DE19733202C1 - Schneid-Klemm-Vorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine
Schneid-Klemm-Vorrichtung gemäß dem
Patentanspruch 1.
Schneid-Klemm-Vorrichtungen sind im Stand der Technik beispielsweise aus
der DE-OS 16 65 216 oder US 1,665,216 bekannt und weisen jeweils auf einen
Grundkörper angeordnete metallische Schneiden zum Durchtrennen der
Isolation des Leiters auf, wobei nach diesem die Schneiden gleichzeitig den
Leiter einerseits Klemmen und andererseits darüber eine elektrische Ver
bindung herstellen. Aus der DE 35 45 305 C2 ist eine Klemme für den Anschluß
eines mehrere isolierte Leiter aufweisenden Flachbandkabels bekannt, bei dem
im Gehäuse der Anschlußklemme metallische Kontakte mit Schneiden vor
gesehen sind. Die Klemme mit ihrem Gehäuse wird jedoch direkt auf der
Leiterplatte montiert und das Flachbandkabel entsprechend zugeführt. Aus
der DE 34 22 607 C2 ist beispielsweise aus Fig. 11 eine Anordnung mehrerer
Schneid-Klemm-Vorrichtungen für ein Flachbandkabel zu entnehmen sowie
eine zugehörige Halteklemmvorrichtung, welche die Leiter einerseits in die
Schneiden drückt und andererseits die Leiter arretiert.
Die US 5,492,485 zeigt beispielsweise in Fig. 16 ein Gehäuse mit einer
Leiterplatte, die an einer Anschlußzone mit einem Kontaktstift verbunden ist,
welcher durch das Gehäuse in einen Steckerkontakt hindurchgeführt und dort
mit einem äußeren Stecker verbunden wird. Der äußere Stecker weist eine
Biegefeder zum Kontaktieren des Kontaktstiftes auf, wobei die Biegefeder an
der entgegengesetzten Seite über eine Schneidklemmverbindung mit einem
Leiter verbunden ist. Dieses Gehäuse weist somit eine mechansich aufwendige
Steckerkontakt - Verbindung auf, bei der zunächst der Stecker mit den Leitern
verbunden werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Gehäuse aufzuzeigen, welches die Leiterplatte
und ihre elektronischen Bauelemente sehr zuverlässig vor äußeren Einflüssen
schützt und gleichzeitig sehr einfach mit elektrischen Leitern anschließbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Indem die Schneid-Klemm-Vorrichtung außerhalb des Gehäuses angeordnet
ist, werden keine Öffnungen im Gehäuse zum Einführen der elektrischen
Leiter mehr benötigt, durch welche bisher häufig Außenluft, Feuchtigkeit
und sonstige chemische Stoffe eindrangen und auf der Leiterplatte mit
ihren elektronischen Bauelementen zu Schäden führten. Die Schneid-
Klemm-Vorrichtung ist deshalb mit ihrem Grundkörper an der Oberfläche
der Gehäuseaußenseite montiert bzw. in diese eingesetzt oder mit
eingespritzt, wobei an dem Grundkörper ein elektrisch leitfähiger Kontakt
stift zur Gehäuseinnenseite durch das Gehäuse hindurch vorgesehen ist.
Während somit die Leiter außerhalb des Gehäuses mittels der Schneid-
Klemm-Verbindung kontaktiert werden, ist der Kontaktstift im Innern des
Gehäuses mit der Leiterplatte verbunden.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß das Gehäuse aus Kunststoff ist und
der Kontaktstift bereits bei der Herstellung des Gehäuses in diesen
integriert wird, insbesondere beim Verspritzen der Kunststoffmasse bereits
von dieser umschlossen wird.
Gemäß Patentanspruch 3 weist die Leiterplatte in der elektrischen
Anschlußzone eine Öffnung auf. Der Kontaktstift ist mittels einer Press
passung zwischen Außenfläche des Kontaktstifts und Innenfläche der
Öffnung und/oder durch eine Lötverbindung arretiert und elektrisch leitend
verbunden. Durch eine Presspassung kann auch auf ein Verlöten der
Kontaktstifte mit den Anschlußzonen der Leiterplatte verzichtet werden,
wodurch in erheblichem Umfang Fertigungskosten eingespart werden
können.
