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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige von Sitzplatzinformationen wenigstens eines Sitzes eines Personenbeförderungsmittels.
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Bisher werden insbesondere bei Schienenfahrzeugen oder auch bei Flugzeugen Sitzplatzinformationen, die eine Sitzreservierung und eine Bezeichnung der einzelnen Sitze, beispielsweise durch Zuordnung einzelner Buchstaben, anzeigen sollen, im Bereich der Gepäckablagerung, also oberhalb der Fahrzeugsitze, angezeigt. Solche Anzeigen sind unvorteilhaft, da der Passagier, der nach den Sitzplatzinformationen Ausschau hält, dazu immer seinen Kopf anheben muss, wodurch gegebenenfalls seine Aufmerksamkeit von dem Gang, in dem er sich im Schienenfahrzeug bewegt, abgelenkt werden kann und somit ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht. Außerdem fehlt bei solchen Anzeigen die direkte Zuordnung zu den entsprechenden Sitzen, so dass auch eine falsche Zuordnung von Sitz und Sitzplatzinformation erfolgen kann.
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Weiterhin sind Sitze für Schienenwaggons bekannt, die seitlich, also zum mittleren Gang hin, Griffe aufweisen, um sich daran festzuhalten. Üblicherweise sind diese Griffe an der Oberseite oder an den oberen, schräg angeordneten Rändern der Rückenlehne befestigt. Derartige Griffe wirken sich nicht nur nachteilig auf das Design der Rückenlehne und des gesamten Sitzes aus, sondern sind, da sie aus der Rückenlehne hervorstehen, hinderlich, falls jemand mit seinen Kleidungsstücken oder seinem Gepäck daran hängen bleibt.
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Aus der
DE 103 61 330 A1 ist eine Sicherheits- und Informationseinrichtung bekannt, welche an mindestens einem Passagiersitz in einer Passagierkabine eines Verkehrsflugzeugs angeordnet ist. Die Anordnung umfasst ein Griffelement, welches als Griffmulde mit einem daran befestigten Haltegriff ausgebildet ist. Ferner ist ein Anzeigeelement an der Griffaußenseite oder am Muldenflansch vorgesehen. An der Rückenlehne ist dabei ein Flansch vorgesehen, an dem das Griffelement über ein Formteil befestigt ist.
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Aus der
DE 100 52 594 A1 ist eine Vorrichtung zur Orientierung in einer Passagierkabine eines Flugzeugs bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Anzeigeelement, das an einem gangseitig gerichteten Fahrgastsitz angebracht wird.
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Die
DE 10 2010 009 626 A1 zeigt eine Sitzvorrichtung mit Sitzbildschirmeinheit. Die Sitzbildschirmeinheit wird über eine Bildwandlereinheit angesteuert, welche mit einem Computer, Multimediagerät oder Ähnlichem verbunden ist.
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Schließlich ist aus der US 2011 / 0174926 A1 eine Informations- und Unterhaltungseinheit, welche in der Rückenlehne eines Passagiersitzes integrierbar ist, bekannt. Die Einheit umfasst ein lokales Kontrollsystem, welches mit Mikroprozessoren ausgestattet ist. Ferner umfasst die Einheit ein Display sowie Anschluss- und Bedienelemente.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Anzeige von Sitzplatzinformationen wenigstens eines Sitzes eines Personenbeförderungsmittels zur Verfügung zu stellen, so dass damit ein Sitz mit vorteilhaftem Gesamtdesign und integriertem Handgriff herstellbar ist, bei dem eine Zuordnung der Sitzplatzinformation zum jeweiligen Sitz in einfacher Weise gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anzeige von Sitzplatzinformationen wenigstens eines Sitzes eines Personenbeförderungsmittels weist eine Anzeigeeinrichtung, ein Gehäusebauteil, in welchem die Anzeigeeinrichtung gehalten ist, und einen Haltegriff auf, welcher an dem Gehäusebauteil angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei derart