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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Verriegelungen in Bordküchen von Luftfahrzeugen, und betrifft insbesondere eine Verriegelungsüberwachungsvorrichtung für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs, ein Bordküchenmodul für ein Luftfahrzeug und ein Verfahren zum Überwachen eines Verriegelungszustands für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei Luftfahrzeugen, zum Beispiel Passagierflugzeugen, werden Bordküchen vorgesehen, um Passagiere an Bord mit Speisen und Getränke versorgen zu können. Die Bordküchen dienen der Lagerung, Zubereitung und Entsorgung während des Flugs. In den Bordküchen werden beispielsweise Trolleys untergebracht, die teilweise während des Flugs an Bord im Passagierkabinenbereich bewegt werden, zum Beispiel zum Servieren der Speisen und Getränke. Außerdem werden Trolleys und Standard-Einheiten dazu verwendet, Speisen und Getränke an Bord zu bringen und dort unterzubringen und zu lagern, oder auch um Abfälle zu sammeln und zu entsorgen. Für die temporäre Unterbringung der Trolleys und Standard-Einheiten werden bei Bordküchen Aufnahmebereiche vorgesehen, in denen die Trolleys geparkt werden können. Zur sicheren Verstauung, beispielsweise bei Start und Landungen, sind Verriegelungen vorgesehen, mit denen die Trolleys in der Parkposition gehalten werden. Die Verriegelungen müssen während bestimmter Flugphasen, bzw. bestimmter Flugsituationen überwacht bzw. überprüft werden, um sicherzugehen, dass die Trolleys zuverlässig gehalten sind. Das Überwachen erfolgt beispielsweise durch eine Sichtprüfung durch das Kabinenpersonal. Das ist jedoch aufwendig und mühsam und ist zudem fehleranfällig. Zur Überprüfung ist in
EP 2 845 801 A1 beispielsweise eine Überwachung der Verriegelungen mit einer Kamera vorgesehen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies Einschränkungen bei der Ausbildung von Bordküchen bedeuten kann oder auch Einschränkungen des Betriebs.
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DE 10 2018 200 141 A1 beschreibt ein Bordküchenmonument mit elektrischer Verriegelung, das ein Einschubfach umfasst, welches zur Aufnahme einer Bordküchenkomponente ausgebildet ist, und einen Riegel, welcher zwischen einer geschlossenen Position und einer offen Position beweglich ausgebildet ist, wobei der Riegel in der geschlossenen Position eine in dem Einschubfach befindliche Bordküchenkomponente in dem Einschubfach festsperrt und in der offenen Position das Einschubfach zur Aufnahme und Entnahme einer Bordküchenkomponente freigibt, sowie elektromechanischen Aktor, welcher dazu ausgebildet ist, den Riegel zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position zu bewegen.
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DE 10 2012 005 142 A1 beschreibt ein Schließsystem für Türen von Staufächern in einem Fahr- oder Flugzeug. Um einen unbefugten Zugriff einzuschränken und eine Überwachung des Verschlusszustands zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass das Staufach mit einem Schloss versehen ist, wobei das Schloss einen elektromagnetisch oder motorisch betätigbaren Riegel aufweist, der in einer Offen- und in einer Verschlussstellung gehalten werden kann, wobei das Schließsystem ferner eine zentrale Steuereinheit umfasst, wobei zwischen dem Schloss und der Steuereinheit ein Bussystem angeordnet ist, das ausgebildet ist, ein für den Schließzustand des Schlosses maßgebliches Signal vom Schloss zur Steuereinheit übertragen zu können und wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, das für den Schließzustand maßgebliche Signal an einem Anzeigegerät anzuzeigen.
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US 2016 / 0 258 188 A1 beschreibt integrierte Schlösser, Bordküchensysteme für Flugzeuge, die solche Schlösser verwenden, und Flugzeuge, die solche Bordküchensysteme enthalten. Ein integriertes Schloss hat ein niedriges Profil und bietet sichere Verriegelung und visuelle Anzeige des Verriegelungsstatus, um verschiedene FAA-Vorschriften zu erfüllen. Die visuelle Anzeige kann mechanisch (z.B. durch Bewegen eines zweifarbigen Indikators zwischen zwei Positionen) oder elektronisch (z.B. durch Auslösen eines mit einer Lampe oder einem elektrochromen Gerät verbundenen Schalters) erfolgen.
