DE102005005654B4

DE102005005654B4 - System umfassend eine Bildschirm- und Bedieneinheit, und einen Sitz

Info

Publication number: DE102005005654B4
Application number: DE102005005654.7A
Authority: DE
Inventors: Oliver Schweizer
Original assignee: Recaro Aircraft Seating GmbH and Co KG
Current assignee: Recaro Aircraft Seating GmbH and Co KG
Priority date: 2005-02-08
Filing date: 2005-02-08
Publication date: 2018-02-15
Anticipated expiration: 2025-02-09
Also published as: US20060175882A1; DE102005005654A1; US7611198B2

Abstract

System umfassend eine Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) mit einer Bildschirmeinheit (30) und einer Bedieneinheit (20), die um eine Schwenkachse (50) zueinander schwenkbar und in eine Einheit zusammengefasst sind, welche zusammengeklappt werden kann, und einen Sitz, insbesondere einen Fluggastsitz (10), mit mindestens einem Sitzteil und einer Rückenlehnenstruktur (16) in Form einer Rückenlehne oder eines die Rückenlehne zumindest teilweise umfassenden Schalenkörpers, die in ihrem rückwärtigen Bereich eine Aufnahmemöglichkeit (18) für die Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) mittels einer Halteeinrichtung (22) als Aufnahmemöglichkeit (18) von einem Sitzbenutzer an der Rückenlehnenstruktur (16) einsetzbar und zum Transport an einen anderen Ort von dort entnehmbar ist und die Halteeinrichtung (22) Führungen (38) aufweist, die sich längs Teilen eines randseitigen Gehäusebereiches der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) erstrecken.

Description

Die Erfindung betrifft ein System umfassend eine Bildschirm- und Bedieneinheit mit einer Bildschirmeinheit und einer Bedieneinheit, die um eine Schwenkachse zueinander schwenkbar und in eine Einheit zusammengefasst sind,
welche zusammengeklappt werden kann,
und einen Sitz, insbesondere einen Fluggastsitz mit mindestens einem Sitzteil und einer Rückenlehnenstruktur, in Form einer Rückenlehne oder eines die Rückenlehne zumindest teilweise umfassenden Schalenkörpers, die in ihrem rückwärtigen Bereich eine Aufnahmemöglichkeit für eine Bildschirm- und/oder Bedieneinheit aufweist.
Die Druckschrift DE 100 29 624 A1 zeigt ein System umfassend eine Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) mit einer Bildschirmeinheit und einer Bedieneinheit, die um eine Schwenkachse (50) zueinander schwenkbar und in eine Einheit zusammengefasst sind, welche zusammengeklappt werden kann, und einen Sitz, insbesondere einen Fluggastsitz (10), mit mindestens einem Sitzteil und einer Rückenlehnenstruktur in Form einer Rückenlehne oder eines die Rückenlehne zumindest teilweise umfassenden Schalenkörpers, die in ihrem rückwärtigen Bereich eine Aufnahmemöglichkeit für die Bildschirm- und Bedieneinheit aufweist.
Dahingehende Sitze, insbesondere Fluggastsitze, sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen auf dem Markt frei erhältlich und entsprechend im Einsatz. So zeigt beispielhaft die DE 103 33 912 A1 eine als Fluggastsitz konzipierte Sitzlösung, bei der im oberen Bereich einer Rückenlehnenstruktur in Form einer in der Neigung einstellbaren Rückenlehne ein Bildschirm mit einem kastenartigen Rahmenteil umfasst integriert ist. Über den dahingehenden Bildschirm lassen sich für einen in der jeweiligen Reihe dahinter sitzenden Sitzbenutzer Informationsgehalte bereitstellen, auch in Form von Videos oder Spielfilmen. Im Hinblick auf die Mehrkosten und auch aus Gewichtsersparnisgründen finden regelmäßig dahingehende Bildschirmanwendungen im Rückenlehnenbereich nur Einsatz bei Sitzen im First- und Business-Class-Bereich. Aufgrund der starr festgelegten Anordnung des Bildschirms an der Rückenlehne muss der rückwärtige Sitzbenutzer, insbesondere bei längerem Gebrauch, eine Zwangshaltung einnehmen, um die Bildschirmdarstellung gut sehen zu können, was gleichfalls einen Nachteil für die dahingehend bekannten Lösungen darstellt.