ausgestaltet, dass sie mit einem Sitz eines Personenbeförderungsmittels verbindbar ist. Die Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die Vorrichtung im oberen Kopfbereich einer Rückenlehne eines Sitzes eines Personenbeförderungsmittels derart anordenbar ist, dass sich die Anzeigeeinrichtung in Längsrichtung des Personenbeförderungsmittels erstreckt und die Anzeigeeinrichtung ein elektronisches Display und einen Mikroprozessor aufweist, welcher mit anderen Mikroprozessoren und/ oder Computern kommunizieren kann, wobei das Display in einer Öffnung des Gehäusebauteils, welche leicht schräg nach oben gewandt ist aufgenommen ist, wobei das Gehäusebauteil und der Haltegriff als ein einheitliches Bauteil ausgebildet sind und der Haltegriff unterhalb der Öffnung angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise ist durch die Erfindung ein Sitz mit einem vorteilhaften Gesamtdesign und integriertem Handgriff herstellbar, wobei durch die am Sitz angeordnete Anzeigeeinrichtung die Sitzplatzinformationen dieses Sitzes als auch benachbarter Sitze angezeigt und eindeutig zugeordnet werden können. Die Anzeigevorrichtung kann dabei nämlich derart ausgebildet sein, dass sie die Sitzplatzinformation des Sitzes, an dem sie angeordnet wird, anzeigt. Bevorzugt zeigt sie allerdings Sitzplatzinformationen nicht nur zu diesem Sitz an, sondern auch Sitzplatzinformationen benachbarter Sitze an, wobei diese benachbarten Sitze einerseits in der gleichen Reihe angeordnet sein können, wie der Sitz, an dem die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist. Andererseits können auch Sitzplatzinformationen von Sitzgruppen auf dieser einen Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, wie man sie beispielsweise häufig in Schienenfahrzeugen findet, bei denen in einer Sitzgruppe zwei Sitzreihen mit jeweils zwei Sitzen gegenüber angeordnet sind, wobei jeweils ein Sitz jeder Reihe einem Fenster und der andere Sitz der Reihe einem Gang zugeordnet ist. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinrichtung an dem jeweiligen dem Gang zugeordneten Sitz angeordnet, damit sie in einfacher Weise in das Sichtfeld der den Gang entlanglaufenden Passagiere gelangen kann, die dann die entsprechenden Informationen der Anzeigeeinrichtung entnehmen können. Dabei sind diese Informationen über dem Sitz beziehungsweise der Sitzplatzgruppe genau der Anzeigeeinrichtung eines Sitzes beziehungsweise eines einer Sitzgruppe zugeordneten Sitzes zu entnehmen, so dass sich die Passagiere einfach orientieren können, ohne die Sitzplätze aus dem Sichtfeld zu verlieren, was bei dem an der Gepäckablage angeordneten Anzeigeinrichtung des Standes der Technik nicht immer zu vermeiden ist. Durch den integrierten Haltegriff ist zudem ein einheitliches Gesamtdesign des mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Sitzes gegeben, wobei sich die Passagiere daran festhalten können, ohne dass die Gefahr besteht mit Kleidungs- oder Gepäckstücken daran hängen zu bleiben, wie es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Haltegriffen häufig vorkommt. Vorzugsweise ist dieser Haltegriff im unteren Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet, so dass er nach dem Anbringen der Vorrichtung an einen Sitz nicht in störender Weise nach oben beziehungsweise nach außen abstehen kann.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung im oberen Kopfbereich einer Rückenlehne eines Sitzes eines Personenbeförderungsmittels derart anordenbar, dass sich die Anzeigeeinrichtung in Längsrichtung des Personenbeförderungsmittels erstreckt, wobei sie leicht schräg nach oben gewandt ist. Durch diese Ausgestaltung ist es für die Passagiere nochmals erleichtert, die Informationen der Anzeigeeinrichtung während des Entlanggehens im Gang in ihr Sichtfeld zu bekommen, da die Anzeigeinrichtung mit ihrer Anzeige in Richtung des Sichtfeldes der Passagiere weist.
