DE102011014576A1 - Zusammensetzung zur Behandlung von Pflanzen und Früchten sowie Verfahren zur Erhöhung des Ernteertrags und zur Verlängerung der Lagerungszeit der geernteten Produkte - Google Patents

Zusammensetzung zur Behandlung von Pflanzen und Früchten sowie Verfahren zur Erhöhung des Ernteertrags und zur Verlängerung der Lagerungszeit der geernteten Produkte Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des Ernteertrags und zur Verlängerung der Lagerungszeit geernteter Agrarprodukte. Das Verfahren beinhaltet das In-Kontakt-Bringen von Pflanzen, Früchten und Gemüsen, die sich im Wachstum befinden, und/oder das In-Kontakt-Bringen der geernteten Agrarprodukte mit der Zusammensetzung, die Wirkstoffe umfasst, bei denen es sich um Adamantan und/oder dessen Derivate und Cyclopropen und/oder dessen 1-alkylsubstituierte Derivate handelt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Verbesserung des Anbaus und der Lagerung einer Obst- und Gemüseproduktion wie insbesondere von Obst (Äpfel, Birnen, Bananen, Aprikosen, Annona, Kaki, Avocados, Cherimoyas, Passionsfrüchte etc.), von Gemüse (Tomaten, Gurken etc.), von Beeren (Erdbeeren, Himbeeren etc.) und Pflanzen (insbesondere von Kräutern wie Petersilie, Dill etc.). Die Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung zur Verwendung in einem solchen Verfahren. Gemäß einem breiteren Aspekt betrifft die Erfindung generell die Verwendung von Adamantan und Adamantanderivaten, insbesondere von solchen, wie sie in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden, als wirkungsverbessernder Synergist in Mitteln für die Behandlung von Obst, Gemüse und Pflanzen, die als Wirkstoffe Cyclopropen und/oder 1-alkylsubstituierte Cyclopropene enthalten.
  • Derzeit ist eine Hauptursache für eine verringerte Produktivität des Anbaus von Obst und Gemüse und für Ernteverluste während der Lagerungszeit eine zunehmende Instabilität des Wetters, da die Pflanzen Stress ausgesetzt werden. Das Zusammenwirken ungünstiger Faktoren verringert die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Schadorganismen, verkleinert die Ernte und verursacht eine rasche Abnahme der Qualität der Ernte während der Lagerung und erniedrigt die Lagerungsbeständigkeit. Drastische Wetterveränderungen verändern auch die Art der Schadorganismen für Pflanzen und die Fruchternte. Insbesondere wurde eine Zunahme der Infektionen von Pflanzen mit Pathogenen (Pilze, Rebläuse, Verfaulen der Früchte) und auch eine Zunahme anderer, nicht auf Infektionen beruhender Erkrankungen bei verschiedenen Pflanzen beobachtet.
  • Neben den Pilzinfektionen werden verschiedene Krankheiten viralen Ursprungs immer gefährlicher. Diese Viruskrankheiten sind die Bildung chlorotischer Blattflecken, die Entstehung von Vertiefungen und Streifen des Holzes von Apfel- und Birnbäumen, die Bildung nekrotischer Blattflecken, die Bildung gekräuselter Blätter von Beerensträuchern und die Mosaikkrankheit der Erdbeere.
  • Bereits früher haben wir ein Verfahren zur Steigerung der Ernte von Früchten und Gemüsen und zur Verlängerung ihrer Lagerungszeit über die Behandlung von Früchten und Gemüsen mit Zusammensetzungen, die als Wachstumsregulator sogenannte Ethylenmodulatoren ( WO 2005044002 ) und insbesondere Cyclopropen und seine Alkylderivate enthalten. Es zeigte sich, dass es die Behandlung von Pflanzen und Früchten mit Ethylenmodulatoren ermöglicht, enzymatische Prozesse in Pflanzen und Früchten zu verlangsamen und als Ergebnis davon den Zeitpunkt der Reifung, des Abwerfens der Blätter und so weiter zu steuern. Es wurde auch gefunden, dass die Behandlung von Pflanzen und Früchten mit derartigen Zusammensetzungen einige Störungen der Physiologie (Bräunung, altersbedingtes Verfaulen, Schalenbräune, ölige Haut etc.) und die Belastung mit Pilzen verringert.
  • Die Behandlung von Pflanzen und der Ernte mit diesen Zusammensetzungen kann sowohl während des Wachstums als auch nach der Ernte erfolgen. Es wurde gezeigt, dass die wirksamsten Zusammensetzungen diejenigen sind, die 1-Methylcyclopropen (1-MCP) enthalten. Diese Zusammensetzungen mit den Markenzeichen AFXRD-038, SmartFresh (Amerika und Europa) und Fitomag (Russland) werden in großem Umfang zur Behandlung von Pflanzen im Vegetationsstadium ( EP 1856975 , EP 1856976 , EP 1787513 ) und für die Behandlung nach der Ernte ( RU 2325810 , RU 2325811 , RU 2267272 , US 6313068 ) eingesetzt. Trotz der hohen Wirksamkeit dieser Zusammensetzungen haben sie alle eine Reihe von Nachteilen. Der Hauptmangel der Zusammensetzungen auf der Basis von 1-MCP ist der hohe Verbrauch am Wirkstoff 1-MCP wegen dessen hoher Flüchtigkeit. Zu einem besonders hohen Wirkstoffverbrauch kommt es beim Prozess der Zubereitung von Zusammensetzungen für das Besprühen von Pflanzen in unterschiedlichen Vegetationsphasen, wenn das 1-MCP vor der Behandlung der Pflanzen vorzeitig als Gas abgegeben wird. Genau aus diesem Grund müssen diese Zusammensetzungen nicht länger als eine Stunde nach ihrer Herstellung verwendet werden ( EP 1856975 ). Häufig ist es bei der Behandlung großer Flächen (besonders bei heißem Wetter) unmöglich, die gesamte Zusammensetzung innerhalb eines kurzen Zeitraums zu verwenden, und zur Kompensation der Verluste an 1-MCP ist es erforderlich, den Verbrauch an 1-MCP zu erhöhen und/oder mehrmalige Behandlungen der Pflanzen einzusetzen.