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Darüber hinaus kann eine Hauptanzeige an mehrere verschiedene Schlösser angeschlossen werden, um eine kombinierte visuelle Anzeige des Status aller Schlösser bereitzustellen. Am Rahmen eines Küchensystems kann eine visuelle Anzeige angebracht sein. Jedes integrierte Schloss kann einen Griffabschnitt und einen Verriegelungsabschnitt umfassen, der mit dem Griffabschnitt verbunden und so konfiguriert ist, dass er in den Rahmen des Bordküchensystems eingreift, wenn sich der Griffabschnitt in der verriegelten Position befindet und die Tür geschlossen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Überwachung der Verriegelung zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst variable Bordküchengestaltung erlaubt und zudem eine zuverlässige Überprüfung gewährleistet, ohne den Ablauf und den Betrieb einzuschränken.
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Diese Aufgabe wird durch die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs, das Bordküchenmodul für ein Luftfahrzeug und das Verfahren zum Überwachen eines Verriegelungszustands für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs nach einem der unabhängigen Ansprüche erreicht. Es sei darauf hingewiesen, dass die folgenden beschriebenen Aspekte für die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung, für das Bordküchenmodul und das Verfahren zutreffen.
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Gemäß der Erfindung ist eine Verriegelungsüberwachungsvorrichtung für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs vorgesehen. Die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung weist eine Vielzahl von Verriegelungselementen, eine Vielzahl von Sensoren und eine Signalverarbeitungseinheit auf. Die Verriegelungselemente sind ausgebildet, in montiertem Zustand von einer Freigabeposition in eine Verriegelungsposition bewegt zu werden. Die Verriegelungselemente sind ausgebildet, in der Verriegelungsposition einen Bordkücheneinsatz in einem Aufnahmebereich zu halten und in der Freigabeposition den Bordkücheneinsatz freizugeben. Der Bordkücheneinsatz ist ausgewählt aus der Gruppe wenigstens aufweisend Flugzeug-Trolleys und Standard-Einheiten. Die Sensoren sind ausgebildet, wenigstens die Verriegelungspositionen der Verriegelungselemente zu erfassen und ein Verriegelungssignal an die Signalverarbeitungseinheit zu senden. Die Signalverarbeitungseinheit ist ausgebildet, basierend auf den Verriegelungssignalen eine Verriegelungs-Statusanzeige zu erzeugen.
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Dadurch wird eine zuverlässige Überwachung gewährleistet. Die Gestaltung der Bordküche wird dadurch ebenso wenig eingeschränkt wie der Betrieb an Bord des Luftfahrzeugs.
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Der Begriff „Bordküchenmodul“ bezieht sich auf einzelne Module einer Bordküche, z.B. eine wandförmige Anordnung von Staufächern und Geräten für die Aufbewahrung, Zubereitung und Entsorgung von Speisen und Getränken an Bord eines Luftfahrzeugs, z.B. eines Passagierflugzeugs. Der Begriff „Bordküchenmodul“ bezieht sich auch auf eine komplette Bordküche. Die Bordküche wird auch mit dem englischen Begriff Galley bezeichnet.
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Der Begriff „Bordkücheneinsatz“ bezieht sich auf Einsätze in Bordküchen, die in vorgesehene Strukturen eingesetzt werden. Beispielsweise werden Behälter oder Komponenten in Fächer, Öffnungen oder Aufnahmen zumindest teilweise eingebracht und dort zumindest temporär an der Struktur gehalten oder befestigt. Das Einbringen kann beispielsweise als Einführen, Einschieben, Einhängen, Hineinrollen oder Einfahren erfolgen. Der Bordkücheneinsatz ist beispielsweise ein Flugzeug-Trolley oder eine Standard-Einheit. Der Bordkücheneinsatz ist in einem weiteren Beispiel als Geräteeinsatz ausgebildet, der nicht dauerhaft vorgesehen ist, sondern zum Beispiel regelmäßig ausgetauscht oder gewartet werden muss.