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Erfindungsgemäß sind das Gehäusebauteil und der Haltegriff als ein einheitliches Bauteil ausgebildet. Dadurch kann bei der Montage auf einen weiteren Arbeitsschritt zum Verbinden beider Teile und auch bei der Herstellung auf einen Prozessschritt verzichtet werden. Insbesondere die Ausbildung des Gehäusebauteils und des Haltegriffs als Druckgussteil aus einem Kunststoff hat sich bewährt, da die Herstellung solcher Kunststoffdruckgussteile verfahrenstechnisch ausgereift und auch kostengünstig ist. Auch ist dadurch eine besonders innige Verbindung zwischen Gehäusebauteil und Haltegriff erreicht, so dass diese sich nicht unabsichtlich voneinander lösen können.
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Damit die Vorrichtung im Falle von Unfällen sich nicht in unzulässiger Weise verformt, ist wenigstens ein Versteifungselement vorgesehen, welches vorzugsweise aus einem Metallblech, besonders bevorzugt aus einem Stahlblech oder einem Aluminiumblech gebildet ist, an dem das Gehäusebauteil und/oder der Haltegriff anordenbar ist und mittels welchem die Vorrichtung am Sitz befestigbar ist. Neben der Verwendung dieses Verstärkungselementes als Verbindungselement zum Sitz, ist seine Deformationseigenschaft von besonderer Wichtigkeit. Im Falle eines Energieeintrages, beispielsweise bei einem Unfall, verformt sich das Verstärkungselement gezielt, so dass durch eine solche gezielte Deformation das Verletzungsrisiko der Passagiere bei einem Unfall minimiert wird. Eine solche Minimierung des Verletzungsrisikos kann auch dadurch erreicht werden, dass das Gehäusebauteil und/oder der Haltegriff an einem Versteifungselement des Sitzes anordenbar ist. Die bei einem Unfall eingebrachte Deformationsenergie wird in beiden Fällen gezielt abgeführt, so dass eine gezielte Deformation des Verstärkungselementes und nicht dessen Zerstörung mit einer Bildung scharfer Kanten oder Spitzen erfolgt. Dazu sind die Materialien beziehungsweise die Wandstärke des Verstärkungselementes auch entsprechend ausgelegt.
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Nach einem anderen erfindungsgemäßen Gedanken der Erfindung weist die Anzeigeeinrichtung ein elektronisches Display und einen Mikroprozessor auf, welcher mit anderen Mikroprozessoren beziehungsweise Computern kommunizieren kann. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich der Anzeigeeinrichtung nahezu in Echtzeit Informationen zur Verfügung zu stellen, die in einem Service-Center oder einer Buchungszentrale in eine entsprechende Datenbank eingegeben werden. Vorteilhafter Weise ist die Anzeigeeinrichtung programmierbar, vorzugsweise über einen entfernten Computer, wobei die Anzeigeeinrichtung vorzugsweise kabellos, beispielsweise über Funk mit dem entfernten Computer kommuniziert, welcher bevorzugt mit einem Computernetzwerk kommuniziert.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit zum Schutz der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise deren Display, dass die Anzeigeeinrichtung eine transparente Schutzabdeckung aufweist, welche vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff oder aus Glas gebildet ist.
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Die Anzeigeeinrichtung kann auch mit einer berührungs- beziehungsweise druckempfindlichen Schicht versehen sein. Hierdurch ist es beispielsweise auch möglich die Anzeigeeinrichtung beziehungsweise deren Mikroprozessor zu programmieren oder auch Abfragen über ein Netzwerk durchzuführen. Es bietet sich allerdings an, dass diese Funktion nur dem Bordpersonal vorbehalten bleibt und den Passagieren nicht zur Verfügung gestellt wird.
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Damit sich die erfindungsgemäße Vorrichtung vom Design her dem Sitz, an dem sie montiert werden soll, anpasst, ist das Gehäusebauteil mit einem Schalenelement versehen, welches bevorzugt eine Öffnung für die Anzeigeeinrichtung aufweist. Das Schalenelement ist von der Material- und Farbenauswahl dabei derart zu wählen, dass es unter ästhetischen und praktischen Gesichtspunkten der Material- und der Farbgestaltung der Sitzoberflächen angepasst ist.