Durch zusätzliche Halteklemmen ohne Schneiden wird der isolierte Leiter
arretiert ohne die Isolation zu verletzen.
Gemäß Patentanspruch 5 ist es besonders vorteilhaft, wenn zum Anschluß
von Flachleiterbahnen eine entsprechende Anzahl parallel zueinander
angeordnete, untereinander jedoch elektrisch isolierter Schneid-Klemm-
Vorrichtungen vorgesehen sind, wobei für alle Leiter der Flachleiterbahn
eine über die gesamte Breite der Flachleiterbahn gehende Halte-Klemm-
Vorrichtung vorgesehen ist, welche die Leiter einerseits in die Schneiden
drückt und andererseits die Leiter entsprechend arretiert.
Gemäß Patentanspruch 6 weist das Gehäuse bevorzugt eine Einbuchtung
auf, in der die Schneid-Klemm-Vorrichtungen angeordnet sind und die
einen Anschlag aufweist, an den die Leiter nur derart angelegt werden
können, daß diese dann bezogen auf die jeweils zugeordneten Schneid-
Klemm-Vorrichtungen ausgerichtet sind. Dadurch kann die Montage
weitgehend automatisiert und Fehlbestückungen vermieden werden.
Bevorzugt wird die Einbuchtung durch eine Abdeckung geschützt, welche
vorzugsweise identisch mit der Halter-Klemm-Vorrichtung ist. Durch
Einrastmittel kann die Abdeckung am Gehäuse arretiert werden.
Ein derartiges Gehäuse läßt sich besonders bevorzugt zum Anschließen von
Leiterplatten in Schutzgehäusen verwenden an die besonders hohe
Isolationsanforderungen gestellt werden, insbesondere an Wasserdichtheit
oder Druckstabilität.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
bezugnehmend auf die Figur näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Figur:
Figur Schnittdarstellung eines Gehäuses zur Aufnahme einer Leiter
platte mit einer Schneid-Klemmvorrichtung auf der Gehäuse
außenseite
Die einzige Figur zeigt ein Gehäuse 1 zur Aufnahme einer Leiterplatte 2 und
eine Schneid-Klemm-Vorrichtung 4 zum elektrischen Verbinden eines
isolierten Leiters 5 mit einer Anschlußzone 3 auf der Leiterplatte. In der
Figur wurde eine Schnittdarstellung gewählt, die eine Schneid-Klemm-
Vorrichtung im Detail zeigt, von der jedoch eine Vielzahl parallel zueinander
hintereinander angeordneter für die Kontaktierung mit einem Flach
leiterbahnkabel vorgesehen sind. Das Gehäuse 1 weist auf der Innenseite die
Leiterplatte 2 und auf der Außenseite 1.2 eine Einbuchtung 13 auf, in
welcher die Schneid-Klemm-Vorrichtung 4 angeordnet ist. Die Schneid-
Klemm-Vorrichtung 4 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei
Paaren von Schneiden 4.2 sowie ebenfalls zwei Paaren von Halteklemmen
4.1 ohne Schneiden, welche alle zusammen auf dem Grundkörper 4.3 ange
ordnet sind. Der Grundkörper 4.3 der Schneid-Klemm-Vorrichtung 4 ist mit
seiner Unterseite an der Oberfläche der Gehäuseaußenseite 1.2 angeordnet.
Die Gehäuseaußenseite 1.2 kann dabei im Bereich des Grundkörpers 4.3 noch
zusätzlich eine Aussparung für den Grundkörper 4.3 aufweisen, so daß
dieser in die Gehäuseaußenseite 1.2 abgesenkt werden kann. Auch
anderweitige Einsetzmöglichkeiten bis hin zum Einspritzen auch des Grund
körpers 4.3 ins Kunstoffmaterial sind denkbar.
