-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Wollmispelkernen
zur Tötung,
Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden und insbesondere als Nematozid,
d.h. als eine Verbindung, die Nematoden abtötet, und genauer gesagt, als
Nematozid, das selektiv parasitische Pflanzennematoden abtötet. Die Erfindung
bezieht sich auch auf Verfahren zur Tötung von Nematoden und auf
Nematozidverbindungen und deren Herstellungsverfahren.
-
Nematoden
sind wurmartige Organismen. Es gibt verschiedene trophische Gruppen
von Nematoden: Nematoden, die sich von Pilzen oder Bakterien ernähren, Raubnematoden
und parasitische Pflanzennematoden. Parasitische Pflanzennematoden
wie Wurzelgallennematoden sind Schädlinge, da sie zum Verkümmern, Verwelken
und/oder Gelbwerden der Pflanzen führen, wobei sich die Gallen
häufig
mehr als die Wurzeln der Pflanzen entwickeln, da sich die Nematoden
von den Wurzeln der Pflanzen ernähren.
Zu den Pflanzen, die besonders anfällig für parasitische Pflanzennematoden
sind, gehören
Bananen, Cayenne-Pfeffer, Karotten, Sellerie, Kürbisgewächse, Bohnen, Auberginen, Ingwer,
Weintrauben, Kiwis, Erdbeeren, Kopfsalat, Nelken, Chrysanthemen,
Rosen, Papaya, Passionsfrucht, Ananas, Pfirsich, Kürbis, Nektarinen
und Tomaten.
-
Es
besteht daher ein Bedarf an Nematoziden zur Bekämpfung von parasitischen Pflanzennematoden und
insbesondere an Nematoziden, die selektiv parasitische Pflanzennematoden
vernichten, ohne andere Nematoden zu schädigen.
-
Die
Wollmispel (Eriobotrya japonica) ist eine Frucht der Familie Rosaceae.
Zur Familie Rosaceae gehören
auch die Früchte
der Gattung Prunus, zu der Mandeln, Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen,
Nektarinen und Kirschen gehören.
Die Wollmispel ist auch als Nispero bekannt, und nachstehende Verweise
auf die Wollmispel sollten daher entsprechend gelesen werden.
-
Die
Wollmispel wird als „Kernfrucht" klassifiziert; Kernfrüchte sind
fleischige Früchte
mit einer dünnen Haut,
die aus vergrößertem Fruchtbodengewebe
bestehen, das den Fruchtknoten und die Kerne umschließt. Andere
Kernfrüchte
sind Äpfel,
Birnen und Quitten, wenngleich die Kerne der Wollmispel im Vergleich
zu Apfel- oder Birnenkernen sehr groß (ca. 1–3 cm Durchmesser) sind.
-
Die
Blätter,
Kerne und Früchte
der Wollmispel sind für
ihre Verwendung in der Medizin bekannt; insbesondere soll die Frucht
als Beruhigungsmittel wirken und Husten und Erbrechen stillen, während die
Blätter und
Kerne Laetrile enthalten, von dem man glaubt, dass es krebsvorbeugende
Eigenschaften besitzt. Über
die Verwendung der Wollmispel in Pestizidanwendungen wurde bisher
jedoch noch nichts gelehrt.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht in einem ersten Aspekt die Verwendung
von Wollmispelkernen zur Tötung,
Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden vor. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
wird die Verwendung von Wollmispelkernen als Nematozid vorgesehen.
-
Es
wurde von den Erfindern festgestellt, dass Wollmispelkerne wirksam
zur Tötung,
Inaktivierung und/oder Abwehr von Nematoden eingesetzt werden können.
-
Insbesondere
sieht die Erfindung die Verwendung von Wollmispelkernen als Nematozid
gegen parasitische Pflanzennematoden, vorzugsweise als selektives
Nematozid gegen Pflanzennematoden, vor.
-
Wie
aus den Beispielen hervorgeht, kann die selektive Tötung von
parasitischen Pflanzennematoden erstaunlicherweise durch die Anwendung
von Wolimispelkernen erreicht werden.
-
Insbesondere
wird die Verwendung von Wollmispelkernen als selektive Behandlung
gegen Nematoden mit höchstens
geringerer Wirkung gegenüber
Pilzen vorgesehen. Wie aus den Beispielen hervorgeht, wirken Wollmispelkerne
selektiv als Nematozid; sie wirken nicht als Fungizid.