Zwar ist zur Beseitigung dieses Nachteils in der US 6 758 521 B2 bereits vorgeschlagen worden, einen Bildschirm mit Rahmenteil als Bildschirmeinheit in einem Zwischenraum zwischen zwei nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen anzuordnen, wobei in der Schwenkhalterung für die Bildschirmeinheit eine Bedieneinheit aufgenommen ist, unter anderem auch zum Bedienen der Bildschirmeinheit. Dennoch lässt auch die dahingehende Bildschirm- und Bedieneinheit Wünsche beim erhofften Komfort offen und im Übrigen ist die Nutzung, was das Anbieten und Darreichen von Informationsgehalten über die Bildschirmeinheit anbelangt, durch die Nutzung der Bildschirmeinheit durch mehrere Nutzer nicht individuell gestaltbar.
Des Weiteren sind unter dem geschützten Markennamen PEA (Personal Entertainment Appliance) sog. Entertainment Systeme, insbesondere innerhalb von Flugzeugkabinen, im Einsatz, die in der Art eines tragbaren Notebooks mit anderen Notebooks in einem zentralen Magazin zusammengefasst sind und von dort kann das jeweilige Notebook, das eine Bildschirm- und Bedieneinheit aufweist, von dem Kabinenpersonal an den jeweiligen Fluggast verteilt werden, sofern dieser dahingehend an seinem Sitz Interesse für eine spätere Nutzung hat. Das genannte Magazin kann stationär innerhalb der Flugzeugkabine, beispielsweise im Eingangsbereich derselben, angeordnet sein oder als lauffähiger Rollwagen das Kabinenpersonal in die Lage versetzen, vor Ort, also am jeweiligen Sitz, dem Fluggast ein dahingehendes PEA-Gerät an die Hand zu geben.
Die Magazine sind regelmäßig mit einem Datenübertragungssystem (Terminal Data Loader) versehen, das es ermöglicht, auch aus dem Internet stammende Informationsgehalte auf den Speicher des PEA-Notebooks zu übertragen, auch in Form von Spielfilmen, Computerspielen, Verfahrensanweisungen für den Flugbetrieb etc.. Fortschrittliche Lösungen ermöglichen auch das Auslesen von Daten von PEA-Notebooks an die Datenübertragungseinrichtung, die mithin ein Versenden der Daten per Internet bei Bedarf ermöglicht. Die dahingehend bekannte PEA-Bildschirm- und Bedieneinheit wird vom Anwender zur Nutzung auf seinen Beinen oder einer Tischeinheit abgestellt, die im rückwärtigen Bereich der Rückenlehnenstruktur, wie einer üblichen neigbaren Rückenlehne, angeordnet ist oder die sich in einer Stauaufnahme ausziehbar im Bereich der Armlehne eines Sitzes befindet. Bei einer Nichtnutzung der PEA-Bildschirm- und Bedieneinheit ist diese dann aber störend im Wege, beispielsweise bei der Essenseinnahme, beim Zeitschriftenkonsum oder beim Einnehmen der Ruhelage, was häufig dazu führt, dass die genannten PEA-Geräte über das Kabinenpersonal an das Magazin zurückgegeben und bei erneutem Bedarf von dort wieder geholt werden, was zu einer entsprechend zeitlichen Bindung des Personals führt. Auch kann es während des Flugbetriebes, beispielsweise bedingt durch Turbulenzen, zu einem unruhigen Flugverlauf kommen, so dass dann die frei herumliegenden Bildschirm- und Bedieneinheiten eine Gefahr bilden können. Des Weiteren wird insbesondere beim Betrachten von Spielfilmen und Videos der geringe Abstand zwischen Bildschirmeinheit und Betrachter als unangenehm empfunden, beispielsweise wenn das Gerät