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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flugzeugsitzanordnung mit mehreren identischen Baugruppen, wobei jede der identischen Baugruppen separat mindestens einen Flugzeugsitz, von denen jeder einen nur dem jeweiligen Flugzeugsitz zugeordneten Spannungsversorgungsanschluss zum Anschluss von externen Geräten eines auf dem jeweiligen Flugzeugsitz sitzenden Passagiers hat, und eine Spannungsversorgungseinheit aufweist, die einen Spannungseingang zum Anschluss an ein Bordspannungsnetz eines Flugzeugs und mindestens einen Spannungsausgang enthält, von denen jeder mit dem Spannungsversorgungsanschluss eines anderen von dem mindestens einen Flugzeugsitz verbunden ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Flugzeug mit einer solchen Flugzeugsitzanordnung.
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Flugzeugsitze können Spannungsversorgungsanschlüsse aufweisen, die es dem jeweiligen Passagier erlauben, elektrische Geräte anzuschließen und so an Bord mit Strom zu versorgen. Diese Spannungsversorgungsanschlüsse sind üblicherweise über eine Spannungsversorgungseinheit mit dem Bordnetz des Flugzeugs verbunden. Die Spannungsversorgungseinheit kann dabei die Spannung des Bordnetzes in eine geeignete Ausgangsspannung wandeln und, bei Vorsehen einer Spannungsversorgungseinheit für mehrere Flugzeugsitze, die Spannung des Bordnetzes an die verschiedenen Spannungsversorgungsanschlüsse verteilen.
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Wenn die Spannungsversorgungsanschlüsse der verschiedenen Flugzeugsitze wahlweise aktiviert und deaktiviert werden können, ist es möglich, jedem Passagier einzeln gegen eine Gebühr einen aktivierten Spannungsversorgungsanschluss an seinem Flugzeugsitz bereitzustellen. Auf diese Weise kann der Flugpreis gering gehalten werden, wenn der Passagier keinen Spannungsversorgungsanschluss benötigt. Dennoch kann dieser Service für diejenigen Passagiere bereitgestellt werden, die dies wünschen.
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Zur wahlweisen Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen ist üblicherweise ein zentrales Steuerungssystem, wie insbesondere ein zentrales Kabinenmanagementsystem, vorgesehen. Es ist dann beispielsweise möglich, die einzelnen Spannungsversorgungsanschlüsse bzw. die einzelnen Spannungsversorgungseinheiten so auszugestalten, dass sie an das zentrale Steuerungssystem angeschlossen und durch dieses angesteuert werden können, um die einzelnen Spannungsversorgungsanschlüsse wahlweise zu aktivieren. Insbesondere bei Fluggesellschaften, die niedrigpreisige Flüge anbieten, kann jedoch die für den Passagierkomfort vorgesehene Bordtechnik aus Kostengründen reduziert sein und es an einem Anschluss der Spannungsversorgungsanschlüsse bzw. Spannungsversorgungseinheiten oder der Passagiersitze an ein zentrales Steuerungssystem oder sogar überhaupt an einem zentralen Steuerungssystem fehlen. Gerade in solchen Fällen wäre es jedoch vorteilhaft, Passagieren gegen einen Aufpreis einen aktivierten Spannungsversorgungsanschluss zur Verfügung stellen zu können.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Flugzeugsitzanordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist und betrieben werden kann und mit der die Spannungsversorgungsanschlüsse wahlweise aktiviert werden können, sowie ein Flugzeug mit einer solchen Flugzeugsitzanordnung.
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Diese Aufgabe wird durch eine Flugzeugsitzanordnung nach Anspruch 1 und ein Flugzeug nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Flugzeugsitzanordnung und des Flugzeugs sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Flugzeugsitzanordnung vorgesehen, die mehrere identische Baugruppen aufweist. Jede der identischen Baugruppen weist dabei separat einen oder mehrere Flugzeugsitze, eine Spannungsversorgungseinheit, eine oder mehrere Steuereinheiten und eine Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung auf, d.h. diese Komponenten sind separat für jede Baugruppe vorhanden und werden nicht von verschiedenen der Baugruppen geteilt. Im Fall von mehreren Flugzeugsitzen pro Baugruppe können diese als integrale Einheit oder als separate Flugzeugsitze vorgesehen sein, die in einem Flugzeug zur Bildung der Baugruppe montiert werden.
