DE602005001202T2 - Nematozide - Google Patents

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loquat kernels
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • A01N65/08Magnoliopsida [dicotyledons]
    • A01N65/34Rosaceae [Rose family], e.g. strawberry, hawthorn, plum, cherry, peach, apricot or almond

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Wollmispelkernen zur Tötung, Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden und insbesondere als Nematozid, d.h. als eine Verbindung, die Nematoden abtötet, und genauer gesagt, als Nematozid, das selektiv parasitische Pflanzennematoden abtötet. Die Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zur Tötung von Nematoden und auf Nematozidverbindungen und deren Herstellungsverfahren.
  • Nematoden sind wurmartige Organismen. Es gibt verschiedene trophische Gruppen von Nematoden: Nematoden, die sich von Pilzen oder Bakterien ernähren, Raubnematoden und parasitische Pflanzennematoden. Parasitische Pflanzennematoden wie Wurzelgallennematoden sind Schädlinge, da sie zum Verkümmern, Verwelken und/oder Gelbwerden der Pflanzen führen, wobei sich die Gallen häufig mehr als die Wurzeln der Pflanzen entwickeln, da sich die Nematoden von den Wurzeln der Pflanzen ernähren. Zu den Pflanzen, die besonders anfällig für parasitische Pflanzennematoden sind, gehören Bananen, Cayenne-Pfeffer, Karotten, Sellerie, Kürbisgewächse, Bohnen, Auberginen, Ingwer, Weintrauben, Kiwis, Erdbeeren, Kopfsalat, Nelken, Chrysanthemen, Rosen, Papaya, Passionsfrucht, Ananas, Pfirsich, Kürbis, Nektarinen und Tomaten.
  • Es besteht daher ein Bedarf an Nematoziden zur Bekämpfung von parasitischen Pflanzennematoden und insbesondere an Nematoziden, die selektiv parasitische Pflanzennematoden vernichten, ohne andere Nematoden zu schädigen.
  • Die Wollmispel (Eriobotrya japonica) ist eine Frucht der Familie Rosaceae. Zur Familie Rosaceae gehören auch die Früchte der Gattung Prunus, zu der Mandeln, Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen und Kirschen gehören. Die Wollmispel ist auch als Nispero bekannt, und nachstehende Verweise auf die Wollmispel sollten daher entsprechend gelesen werden.
  • Die Wollmispel wird als „Kernfrucht" klassifiziert; Kernfrüchte sind fleischige Früchte mit einer dünnen Haut, die aus vergrößertem Fruchtbodengewebe bestehen, das den Fruchtknoten und die Kerne umschließt. Andere Kernfrüchte sind Äpfel, Birnen und Quitten, wenngleich die Kerne der Wollmispel im Vergleich zu Apfel- oder Birnenkernen sehr groß (ca. 1–3 cm Durchmesser) sind.
  • Die Blätter, Kerne und Früchte der Wollmispel sind für ihre Verwendung in der Medizin bekannt; insbesondere soll die Frucht als Beruhigungsmittel wirken und Husten und Erbrechen stillen, während die Blätter und Kerne Laetrile enthalten, von dem man glaubt, dass es krebsvorbeugende Eigenschaften besitzt. Über die Verwendung der Wollmispel in Pestizidanwendungen wurde bisher jedoch noch nichts gelehrt.
  • Die vorliegende Erfindung sieht in einem ersten Aspekt die Verwendung von Wollmispelkernen zur Tötung, Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden vor. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Verwendung von Wollmispelkernen als Nematozid vorgesehen.
  • Es wurde von den Erfindern festgestellt, dass Wollmispelkerne wirksam zur Tötung, Inaktivierung und/oder Abwehr von Nematoden eingesetzt werden können.
  • Insbesondere sieht die Erfindung die Verwendung von Wollmispelkernen als Nematozid gegen parasitische Pflanzennematoden, vorzugsweise als selektives Nematozid gegen Pflanzennematoden, vor.
  • Wie aus den Beispielen hervorgeht, kann die selektive Tötung von parasitischen Pflanzennematoden erstaunlicherweise durch die Anwendung von Wolimispelkernen erreicht werden.
  • Insbesondere wird die Verwendung von Wollmispelkernen als selektive Behandlung gegen Nematoden mit höchstens geringerer Wirkung gegenüber Pilzen vorgesehen. Wie aus den Beispielen hervorgeht, wirken Wollmispelkerne selektiv als Nematozid; sie wirken nicht als Fungizid.
  • Die Kerne können in jeder geeigneten Form verwendet werden; insbesondere können sie in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts bereitgestellt werden. Bei Verwendung in Form eines Extrakts kann jedes geeignete Lösungsmittel, zum Beispiel ein wässriges Lösungsmittel wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform werden die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser verwendet. In einer alternativen Ausführungsform werden die Kerne in Form eines Extrakts in Ethanol verwendet.