  • Ein weiterer Nachteil der oben erwähnten Zusammensetzungen mit 1-MCP ist der notwendige Verbrauch an teurem 1-MCP und Cyclodextrin.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Erhöhung des Ernteertrags und/oder die Verlängerung der Lagerungszeit geernteter Agrarprodukte und die Reduzierung des Einsatzes teurer Substanzen durch die Verwendung billigerer und wirksamerer aktiver Substanzen.
  • Dieses Ziel wird durch Zusammensetzungen, Verfahren und Verwendungen gemäß den Patentansprüchen erreicht.
  • Wie wir festgestellt und beschrieben haben, führt der Kontakt von Pflanzen, Früchten und Gemüsen, die sich in unterschiedlichen Vegetationsstadien befinden, mit den erfindungsgemäßen, die aktiven Wirkstoffe enthaltenden Zusammensetzungen, zu einer Erhöhung des Erntertrags der geernteten Agrarprodukte die Wirkstoffe umfassen, bei denen es sich um Adamantan und/oder dessen Derivate und Cyclopropen und/oder dessen 1-alkylsubstituierte Derivate handelt, zu einer Erhöhung des Ernteertrags und einer Verlängerung der Lagerungszeit der geernteten Agrarprodukte. Auch ermöglicht es der Kontakt der Pflanzen-, Früchte- und Gemüseernte nach dem Ernten mit den besagten Zusammensetzungen, die Lagerungszeit der geernteten Agrarprodukte beträchtlich zu verlängern.
  • Adamantan und seine Derivate, die zur Veranschaulichung des Verfahrens verwendet werden, sind in der Tabelle 1 dargestellt. Die Verwendung anderer Derivate des Adamantans ist ebenfalls möglich.
  • Cyclopropen (CP), 1-Methylcyclopropen (1-MCP), 1-Butylcyclopropen (1-BCP), 1-Hexylcyclopropen (1-HCP) und 1-Octylcyclopropen (1-OCP) wurden zur Veranschaulichung des Verfahrens verwendet (Tabelle 1). Die Verwendung anderer 1-alkylsubstituierter Derivate des Cyclopropens ist ebenfalls möglich.
  • Wenn die Wirkstoffe unter Umgebungsbedingungen instabil sind, werden Zusammensetzungen verwendet, in denen die Wirkstoffe bei der Anwendung und Lagerung stabil sind, vorzugsweise Clathrate von Cyclodextrin und erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen.
  • Das In-Kontakt-Bringen von Pflanzen, Früchten und Gemüsen, die sich in unterschiedlichen Vegetationsstadien befinden, mit den besagten Zusammensetzungen kann mehr als einmal in unterschiedlichen Vegetationsstadien und bei der Lagerung der geernteten Agrarprodukte erfolgen.
  • Vorzugsweise erfolgt das besagte In-Kontakt-Bringen 5–20 Tage vor dem Ernten und nachdem die eingebrachte Ernte in Behälter für die Lagerung verbracht worden ist.
  • Das In-Kontakt-Bringen von Pflanzen, Früchten und Gemüsen, die sich in unterschiedlichen Vegetationsstadien befinden, mit der Zusammensetzung kann durch das Versprühen einer Lösung oder Suspension der Zusammensetzungen in Wasser über das Gebiet der Pflanzen, Früchte und Gemüse erfolgen. In diesem Falle beginnen die Wirkstoffe, allmählich aus den Partikeln oder Spraytropfen zu verdampfen, welche die Oberflächen der Pflanzen, Früchte und Gemüse erreicht haben, und die besagten Wirkstoffe kommen mit dem Pflanzengewebe in Kontakt.
  • Das In-Kontakt-Bringen der gesammelten Erntepflanzen, -früchte und -gemüse können durch eine natürliche oder eine erzwungene Verdampfung der Wirkstoffe aus einer Zusammensetzung erfolgen. Für diesen Zweck wird eine Zusammensetzung an verschiedenen Orten eines Lagerortes deponiert, wo die gesammelte Ernte bereits gelagert ist. Die Wirkstoffe treten allmählich aus der Zusammensetzung in die Gasphase über und kommen mit dem Pflanzengewebe in Kontakt. Zur Beschleunigung des Verdampfungsprozesses der Wirkstoffe kann die Zusammensetzung auf eine vorgewärmte Oberfläche gegeben werden.
  • Zur Freisetzung der Wirkstoffe aus den Clathraten werden die Clathrate in Wasser oder eine wässrige Lösung getaucht, die Substanzen umfasst, welche die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Clathraten erleichtern. Zusätzlich kann zur Erleichterung der Freisetzung der Wirkstoffe aus den Clathraten das Durchblubbern von Luft eingesetzt werden.
  • Alkalische Verbindungen, Säuren und andere Substanzen können zur Erleichterung der Freisetzung der Wirkstoffe aus den Clathrate umfassenden Zusammensetzungen eingesetzt werden. Zusammensetzungen und Verfahren zu ihrer Herstellung, die zur Veranschaulichung dieses Verfahrens verwendet wurden, werden im Folgenden präsentiert.
  • Zusammensetzung 1
  • Als Wirkstoffe wurden 5,7-Dimethyl-1,3-dehydroadamantan und 1-MCP eingesetzt.