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Jeder der Flugzeugsitze weist einen nur dem jeweiligen Flugzeugsitz zugeordneten Spannungsversorgungsanschluss zum Anschluss von externen Geräten eines auf dem jeweiligen Flugzeugsitz sitzenden Passagiers auf. Somit teilt sich der jeweilige Flugzeugsitz den Spannungsversorgungsanschluss nicht mit anderen Flugzeugsitzen derselben Baugruppe oder einer anderen Baugruppe. Der Spannungsversorgungsanschluss ist bevorzugt Teil des jeweiligen Flugzeugsitzes und zum Beispiel in diesen selbst integriert, wie zum Beispiel in eine Armlehne des Flugzeugsitzes.
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Die Spannungsversorgungseinheit, die auch als In Seat Power Supply Unit bezeichnet werden kann, weist einen Spannungseingang zum Anschluss an ein Bordspannungsnetz eines Flugzeugs, in dem die Baugruppe installiert werden soll, und einen oder mehrere - mit dem Spannungseingang verbundene - Spannungsausgänge auf, von denen jeder mit dem Spannungsversorgungsanschluss eines anderen der Flugzeugsitze der Baugruppe verbunden ist. Daher ist die Anzahl der Spannungsausgänge gleich der Anzahl der Spannungsversorgungsanschlüsse. Dabei ist zu beachten, dass es möglich ist, dass die Spannungsversorgungseinheit noch weitere Spannungsausgänge aufweist, die mit weiteren Spannungsversorgungsanschlüssen der Flugzeugsitze verbunden sind. Jeder der Spannungsausgänge ist zur Ausgabe einer Spannung angepasst, die von einer an dem Spannungseingang anliegenden Spannung abgeleitet ist. Die Spannungsversorgungseinheit weist ferner eine zwischen den Spannungseingang und den einen Spannungsausgang bzw. die mehreren Spannungsausgänge geschaltete Schaltanordnung auf, mit der jeder der Spannungsausgänge wahlweise aktivierbar und deaktivierbar ist, insbesondere indem für jeden der Spannungsausgänge die Verbindung zum Spannungseingang wahlweise getrennt oder hergestellt werden kann. Somit ist es mit Hilfe der Schaltanordnung möglich, für jeden der Spannungsausgänge zwischen einem deaktivierten Zustand, in dem keine von dem Spannungseingang abgeleitete Spannung an dem betreffenden Spannungsausgang anliegt, und einem aktivierten Zustand umgeschaltet werden, in dem das der Fall ist.
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Die eine Steuereinheit ist bzw. die mehreren Steuereinheiten sind mit der Schaltanordnung verbunden. Es ist bevorzugt, dass pro Baugruppe nur eine Steuereinheit vorhanden ist, die dann für alle Flugzeugsitze der Baugruppe zuständig ist. Es ist aber auch zum Beispiel möglich, separate Steuereinheiten für die verschiedenen Flugzeugsitze der Baugruppe vorzusehen. Jede solche Steuereinheit kann eine eigene Stromversorgung aufweisen oder bevorzugt zur Stromversorgung an die Spannungsversorgungseinheit angeschlossen sein.
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Die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung ist zum drahtlosen Empfang von Nahfeldkommunikationssignalen von einer externen aktiven oder passiven Nahfeldkommunikations-Sendeeinrichtung angepasst und mit der Steuereinheit bzw. den Steuereinheiten verbunden. Nahfeldkommunikation im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet dabei jede Art von kontaktloser Kommunikation zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen, die nur möglich ist, wenn die beiden Kommunikationseinrichtungen in relativer räumlicher Nähe zueinander angeordnet sind. Nur während dieser temporären räumlichen Nähe zueinander können sie über ein vordefiniertes Kommunikationsprotokoll Informationen und/oder Daten austauschen. Beispielsweise kann die räumliche Distanz der Kommunikationseinrichtungen zueinander, innerhalb derer ein Datenaustausch möglich ist, wenige Zentimeter, zum Beispiel weniger als 15 cm, weniger als 10 cm oder weniger als 5 cm betragen.
