-
Die Erfindung betrifft ein Warnsystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie sowie ein Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie und einem derartigen Warnsystem. Außerdem betrifft die Erfindung ein Warnverfahren für das derartige Warnsystem.
-
In einem Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie ist diese oftmals oberhalb einer Unterfahrschutzeinrichtung im Kraftfahrzeug angeordnet. Im Zusammenhang mit einem Auffahrunfall des Kraftfahrzeugs und/oder einer Überfahrt über eine Erhöhung, wie beispielsweise einen Poller oder einen erhöhten Bordstein, kann es zu einer Beschädigung der Unterfahrschutzeinrichtung und gegebenenfalls sogar zu einer Beschädigung der oberhalb der Unterfahrschutzeinrichtung angeordneten Hochvoltbatterie kommen. Es ist jedoch bisher nur schwer vorhersehbar, wie und in welchem Umfang die eigentliche Hochvoltbatterie oder deren Komponenten tatsächlich beschädigt wurden.
-
Die
DE 10 2010 050 826 A1 zeigt eine Anordnung zumindest einer Batterie in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug, die zwischen längsverlaufenden, seitlichen Schwellern am Unterboden eines Fahrzeugaufbaus des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Zum Schutz der Batterie sind seitliche Deformationselemente angeordnet, die über Airbag-Sensoren verfügen, die mithilfe von Beschleunigungssensoren einen seitlichen Unfall des Kraftfahrzeugs feststellen können.
-
Die
DE 10 2017 101 448 A1 zeigt eine Rahmenanordnung für ein Fahrzeug, bei der seitlich eines Batterieraums einer Batterie Türschweller vorgesehen sind, die einen Druckeinsatz aufweisen, um eine Wahrscheinlichkeit eines Eindringens in einen Fahrgastraum und/oder in den Batterieraum zu verringern. In den Druckeinsatz kann ein Drucksensor integriert sein, der eine Krafteinwirkung auf den Druckeinsatz detektieren kann.
-
Die
EP 2 369 656 A1 offenbart ein Elektrofahrzeug mit einer Hochvoltbatterie in einem Batteriegehäuse, wobei oberhalb des Gehäuses ein Aufprallsensor in Form eines Beschleunigungssensors positioniert ist. Basierend auf den Messdaten des Aufprallsensors wird ein Stoßdämpfer des Elektrofahrzeugs gesteuert.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels derer frühzeitig vor einer möglichen Beschädigung einer Hochvoltbatterie eines Kraftfahrzeugs gewarnt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren angegeben.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zum Realisieren eines frühzeitigen Warnsystems für ein Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie Sensoren in einer Umgebung der Hochvoltbatterie positioniert sein sollten. Denn dies ermöglicht es, zum Beispiel eine Beschädigung innerhalb der Hochvoltbatterie aufgrund einer Einwirkung einer externen Kraft auf die Hochvoltbatterie, bereits während eines Betriebs der Hochvoltbatterie zu erkennen und beispielsweise eine Warnung über die erkannte Beschädigung bereitzustellen.
-
Das erfindungsgemäße Warnsystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie weist ein Batteriegehäuse, umfassend die Hochvoltbatterie, eine Unterfahrschutzeinrichtung, einen räumlich abgeschlossenen Hohlraum, zumindest einen Drucksensor und eine Auswerteeinrichtung auf. Die Hochvoltbatterie kann mehrere Hochvoltbatteriemodule umfassen, die innerhalb des Batteriegehäuses angeordnet sind. Die Unterfahrschutzeinrichtung ist vorzugsweise als Unterfahrschutz ausgebildet, das heißt als Bauteil des Kraftfahrzeugs, das dazu ausgebildet ist, zu verhindern, dass bei einem Straßenverkehrsunfall ein kleineres Fahrzeug als das Kraftfahrzeug, wie zum Beispiel ein kleineres Kraftfahrzeug oder ein Fahrrad, einen Aufbau, zumindest ein Rad und/oder ein Fahrgestell des Kraftfahrzeugs von vorne oder hinten unterfährt. Die Unterfahrschutzeinrichtung ist beispielsweise aus Kunststoff, wie beispielsweise aus Carbonfasern, hergestellt und/oder in Form einer zwei bis drei Millimeter dicken Metallplatte, zum Beispiel aus Aluminium, ausgebildet. Der Drucksensor kann beispielsweise als piezoresistiver, piezoelektrischer, kapazitiver und/oder induktiver Drucksensor und/oder als Drucksensor mit Hallelement ausgebildet sein. Bei dem Drucksensor kann es sich um einen Druckänderungssensor handeln, wie er oftmals in einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs zur Auslösung eines Airbags der Fahrzeugtür eingebaut ist. Der Grund hierfür ist, dass derartige Druckänderungssensoren besonders schnell und zuverlässig kleine Druckänderungen detektieren können.