auf die Tischeinheit abgestellt wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Lösungen dahingehend weiter zu verbessern, dass deren Gebrauch erleichtert ist und dass sich zeitliche Einsparungen für ein etwaiges Kabinenpersonal erreichen lassen bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit bei der Nutzung. Eine dahingehende Aufgabe löst ein System mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 die jeweilige Einheit mittels einer Halteeinrichtung als Aufnahmemöglichkeit an der Rückenlehnenstruktur festlegbar und zum Transport an einen anderen Ort von dort entfernbar ist, besteht die Möglichkeit, die genannte Einheit, insbesondere in Form eines PEA-Notebooks, am jeweiligen Sitz sicher zu verstauen, indem man die Einheit über die Halteeinrichtung an der Rückenlehnenstruktur definiert festlegt. Im dahingehend aufgeräumten Zustand ist die Bildschirm- und/oder Bedieneinheit nicht mehr im Weg und beeinträchtigt weder die Essenseinnahme noch das Studium druckschriftlichen Materials, wie Zeitunglesen, noch die Ruhesituation des Sitzbenutzers. Auch steht es einem Sitzbenutzer frei, die Bildschirm- und/oder Bedieneinheit mitzunehmen und einzusetzen, was ansonsten nicht der Fall ist, wenn die im Stand der Technik aufgezeigte jeweilige Einheit fest mit der Rückenlehnenstruktur verbunden ist.
Aufgrund der angesprochenen Aufnahmemöglichkeit mit Halteeinrichtung an der Rückenlehnenstruktur ist es dem jeweiligen Nutzer des Weiteren möglich, das Gerät aus der Aufnahmemöglichkeit zu entnehmen, um dieses beispielsweise auf die Tischeinheit eines Sitzes abzustellen, was gegebenenfalls die Eingabe von Daten über eine Tastatur erleichtert, und beim Anschauen eines Spielfilmes oder eines Videos kann zumindest eine Bildschirmeinheit des Gerätes in die Aufnahmemöglichkeit mit der Halteeinrichtung zurückgestellt werden, um dergestalt eine Art stationäre Leinwandbetrachtung zu ermöglichen. Bei unruhigem Fahr- oder Flugbetrieb ermöglicht die Halteeinrichtung eine sichere Aufnahme des Gerätes in der Aufnahmemöglichkeit der Rückenlehnenstruktur, so dass nicht damit zu rechnen ist, dass lose Teile zu Verletzungen führen können.
Die angesprochene Einheit lässt sich, wie im Stand der Technik aufgezeigt, an einen anderen Ort zur Magazinierung oder zur Nutzung außerhalb des Fahr- oder Flugzeugs verbringen und dort im Falle des Nichtgebrauchs oder für einen Datentransfer auch einlagern oder abstellen. Da die Aufnahmemöglichkeit am Sitz im Wesentlichen durch die Ausgestaltung der Halteeinrichtung bestimmt ist, lässt sich insoweit mit geringem konstruktivem Aufwand und gewichtssparend eine sichere Festlegemöglichkeit erreichen. Die genannte Rückenlehnenstruktur bezieht nicht nur solche Rückenlehnen mit ein, die stationär angeordnet oder in der Neigung einstellbar sich an ein Sitzteil anschließen, sondern auch solche Strukturen, bei denen eine Rückenlehne, wie im First-Class und Business-Class-Bereich zwischenzeitlich üblich, von einem Schalenkörper umfasst ist, der insoweit die Privatsphäre des Sitzbenutzers gegenüber anderen sicherstellt. Im dahingehenden Fall befindet sich die Bildschirm- und/oder Bedieneinheit im skizzierten Rahmen an der Rückseite des genannten Schalenkörpers (Shell).
