DE102010050826A1 - Anordnung zumindest einer Traktionsbatterie - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zumindest einer Traktionsbatterie in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug, wobei die Batterie zwischen den Achsen des Kraftfahrzeuges und zwisUnterboden des Fahrzeugaufbaus und mit einem definierten Abstand zu den Schwellern in einem Batteriekasten gelagert ist. Ein wirksamer Schutz der Traktionsbatterie bei einem Seitencrash des Kraftfahrzeuges wird dadurch erzielt, dass die zumindest eine Batterie (2; 12) durch in einem Seitencrashfall wirksame Mittel (10; s1, s2; 14, 15; 19; 20; 21, 22; 26; 27; 32) zusätzlich vor Beschädigung geschützt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Anordnung zumindest einer Traktionsbatterie in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine derartige Anordnung zeigt beispielsweise die
US 2008/0190679 A1 - Bei seitlich auftreffenden Hindernissen besteht jedoch aufgrund des geringen zur Verfügung stehenden Deformationsraumes zwischen Schweller und Traktionsbatterie die Gefahr, dass die Traktionsbatterie relativ frühzeitig bzw. schon bei geringeren Aufprallenergien beschädigt wird. Aus diesem Grund wir der Abstand zwischen Traktionsbatterie und Schweller typischerweise relativ groß bemessen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, bei Kraftfahrzeugen der gattungsgemäßen Art die Traktionsbatterie derart anzuordnen bzw. anzubinden, dass Beschädigungen insbesondere bei einem Seitencrash vermehrt vermieden werden.
- Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte und besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Traktionsbatterie durch in einem Seitencrashfall wirksame Mittel zusätzlich vor Beschädigung geschützt ist.
- Die Mittel können nach einer ersten Ausführungsform zwischen den Schwellern und dem Batteriekasten vorgesehene, energieabsorbierende Deformationselemente sein, die in ihrer Anordnung zweifach wirken. Die Deformationelemente bauen Aufprallenergie ab und verhindern einen unmittelbaren Kontakt zwischen dem Batteriekasten und der eindringenden Crashfront (z. B. Pfahl). Wird dann die Batterie in Crashrichtung weitergeschoben, kann am Deformationselement auf der crashabgewandten Seite breitflächig weitere Energie abgebaut werden. Die Deformationselemente können in an sich bekannter Weise als Sandwich-, Waben- oder Schaumstrukturen aus Metall oder Kunststoff oder aus Faserverbundmaterial hergestellt sein, die bei einem geringen Gewicht einen effizienten Energieabbau ermöglichen. Ebenso z. B. sind Deformationselemente ähnlich Crashboxen aus dem Vorderwagenbereich einsetzbar.
- Alternativ oder zusätzlich können energieabsorbierende Deformationselemente in an die Schweller anschließende oder diese nach Außen abdeckende Türen des Kraftfahrzeuges an deren unterem Bereich integriert sein, so dass auch die unteren Türbereiche in die Verformungswege vorteilhaft unter Abbau von Aufprallenergie mit einbezogen sind.
- Des Weiteren können die zumindest eine Batterie und ggf. der Batteriekasten an den Seitenbereichen einen unterschiedlichen seitlichen Abstand zu den im Wesentlichen geradlinigen Schwellern aufweisen, der an die in Querrichtung des Kraftfahrzeuges gegebene Festigkeit der Karosseriestruktur derart angepasst ist, dass der Abstand bei höherer Festigkeit geringer und bei niedrigerer Festigkeit größer ist. Damit gelingt es, ohne wesentliche Verringerung der Batteriekapazität bzw. deren Ausmaße in weniger festen Bereichen der Seitenflächen größere Verformungswege bereitzustellen und damit die Crashsicherheit für die Batterie zu erhöhen.
- Insbesondere kann der seitliche Abstand zwischen Batterie und Schweller etwa im Bereich des Pfostens B der Karosserie des Kraftfahrzeuges oder etwa in der Mitte eines Pfostens A und C der Karosserie größer sein als in den davor und dahinter liegenden Bereichen. Ferner kann die Batterie bzw. der Batteriekasten in der Draufsicht gesehen etwa knochenförmig, X-förmig oder Doppel T-förmig ausgeführt und im Bereich der A- und/oder C-Säule der Karosserie an die Unterbodenstruktur bzw. an entsprechende Knotenbleche tragend angebunden sein. Durch diese Maßnahme kann in vorteilhafter Weise der Batteriekasten in den tragenden Aufbau des Kraftfahrzeuges unmittelbar miteingebunden werden.
- Die Traktionsbatterie kann in an sich bekannter Weise durch mehrere, entsprechend aufgeteilte Batterien gebildet sein. Diese können entweder „schwimmend”, d. h. flexibel innerhalb eines Batteriekastens gelagert sein, oder jeweils in einem eigenen Batteriekasten verteilt über die Bodenstruktur angeordnet sein. Bei einer schwereren Seitenkollision können die einzelnen Batterien in ihrer Position ausweichen bzw. verschoben werden, ohne dass die einzelnen Batteriegehäuse beschädigt werden.
- In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die zumindest eine Traktionsbatterie mit dem Batteriekasten in Fahrzeugquerrichtung und ggf. auch in Fahrzeuglängsrichtung derart nachgiebig gelagert sein, dass sie im Crashfalle innerhalb der seitlichen Abstände zu den Schwellern und ggf. zu vorderen und hinteren Querträgern verschiebbar ist. Dies schafft eine wesentliche Vergrößerung des Deformationsweges mit vermehrter Einbeziehung auch des jeweils crashabgewandten Freiraumes und des Schwellers. Wie vorstehend beschrieben können zusätzlich auch Deformationselemente vorgesehen sein.