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Die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung ist angepasst, um Nahfeldkommunikationssignale aus einer vorbestimmten Gruppe bzw. Menge vorbestimmter Nahfeldkommunikationssignale zu empfangen. Die Anzahl der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale der Gruppe ist gleich der Anzahl der Flugzeugsitze in der Baugruppe. Daher ist es möglich, dass die Gruppe bzw. Menge nur ein vorbestimmtes Nahfeldkommunikationssignal oder aber zwei oder mehr vorbestimmte Nahfeldkommunikationssignale enthält. Jedes der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale ist einem anderen der Flugzeugsitze der Baugruppe zugeordnet, und die Nahfeidkommunikations-Leseeinrichtung und die Steuereinheit bzw. die Steuereinheiten sind ferner so angepasst, dass die Steuereinheit bzw. Steuereinheiten nur in Reaktion auf den Empfang eines der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale von einer externen Nahfeldkommunikations-Sendeeinrichtung, die das jeweilige vorbestimmte Nahfeldkommunikationssignal aussendet, durch die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung mittels der Schaltanordnung den Spannungsversorgungsanschluss aktiviert bzw. aktivieren, der dem dem empfangenen vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignal zugeordneten Flugzeugsitz zugeordnet ist. Dazu können die Steuereinheiten beispielsweise unmittelbar ein dem empfangenen Nahfeldkommunikationssignal entsprechendes und von der Nahfeidkommunikations-Leseeinrichtung weitergeleitetes Signal verarbeiten und ein entsprechendes Steuersignal zur Ansteuerung der Schaltanordnung erzeugen, oder die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung kann in Abhängigkeit von dem empfangenen Nahfeldkommunikationssignal ein erstes Steuersignal zur Ansteuerung der Steuereinheiten erzeugen, die wiederum auf Basis dieser Ansteuerung ein zweites Steuersignal zur Ansteuerung der Schaltanordnung erzeugen. Wenn nur eine Steuereinheit in der Baugruppe vorgesehen ist, reagiert diese in der beschriebenen Weise auf jedes der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale. Wenn dagegen mehrere Steuereinheiten in der Baugruppe vorgesehen sind, ist es möglich, dass jede der Steuereinheiten nur auf den Empfang eines anderen der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale reagiert und die entsprechende Steuerungsfunktion durchführt.
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In jedem Fall ist die Gruppe der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale aufgrund der identischen Ausbildung der Baugruppen für alle Baugruppen dieselbe. Daher werden alle Baugruppen mit denselben vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignalen in identischer Weise gesteuert. Dadurch ist es für das Bordpersonal in besonders einfacher Weise möglich, für einzelne Passagiere, die dies wünschen, selektiv den Stromversorgungsanschluss an dem betreffenden Flugzeugsitz zu aktivieren. Es ist lediglich erforderlich, das entsprechende der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale an die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung, wenn sich das entsprechende Mitglied des Bordpersonals in unmittelbarer Nähe der Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung befindet. Zum Beispiel können Flugbegleiter eine begrenzte Anzahl von externen Nahfeldkommunikations-Sendeeinrichtungen, wie zum Beispiel NFC- oder RFID-Vorrichtungen, mit sich führen, von denen jede angepasst ist, um ein anderes der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale aus der vorbestimmten Gruppe auszusenden. Es muss dann lediglich die dem Flugzeugsitz entsprechende Nahfeldkommunikations-Sendeeinrichtung an die Nahfeidkommunikations-Leseeinrichtung der betreffenden Baugruppe gehalten werden. Alternativ können die Flugbegleiter beispielsweise eine Vorrichtung mit sich führen, die angepasst ist, um wahlweise jedes der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale aus der vorbestimmten Gruppe auszusenden, wie zum Beispiel ein mit einem NFC-Chip ausgestattetes Mobiltelefon oder ähnliches Gerät.