  • 5,7-Dimethyl-1,3-dehydroadamantan (0,6 g) wurde zu einer wässrigen Lösung (300 ml) gegeben, die α-Cyclodextrin (13,2 Gew.-%) enthielt, und die resultierende Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte. Anschließend wurde das 1-MCP, das gemäß dem Patent RU 2267477 erzeugt worden war, der resultierenden Mischung mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/min zugeführt. Nach drei Stunden wurde die Zufuhr von 1-MCP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, wobei feste Partikel des Clathrats von Cyclodextrin und 5,7-Dimethyl-1,3-dehydroadamantan und des Clathrats von Cyclodextrin und 1-MCP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des erhaltenen trockenen Pulvers lag bei 10 g, mit einem Gehalt an 1-MCP von 0,7 Gew.-% und einem Gehalt an 5,7-Dimethyl-1,3-dehydroadamantan von 5,3 Gew.-%.
  • Zusammensetzung 2
  • Als Wirkstoffe wurden 1-Adamantancarbonsäure und 1-HCP eingesetzt.
  • 2 g 1-Adamantancarbonsäure und 0,7 g 1-HCP wurden zu 1000 ml einer wässrigen Lösung von α-Cyclodextrin (1,5 Gew.-%) gegeben und das Ganze wurde drei Stunden bei 50°C gemischt. Die resultierende flüssige Zusammensetzung, die 0,2 Gew.-% 1-Adamantancarbonsäure und 0,07 Gew.-% 1-HCP in Form von Clathraten mit α-Cyclodextrin enthielt, wurde zur Behandlung von Pflanzen im Vegetationsstadium verwendet.
  • Zusammensetzung 3
  • Als Wirkstoffe wurden Adamantan und 1-OCP eingesetzt. 1,6 g Adamantan und 0,1 g 1-OCP wurden mit 100 ml einer wässrigen Lösung von α-Cyclodextrin (8,0 Gew.-%) gemischt. Die resultierende flüssige Zusammensetzung, die 1,6 Gew.-% Adamantan und 0,1 Gew.-% 1-OCP in Form der Clathrate mit α-Cyclodextrin enthielt, wurde zur Behandlung von Pflanzen im Vegetationsstadium verwendet.
  • Zusammensetzung 4
  • Als Wirkstoffe wurden 1-Bromadamantan und 1-MCP eingesetzt.
  • 1-Bromadamantan (0,9 g) wurde zu einer wässrigen Lösung (300 ml) gegeben, die α-Cyclodextrin (14,1 Gew.-%) enthielt, und die resultierende Zusammensetzung wurde bei 45°C gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte. Anschließend wurde das 1-MCP, das gemäß dem Patent RU 2267477 erzeugt worden war, der resultierenden Mischung mit einer Geschwindigkeit von 0,7 ml/min zugeführt. Nach drei Stunden wurde die Zufuhr von 1-MCP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, bei der feste Partikel des Clathrats von α-Cyclodextrin und 1-Bromadamantan und des Clathrats von α-Cyclodextrin und 1-MCP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des resultierenden trockenen Pulvers lag bei 9 g, mit einem Gehalt an 1-MCP von 0,9 Gew.-% und einem Gehalt an 1-Bromadamantan von 1,3 Gew.-%. Das Pulver wurde zur Behandlung von Pflanzen im Vegetationsstadium eingesetzt.
  • Zusammensetzung 5
  • Als Wirkstoffe wurden Adamantan und CP eingesetzt.
  • Adamantan (1 g) wurde zu einer wässrigen Lösung (300 ml) gegeben, die α-Cyclodextrin (14,1 Gew.-%) enthielt, und die resultierende Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte. Anschließend wurde das CP der resultierenden Mischung mit einer Geschwindigkeit von 0,9 ml/min zugeführt. (CP wurde gemäß dem Patent RU 2267477 erzeugt, aber anstelle von Methallylchlorid wurde Allylchlorid verwendet). Nach drei Stunden wurde die Zufuhr von CP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, bei der feste Partikel des Clathrats von α-Cyclodextrin und Adamantan und des Clathrats von α-Cyclodextrin und CP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des erhaltenen trockenen Pulvers lag bei 8 g mit einem CP-Gehalt von 0,5 Gew.-% und einem Adamantan-Gehalt von 1,1 Gew.-%. Das Pulver wurde zur Behandlung von Pflanzen im Vegetationsstadium eingesetzt.
  • Zusammensetzung 6
  • Als Wirkstoffe wurden Adamantan und 1-MCP eingesetzt.
  • Adamantan (1,2 g) wurde zu einer wässrigen Lösung (300 ml) gegeben, die α-Cyclodextrin (13,8 Gew.-%) enthielt, und die resultierende Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte.
  • Anschließend wurde das 1-MCP, das gemäß dem Patent RU 2267477 erzeugt worden war, der resultierenden Mischung mit einer Geschwindigkeit von 0,6 ml/min zugeführt. Nach vier Stunden wurde die Zufuhr von 1-MCP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, bei der feste Partikel des Clathrats von Cyclodextrin und Adamantan und des Clathrats von Cyclodextrin und 1-MCP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des erhaltenen trockenen Pulvers lag bei 11 g, mit einem Gehalt an 1-MCP von 0,9 Gew.-% und einem Gehalt an Adamantan von 3,1 Gew.-%.
  • Zusammensetzung 7
  • Als Wirkstoffe wurden 2-Hydroxyadamantan und CP eingesetzt.