An der Unterseite des Grundkörpers 4.3 ist ein elektrisch leitfähiger Kontakt
stift 4.4 zur Gehäuseinnenseite 1.1 durch das Gehäuse 1 hindurch vorge
sehen. Der Kontaktstift 4.4 wird dabei vorzugsweise bereits bei der Her
stellung des Kunststoffgehäuses mit der Kunststoffmasse eingespritzt.
Grundsätzlich ist jedoch ein nachträgliches Einfügen des Kontaktstifts 4.4 in
das Gehäuse 1 möglich. Die Dichtheit der Anordnung würde jedoch nach
teilig beeinflußt.
Über der Einbuchtung 13 ist eine Abdeckung 6 vorgesehen, welche mittels
eines Kunststoffilmscharniers 7 mit dem Gehäuse 1 beweglich verbunden ist
und durch die Einrastmittel 9 und 10 am Gehäuse 1 arretiert wird. Die
Einrastmittel 9 und 10 weisen jeweils einen Haken an der Abdeckung 6 und
eine Einraststelle an der Gehäuseaußenseite 1.2 auf. Das Einrastmittel 9 dient
insbesondere zur Entlastung des Kunststoffilmscharniers 7. Außerdem weist
die Abdeckung 6 Stützstege 8 auf, die den Leiter 5 in die Klemmen 4.1 und
Schneiden 4.2 eindrücken und danach ein Abgleiten verhindern. Der Leiter 5
besteht aus einem elektrisch leitenden Kern 5.1 und einer Isolation 5.2. Der
Leiter 5 wird bei geöffneter Abdeckung 6 in die Öffnung 11 der Abdeckung
6 eingeführt und dann beim Schließen der Abdeckung 6 in einem Arbeits
gang gleichzeitig mittels der Stützstege 8 in die Schneiden 4.2 und Klemmen
4.1 eingepreßt. Dabei zertrennen die Schneiden 4.2, wie in der Figur ange
deutet, die Isolation 5.2 des Leiters 5, so daß es zu einer elektrisch leitenden
Verbindung zwischen dem elektrisch leitenden Kern 5.1 des Leiters 5 über
die metallischen Schneiden 4.2, den Grundkörper 4.3 und den Kontaktstift
4.4 der Schneid-Klemm-Vorrichtung 4 zu der elektrischen Anschlußzone 3
der Leiterplatte kommt.
Die symmetrische Anordnung der Schneiden 4.2 und Klemmen 4.1 bezüglich
des Kontaktstifts 4.4 ist mechanisch vorteilhaft, jedoch nicht zwingend
erforderlich. Die Klemmen 4.1 dienen zur Zugentlastung des Leiters 5. Durch
die Anordnung der Schneid-Klemm-Vorrichtung 4 an der Außenseite 1.2 des
Gehäuses 1 kann das Gehäuse 1 sehr einfach als wasserdichtes Kunststoff
gehäuse ausgeführt werden und nachträglich noch elektrisch mit den Leit
bahnen verbunden werden, ohne daß betreffend der Dichtheit des
Gehäuses besondere Vorkehrungen zu treffen sind.
Claims (8)
1. Schneid - Klemm - Vorrichtung (4) zum elektrischen Verbinden eines
isolierten Leiters (5) durch eine Gehäusewand hindurch mit einer
elektrischen Anschlußzone (3) einer im Gehäuse (1) innenliegenden
Leiterplatte (2),
- a) wobei die Schneid-Klemm-Vorrichtung (4) auf einem Grundkörper (4.3) angeordnete metallische (4.2) Schneiden zum Durchtrennen der Isolation (5.2) des Leiters (5) und gleichzeitigem elektrischen Verbinden durch Klemmen des Leiters (5) aufweist und der Grundkörper (4.3) der Schneid- Klemm-Vorrichtung (4) mit seiner Unterseite an der Gehäuseaußenseite (1.2) angeordnet ist, und
- b) am Grundkörper (4.3) der Schneid-Klemm-Vorrichtung (4) ein elektrisch leitender Kontaktstift (4.4) vorgesehen ist, der zur Gehäuseinnenseite (1.1) durch die Gehäusewand hindurchgeführt und im Inneren des Gehäuses (1) mit der Anschlußzone (3) der Leiterplatte (2) verbunden ist.