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Um einen sicheren Halt beim Greifen des Haltegriffs zu gewährleisten, hat es sich bewährt, dass der Haltegriff mit einer Gummi- beziehungsweise Weichkunststoffbeschichtung versehen ist.
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Damit an der an einem Sitz angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung keine Kleidungsbeziehungsweise Gepäckstücke von Passagieren hängen bleiben, ist es vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das Gehäusebauteil und der Haltegriff im am Sitz montierten Zustand mit den angrenzenden Oberflächen des Sitzes fluchten.
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Einerseits kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels Kopplungsmitteln, welche zu Gegenkopplungsmitteln des Sitzes korrespondieren, mit dem Sitz verbindbar sein. Solche Kopplungs- und Gegenkopplungsmittel können beispielsweise als Schraube und Gewinde beziehungsweise Gewindemutter, Rast- und Gegenrastelement oder dergleichen ausgebildet sein.
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Andererseits kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mittels Schweißverbindungen mit dem Sitz verbunden werden. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die zu verbindenden Elemente aus Metall, insbesondere aus einem Stahl bestehen.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
- 1 bis 4: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Ansichten,
- 5: eine Explosionsdarstellung eines Sitzes im oberen Bereich des Rückenlehnenrahmens, wobei in den Sitz ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert ist,
- 6: ein Sitz im oberen Bereich des Rückenlehnenrahmens, wobei in den Sitz ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert ist, in einer Ansicht von schräg vorne,
- 7: ein Sitz im oberen Bereich des Rückenlehnenrahmens, wobei in den Sitz ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert ist, in einer Ansicht von schräg hinten,
- 8 bis 12: Explosionsdarstellungen verschiedener Ausführungen von Sitzen im Bereich des Rückenlehnenrahmens, wobei in den jeweiligen Sitzen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert ist,
- 13 bis 14: Detaildarstellungen eines oberen Bereichs eines Rückenlehnenrahmens, eines Sitzes, in dem ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert ist und
- 15 und 16: Darstellung von Sitzgruppen mit einem Sitz, in welchen eine erfindungsgemäße Vorrichtung integriert ist.
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In den 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Ansichten gezeigt, während in den restlichen Figuren Ausführungsbeispiele dargestellt sind, in denen die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits in einen Sitz 1 integriert ist.
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Den Figuren ist zu entnehmen, dass im oberen Kopfstützenbereich 11 bzw. Kopfbereich eines Rückenlehnenrahmens 10 des Sitzes 1 seitlich, also zu dem mittleren Durchgang innerhalb des Personenbeförderungsmittels, insbesondere eines Schienenwaggons, eine Anzeigeeinrichtung 2 in Form eines elektronischen Displays mit einer möglichen Programmierung der Anzeigeeinrichtung 2 integral innerhalb eines seitlichen ohrensesselartigen Kopfteiles der Rückenlehne 13 angeordnet ist. Zudem ist in die äußere Schalenform 14 der Rückenlehne 13 integral eingebettet ein Haltegriff 4, der sich vorzugsweise von oben nach unten erstreckt, angeordnet.
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Die Anzeigeeinrichtung 2 bzw. das Display kann derart programmiert werden, dass es beispielsweise die Fahrstrecke von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort anzeigt, für welche eine Reservierung dieses Sitzes 1 vorliegt. Zudem können die Sitznummer des Sitzes 1 beziehungsweise mehrerer zu einer Sitzgruppe zusammengefasster Sitze, beispielsweise in einer zwei Sitze aufweisenden Sitzreihe angezeigt werden. Bei einer solchen Reihenanordnung, wie sie beispielsweise in der 16 dargestellt ist, ist der Sitz 1 zu dem Durchgang und der zweite Sitz zu dem Fenster des Schienenwaggons hingewandt. Die Sitznummern können auch dauerhaft in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Anzeigeeinrichtung 2, beispielsweise durch einen Aufdruck auf dem Sitz 1, positioniert sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit ihrer Anzeigeeinrichtung 2 derart im oberen Kopfstützenbereich 11 der Rückenlehne 13 angeordnet, dass sich das Display der Anzeigeeinrichtung 2 in einem Querformat in Schienenwaggonlängsrichtung erstreckt und bevorzugt leicht schräg nach oben gewandt ist, um ein Ablesen durch die Passagiere, die sich momentan stehend in dem Gang befinden und den richtigen Sitz suchen, zu erleichtern. Ausführungsbeispiele einer solchen Anordnung sind in den Figuren gezeigt.