  • Adamantan (1,1 g) wurde zu einer wässrigen Lösung (300 ml) gegeben, die α-Cyclodextrin (14,2 Gew.-%) enthielt, und die resultierende Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte. Anschließend wurde CP der resultierenden Mischung mit einer Geschwindigkeit von 0,9 ml/min zugeführt. Nach vier Stunden wurde die Zufuhr von CP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, bei der feste Partikel des Clathrats von Cyclodextrin und 2-Hydroxyadamantan und des Clathrats von Cyclodextrin und CP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des erhaltenen trockenen Pulvers lag bei 10 g, mit einem Gehalt an CP von 0,8 Gew.-% und einem Gehalt an 2-Hydroxyadamantan von 2,6 Gew.-%.
  • Zusammensetzung 8
  • Die Zusammensetzung war die Mischung von 5-Butyl-1,3-dehydroadamantan (80 Gew.-%) und 1-BCP (20 Gew.-%).
  • Zusammensetzung 9
  • Die Zusammensetzung war die Mischung von Adamantan (85 Gew.-%) und 1-HCP (15 Gew.-%).
  • Zusammensetzung 10
  • Die Zusammensetzung war die Mischung von 1,3-Dehydroadamantan (60 Gew.-%) und 1-OCP (40 Gew.-%).
  • Zusammensetzung 11
  • Als Wirkstoffe wurden Adamantan, 5-Butyl-1,3-dehydroadamantan, CP und 1-OCP (vier Wirkstoffe) verwendet.
  • 0,9 g Adamantan, 0,6 g 5-Butyl-1,3-dehydroadamantan und 0,06 g 1-OCP wurden mit 100 ml einer wässrigen Lösung von α-Cyclodextrin (13,8 Gew.-%) gemischt. Danach wurde der resultierenden Mischung CP mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/min zugeführt. Nach vier Stunden wurde die Zufuhr von CP gestoppt und die resultierende Suspension wurde einer Filtration unterzogen, bei der feste Partikel des Clathrats von Cyclodextrin und Adamantan, 5-Butyl-1,3-dehydroadamantan, CP und 1-OCP isoliert wurden. Der resultierende Filterkuchen wurde getrocknet und auf eine Partikelgröße von 40 μm zerkleinert.
  • Die Gesamtmenge des erhaltenen trockenen Pulvers lag bei 5 g, mit einem Gehalt an CP von 0,2 Gew.-%, einem Gehalt an 1-OCP von 0,5 Gew.-%, einem Gehalt an 5-Butyl-1,3-dehydroadamantan von 0,7 Gew.-% und einem Gehalt an Adamantan von 0,9 Gew.-%.
  • Zusammensetzung 12
  • Die Zusammensetzung war die Mischung der drei Wirkstoffe Adamantan (52 Gew.-%), 2,4-Dehydroadamantan (18 Gew.-%) und 1-OCP (30 Gew.-%) und sie wurde zur Behandlung der gesammelten Ernte eingesetzt.
  • Zusammensetzung 13 (zu Vergleichszwecken)
  • Die Zusammensetzung wurde ähnlich wie im Beispiel 1 gewonnen, aber Adamantan und seine Derivate wurden nicht verwendet. Die erhaltene Gesamtmenge des trockenen Pulvers (Clathrat von α-Cyclodextrin und 1-MCP) lag bei 10 g mit einem Gehalt an 1-MCP von 3,0 Gew.-%.
  • Die Beispiele 1–5 veranschaulichen die Wirksamkeit der Zusammensetzungen 1–6 im Vergleich mit der Zusammensetzung 13 nach dem Sprühen der Zusammensetzungen in Form einer Lösung oder Suspension über das Anbaugebiet von Pflanzen, Früchten und Gemüsen in unterschiedlichen Vegetationsstadien.
  • Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit wurden die folgenden Pflanzen ausgewählt:
    • – Apfelbäume der Sorte „Renette Simirenko”, Stamm M9, Semidwarf. Anpflanzung von 4 × 2 m. Pflanzjahr 2003. Zahl der Kontrollbäume und der Testbäume – jeweils 10 Stück.
    • – Apfelbäume der Sorte „Golden Delicious”, Stamm M9, Dwarf. Anpflanzung von 3,5 × 1,5 m. Pflanzjahr 2002. System der Bodenhaltung – bewässert. Zahl der Kontrollbäume und der Testbäume – jeweils 20 Stück.
    • – Birnbäume der Sorte „August Dew”. Stamm Quitte C. Anpflanzung von 5 × 4 m. Pflanzjahr 2002. Zahl der Kontrollbäume und der Testbäume – jeweils 20 Stück.
    • – Pflaumenbaum der Sorte „Stanley”. Anpflanzung von 5 × 4 m. System der Bodenhaltung – Brachland. Pflanzjahr 2003. Zahl der Kontrollbäume und der Testbäume – jeweils 10 Stück.
    • – Tomaten der Sorte „Mirage”. Zahl der Kontroll- und Teststauden – jeweils 40 Stück.
  • Die Beurteilung der Wirksamkeit der Zusammensetzungen erfolgte über den Vergleich der Ernte, die nach dem Versprühen von Zusammensetzungen in Form einer Lösung oder Suspension über der Anbaufläche der Pflanzen, Früchte und Gemüse (behandelte Charge) erhalten wurde und der Ernte, die mit den unbehandelten Pflanzen (Kontrollcharge) erhalten wurde.
  • Beispiel 1
  • Die Apfelbäume der Sorte „Renette Simirenko” wurden zweimal behandelt.
  • Die erste Behandlung erfolgte im Vegetationsstadium „Öffnung der Knospen” durch das Versprühen einer wässrigen Suspension der Zusammensetzung 1 über der Anbaufläche der Bäume. Der Verbrauch an Suspension lag bei 0,12 l/m2.