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Der Begriff „Flugzeug-Trolley“ umfasst bewegliche Transporthilfsmittel, die Räder oder Rollen aufweisen und an Bord eines Luftfahrzeugs bewegt werden können. Die Transporthilfsmittel sind beispielsweise als Staubehälter ausgebildet zur Versorgung der Passagiere mit Getränken und Essen und auch der Entsorgung. Statt „Flugzeug-Trolley“ können auch die Begriffe „Flugzeug-Rollcontainer“, „Flugzeug-Serviercontainerwagen“ oder „Flugzeug-Servierwagen“ verwendet werden. Die Flugzeug-Trolleys können auch als Onboard-Trolleys bezeichnet werden.
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Der Begriff Standard-Einheit (standard unit, SU) bezieht sich auf bewegliche Container, die meist ohne Rollen ausgebildet sind. Die Standard-Einheiten dienen beispielswiese dem Transport (Anlieferung und Entsorgung) und der Lagerung von Speisen und Getränken sowie auch diversen Gegenständen, die für die Zubereitung und das Konsummieren von Speisen und Getränken an Bord von Luftfahrzeugen benötigt werden. Die Standard-Einheiten können auch als Galley Inserts (GAINS) bezeichnet werden. Beispielsweise können die Standard-Einheiten in die Aufnahmen eingeschoben werden. Die Standard-Einheiten können daher auch als Bordkücheneinschübe bezeichnet werden.
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Der Begriff Luftfahrzeug bezieht sich auf Flugzeuge und auch Hubschrauber. Beispielsweise bezeichnet der Begriff Passagierflugzeuge.
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Der Begriff „Aufnahmebereiche“ bezeichnet zum Beispiel Staufächer oder freie Felder, bzw. Volumina, in die eine Komponente eingeführt werden kann, um zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich aufgenommen zu sein.
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Der Begriff Verriegelungselement bezeichnet beweglich befestigbare Bauteile, mit denen Flugzeug-Trolleys oder Standard-Einheiten arretierbar sind.
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Der Begriff Sensor bezeichnet Bauteile, die einen bestimmten Zustand erfassen und ein Signal erzeugen können.
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Der Begriff Signalverarbeitungseinheit bezeichnet ein Bauteil oder eine Komponente, mit der die einzelnen Signale erfasst werden, um in Abhängigkeit von den Signalen eine Anzeige zu generieren. Die Signalverarbeitungseinheit kann auch als Steuereinheit oder Überwachungseinheit oder Prozessoreinheit bezeichnet werden.
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Das Senden des Verriegelungssignals an die Signalverarbeitungseinheit kann beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
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Die Verriegelungselemente sind ausgebildet, in der Verriegelungsposition in eine Zugangsöffnung des Aufnahmebereichs hineinzuragen, um einen Flugzeug-Trolley (oder eine Standard-Einheit), der (die) sich in dem Aufnahmebereich befindet, daran zu hindern den Aufnahmebereich zu verlassen, indem die Verriegelungselemente in den Bewegungsbereich eingreifen und diesen blockieren. Die Verriegelungselemente sind außerdem ausgebildet, in der Verriegelungsposition die Zugangsöffnung des Aufnahmebereichs freizugeben, d.h. den Flugzeug-Trolley (oder die Standard-Einheit) nicht mehr zu blockieren.
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Die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung kann auch als Verriegelungserfassungsvorrichtung bezeichnet werden.
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Die Verriegelungs-Statusanzeige ermöglicht ein einfaches Überwachen der Verriegelung der Aufnahmebereiche. Die Verriegelungs-Statusanzeige kann beispielsweise eine eindeutige Information anzeigen, dass alle Aufnahmebereiche verriegelt sind. Dadurch wird verhindert, dass eine nicht korrekte Verriegelung übersehen wird.
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In einem Beispiel ist vorgesehen, dass die Verriegelungs-Statusanzeige anzeigt, wo ein Aufnahmebereich nicht richtig verriegelt ist.
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Gemäß einem Beispiel ist eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, auf der die Verriegelungs-Statusanzeige darstellbar ist.