- Zur zuverlässigen Halterung der Batterie im regulären Fahrbetrieb wird dazu vorgeschlagen, dass die Batterie mit dem Batteriekasten in einem aufbauseitigen Führungssystem mit Führungsschienen, Führungsstangen, Langlochführungen mit Führungsbolzen, Kipphebel, Flächenkontakte (z. B. Gleitflächen) oder Seil/Ösen-Systeme geführt ist. Dabei kann besonders bevorzugt die Batterie mit dem Batteriekasten durch Verbindungsmittel fest gehalten sein, die sich im Crashfalle selbsttätig lösen. Die Verbindungsmittel können durch in die Führungssysteme eingreifende Scherbolzen oder durch pyrotechnisch entriegelnde Aktuatoren gebildet sein. Alternativ kann die Batterie aber auch ohne Verbindungsmittel nur durch die ggf. eingefügten Deformationselemente formschlüssig gehalten sein.
- Um ein Eindringen relativ spitzer Hindernisse (simuliert beispielsweise durch den sogenannten Pfahltest) mit örtlicher Beschädigung der Traktionsbatterie auszuschließen, können zwischen den Schwellern und an diesen angeordneten Deformationselementen und den seitlichen Batteriekastenwänden Stoß-Schutzleisten insbesondere aus hochfestem Stahl eingesetzt sein, die örtlich auftretende Crashbelastungen flächig verteilen.
- Zum Auffangen insbesondere der trägheitsbedingten Eigenbewegungen der Traktionsbatterie zwischen den Schwellern und den Seitenbereichen des Batteriekastens beim Seitencrash können Dämpfungselemente ähnlich Zugbändern oder Zugfedern eingesetzt sein, die den Batteriekasten jeweils nach Außen zu den Schwellern hin vorspannen. Die Bewegungsenergie kann dadurch teilweise über den crashabgewandten Schweller mit aufgenommen werden.
- Alternativ oder zusätzlich können zwischen den Schwellern und den seitlichen Bereichen des Batteriekastens air bag Module eingesetzt sein, die im Crashfalle in an sich bekannter Weise über Sensoren und eine elektronische Steuereinheit gezündet werden. Insbesondere können die air bag Module durch Mehrkammer air bags gebildet sein, die auch bei Beschädigung einer Kammer noch wirksam bleiben und einen gezielten Energieabbau ermöglichen und ein Durschlagen des eindringenden Körpers verhindern.
- Dazu wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die air bag Module beidseitig des Kraftfahrzeuges gleichzeitig im Crashfalle gezündet werden und somit beide Schweller in den Verformungsweg bzw. in den Energieabbau einbeziehen. Dabei können in besonders vorteilhafter Weise die Airbag-Module über aktiv gesteuerte Abblasventile verfügen, die durch eine Aufprall-Erkennungsschaltung derart aktivierbar sind, dass bei dem crashabgewandten Airbag-Modul ein schnelleres Abblasen der Treibgase gegeben ist, um eine gezielte Verlagerung der Traktionsbatterie von der Crashfront weg bereitzustellen.
- In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine aktiv oder passiv im Crashfalle wirkende Vorrichtung eingesetzt wird, die der Batterie und dem Batteriekasten eine der Eindringrichtung gleichgerichtete Ausweichbewegung aufprägt.
- Dazu können in einer aktiv wirkenden Vorrichtung an dem Führungssystem der beweglichen Batterie mit Batteriehalter pyrotechnische Aktuatoren ähnlich Gurtstraffern an Sicherheitsgurten von Kraftfahrzeugen mit Seilzügen und ggf. Umlenkrollen angreifen, die den Batteriehalter im Crashfalle jeweils in Eindringrichtung verlagern. Die Aktuatoren werden z. B. über Crashsensoren und ein elektronisches Steuergerät im Crashfall gezündet und wirken dem Trägheitsmoment der Batterie entgegen, indem sie diese von der Aufprallseite weg bewegen. Dies vergrößert in wesentlichem Maße den zur Verfügung stehenden Verformungsweg im Aufprallbereich ohne Beschädigung der Batterie.
- Alternativ können in einer passiven Auslegung der Vorrichtung an dem Führungssystem der beweglichen Batterie mit Batteriekasten auf Zug vorgespannte Federn und ggf. Dämpfungselemente angreifen, die über Seilzüge mit Umlenkrollen den Batteriekasten in eine Mittelstellung zwischen den seitlichen Schwellern vorspannen und im Crashfall einseitig gelöst werden, um dadurch eine Verlagerung auf die crashabgewandte Fahrzeugseite bewirken.
- In einer weiteren alternativen Auslegung der Vorrichtung zur passiven Verlagerung der Batterie kann der über das Führungssystem bewegliche Batteriekasten mit zwei umlaufenden Stahlseilen gekoppelt sein, die jeweils parallel zu einem der Schweller und über Umlenkrollen zur gegenüberliegenden Seite des Batteriekastens derart geführt sind, dass bei einer crashbedingten Verformung eines der Schweller die Batterie mit dem Batteriekasten in Richtung des crashabgewandten Schwellers verlagert wird. Bei einem den Schweller bei einem Aufprall verformenden Hindernis wird das entsprechende Stahlseil gespannt und zieht über die aufbaufest gelagerten Umlenkrollen den Batteriekasten in Richtung der crashabgewandten Seite.
- In einer weiteren, alternativen Ausgestaltung der Vorrichtung zur Verlagerung der Batterie mit dem Batteriekasten wird vorgeschlagen, dass die Batterie mit dem Batteriekasten zusätzlich in einem aufbauseitig in Querrichtung verschiebbar geführten Rahmen angeordnet ist und mit einer integrierten Mechanik zusammenwirkt, die den Batteriekasten bei einer Verschiebung des Rahmens im Crashfalle über Übersetzungselemente in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite verlagert.
- Die Übersetzungselemente können bevorzugt dabei so ausgelegt sein, dass der Verschiebeweg des Batteriekastens größer ist als der Verschiebeweg des Rahmens, wodurch es gelingt, in einem noch größerem Maße Verformungsweg auf der crashbeaufschlagten Seite zwischen dem Schweller und der Batterie bereitzustellen.