  • Die Suspension wurde durch das Mischen von 0,5 g der Zusammensetzung 1 mit 5 ml Nähmaschinenöl (TU38.1011232-89) erzeugt und danach wurde die resultierende Mischung als Mischung mit einer wässrigen Lösung (5 l), die 0,2 Gew.-% des Alkylpolyglycosid-Tensids Agnique® PG 8107 enthielt, zugegeben.
  • Die zweite Behandlung erfolgte 20 Tage vor dem Ernten durch das Versprühen einer 0,1 %-igen wässrigen Lösung der Zusammensetzung 2 über der Anbaufläche der Bäume. Der Verbrauch an Lösung mit der Zusammensetzung 2 lag bei 0,13 l/m2.
  • Gleichzeitig erfolgten zwei nachfolgende Behandlungen mit Suspensionen, die ähnlich wie im Beispiel 1 erhalten worden waren, aber die Zusammensetzung 13 enthielten.
  • Der Vergleich der Ernten, die nach der Behandlung mit den Suspensionen mit den Zusammensetzungen 1 und 2 erhalten wurde, mit derjenigen, die nach der Behandlung mit der Suspension mit der Zusammensetzung 13 und mit unbehandelten Chargen erhalten wurde, ist in der Tabelle 2 dargestellt.
  • Beispiel 2
  • Birnbäume der Sorte „August Dew” wurden zweimal behandelt. Die erste Behandlung erfolgte im Vegetationsstadium „fallende Blütenblätter” durch das Versprühen einer wässrigen Suspension der Zusammensetzung 4 über der Anbaufläche der Bäume. Die Suspension wurde durch das Mischen von 0,7 g der Zusammensetzung 4 mit 10 ml Sonnenblumenöl zubereitet. Die resultierende Mischung wurde unter dauerndem Mischen zu einer wässrigen Lösung (5 l) von 0,25 Gew.-% des Tensids Cremofor A-6 gegeben. Der Verbrauch an Suspension lag bei 0,07 l/m2.
  • Die zweite Behandlung erfolgte 5 Tage vor dem Ernten durch das Versprühen einer 0,1 %-igen wässrigen Lösung der Zusammensetzung 3 über der Anbaufläche der Bäume. Der Verbrauch an Lösung mit der Zusammensetzung 3 lag bei 0,09 l/m2.
  • Gleichzeitig erfolgten Behandlungen mit Suspensionen, die ähnlich wie im Beispiel 2 erhalten worden waren, aber welche die Zusammensetzung 13 enthielten.
  • Der Vergleich der Ernten, die nach der Behandlung mit Suspensionen der Zusammensetzungen 3 und 4, mit der Suspension der Zusammensetzung 13 und mit unbehandelten Chargen erhalten wurden, ist in der Tabelle 2 dargestellt.
  • Die Ernten, die mit den Zusammensetzungen 3 und 4 behandelt worden waren, die mit der Zusammensetzung 13 behandelt worden war und die mit unbehandelten Chargen erhalten worden waren, wurden in Lagerräume mit einem Volumen von 30 m3 gegeben und 2 Monate in den versiegelten Lagerräumen bei einer Temperatur von +3°C und in einer normalen Atmosphäre gelagert.
  • Nach 2 Monaten Lagerung wurden alle Lagerräume geöffnet und es wurde die Qualität der Kontrolle und der behandelten Anteile der Birnen verglichen.
  • Es wurde gefunden, dass 20% der Birnen der Kontrollcharge von Schalenbräune und Fäule befallen waren.
  • Im Gegensatz zur Kontrolle waren bei der Charge, die mit der Zusammensetzung 3 und 4 behandelt worden war, nur 1% der Birnen von Schalenbräune und Fäule befallen und 8% der Birnen waren bei der Charge, die mit der Zusammensetzung 13 behandelt worden war, von Schalenbräune und Fäule befallen.
  • Beispiel 3
  • Apfelbäume der Sorte „Golden Delicious” wurden einmalig 40 Tage vor dem Ernten durch das Versprühen einer wässrigen Suspension der Zusammensetzung 5 über der Anbaufläche der Bäume behandelt.
  • Die Suspension wurde durch das Mischen von 1 g der Zusammensetzung 5 mit 6 ml Sonnenblumenöl zubereitet. Die resultierende Mischung wurde unter dauerndem Mischen zu einer wässrigen Lösung (5 l) von 0,17 Gew.-% des Tensids Cremofor A-6 gegeben. Der Verbrauch an Suspension lag bei 0,15 l/m2.
  • Gleichzeitig erfolgten zwei nachfolgende Behandlungen mit Suspensionen, die ähnlich wie im Beispiel 3 erhalten worden waren, aber welche die Zusammensetzung 13 enthielten.
  • Der Vergleich der Ernten, die nach Behandlung mit der Suspension der Zusammensetzung 5, nach Behandlung mit der Suspension der Zusammensetzung 13 und mit unbehandelten Chargen erhalten wurden, ist in der Tabelle 2 dargestellt.
  • Beispiel 4
  • Pflaumenbäume der Sorte „Stanley” wurden dreimal behandelt. Die erste Behandlung erfolgte im Vegetationsstadium „Grüne Blütenknospe” durch das Versprühen einer wässrigen Suspension der Zusammensetzung 6 über der Anbaufläche der Bäume.
