DE102011050921A1

DE102011050921A1 - Schneidklemmverbinder (LSA-Verbinder)

Info

Publication number: DE102011050921A1
Application number: DE102011050921A
Authority: DE
Inventors: Peter Bishop; Norman Huntley
Original assignee: AVX Corp
Current assignee: Kyocera Avx Components Corp
Priority date: 2010-06-30
Filing date: 2011-06-08
Publication date: 2012-01-05
Also published as: US8109783B2; CN102394402A; US20120003850A1; GB2481679A; JP2012015114A; KR20120002492A; US20130164968A1; GB201109927D0; GB2481679B; US8758041B2; KR101843579B1

Abstract

Ein elektrischer Schneidklemmverbinder enthält ein bloßes Einzeldraht-Kontaktelement mit einem ersten Ende, das durch einander gegenüberstehende Schneiden definiert ist, die eine Aufnahmeöffnung für einen isolierten Draht definieren, und einem zweiten Ende, das zum direkten elektrischen Kontakt an einer Kontaktposition auf einer Leiterplatte gestaltet ist. Eine Haltestruktur ist an den Schneiden definiert. Eine Kappe ist zum Bedecken der freistehenden bloßen Schneiden gestaltet. Die Kappe enthält Seitenwände und Endwände mit einem in jeder der Endwände definierten Schlitz, der zur Schneidenöffnung ausgerichtet ist. Die Seitenwände werden beim Drücken der Kappe auf die Schneiden mit der Haltestruktur gekoppelt. Die Schlitze in den Endwänden der Kappe weisen eine solche Breite und Höhe auf, dass sich beim vollständigen Drücken der Kappe auf die Schneiden die Schlitze mit dem isolierten Draht koppeln und ihn längs in die Schneidenöffnung ausrichten, sodass die Schneiden in den isolierten Draht dringen und elektrischen Kontakt mit einem Kern in dem isolierten Draht herstellen.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet elektrischer Verbinder allgemein und im Besonderen Schneidklemmverbinder (LSA-Verbinder), die verwendet werden, um einen oder mehrere isolierte Drähte mit einem Bauteil, wie etwa einer Leiterplatte, zu verbinden.
Hintergrund
Schneidklemmverbinder (LSA-Verbinder) sind in der Technik wohlbekannt, um Verbindungen zwischen einem isolierten Draht und einer beliebigen Art von elektronischem Bauteil herzustellen. Diese Verbinder sind typisch als Buchsen, Stecker und Stiftleisten in einem breiten Bereich von Größen, Teilungen und Metallisierungsoptionen erhältlich. Ein gemeinsames Merkmal von Schneidklemmverbindern sind ein oder mehrere Kontaktelemente, die einen Satz Schneiden oder Backen enthalten, die in einem Einschrittvorgang durch die Isolation um den Draht schneiden und elektrischen Kontakt mit dem leitfähigen Kern herstellen und damit die Notwendigkeit des Abisolierens und Crimpens oder anderer Drahtvorbereitung beseitigen. Schneidklemmverbinder werden weitgehend in der Telekommunikationsindustrie eingesetzt und finden immer breitere Verwendung bei Leiterplatten-Anwendungen.
Herkömmliche LSA-Verbinder enthalten typisch ein Gehäuse oder Grundelement, das aus einem nicht leitfähigen Material ausgebildet ist und einen Durchtritt oder Kanal zum Aufnehmen des Drahtes in dem Gehäuseelement definiert. Die Kontaktelemente sind entlang dem Durchtritt oder Kanal in das Gehäuseelement eingegossen, eingepresst oder anderweitig gekoppelt. Ein gemeinsames Merkmal ist im Allgemeinen irgendeine Art von Koppel- oder Haltestruktur, die in dem Gehäuseelement definiert ist und dazu dient, sicherzustellen, dass die Drähte nicht versehentlich aufgrund von Vibrationen oder aus anderen Gründen gelöst oder aus dem Verbinder gezogen werden. Es wird Bezug genommen auf die US-Patente Nr. 5,997,337 ; 5,577,930 und 5,188,536 .