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In einem Beispiel ist die Verriegelungs-Statusanzeige auf einem separaten Monitor darstellbar.
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Der separate Monitor ist beispielsweise so angeordnet, dass er von einem Flugbegleitersitz aus sichtbar und einsehbar ist. Damit wird gewährleistet, dass die Überwachung auch während Flugphasen erfolgen kann, wenn die Flugbegleitersitz eingenommen werden müssen, zum Beispiel bei Start und Landung oder bei auftretenden Turbulenzen. Der Monitor kann auch von anderen Stellen bzw. Positionen aus sichtbar sein.
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In einem Beispiel ist der Monitor eine bewegliche Anzeigeeinrichtung, zum Beispiel ein tragbares Display (englisch: tablet). In einem anderen Beispiel ist der Monitor eine beweglich befestigte Anzeigeeinrichtung.
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In einem anderen Beispiel ist die Verriegelungs-Statusanzeige auf einem Flugbegleiter-Monitor darstellbar, der bereits für andere Zwecke vorgesehen ist.
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Gemäß einem Beispiel ist wenigstens ein Teil der Verriegelungselemente mit einem Antrieb ausgebildet, mit dem die Verriegelungselemente wenigstens von der Freigabeposition in die Verriegelungsposition bewegbar sind.
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Der Antrieb ist beispielsweise mit der Signalverarbeitungseinheit verbunden. In einem Beispiel erfolgt die Ansteuerung gemeinsam. In einem anderen Beispiel sind die Verriegelungselemente separat ansteuerbar.
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In einem Beispiel sind die Verriegelungselemente mit dem Antrieb von der Verriegelungsposition in die Freigabeposition bewegbar.
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Beispielsweise sind die Verriegelungselemente automatisch oder mit Fernbedienung bedienbar.
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Gemäß einem Beispiel ist der Antrieb in eine horizontale oder vertikale Abtrennung oder Unterteilung der Galleystruktur integrierbar.
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Der Begriff „Galley“ bezeichnet eine Küche an Bord eines Luftfahrzeugs. Der Begriff Galleystruktur bezeichnet die Tragstruktur einer Bordküche.
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Gemäß einem Beispiel ist der Antrieb mit einem Kodierer ausgestattet, der die Bewegung des Antriebs erfasst. Der Kodierer ist ausgebildet, ein Bewegungssignal als Verriegelungssignal an die Signalverarbeitungseinheit zu senden. Die Signalverarbeitungseinheit ist ausgebildet, aus der Erfassung durch den Kodierer die Verriegelungsposition des Verriegelungselements abzuleiten.
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Der Kodierer ist in diesem Beispiel als der Sensor ausgebildet.
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Gemäß der Erfindung sind die Verriegelungselemente als schwenkbare Verriegelungshebel ausgebildet.
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Gemäß einem Beispiel erfassen die Sensoren jeweils eine Relativposition des Verriegelungshebels zu einer Basis.
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Gemäß einem Beispiel sind die Sensoren ausgebildet als ein Sensor aus der Gruppe von Hall-Sensoren, Begrenzungsschalter, Anschlagschalter und kapazitive Sensoren.
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Gemäß der Erfindung sind die Verriegelungshebel manuell bewegbar und eine Energieerzeugungsvorrichtung ist vorgesehen, der bei der Bewegung des Verriegelungshebels elektrische Energie erzeugt und zur Verfügung stellt, die in einem Speicher speicherbar ist, wobei die gespeicherte Energie für die Erzeugung des Verriegelungssignals vorgesehen ist.
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Beispielsweise erfolgt das Senden des Verriegelungssignals per Funk, so dass eine autarke Überwachungseinrichtung möglich ist.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Bordküchenmodul für ein Luftfahrzeug vorgesehen. Das Bordküchenmodul weist eine Tragstruktur und eine Verriegelungsüberwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Beispiele auf. Die Tragstruktur weist eine Vielzahl von Aufnahmebereichen auf, zur Aufnahme wenigstens eines Bordkücheneinsatzes ausgewählt aus einer Gruppe wenigstens aufweisend Flugzeug-Trolleys und Standard-Einheiten. Die Verriegelungselemente sind an der Tragstruktur bewegbar befestigt.