-
Der räumlich abgeschlossene Hohlraum ist in einer Hochrichtung des Warnsystems oberhalb der Unterfahrschutzeinrichtung und unterhalb des Batteriegehäuses angeordnet. Der Hohlraum ist also zwischen der Unterfahrschutzeinrichtung und dem Batteriegehäuse positioniert und weist eine Hohlraumwand auf, die ihn sowohl von der Unterfahrschutzeinrichtung als auch dem Batteriegehäuse abgrenzt. Der Hohlraum ist dazu ausgebildet, bei einer Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung unter Einwirkung einer vorgegebenen externen Kraft auf die Unterfahrschutzeinrichtung ein Volumen des Hohlraums zu verändern. Der Hohlraum ist also dazu ausgebildet, bei der Vorformung der Unterfahrschutzeinrichtung aufgrund der Einwirkung der vorgegebenen externen Kraft auf die Unterfahrschutzeinrichtung verformt zu werden. Damit einhergehend ist der Hohlraum dazu ausgebildet, aufgrund der Veränderung des Volumens eine Druckänderung eines Drucks im Hohlraum zu erfahren. Kommt es also zu einer Volumenänderung eines vorgegebenen Volumens des Hohlraums aufgrund der Einwirkung der externen Kraft auf die Unterfahrschutzeinrichtung des Warnsystems, wird der Druck im Hohlraum, der zwischen der Unterfahrschutzeinrichtung und dem Batteriegehäuse angeordnet ist, ebenfalls verändert und es kommt zu der Druckänderung.
-
Zu der Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung unter Einwirkung der vorgegebenen externen Kraft kommt es beispielsweise beim Überfahren einer Erhöhung, wie beispielsweise einem Poller und/oder einem erhöhten Bordstein. Wird diese Erhöhung beispielsweise bei einer erhöhten Geschwindigkeit von einem Kraftfahrzeug mit dem Warnsystem überfahren, kann es zu der Einwirkung der externen Kraft auf eine Außenwand der Unterfahrschutzeinrichtung, die beispielsweise einer Unterbodenwand des Kraftfahrzeugs entspricht, kommen, sodass die Unterfahrschutzeinrichtung verformt wird. Aufgrund dieser Verformung kann auch die Hohlraumwand verformt werden, sodass sich eine räumliche Begrenzung des Hohlraums verformt. Die Außenwand der Unterfahrschutzeinrichtung wird beispielsweise in Hochrichtung des Warnsystems nach oben gedrückt und drückt somit in den räumlich abgeschlossenen Hohlraum hinein, sodass dessen Volumen verkleinert wird. Dies bewirkt die Druckänderung des Drucks im Hohlraum, und zwar beispielsweise eine Vergrößerung des Drucks im Hohlraum, wobei die typischerweise in einem kurzen Zeitraum erfolgende Druckänderung zum Entstehen einer Druckwelle führt, die sich innerhalb des Hohlraums ausbreiten kann.