Das US-Patent Nr. 6,050,845 beschreibt eine LSA-Verbinderbaugruppe, die ein Gehäuse mit mindestens einer Leiter-aufnehmenden Öffnung und einem zugehörigen Anschluss-aufnehmenden Durchlass enthält, der sich von einer Platten-Montagefläche erstreckt und jede Leiter-aufnehmende Öffnung schneidet. In jedem Anschluss-aufnehmenden Durchlass ist ein Anschluss angeordnet und enthält einen Hauptteil mit einem ersten Verbindungsabschnitt, der sich von einem Ende erstreckt und der geeignet ist, in ein Durchgangsloch einer Leiterplatte eingesetzt zu werden, und ein Paar von hochstehenden Armen, die einen Schneidklemmschlitz zum Aufnehmen eines Drahtes definieren. Jeder Anschluss ist in einer ersten Position teilweise in das Gehäuse so eingesetzt, dass sich ein Teil des Anschlusskörpers und der erste Verbindungsabschnitt unterhalb der Platten-Montagefläche des Gehäuses erstrecken. Nach Positionieren der ersten Verbindungsabschnitte in entsprechenden Durchgangslöchern einer Leiterplatte können die Anschlüsse an der Platte befestigt werden, wonach Enden von isolierten Leitern in jeweilige Leiter-aufnehmende Öffnungen eingesetzt und darin an jeweilige Anschlüsse angeschlossen werden können, indem das Gehäuse zur Platte hin zu einer zweiten Position gegen die Platte bewegt wird und gleichzeitig alle entsprechende Drähte in jeweilige Schneidklemmschlitze geschoben werden.
Es wurden Ansätze unternommen, Schneidklemmverbinder ebenso für Anwendungen der Oberflächenmontagetechnik zu gestalten. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent Nr. 7,320,616 einen speziell für Oberflächenmontage auf einer Leiterplatte gestalteten Schneidklemmverbinder. Die Verbinderbaugruppe weist mindestens ein Kontaktelement mit einem durchstechenden, schneidenden oder schlitzenden Ende auf, das gleitend innerhalb eines Hauptkörpers angeordnet ist, und einem Montageende, das sich von dem Hauptkörper erstreckt und unter Verwendung herkömmlicher SMT-Verfahren an einer Leiterplatte angebracht wird. Ein isolierter Leiter, wie etwa ein Draht, Kabel und/oder Band, wird in einen Kanal im Hauptkörper eingesetzt, ohne durch das durchstoßende Ende des Kontakts durchstoßen zu werden. Wenn ein Benutzer den oberen Teil des Hauptkörpers herunterdrückt, gleitet der Kontakt in den Kanal und durchstößt den isolierten Leiter. Der obere Teil des Hauptkörpers sieht auch eine Fläche für eine Unterdruck-Aufnahmedüse in einem automatisierten Bestückungsverfahren vor.
Da elektronische Bauteile immer kleiner werden, wird der Platz („Grund und Boden”) auf den Leiterplatten ständig wertvoller, und in dieser Hinsicht neigen die Gehäuseelemente herkömmlicher Mehrdraht-LSA-Verbinder dazu, kostbaren Platz auf den Platten zu verschwenden. Außerdem schränkt die Form und Gestaltung des typischen Kontakt-/Gehäusebauteils die Bestückung und Ausrichtung des Verbinders auf der Platte ein, was die Anzahl von Drahtverbindungen einschränkt, die sonst auf kleinerem Kontaktgrundriss oder Kontaktierungsfläche hergestellt werden könnten.
Die vorliegende Erfindung sieht eine verbesserte Gestaltung des LSA-Verbinders vor, die robust, platzsparend und besonders gut für einzelne Drahtanschlüsse mit beliebiger gewünschter Teilung und Ausrichtung auf einer Leiterplatte geeignet ist.