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Die Tragstruktur weist zum Beispiel eine Vielzahl von Wandungen aus, zwischen denen die Aufnahmebereiche ausgebildet sind.
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Die Tragstruktur der Galley kann auch als Galleystruktur bezeichnet werden.
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In einem Beispiel sind pro Aufnahmebereich und Flugzeug-Trolley zwei Verriegelungselemente vorgesehen, von denen wenigstens ein Verriegelungselement mit einem Sensor ausgebildet ist.
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In einem Beispiel ist wenigstens in einem Teil der Aufnahmebereiche ein Flugzeug-Trolley (oder eine Standard-Einheit) temporär untergebracht.
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Gemäß einem Beispiel erfolgt mit den Sensoren und der Signalverarbeitungseinheit eine permanente Erfassung eines Verriegelungszustands.
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In einem Beispiel ist nur einer der Verriegelungselemente mit einem Sensor ausgebildet. In einem anderen Beispiel sind beide Verriegelungselemente jeweils mit einem Sensor ausgebildet.
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In einem Beispiel sind pro Aufnahmebereich zwei Verriegelungshebel vorgesehen. Die Verriegelungshebel sind in zwei verschiedenen Längen ausgebildet. Die eine Länge ist vorgesehen, um einen oberen Rahmen eines Flugzeug-Trolleys zu erfassen, wobei die Tür des Flugzeug-Trolleys frei bewegbar ist. Die andere Länge ist vorgesehen, um den oberen Rahmen des Flugzeug-Trolleys und die Tür zu erfassen.
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Gemäß einem Beispiel hat wenigstens ein Teil der Aufnahmebereiche eine Aufnahmetiefe, sodass zwei oder mehr Flugzeug-Trolleys (oder Standard-Einheiten) hintereinander aufgenommen werden können. Zur Halterung eines im tieferen Bereich befindlichen Flugzeug-Trolleys (Standard-Einheit) sind zusätzlich Zwischenriegel vorgesehen. Außerdem sind Sensoren vorgesehen, mit denen ein Zustand der Zwischenriegel erfassbar ist.
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Gemäß einem Beispiel ist ein Flugbegleiter-Monitor vorgesehen und die Verriegelungs-Statusanzeige ist auf einem zusätzlichen, separaten Monitor darstellbar.
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Der Flugbegleiter-Monitor wird auch als Flight-Attendant-Panel (FAP) bezeichnet. Der Flugbegleiter-Monitor dient dazu kabinenrelevante Informationen für Flugbegleiter darzustellen.
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In anderen Beispielen sind andere Monitore vorgesehen, auf denen die Verriegelungs-Statusanzeige darstellbar ist.
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In einem Beispiel ist die Verriegelungs-Statusanzeige auf einem Flight-Attendant-Panel darstellbar.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Überwachen eines Verriegelungszustands für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs vorgesehen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- a) Erfassen von Verriegelungspositionen von Verriegelungselementen, die ausgebildet sind in montiertem Zustand von einer Verriegelungsposition in eine Freigabeposition bewegt zu werden; wobei die Verriegelungselemente in der Verriegelungsposition einen Bordkücheneinsatz, ausgewählt aus der Gruppe wenigstens aufweisend Flugzeug-Trolleys und Standard-Einheiten, in einem Aufnahmebereich halten und in der Freigabeposition den Bordkücheneinsatz freigeben;
- b) Senden eines Verriegelungssignals an eine Signalverarbeitungseinheit; und
- c) Erzeugen einer Verriegelungs-Statusanzeige basierend auf den Verriegelungssignalen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verriegelungselemente in einer Bordküche mit Sensoren versehen werden, um an den Verriegelungen deren Position zu erfassen. Die Signale der Sensoren werden erfasst und eine entsprechende Anzeige erzeugt, die dann überwacht werden kann.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele des Systems auch für Ausführungsformen des Kabinensegments sowie des Fahrzeugs gelten und umgekehrt. Außerdem können auch diejenigen Merkmale frei miteinander kombiniert werden, bei denen dies nicht explizit erwähnt ist.