  • In einer Ausführungsform werden alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet; insbesondere können alle wasserlöslichen Bestandteile und/oder alle in Ethanol löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne in geeigneter Weise verwendet werden.
  • Die Wollmispelkerne können in Form eines Extrakts verwendet werden, vorzugsweise eines Extrakts in Wasser, dessen Konzentration an flüchtigen Bestandteilen gleich null oder nahezu null ist; insbesondere können alle oder nahezu alle flüchtigen Bestandteile in geeigneter Weise aus dem Extrakt entfernt worden sein.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die Wollmispelkerne in gemahlener Form verwendet. In dieser Ausführungsform können die Kerne zu jeder geeigneten Größe vermahlen worden sein. Vorzugsweise wurden die Kerne so gemahlen, dass sie durch ein 5-mm-Sieb, besser noch durch ein 2-mm-Sieb und am besten durch ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Es wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden, da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und daher weniger wirksam wäre; es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Die Wollmispelkerne können in jeder geeigneten Menge oder Konzentration verwendet werden; natürlich sollte die verwendete Menge in Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendung richtig gewählt werden.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Volumen zugrunde, können die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von 10 g/l oder mehr, vorzugsweise 15 g/l oder mehr, besser noch 20 g/l oder mehr, am besten 25 g/l oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder mehr verwendet werden.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Gewicht zugrunde, können die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von 10 g/kg oder mehr, vorzugsweise 15 g/kg oder mehr, besser noch 20 g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg oder mehr verwendet werden.
  • Die Erfindung sieht in einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Tötung, Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden vor, wobei das Verfahren die Bereitstellung von Wollmispelkernen und die Anwendung von Wollmispelkernen bei Nematoden oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen, oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfasst.
  • In geeigneter Weise umfasst das Verfahren die Bereitstellung von Wollmispelkernen in gemahlener, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts. Bei Bereitstellung in Form eines Extrakts kann jedes geeignete Lösungsmittel, zum Beispiel ein wässriges Lösungsmittel wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform werden die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser bereitgestellt. In einer alternativen Ausführungsform werden die Kerne in Form eines Extrakts in Ethanol bereitgestellt.
  • Alle Bestandteile der Wollmispelkerne können in geeigneter Weise bereitgestellt werden; insbesondere können alle wasserlöslichen Bestandteile und/oder alle in Ethanol löslichen Bestandteile in geeigneter Weise bereitgestellt werden.
  • In einer Ausführungsform werden die Wollmispelkerne in Form eines Extrakts wie eines Extrakts in Wasser bereitgestellt, aus dem alle oder nahezu alle flüchtigen Bestandteile entfernt wurden.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die Wollmispelkerne in gemahlener Form bereitgestellt.
  • Das Verfahren kann in geeigneter Weise die Schritte Bereitstellung von Wollmispelkernen, Herstellung eines Extrakts und Anwendung des Wollmispelkernextrakts bei Nematoden oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen, oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfassen.
  • Insbesondere kann der Schritt der Herstellung eines Extrakts aus den Wollmispelkernen die Herstellung eines Extrakts aus den Kernen mit Wasser oder Ethanol umfassen.
  • Das Verfahren umfasst ferner vor dem Schritt der Anwendung des Extrakts den Schritt der Entfernung aller oder nahezu aller flüchtigen Bestandteile aus dem Extrakt.
  • Das Verfahren kann alternativ die Schritte Bereitstellung von Wollmispelkernen, Mahlen und Anwendung der gemahlenen Wollmispelkerne bei Nematoden oder in einem Bereich, wo Nematoden gewöhnlich vorkommen, oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfassen.
  • Die Kerne können zu jeder geeigneten Größe vermahlen werden. Vorzugsweise werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch ein 5-mm-Sieb, besser noch durch ein 2-mm-Sieb, am besten durch ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Es wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden, da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und daher weniger wirksam wäre; es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform werden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Die Wollmispelkerne können in jeder geeigneten Menge oder Konzentration verwendet werden; natürlich sollte die verwendete Menge in Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendung richtig gewählt werden.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Volumen zugrunde, können die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von 10 g/l oder mehr, vorzugsweise 15 g/l oder mehr, besser noch 20 g/l oder mehr, am besten 25 g/l oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder mehr verwendet werden.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Gewicht zugrunde, können die Wollmispelkerne in geeigneter Weise mit Konzentrationen von 10 g/kg oder mehr, vorzugsweise 15 g/kg oder mehr, besser noch 20 g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg oder mehr verwendet werden.
  • Vorzugsweise sind die Nematoden parasitische Pflanzennematoden, zum Beispiel Wurzelgallennematoden wie Meloidogyne spp.