Zusammenfassung
Ziele und Vorteile der Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung dargelegt, sind aus der Beschreibung offensichtlich oder können aus der Anwendung der Erfindung ersehen werden.
Gemäß Aspekten der Erfindung wird ein elektrischer Schneidklemmverbinder (LSA-Verbinder) geschaffen, der besonders gut zum Anschließen einzelner isolierter Drähte mit leitfähigem Kern an eine Leiterplatte geeignet ist. Der Verbinder nimmt minimalen Platz auf der Platte ein, und eine Vielzahl der Verbinder kann benutzt werden, um mehrere Drähte in verschiedenen Winkeln und Ausrichtungen in einem Platz auf der Platte zu verbinden, in dem sonst die Drähte nicht untergebracht werden könnten. Es sollte jedoch einzusehen sein, dass Verbinder gemäß der Erfindung nicht auf diese Verwendung beschränkt sind.
Eine besondere Ausführungsform eines Verbinders gemäß der Erfindung enthält ein „bloßes” Einzeldraht-Kontaktelement mit einem ersten Ende, das durch einander gegenüberstehende Schneiden definiert ist, die eine Aufnahmeöffnung für einen isolierten Draht definieren. Das Element enthält ein zweites Ende, das für direkten elektrischen Kontakt an einer Kontaktposition auf der Leiterplatte gestaltet ist. Das Kontaktelement ist „bloß” insofern, als es nicht in einem Gehäuse oder einem anderen Typ von Grundstruktur enthalten oder davon umgeben ist, sondern auf der Leiterplatte vollständig frei steht. Die Haltestruktur ist an den Schneiden definiert, und in einer besonderen Ausführungsform kann diese Struktur aus Widerhaken oder einer anderen formschlüssigen Struktur vom verriegelnden Typ bestehen. Eine Kappe ist so gestaltet, dass sie sich über die einander gegenüberstehenden bloßen Schneiden formt, und enthält Seitenwände und Endwände mit einem darin festgelegten Schlitz, der zur Schneidenöffnung ausgerichtet ist. Die Seitenwände werden beim Drücken der Kappe auf die Schneiden mit der Haltestruktur an den Schneiden gekoppelt. Die Schlitze in den Endwänden der Kappen weisen eine solche Breite und Höhe auf, dass sich beim vollständigen Drücken der Kappe auf die Schneiden die Schlitze mit dem isolierten Draht koppeln und ihn längs in die Schneidenöffnung ausrichten, sodass die Schneiden in den isolierten Draht dringen und elektrischen Kontakt mit dem leitfähigen Kern des isolierten Drahtes herstellen.
Der Verbinder kann ein einzelnes Paar der einander gegenüberstehenden Schneiden oder vielfache Paare von Schneiden mit Abstand zueinander enthalten. Zum Beispiel sind in einer besonderen Ausführungsform zwei Paare der Schneiden mit Abstand zueinander vorgesehen, wobei die Kappe gestaltet ist, über beide Paare von Schneiden zu passen. In dieser Ausführungsform kann die Kappe weiter einen inneren, sich längs erstreckenden Buckel enthalten, der so angeordnet ist, dass er in der vollständig aufgepressten Stellung der Kappe den isolierten Draht zwischen den Paaren einander gegenüberstehender Schneiden koppelt.
Der Verbinder kann für Durchsteckverbindung an der Kontaktposition auf der Leiterplatte oder für Oberflächenmontageverbindung gestaltet sein.
Die vorliegende Erfindung umfasst auch eine Leiterplattenbaugruppe, die einen oder mehrere der hierin beschriebenen Verbinder enthält. Zum Beispiel kann diese Baugruppe eine Leiterplatte mit einem darauf definierten Kontaktflächen- oder Durchgangsloch-Grundriss enthalten. Mindestens einer der oben beschriebenen elektrischen Schneidklemmverbinder ist auf der Leiterplatte montiert. Eine Vielzahl von Einzeldrahtverbindern kann an derselben Kontaktposition (d. h. Kontaktfläche) zum Anschließen vielfacher Drähte in verschiedenen Ausrichtungen an dieselbe Kontaktfläche vorgesehen sein.