-
Die
Kerne können
in jeder geeigneten Form verwendet werden; insbesondere können sie
in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter
Form oder in Form eines Extrakts bereitgestellt werden. Bei Verwendung
in Form eines Extrakts kann jedes geeignete Lösungsmittel, zum Beispiel ein
wässriges
Lösungsmittel
wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton
oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform
werden die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser verwendet. In
einer alternativen Ausführungsform
werden die Kerne in Form eines Extrakts in Ethanol verwendet.
-
In
einer Ausführungsform
werden alle löslichen
Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet; insbesondere können alle
wasserlöslichen
Bestandteile und/oder alle in Ethanol löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne
in geeigneter Weise verwendet werden.
-
Die
Wollmispelkerne können
in Form eines Extrakts verwendet werden, vorzugsweise eines Extrakts in
Wasser, dessen Konzentration an flüchtigen Bestandteilen gleich
null oder nahezu null ist; insbesondere können alle oder nahezu alle
flüchtigen
Bestandteile in geeigneter Weise aus dem Extrakt entfernt worden sein.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
werden die Wollmispelkerne in gemahlener Form verwendet. In dieser
Ausführungsform
können
die Kerne zu jeder geeigneten Größe vermahlen
worden sein. Vorzugsweise wurden die Kerne so gemahlen, dass sie
durch ein 5-mm-Sieb, besser noch durch ein 2-mm-Sieb und am besten
durch ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Es
wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden,
da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und
daher weniger wirksam wäre;
es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder
mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform
wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60%
oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Die
Wollmispelkerne können
in jeder geeigneten Menge oder Konzentration verwendet werden; natürlich sollte
die verwendete Menge in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Anwendung richtig gewählt werden.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Volumen zugrunde, können
die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von
10 g/l oder mehr, vorzugsweise 15 g/l oder mehr, besser noch 20
g/l oder mehr, am besten 25 g/l oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder
mehr verwendet werden.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Gewicht zugrunde, können
die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von
10 g/kg oder mehr, vorzugsweise 15 g/kg oder mehr, besser noch 20
g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg
oder mehr verwendet werden.
-
Die
Erfindung sieht in einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Tötung, Inaktivierung
oder Abwehr von Nematoden vor, wobei das Verfahren die Bereitstellung
von Wollmispelkernen und die Anwendung von Wollmispelkernen bei
Nematoden oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen,
oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfasst.
-
In
geeigneter Weise umfasst das Verfahren die Bereitstellung von Wollmispelkernen
in gemahlener, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in
Form eines Extrakts. Bei Bereitstellung in Form eines Extrakts kann
jedes geeignete Lösungsmittel,
zum Beispiel ein wässriges
Lösungsmittel
wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton
oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform
werden die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser bereitgestellt.
In einer alternativen Ausführungsform werden
die Kerne in Form eines Extrakts in Ethanol bereitgestellt.
-
Alle
Bestandteile der Wollmispelkerne können in geeigneter Weise bereitgestellt
werden; insbesondere können
alle wasserlöslichen
Bestandteile und/oder alle in Ethanol löslichen Bestandteile in geeigneter
Weise bereitgestellt werden.
-
In
einer Ausführungsform
werden die Wollmispelkerne in Form eines Extrakts wie eines Extrakts
in Wasser bereitgestellt, aus dem alle oder nahezu alle flüchtigen
Bestandteile entfernt wurden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
werden die Wollmispelkerne in gemahlener Form bereitgestellt.
-
Das
Verfahren kann in geeigneter Weise die Schritte Bereitstellung von
Wollmispelkernen, Herstellung eines Extrakts und Anwendung des Wollmispelkernextrakts
bei Nematoden oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen,
oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfassen.
-
Insbesondere
kann der Schritt der Herstellung eines Extrakts aus den Wollmispelkernen
die Herstellung eines Extrakts aus den Kernen mit Wasser oder Ethanol
umfassen.
-
Das
Verfahren umfasst ferner vor dem Schritt der Anwendung des Extrakts
den Schritt der Entfernung aller oder nahezu aller flüchtigen
Bestandteile aus dem Extrakt.
-
Das
Verfahren kann alternativ die Schritte Bereitstellung von Wollmispelkernen,
Mahlen und Anwendung der gemahlenen Wollmispelkerne bei Nematoden
oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen, oder in einem
Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfassen.