  • Es wird vorgezogen, dass das Verfahren ein Verfahren zur selektiven Tötung von parasitischen Pflanzennematoden ist.
  • Es wird vorgezogen, dass das Verfahren ein Verfahren zur selektiven Tötung von Nematoden mit höchstens geringerer Wirkung gegenüber Pilzen ist.
  • Das Verfahren kann in geeigneter Weise das Aufbringen der Wollmispelkerne auf ein Nährmedium wie Erde, Torf, Sand oder Wasser in einem Bereich, wo Nematoden wahrscheinlich vorkommen, oder auf ein Nährmedium wie Erde, Torf, Sand oder Wasser in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfassen. Zum Beispiel können die Wollmispelkerne auf ein Nährmedium wie Erde, Torf, Sand oder Wasser, in das Pflanzen eingepflanzt werden sollen, aufgebracht oder mit diesem vermischt werden, oder sie können auf ein Nährmedium wie Erde, Torf, Sand oder Wasser, in das Pflanzen eingepflanzt sind, aufgebracht oder mit diesem vermischt werden, insbesondere, wenn es sich um Pflanzen handelt, die anfällig für Nematoden sind.
  • Die Erfindung sieht ferner in einem dritten Aspekt ein Nematozid vor, das Wollmispelkerne und ein Lösungsmittel, eine Trägersubstanz, eine Transportsubstanz oder ein Verdünnungsmittel umfasst, das für Pestizide geeignet ist.
  • Das Nematozid kann in geeigneter Weise alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne umfassen, insbesondere alle wasserlöslichen Bestandteile und/oder alle in Ethanol löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Volumen zugrunde, enthält das Nematozid in geeigneter Weise 10 g/l oder mehr, vorzugsweise 15 g/1 oder mehr, besser noch 20 g/l oder mehr, am besten 25 g/l oder mehr, zum Beispiel 30 g/l oder mehr Wollmispelkerne.
  • Legt man das Verhältnis Gewicht/Gewicht zugrunde, enthält das Nematozid in geeigneter Weise 10 g/kg oder mehr, vorzugsweise 15 g/kg oder mehr, besser noch 20 g/kg oder mehr, am besten 25 g/kg oder mehr, zum Beispiel 30 g/kg oder mehr Wollmispelkerne.
  • Die Kerne können im Nematozid in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts vorliegen. Bei Vorliegen in Form eines Extrakts können alle geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel ein wässriges Lösungsmittel wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton oder Dichlormethan, verwendet werden. In einer Ausführungsform beinhaltet das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen in einem Lösungsmittel, einer Trägersubstanz, einer Transportsubstanz oder einem Verdünnungsmittel, das für Pestizide geeignet ist. Vorzugsweise enthält das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen in Wasser.
  • In einer bestimmten Ausführungsform enthält das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen, vorzugsweise ein Extrakt in Wasser, dessen Konzentration an flüchtigen Bestandteilen gleich null oder nahezu null ist. Insbesondere kann das Nematozid ein Extrakt aus Wollmispelkernen, vorzugsweise ein Extrakt in Wasser, enthalten, aus dem alle oder nahezu alle flüchtigen Bestandteile entfernt wurden.
  • In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Nematozid Wollmispelkerne in gemahlener Form. Vorzugsweise werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch ein 5-mm-Sieb, besser noch ein 2-mm-Sieb, am besten ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Es wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden, da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und daher weniger wirksam wäre; es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr, der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Die vorliegende Erfindung sieht in einem vierten Aspekt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Nematozids vor, wobei dieses Verfahren gemahlene, gehackte, gefriergetrocknete oder sprühgetrocknete Wollmispelkerne umfasst.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die Bereitstellung von gemahlenen Wollmispelkernen. In dieser Ausführungsform können die Kerne zu jeder geeigneten Größe vermahlen werden. Vorzugsweise werden die Kerne so gemahlen, dass sie durch ein 5-mm-Sieb, besser noch ein 2-mm-Sieb, am besten ein 1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • Es wird jedoch vorgezogen, dass die Kerne nicht zu fein gemahlen werden, da sich dieses Material relativ schnell zersetzen würde und daher weniger wirksam wäre; es wird daher vorgezogen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,05-mm-Sieb hindurchgehen. In einer Ausführungsform wurden die Kerne so gemahlen, dass 50% oder mehr, besser noch 60% oder mehr, wie 70% oder mehr, zum Beispiel 80% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen.
  • In einer besonderen Ausführungsform umfasst der Schritt der Bereitstellung der gemahlenen Wollmispelkerne die Unterschritte Bereitstellung der Wollmispelkerne und dann Mahlen der Kerne.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die Bereitstellung der gemahlenen Wollmispelkerne und außerdem den Schritt der Herstellung von Extrakten aus den gemahlenen Wollmispelkernen. Jedes geeignete Lösungsmittel, zum Beispiel ein wässriges Lösungsmittel wie Wasser oder ein organisches Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton oder Dichlormethan, kann zur Herstellung der Extrakte verwendet werden. Insbesondere kann das Verfahren den weiteren Schritt der Herstellung von Extrakten in Wasser oder von Extrakten in Ethanol aus den Wollmispelkernen umfassen.