- Die Mechanik zur Verlagerung der Batterie kann in baulich besonders einfacher und robuster Weise durch entsprechend am Batteriekasten und am Rahmen angelenkte Hebel gebildet sein, die an aufbaufesten Schwenklagern gelagert sind und die die Verschiebung des Rahmens in eine Ausgleichsbewegung des Batteriekastens mit Batterie umwandeln. Eine Möglichkeit diese Hebel gegen ein gegenseitiges Verklemmen zu schützen, ist einen Längenausgleich ähnlich einer Teleskopstange in die Hebel zu integrieren.
- Die Mechanik kann alternativ durch zumindest einen Zahnstangentrieb gebildet sein, mit an einer in Querrichtung ausgebildeten Zahnstange am Batteriekasten, einer weiteren in Querrichtung und parallel zur ersten Zahnstange angeordneten zweiten Zahnstange am verschiebbaren Rahmen und mit zumindest einer drehbar am Aufbau des Kraftfahrzeuges gelagerten Welle, die zwei axial beabstandete und mit je einer Zahnstange in Eingriff befindliche Zahnritzel trägt. Mit der aufprallbedingten Verschiebung des Rahmens werden die Zahnritzel verdreht, wobei das mit dem Batteriekasten in Eingriff befindliche Zahnritzel diesen von der Crashfront weg verlagert. Das mit der Zahnstange am Batteriekasten in Eingriff befindliche Zahnritzel kann dabei eine größere Zähnezahl aufweisen als das mit der Zahnstange am Rahmen in Eingriff befindliche Zahnritzel, um wiederum einen größeren Deformationsweg wie vorstehend ausgeführt zu schaffen.
- Schließlich kann auch der verschiebbare Rahmen über Deformationselemente wie vorgeschrieben an den Schwellern des Aufbaus des Kraftfahrzeuges anliegen, wobei zwischen dem Rahmen und dem Batteriekasten der Batterie jeweils ein Freiraum für die in Crashrichtung über die Mechanik verlagerbare Batterie vorgesehen ist.
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der beiliegenden, skizzenhaften Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf ein nur skizzenhaft dargestelltes, elektrisch angetriebenes Personenkraftfahrzeug mit einer zwischen den Achsen angeordneten Traktionsbatterie, die zwischen den seitlichen Schwellern und zwischen Deformationselementen etwa mittig des Kraftfahrzeuges positioniert ist; -
2 das Kraftfahrzeug nach1 , jedoch mit an den unteren Bereichen der an die Schweller anschließenden Türen integrierten Deformationselementen; -
3 das Kraftfahrzeug gemäß1 mit einer Traktionsbatterie, die an die Seitenfestigkeit der Karosserie bzw. der Schweller durch unterschiedliche Seitenabstände angepasst ist; -
4 das Kraftfahrzeug gemäß3 , mit mehreren Einzelbatterien als Traktionsbatterie, die ebenfalls unterschiedliche Seitenabstände zu den Schwellern aufweisen und „schwimmend” gelagert sind (d. h. über verformbare Strukturen relative Bewegungen zueinander erlauben); -
5 das Kraftfahrzeug nach1 mit einer in einem Führungssystem quer verschiebbar gelagerten Traktionsbatterie, die durch Verbindungsmittel in einer mittleren Position gehalten ist; -
6 das Kraftfahrzeug nach5 mit durch einen simulierten Seitencrash verlagert dargestellter Traktionsbatterie; -
7 das Kraftfahrzeug nach5 , mit zwischen dem Batteriekasten und den angrenzenden Deformationselementen angeordneten Stoß-Schutzleisten aus Stahl; -
8 das Kraftfahrzeug nach5 , mit zusätzlich zu dem Führungssystem zwischen den Schwellern und dem Batteriekasten angeordneten Dämpfungseinrichtungen; -
9 das Kraftfahrzeug nach5 , mit zwischen den Schwellern und Deformationselementen vorgesehenen Airbag-Modulen, die bei einem Seitencrash gleichzeitig gezündet wurden; -
10 das Kraftfahrzeug nach5 , mit pyrotechnisch zündbaren Aktuatoren, die über Seilzüge und Umlenkrollen den Batteriekasten der Traktionsbatterie in Crashrichtung von der Crashfront weg bewegen; -
11 das Kraftfahrzeug gemäß5 , mit an dem Batteriekasten angreifenden Zugfedern und Dämpfungseinrichtungen, die den Batteriekasten in eine Mittelstellung zwischen den beiden Schwellern vorspannen; -
12 das Kraftfahrzeug gemäß5 , mit den Batteriekasten mit Traktionsbatterie von der Crashfront weg bewegenden Stahlseilen, die jeweils entlang der Schweller und über Umlenkrollen zur gegenüberliegenden Seite des Batteriekastens geführt sind; -
13 das Kraftfahrzeug nach5 , mit einem zusätzlich um den Batteriekasten angeordneten, quer verschieblichen Rahmen, der über ein Zahnstangengetriebe den im Rahmen verschieblichen Batteriekasten ebenfalls von der Crashfront weg verstellt; -
14 das auf den Batteriekasten wirkende Zahnstangengetriebe nach13 in vereinfachter Darstellung; und -
15 eine Alternative zur14 mit Hebelmechanik. - In der
1 ist nur skizzenhaft und in einer Draufsicht ein Personenkraftfahrzeug1 dargestellt, das elektrisch angetrieben ist (nicht dargestellt), wobei die Antriebsenergie über eine im Kraftfahrzeug angeordnete, großvolumige Traktionsbatterie2 bereitgestellt ist. Das Kraftfahrzeug weist in bekannter Weise eine selbsttragende Karosserie mit einem Vorbau3 , einem Heck4 , einer vorderen Achse5 und einer hinteren Achse6 (es sind nur die entsprechenden Räder angezeigt) auf. - Die in der Draufsicht etwa quadratische Traktionsbatterie
2 ist in einem diese umschließenden und tragenden Batteriekasten7 eingesetzt und etwa mittig des Kraftfahrzeuges1 angeordnet, wobei der Batteriekasten7 einen definierten Seitenabstand s zu den im Wesentlichen geradlinig verlaufenden, den Vorbau3 und das Heck4 verbindenden Längsträgern bzw. Schwellern8 (der Einfachheit halber nur als Linien dargestellt) des Aufbaus des Kraftfahrzeuges1 aufweist. Die Schweller8 schließen nach Innen an einen Unterboden9 an, auf dem die Traktionsbatterie2 befestigt ist. - Die Traktionsbatterie