  • Die Suspension wurde durch das Mischen von 1 g der Zusammensetzung 6 mit 5 ml Sonnenblumenöl zubereitet. Die resultierende Mischung wurde unter dauerndem Mischen zu einer wässrigen Lösung (8 l) von 0,2 Gew.-% des Tensids Cremofor A-25 gegeben. Der Verbrauch an Suspension lag bei 0,11/m2. Die zweite Behandlung erfolgte im Vegetationsstadium „Fruchtanlage” durch das Versprühen einer wässrigen Suspension der Zusammensetzung 7 über der Anbaufläche der Bäume. Die Suspension wurde durch das Mischen von 1 g der Zusammensetzung 7 mit 7 ml Sonnenblumenöl zubereitet. Die resultierende Mischung wurde unter dauerndem Mischen zu einer wässrigen Lösung (10 l) von 0,16 Gew.-% des Tensids Cremofor A-6 gegeben. Der Verbrauch an Suspension lag bei 0,12 l/m2.
  • Die dritte Behandlung erfolgte einmal 15 Tage vor dem Ernten durch das Versprühen einer wässrigen Lösung von 0,1 Gew.-% der Zusammensetzung 2 über der Anbaufläche der Bäume. Der Verbrauch an Lösung mit der Zusammensetzung 2 lag bei 0,09 l/m2.
  • Gleichzeitig erfolgten drei nachfolgende Behandlungen mit Suspensionen, die ähnlich wie im Beispiel 4 erhalten worden waren, aber welche die Zusammensetzung 13 enthielten.
  • Der Vergleich der Ernten, die nach der Behandlung mit den Suspensionen der Zusammensetzungen 2, 6 und 7, nach der Behandlung mit der Suspension der Zusammensetzung 13 und mit unbehandelten Chargen erhalten wurden, ist in der Tabelle 2 dargestellt.
  • Beispiel 5
  • Tomaten der Sorte „Mirage” wurden zweimal behandelt. Die erste Behandlung erfolgte im Vegetationsstadium „Bildung des dritten Pinsels” durch das Versprühen einer wässrigen Lösung von 0,1 Gew.-% der Zusammensetzung 2 über der Anbaufläche der Tomaten. Der Verbrauch an Lösung mit der Zusammensetzung 2 lag bei 0,08 l/m2.
  • Die zweite Behandlung erfolgte 20 Tage vor dem Ernten durch das Versprühen einer wässrigen Suspension von 0,1 Gew.-% der Zusammensetzung 11 über der Anbaufläche der Tomaten. Die Suspension wurde gemäß dem Beispiel 4 erzeugt. Der Verbrauch an Lösung mit der Zusammensetzung 11 lag bei 0,05 l/m2.
  • Gleichzeitig erfolgten zwei nachfolgende Behandlungen mit Suspensionen, die ähnlich wie im Beispiel 5 erhalten worden waren, aber welche die Zusammensetzung 13 enthielten.
  • Der Vergleich der Ernten, die nach der Behandlung mit Suspensionen der Zusammensetzungen 2 und 11, mit einer Suspension der Zusammensetzung 13 und mit unbehandelten Chargen erhalten wurden, ist in der Tabelle 2 dargestellt.
  • Die Beispiele 6–10 veranschaulichen die Wirksamkeit der Zusammensetzungen im Prozess der Behandlung der Ernte von Früchten und Gemüsen über die Freisetzung von Wirkstoffen in das Volumen des Lagerraums.
  • Das In-Kontakt-Bringen der Ernte (Behandlung nach der Ernte) mit den Wirkstoffen der Zusammensetzungen erfolgte auf die folgende Weise:
    Im ersten Schritt vor der Behandlung wurde der physiologische Zustand der Früchte und Gemüse ermittelt und kranke Früchte wurden aussortiert. Danach wurde die Ernte in drei gleiche Teile aufgeteilt.
  • Der erste Teil wurde in einen abgeschlossenen Raum (Lagerraum, Behälter) mit einer gewöhnlichen oder kontrollierten Atmosphäre gegeben (Kontrollanteil). Der zweite Teil der Früchte wurde in einen abgeschlossenen Lagerraum (Behälter) gegeben und danach wurden die Wirkstoffe aus den Zusammensetzungen 1, 6, 8, 9, 10 und 12 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt.
  • Der dritte Teil der Früchte wurde in einen abgeschlossenen Lagerraum (Behälter) gegeben und danach wurden die Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 13 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt.
  • Das Freisetzen der Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 13 erfolgte durch das Einbringen der Zusammensetzung 13 in Wasser und das gleichzeitige Blubbern von Luft durch das Wasser.
  • Es wurden auch die anderen Verfahren zur Freisetzung von Wirkstoffen aus anderen Zusammensetzungen eingesetzt (siehe Beispiele 6–9).
  • Die Ernte wurde dieser Atmosphäre (welche die Wirkstoffe enthielt) für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt und dann wurde der Behälter belüftet und mit der normalen oder kontrollierten Atmosphäre gefüllt.
  • Danach wurden alle Anteile unter den gleichen Bedingungen gelagert.
  • Beispiel 6
  • Das Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Zusammensetzung 8 bezüglich der Behandlung und Lagerung von Äpfeln der Sorte „Ordinary Antonovka”.
  • Der erste Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben und 5 Monate in dem versiegelten Lagerraum bei einer Temperatur von +3°C und normaler Atmosphäre gelagert (Kontrolle).
  • Der zweite Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurden die Wirkstoffe in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Das Freisetzen der Wirkstoffe erfolgten durch ihre Verdampfung aus der Zusammensetzung 8 (0,2 g) über das Pumpen eines Luftstroms über die Stelle, wo die Zusammensetzung 8 abgelegt war. Die Konzentration des verdampften 5-Butyl-1,3-dehydroadamantans in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 2 ppm. Die Konzentration von 1-BCP lag bei 0,8 ppm. Der Lagerraum wurde nach 40 Stunden geöffnet, belüftet und mit normaler Atmosphäre gefüllt. Danach wurden die Bedingungen im Lagerraum identisch mit den Bedingungen bei der Lagerung des Kontrollanteils.