-
Der zumindest eine Drucksensor ist dazu ausgebildet, einen Druckänderungswert, der die Druckänderung des Drucks im Hohlraum aufgrund der Veränderung des Volumens des Hohlraums beschreibt, zu erfassen und der Auswerteeinrichtung bereitzustellen. Der zumindest eine Drucksensor ist also derart innerhalb des Warnsystems positioniert, dass die durch die Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung sowie der Hohlraumwand und die damit verbundene Volumenänderung des Volumens des Hohlraums entstehende Druckwelle von dem Drucksensor detektiert wird. Die Druckänderung beschreibt hierbei die Änderung des Drucks von dem im Hohlraum herrsehenden Druck vor der Krafteinwirkung auf die Unterfahrschutzeinrichtung und den Hohlraum zu dem Druck innerhalb des abgeschlossenen Hohlraums nach der Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung und somit nach der Volumenänderung des Volumens des Hohlraums. Die Druckänderung des Drucks im Hohlraum in Form der exemplarischen Druckerhöhung aufgrund des Überfahrens der Erhöhung wird also vom Drucksensor als Druckänderungswert erfasst und für eine weitere Auswertung mittels der Auswerteeinrichtung zur Verfügung gestellt..
-
Die Auswerteeinrichtung des Warnsystems ist dazu ausgebildet, ein Warnsignal bereitzustellen, falls der erfasste Druckänderungswert größer als ein vorgegebener Grenzänderungswert ist. In der Auswerteeinrichtung ist somit ein Grenzwert für die Druckänderung vorgegeben, sodass sobald dieser vorgegebene Grenzwert überschritten wird, dies als Auslösen des Warnsystems betrachtet wird und das Warnsignal bereitgestellt wird. Das Warnsignal kann beispielsweise die Information umfassen, dass das Kraftfahrzeug, in dem das Warnsystem installiert ist, eine Werkstatt aufsuchen sollte, da die beobachtete Druckänderung darauf schließen lässt, dass es zu einer starken Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung sowie der Hohlraumwand kam, sodass überprüft werden sollte, ob es außerdem zu einer Beschädigung des Batteriegehäuses, der Hochvoltbatterie und/oder zumindest einer weiteren Komponente der Hochvoltbatterie, wie beispielsweise einem Kühlsystem der Hochvoltbatterie, gekommen ist.
-
Das erfindungsgemäße Warnsystem stellt also eine Messanordnung zum Detektieren eines Crashs eines Kraftfahrzeugs mit dem erfindungsgemäßen Warnsystem bereit, indem durch Erfassen eines Druckunterschieds im Hohlraum zwischen Unterfahrschutzeinrichtung und Batteriegehäuse festgestellt wird, ob aufgrund einer beobachteten Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung ein Benutzer eines Kraftfahrzeugs gewarnt werden sollte oder nicht. Durch das Positionieren des Drucksensors innerhalb des Warnsystems und dadurch beispielsweise in einer räumlichen Nähe zu den beteiligten und verformten Komponenten, wie der Unterfahrschutzeinrichtung, der Hohlraumwand und/oder gegebenenfalls dem Batteriegehäuse, kann besonders schnell und noch während des Betreibens des Kraftfahrzeugs darauf geschlossen werden, ob ein Warnsignal betreffend die erfahrende Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung bereitgestellt und ausgegeben werden sollte oder nicht. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein Benutzer des Kraftfahrzeugs mit dem Warnsystem mittels des Warnsystems zuverlässig und frühzeitig vor einer möglichen erfassten Beschädigung der Hochvoltbatterie des Kraftfahrzeugs gewarnt werden kann.