Besondere Ausführungsformen der einzigartigen Schneidklemmverbinder sind nachstehend genauer mit Bezug auf die in den Zeichnungen veranschaulichten Beispiele beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verbinders gemäß der Erfindung, der auf einer Leiterplatte montiert ist,
2 ist eine Ansicht des Kontaktelements aus der Ausführungsform von 1,
3 ist eine Endansicht des Kappenelements aus der Ausführungsform von 1,
4 ist eine Draufsicht der Kontaktposition auf der Leiterplatte aus der Ausführungsform von 1,
5 ist eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Verbinders gemäß Aspekten der Erfindung,
6 ist eine Endansicht der Ausführungsform von 5,
7 ist eine Draufsicht des Kontaktelements der Ausführungsform von 5, auf eine Leiterplatte montiert,
8 ist eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Kontaktelements gemäß der Erfindung,
9 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Kappenelements,
10 ist eine Schnitt-Endansicht eines Kappenelements,
11 ist eine Ansicht von unten des Kappenelements von 10,
12 ist eine schematische Ansicht von Einzeldrahtverbindern gemäß der Erfindung, die auf einer gemeinsamen Kontaktfläche auf einer Leiterplatte montiert sind,
13 ist eine perspektivische Ansicht eines Handwerkzeugs, das bei Verbindern gemäß Aspekten der Erfindung benutzt werden kann,
14 ist eine perspektivische Ansicht eines Einsatzes, der an dem Handwerkzeug von 13 zum Aufsetzen eines Kappenelements über ein Kontaktelement angebracht werden kann, und
15 ist eine perspektivische Ansicht eines Einsatzes, der an dem Handwerkzeug von 13 zum Einsetzen eines isolierten Drahtes in ein Kontaktelement angebracht werden kann.
Genaue Beschreibung
Nun wird auf Ausführungsformen der Erfindung Bezug genommen, von denen ein oder mehrere Beispiele in den Figuren dargestellt sind. Die Ausführungsbeispiele sind als Erläuterung der Erfindung vorgesehen und nicht als Einschränkung der Erfindung gemeint. Zum Beispiel können als Teil eines Ausführungsbeispiels dargestellte oder beschriebene Merkmale bei einer anderen Ausführungsform benutzt werden, um noch eine weitere Ausführungsform zu ergeben. Es ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung diese und andere Änderungen und Abwandlungen einschließt, wie sie unter den Erfindungsumfang und den Erfindungsgedanken fallen.
1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Schneidklemmverbinders 10 gemäß Aspekten der Erfindung. Der Verbinder 10 ist in dieser speziellen Ausführungsform zum Verbinden eines einzelnen isolierten Drahtkerns 54 mit einer Kontaktposition 53 auf einer Leiterplatte 48 vorgesehen. Der Draht 54 enthält einen äußeren Mantel 56 aus Isolationsmaterial, der einen leitfähigen Kern 58 umgibt. Der Verbinder 10 stellt elektrischen Kontakt mit dem Kern 58 und der Leiterplatte 48 an der Kontaktposition 53 her. Der Verbinder 10 enthält ein bloßes Einzeldraht-Kontaktelement 12. Wie oben beschrieben, ist das Kontaktelement 12 „bloß” insofern, als es nicht in irgendeiner Art von Gehäuse, Basis oder einem anderen isolierenden Element aufgenommen oder davon umgeben ist. Wenn das Kontaktelement 12 an der Kontaktposition 53 der Leiterplatte 48 angebracht ist, steht das Kontaktelement 12 vollständig frei.