  • Die dritte Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurde 1-MCP aus der Zusammensetzung 13 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Die Konzentration des 1-MCP in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 2 ppm. Der Lagerraum wurde nach 40 Stunden geöffnet, belüftet und mit normaler Atmosphäre gefüllt. Danach wurden die Bedingungen im Lagerraum identisch mit den Bedingungen bei der Lagerung des Kontrollanteils.
  • Der zweite und der dritte Teil sowie der Kontrollanteil wurden 5 Monate im Lagerraum unter diesen Bedingungen gelagert.
  • Nach 5 Monaten Lagerung wurden die Behälter geöffnet und die Kontrolle und die behandelten Anteile der Äpfel wurden verglichen.
  • Es wurde gefunden, dass 31,5% des Kontrollanteils von Schalenbräune befallen waren und 1,9% von Fäule. Die Dichte der Äpfel lag nach der Lagerung bei 3,6 kg/cm2.
  • Im Gegensatz zum Kontrollanteil waren in dem mit Dämpfen der Wirkstoffe der Zusammensetzung 8 behandelten Teil nur 3% der Äpfel von Schalenbräune befallen und 0,2% von Fäule. Gleichzeitig lag die Dichte bei 5,3 kg/cm2.
  • In dem mit Dämpfen der Wirkstoffe der Zusammensetzung 13 behandelten Teil waren 6% der Äpfel von Schalenbräune befallen und 1,0% von Fäule. Gleichzeitig lag die Dichte bei 5,1 kg/cm2.
  • Beispiel 7
  • Das Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Zusammensetzungen 9 und 10 hinsichtlich der Behandlung und Lagerung von Äpfeln der Sorte „Sinap Orlovsky”.
  • Der erste Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben und 6 Monate in dem versiegelten Lagerraum unter kontrollierter Atmosphäre (1,5% O2, 2,5% CO2) bei einer Temperatur von +2°C gehalten (Kontrolle). Der zweite Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurden die Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 9 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Das Freisetzen der Wirkstoffe erfolgte durch ihre Verdampfung aus der Zusammensetzung 9 (0,25 g) über deren Erhitzen auf 50–60°C. Die Konzentration des verdampften Adamantans in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 3 ppm. Die Konzentration des 1-HCP lag bei 0,9 ppm.
  • Der dritte Teil der Äpfel wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 30 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurde 1-MCP aus der Zusammensetzung 13 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Die Konzentration des 1-MCP in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 2 ppm.
  • Die beiden Lagerräume wurden nach 24 Stunden geöffnet und dann wurden Bedingungen erzeugt, die mit den Bedingungen der Lagerung des Kontrollanteils identisch waren (kontrollierte Atmosphäre mit 1,5% O2, 2,5% CO2 bei einer Temperatur von +2°C).
  • Der zweite und der dritte Teil sowie der Kontrollanteil wurden 6 Monate unter diesen Bedingungen im Lagerraum gelagert.
  • Nach 6 Monaten Lagerung wurden alle Lager geöffnet und die Qualität der Kontrolle und der behandelten Anteile der Äpfel wurde verglichen.
  • Es wurde gefunden, dass 13,9% des Kontrollanteils von Schalenbräune befallen waren und 2,6% von Fäule. Die Dichte der Äpfel lag nach der Lagerung bei 5,1 kg/cm2.
  • Im Gegensatz zum Kontrollanteil waren in dem mit Dämpfen der Wirkstoffe der Zusammensetzung 9 behandelten Teil nur 1% der Äpfel von Schalenbräune befallen und 1% von Fäule. Gleichzeitig lag die Dichte bei 5,6 kg/cm2.
  • In dem Teil, der mit Dämpfen des Wirkstoffs der Zusammensetzung 13 behandelt worden war, waren 4% der Äpfel von Schalenbräune befallen und 0,9% von Fäule. Gleichzeitig lag die Dichte bei 5,3 kg/cm2.
  • Eine ähnliche Behandlung, die unter Verwendung der Zusammensetzung 10 (0,15 g) durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass in dem mit Dämpfen der Wirkstoffe der Zusammensetzung 10 behandelten Teil nur 1,5% der Äpfel von Schalenbräune befallen waren und 1,5% von Fäule. Gleichzeitig lag die Dichte bei 5,5 kg/cm2.
  • Beispiel 8
  • Das Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Zusammensetzungen 6 und 12 hinsichtlich der Behandlung und Lagerung von Tomaten der Sorte „Pharao” im Reifestadium „Rot” in einer normalen Atmosphäre bei +6°C.
  • Der erste Teil der Tomaten wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 8 m3 gegeben und 30 Tage in dem versiegelten Lagerraum unter einer normalen Atmosphäre und bei einer Temperatur von +6°C gehalten (Kontrolle).
  • Der zweite Teil der Tomaten wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 8 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurden die Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 6 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Das Freisetzen der Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 6 erfolgte durch das Einbringen der Zusammensetzung 6 (1,4 g) in eine Lösung von 2 Gew.-% Natriumhydroxid (50 ml). Die Konzentration des Adamantans in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 1 ppm. Die Konzentration des 1-MCP lag bei 0,8 ppm.
  • Der dritte Teil der Tomaten wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 8 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurde der Wirkstoff aus der Zusammensetzung 13 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Die Konzentration des 1-MCP lag bei 2 ppm.
  • Nach 18 Stunden wurden beide Lagerräume geöffnet und es wurden Bedingungen geschaffen, die mit den Bedingungen der Lagerung des Kontrollanteils identisch waren. Der zweite und der dritte Teil wurden unter diesen Bedingungen ebenfalls 30 Tage gelagert. Nach 30 Tagen wurden alle Lager geöffnet und es wurde die Qualität der Kontrolle und der behandelten Anteile der Tomaten verglichen.