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Die Rückenlehne 13 kann für eine Anbringung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung 2 unterschiedlich aufgebaut sein, wie dies später noch detaillierter beschrieben wird. Grundsätzlich weist die Rückenlehne 13 jedoch einen Rückenlehnenrahmen 10 auf, der in seinem oberen Kopfstützenbereich 11 mit einer Polsterelementeinheit 12 versehen ist, wobei sich die Polsterelementeinheit 12 bevorzugt aus insgesamt drei Elementen zusammensetzt, wie beispielsweise einem Bezugsstoff 12a, einem eigentlichen Schaumelement 12b und einem darunter angeordneten, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Halterahmen 12c, der auch zur Befestigung des Bezugsstoffes 12a dienen kann. Der Halterahmen 12c wird zusammen mit dem Schaumelement 12b und dem Bezugsstoff 12a an dem Rückenlehnenrahmen 10 im Kopfstützenbereich 11 befestigt.
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Zusätzlich kann im Kopfstützenbereich 11 ein Versteifungselement 15 angeordnet sein, welches im Wesentlichen die Form des Halterahmens 12c der Polsterelementeinheit 12 aufweist, um eine notwendige Versteifung in diesem Bereich des Rückenlehnenrahmens 10 für den anzubringenden Haltegriff/Handgriff 4 und dem damit verbundenen Gehäusebauteil 3 für das Einsetzen der Anzeigeeinrichtung 2 sicherzustellen. Dieses Versteifungselement 15 wird vorderseitig auf dem Rückenlehnenrahmen 10 im Kopfstützenbereich 11 angebracht. An dem Rückenlehnenrahmen 10 wird auch das Verstärkungselement 7 befestigt, an dem wiederum das Gehäusebauteil 3 zur Anbringung der Anzeigeeinrichtung 2 aufgesetzt wird. Dieses Gehäusebauteil 3 weist integral zugleich den Haltegriff 4 auf, der zusammen mit dem Rest des Gehäusebauteils 3 beispielsweise aus Aluminium- oder auch Kunststoffdruckgussdruckguss hergestellt sein kann. Der Haltegriff 4 kann noch zusätzlich außenseitig mit einer Kunststoff- beziehungsweise Gummibeschichtung 6 oder einer Kunststoffschale, die jeweils ausgewechselt werden kann, versehen werden. Hinzu kommt eine transparente Schutzabdeckung 5, welche als Glasschutzelement für die dahinter angeordnete Displayanzeige dienen soll. Die Anzeigeeinrichtung 2 wird rückseitig in das Gehäusebauteil 3 eingesetzt. Der Haltegriff 4 wird unterseitig, also an seinem unteren Ende an einem weiteren Versteifungselement 7a, wie beispielsweise in 5 dargestellt, oder aber direkt am Rückenlehnenrahmen 10 befestigt. Das Versteifungselement 7a dient im Wesentlichen dazu, den Haltegriff 4 beispielsweise mittels einer Verschraubung mit dem Rückenlehnenrahmen 10 zu verbinden, wenn der Haltegriff nicht direkt mit dem Rückenlehnenrahmen verbunden wird.
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In 11 ist das Versteifungselement 7, nicht wie in den 8 bis 10 zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung an dem Rückenlehnenrahmen 10 befestigbar, sondern bereits vor dem Anbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung an dem Rückenlehnenrahmen 10 befestigt. Das Versteifungselement 7 ist dabei wie ein auf der anderen Seite des Kopfstützenbereiches 11 angeordnetes Versteifungselement 8 bereits seitlich im Kopfstützenbereich 11 des Rückenlehnenrahmen 10 und damit der Rückenlehne 13 angebracht. Diese Versteifungselemente 7, 8 sind ohrensesselartig, sich nach vorne erstreckend ausgebildet. Wiederum ist anschließend rückseitig das Schalenelement 14, vorderseitig die Polsterelementeinheit 12, und seitlich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dazugehöriger Anzeigeeinrichtung 2, der Schutzabdeckung 5 und dem Haltegriff 4 angeordnet.