Die dahingehenden Anschlussstellen können vorzugsweise auch eine sog. drahtlose Datenübertragung (WLAN) sicherstellen. Bildschirm- und/oder Bedieneinheiten, die beispielsweise mit Wi-Fi (wireless fidelity) Hardware ausgestattet sind, können sich auf Wunsch des Nutzers drahtlos in ein WLAN (z. B. ein Netzwerk nach dem IEEE 802.11 Standard) einloggen und dieses nutzen. Derartige Anschlussstellen, die auch intern in der Bildschirm- und/oder Bedieneinheit vorhanden sein können, sind unter anderem für die Kommunikation innerhalb eines sog. Local Area Networks (LAN) einsetzbar, können beispielsweise aber auch der Übertragung von aktuellen Flug- und Wetterdaten während des Fluges dienen.
Vorzugsweise sind die Bildschirmeinheit und die Bedieneinheit in einer Art Notebook zusammengefasst, wobei die Bildschirmeinheit und die Bedieneinheit relativ zueinander schwenkbar angeordnet und vorzugsweise voneinander auch reversibel trennbar sein sollen. Hierdurch wird bei einer etwaigen Entnahme des Notebooks aus der genannten Halteeinrichtung während des Fluges und bei einem Abstellen des Notebooks auf einer Tischeinheit eine optimale Einstellung des Blickwinkels des Betrachters auf den Bildschirm ermöglicht, indem der Aufstellwinkel des Bildschirms entsprechend variierbar ist. Dergestalt ließe sich auch im zusammengeklappten Zustand das Notebook(PEA)-Gerät sicher zwischen einem Magazin und dem Aufstellort am Sitz hin und her transportieren.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Losung sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung anhand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
1 in perspektivischer Ansicht den oberen Teil des rückwärtigen Bereichs einer Rückenlehnenstruktur für einen Fluggastsitz mit in einer Aufnahmemöglichkeit eingesetzter Bildschirm- und Bedieneinheit;
2 eine der 1 entsprechende Darstellung mitteilweise eingesetzter Bildschirm- und Bedieneinheit;
3 eine zu den 1 und 2 entsprechende Darstellung mit hochgeklapptem Tischteil zur Abdeckung der Bedieneinheit bei freigelassener Bildschirmeinheit.
Die 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den oberen Teil des rückwärtigen Bereiches einer Rückenlehnenstruktur 16 für einen Fluggastsitz 10. Bei der gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei der Rückenlehnenstruktur 16, um einen die Rückenlehne zumindest teilweise umfassenden Schalenkörper. Der dargestellte Fluggastsitz 10 weist im rückwärtigen Bereich der Rückenlehnenstruktur 16 eine Aufnahmemöglichkeit 18, für eine Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 auf. In 1 ist eine derartige Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 innerhalb der Aufnahmemöglichkeit 18 vorhanden. Eine um eine Schwenkachse 28 schwenkbare Tischeinheit 24 ist in ihrer herabgeklappten Stellung gezeigt und Lässt somit sowohl ein Bedienen der Bedieneinheit 20, als auch ein Betrachten der Bildschirmeinheit 30 zu, bei gleichzeitiger Nutzbarkeit der Tischeinheit 24 zum Lesen, Schreiben, zur Essenseinnahme oder zu Anderem. Hierbei wird die Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 in einer in der Aufnahmemöglichkeit 18 angeordneten Halteeinrichtung 22 gehalten. Zur kostengünstigen Fertigung der bei der gezeigten Ausführungsform als Schalenkörper ausgeführten Rückenlehnenstruktur 16 in großen Stückzahlen, kann die genannte Halteeinrichtung 22 durch ein in die Ausnehmung 18 der Rückenlehnenstruktur 16 einsetzbares und austauschbares Rahmenteil (nicht dargestellt) gebildet sein. Ein derartiges Rahmenteil kann angepasst an die jeweilige Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 ausgewählt in eine standardmäßig ausgeführte Ausnehmung 18 der Rückenlehnenstruktur 16 eingesetzt werden. Eine derartige Halteeinrichtung 22 kann dann an die jeweilig eingesetzten Einheiten 30, 20 optimal angepasst sein.