2 liegt dabei etwa mittig der beiden Achsen5 ,6 bzw. etwa im Bereich von seitlichen Fahrzeugtüren17 (vgl.2 ), bei dem dargestellten zweitürigen Kraftfahrzeug zwischen einem vorderen Pfosten A und einem hinteren Pfosten C. Bei einem viertürigen Kraftfahrzeug ggf. ferner mittig zu einem zwischen den beiden Seitentüren jeweils angeordneten Pfosten B (nicht dargestellt). - Zwischen den Schwellern
8 und den Seitenwänden des Batteriekastens7 sind jeweils über die gesamte Länge des Batteriekastens7 verlaufende Deformationselemente10 eingesetzt, die den durch den Abstands gegebenen Freiraum teilweise oder vollständig ausfüllen. Die Deformationselemente10 sind in an sich bekannter Weise als Sandwich-. Waben- oder Schaumstrukturen aus Metall oder Kunststoff oder aus Faserverbundmaterial hergestellt. Ebenso z. B. sind Deformationselemente ähnlich Crashboxen aus dem Vorderwagenbereich einsetzbar. - Die fest im Batteriekasten
7 angeordnete Batterie2 wird bei einem Seitencrash des Kraftfahrzeuges1 (angedeutet durch das bei einem sogenannten Pfahltest verwendete, relativ kleinflächige Hindernis11 ) aufgrund deren Massenträgheit zunächst gegen die Eindringrichtung unter entsprechender Verformung des Deformationselementes10 auf der Crashseite breitflächig abgestützt, wobei der crashzugewandte Schweller8 bereits verformt wird. - Danach wird der ebenfalls Aufprallenergie verteilende Batteriekasten
7 mit der Batterie2 in Eindringrichtung beschleunigt, wobei er nun über das gegenüberliegende Deformationselement10 breitflächig am gegenüberliegenden Schweller8 abgestützt wird, wobei durch dessen Verformung weiterer Deformationsweg geschaffen und Aufprallenergie abgebaut wird. Durch das beschriebene Zusammenwirken der Schweller8 und der Deformationselemente10 und schließlich des stabilen Batteriekastens7 ist die Traktionsbatterie2 weitgehendst vor Beschädigungen bei einem Seitencrash geschützt. - Der Batteriekasten
7 kann in nicht dargestellter Weise am Unterboden9 des Kraftfahrzeuges fest, aber bei crashbedingten Seitenkräften gezielt nachgiebig angeordnet sein, um die vorstehend beschriebene Funktion zu unterstützen. Das oben beschriebene Wirkprinzip trifft auch insbesondere auf die in den5 bis8 gezeigten Varianten zu. - Die
2 zeigt eine zur1 unterschiedliche Ausführung der Erfindung, die nur soweit beschrieben ist, als sie sich wesentlich von der1 unterscheidet. Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dies gilt auch für alle weiteren, noch zu beschreibenden Ausführungsbeispiele gemäß den3 bis14 der Zeichnung. - In der
2 sind in die unteren Bereiche der die Schweller8 seitlich abdeckenden Türen17 des Kraftfahrzeuges1 Deformationselemente10 eingesetzt, die an dem Außenblech, dem Innenblech (ohne Bezugszeichen) und dem Bodenblech der Türen17 anliegen bzw. die unteren Bereiche der Türen17 über die gesamte Länge des Batteriekastens7 und über die Höhe der Traktionsbatterie2 ausfüllen. - Die Seitenwände des Batteriekastens
7 können dabei über weitere Deformationselemente10 an den im Querschnitt verminderten Bereichen der Schweller8 anliegen oder einen definierten Abstand s zu diesen aufweisen. - Der Funktionsablauf bei einem Seitencrash ist unter Einbeziehung der unteren Bereiche der Türen
17 wie vorstehend beschrieben, wobei durch die Deformationselemente10 in den Türen17 der relevante Deformationsweg vorteilhaft vergrößert und zusätzlich der Insassenschutz verbessert ist. - In dem Ausführungsbeispiel gemäß
3 ist der seitliche Abstand s der Traktionsbatterie2 mit Batteriekasten7 zu den Schwellern8 durch eine entsprechend gestaltete Außenform der Traktionsbatterie2 und des Batteriekastens7 unterschiedlich (s1, s2) ausgeführt, um örtlich unterschiedlichen Querfestigkeiten im Schwellerbereich zu entsprechen. Dabei ist in dem Bereich geringerer Belastungsfähigkeit beim Seitencrash ein größerer Abstand s2 und im Bereich höherer Belastungsfähigkeit ein kleinerer Abstand s1 vorgesehen. - Der unterschiedliche Abstand s kann durch eine knochenförmige Außenform (ausgezogene Linien) oder durch eine Doppel-T-förmige Außenform (gestrichelte Linien) der Traktionsbatterie
2 mit Batteriekasten7 hergestellt sein. Der Abstand s kann ggf. mit entsprechend angepassten Deformationselementen10 ausgefüllt sein. - Die
4 zeigt eine der3 ähnliche Ausführungsform der Erfindung, mit dem Unterschied, dass hier die Traktionsbatterie2 mit entsprechend angepasstem Batteriekasten7 in Einzelbatterien12 aufgeteilt ist, die flexibel (entweder frei oder durch im Crashfall deformierbare Strukturen) durch z. B. elastische Zwischenlagen13 im Batteriekasten7 gehalten sind und die durch ihre Anordnung ebenfalls unterschiedliche Abstände s1, s2 zu dem Schwellern8 ergeben. Analog zur3 können auch Deformationselemente10 zwischen den Schwellern8 und dem Batteriekasten7 vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die Anordnung als „H” ist dabei nur eine mögliche Variante des geschilderten Prinzips. Die Einzelbatterien12 , die in nicht dargestellter Weise elektrisch zu der Traktionsbatterie2 zusammengeschaltet sind, ermöglichen bei einem starken Seitencrash mit nach Aufbrauch des Deformationsweges auf der crashzugewandten Seite und einer einsetzenden Verformung des Batteriekastens7 einen inneren Ausgleich (Nachgiebigkeit) und verhindert den Aufbau mechanischer Spannungen in den Einzelbatterien um eine Beschädigung der Einzelbatterien12 zu vermeiden. - Die