  • Das Verfahren kann außerdem den Schritt der Entfernung aller oder nahezu aller flüchtigen Bestandteile aus dem Extrakt der gemahlenen Kerne umfassen.
  • In einer besonderen Ausführungsform umfasst der Schritt der Bereitstellung von gemahlenen Wollmispelkernen die Unterschritte Bereitstellung der Wollmispelkerne und dann Mahlen der Kerne.
  • Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele nur zum Zweck der Veranschaulichung weiter beschrieben.
  • BEISPIELE
  • Wasserextrakte aus den Kernen der Moraira-Wollmispel (in Algerien oder Cardona heimische Varietäten) wurden in einer Reihe von Experimenten bewertet. Die in den einzelnen Fällen verwendete Stammlösung wurde aus 5 g gemahlenen Kernen (Frischgewicht), die in SoxfloTM mit 50 ml destilliertem Wasser extrahiert wurden, hergestellt.
  • Beispiel 1 – Experimente mit jungen Wurzelgallennematoden
  • Die Wasserextrakte wurden gegen die parasitischen Pflanzennematoden Meloidogyne spp. getestet. Diese Wurzelgallennematoden sind große Pflanzenschädlinge.
  • Junge Wurzelgallennematoden wurden mit verschiedenen Konzentrationen der Stammlösung behandelt.
  • Verfahren:
  • Zwei Stammlösungen wurden nach der obigen Beschreibung hergestellt. Eine wurde hergestellt und einen Monat lang in einem Kühlschrank gelagert (Stamm A), und die andere wurde hergestellt und sofort verwendet (Stamm B). Die Nematoden wurden dann mit diesen Lösungen mit Konzentrationen von 90, 50 und 10% behandelt (z.B. betrug das Verhältnis Stammlösung: Wasser bei einer Konzentration von 90% 9:1, Volumen/Volumen). Entsprechende Kontrollen wurden in Wasser gegeben.
  • Nach der Behandlung wurden die Nematoden ins Wasser gesetzt, um eine eventuelle Erholung zu beobachten.
  • Ergebnisse:
  • Das Produkt hat die Nematoden sofort inaktiviert.
    Wurzelgallennematoden (unter Verwendung von Stamm B)
    Konzentration % Inaktivierung nach erster Anwendung Mittlere Inaktivierung (%)
    Wiederholung 1 Wiederholung 2 Wiederholung 3
    90% Lösung 100 100 100 100,0
    50% Lösung 100 100 100 100,0
    10% Lösung 100 100 99,5 99,8
    90% Kontrolle 0 0 0 0,00
    50% Kontrolle 0 0 0 0,00
    10% Kontrolle 0 0 0 0,00
    Wurzelgallennematoden (unter Verwendung von Stamm A)
    Konzentration % Inaktivierung nach erster Anwendung Mittlere Inaktivierung (%)
    Wiederholung 1 Wiederholung 2 Wiederholung 3
    90% Lösung 100 100 100 100,0
    50% Lösung 100 100 100 100,0
    10% Lösung 99 100 100 99,5
    90% Kontrolle 0 0 0 0,00
    50% Kontrolle 0 0 0 0,00
    10% Kontrolle 0 0 0 0,00
  • Nachdem die Nematoden in frisches Wasser zurückgesetzt und 22 Stunden beobachtet wurden, erholten sich nur die, die mit der 10%-igen Lösung inaktiviert wurden.
  • Schlussfolgerung:
  • Die Lösung tötete die Wurzelgallennematoden bei Konzentrationen von 50% und 90%, bei 10% war die Inaktivierung jedoch reversibel.
  • Beispiel 2 – Weitere Experimente mit jungen Wurzelgallennematoden
  • Verfahren:
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 40, 30 und 20%-igen Lösungen.
  • Ergebnisse:
  • Es wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erzielt. Es trat keine Erholung ein, nachdem die Nematoden zurück ins Wasser gesetzt wurden.
  • Schlussfolgerung:
  • Die Konzentration der Lösung, bei der eine Inaktivierung ohne Erholung erfolgt, liegt zwischen 10 und 20%.
  • In weiteren Wiederholungsversuchen wurde der Zeitraum zur Beobachtung der Erholung auf 8 Tage (anstelle von 22 Stunden wie oben) verlängert. Bei den 40, 30 und 20%-igen Lösungen wurde keine signifikante Erholung festgestellt.