Das Kontaktelement 12 enthält ein erstes Ende 14 (2), das zum Durchdringen des Isolationsmaterials 56 um den Kern 58 des Drahtes 54 und Herstellen von elektrischem Kontakt mit dem Kern 58 gestaltet ist. In dieser Hinsicht enthält das erste Ende 14 in der dargestellten Ausführungsform ein Paar einander gegenüberstehender Schneiden 16, die dazwischen eine Aufnahmeöffnung 18 definieren. Die Öffnung 18 weist eine Breite auf, die allgemein der Breite des Kerns 58 für die spezielle Drahtdicke entspricht, für die der Verbinder 10 ausgelegt ist. Nach Einsetzen des Drahtes 54 in die Öffnung 18 durchdringen die Schneiden 16 das Isolationsmaterial 56 und kommen in elektrischen Reibkontakt mit dem Kern 58, wie allgemein in der Technik bekannt.
Das Kontaktelement 12 enthält ein zweites Ende 20 (2), das für direkten elektrischen Kontakt mit der Leiterplatte 48 gestaltet ist. Zum Beispiel ist in der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform der Verbinder 10 ein Verbinder für Durchsteckmontage, wobei das Kontaktelement 12 Kontaktzinken 22 enthält, die in Durchgangslöcher passen, die in der Platte 48 definiert sind, wie es von Fachleuten gut verstanden wird und hier nicht genauer beschrieben zu werden braucht.
In einer alternativen Ausführungsform ist der Verbinder 10 zur Oberflächenmontage auf einer Kontaktfläche 50 gestaltet (5–7). In dieser Ausführungsform kann das Kontaktelement 12 Füße 24 oder andere Elemente enthalten, die zur bündigen Oberflächenmontage und zum Löten auf eine leitfähige Kontaktfläche 50 gestaltet sind, die an der Kontaktposition 53 auf der Leiterplatte 48 angeordnet ist, wie es allgemein von Fachleuten verstanden wird.
Der Verbinder 10 enthält eine Haltestruktur, allgemein 28, die an einer oder beiden der Schneiden 16 definiert ist. Diese Haltestruktur 28 ist so konstruiert, dass sie sich formschlüssig mit einem Kappenelement 32 koppelt, das über die Schneiden 16 gestülpt wird, sodass sie die Kappe 32 bezüglich der Schneiden 16 sichert und versehentliches Lösen der Kappe verhindert. In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist die Haltestruktur 28 durch Widerhaken 30 definiert, die an den Außenkanten der Schneiden 16 definiert sind.
Mit Bezug auf die verschiedenen Figuren allgemein weist die Kappe 32 solche Maße auf, dass sie über das Kontaktelement 12, insbesondere die Schneiden 16, passt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Kappe 32 eine allgemein hohle rechteckige kastenartige Struktur mit einer oberen Wand 34, Seitenwänden 36 und Endwänden 38. Ein Schlitz 40 ist in jeder der einander gegenüberstehenden Endwände 38 definiert und so angeordnet, dass sich der Schlitz 40, wenn die Kappe 32 auf die Schneiden 16 gedrückt wird, zur Öffnung 18 der Schneiden ausrichtet, wie insbesondere in 6 veranschaulicht. Die Schlitze 40 weisen eine solche Breite und Höhe auf, dass sich beim vollständigen Drücken der Kappe 32 auf die Schneiden 16 die Schlitze 40 mit dem isolierten Draht 54 koppeln und ihn längs in die Öffnung 18 ausrichten, sodass die Schneiden 16 das Isolationsmaterial 56 durchdringen und elektrischen Kontakt mit dem Kern 58 des Drahtes 54 herstellen. Es sollte einzusehen sein, dass die Schlitze verschiedene Formen und Gestaltungen aufweisen können. In der dargestellten Ausführungsform sind die Schlitze 40 als allgemein längliche U-förmige Öffnungen mit schrägen Flächen 46 (3) dargestellt, um ein anfängliches Koppeln und Ausrichten des Drahtes 54 innerhalb der Schlitze 40 zu unterstützen.