5 und6 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Traktionsbatterie2 in einem quer verschieblichen Batteriekasten7 gehalten ist. - Dazu weist der Batteriekasten
7 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne und nach hinten horizontal abragende Führungsbolzen14 auf, die in zwei aufbaufesten, im Querschnitt U-förmigen Führungsschienen15 in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar geführt sind. Zur Verschiebung sind ebenfalls Kipphebel, Flächenkontakte (z. B. Gleitflächen) oder Seil/Ösen-Systeme geeignet. - Ferner sind zwischen dem Führungssystem
15 und den Querwänden des Batteriekastens7 Scherbolzen16 aus Kunststoff eingesetzt, die als Verbindungsmittel den Batteriekasten7 bei regulärem Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges unverschieblich in den Führungsschienen15 halten. - Damit ist die Traktionsbatterie
2 im regulären Fahrbetrieb unverlagerbar gegen Beschleunigungen bzw. Relativbewegungen in allen Richtungen gehalten. Bei einem Seitencrash (6 ) werden aufgrund der größeren Beschleunigungskräfte die Scherbolzen16 abgerissen oder sie werden aktiv gelöst (pyrotechnisch), sobald Sensoren (z. B. Airbagsensoren) den Crash detektieren. Die Traktionsbatterie2 mit dem Batteriekasten7 kann sich in Querrichtung wie folgt verlagern:
Während das Kraftfahrzeug durch den Seitenaufprall verzögert wird, bewegt sich die Batterie2 aufgrund ihrer Massenträgheit auf das Hindernis (Crashfront) zu. Das crashseitige Deformationselement10 baut dabei die kinetische Energie der Batterie ab und koppelt diese an die Crashfront an. Durch die Ankopplung der Batteriemasse an die Crashfront und Entkopplung von Batterie2 und Fahrzeug1 wird die umliegende Karosseriestruktur entlastet. Der weitere Energieabbau erfolgt wie vorstehend bereits beschrieben über das crashabgewandte Deformationselement10 und den korrespondierenden Schweller8 . - Die
7 der Zeichnung entspricht den5 und6 , mit dem Unterschied, dass zwischen den Seitenwänden des Batteriekastens7 und den Deformationselementen10 jeweils Stoß-Schutzleisten18 bspw. aus hochfestem Stahlblech eingefügt sind, die insbesondere begrenzt örtlich in die Schweller8 und die Deformationselemente10 bei einem Seitencrash eindringende Hindernisse (z. B.11 ) breitflächig verteilen. Die Anordnung der Stoß-Schutzleisten18 und der Deformationselemente10 kann dabei auch vertauscht sein, sodass die Leisten18 die Crashenergie in das jeweils batterieseitig angebrachte Deformationselement10 einleiten. Bei dieser Alternative liegen daher nicht die Deformationselemente10 in Fahrzeugquerrichtung außen, sondern die Stoß-Schutzleisten18 . - Die
8 zeigt ein Kraftfahrzeug1 entsprechend beispielsweise der5 , bei dem jedoch zwischen den Deformationselementen10 und den Innenblechen (nicht dargestellt) der Schweller8 Dämpfungselemente19 ähnlich Zugbändern, Zugfedern oder hydraulische Dämpferzylinder angeordnet sind, die insbesondere dazu dienen, die Energie der trägheitsinduzierten Eigenbewegung der verschieblich gelagerten Batterie2 zu dämpfen. Die Energie wird dabei über die Dämpfungselemente19 auch auf den crashabgewandten Schweller8 abgeleitet. Die Dämpferelemente19 können dabei alternativ auch seitlich im Bereich rechts und links der Traktionsbatterie angeordnet sein, das heißt in der Fahrzeuglängsrichtung vor und/oder hinter dem Batteriekasten7 . - Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach
9 sind zwischen den Schwellern8 der Karosserie des Kraftfahrzeuges1 und den Seitenwänden des Batteriekastens7 Mehrkammer Airbag-Module20 eingesetzt, die in bekannter Weise über Sensoren (z. B. separate/zusätzliche Beschleunigungssensoren oder unter Verwendung der vorhandenen, für den seitlichen insassenschutz verwendeten Beschleuniungs-/Triggersignale) und ein elektronisches Steuergerät (nicht dargestellt) bei einem Seitencrash pyrotechnisch gezündet werden und dabei durch die freiwerdenden Treibgase den Abstand s zwischen den Schwellern8 und den Deformationselementen10 entsprechend über deren Länge ausfüllen. - Dabei sind den Airbag-Modulen
20 Abblasventile (nicht dargestellt) zugeordnet, die auch durch eine Richtungs-Erkennungsschaltung jeweils den crashabgewandten air bag der beiden gleichzeitig gezündeten Airbag-Module20 schneller entlüften, wodurch ein gezielter Energieabbau bei einem vergrößerten Deformationsweg (wie in9 dargestellt) aufgrund des verschiebbar gelagerten Batteriekastens7 zur Verfügung steht. - Die
10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die verschiebbar über den Batteriekasten7 gelagerte Batterie2 in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite (d. h. entgegen deren trägheitsinduzierter Eigenbewegung) zum crashabgewandten Schweller8 hin verlagert wird. - Dazu sind pyrotechnische Aktuatoren
21 ,22 an den Querseiten des Batteriekastens7 aufbaufest am Unterboden9 angeordnet, die über Stahlseile23 ,24 und aufbaufeste Umlenkrollen25 jeweils durch eine Langlochführung (nicht ersichtlich) in den Führungsschienen15 hindurch mit dem Batteriekasten7 fest verbunden sind. - Die Aktuatoren