-
Zu der Erfindung gehören auch Ausgestaltungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist es vorgesehen, dass der zumindest eine Drucksensor im Hohlraum angeordnet ist. Der zumindest eine Drucksensor kann also unmittelbar in dem Bereich positioniert sein, in dem die Druckänderung erwartet wird. Hierdurch kann zeitnah und zuverlässig von dem detektierten Druckänderungswert darauf geschlossen werden, dass dieser tatsächlich auf die Druckänderung im Hohlraum aufgrund der Verformung der Hohlraumwand und der damit einhergehenden Volumenveränderung im Hohlraum bedingt durch die Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung zurückzuführen ist. Hierdurch wird das Warnsystem besonders schnell und zuverlässig im Bereitstellen des Warnsignals.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform des Warnsystems ist es vorgesehen, dass das Warnsystem zumindest einen Schlauch mit einem ersten Schlauchende und einem zweiten Schlauchende umfasst. Mit anderen Worten umfasst das Warnsystem eine biegsame Röhre aus zum Beispiel Gummi oder Kunststoff, durch die Flüssigkeiten oder Gase geleitet werden können. Der Schlauch ist bevorzugt ein Hohlkörper mit beispielsweise rundem Querschnitt, der eine vorgegebene Flexibilität besitzt. Das erste Schlauchende des Schlauchs ist mit dem zumindest einen Drucksensor gekoppelt. Das zweite Schlauchende ist demgegenüber offen im Hohlraum positioniert. Der Schlauch ist somit nur an dem ersten Schlauchende mit einer anderen Komponente des Warnsystems zumindest mittelbar verbunden, und zwar mit dem Drucksensor, wohingegen der Hohlkörper des Schlauchs am zweiten Schlauchende offen ist. Mit diesem offenen Ende ragt der Schlauch in den Hohlraum, sodass ein Inneres des Schlauchs mit dem Hohlraum in einem Austausch steht, sodass sowohl ein Gas im Hohlraum als auch eine Flüssigkeit im Hohlraum durch den Schlauch zum Drucksensor gelangen kann.
-
Wird im Falle des Verformens der Unterfahrschutzeinrichtung die Druckänderung des Drucks im Hohlraum die in Form einer Druckwelle, die sich innerhalb des Hohlraums ausbreitet, beobachtet, wird diese Druckwelle durch das offene zweite Schlauchende auch innerhalb des Schlauchs ausgebreitet, sodass die Druckwelle am ersten Schlauchende vom Drucksensor detektiert werden kann. Der Schlauch dient somit zur Weiterleitung der beobachteten Druckänderung von dem im Hohlraum positionierten zweiten Schlauchende zu einem beispielsweise außerhalb des Hohlraums positionierten Drucksensor. Hierdurch wird es ermöglicht, dass der Drucksensor nicht im Hohlraum selbst angeordnet sein muss, sondern dass dieser beispielsweise in die Unterfahrschutzeinrichtung integriert sein kann. Der Drucksensor ist jedoch mithilfe des Schlauchs, der zumindest mit dem zweiten Schlauchende offen im Hohlraum positioniert ist, mit dem Gas im Hohlraum im Austausch und somit letztendlich mit dem Hohlraum in Verbindung.
-
Hierdurch kann es vermieden werden, dass der Drucksensor beispielsweise im Hohlraum selbst angeordnet ist. Da der Hohlraum Teil des sogenannten Wattbereichs des Kraftfahrzeugs ist, das heißt gegebenenfalls mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zumindest teilweise aufgefüllt oder sogar volllaufen kann, falls das Kraftfahrzeug beispielsweise durch eine tiefe Pfütze oder ein anderes Gewässer fährt, kann es vorteilhaft sein, den Drucksensor nicht direkt im Hohlraum anzuordnen. Es ist also mithilfe des Schlauchs möglich, dass der zumindest eine Drucksensor stets in einem trockenen Bereich des Warnsystems angeordnet ist und somit das Warnsystem als Ganzes besonders langfristig und auch bei Eindringen von Flüssigkeit und Feuchtigkeit in die Unterfahrschutzeinrichtung und den daran angrenzenden Hohlraum funktionsfähig bleibt. Das Warnsystem ist also besonders robust ausgebildet.
-
In einer weiteren Ausgestaltungsform ist es vorgesehen, dass der zumindest eine Drucksensor an zumindest einer von folgenden Positionen im Warnsystem angeordnet ist: in einer Hochrichtung des Warnsystems oberhalb des Batteriegehäuses; in der Unterfahrschutzeinrichtung; innerhalb des Batteriegehäuses in der Hochrichtung des Warnsystems oberhalb und/oder in einer Querrichtung des Warnsystems seitlich der Hochvoltbatterie; innerhalb des Batteriegehäuses innerhalb und/oder in der Hochrichtung des Warnsystems oberhalb zumindest eines Trennelements des Batteriegehäuses, wobei das zumindest eine Trennelement zumindest zwei Hochvoltbatteriemodule der Hochvoltbatterie räumlich voneinander trennt; oberhalb eines Schraubenkopfes zumindest einer Verbindungsschraube des Warnsystems, wobei das Batteriegehäuse mittels der zumindest einen Verbindungsschraube mit der Unterfahrschutzeinrichtung gekoppelt ist, wobei die zumindest eine Verbindungsschraube mittels des Schraubenkopfes an eine Oberseite des zumindest einen Trennelements des Batteriegehäuses gekoppelt ist.