-
Die
Kerne können
zu jeder geeigneten Größe vermahlen
werden. Vorzugsweise werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch
ein 5-mm-Sieb, besser noch durch ein 2-mm-Sieb, am besten durch
ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Es
wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden,
da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und
daher weniger wirksam wäre;
es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder
mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform
werden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60%
oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Die
Wollmispelkerne können
in jeder geeigneten Menge oder Konzentration verwendet werden; natürlich sollte
die verwendete Menge in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Anwendung richtig gewählt werden.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Volumen zugrunde, können
die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von
10 g/l oder mehr, vorzugsweise 15 g/l oder mehr, besser noch 20
g/l oder mehr, am besten 25 g/l oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder
mehr verwendet werden.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Gewicht zugrunde, können
die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von
10 g/kg oder mehr, vorzugsweise 15 g/kg oder mehr, besser noch 20
g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg
oder mehr verwendet werden.
-
Vorzugsweise
sind die Nematoden parasitische Pflanzennematoden, zum Beispiel
Wurzelgallennematoden wie Meloidogyne spp.
-
Es
wird vorgezogen, dass das Verfahren ein Verfahren zur selektiven
Tötung
von parasitischen Pflanzennematoden ist.
-
Es
wird vorgezogen, dass das Verfahren ein Verfahren zur selektiven
Tötung
von Nematoden mit höchstens
geringerer Wirkung gegenüber
Pilzen ist.
-
Das
Verfahren kann in geeigneter Weise das Aufbringen der Wollmispelkerne
auf ein Nährmedium
wie Erde, Torf, Sand oder Wasser in einem Bereich, wo Nematoden
wahrscheinlich vorkommen, oder auf ein Nährmedium wie Erde, Torf, Sand
oder Wasser in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen,
umfassen. Zum Beispiel können
die Wollmispelkerne auf ein Nährmedium
wie Erde, Torf, Sand oder Wasser, in das Pflanzen eingepflanzt werden
sollen, aufgebracht oder mit diesem vermischt werden, oder sie können auf
ein Nährmedium
wie Erde, Torf, Sand oder Wasser, in das Pflanzen eingepflanzt sind,
aufgebracht oder mit diesem vermischt werden, insbesondere, wenn
es sich um Pflanzen handelt, die anfällig für Nematoden sind.
-
Die
Erfindung sieht ferner in einem dritten Aspekt ein Nematozid vor,
das Wollmispelkerne und ein Lösungsmittel,
eine Trägersubstanz,
eine Transportsubstanz oder ein Verdünnungsmittel umfasst, das für Pestizide
geeignet ist.
-
Das
Nematozid kann in geeigneter Weise alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne
umfassen, insbesondere alle wasserlöslichen Bestandteile und/oder
alle in Ethanol löslichen
Bestandteile der Wollmispelkerne.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Volumen zugrunde, enthält
das Nematozid in geeigneter Weise 10 g/l oder mehr, vorzugsweise
15 g/1 oder mehr, besser noch 20 g/l oder mehr, am besten 25 g/l
oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder mehr Wollmispelkerne.
-
Legt
man das Verhältnis
Gewicht/Gewicht zugrunde, enthält
das Nematozid in geeigneter Weise 10 g/kg oder mehr, vorzugsweise
15 g/kg oder mehr, besser noch 20 g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg
oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg oder mehr Wollmispelkerne.
-
Die
Kerne können
im Nematozid in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder
sprühgetrockneter
Form oder in Form eines Extrakts vorliegen. Bei Vorliegen in Form
eines Extrakts können
alle geeigneten Lösungsmittel,
zum Beispiel ein wässriges
Lösungsmittel
wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton
oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform
beinhaltet das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen in einem
Lösungsmittel,
einer Trägersubstanz,
einer Transportsubstanz oder einem Verdünnungsmittel, das für Pestizide
geeignet ist. Vorzugsweise enthält
das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen in Wasser.