21 ,22 sind durch Treibgase ausfahrbare Kolben-Zylinder-Einheiten, wie sie bei Gurtstraffern für Sicherheitsgurte von Kraftfahrzeugen bekannt sind. Mit der Zündung eines der Aktuatoren21 oder22 über eine entsprechende Crashsensorik wird über das jeweilige Stahlseil23 oder24 der Batteriekasten7 mit der Batterie2 wie in10 dargestellt in Crashrichtung (eingezeichneter Pfeil) bzw. von der Crashfront weg verlagert, wodurch auf der Crashseite (Hindernis11 ) zusätzlicher Deformationsweg geschaffen ist. - In dem vorgesehenen Freiraum (Abstand s) zwischen den Schwellern
8 und den Seitenwänden des Batteriekastens7 können wiederum zusätzlich Deformationselemente10 vorgesehen sein, die den Freiraum teilweise (vgl.9 ) ausfüllen. - Die
11 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei der an den Seitenwänden des Batteriekastens7 auf Zug vorgespannte Federpakete26 und optionale Dämpfungseinrichtungen19 vorgesehen sind, die andererseits an den Innenblechen der Schweller8 entsprechend verankert sind. Die Federpakete26 spannen den wiederum verschiebbar gelagerten Batteriekasten7 in eine Mittelstellung vor und wirken bei einem Seitencrash mit entsprechender Verformung des zugewandten Schwellers8 zunehmend einer trägheitsinduzierten Eigenbewegung der Batterie2 entgegen. Ebenso können die Federpakete im Crashfall einseitig gelöst werden, um eine aktive Verschiebung ähnlich der Varianten9 /10 zu bewirken. - Die dargestellten Zugfedern
26 mit ggf. den Dämpfungseinrichtungen19 können alternativ wie in10 anhand der pyrotechnischen Aktuatoren21 ,22 dargestellt angeordnet sein und über die Stahlseile23 ,24 und die Umlenkrollen25 unmittelbar auf den Batteriekasten7 in beiden Querrichtungen wirken. - Die
12 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der über eine selbsttätig wirkende Vorrichtung27 die verschieblich über den Batteriekasten7 gelagerte Traktionsbatterie2 unter Umkehrung des auf sie bei einem Seitencrash wirkenden Massenträgheitsmoments von der Crashfront weg verlagert wird. - Dazu weist die Vorrichtung
27 je Schweller8 ein über drei Seiten umlaufendes Stahlseil28 auf, das jeweils um vier Umlenkrollen25 geführt ist. Das Stahlseil28 ist bei29 an der einen Seitenwand des Batteriekastens7 befestigt und von dort über die Umlenkrollen25 in einen ersten Querabschnitt28a , einen entlang des gegenüberliegenden Schwellers8 verlaufenden Längsabschnitt28b und in einen wieder zurück verlaufenden Querabschnitt28c geführt und schließlich bei30 wieder am anderen Ende der Seitenwand des Batteriekastens7 befestigt. - Das zweite Stahlseil
28 ist an der gegenüberliegenden Seitenwand des Batteriekastens7 bei31 und32 befestigt und weist ebenfalls die Querabschnitte28a ,28c sowie den an dem gegenüberliegenden Schweller8 entlanggeführten Längsabschnitt28b auf. - Wenn wie in der
12 dargestellt auf den linken (unteren) Schweller8 ein Seitencrash mit einem Hindernis11 erfolgt, so wird dieser nach innen, der Fahrzeuglängsmitte zu verformt (gestrichelt dargestellt), wobei gleichzeitig das eine Stahlseil28 über den Abschnitt28b gespannt wird und über die Umlenkrollen25 den Batteriekasten7 mit der Batterie2 nach rechts (oben) von der Crashfront weg verlagert. Bei einem Seitencrash auf den anderen Schweller8 wirkt das zweite Stahlseil28 analog in der entgegengesetzten Richtung. Das jeweils nicht benötigte Seil auf der gegenüberliegenden Seite muss dann aktiv gelöst werden. - Die
13 und14 zeigen eine weitere, alternative Ausführungsform der Vorrichtung zur selbsttätigen, Pfahl-induzierten Verlagerung der Traktionsbatterie in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite, die sich wie folgt zusammensetzt: Der Batteriekasten7 ist zunächst über ein Führungssystem (z. B. die Führungsschienen15 und Führungsbolzen14 ) in einem den Batteriekasten7 mit einem definierten Abstand a umgebenden Rahmen33 in Querrichtung verschieblich gelagert. - Der Rahmen
33 ist ebenfalls über ein nicht dargestelltes Führungssystem (z. B. Führungsschienen15 und Führungsbolzen14 ) am Unterboden9 des Kraftfahrzeuges1 querverschieblich gelagert. - An den Querwänden
33a des Rahmens33 ist eine erste Zahnstange33b (vgl.14 ) und an den Querwänden7a des Batteriekastens7 eine zweite, parallel dazu ausgerichtete Zahnstange7b eines Zahnstangengetriebes34 befestigt (in13 nur angedeutet). - Die beiden Zahnstangen
33b ,7b (vgl.14 ) kämmen mit Zahnritzeln35 ,36 , die auf einer gemeinsamen Welle37 befestigt sind. Die Welle37 ist jeweils an einer am Unterboden9 ausgebildeten Konsole38 drehbar gelagert. - Bei einem Seitencrash z. B. mit einem Hindernis
11 wird mit beginnender Deformation des einen Deformationselementes10 der verschiebbar geführte Rahmen33 entsprechend verlagert, wobei dessen Zahnstange33b die Zahnritzel35 des Zahnstangengetriebes34 in Drehung versetzt. - Diese Drehung wird über die Welle
30 auf das Zahnritzel36 übertragen, das die Zahnstangen7b des Batteriekastens7 entsprechend in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite verschiebt. Durch das unterschiedliche Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Zahnstangentrieben33b ,35 und7b ,36 mit einer größeren Zähnezahl des Zahnritzels36 ist der Verschiebeweg am Batteriekasten7 größer als der Verschiebeweg des beaufschlagten Rahmens33 . - Es versteht sich, dass anstelle jeweils nur eines Zahnritzelpaares