-
Es sind somit zahlreiche verschiedene Positionierungen des zumindest einen Drucksensors innerhalb sowie außerhalb des Batteriegehäuses sowie der Unterfahrschutzeinrichtung möglich. Je nach Positionierung des zumindest einen Drucksensors ist nun der Schlauch, der an dem zweiten Schlauchende offen im Hohlraum positioniert ist und am ersten Schlauchende mit dem zumindest einen Drucksensor gekoppelt ist, derart zu führen, dass dieser von dem jeweilig positionierten Drucksensor bis in den Hohlraum reicht. Die Schlauchlänge ist also entsprechend zu dimensionieren. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Schlauch an keiner Stelle abgeknickt wird, sodass weiterhin die Druckänderung im Hohlraum mithilfe des Schlauchs vom Drucksensor erfasst werden kann. Es sind also zahlreiche verschiedene Positionen des zumindest einen Drucksensors möglich, sodass das Warnsystem besonders vielseitig ausgestaltet sein kann, wobei jeweils die Position des zumindest einen Drucksensors gewählt werden kann, durch die abhängig von dem gewählten Batteriegehäuse sowie der gewählten Unterfahrschutzeinrichtung eine optimale Platzausnutzung und Integration des Drucksensors in das Batteriegehäuse beziehungsweise die Unterfahrschutzeinrichtung erreicht werden kann. Das Warnsystem ist somit in verschiedenartig ausgestaltete Batteriegehäuse mit daran anliegend angeordneten Unterfahrschutzeinrichtungen integrierbar.
-
In einer zusätzlichen Ausgestaltungsform ist es vorgesehen, dass das Warnsystem eine Anzeigeeinrichtung umfasst. Die Anzeigeeinrichtung ist dazu ausgebildet, das bereitgestellte Warnsignal als vorgegebene Warnmeldung anzuzeigen. Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise als berührungssensitiver Bildschirm und/oder als Head-up-Display des Kraftfahrzeugs ausgestaltet sein. Die Warnmeldung kann beispielsweise in Textform auf dieser Anzeigeeinrichtung dargestellt werden und dabei beispielsweise die Information umfassen, dass das Kraftfahrzeug sobald wie möglich eine Werkstatt aufsuchen sollte, da es zu einer Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung kam, aufgrund derer die Hochvoltbatterie des Kraftfahrzeugs beschädigt wurde. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Anzeigeeinrichtung einen Lautsprecher umfassen, der dazu ausgebildet ist, eine auditive Warnmeldung auszugeben, das heißt einen Warnton und/oder eine vorgegebene Sprachausgabe. Hierdurch kann es einem Benutzer des Kraftfahrzeugs, in dem das Warnsystem bereitgestellt ist, ermöglicht werden, dass dieser über die potenzielle Beschädigung der Hochvoltbatterie und/oder von zumindest einer Komponente der Hochvoltbatterie informiert wird, sodass dieser beispielsweise zeitnah eine Werkstatt aufsuchen kann.