Das Kontaktelement 12 kann verschiedene Gestaltungen aufweisen. Zum Beispiel enthält das Kontaktelement 12 in der in 1 dargestellten Ausführungsform ein einziges Paar einander gegenüberstehender Schneiden 16, und die Kappe 32 weist die entsprechende Größe auf, um das einzelne Paar von Schneiden ein zuschließen. In einer alternativen Ausführungsform, die zum Beispiel in den 5 bis 8 dargestellt ist, enthält das Kontaktelement 12 mindestens zwei Paäre einander gegenüberstehender Schneiden 16. Jeder Satz von Schneiden 16 definiert eine Öffnung 18, und die Öffnungen 18 sind so ausgerichtet, dass der Draht 54 geradeaus durch die Öffnungen und die Schlitze 40 in dem Kappenelement 32 geht. Die Ausrichtung dieser Bauelemente ist insbesondere in den 6 und 7 veranschaulicht.
In den Ausführungsformen, in denen das Kontaktelement 12 mindestens zwei Paare von einander gegenüberstehenden Schneiden 16 enthält, kann das Kontaktelement 12 auf einer Kontaktfläche 50 oberflächenmontiert sein, wie oben beschrieben und in den 5 bis 7 veranschaulicht. Die Schneiden 16 können sich von einer gemeinsamen Basis 26 nach oben erstrecken, die sich nach außen erstreckende Füße 24 enthält. Die Füße 24 und die Basis 26 können auf die Oberfläche der Kontaktfläche 50 gelötet werden.
In der Ausführungsform für Durchsteckmontage von 8 weist das Kontaktelement 12 zwei Sätze einander gegenüberstehender Schneiden 16 auf, die mit einer gemeinsamen umlaufenden Basis 26 verbunden sind. Die Kontaktzinken erstrecken sich vom Boden der Basis 26 an jedem der Sätze von Schneiden 16.
Wie insbesondere in den 2 und 8 dargestellt, können die einander gegenüberstehenden Schneiden 16 auch schräge Flächen 23 enthalten, die dazu dienen, den Draht 54 anfänglich in die Öffnung 18 zu leiten.
Die 9 bis 11 stellen eine besondere Ausführungsform des Kappenelements 32 dar, das bei einem Kontaktelement 12 mit vielfachen Sätzen einander gegenüberstehender Schneiden 16 verwendet werden kann. In dieser besonderen Ausführungsform enthält das Kappenelement 32 einen inneren, längs ausgerichteten Buckel 44, der zu den Schlitzen 40 ausgerichtet ist, die in den Endwänden 38 der Kappe 32 definiert sind. Der Buckele 44 dient dazu, Kontakt mit dem Draht 54 zwischen dem Satz von einander gegenüberstehenden Schneiden herzustellen und den Draht 54 nach unten zwischen die Schneiden 16 zu schieben, wenn die Kappe 32 auf die Schneiden 16 aufgepresst wird. Diese Gestaltung stellt eine relativ geradlinige, lineare Anordnung des Drahtes 54 durch die Verbinderbaugruppe 10 sicher.
12 ist eine Draufsicht eines Teils einer Leiterplatte 48 mit einer Vielzahl von in relativ enger Nähe auf der Platte 48 mit jeweiligen Verbindern 10 (Kontakten 12 ohne Kappen 32) montierten Einzeldrähten 54. Die Kontakte 10 können an beliebiger Position und in beliebiger Ausrichtung auf der Platte 48 montiert werden und sehen dadurch ein flexibleres Layout mit minimalem Plattenplatz vor. In dieser Ausführungsform sind jedem Verbinder 10 jeweils einzelne Kontaktflächen 50 zugeordnet und passen generell zur Größe und Ausrichtung der Kontakte 12. Die einzelnen Kontaktflächen 50 können verbunden sein, sodass sie im Betrieb eine einzige Kontaktfläche 50 mit mehreren daran mit Verbindern 10 gemäß der vorliegenden Erfindung angeschlossenen Drähten 54 definieren.