35 ,36 zur Übertragung der auftretenden Verstellkräfte auch mehrere Zahnritzelpaare35 ,36 mit den Zahnstangen7b .33b in Eingriff sein können. - Anstelle des beschriebenen Zahnradgetriebes
34 können auch Hebelmechaniken39 (vgl.15 ) verwendet sein, die an dem Rahmen33 einerseits und an dem Batteriekasten7 andererseits angelenkt sind und die schwenkbar an aufbaufesten Konsolen40 gelagert sind. Über diese Hebelage können ebenfalls zuverlässig und robust Verlagerungen des Rahmens33 auf den Batteriekasten7 wie vorstehend beschrieben übertragen bzw. übersetzt werden. Zur Vermeidung gegenseitiger Verspannung können diese Hebel z. B. teleskopartig ausgeführt sein. - Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere sind für den Fachmann auch andere als die dargestellten Kombinationen der beschriebenen, in einem Seitencrashfall wirksamen Mittel zum Schutz der Traktionsbatterie
2 einsetzbar. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Traktionsbatterie
- 3
- Vorbau
- 4
- Heck
- 5
- Vorderachse
- 6
- Hinterachse
- 7
- Batteriekasten
- 7a
- Querwände
- 7b
- Zahnstange
- 8
- seitliche Schweller
- 9
- Unterboden
- 10
- Deformationselemente
- 11
- Hindernis
- 12
- Einzelbatterien
- 13
- Zwischenlagen
- 14
- Führungsbolzen
- 15
- Führungsschienen
- 16
- Scherbolzen
- 17
- Seitentüren
- 18
- Stoß-Schutzleisten
- 19
- Dämpfungseinrichtung
- 20
- Airbag-Modul
- 21, 22
- pyrotechnischer Aktuator
- 23, 24
- Stahlseile
- 25
- Umlenkrollen
- 26
- Zugfedern
- 27
- Verstellvorrichtung
- 28
- Stahlseile
- 28a, 28c
- Querabschnitte
- 28b
- Längsabschnitte
- 29, 30, 31, 32
- Befestigungsstellen
- 32
- Verstellvorrichtung
- 33
- Rahmen
- 33a
- Querwand
- 33b
- Zahnstange
- 34
- Zahnstangengetriebe
- 35, 36
- Zahnritzel
- 37
- Welle
- 38
- Konsole
- 39
- Hebel
- 40
- aufbaufeste Konsole
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2008/0190679 A1 [0002]
Claims (28)
- Anordnung zumindest einer Traktionsbatterie (
2 ;12 ) in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug, wobei die Batterie (2 ;12 ) zwischen den Achsen des Kraftfahrzeuges und zwischen längs verlaufenden, seitlichen Schwellern (8 ) am Unterboden (9 ) des Fahrzeugaufbaus und mit einem definierten Abstand zu den Schwellern in einem Batteriekasten (7 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Batterie (2 ;12 ) durch in einem Seitencrashfall wirksame Mittel (10 ; s1, s2;14 ,15 ;19 ;20 ;21 ,22 ;26 ;27 ;32 ) zusätzlich vor Beschädigung geschützt ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zwischen den Schwellern (
8 ) und dem Batteriekasten (7 ) vorgesehene, energieabsorbierende Deformationselemente (10 ) sind. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationselemente (
10 ) als Sandwich-, Waben- oder Schaumstrukturen aus Metall oder Kunststoff oder aus Faserverbundmaterial hergestellt sind bzw als Deformations-Elemente ähnlich Faltenbeul-Rohren oder Stülp-Rohren. - Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass energieabsorbierende Deformationselemente (
19 ) in an die Schweller (8 ) anschließende oder diese nach außen abdeckende Türen (17 ) des Kraftfahrzeuges an deren unterem Bereich integriert sind. - Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Batterie (
2 ) und ggf. der Batteriekasten (7 ) an den Seitenbereichen einen unterschiedlichen, seitlichen Abstand (s1, s2) zu den im Wesentlichen geradlinigen Schwellern (8 ) aufweist, der an die in Querrichtung des Kraftfahrzeuges gegebene Festigkeit der Karosseriestruktur derart angepasst ist, dass der Abstand (s) bei höherer Festigkeit geringer und bei niedrigerer Festigkeit größer ist. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Abstand (s) etwa im Bereich des Pfostens (B) der Karosserie des Kraftfahrzeuges (
1 ) oder etwa in der Mitte eines Pfostens (A) und (C) der Karosserie größer ist als in den davor und dahinter liegenden Bereichen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (
2 ) bzw. der Batteriekasten (7 ) in der Draufsicht gesehen etwa knochenförmig, X-förmig oder Doppel T-förmig ausgeführt und im Bereich der A- und/oder C-Säule der Karosserie an die Unterbodenstruktur tragend angebunden ist. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traktionsbatterie durch mehrere, entsprechend aufgeteilte Einzelbatterien beliebiger Anordnung (
12 ) gebildet ist, die sich frei, oder durch Deformation von Zwischenelementen im Crashfall relativ zueinander bewegen können. - Anordnung zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Batterie (
2 ) mit dem Batteriekasten (7 ) in Fahrzeugquerrichtung und ggf. auch in Fahrzeuglängsrichtung derart nachgiebig gelagert ist, dass sie im Crashfall innerhalb der seitlichen Abstände (s) zu den Schwellern (8 ) und ggf. zu vorderen und hinteren Querträgern verschiebbar ist. - Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (
2 ) mit dem Batteriekasten (7 ) in einem aufbauseitigen Führungssystem mit Führungsschienen (15 ), Führungsstangen, Langlochführungen mit Führungsbolzen (14 ), Kipp-Hebel, Flächenkontakte (z. B. Alu/Kunststoff Gleitsteine), Seil/Ösen-Führungen etc. geführt ist. - Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (
2 ) mit dem Batteriekasten (7 ) im regulären Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges durch Verbindungsmittel (16 ) fest gehalten ist, die sich im Crashfall selbsttätig lösen. - Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel durch in die Führungssysteme (