-
In
einer bestimmten Ausführungsform
enthält
das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen, vorzugsweise ein
Extrakt in Wasser, dessen Konzentration an flüchtigen Bestandteilen gleich
null oder nahezu null ist. Insbesondere kann das Nematozid ein Extrakt
aus Wollmispelkernen, vorzugsweise ein Extrakt in Wasser, enthalten,
aus dem alle oder nahezu alle flüchtigen
Bestandteile entfernt wurden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Nematozid Wollmispelkerne in gemahlener Form. Vorzugsweise
werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch ein 5-mm-Sieb, besser
noch ein 2-mm-Sieb, am besten ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Es
wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden,
da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und
daher weniger wirksam wäre;
es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder
mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform
wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60%
oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr, der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht in einem vierten Aspekt auch ein Verfahren
zur Herstellung eines Nematozids vor, wobei dieses Verfahren gemahlene,
gehackte, gefriergetrocknete oder sprühgetrocknete Wollmispelkerne
umfasst.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Bereitstellung von gemahlenen Wollmispelkernen.
In dieser Ausführungsform
können
die Kerne zu jeder geeigneten Größe vermahlen
werden. Vorzugsweise werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch
ein 5-mm-Sieb, besser noch ein 2-mm-Sieb, am besten ein 1-mm-Sieb
hindurchgehen.
-
Es
wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden,
da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und
daher weniger wirksam wäre;
es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder
mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform
wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60%
oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen
Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
umfasst der Schritt der Bereitstellung der gemahlenen Wollmispelkerne
die Unterschritte Bereitstellung der Wollmispelkerne und dann Mahlen
der Kerne.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Bereitstellung der gemahlenen Wollmispelkerne und
außerdem
den Schritt der Herstellung von Extrakten aus den gemahlenen Wollmispelkernen.
Jedes geeignete Lösungsmittel,
zum Beispiel ein wässriges
Lösungsmittel
wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton
oder Dichlormethan, kann zur Herstellung der Extrakte verwendet
werden. Insbesondere kann das Verfahren den weiteren Schritt der
Herstellung von Extrakten in Wasser oder von Extrakten in Ethanol
aus den Wollmispelkernen umfassen.
-
Das
Verfahren kann außerdem
den Schritt der Entfernung aller oder nahezu aller flüchtigen
Bestandteile aus dem Extrakt der gemahlenen Kerne umfassen.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
umfasst der Schritt der Bereitstellung von gemahlenen Wollmispelkernen
die Unterschritte Bereitstellung der Wollmispelkerne und dann Mahlen
der Kerne.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele nur zum Zweck
der Veranschaulichung weiter beschrieben.
-
BEISPIELE
-
Wasserextrakte
aus den Kernen der Moraira-Wollmispel (in Algerien oder Cardona
heimische Varietäten)
wurden in einer Reihe von Experimenten bewertet. Die in den einzelnen
Fällen
verwendete Stammlösung wurde
aus 5 g gemahlenen Kernen (Frischgewicht), die in SoxfloTM mit 50 ml destilliertem Wasser extrahiert wurden,
hergestellt.
-
Beispiel 1 – Experimente mit jungen Wurzelgallennematoden
-
Die
Wasserextrakte wurden gegen die parasitischen Pflanzennematoden
Meloidogyne spp. getestet. Diese Wurzelgallennematoden sind große Pflanzenschädlinge.
-
Junge
Wurzelgallennematoden wurden mit verschiedenen Konzentrationen der
Stammlösung
behandelt.
-
Verfahren:
-
Zwei
Stammlösungen
wurden nach der obigen Beschreibung hergestellt. Eine wurde hergestellt
und einen Monat lang in einem Kühlschrank
gelagert (Stamm A), und die andere wurde hergestellt und sofort
verwendet (Stamm B). Die Nematoden wurden dann mit diesen Lösungen mit
Konzentrationen von 90, 50 und 10% behandelt (z.B. betrug das Verhältnis Stammlösung: Wasser
bei einer Konzentration von 90% 9:1, Volumen/Volumen). Entsprechende
Kontrollen wurden in Wasser gegeben.
-
Nach
der Behandlung wurden die Nematoden ins Wasser gesetzt, um eine
eventuelle Erholung zu beobachten.
-
Ergebnisse:
-
Das
Produkt hat die Nematoden sofort inaktiviert.