Derartige Halteeinrichtungen 22 können auch mit einer zumindest in Grenzen anpassbaren Geometrie ausgeführt sein, so dass Einheiten 30, 20 verschiedener Hersteller bzw. mit leicht voneinander abweichenden Abmessungen dennoch mit der gleichen Halteeinrichtung 22 gehalten werden. Eine solche Anpassbarkeit ist auch von daher wünschenswert, da es eine weitere Verbesserung des Komforts für Nutzer von Einheiten 30, 20 darstellt, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben ist, mitgebrachte, also externe, nicht von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellte, Notebooks oder PEA-Geräte in entsprechend geeignete Halteeinrichtungen 22 einsetzen zu können. So ist es für Geschäftsreisende von Vorteil, unter Beibehalten der Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung, ihr eigenes Notebook zur Bearbeitung von gegebenenfalls auch vertraulichen Daten an Bord eines Flugzeuges einsetzen zu können.
Die Aufnahmemöglichkeit 18 ist im Ausführungsbeispiel als Stauraum 26 konzipiert, der durch eine Ausnehmung 32 in der Rückenlehnenstruktur 16 gebildet ist. Hierdurch wird kein zusätzlicher Bauraum benötigt, so dass der Komfort der Passagiere nicht gegenüber einem Sitz ohne die erfindungsgemäße Lösung eingeschränkt ist. Hierbei ist die geometrische Ausdehnung der Ausnehmung 32 so gewählt, dass zumindest teilweise die Begrenzungswände 34 der Ausnehmung mit einem vorgebbaren Abstand die Außenkontur der jeweiligen Einheit 30, 20 umfassen. Um eine Schwenkachse 50 können die Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 relativ zueinander geschwenkt werden. Hierdurch wird eine optimale Einstellung des Betrachtungswinkels der Bildschirmeinheit 30, insbesondere beim Betrieb eines Notbooks mit einer Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 auf den Beinen des Sitzbenutzers oder auf der heruntergeklappten Tischeinheit 24 möglich.
Abweichend von der in 1 dargestellten Halteeinrichtung 22, die hier integraler Bestandteil des Stauraums 26 ist, sind auch nichtstationäre Halteeinrichtungen 22, insbesondere Schwenkeinrichtungen, die eine wunschgemäße Positionierung einer in die Halteeinrichtung 22 eingesetzten Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 erlauben, möglich. Sowohl für die letztgenannte Ausführung der Halteeinrichtung 22, als auch für deren stationäre Anordnung an oder in der Rückenlehnenstruktur 18, ist es vorteilhaft, zumindest Teile der Führungen 38 der Halteeinrichtung 22 schwenkbar auszugestalten, so dass für das Ein- und Ausfahren der jeweiligen Einheit 30, 20 die Führungen der Halteeinrichtung 22 auf die Bedienperson zu schwenkbar sind und dass für die stationäre Anordnung der jeweiligen Einheit die Halteeinrichtung 22 wieder von der Bedienperson weg schwenkbar ist. Auch wäre eine Lösung in der Art eines Schubladenauszuges (nicht dargestellt) denkbar, bei dem mittels teleskopartig wirkender Führungen die jeweilige Einheit 30, 20 von der Rückenlehnenstruktur 16 weg in Richtung des Sitzbenutzers sowie in umgekehrter Richtung bewegbar ist.