  • Beispiel 3 – Die Wirksamkeit des Produkts zur Inaktivierung von Wurzelgallennematoden nach der Lagerung
  • Verfahren:
  • Zwei unterschiedliche Chargen der nach der obigen Beschreibung hergestellten Stammlösung wurden getestet, um festzustellen, ob im Laufe der Zeit ein Verlust der Wirksamkeit eingetreten ist. Stamm C wurde nach der Herstellung einen Monat lang bei 5°C im Kühlschrank gelagert; Stamm D wurde frisch aus Wollmispelkernen hergestellt, die vor der Verwendung im Gefrierschrank gelagert wurden. Für die beiden Chargen wurde verglichen, wie viel Zeit nötig war, bis die Wurzelgallennematoden durch das Produkt inaktiviert wurden. Es wurden die beiden Konzentrationen 90% und 50% und eine Wasserkontrolle bewertet.
  • Ergebnis:
  • Beide Konzentrationen, sowohl von Stamm C als auch von Stamm D, führten zu einer sofortigen Lähmung der Wurzelgallennematoden.
  • Schlussfolgerung:
  • Das Produkt hat seine Wirksamkeit während der Lagerung bei 5°C nicht verloren.
  • Beispiel 4 – Die Rolle der flüchtigen Bestandteile in den Moraira-Kernen
  • Es wurden Experimente durchgeführt, um zu bestimmen, ob die flüchtigen Bestandteile in den Kernen die Komponenten sind, die die Nematoden abtöten.
  • Verfahren:
  • Die Experimente wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt, in einer Behandlung wurden jedoch die Deckel der Behälter entfernt (damit die flüchtigen Bestandteile entweichen können). Die Dosierungen der obigen Stammlösung betrugen 50, 40, 30 und 20%.
  • Ergebnisse:
  • Die Nematoden wurden 3 Tage lang beobachtet. Bei beiden Behandlungen (mit und ohne Deckel) und bei allen Konzentrationen stellten die Nematoden ihre Bewegung ein [angegeben mit (X)]. Die Kontrollen blieben aktiv (Daten nicht aufgeführt).
    Experiment mit Deckel
    Tag 1 2 3 Tag 1 2 3 Tag 1 2 3 Tag 1 2 3
    50% X X X 40% X X X 30% X X X 20% X X X
    Experiment ohne Deckel
    Tag 1 2 3 Tag 1 2 3 Tag 1 2 3 Tag 1 2 3
    50% X X X 40% X X X 30% X X X 20% X X X
  • Schlussfolgerung:
  • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht alle wirksamen Komponenten flüchtige Bestandteile sind.
  • Die Arbeit wurde dann unter Verwendung von Lösungen wiederholt, aus denen die flüchtigen Bestandteile entfernt worden sind. Es zeigten sich die gleichen Ergebnisse, was darauf hindeutet, dass es nichtflüchtige Bestandteile im Wasserextrakt gibt, die die Wurzelgallennematoden abtöten.
  • Beispiel 5 – Die Wirksamkeit von Wasserextrakten gegen parasitische Nichtpflanzennematoden
  • Die Experimente wurden durchgeführt, um zu bestimmen, ob die Wasserextrakte gegen alle Arten von Nematoden wirken oder ob sie gegen die verschiedenen Arten von Nematoden selektiv wirken.
  • Verfahren:
    • I. Nematoden, die sich von Bakterien ernähren, kommen zahlreich in der Erde vor. Einige dieser Nematoden der Gattung Steinernema wurden mit einer 50%-igen Lösung der Stammlösung behandelt.
    • II. Eine in freier Natur gesammelte, gemischte Population aus allen trophischen Gruppen von Nematoden (Nematoden, die sich von Pilzen oder Bakterien ernähren, Raubnematoden oder parasitische Pflanzennematoden) wurden mit einer 50%-igen Lösung der Stammlösung behandelt.
  • Ergebnisse:
    • I. Die Nematoden der Art Steinernema wurden nicht inaktiviert.
    • II. Aus der gemischten Population wurden alle Pflanzenparasiten inaktiviert. Einige der Nichtpflanzenparasiten waren noch aktiv; dies variierte wahrscheinlich innerhalb der trophischen Gruppen.
  • Schlussfolgerung:
  • Nematoden mit unterschiedlichem Ernährungsverhalten reagieren unterschiedlich auf das Produkt. Alle parasitischen Pflanzennematoden wurden inaktiviert.
  • Beispiel 6 – Wirksamkeit gegen Larven der Großen Wachsmotte (Galleria mellonella)
  • Die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) ist ein typisches Insekt für Labortests; diese Motten können ohne weiteres in großen Mengen im Labor gezüchtet oder von einem Lieferanten, z.B. Live Foods Direct, bezogen werden.