-
Das erfindungsgemäße Warnverfahren zum Bereitstellen eines Warnsignals für ein Kraftfahrzeug mit einer Hochvoltbatterie basiert auf dem oben beschriebenen Warnsystem. Das Warnsystem umfasst also ein Batteriegehäuse, umfassend die Hochvoltbatterie, eine Unterfahrschutzeinrichtung, einen räumlich abgeschlossenen Hohlraum, zumindest einen Drucksensor und eine Auswerteeinrichtung. Der räumlich abgeschlossene Hohlraum ist in einer Hochrichtung des Warnsystems oberhalb der Unterfahrschutzeinrichtung unterhalb des Batteriegehäuses angeordnet, wobei bei einer Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung unter Einwirkung einer vorgegebenen externen Kraft auf die Unterfahrschutzeinrichtung ein Volumen des Hohlraums verändert wird. Aufgrund dieser Volumenveränderung ändert sich ein Druck im Hohlraum. Das erfindungsgemäße Warnverfahren umfasst folgende Schritte: Erfassen eines Druckänderungswerts, der eine Druckänderung eines Drucks im Hohlraum aufgrund der Veränderung des Volumens des Hohlraums beschreibt, mittels des zumindest einen Drucksensors des Warnsystems, Bereitstellen des Druckänderungswerts für die Auswerteeinrichtung des Warnsystems, Überprüfen mittels der Auswerteeinrichtung, ob der bereitgestellte Druckänderungswert größer als ein vorgegebener Grenzänderungswert ist und, falls der bereitgestellte Druckänderungswert größer als der vorgegebene Grenzänderungswert ist, Bereitstellen des Warnsignals.
-
Das hierbei bereitgestellte Warnsignal kann beispielsweise umfassen, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs mit dem Kraftfahrzeug zu einer Werkstatt fahren soll. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Warnsignal nur intern im Warnsystem, das heißt in der Auswerteeinrichtung, gespeichert werden und beispielsweise für eine spätere Analyse bereitgestellt werden. Außerdem kann das Warnsignal als Warnhinweis auf einer Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden, sodass mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird, dass beispielsweise ein aktueller Fahrstil nicht optimal für einen Zustand der Hochvoltbatterie ist, sodass der Fahrer beispielsweise basierend auf diesem Hinweis ein zukünftiges Fahrverhalten anpassen kann, sodass das Aufsuchen einer Werkstatt aufgrund einer Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung sowie einer Hohlraumwand des Hohlraums in naher Zukunft vermieden werden kann.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Warnverfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Warnsystems beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Warnverfahren hier nicht noch einmal beschrieben.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Warnverfahrens wird überprüft, ob der bereitgestellte Druckänderungswert größer als ein vorgegebener Alarmgrenzänderungswert ist. Der Alarmgrenzänderungswert ist größer als der Grenzänderungswert. Falls der bereitgestellte Druckänderungswert größer als der vorgegebene Alarmgrenzänderungswert ist, wird ein Alarmsignal bereitgestellt. Wird nun beispielsweise nach dem Bereitstellen des Warnsignals lediglich gespeichert, dass der Grenzänderungswert überschritten wurde und/oder wird ein Hinweis auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt, gemäß dem beispielsweise ein Fahrstil des Benutzers der Kraftfahrzeugs langfristig zur Beschädigung der Hochvoltbatterie führen könnte, wird daraufhin als Alarmsignal, das heißt bei einer noch größeren Druckänderung im Hohlraum, der Hinweis ausgegeben, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs zu einer Werkstatt fahren sollte. Wird alternativ dazu als Warnsignal bereits ausgegeben, dass sich der Fahrer an eine Werkstatt wenden sollte, um die Hochvoltbatterie überprüfen zu lassen, kann als Alarmsignal der Hinweis ausgegeben werden, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug so schnell wie möglich anhalten und das Kraftfahrzeug verlassen sollte, da es zu einer starken Beschädigung der Hochvoltbatterie gekommen ist. Es kann also ein zweistufiges Warnverfahren vorgesehen sein, da der Drucksensor dazu ausgebildet ist, zwei verschiedene Drucklevel zu unterscheiden, sodass differenzierte und situationsangepasste Maßnahmen mithilfe des Warnsignals und/oder des Alarmsignals für beispielsweise einen Fahrer des Kraftfahrzeugs hinsichtlich des weiteren Vorgehens nach der Verformung der Unterfahrschutzeinrichtung getroffen werden können. Das Warnverfahren eignet sich somit zur detaillierten und spezifisch situationsabhängigen Beurteilung eines zu erwartenden Zustands der Hochvoltbatterie des Kraftfahrzeugs mit dem Warnsystem. Alternativ oder zusätzlich zu den zwei beschriebenen Drucklevel können weitere Grenzwerte für die Druckänderung vorgegeben sein, sodass weitere Warn- und/oder Alarmsignale vorgesehen sein könne.