Beispielhaft weist die Rückenlehenstruktur 16 zu beiden Seiten der Bedieneinheit 20 weitere Stauräume 36 auf, die von einer hochgeklappten Tischeinheit 24 zumindest teilweise abdeckbar sind. Derartige Stauräume lassen sich z. B. zum Ablegen einer Brille, zur Aufbewahrung von das Bildschirm- und/oder Bedienteil 30, 20 ergänzenden Geräten, wie z. B. einem Kopfhörer, einer Computermaus oder weiterer Eingabegeräte verwenden. Ein unbeabsichtigtes Herausfallen des in die weiteren Stauräume 36 eingebrachten Gutes kann durch geeignete Halterungen zur Festlegung des Gutes in den weiteren Stauräumen 36 und/oder durch eine im Bodenbereich der weiteren Stauräume 36 wannenartige Ausgestaltung wirksam verhindert werden.
Die 2 zeigt eine der 1 entsprechende Darstellung mit teilweise eingesetzter Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20; wiederum ist die Tischeinheit 24 in der herabgeklappten Stellung dargestellt. Durch die nur teilweise eingesetzte Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20, wird in 2 der Blick auf die Anschlussstellen 40 der Halteeinrichtung 22 ermöglicht. Zu den Anschlussstellen 40 korrespondierende Schnittstellenelemente 42 befinden sich an der in 2 als PEA-Gerät dargestellten Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20. Bei vollständig eingesetzter Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 ermöglichen diese Schnittstellenelemente 42 einen Anschluss der Einheit 30, 20 an die Anschlussstellen 40 der Halteeinrichtung 22.
Die Halteeinrichtung 22 weist weitere Führungen 48 auf, die zur freien Seite der Ausnehmung 32 den Stauraum 26 begrenzen. Durch die in 2 als Haltenasen ausgeführten weiteren Führungen 48, wird ein Herauskippen der Bildschirm- und/oder Bedieneinheit 30, 20 wirksam vermieden, sobald die Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 vollständig in die Halterung 22 eingesetzt ist. Des Weiteren wird das Herstellen einer Verbindung zwischen den Anschlussstellen 40 der Haltevorrichtung 22 beim Einsetzen der Einheit kurz vor Vollenden des Einsetzvorganges durch die weiteren Führungen 48 so präzise geführt, dass zu Steckkontakten der Anschlussstellen 40 korrespondierende Steckkontakte der Schnittstellenelemente 42 sicher und dennoch verschleißarm kontaktieren. Dadurch, dass beim Einsetzvorgang von der oberen Seite der Rückenlehnenstruktur 16 her zunächst die trichterförmige Ausbildung des Teils der Führungen 38 der Halteeinrichtung 22 durchfahren wird, wie dies in 2 beispielhaft durch die mit einem Radius behaftete Führung 38, die sich am dort linken Rand der Bedieneinheit 20 befindet, realisiert ist, ist auch unter beengten Verhältnissen ein bequemes Einfahren der Einheit ermöglicht.
Die Anschlussstellen 40 dienen zum Anschließen der jeweiligen Einheit 30, 20 an ein Netz, insbesondere zum Anschließen an ein Datennetz und/oder Stromversorgungsnetz. Einheiten 30, 20, die nicht über einen wieder aufladbaren Energiespeicher zur Stromversorgung verfügen, können über das Stromversorgungsnetz, das gegebenenfalls über die genannten Anschlussstellen 42 an die Einheit 30, 20 anschließbar ist, mit Strom versorgt werden.
Einheiten 30, 20, die über einen wieder aufladbaren Energiespeicher verfügen, können im sogenannten Ladungserhaltungs-Betrieb, bei dem die wieder aufladbaren Energiespeicher aufgeladen und anschließend eine Selbstentladung der Energiespeicher kompensiert wird, betrieben werden. Derartige Einheiten 30, 20 werden hierbei an einer über die Anschlussstellen 42 anschließbaren Stromversorgung betrieben, können aber gegebenenfalls vom Nutzer temporär der Halteeinrichtung 22 entnommen und auf der Tischeinheit 24 oder den Beinen des Sitzbenutzers betrieben werden.