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Die Flugzeugsitzanordnung ist somit sehr einfach zu bedienen. Gleichzeitig ist sie einfach und kostengünstig aufgebaut, da es nicht erforderlich ist, die einzelnen Baugruppen bzw. die einzelnen Spannungsversorgungseinheiten oder Flugzeugsitze mit einem zentralen Steuerungssystem zu verbinden oder überhaupt ein solches vorzusehen. Es ist außerdem in einfacher Weise möglich, Flugzeuge mit der wahlweisen Aktivierung und Deaktivierung bestehender Spannungsversorgungsanschlüsse nachzurüsten. Es ist lediglich erforderlich, die Nahfeidkommunikations-Leseeinrichtung vorzusehen und entweder die Spannungsversorgungseinheiten der verschiedenen Baugruppen auszutauschen oder, wenn die Spannungsversorgungseinheiten bereits eine steuerbare Schaltanordnung aufweisen, die Baugruppen mit den Steuereinheiten zu versehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spannungsversorgungseinheit auf der einen Seite und die Steuereinheit bzw. die Steuereinheiten auf der anderen Seite in separaten Gehäusen vorgesehen. Bei mehreren Steuereinheiten können diese ihrerseits in separaten Gehäusen oder in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Es ist dabei z.B. möglich, dass die Steuereinheit bzw. die Steuereinheiten in einen Gehäuseabschnitt eines Datenanschlusses zum Anschluss an die Spannungsversorgungseinheit integriert sind. In jedem Fall weist die Spannungsversorgungseinheit in dieser Ausführungsform einen mit der Schaltanordnung verbundenen Steuereingangsanschluss und die Steuereinheit einen Steuerausgangsanschluss auf, der mit dem Steuereingangsanschluss verbunden ist. Die Steuereinheit ist angepasst, um in Abhängigkeit von dem empfangenen vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignal an dem Steuerausgangsanschluss ein Steuersignal auszugeben, um nur auf den Empfang eines der vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignale hin mittels der Schaltanordnung den Spannungsversorgungsanschluss zu aktivieren, der dem dem empfangenen vorbestimmten Nahfeldkommunikationssignal zugeordneten Flugzeugsitz zugeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich - sofern die bestehenden Spannungsversorgungseinheiten in einem Flugzeug bereits einen Steuereingangsanschluss und eine Schaltanordnung aufweisen - die bestehenden Flugzeugsitzbaugruppen in sehr einfacher Weise nachrüsten lassen. Es ist lediglich erforderlich, eine oder mehrere Steuereinheiten, beispielsweise in Form einer Adapterbox, und eine Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung vorzusehen und an die Spannungsversorgungseinheit anzuschließen.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit bzw. sind die Steuereinheiten Teil der Spannungsversorgungseinheit. Insbesondere können sie dann in ein Gehäuse der Spannungsversorgungseinheit integriert sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich - unabhängig davon, ob die bestehenden Spannungsversorgungseinheiten eines Flugzeugs einen Steuereingangsanschluss und eine Schaltanordnung aufweisen - bestehende Flugzeugsitzbaugruppen in einfacher Weise nachrüsten lassen. Es ist lediglich erforderlich, die bestehenden Spannungsversorgungseinheiten jeweils durch eine neue Spannungsversorgungseinheit zu ersetzen und zusätzlich eine Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung vorzusehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Spannungsversorgungsanschluss von jedem der Flugzeugsitze der Baugruppe einen oder mehrere separate Anschlusseinrichtungen auf. Zum Beispiel können mehrere Anschlusseinrichtungen vorgesehen sein, die unterschiedliche Spannungen, wie zum Beispiel 110 V Wechselspannung oder 5 V Gleichspannung, und/oder unterschiedliche Steckerarten bereitstellen. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Anschlusseinrichtung oder die Anschlusseinrichtungen jedes Spannungsversorgungsanschlusses aus der Gruppe ausgewählt ist bzw. sind, die eine Steckdose - ggf. auch unterschiedliche Steckdosentypen aus unterschiedlichen Ländern -, einen USB-Anschluss und eine drahtlose Stromübertragungseinrichtung enthält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Nahfeldkommunikations-Leseeinrichtung eine NFC- oder RFID-Leseeinrichtung. Sie ist dann zur Zusammenwirkung mit externen NFC- bzw. RFID-Sendeeinrichtungen und zum Empfang von NFC- oder RFID-Signalen als Nahfeldkommunikationssignale angepasst. Die externen NFC- bzw. RFID-Sendeeinrichtungen können dabei beispielsweise NFC- bzw. RFID-Etiketten oder Chips oder mit einer NFC- oder RFID-Funktion ausgestattete mobile Geräte sein, wie zum Beispiel Mobiltelefone.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der Baugruppen mehrere der Flugzeugsitze auf. Beispielsweise kann jede Baugruppe drei Sitze entsprechend einem Gangplatz, einem Mittelplatz und einem Fensterplatz aufweisen. Die Flugbegleiter können dann beispielsweise drei verschieden Nahfeidkommunikations-Sendeeinrichtungen für die drei verschiedenen Sitze mit sich führen. Alternativ ist es aber auch möglich, dass jeder der Baugruppen nur einen einzigen Flugzeugsitz aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Spannungsversorgungseinheit einen Spannungswandler und/oder einen Verteiler auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der Baugruppen eine Statusanzeige, wie zum Beispiel eine Statuslampe, auf, die mit der Spannungsversorgungseinheit verbunden und angepasst ist, um unter Steuerung der Spannungsversorgungseinheit anzuzeigen, ob der Spannungsversorgungsanschluss von mindestens einem der Flugzeugsitze der Baugruppe aktiviert und in Benutzung ist. Die Statusanzeige kann zum Beispiel an einer Seite von einem Flugzeugsitz der Baugruppe vorgesehen sein, so dass nach Installation in einem Flugzeug die Seite an einem Gang des Flugzeugs angeordnet ist, so dass sie leicht von einem Flugbegleiter zu erkennen ist. In jedem Fall ist eine Antenne der Nahfeldkommunikations-Leseeinheit in die Statusanzeige integriert oder benachbart zu ihr angeordnet. Da die Statusanzeige ohnehin häufig vorgesehen ist oder sogar vorgesehen sein muss und da sie für das Bordpersonal leicht einsehbar sein muss, ist somit die Antenne für das Bordpersonal ebenfalls leicht zugänglich.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Flugzeug mit einer Sitzanordnung nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen. Dabei ist es möglich, dass das Flugzeug mehrere verschiedene Sitzanordnungen nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen und damit auch mehrere verschiedene Baugruppen aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Flugzeugs sind die Spannungsversorgungseinheit und die Steuereinheit von jeder der Baugruppen von jeglichen zentralen Steuerungssystemen, wie zum Beispiel einem zentralen Bordmanagementsystem, zur zentralen Steuerung von Funktionen in der Kabine getrennt. Wenn das Flugzeug beispielsweise ein zentrales Bordmanagementsystem aufweist, sind die Spannungsversorgungseinheit und die Steuereinheit bzw. Steuereinheiten von jeder der Baugruppen von dem Bordmanagementsystem getrennt. Alternativ weist das Flugzeug gar kein zentrales Steuerungssystem und insbesondere kein Bordmanagementsystem auf.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Flugzeugs.
- 2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht mehrerer Flugzeugsitzanordnungen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Baugruppe einer Flugzeugsitzanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Das in 1 gezeigte Flugzeug 1 weist einen Rumpf 2 und zwei Flügel 4 auf. Innerhalb des Rumpfes 2 sind eine Vielzahl von Flugzeugsitzen 3a, 3b, 3c in einer Gesamtanordnung 5 angeordnet, die zwei verschiedene Flugzeugsitzanordnungen 5a und 5b umfasst (siehe 2). Die Flugzeugsitzanordnungen 5a und 5b sind dabei auf den beiden gegenüberliegenden Fensterseiten angeordnet. Jede der Flugzeugsitzanordnungen 5a, 5b weist jeweils eine Vielzahl von entlang der Längsachse des Flugzeugs 1 hintereinander positionierten identischen Baugruppen 7a bzw. 7b auf.