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In dem Ausführungsbeispiel der 12 ist der Rückenlehnenrahmen 10 derart ausgebildet, dass er es ermöglicht, dass oberseitig der Kopfstützenbereich 11 als separates Bauteil eingesteckt werden kann. Dieses Bauteil hat wiederum die seitlichen Versteifungselemente 7, 8. Rückseitig wird dann wiederum das Schalenelement 14 angeordnet. Das Schalenelement 14 ist hierbei von außen auf das Gehäusebauteil 3 platzierbar, wobei Verschraubungen, die vorzugsweise lediglich von innen lösbar sind, die Verbindung mit dem seitlichen Versteifungsteil 7 und damit dem Rückenlehnenrahmen realisieren.
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In 9 ist der Rückenlehnenrahmen 10 mit zwei Versteifungselementen 7, 8 verbunden, wobei diese vorzugsweise auf der Vorderseite des Rückenlehnenrahmens 10 angebracht werden. Diese Versteifungselemente 7, 8 dienen dazu, insbesondere im oberen, ohrensesselartigen, seitlichen Kopfstützenbereich 11, also an den seitlichen Bereichen, eine Versteifung sicherzustellen, wobei die Versteifungselemente 7, 8 zum einen mit dem Rückenlehnenrahmen 10 verbunden sind und das Versteifungselement 7 zum anderen auch mit dem Gehäusebauteil 3 verbunden ist, an welchem der Haltegriff 4 angeordnet ist. Der Haltegriff 4 benötigt eine große Belastbarkeit hinsichtlich des Rückenlehnenrahmens 10, welche durch das Versteifungselement 7, das an dem Rückenlehnenrahmen 10 angeordnet ist, sichergestellt wird. Idealerweise sind die zuvor genannten Teile miteinander verschraubt.
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In 10 sind auf derjenigen Seite, auf der das Gehäusebauteil 3 mit dazugehöriger Anzeigeeinrichtung 2 angeordnet ist, nicht nur ein, sondern zwei Versteifungselemente 7, 7a angeordnet, um das Gehäusebauteil 3 mit daran angeordnetem Haltegriff 4 ober- und unterseitig ausreichend mit dem Rückenlehnenrahmen 10 befestigen und versteifen zu können.
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In 11 ist in einer weiteren Explosionsdarstellung eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung in einem Sitz 1 gezeigt. Wiederum ist ein Rückenlehnenrahmen 10 dargestellt, der mit dem rückseitig angebrachten Schalenelement 14 vorteilhaft verbunden ist. Seitlich an dem Schalenelement 14 wird das Gehäusebauteil 3 mit integriertem Haltegriff 4 angebracht. Das Gehäusebauteil 3 ist von der Rückseite, also von der Innenseite her, mit der Anzeigeeinrichtung 2 versehen, welche so in das Gehäusebauteil 3 eingesetzt ist. Zudem ist zur Außenseite hingewandt wiederum eine transparente Schutzabdeckung 5, welche vorzugsweise als Glaselement ausgebildet ist, angeordnet, um die Anzeigeeinrichtung 24 zur Außenseite hin zu schützen.
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Der Haltegriff 4 ist zusätzlich bevorzugt außenseitig mit einer Kunststoff- beziehungsweise Gummibeschichtung 6 oder einem ähnlichen Element versehen, die beziehungsweise das bei Abnutzungserscheinungen ausgewechselt werden kann.
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Hinzu kommt auch hierbei eine Polsterelementeinheit 12, welche aus einem Bezugsstoff 12a, einem eigentlichen Schaumelement 12b und einem darunter angeordneten, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Halterahmen 12c besteht. Auch hierbei kann ein hier nicht dargestelltes zusätzliches Kopfkissen 12d vorgesehen sein.