Wurzelgallennematoden
(unter Verwendung von Stamm B) | | |
Konzentration | % Inaktivierung
nach erster Anwendung | Mittlere
Inaktivierung (%) |
| Wiederholung 1 | Wiederholung 2 | Wiederholung
3 | |
90%
Lösung | 100 | 100 | 100 | 100,0 |
50%
Lösung | 100 | 100 | 100 | 100,0 |
10%
Lösung | 100 | 100 | 99,5 | 99,8 |
90%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
50%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
10%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
Wurzelgallennematoden
(unter Verwendung von Stamm A) | | |
Konzentration | % Inaktivierung
nach erster Anwendung | Mittlere
Inaktivierung (%) |
| Wiederholung 1 | Wiederholung 2 | Wiederholung
3 | |
90%
Lösung | 100 | 100 | 100 | 100,0 |
50%
Lösung | 100 | 100 | 100 | 100,0 |
10%
Lösung | 99 | 100 | 100 | 99,5 |
90%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
50%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
10%
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
-
Nachdem
die Nematoden in frisches Wasser zurückgesetzt und 22 Stunden beobachtet
wurden, erholten sich nur die, die mit der 10%-igen Lösung inaktiviert
wurden.
-
Schlussfolgerung:
-
Die
Lösung
tötete
die Wurzelgallennematoden bei Konzentrationen von 50% und 90%, bei
10% war die Inaktivierung jedoch reversibel.
-
Beispiel 2 – Weitere Experimente mit jungen
Wurzelgallennematoden
-
Verfahren:
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 40, 30 und 20%-igen
Lösungen.
-
Ergebnisse:
-
Es
wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erzielt. Es trat
keine Erholung ein, nachdem die Nematoden zurück ins Wasser gesetzt wurden.
-
Schlussfolgerung:
-
Die
Konzentration der Lösung,
bei der eine Inaktivierung ohne Erholung erfolgt, liegt zwischen
10 und 20%.
-
In
weiteren Wiederholungsversuchen wurde der Zeitraum zur Beobachtung
der Erholung auf 8 Tage (anstelle von 22 Stunden wie oben) verlängert. Bei
den 40, 30 und 20%-igen Lösungen
wurde keine signifikante Erholung festgestellt.
-
Beispiel 3 – Die Wirksamkeit des Produkts
zur Inaktivierung von Wurzelgallennematoden nach der Lagerung
-
Verfahren:
-
Zwei
unterschiedliche Chargen der nach der obigen Beschreibung hergestellten
Stammlösung
wurden getestet, um festzustellen, ob im Laufe der Zeit ein Verlust
der Wirksamkeit eingetreten ist. Stamm C wurde nach der Herstellung
einen Monat lang bei 5°C
im Kühlschrank
gelagert; Stamm D wurde frisch aus Wollmispelkernen hergestellt,
die vor der Verwendung im Gefrierschrank gelagert wurden. Für die beiden
Chargen wurde verglichen, wie viel Zeit nötig war, bis die Wurzelgallennematoden
durch das Produkt inaktiviert wurden. Es wurden die beiden Konzentrationen
90% und 50% und eine Wasserkontrolle bewertet.
-
Ergebnis:
-
Beide
Konzentrationen, sowohl von Stamm C als auch von Stamm D, führten zu
einer sofortigen Lähmung
der Wurzelgallennematoden.
-
Schlussfolgerung:
-
Das
Produkt hat seine Wirksamkeit während
der Lagerung bei 5°C
nicht verloren.
-
Beispiel 4 – Die Rolle der flüchtigen
Bestandteile in den Moraira-Kernen
-
Es
wurden Experimente durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die flüchtigen
Bestandteile in den Kernen die Komponenten sind, die die Nematoden
abtöten.
-
Verfahren:
-
Die
Experimente wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt, in
einer Behandlung wurden jedoch die Deckel der Behälter entfernt
(damit die flüchtigen
Bestandteile entweichen können). Die
Dosierungen der obigen Stammlösung
betrugen 50, 40, 30 und 20%.
-
Ergebnisse:
-
Die
Nematoden wurden 3 Tage lang beobachtet. Bei beiden Behandlungen
(mit und ohne Deckel) und bei allen Konzentrationen stellten die
Nematoden ihre Bewegung ein [angegeben mit (X)]. Die Kontrollen
blieben aktiv (Daten nicht aufgeführt).
Experiment
mit Deckel |
Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 |
50% | X | X | X | 40% | X | X | X | 30% | X | X | X | 20% | X | X | X |
Experiment
ohne Deckel |
Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 | Tag | 1 | 2 | 3 |
50% | X | X | X | 40% | X | X | X | 30% | X | X | X | 20% | X | X | X |
-
Schlussfolgerung:
-
Die
Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht alle wirksamen Komponenten
flüchtige
Bestandteile sind.