  • Verfahren:
  • In mehreren Versuchen wurden Larven (Larven in verschiedenen Stadien oder nur im ersten Larvenstadium) durch direktes Aufbringen mit dem Produkt behandelt. Die Beobachtungen dauerten 36 Tage.
  • Ergebnisse:
  • Das Produkt zeigte nach dem Aufbringen auf die Larven keine Wirkung. Die Entwicklung zum Erwachsenenstadium ging weiter, obgleich das Wasserextrakt die Entwicklung in einigen Vorversuchen aufzuhalten schien. Das mit Larven im ersten Larvenstadium wiederholte Experiment zeigte keine Wirkung.
  • Beispiel 7 – Wirksamkeit gegen einige Nutzinsekten
  • Die Erzwespe Encarsia formosa, ein Parasit der Weißen Fliege, die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis, die Spinnenmilben frisst, und Puppen und ausgewachsene Tiere der Raubmilbe Amblyseius cucumeris (alle von einer Gesellschaft bezogen, die biologische Schädlingsbekämpfungsmittel herstellt) wurden mit der Stammlösung behandelt.
  • Ergebnisse:
  • Es gab keine Sterblichkeit.
  • Beispiel 8 – Wirksamkeit gegen krankheitserregende Pilze
  • Verfahren:
  • Die Stammlösung wurde in voller Stärke gegen zwei Isolate des wurzelinfizierenden Pilzes Pythium aphanideratum getestet.
  • Gewebe von aktiv wachsenden Pilzen wurde auf Wasseragar in Petrischalen gesetzt; Tropfen von 25 und 50 Mikrolitern des Produkts wurden an verschiedenen Stellen um den Pilz verteilt. Das Wachstum des Pilzes wurde über 48 Std. bei 25°C überwacht. Sterile Wassertropfen wurden als Kontrollen verwendet.
  • Ergebnis:
  • Das Wachstum des Pilzes wurde nicht gehemmt.
  • Beispiel 9 – Wirksamkeitstest von Wollmispelkernen in Wasser
  • Verfahren:
  • 100 Mikroliter mit Nematoden wurden in Petrischalen mit 2,5 cm Durchmesser pipettiert. Die verwendeten Nematoden waren hauptsächlich Wurzelgallennematoden (Meloidogyne spp.); einige anfängliche Beobachtungen wurden jedoch auch bei einigen Pratylenchus sp. und freilebenden Arten (Nichtpflanzenparasiten) gemacht.
  • 900 Mikroliter Wollmispelextrakt oder 500 Mikroliter Wollmispelextrakt plus 400 Mikroliter Wasser wurden zu den Nematoden gegeben, was eine Konzentration von 90 oder 50% des ursprünglichen Wollmispelextrakts ergab. Das Gesamtvolumen betrug somit 1 ml. Vergleichbare Experimente unter Verwendung von Amygdalinlösung (Lösungen aus (a) 70 mg, gelöst in 50 ml Wasser, und (b) 400 mg, gelöst in 50 ml Wasser) wurden auch durchgeführt.
  • Als Kontrolle dienten Nematoden aus derselben Quelle, die in Leitungswasser gesetzt wurden.
  • Nach dem Aufbringen der Wollmispel- oder Amygdalinlösung wurden nach 10 Minuten, am nächsten Tag und nach 5 Tagen Beobachtungen gemacht.
  • Ergebnisse:
  • 10 Minuten nach dem Aufbringen:
    • • Bei den parasitischen Pflanzennematoden wurde bei beiden Konzentrationen der Wollmispelkerne keine Bewegung beobachtet; die freilebenden Nematoden blieben jedoch aktiv.
    • • Amygdalin: Alle Nematoden waren bei beiden Konzentrationen nach 10 Minuten noch aktiv.
  • Nächster Tag:
    • • Bei den parasitischen Pflanzennematoden wurde bei beiden Konzentrationen der Wollmispelkerne keine Bewegung beobachtet.
    • • Die Nematoden bei beiden Amygdalinbehandlungen waren inaktiv.
  • 5 Taqe später:
    Die gleichen Ergebnisse: Keine Bewegung bei den Wollmispelextrakten; bei beiden Amygdalinbehandlungen waren die Nematoden jedoch noch aktiv.
  • Schlussfolgerungen:
  • Wollmispelkerne in Wasser bewirken, dass die parasitischen Pflanzennematoden abgetötet werden, die freilebenden, nützlichen Nematoden jedoch nicht geschädigt werden.
  • Amygdalin allein ist jedoch nicht per se aktiv.
  • Beispiel 10 – Topfversuche mit Nematoden und Pflanzen im Gewächshaus
  • Verfahren:
  • Gemahlene Kerne wurden sorgfältig mit Lehmkompost Nr. 2 von John Innes (33 g) vermischt. Die verwendeten Dosen betrugen 0,33, 0,83 und 1,66 g pro Topf mit einer unbehandelten Kontrolle.