Isolierte Drähte können in Verbinder 10 gemäß Aspekten der Erfindung nach verschiedenen Verfahren eingesetzt werden. Ein relativ einfacher Vorgang umfasst die Verwendung eines Handwerkzeugs 62 (13). Das Handwerkzeug 62 enthält einen Griff 64, der einen Einsatz 72 (14) aufnehmen kann, der besonders zum Aufpressen einer Kappe 32 (mit Draht) auf ein Kontaktelement 12 gestaltet ist, das zuvor auf einer Leiterplatte 48 montiert wurde. Der Einsatz 72 enthält Schlitze 76 und einen Ausschnitt 74, in den die Kappe 32 eingepasst wird. Mit diesem Spezialwerkzeug können der Draht 54 und die Kappe 32 in einem einzigen Schritt an dem Kontaktelement 12 angebracht werden. 15 stellt einen Einsatz 66 dar, der zum Pressen eines Drahtes in die Öffnung 18 zwischen einander gegenüberstehenden Schneiden 16 gestaltet ist und in dieser Hinsicht Schlitze 68 und einen inneren Buckel 70 zum Koppeln und Pressen des Drahtes in einem geradlinigen linearen Weg zwischen einander gegenüberstehende Paaren von Schneiden 16 enthält.
Es sollte verstanden werden, dass das Kontaktelement 12 gemäß weiteren Aspekten der Erfindung als eigenständiger Verbinder ohne die Kappe 32 verwendet werden kann. Obwohl die Kappe 32 in bestimmten Ausführungsformen verschiedenen nützlichen Zwecken dient, braucht die Kappe 32 nicht nötig zu sein, insbesondere wo der Platz auf der Leiterplatte nicht ausreicht, um die Kappe 32 unterzubringen. Somit liegt die Verwendung des bloßen Kontaktelements 12, das direkt auf der Leiterplatte 48 montiert ist, um einen Draht 54 an eine Kontaktposition 53 auf der Platte 48 ohne die Kappe 32 anzuschließen, innerhalb des Erfindungsumfangs und des Erfindungsgedankens.
Fachleute sollten ohne weiteres einsehen, dass verschiedene Änderungen und Abwandlungen an den Ausführungsformen der hierin dargestellten und beschriebenen Erfindung vorgenommen werden können, ohne von Umfang und Gedanken der Erfindung abzuweichen. Es ist beabsichtigt, dass solche Änderungen und Abwandlungen in den beigefügten Ansprüchen eingeschlossen sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 5997337 [0003]
US 5577930 [0003]
US 5188536 [0003]
US 6050845 [0004]
US 7320616 [0005]

Claims

Elektrischer Schneidklemmverbinder (LSA-Verbinder), umfassend: ein bloßes Einzeldraht-Kontaktelement mit einem ersten Ende, das durch einander gegenüberstehende Schneiden definiert ist, die eine Aufnahmeöffnung für einen isolierten Draht definieren, und einem zweiten Ende, das zum direkten elektrischen Kontakt mit einer Leiterplatte gestaltet ist, das Kontaktelement; eine an den Schneiden definierte Haltestruktur; eine zum Aufpassen über die einander gegenüberstehenden Schneiden gestaltete Kappe, wobei die Kappe Seitenwände und Endwände mit einem darin definierten Schlitz aufweist, der zur Schneidenöffnung ausgerichtet ist, wobei die Seitenwände beim Aufdrücken der Kappe auf die Schneiden durch die Haltestruktur gekoppelt werden; und die Schlitze eine solche Breite und Höhe aufweisen, dass sich beim vollständigen Drücken der Kappe auf die Schneiden die Schlitze mit dem isolierten Draht koppeln und ihn längs in die Schneidenöffnung ausrichten, sodass die Schneiden in den isolierten Draht dringen und elektrischen Kontakt mit einem Kern in dem isolierten Draht herstellen.