-
Die
Arbeit wurde dann unter Verwendung von Lösungen wiederholt, aus denen
die flüchtigen
Bestandteile entfernt worden sind. Es zeigten sich die gleichen
Ergebnisse, was darauf hindeutet, dass es nichtflüchtige Bestandteile
im Wasserextrakt gibt, die die Wurzelgallennematoden abtöten.
-
Beispiel 5 – Die Wirksamkeit von Wasserextrakten
gegen parasitische Nichtpflanzennematoden
-
Die
Experimente wurden durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Wasserextrakte gegen alle Arten von Nematoden
wirken oder ob sie gegen die verschiedenen Arten von Nematoden selektiv
wirken.
-
Verfahren:
-
- I. Nematoden, die sich von Bakterien ernähren, kommen
zahlreich in der Erde vor. Einige dieser Nematoden der Gattung Steinernema
wurden mit einer 50%-igen
Lösung
der Stammlösung
behandelt.
- II. Eine in freier Natur gesammelte, gemischte Population aus
allen trophischen Gruppen von Nematoden (Nematoden, die sich von
Pilzen oder Bakterien ernähren,
Raubnematoden oder parasitische Pflanzennematoden) wurden mit einer
50%-igen Lösung
der Stammlösung
behandelt.
-
Ergebnisse:
-
- I. Die Nematoden der Art Steinernema wurden
nicht inaktiviert.
- II. Aus der gemischten Population wurden alle Pflanzenparasiten
inaktiviert. Einige der Nichtpflanzenparasiten waren noch aktiv;
dies variierte wahrscheinlich innerhalb der trophischen Gruppen.
-
Schlussfolgerung:
-
Nematoden
mit unterschiedlichem Ernährungsverhalten
reagieren unterschiedlich auf das Produkt. Alle parasitischen Pflanzennematoden
wurden inaktiviert.
-
Beispiel 6 – Wirksamkeit gegen Larven
der Großen
Wachsmotte (Galleria mellonella)
-
Die
Große
Wachsmotte (Galleria mellonella) ist ein typisches Insekt für Labortests;
diese Motten können
ohne weiteres in großen
Mengen im Labor gezüchtet
oder von einem Lieferanten, z.B. Live Foods Direct, bezogen werden.
-
Verfahren:
-
In
mehreren Versuchen wurden Larven (Larven in verschiedenen Stadien
oder nur im ersten Larvenstadium) durch direktes Aufbringen mit
dem Produkt behandelt. Die Beobachtungen dauerten 36 Tage.
-
Ergebnisse:
-
Das
Produkt zeigte nach dem Aufbringen auf die Larven keine Wirkung.
Die Entwicklung zum Erwachsenenstadium ging weiter, obgleich das
Wasserextrakt die Entwicklung in einigen Vorversuchen aufzuhalten schien.
Das mit Larven im ersten Larvenstadium wiederholte Experiment zeigte
keine Wirkung.
-
Beispiel 7 – Wirksamkeit gegen einige
Nutzinsekten
-
Die
Erzwespe Encarsia formosa, ein Parasit der Weißen Fliege, die Raubmilbe Phytoseiulus
persimilis, die Spinnenmilben frisst, und Puppen und ausgewachsene
Tiere der Raubmilbe Amblyseius cucumeris (alle von einer Gesellschaft
bezogen, die biologische Schädlingsbekämpfungsmittel
herstellt) wurden mit der Stammlösung
behandelt.
-
Ergebnisse:
-
Es
gab keine Sterblichkeit.
-
Beispiel 8 – Wirksamkeit gegen krankheitserregende
Pilze
-
Verfahren:
-
Die
Stammlösung
wurde in voller Stärke
gegen zwei Isolate des wurzelinfizierenden Pilzes Pythium aphanideratum
getestet.
-
Gewebe
von aktiv wachsenden Pilzen wurde auf Wasseragar in Petrischalen
gesetzt; Tropfen von 25 und 50 Mikrolitern des Produkts wurden an
verschiedenen Stellen um den Pilz verteilt. Das Wachstum des Pilzes
wurde über
48 Std. bei 25°C überwacht.
Sterile Wassertropfen wurden als Kontrollen verwendet.
-
Ergebnis:
-
Das
Wachstum des Pilzes wurde nicht gehemmt.
