wechselweise geschwenkt werden. Eine der
Tischplattenelemente verbleibt in der aufgerichteten Halteposition
zum Halten des Bildschirmes, während das andere Tischplattenelement
zurück in die Arbeitsposition verschwenkt wird. Nur ein
Teil der Tischplatte verbleibt somit also als Arbeitsfläche.
Des Weiteren ist nachteilig, dass bei dieser Konstruktion zwei klappbare
Tischelemente vorgesehen werden müssen. Nachteilig ist
auch, dass eine Tischplatte, die für eine übliche
Schreibtischarbeit eine hinreichende Höhe aufweist, in
der Regel zu hoch für eine ergonomische Bedienung einer
Tastatur ist.
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Aus
der
DE 10 2004
030 204 A1 ist ein Computerarbeitstisch für Flachbildmonitore
bekannt, bei der in einer Tischplatte eine schwenkbare Halteplatte eingesetzt
ist, an deren Unterseite ein Flachbildmonitor befestigt ist. Durch
das Aufklappen des Monitors wird die Arbeitsfläche auf
der Tischplatte erheblich eingeschränkt. Auch hier ist
nur eine Arbeitsfläche vorgesehen, so dass deren Höhe
entweder für die Bedienung einer Tastatur oder aber für
andere Schreibtischarbeiten ergonomisch ist, nie aber für beide
Tätigkeitsbereiche.
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Es
ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tisch, insbesondere
einen Schultisch oder einen Computertisch der eingangs genannten Art
zur Verfügung zu stellen, bei dem die Arbeitsfläche
auch bei aufgestelltem Monitor nicht wesentlich eingeschränkt
wird und der sowohl bei aufgestelltem als auch bei versenktem Monitor
eine ergonomische Arbeitshaltung ermöglicht und preisgünstig
herstellbar ist.
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Die
Aufgabe wird bei einem Tisch der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass das schwenkbare Tischplattenelement eine vollständige obere
Tischplatte ist, eine untere Tischplatte vorgesehen ist und die
Schwenkachse zwischen unterer und oberer Tischplatte sowie mit Abstand
zu der aus der Sicht eines Benutzers hinteren Kante der oberen Tischplatte
angeordnet ist.
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Die
Oberseite der oberen Tischplatte weist eine für Schreibtischarbeiten
ohne Tastaturbedienung ergonomische und an den Benutzer gegebenenfalls
angepasste Höhe auf. So ist der Tisch bei horizontaler
Position der oberen Tischplatte als normaler Schreibtisch verwendbar.
Wird die obere Tischplatte in die aufgerichtete Halteposition gebracht,
dient die Oberseite der unteren Tischplatte als Arbeitsfläche,
die mit einer Computertastatur und einer Computermaus versehen sein
kann. Die Höhe der Oberseite der unteren Tischplatte kann
für die Bedienung einer Tastatur sowie einer Computermaus ergonomisch
eingerichtet sein.
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Aufgrund
der Position der Schwenkachse, die sich zum einen zwischen den beiden
Tischplatten und zum anderen mit Abstand zur hinteren Kante der oberen
Tischplatte befindet, kommt die obere Tischplatte in aufgerichteter
Halteposition in eine Stellung, die es noch erlaubt, über
die dann aufgerichtete vordere Kante der oberen Tischplatte hinweg
auf eine Lehrperson oder auf eine Tafel zu schauen. Eine Schwenkachse
in der Ebene der oberen Tischplatte hätte hingegen für
eine erhebliche Sichtbehinderung gesorgt.
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Der
erfindungemäße Tisch kann auch so ausgebildet
sein, dass ein Abstützelement vorgesehen ist, auf das sich
die hintere Kante der oberen Tischplatte in der Halteposition abstützt.
Hierdurch wird eine stabile Stellung der oberen Tischplatte in der
Halteposition erreicht, die auch das zusätzliche Gewicht
eines Flachbildschirms halten kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist unterhalb der unteren Tischplatte
eine Aufnahmevorrichtung, z. B. zum Aufstellen oder zur Fixierung
von Computergehäusen, vorgesehen. Als Aufnahmevorrichtung
kann z. B. eine im Wesentlichen L-förmige Konsole verwendet
werden, wobei ein horizontaler Schenkel zum Abstellen für
einen PC und eine vertikale Rückwand als Schutzfläche
oder auch als Montagefläche für den PC dienen
kann.