3 zeigt eine zu den 1 und 2 entsprechende Darstellung mit hochgeklapptem Tischteil 24 zur Abdeckung der Bedieneinheit 20 bei freigelassener Bildschirmeinheit 30. Bei der nur teilweisen Abdeckung des Stauraums 32 durch die hochgeklappte Tischeinheit 24 ist die Bildschirmeinheit 30 weiterhin vom Benutzer einsehbar. Dies hat den Vorteil, dass Nutzer wichtige Informationen des Kabinenpersonals, wie z. B. Informationen zum Anlegen des Gurtes beim Start oder Landevorgang trotz hochgeklappter Tischeinheit 24 erreichen.
Durch die nur teilweise Abdeckung des Stauraums 32 durch die hochgeklappte Tischeinheit 24, verbleibt die Bildschirmeinheit 30 die sich ungefähr in Kopfhöhe des Benutzers befindet, unabgedeckt. Dies kann bei einer unbeabsichtigten oder durch einen Unfall bedingten Kollision einer Person gegen diesen Bereich der Rückenlehnenstruktur 16 eine erhöhte Gefahr darstellen. 3 zeigt daher eine weitere Schwenkachse 46, um die bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform der Erfindung und bei Ausbildung der Tischeinheit 24 als eine aus zwei Hälften bestehende Tischplatte, die Tischeinheit 24 auseinander geklappt werden kann, so dass nach dem zunächst erfolgten Hochklappen einer derart gestalteten Tischeinheit 24 in die in 3 dargestellte Stellung um die Schwenkachse 28 ein weiterer Schwenkvorgang der zweiten Hälfte der Tischplatte um die weitere Schwenkachse 46 möglich ist. Dieser weitere Schwenkvorgang führt durch ein Hochschwenken der zweiten Hälfte der plattenartigen Tischeinheit 24 um die weitere Schwenkachse 46, zu einem vollständigen Abdecken der Ausnehmung 32, so dass nun von einer eingesetzten Bildschirmeinheit 30 keine erhöhte Gefahr für Passagiere ausgeht.
Je nach den Platzverhältnissen kann die Tischeinheit 24 auch einstückig so ausgeführt sein, dass sie im hochgeklappten Zustand Bildschirm- und Bedienheit 30, 20 abdeckt und so einen wirksamen Schutz vor Verletzungen bei einem eventuellen Crashfall bewirkt.
Durch geeignete Ausgestaltung der Ausnehmung 32 ist es des Weiteren möglich, die Tischeinheit 24 vollkommen in der Ausnehmung 32 zu versenken, so dass sich bei hochgeklappter Tischeinheit 24 eine glatte, erhebungsfreie Oberfläche der Rückenlehnenstruktur 16 im Bereich der Tischeinheit 24 ohne Kanten oder sonstige Übergänge ergibt. Insbesondere bei einer die Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 abdeckenden Tischeinheit 24 stellt dies eine Gefahrenminderung dar.
Auch wenn in der gezeigten Ausführungsform ein PEA-Gerät als Bildschirm- und Bedieneinheit 30, 20 dargestellt ist, so ist doch auch der Einsatz von Notebooks, PDAs oder anderen portablen Geräten der Unterhaltungs- oder Informationselektronik möglich. Auch ist es möglich, die Bedieneinheit 20 von der Bildschirmeinheit 30 trennbar auszulegen, und so eine Bedieneinheit 20 alternativ mit verschiedenen Bildschirmeinheiten 30 zu verwenden, als auch eine Bildschirmeinheit 30 alternativ mit verschiedenen Bedieneinheiten 20 zu verwenden.
Auch wenn in der dargestellten Ausführungsform eine ein- bzw. auch gegebenenfalls zweiteilige Tischeinheit 24 an der Rückenlehnenstruktur 16 vorgesehen ist, so ist die erfindungsgemäße Lösung nicht auf Sitze mit einer Tischeinheit 24 beschränkt, insbesondere ist die erfindungsgemäße Lösung in vollem Umfang auch bei Rückenlehnenstrukturen 16 ohne Tischeinheit 24 einsetzbar.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung ist nicht auf Fluggastsitze 10 beschränkt, sondern lässt sich ebenso bei beliebigen Fahrzeugen oder auch in größeren Sälen einsetzen. Die in die Rückenlehne einsetzbaren Notebook-Systeme können auch in der Art sog. Tablet PC's ausgebildet sein und sind demgemäß als einteiliges Tableau ausgebildet.