2. Schneid-Klemm-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) aus Kunststoff ist und der Kontaktstift (4.4) bei der
Herstellung des Gehäuses (1) bereits in dieses integriert wird, insbesondere
mit der Kunststoffmasse verspritzt wird.
3. Schneid-Klemm-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterplatte (2) in der elektrischen Anschlußzone (3) eine
Öffnung aufweist, in der der Kontaktstift (4.4) mit der Innenfläche der
Öffnung in der Anschlußzone (3) der Leiterplatte (2) arretiert und elektrisch
leitend verbunden ist.
4. Schneid-Klemm-Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid-Klemm-Vorrichtung (4)
zusätzliche Halte-Klemmen ohne Schneide (4.1) aufweist, deren Klemmen-
Öffnung entsprechend dem Durchmesser des Leiters (5) so bemessen ist, daß
der isolierte Leiter zwar arretiert, dessen Isolation (5.2) aber nicht nicht
verletzt wird.
5. Schneid-Klemm-Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Anschluß von Flachleiterbahnen mit mehreren parallel zueinander angeordneten, untereinander jedoch elektrisch isolierten Leitern (5)
eine entsprechende Anzahl parallel zueinander angeordneter, unter einander jedoch elektrisch isolierte Schneid-Klemm-Vorrichtungen (4) vor gesehen ist, wobei jeweils die Schneiden (4.2) einer Schneid-Klemm- Vorrichtung die Isolation (5.2) genau eines Leiters (5) durchtrennen und diesen somit elektrisch kontaktieren,
jeweils mindestens ein Kontaktstift (4.4) von der Schneid-Klemm-Vorrichtung (4) zu je einer elektrischen Anschlußzone (3) auf der Leiterplatte (2) führt,
jedoch für alle Leiter der Flachleitbahn eine über die gesamte Breite der Flachleiterbahn gehendes Halte-Klemmvorrichtung vorgesehen ist, welche die Leiter einerseits in die Schneiden (4.2) drückt und andererseits arretiert.
zum Anschluß von Flachleiterbahnen mit mehreren parallel zueinander angeordneten, untereinander jedoch elektrisch isolierten Leitern (5)
eine entsprechende Anzahl parallel zueinander angeordneter, unter einander jedoch elektrisch isolierte Schneid-Klemm-Vorrichtungen (4) vor gesehen ist, wobei jeweils die Schneiden (4.2) einer Schneid-Klemm- Vorrichtung die Isolation (5.2) genau eines Leiters (5) durchtrennen und diesen somit elektrisch kontaktieren,
jeweils mindestens ein Kontaktstift (4.4) von der Schneid-Klemm-Vorrichtung (4) zu je einer elektrischen Anschlußzone (3) auf der Leiterplatte (2) führt,
jedoch für alle Leiter der Flachleitbahn eine über die gesamte Breite der Flachleiterbahn gehendes Halte-Klemmvorrichtung vorgesehen ist, welche die Leiter einerseits in die Schneiden (4.2) drückt und andererseits arretiert.
6. Schneid-Klemm-Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine Einbuchtung (13)
aufweist, in der die erforderliche Anzahl von Schneid-Klemm-Vorrichtungen
(4.4) angeordnet ist und die einen Anschlag aufweist, an den die Leiter nur
derart angelegt werden können, daß diese dann bezogen auf die jeweils
zugeordneten Schneid-Klemm-Vorrichtungen ausgerichtet sind.
7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieses eine
Abdeckung (6) der Einbuchtung (13) aufweist, die vorzugsweise identisch
der Halte-Klemmvorrichtung ist und die Einrastmittel (9, 10) zum Arretieren
zum Gehäuse hin aufweist.
8. Verwendung einer Schneid-Klemm-Vorrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche zum Anschließen von Leiterplatten (2) in Schutz
gehäusen mit besonders hohen Isolationsanforderungen, insbesondere
wasserdichten oder Unter- bzw. Überdruckgehäusen.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: TEMIC TELEFUNKEN MICROELECTRONIC GMBH, 90411 NUERN |
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Owner name: CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH, 90411 NUERNBERG, |
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