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Es
kann vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen Tisch
so auszubilden, dass die Aufnahmevorrichtung gleichzeitig als Abstützelement
dient. So kann sich die obere Tischplatte in aufgerichteter Position
z. B. auf die vertikal stehende Rückwand der Konsole abstützen.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Tisch so ausgebildet
sein, dass an der Unterseite der oberen Tischplatte ein Flachbildschirm
montierbar ist und der lichte Abstand zwischen unterer und oberer Tischplatte
die Tiefe eines handelsüblichen Flachbildschirms übersteigt.
Vorteilhaft ist der lichte Abstand auch hinreichend, sowohl einen
Flachbildschirm als auch eine Tastatur übereinander liegend ohne
Berührung aufnehmen zu können.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Tisch so ausgebildet
sein, dass mindestens ein Kabelkanal vorgesehen ist. Der Kabelkanal
wird bevorzugt unterhalb der unteren Tischplatte angeordnet und
dient zur Aufnahme der für die Anschlüsse zwischen
dem Computer und der Computerperipherie notwendigen Kabel sowie
für die Kabel der Stromversorgung.
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Der
erfindungsgemäße Tisch kann auch so ausgebildet
sein, dass ein in einem Stromversorgungsweg angeschlossener elektrischer
Schalter vorgesehen ist. Dieser kann z. B. leicht zugänglich
an der unteren oder oberen Tischplatte installiert sein. Dabei kann
die Stromversorgung des Computers mittels dieses Schalters geschaltet
werden, so dass ein bequemes Ein- und Ausschalten möglich
ist, ohne sich unter den Tisch beugen zu müssen.
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Darüber
hinaus kann es vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen
Tisch mit mindestens einer elektrischen Steckdose zu versehen. Die
mindestens eine Steckdose ist mit einer externen Stromversorgung
verbunden und verbindbar und kann zur Versorgung der am Tisch vorgesehenen
Gerätschaften dienen. Es kann allerdings auch vorgesehen
sein, eine oder mehrere Steckdosen für eine elektrische
Verbindung mit benachbarten Tischen vorzusehen. Auf diese Weise
ist es möglich, eine komplette Tischreihe ausgehend von
einer einzigen Stromquelle, z. B. einer Steckdose in einer Wand,
von Tisch zu Tisch zu versorgen. Die Tische können dabei über
Eck oder hintereinander aufgestellt werden, so dass auch die Versorgung
einer flächigen Anordnung von Tischen möglich
ist.
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Bei
einem Computertisch der eingangs genannten Art kann der Flachbildschirm
auch hinter einer transparenten Schutzwand angeordnet sein. Dies
schützt den Bildschirm z. B. beim Herunterklappen der oberen
Tischplatte, wenn auf der unteren Tischplatte versehentlich zu hohe
Gegenstände verblieben sein sollten.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen
Tisches anhand von Figuren dargestellt.
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Es
zeigt
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1:
Einen Tisch mit horizontal abgelegter oberer Tischplatte,
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2:
den Tisch gemäß 1 mit aufrecht gestellter
oberer Tischplatte,
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3:
den Tisch gemäß 1 in Seitenansicht,
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4:
den Tisch gemäß 2 in Seitenansicht,
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5:
den Tisch gemäß 1 mit Computerperipheriegeräten,
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6:
den Tisch gemäß 2 mit Computerperipheriegeräten
und
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7:
eine Detailansicht eines Drehgelenks für die obere Tischplatte.
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1 zeigt
einen Tisch 1 in Vorderansicht, der in 3 in
Seitenansicht dargestellt ist.
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Der
Tisch 1 weist vier Tischbeine 2 auf sowie eine
untere Tischplatte 3. Oberhalb der unteren Tischplatte 3 ist
mittels Seitenwandelementen 4 eine obere Tischplatte 5 montiert,
die sich in einer horizontalen Arbeitsposition befindet. An der
Rückseite des Tisches 1 ist eine L-förmige
Konsole 6 angeordnet, die eine vertikale Montagewand 7 sowie
eine horizontale Abstellplatte 8 aufweist. Die Konsole 6 kann zur
Aufnahme eines hier nicht dargestellten Computers dienen, der darauf
abgestellt oder fest aufmontiert werden kann.