-
Beispiel 9 – Wirksamkeitstest von Wollmispelkernen
in Wasser
-
Verfahren:
-
100
Mikroliter mit Nematoden wurden in Petrischalen mit 2,5 cm Durchmesser
pipettiert. Die verwendeten Nematoden waren hauptsächlich Wurzelgallennematoden
(Meloidogyne spp.); einige anfängliche
Beobachtungen wurden jedoch auch bei einigen Pratylenchus sp. und
freilebenden Arten (Nichtpflanzenparasiten) gemacht.
-
900
Mikroliter Wollmispelextrakt oder 500 Mikroliter Wollmispelextrakt
plus 400 Mikroliter Wasser wurden zu den Nematoden gegeben, was
eine Konzentration von 90 oder 50% des ursprünglichen Wollmispelextrakts
ergab. Das Gesamtvolumen betrug somit 1 ml. Vergleichbare Experimente
unter Verwendung von Amygdalinlösung
(Lösungen
aus (a) 70 mg, gelöst
in 50 ml Wasser, und (b) 400 mg, gelöst in 50 ml Wasser) wurden
auch durchgeführt.
-
Als
Kontrolle dienten Nematoden aus derselben Quelle, die in Leitungswasser
gesetzt wurden.
-
Nach
dem Aufbringen der Wollmispel- oder Amygdalinlösung wurden nach 10 Minuten,
am nächsten Tag
und nach 5 Tagen Beobachtungen gemacht.
-
Ergebnisse:
-
10
Minuten nach dem Aufbringen:
- • Bei den
parasitischen Pflanzennematoden wurde bei beiden Konzentrationen
der Wollmispelkerne keine Bewegung beobachtet; die freilebenden
Nematoden blieben jedoch aktiv.
- • Amygdalin:
Alle Nematoden waren bei beiden Konzentrationen nach 10 Minuten
noch aktiv.
-
Nächster Tag:
- • Bei
den parasitischen Pflanzennematoden wurde bei beiden Konzentrationen
der Wollmispelkerne keine Bewegung beobachtet.
- • Die
Nematoden bei beiden Amygdalinbehandlungen waren inaktiv.
-
5
Taqe später:
Die
gleichen Ergebnisse: Keine Bewegung bei den Wollmispelextrakten;
bei beiden Amygdalinbehandlungen waren die Nematoden jedoch noch
aktiv.
-
Schlussfolgerungen:
-
Wollmispelkerne
in Wasser bewirken, dass die parasitischen Pflanzennematoden abgetötet werden, die
freilebenden, nützlichen
Nematoden jedoch nicht geschädigt
werden.
-
Amygdalin
allein ist jedoch nicht per se aktiv.
-
Beispiel 10 – Topfversuche mit Nematoden
und Pflanzen im Gewächshaus
-
Verfahren:
-
Gemahlene
Kerne wurden sorgfältig
mit Lehmkompost Nr. 2 von John Innes (33 g) vermischt. Die verwendeten
Dosen betrugen 0,33, 0,83 und 1,66 g pro Topf mit einer unbehandelten
Kontrolle.
-
Vier
Wochen alte Tomatenpflanzen der Sorte Tiny Tim wurden in die angereicherte
Erde gepflanzt, die dann mit etwa 700 jungen Wurzelgallennematoden
beimpft wurde.
-
Die
Pflanzen ließ man
dann in einem beheizten Gewächshaus
bei 20°C
(+/–5°C) wachsen.