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Diese und weitere Aspekte der Erfindung werden unter Bezugnahme und mit Verweis auf die folgenden Ausführungen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Verriegelungsüberwachungsvorrichtung,
- 2 ein Beispiel eines Bordküchenmoduls in einer Ansicht;
- 3 ein Beispiel eines Verriegelungselements mit einem Sensor zur Erzeugung eines Signals;
- 4 ein weiteres Beispiel eines Verriegelungselements mit einer Energieerzeugungsvorrichtung;
- 5 ein Beispiel eines Verriegelungselements mit einem Antrieb;
- 6 ein Beispiel eines Verriegelungselements mit einem Kodierer zur Erzeugung eines Signals;
- 7 ein Luftfahrzeug mit einem Beispiel eines Bordküchenmoduls; und
- 8 ein Beispiel eines Verfahrens zum Überwachen eines Verriegelungszustands für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Beispiels einer Verriegelungsüberwachungsvorrichtung 10 für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs. Die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung 10 weist eine Vielzahl von Verriegelungselementen 12, eine Vielzahl von Sensoren 14 und eine Signalverarbeitungseinheit 16 auf. Der Übersicht halber sind in 1 drei Verriegelungselemente 12 und drei Sensoren 14 gezeigt. Es können jedoch auch mehr als drei Verriegelungselemente 12 und Sensoren 14 vorgesehen sein.
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Die Verriegelungselemente 12 können in montiertem Zustand von einer Verriegelungsposition PVER in eine Freigabeposition PFRG bewegt werden und umgekehrt. Die Verriegelungselemente 12 sind außerdem ausgebildet, in der Verriegelungsposition PVER einen Bordkücheneinsatz ausgewählt aus der Gruppe wenigstens aufweisend einen Flugzeug-Trolley und eine Standard-Einheit in einem Aufnahmebereich zu halten, und in der Freigabeposition PFRG den Bordkücheneinsatz, z.B. den Flugzeug-Trolley oder die Standard-Einheit freizugeben.
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Die Sensoren 14 sind ausgebildet, wenigstens die Verriegelungspositionen PVER der Verriegelungselemente 12 zu erfassen und ein Verriegelungssignal 18 an die Signalverarbeitungseinheit 16 zu senden.
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Die Signalverarbeitungseinheit 16 ist ausgebildet, basierend auf den Verriegelungssignalen 18 eine Verriegelungs-Statusanzeige 20 zu erzeugen.
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Als Option ist eine Anzeigeeinrichtung 22 vorgesehen, auf der die Verriegelungs-Statusanzeige 20 darstellbar ist.
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Die Verriegelungselemente 12 sind beispielsweise als schwenkbare Verriegelungshebel ausgebildet. Die Sensoren 14 erfassen jeweils eine Relativposition des Verriegelungshebels zu einer Basis. Mit den Sensoren 14 und der Signalverarbeitungseinheit 16 kann eine permanente Erfassung eines Verriegelungszustands erfolgen.
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Die Sensoren 14 sind ausgebildet als ein Sensor aus der Gruppe von Hall-Sensoren, Begrenzungsschalter, Anschlagschalter und kapazitive Sensoren.
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Wenn im Folgenden die verschiedenen Aspekte im Zusammenhang mit Flugzeug-Trolleys beschrieben werden, so umfasst dies auch die entsprechenden Varianten im Zusammenhang mit Standard-Einheiten.
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2 zeigt ein Beispiel eines Bordküchenmoduls 100 für ein Luftfahrzeug. Das Bordküchenmodul weist eine Tragstruktur 102 und die Verriegelungsüberwachungsvorrichtung 10 nach einem der vorhergehenden und nachfolgenden Beispiele auf. Die Tragstruktur weist eine Vielzahl von Aufnahmebereichen 104 auf, zur Aufnahme wenigstens eines Bordkücheneinsatzes ausgewählt aus einer Gruppe wenigstens aufweisend Flugzeug-Trolleys 106 und Standard-Einheiten. Beispielsweise können full-size-Trolleys 106a und half-size-Trolleys 106b vorgesehen sein. Die Verriegelungselemente 12 sind an der Tragstruktur 102 bewegbar befestigt. Die Tragstruktur 102 weist beispielsweise regalartige horizontale Unterteilungen bzw. Böden 102a und vertikale Seitenwände 102b auf. Die Verriegelungselemente 12 sind beispielsweise als kurze und lange Riegel ausgebildet, wobei jedem Trolley ein kurzer und ein langer Riegel zugeordnet sind.