  • Vier Wochen alte Tomatenpflanzen der Sorte Tiny Tim wurden in die angereicherte Erde gepflanzt, die dann mit etwa 700 jungen Wurzelgallennematoden beimpft wurde.
  • Die Pflanzen ließ man dann in einem beheizten Gewächshaus bei 20°C (+/–5°C) wachsen. Nach 48 Tagen wurden die Pflanzen aus den Töpfen entnommen und gewaschen; das Frischgewicht der Blätter und Wurzelsysteme wurden ermittelt; die Anzahl und Masse der Eier der Wurzelgallennematoden pro Wurzelsystem wurde aufgezeichnet. Ergebnisse:
    Behandlungsniveau Wurzelgewich Triebgewicht Gallenindex Eiergesamtmasse Eiermasse/g Wurzel
    Kontrolle 1 1,84 3,45 4 156 84,78
    2 2,12 2,58 4 178 83,96
    3 1,80 2,51 4 161 89,44
    4 1,47 2,33 4 197 134,01
    Mittel 1,81 2,72 4,0 173 98,05
    0,33 g 1 2,51 2,57 3 200 79,68
    2 2,07 3,08 4 198 95,65
    3 3,04 2,01 3 89 29,25
    4 2,76 2,86 4 118 42,75
    Mittel 2,60 2,63 3,5 151 61,83
    0,83 g 1 1,28 2,09 3 104 81,25
    2 2,16 2,22 4 112 51,85
    3 1,74 2,39 4 68 39,08
    4 1,77 2,48 4 140 79,09
    Mittel 1,74 2,30 3,8 106 62,82
    1,66 g 1 0,81 2,14 2 38 46,91
    2 1,43 1,93 3 30 20,98
  • Behandlungsniveau Wurzelgewich Triebgewicht Gallenindex Eiergesamtmasse Eiermasse/g Wurzel
    3 1,75 2,75 2 28 16,00
    4 1,72 2,48 2 98 56,98
    Mittel 1,43 2,33 2,3 49 35,22
  • Schlussfolgerungen:
  • An den Pflanzen, die mit der höchsten Dosis behandelt wurden, wurden deutlich geringere Eiermassen erzeugt. Dies würde bestätigen, dass es nematozide Bestandteile in den Wollmispelkernen gibt.
  • Das Produkt scheint auch in gewisser Weise phytotoxisch zu sein, was sich an dem geringeren Wurzelgewicht und den leicht verkümmerten Trieben zeigte.
  • Beispiel 11 – Wirkung der gemahlenen Wollmispelkerne auf Nematoden in der Erde
  • Verfahren:
  • 30 cm3 luftgetrockneter Lehmkompost von John Innes wurde in Plastikbehälter gegeben und mit 0,11, 0,28 und 0,55 g gemahlenen Wollmispelkernen behandelt. Diese wurden dann mit 600 Wurzelgallennematoden, die in 1 ml Wasser enthalten waren, beimpft; weitere 7 ml Wasser wurden hinzugegeben, um die entsprechende Feuchtigkeit herzustellen. Nach 48 Std. wurden die Nematoden unter Verwendung des herkömmlichen Inkubationsverfahrens über 24 Std. aus der Erde extrahiert. Die Behandlungen wurden viermal wiederholt.
  • Ergebnisse:
  • 1 ist eine Graphik, die die Ergebnisse für die verschiedenen Behandlungsniveaus zeigt.
  • Schlussfolgerungen:
  • Alle Behandlungen mit Wollmispelkernen hatten signifikante Auswirkungen auf die Erholung der Nematoden aus der Erde, was zeigte, dass das Kernpulver die Nematoden während des Zeitraums von 48 Std. inaktiviert hatte.
  • Beispiel 12 – Tauchen der Tomatenpflanzen in wässriges Wollmispelextrakt
  • Verfahren:
  • Zwei Wochen alte Tomatenpflanzen wurden für 1 Std. in Wollmispelextrakte mit Konzentrationen von 25, 50 und 75% des ursprünglichen Stammmaterials getaucht. Die behandelten Pflanzen wurden dann in die Erde gepflanzt (Lehmkompost Nr. 2 von John Innes) und mit 375 Wurzelgallennematoden beimpft. Nachdem die Pflanzen dann einen Monat lang im Gewächshaus gewachsen waren, wurde die Entwicklung der Nematoden bewertet.
  • Ergebnis:
  • 2 ist eine Graphik, die die Ergebnisse für die verschiedenen Behandlungsniveaus zeigt.
  • Schlussfolgerungen:
  • Das Tauchen der Tomatenwurzelsysteme in alle Konzentrationen des Extrakts verhinderte den Befall durch die Wurzelgallennematoden. Dies deutet darauf hin, dass die toxische Wirkung des Extrakts lange genug anhielt, um den Befall durch die Nematoden zu verhindern.