  • Es zeigte sich, dass 33% der Tomaten von Fäule befallen waren.
  • Im Gegensatz zur Kontrolle waren im zweiten Teil nur 6% der mit der Zusammensetzung 6 behandelten Tomaten von Fäule befallen.
  • Im dritten Teil waren 10% der mit der Zusammensetzung 13 behandelten Tomaten von Fäule befallen.
  • Eine ähnliche Behandlung, die unter Verwendung der Zusammensetzung 12 durchgeführt wurde (durch Verdampfen von 0,1 g der Zusammensetzung 12) hat gezeigt, dass nach 30 Tagen nur 5% der mit der Zusammensetzung 12 behandelten Tomaten von Fäule befallen waren.
  • Beispiel 9
  • Das Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Zusammensetzung 1 bezüglich der Behandlung und Lagerung von Gurken der Sorte „Curage”.
  • Der erste Teil der Gurken wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 15 m3 gegeben und 15 Tage in diesem versiegelten Lagerraum unter einer normalen Atmosphäre und bei einer Temperatur von +10°C gehalten (Kontrolle).
  • Der zweite Teil der Gurken wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 15 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurden die Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 1 in das Volumen des Lagerraums freigesetzt. Das Freisetzen der Wirkstoffe aus der Zusammensetzung 1 erfolgte durch das Einbringen der Zusammensetzung 1 (3,5 g) in Wasser (100 ml) und das gleichzeitige Durchblubbern von Luft durch das Wasser. Die Konzentration des 5,7-Dimethyl-1,3-dehydroadamantans in der Atmosphäre des Lagerraums lag bei 3 ppm. Die Konzentration des 1-MCP lag bei 1 ppm.
  • Der dritte Teil der Gurken wurde in einen Lagerraum mit einem Volumen von 15 m3 gegeben. Der Lagerraum wurde versiegelt und dann wurde der Wirkstoff aus der Zusammensetzung 13 im Lagervolumen freigesetzt. Die Konzentration des 1-MCP lag bei 2 ppm.
  • Nach 14 Stunden wurden alle Lager geöffnet und es wurden Bedingungen geschaffen, die mit den Bedingungen der Lagerung des Kontrollanteils identisch waren. Der zweite und der dritte Teil wurden ebenfalls 15 Tage unter diesen Bedingungen gelagert. Nach 15 Tagen wurden alle Lager geöffnet und es wurde die Qualität der Kontrolle und des behandelten Teils der Gurken verglichen.
  • Es zeigte sich, dass 41% des Kontrollanteils von Fäule befallen waren. Im Gegensatz zur Kontrolle waren im zweiten Teil nur 17% der mit der Zusammensetzung 1 behandelten Gurken von Fäule befallen.
  • Im dritten Teil waren 22% der mit der Zusammensetzung 13 behandelten Gurken von Fäule befallen. Tabelle 1. Adamantan und seine Derivate sowie Cyclopropen und seine 1-alkylsubstituierten Derivate, die zur Veranschaulichung des Verfahrens verwendet wurden
    Figure 00270001
    Figure 00280001
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Claims (8)

  1. Zusammensetzung zur Behandlung von Pflanzen und Früchten, die sich in der Vegetationsperiode befinden, oder einer geernteten Obst-Gemüse- und Nutzpflanzen-Produktion, die aktive Wirkstoffe enthält, wobei man als Wirkstoffe Adamantan und/oder dessen Derivate sowie Cyclopropen und/oder dessen 1-alkylsubstituierte Derivate verwendet.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in der Form von Clathraten aus Cyclodextrin und den aktiven Wirkstoffen vorliegt.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Derivate des Adamantans ausgewählt sind aus einer Gruppe, die Dehydroadamantane sowie alkyl-, halogen-, hydroxyl- oder carboxylsubstitierte Derivate des Adamantans oder eines Dehydroadamantans umfasst.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehydroadamantane ausgewählt sind aus 1,3-Dehydroadamantan und 2,4-Dehydroadamantan und die Alkyl- oder Halogensubstituenten des Adamantans oder Dehydroadmantans ausgewählt sind aus C1-C4 Alykylsubstituenten oder Bromsubstituenten.
  5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Derivate des Adamantans in den Positionen 1 und/oder 2 substituierte Adamantanderivate oder in den Positionen 5 und/oder 7 substituierte Dehydroadamantanderivate sind und dass das 1-alkylsubstituierte Cyclopropen 1-Methylcylopropen (1-MCP) ist.
  6. Verfahren zur Steigerung der Ernte einer Obst-Gemüse- und Nutzpflanzen-Produktion durch Besprühen der Oberfläche von Pflanzen, Früchten und Gemüsen in der Vegetationsperiode mit einer Zusammensetzung, die aktive Wirkstoffe enthält, wobei man als Zusammensetzung eine Zusammensetzung gemäß Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 5 in Form einer wässrigen Lösung oder einer wässrigen Suspension von Clathraten aus Cyclodextrin und den aktiven Wirkstoffen verwendet.
  7. Verfahren zur Verlängerung der Lagerzeit der Ernte einer Obst-Gemüse- und Nutzpflanzenproduktion, das den Kontakt der geernteten Pflanzen, Früchte und Gemüse mit Dämpfen einer Zusammensetzung mit aktiven Wirkstoffen umfasst, wobei man als Zusammensetzung eine Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet.
  8. Verwendung von Adamantan und/oder Admantanderivaten als synergistischer Wirkstoff in Mitteln zur Behandlung von Nutzpflanzen und/oder deren Früchten, die Cyclopropen und/oder ein 1-alkylsubstituiertes Cyclopropen enthalten.
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