Nach 48 Tagen wurden die Pflanzen aus den Töpfen entnommen und gewaschen;
das Frischgewicht der Blätter
und Wurzelsysteme wurden ermittelt; die Anzahl und Masse der Eier
der Wurzelgallennematoden pro Wurzelsystem wurde aufgezeichnet. Ergebnisse:
Behandlungsniveau | | Wurzelgewich | Triebgewicht | Gallenindex | Eiergesamtmasse | Eiermasse/g
Wurzel |
Kontrolle | 1 | 1,84 | 3,45 | 4 | 156 | 84,78 |
| 2 | 2,12 | 2,58 | 4 | 178 | 83,96 |
| 3 | 1,80 | 2,51 | 4 | 161 | 89,44 |
| 4 | 1,47 | 2,33 | 4 | 197 | 134,01 |
| Mittel | 1,81 | 2,72 | 4,0 | 173 | 98,05 |
0,33
g | 1 | 2,51 | 2,57 | 3 | 200 | 79,68 |
| 2 | 2,07 | 3,08 | 4 | 198 | 95,65 |
| 3 | 3,04 | 2,01 | 3 | 89 | 29,25 |
| 4 | 2,76 | 2,86 | 4 | 118 | 42,75 |
| Mittel | 2,60 | 2,63 | 3,5 | 151 | 61,83 |
0,83
g | 1 | 1,28 | 2,09 | 3 | 104 | 81,25 |
| 2 | 2,16 | 2,22 | 4 | 112 | 51,85 |
| 3 | 1,74 | 2,39 | 4 | 68 | 39,08 |
| 4 | 1,77 | 2,48 | 4 | 140 | 79,09 |
| Mittel | 1,74 | 2,30 | 3,8 | 106 | 62,82 |
1,66
g | 1 | 0,81 | 2,14 | 2 | 38 | 46,91 |
| 2 | 1,43 | 1,93 | 3 | 30 | 20,98 |
-
Behandlungsniveau |
|
Wurzelgewich |
Triebgewicht |
Gallenindex |
Eiergesamtmasse |
Eiermasse/g
Wurzel |
|
3 |
1,75 |
2,75 |
2 |
28 |
16,00 |
|
4 |
1,72 |
2,48 |
2 |
98 |
56,98 |
|
Mittel |
1,43 |
2,33 |
2,3 |
49 |
35,22 |
-
Schlussfolgerungen:
-
An
den Pflanzen, die mit der höchsten
Dosis behandelt wurden, wurden deutlich geringere Eiermassen erzeugt.
Dies würde
bestätigen,
dass es nematozide Bestandteile in den Wollmispelkernen gibt.
-
Das
Produkt scheint auch in gewisser Weise phytotoxisch zu sein, was
sich an dem geringeren Wurzelgewicht und den leicht verkümmerten
Trieben zeigte.
-
Beispiel 11 – Wirkung der gemahlenen Wollmispelkerne
auf Nematoden in der Erde
-
Verfahren:
-
30
cm3 luftgetrockneter Lehmkompost von John
Innes wurde in Plastikbehälter
gegeben und mit 0,11, 0,28 und 0,55 g gemahlenen Wollmispelkernen
behandelt. Diese wurden dann mit 600 Wurzelgallennematoden, die
in 1 ml Wasser enthalten waren, beimpft; weitere 7 ml Wasser wurden
hinzugegeben, um die entsprechende Feuchtigkeit herzustellen. Nach
48 Std. wurden die Nematoden unter Verwendung des herkömmlichen Inkubationsverfahrens über 24 Std.
aus der Erde extrahiert. Die Behandlungen wurden viermal wiederholt.
-
Ergebnisse:
-
1 ist
eine Graphik, die die Ergebnisse für die verschiedenen Behandlungsniveaus
zeigt.
-
Schlussfolgerungen:
-
Alle
Behandlungen mit Wollmispelkernen hatten signifikante Auswirkungen
auf die Erholung der Nematoden aus der Erde, was zeigte, dass das
Kernpulver die Nematoden während
des Zeitraums von 48 Std. inaktiviert hatte.
-
Beispiel 12 – Tauchen der Tomatenpflanzen
in wässriges
Wollmispelextrakt
-
Verfahren:
-
Zwei
Wochen alte Tomatenpflanzen wurden für 1 Std. in Wollmispelextrakte
mit Konzentrationen von 25, 50 und 75% des ursprünglichen Stammmaterials getaucht.
Die behandelten Pflanzen wurden dann in die Erde gepflanzt (Lehmkompost
Nr. 2 von John Innes) und mit 375 Wurzelgallennematoden beimpft.
Nachdem die Pflanzen dann einen Monat lang im Gewächshaus
gewachsen waren, wurde die Entwicklung der Nematoden bewertet.
-
Ergebnis:
-
2 ist
eine Graphik, die die Ergebnisse für die verschiedenen Behandlungsniveaus
zeigt.
-
Schlussfolgerungen:
-
Das
Tauchen der Tomatenwurzelsysteme in alle Konzentrationen des Extrakts
verhinderte den Befall durch die Wurzelgallennematoden. Dies deutet
darauf hin, dass die toxische Wirkung des Extrakts lange genug anhielt,
um den Befall durch die Nematoden zu verhindern.