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In dem Bordküchenmodul 100 sind beispielsweise im unteren Bereich die Trolleys 106 untergebracht. Die Trolleys 106a, 106b werden durch die Verriegelungselemente 12 lösbar gehalten. Mit den Sensoren 14 der Verriegelungselemente 12 lässt sich der ordnungsmäße Halt der Trolleys 106a, 106b überwachen.
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In dem Bordküchenmodul 100 sind beispielsweise im oberen Bereich verschiedene technische Einbauten vorgesehen, wie zum Beispiel ein Ofen oder eine Mikrowelle 108, eine Kaffeemaschine 110 oder eine kleine Zapfanlage 112. Außerdem können auch Standard-Einheiten 114 untergebracht sein.
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Die technischen Einbauten können mit festen Verbindungen eingebaut sein nicht weiter gezeigt), oder mit Verriegelungen, die jedoch den Flug über verriegelt bleiben, oder nur in Ausnahmefällen entriegelt werden. Die technischen Einbauten können zum Beispiel ebenfalls mit den Verriegelungselementen 12 arretiert sein, und mit den Sensoren 14 lässt sich der ordnungsgemäße Halt der technischen Einbauten überwachen. In 12 ist dies an ein paar Stellen gezeigt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung der Verriegelungselemente 12 für die technischen Einbauten eine Option ist. In einem Beispiel sind alle technischen Einbauten mit den Verriegelungselementen 12 arretiert. In einem anderen Beispiel ist nur ein Teil der technischen Einbauten mit den Verriegelungselementen 12 arretiert.
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Die Standard-Einheiten 114 sind beispielsweise wenigstens zum Teil auch mit den Verriegelungselementen 12 (in 2 teilweise gezeigt) in den entsprechenden Aufnahmen der Tragstruktur gehalten. Mit den Sensoren 14 (ebenfalls nicht gezeigt) lässt sich der ordnungsgemäße Einbau, bzw. die ordnungsgemäße Verriegelung der Standard-Einheiten 114 überwachen. In 12 ist dies an ein paar Stellen gezeigt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung der Verriegelungselemente 12 für die Standard-Einheiten 114 eine Option ist. In einem Beispiel sind alle Standard-Einheiten 114 mit den Verriegelungselementen 12 arretiert. In einem anderen Beispiel ist nur ein Teil der Standard-Einheiten 114 mit den Verriegelungselementen 12 arretiert.
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In einem Beispiel hat wenigstens ein Teil der Aufnahmebereiche 104 eine derartige Aufnahmetiefe, dass zwei oder mehr der Flugzeug-Trolleys 106 hintereinander aufgenommen werden können. Zur Halterung eines im tieferen Bereich befindlichen Flugzeug-Trolleys sind zusätzlich Zwischenriegel (nicht gezeigt) vorgesehen. Außerdem sind Sensoren vorgesehen, mit denen ein Zustand der Zwischenriegel erfasst werden kann.
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3 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine horizontale Unterteilung bzw. Boden 102a. Rechts ist das Verriegelungselement 12 in einem nach oben verschwenkten Zustand gezeigt. Links davon ist der Sensor 14 dargestellt. Der Sensor 14 ist beispielsweise mit einem Kabel mit der Signalverarbeitungseinheit 16 verbunden. In einem anderen Beispiel ist eine drahtlose Verbindung vorgesehen. Die Signalverarbeitungseinheit 16 ist mit der Anzeigeeinrichtung 22 verbunden, beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos. Außerdem ist als Option gezeigt, dass eine weitere Anzeige 26 vorgesehen ist, die zum Beispiel drahtlos 28 mit der Signalverarbeitungseinheit 16 verbunden ist.