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Eine dieser Baugruppen 7a oder 7b ist in 3 in Form eines Blockdiagramms dargestellt und dort mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet, wobei die Baugruppe 7 beispielsweise drei Flugzeugsitze 3a, 3b, 3c umfasst, wobei der Flugzeugsitz 3a einem Gangplatz, der Flugzeugsitz 3b einem Mittelplatz und der Flugzeugsitz 3c einem Fensterplatz entspricht. Jeder der Flugzeugsitze 3a, 3b und 3c weist einen eigenen, separaten Spannungsversorgungsanschluss 9 auf, der zum Beispiel in eine Armlehne des jeweiligen Flugzeugsitzes 3a, 3b bzw. 3c integriert ist. Jeder der Spannungsversorgungsanschlüsse 9 ist parallel mit einer Spannungsversorgungseinheit 11 der Baugruppe 7 verbunden, die wiederum über einen Spannungseingang 13 an ein Bordnetz des Flugzeugs 1 angeschlossen ist. Dabei können mehrere Baugruppen 7 in Reihe geschaltet sein, so dass die Baugruppe 7 einen weiteren Anschluss 15 aufweist, über den sie mit einer weiteren Baugruppe derselben Flugzeugsitzanordnung 5a bzw. 5b verbunden ist. Die Spannungsversorgungseinheit 11 weist für jeden der Flugzeugsitze 3a, 3b und 3c bzw. jeden der Spannungsversorgungsanschlüsse 9 einen separaten Spannungsausgang 17 sowie eine Schaltanordnung 19 auf, die zwischen den einen Spannungseingang 13 und die Spannungsausgänge 17 geschaltet ist und mit der jeder der Spannungsausgänge 17 wahlweise zwischen einem aktivierten und einem deaktivierten Zustand umgeschaltet werden kann. Mit anderen Worten kann mittels der Schaltanordnung 19 wahlweise die Verbindung zwischen dem Spannungseingang 13 und jedem der Spannungsausgänge 17 getrennt oder hergestellt werden. Die Spannungsversorgungseinheit 11 stellt dabei einen Spannungsverteiler und einen Spannungswandler bereit.
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Die Spannungsversorgungseinheit 11 weist außerdem einen Steuersignaleingangsanschluss 21 auf, an den ein Steuersignalausgangsanschluss 23 einer Steuereinheit 25 angeschlossen ist, die in Form einer externen Adapterbox vorgesehen ist. Die Steuereinheit 25 weist eine NFC-Leseeinrichtung 27 auf, die mit einer NFC-Antenne 29 verbunden und in Kombination mit dieser für den Empfang von drei vorbestimmten NFC-Signalen angepasst sind, von denen jedes im Betrieb von einer anderen von drei NFC-Karten 31a, 31b und 31c ausgesendet wird bzw. werden kann. Die Steuereinheit 25 ist so angepasst, dass sie nur bei Empfang von einem der drei vorbestimmten NFC-Signale ein entsprechendes Steuersignal an ihrem Steuersignalausgangsanschluss 23 ausgibt, d.h. nur wenn eine der drei NFC-Karten 31a, 31b bzw. 31c temporär in unmittelbare Nähe der NFC-Antenne 29 gebracht wird. Das jeweilige Steuersignal ist dabei für die jeweilige NFC-Karte 31a, 31b bzw. 31c charakteristisch, und die Schaltanordnung 19 ist angepasst, um bei Empfang von einem der drei möglichen Steuersignale einen zugeordneten Spannungsausgang 17 zu aktivieren. Diese sind anfangs, d.h. zu Beginn eines Fluges, standardmäßig deaktiviert. Dabei ist die NFC-Karte 31a dem mit dem Flugzeugsitz 3a verbundenen Spannungsausgang 17, die NFC-Karte 31b dem mit dem Flugzeugsitz 3b verbundenen Spannungsausgang 17 und die NFC-Karte 31c dem mit dem Flugzeugsitz 3c verbundenen Spannungsausgang 17 zugeordnet.
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Um für einen Passagier auf einem bestimmten Flugzeugsitz 3a, 3b bzw. 3c auf Wunsch den Spannungsversorgungsanschluss 9 freizuschalten, ist es daher lediglich erforderlich, dass ein Flugbegleiter die richtige NFC-Karte 31a, 31b bzw. 31c auswählt und an die NFC-Antenne 29 hält. Damit die Antenne 29 leicht zugänglich ist, kann sie in eine Statusanzeige 33 integriert werden, die auf der Gangseite der Baugruppe 7 vorgesehen ist.