Verbinder nach Anspruch 1, wobei das Kontaktelement ein einzelnes Paar der einander gegenüberstehenden Schneiden umfasst.
Verbinder nach Anspruch 1, wobei das Kontaktelement mindestens zwei mit Abstand angeordnete Paare der einander gegenüberstehenden Schneiden umfasst.
Verbinder nach Anspruch 3, wobei die Kappe weiter einen inneren, sich längs erstreckenden Buckel umfasst, der so angeordnet ist, dass er in der vollständig aufgepressten Stellung der Kappe den isolierten Draht zwischen den Paaren einander gegenüberstehender Schneiden koppelt.
Verbinder nach Anspruch 1, wobei die Haltestruktur Widerhaken umfasst, die an den Schneiden definiert sind.
Verbinder nach Anspruch 1, wobei das zweite Ende des Kontaktelements Zinken zum Einsetzen in Durchgangslöcher in einer Leiterplatte umfasst.
Verbinder nach Anspruch 1, wobei das zweite Ende des Kontaktelements einen Fuß umfasst, der zur Oberflächenmontage an einer Kontaktfläche auf einer Leiterplatte gestaltet ist.
Leiterplattenbaugruppe, umfassend: eine Leiterplatte mit einer darauf definierten Kontaktfläche; mindestens einen elektrischen Schneidklemmverbinder, der an der Kontaktposition auf der Leiterplatte montiert ist, wobei der Verbinder weiter umfasst: ein bloßes Einzeldraht-Kontaktelement mit einem ersten Ende, das durch einander gegenüberstehende Schneiden defiliert ist, die eine Aufnahmeöffnung für einen isolierten Draht definieren, und einem zweiten Ende, das zum direkten elektrischen Kontakt mit der Leiterplatte gestaltet ist, das Kontaktelement; eine an den Schneiden definierte Haltestruktur; eine zum Bedecken der gegenüberstehenden Schneiden gestaltete Kappe, wobei die Kappe Seitenwände und Endwände mit einem darin definierten Schlitz aufweist, der zur Schneidenöffnung ausgerichtet ist, wobei die Seitenwände beim Aufdrücken der Kappe auf die Schneiden durch die Haltestruktur gekoppelt werden; und die Schlitze eine solche Breite und Höhe aufweisen, dass sich beim vollständigen Drücken der Kappe auf die Schneiden die Schlitze mit dem isolierten Draht koppeln und ihn längs in die Schneidenöffnung ausrichten, sodass die Schneiden in den isolierten Draht dringen und elektrischen Kontakt mit einem Kern in dem isolierten Draht herstellen.
Baugruppe nach Anspruch 8, wobei das Kontaktelement ein einzelnes Paar von einander gegenüberstehenden Schneiden umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 8, wobei das Kontaktelement mindestens zwei mit Abstand angeordnete Paare von einander gegenüberstehenden Schneiden umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 10, wobei die Kappe weiter einen inneren, sich längs erstreckenden Buckel umfasst, der so angeordnet ist, dass er in der vollständig aufgepressten Stellung der Kappe den isolierten Draht zwischen den Paaren einander gegenüberstehender Schneiden koppelt.
Baugruppe nach Anspruch 8, wobei die Haltestruktur Widerhaken umfasst, die an den Schneiden definiert sind.
Baugruppe nach Anspruch 8, wobei die Kontaktposition eine Durchgangslochverbindung umfasst, wobei das zweite Ende des Kontaktelements Zinken zum Einsetzen in Durchgangslöcher in der Leiterplatte an der Kontaktposition umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 8, wobei die Kontaktposition eine Oberflächenmontage-Kontaktfläche umfasst, wobei das zweite Ende des Kontaktelements einen Fuß umfasst, der für die Oberflächenmontage an der Kontaktfläche auf der Leiterplatte an der Kontaktposition gestaltet ist.