Claims

System umfassend eine Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) mit einer Bildschirmeinheit (30) und einer Bedieneinheit (20), die um eine Schwenkachse (50) zueinander schwenkbar und in eine Einheit zusammengefasst sind, welche zusammengeklappt werden kann, und einen Sitz, insbesondere einen Fluggastsitz (10), mit mindestens einem Sitzteil und einer Rückenlehnenstruktur (16) in Form einer Rückenlehne oder eines die Rückenlehne zumindest teilweise umfassenden Schalenkörpers, die in ihrem rückwärtigen Bereich eine Aufnahmemöglichkeit (18) für die Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) mittels einer Halteeinrichtung (22) als Aufnahmemöglichkeit (18) von einem Sitzbenutzer an der Rückenlehnenstruktur (16) einsetzbar und zum Transport an einen anderen Ort von dort entnehmbar ist und die Halteeinrichtung (22) Führungen (38) aufweist, die sich längs Teilen eines randseitigen Gehäusebereiches der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) erstrecken.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (22) stationär oder mittels einer Positioniereinrichtung, insbesondere Schwenkeinrichtung, bewegbar an der Rückenlehnenstruktur (16), oder in benachbarten Bereichen derselben angeordnet ist.
System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (22) integraler Bestandteil einer als Stauraum (26) konzipierten Aufnahmemöglichkeit (18) für die Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) ist, die sich entlang eines rückwärtigen Bereiches der Rückenlehnenstruktur (16) erstreckt.
System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stauraum (26) durch eine Ausnehmung (32) in der Rückenlehnenstruktur (16) gebildet ist, deren geometrische Ausdehnung derart gewählt ist, dass zumindest teilweise die Begrenzungswände (34) der Ausnehmung (32) mit einem vorgebbaren Abstand die Außenkontur der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) umfassen.
System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (22) mindestens eine Begrenzungswand (34) der Ausnehmung (32) bildet.
System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ein- und Ausfahren der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) die Führungen (38) der Halteeinrichtung (22) auf die Bedienperson zuschwenkbar sind und dass für die stationäre Anordnung der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) die Halteeinrichtung (22) in die Ausnehmung (32) rückschwenkbar ist.
System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (22) weitere Führungen (48) aufweist, die zur freien Seite der Ausnehmung (32) hin den Stauraum (26) begrenzen.
System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Begrenzungswände (34) der Ausnehmung (32) zumindest teilweise weitere Stauräume (36) eingebracht sind.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehnenstruktur (16) eine hochklappbare Tischeinheit (24) aufweist, die in der hochgeklappten Stellung die Bildschirmeinheit (30) frei lässt und im Übrigen die Bedieneinheit (20) abdeckt.
System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischeinheit (24) im hochgeklappten Zustand den jeweiligen Stauraum (26, 36) zumindest teilweise gegenüber Bereichen der Rückenlehnenstruktur (16) bündig abschließt.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (22) Anschlussstellen (40) aufweist, zum Anschließen der Bildschirm- und Bedieneinheit (30, 20) an ein Netz, insbesondere zum Anschließen an ein Daten- und/oder Stromversorgungsnetz.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildschirmeinheit (30) und die Bedieneinheit (20) in der Form eines Notebooks zusammengefasst sind.
System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Notebook eine Einrichtung für eine Teilnahme an einer drahtlosen Datenübertragung (WLAN) aufweist und/oder korrespondierende Schnittstellenelemente (42) für die Verbindung mit den Anschlussstellen (40) der Halteeinrichtung (22) besitzt.