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Die
obere Tischplatte 5 ist um eine horizontale Schwenkachse 9 schwenkbar
ausgestaltet. 2 in Vorderansicht und 4 in
Seitenansicht zeigen den Tisch 1 mit in Halteposition befindlicher, aufrecht
gestellter Tischplatte 5. Die hintere Tischkante 10 stützt
sich in der in den 2 und 4 dargestellten
Halteposition der oberen Tischplatte 5 auf der Montagewand 7 der
Konsole 6 ab. Die obere Tischplatte 5 bildet in
der Halteposition einen leichten Winkel zur Senkrechten, so dass
die Halteposition stabil ist. Es können des Weiteren hier
ein oder zwei nicht dargestellte Gasfedern oder entsprechende Elemente
vorgesehen sein, die ein zu schnelles Schwenken oder plötzliches
Zuklappen des oberen Tischelements 5 verhindern. Die Gasfeder
kann z. B. jeweils durch eine geeignete Durchführung, z.
B. hier ein hier nicht dargestelltes Langloch, durch die untere Tischplatte 3 hindurch
geführt und mit dem einen Ende an der oberen Tischplatte 5 und
dem anderen Ende z. B. an einem der vorderen Tischbeine fixiert sein.
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Da
die Schwenkachse 9 einen deutlichen Abstand zur hinteren
Kante 10 der oberen Tischplatte aufweist und außerdem
unterhalb der oberen Tischplatte 5 angeordnet ist, wird
die Höhe h (siehe 4) zwischen
der vorderen Tischplattenkante 20 und der Oberseite der
unteren Tischplatte 3 so gering gehalten, dass ein Sichtkontakt
zwischen der am Tisch 1 sitzenden Person und einer auf
der anderen Seite des Tisches befindlichen Lehrperson aufrechterhalten
werden kann. Die Seitenwandelemente 4 weisen an ihrem hinteren
Ende einen abgerundeten Eckbereich 11 auf, durch den die
Schwenkbewegung der oberen Tischplatte 5 erst ermöglicht
wird.
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7 zeigt
eine Detailansicht eines der Schwenkgelenke 12, mit denen
die Schwenkbewegung der oberen Tischplatte 5 ermöglicht
wird. Eine Hülse 13 bildet die Drehachse 9 und
durchläuft Bohrungen 14 und 15 in der
Seitenwand 4 bzw. in einem Halterungselement 16,
das an der oberen Tischplatte 5 fixiert ist. Die Hülse
kann z. B. einen Millimeter länger sein, als die Dicke
des Seitenwandelements 4 sowie des Halterungselements 16 zusammen,
so dass ein Spiel zwischen den beiden letzteren Elementen gegeben
ist. Die Relativbewegungen zwischen der Hülse 15 und
dem Seitenwandelement 4 und/oder dem Halterungselement 16 können
durch gleitfähige Kontakte oder spezielle Lagerung, wie
z. B. Kugellager, ermöglicht werden.
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Die 5 und 6 zeigen
den Tisch 1 gemäß den 1 bis 4 in
Vorderansicht zusammen mit Computerperipherieelementen Flachbildschirm 17,
Tastatur 18 und Computermaus 19.
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Der
hier vorgestellte Tisch ist insbesondere für den Einsatz
in Schulen geeignet und kann weitgehend aus Holz hergestellt werden.
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- 1
- Tisch
- 2
- Tischbein
- 3
- untere
Tischplatte
- 4
- Seitenwandelement
- 5
- obere
Tischplatte
- 6
- Konsole
- 7
- Montagewand
- 8
- Abstellplatte
- 9
- Schwenkachse
- 10
- hintere
Tischbank
- 11
- abgerundeter
Eckbereich
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Hülse
- 14
- Bohrung
- 15
- Bohrung
- 16
- Halterungselement
- 17
- Flachbildschirm
- 18
- Tastatur
- 19
- Computermaus
- 20
- vordere
Tischplattenkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29823866
U1 [0002]
- - DE 102004030204 A1 [0003]