14 ,15 ) eingreifende Scherbolzen (16 ) oder durch pyrotechnisch entriegelnde Aktuatoren gebildet sind. - Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwellern (
8 ) und dem seitlichen Batteriekasten (7 ) fahrzeug- oder batteriefeste Deformationselemente (10 ) sowie fahrzeug- oder batteriefeste Stoß-Schutzleisten (18 ) eingesetzt sind, die örtlich auftretende Crashbelastungen flächig verteilen. - Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwellern (
8 ) und den Seitenbereichen des Batteriekastens (7 ) Dämpfungselemente (19 ) ähnlich Zugbändern oder Zugfedern, hydraulischen Dämpfern oder hydraulischen oder reibschlüssigen Bremsen eingesetzt sind, die den Batteriekasten (7 ) jeweils nach Außen zu den Schwellern (8 ) hin vorspannen. - Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwellern (
8 ) und den seitlichen Bereichen des Batteriekastens (7 ) Airbag-Module (20 ) eingesetzt sind, die im Crashfalle über Sensoren und eine elektronische Steuereinheit gezündet werden. - Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Module durch Mehrkammer-Airbags (
20 ) gebildet sind. - Anordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Module (
20 ) beidseitig des Kraftfahrzeuges (1 ) gleichzeitig im Crashfall gezündet werden. - Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Module (
20 ) ferner über aktiv gesteuerte Abblasventile verfügen, die durch eine Erkennungsschaltung derart aktivierbar sind, dass bei dem crashabgewandten Airbag-Modul (20 ) ein schnelleres Abblasen der Treibgase gegeben ist. - Anordnung zumindest nach Anspruch 1 und 9, gekennzeichnet durch eine aktiv oder passiv im Crashfall wirkende Vorrichtung (
21 ,22 ,23 ,24 ,25 ;27 ;32 ), die der Batterie (2 ) und dem Batteriekasten (7 ) eine der Crashrichtung gleichgerichtete Ausweichbewegung aufprägen. - Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungssystem (
14 ,15 ) der beweglichen Batterie (2 ) mit Batteriekasten (7 ) pyrotechnische Aktuatoren (21 ,22 ) ähnlich Gurtstraffern an Sicherheitsgurten von Kraftfahrzeugen mit Seilzügen (23 ,24 ) und ggf. Umlenkrollen (25 ) angreifen, die den Batteriekasten (7 ) im Crashfall jeweils in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite verlagern. - Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Batteriekasten (
7 ) der Batterie (2 ) auf Zug vorgespannte Federn (26 ) und ggf. Dämpfungselemente (19 ) mittelbar über Seilzüge (23 ,24 ) oder unmittelbar angreifen, die den Batteriekasten (7 ) in eine Mittelstellung zwischen den seitlichen Schwellern (8 ) vorspannen und die einer Verlagerung der Batterie (2 ) aus der Mittelstellung heraus entgegenwirken. - Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der über das Führungssystem (
14 ,15 ) bewegliche Batteriekasten (7 ) mit zwei umlaufenden Stahlseilen (28 ) gekoppelt ist, die jeweils parallel zu einem der Schweller (8 ) und über Umlenkrollen (25 ) zur gegenüberliegenden Seite des Batteriekastens (7 ) derart geführt sind, dass bei einer crashbedingten Verformung eines der Schweller (8 ) die Batterie (2 ) mit dem Batteriekasten (7 ) in Richtung des crashabgewandten Schwellers (8 ) verlagert wird. - Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (
2 ) mit dem Batteriekasten (7 ) zusätzlich in einem aufbauseitig in Querrichtung verschiebbar geführten Rahmen (33 ) angeordnet ist und mit einer integrierten Mechanik (34 ) zusammenwirkt, die den Batteriekasten (7 ) bei einer Verschiebung des Rahmens (33 ) im Crashfall über Übersetzungselemente (35 ,36 ) in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite verlagert. - Anordnung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Übersetzungselemente (
35 ,36 ) so ausgelegt sind, dass der Verschiebeweg des Batteriekastens (7 ) größer ist als der Verschiebeweg des Rahmens (33 ). - Anordnung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Mechanik (
34 ) durch entsprechend am Batteriekasten (7 ) und am Rahmen (33 ) angelenkte Hebel gebildet ist, die an aufbaufesten Schwenklagern gelagert sind. - Anordnung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Mechanik durch zumindest einen Zahnstangentrieb (
34 ) gebildet ist, mit an einer in Querrichtung ausgebildeten Zahnstange (7b ) am Batteriekasten (7 ), einer weiteren in Querrichtung und parallel zur ersten Zahnstange (7b ) angeordneten zweiten Zahnstange (33b ) am verschiebbaren Rahmen (33 ) und mit zumindest einer drehbar am Aufbau des Kraftfahrzeuges gelagerten Welle (37 ), die zwei axial beabstandete und mit je einer Zahnstange (7b ,33b ) in Eingriff befindliche Zahnritzel (35 ,36 ) trägt. - Anordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Zahnstange (
7b ) am Batteriekasten (7 ) in Eingriff befindliche Zahnritzel (36 ) eine größere Zähnezahl aufweist als das mit der Zahnstange (33b ) am Rahmen (33 ) in Eingriff befindliche Zahnritzel (35 ). - Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Rahmen (
33 ) über Deformationselemente (10 ) an den Schwellern (8 ) des Aufbaus des Kraftfahrzeuges (1 ) anliegt und dass zwischen dem Rahmen (33 ) und dem Batteriekasten (7 ) der Batterie (2 ) jeweils ein Freiraum (a) für die in Richtung der crashabgewandten Fahrzeugseite über die Mechanik (34 ) verlagerbare Batterie (2 ) vorgesehen ist.
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