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4 zeigt als Option, dass das Verriegelungselement 12 als manuell bewegbarer Verriegelungshebel ausgebildet ist, und eine Energieerzeugungsvorrichtung 30 vorgesehen ist, die bei der Bewegung des Verriegelungshebels elektrische Energie erzeugt und zur Verfügung stellt. Die elektrische Energie kann in einem Speicher (nicht gezeigt) gespeichert werden. Die gespeicherte Energie ist für die Erzeugung des Verriegelungssignals vorgesehen. In 4 ist schematisch ein Elektronikmodul gezeigt, um zum Beispiel eine drahtlose Übertragung 34 des Signals zur Verfügung zu stellen.
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5 zeigt als Option, dass das Verriegelungselement 12 mit einem Antrieb 36 ausgestattet ist. Der Antrieb 36, beispielsweise ein elektrischer Motor, ist mit einer Verkabelung 38 mit der Signalverarbeitungseinheit 16 verbunden, die als Steuereinheit für den Antrieb vorgesehen ist. In einer Variante ist eine separate Steuereinheit für den Antrieb 36 vorgesehen. Beispielsweise ist wenigstens ein Teil der Verriegelungselemente 12 mit dem Antrieb 36 ausgebildet, mit dem die Verriegelungselemente 12 wenigstens von der Freigabeposition PFRG in die Verriegelungsposition PVER bewegt werden können.
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Der Antrieb 36 kann in eine horizontale oder vertikale Abtrennung oder Unterteilung der Galleystruktur, d.h. der Tragstruktur integriert werden.
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6 zeigt als weitere Option, dass an dem Antrieb 36 ein Kodierer 40 angeschlossen ist zur Erzeugung eines Signals, d.h. des Verriegelungssignals. Der Kodierer 40 erfasst die Bewegung des Antriebs 36 und ist ausgebildet, ein Bewegungssignal als Verriegelungssignal an die Signalverarbeitungseinheit 16 zu senden. Dazu ist beispielsweise eine Verkabelung 42 vorgesehen. Alternativ oder ergänzend kann eine drahtlose Verbindung vorgesehen sein. Die Signalverarbeitungseinheit 16 ist ausgebildet, aus der Erfassung durch den Kodierer 40 die Verriegelungsposition des Verriegelungselements 12 abzuleiten.
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In einem nicht im Detail gezeigten Beispiel ist ein Flugbegleiter-Monitor vorgesehen. Die Verriegelungs-Statusanzeige wird auf einem zusätzlichen, separaten Monitor dargestellt.
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7 zeigt ein Beispiel eines Luftfahrzeugs 150 mit einer Rumpfstruktur 152, in der ein Kabinenbereich 154 vorgesehen ist. In dem Kabinenbereich 154 ist wenigstens ein Bordküchenmodul 156 angeordnet, zum Beispiel im Heckbereich.
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8 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens 200 zum Überwachen eines Verriegelungszustands für ein Bordküchenmodul eines Luftfahrzeugs. Das Verfahren 200 weist die folgenden Schritte auf:
- - In einem ersten Schritt 202, auch als Schritt a) bezeichnet, werden Verriegelungspositionen von Verriegelungselementen erfasst, die ausgebildet sind, in montiertem Zustand von einer Verriegelungsposition in eine Freigabeposition bewegt zu werden. Die Verriegelungselemente halten in der Verriegelungsposition einen Bordkücheneinsatz, ausgewählt aus der Gruppe wenigstens aufweisend Flugzeug-Trolleys und Standard-Einheiten, in einem Aufnahmebereich und geben in der Freigabeposition den Bordkücheneinsatz frei.
- - In einem zweiten Schritt 204, auch als Schritt b) bezeichnet, wird ein Verriegelungssignal an eine Signalverarbeitungseinheit gesendet.
- - In einem dritten Schritt 206, auch als Schritt c) bezeichnet, wird eine Verriegelungs-Statusanzeige basierend auf den Verriegelungssignalen erzeugt.
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Die oberhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele können in unterschiedlicher Art und Weise kombiniert werden. Insbesondere können auch Aspekte des Verfahrens für Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie Verwendung der Vorrichtungen verwendet werden und umgekehrt.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.