Claims (37)

  1. Verwendung von Wollmispelkernen zur Tötung, Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Verwendung als Nematozid erfolgt.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Verwendung gegen parasitische Nematoden bei Pflanzen erfolgt.
  4. Verwendung gemäß Anspruch 3, wobei die Verwendung als selektives Nematozid gegen parasitische Nematoden bei Pflanzen erfolgt.
  5. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verwendung als selektive Behandlung von Nematoden mit höchstens geringerer Wirkung gegenüber Pilzen erfolgt.
  6. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Wollmispelkerne in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts verwendet werden.
  7. Verwendung gemäß Anspruch 6, wobei die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser verwendet werden.
  8. Verwendung gemäß Anspruch 6, wobei die Kerne in Form eines Extrakts in organischem Lösungsmittel verwendet werden.
  9. Verwendung gemäß Anspruch 8, wobei das Lösungsmittel Ethanol ist.
  10. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet werden.
  11. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei alle wasserlöslichen Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet werden.
  12. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei alle im organischen Lösungsmittel löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet werden.
  13. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei alle in Ethanol löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne verwendet werden.
  14. Verwendung gemäß Anspruch 6, wobei die Wollmispelkerne in gemahlener Form vorliegen.
  15. Verwendung gemäß Anspruch 14, wobei die Kerne so gemahlen werden, dass sie durch ein 5-mm-Sieb hindurchgehen, jedoch so, dass 50% oder mehr der gemahlenen Kerne nicht durch ein 0,1-mm-Sieb hindurchgehen würden.
  16. Verfahren zur Tötung, Inaktivierung oder Abwehr von Nematoden, wobei das Verfahren die Bereitstellung von Wollmispelkernen und die Anwendung von Wollmispelkernen gegen Nematoden oder in einem Bereich, in dem Nematoden gewöhnlich vorkommen oder in einem Bereich, wo sich Nematoden vermutlich bewegen, umfasst.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Verfahren die Bereitstellung von Wollmispelkernen in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter oder sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts umfasst.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Verfahren die Kerne in Form eines Extrakts in Wasser umfasst.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Verfahren die Kerne in Form eines Extrakts in organischem Lösungsmittel umfasst.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Lösungsmittel Ethanol ist.
  21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne bereitgestellt werden.
  22. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Wollmispelkerne in gemahlener Form bereitgestellt werden.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, wobei die Nematoden parasitische Nematoden bei Pflanzen sind.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die Nematoden Wurzelgallennematoden sind.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, wobei das Verfahren die Anwendung der Wollmispelkerne an einem wachsenden Medium in einem Bereich, wo Nematoden vermutlich vorkommen, oder an einem wachsenden Medium in einem Bereich, in dem sich Nematoden vermutlich bewegen, umfasst.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei die Wollmispelkerne auf ein Nährmedium aufgebracht oder mit diesem vermischt werden, um Pflanzen darin einzupflanzen, oder wobei die Wollmispelkerne auf ein Nährmedium aufgebracht oder mit einem Nährmedium vermischt werden, in das Pflanzen eingepflanzt sind.
  27. Nematozid, das Wollmispelkerne und ein Lösungsmittel, eine Trägersubstanz, eine Transportsubstanz oder ein Verdünnungsmittel umfasst, das oder die für Pestizide geeignet ist.
  28. Nematozid aus Anspruch 27, das alle löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne umfasst.
  29. Nematozid aus Anspruch 27, das alle wasserlöslichen Bestandteile der Wollmispelkerne umfasst.
  30. Nematozid aus Anspruch 27, das alle in Ethanol löslichen Bestandteile der Wollmispelkerne umfasst.
  31. Nematozid aus einem der Ansprüche 27 bis 30, das 10 g/l oder mehr Wollmispelkerne umfasst.
  32. Nematozid aus einem der Ansprüche 27 bis 31, wobei das Nematozid Wollmispelkerne in gemahlener, gehackter, gefriergetrockneter, sprühgetrockneter Form oder in Form eines Extrakts umfasst.
  33. Verfahren zur Herstellung eines Nematozids, wobei dieses Verfahren die Bereitstellung von gemahlenen, gehackten, gefriergetrockneten oder sprühgetrockneten Wollmispelkernen umfasst.
  34. Verfahren nach Anspruch 33, das die Bereitstellung von gemahlenen Wollmispelkernen umfasst.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, das außerdem die Gewinnung von Extrakten aus den gemahlenen Wollmispelkernen umfasst.
  36. Verfahren nach Anspruch 35, wobei die Extraktion in Wasser erfolgt.
  37. Verfahren nach Anspruch 35, wobei die Extraktion in Ethanol erfolgt.
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