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In den 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel aufgezeigt, welches die eigentliche erfindungsgemäße Vorrichtung in ihren Einzelteilen in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Gehäusebauteil 3, einer in einer Öffnung dieses Gehäusebauteils 3 aufgenommenen Anzeigeeinrichtung 2 und einem vorzugsweise einstückig mit dem Gehäusebauteil 3 ausgebildeten Haltegriff 4. Der Haltegriff 4 kann vorzugsweise, wie hier dargestellt, mit einer auswechselbaren Gummi- oder Kunststoffbeschichtung 6 versehen sein, die nach Abnutzung durch eine neue ersetzt werden kann. Ferner weist die Anzeigeeinrichtung 2 in diesem Ausführungsbeispiel eine transparente Schutzabdeckung 5 auf, welche die Anzeigeeinrichtung 2 vor mechanischen Beschädigungen und somit vor Fehlfunktionen schützt.
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In der 5 ist der Kopfstützenbereich 11 eines mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Rückenlehnenrahmens 10 eines Sitzes 1 in einer Explosionsdarstellung gezeigt, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung selbst mit ihren Bauteilen 2, 3, 4 und 5 nicht als Explosionsdarstellung dargestellt ist. Deutlich zu erkennen ist der Rückenlehnenrahmen 10, an dem Versteifungselemente 7, 7 a und 8 angebracht sind. An dem Versteifungselement 7 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Gehäusebauteil 3 befestigbar, während an dem Versteifungselement 7a der Haltegriff 4 in seinem unteren Bereich befestigbar ist. Der gesamte Rückenlehnenrahmen 10 ist im Kopfstützenbereich 11 auch hier durch ein Schalenelement 14 und eine Polsterelementeinheit 12 kapselbar.
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Die 6 und 7 zeigen die verbaute erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Sitz 1 in gekapseltem Zustand. Sichtbar sind hierbei die äußere Oberfläche des Gehäusebauteils 3, sowie die darin eingesetzte Schutzabdeckung 5, durch welche die Anzeigeeinrichtung 2 sichtbar ist, sowie der mit der Gummibeschichtung 6 versehene Haltegriff 4, wie sie im Schalenelement 14 einer Rückenlehne 13 eines Sitzes 1 angeordnet sind.
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Die 13 und 14 sollen im Wesentlichen die Art einer möglichen Verbindung der Versteifungselementes 7 und 7a mit dem Rückenlehnenrahmen 11 des Sitzes 1 sowie mit dem Gehäusebauteil 3 beziehungsweise dem Haltegriff 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung verdeutlichen. Während die Verbindungen zwischen den Versteifungselementen 7, 7a und dem Haltegriff 4 sowie dem Gehäusebauteil 3 vorzugsweise über Verschraubungen 17 realisiert werden, sind die Versteifungselemente 7, 7a über Schweißpunkte 16 mit dem Rückenlehnenrahmen 10 verbunden.
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Abschließend sind in den beiden 15 und 16 verschiedene Sitzgruppen dargestellt, welche Sitze 1 mit integrierten erfindungsgemäßen Vorrichtung und somit integriertem Haltegriff 4 und integrierter Anzeigeeinrichtung 2 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitz
- 2
- Anzeigeeinrichtung
- 3
- Gehäusebauteil
- 4
- Haltegriff
- 5
- Schutzabdeckung
- 6
- Gummi- beziehungsweise Weichkunststoffbeschichtung; Kunststoff-, beziehungsweise Gummibeschichtung
- 7
- Versteifungselement; Verstärkungselement; Versteifungsteil
- 7a
- Versteifungselement
- 8
- Versteifungselement
- 10
- Rückenlehnenrahmen
- 11
- Kopfstützenbereich
- 12
- Polsterelementeinheit
- 12a
- Bezugsstoff
- 12b
- Schaumelement
- 12c
- Halterahmen
- 12d
- Kopfkissen
- 13
- Rückenlehne
- 14
- Schalenform; Schalenelement
- 15
- Versteifungselement
- 16
- Schweißpunkte
- 17
- Verschraubungen