-
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist ein Warnsystem, wie es oben beschrieben wurde, auf. Das Kraftfahrzeug mit diesem Warnsystem ist daher dazu ausgebildet, das oben beschriebene Warnverfahren durchzuführen. Zu der Erfindung gehören daher auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Warnsystems sowie des erfindungsgemäßen Warnverfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
-
Zu der Erfindung gehört auch die Auswerteeinrichtung für das Warnsystem. Die Auswerteeinrichtung weist eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Warnverfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Warnverfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
-
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausgestaltungsformen.
-
Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem Warnsystem;
- 2 eine schematische Darstellung einer Verformung einer Unterfahrschutzeinrichtung sowie eines Hohlraums eines Warnsystems eines Kraftfahrzeugs beim Überfahren eines Erhöhung;
- 3 eine schematische Darstellung eines Warnsystems für ein Kraftfahrzeug mit verschiedenen Positionierungen eines Drucksensors;
- 4 eine schematische Darstellung eines Warnsystems für ein Kraftfahrzeug, mit mehreren möglichen Positionierungen eines Drucksensors im Bereich eines Trennelements sowie einer Verbindungsschraube eines Batteriegehäuses.
-
Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
-
In 1 ist ein Kraftfahrzeug 10 skizziert, das ein Warnsystem 12 umfasst. Das Warnsystem 12 umfasst eine Hochvoltbatterie 14 des Kraftfahrzeugs 10, die mehrere Hochvoltbatteriemodule 16 aufweist. Die Hochvoltbatterie 14 wird von einem Batteriegehäuse 18 umfasst. Zwischen den einzelnen Hochvoltbatteriemodulen 16 der Hochvoltbatterie 14 sind jeweilige Trennwände 20 innerhalb des Batteriegehäuses 18 angeordnet.
-
Das Warnsystem 12 umfasst zudem eine Unterfahrschutzeinrichtung 22, die aus einem Kunststoff hergestellt ist. Dieser Kunststoff ist beispielsweise in Form eines Kunststoffschaums ausgebildet. Zwischen der Unterfahrschutzeinrichtung 22 und dem Batteriegehäuse 18 ist ein räumlich abgeschlossener Hohlraum 24 angeordnet. In einer Hochrichtung des Warnsystems, die der hier eingezeichneten z-Richtung und somit einer Fahrzeughochrichtung des Kraftfahrzeugs 10 entspricht, ist der räumlich abgeschlossene Hohlraum 24 oberhalb der Unterfahrschutzeinrichtung 22 und unterhalb des Batteriegehäuses 18 angeordnet. In den Hohlraum 24 ragen zudem einzelne Komponenten eines Kühlsystems 28 der Hochvoltbatterie 14, wie beispielsweise Kühlwasserleitungen. Diese Komponenten des Kühlsystems 28 sind hierbei lediglich für das in einer Fahrzeuglängsrichtung vordere Hochvoltbatteriemodul 16 eingezeichnet, wobei die Fahrzeuglängsrichtung einer in 1 eingezeichneten y-Richtung entspricht.
-
Das Warnsystem 12 umfasst zudem ein Drucksensor 30, eine Auswerteeinrichtung 32 sowie eine Anzeigeeinrichtung 40. Die Anzeigeeinrichtung 40 ist beispielsweise als Bildschirm und/oder Lautsprecher in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet. Das Warnsystem 12 kann insgesamt mehrere Drucksensoren 30 umfassen (nicht in 1 dargestellt).
-
In 2 ist das im Kraftfahrzeug 10 angeordnete Warnsystem 12 in einem Ausschnitt erneut skizziert, wobei das Kraftfahrzeug 10 hier über eine Erhebung 34, wie einen Poller oder einen erhöhten Bordstein fährt. Aufgrund des Überfahrens der Erhebung 34 kommt es zu einer Einwirkung einer externen Kraft 36 auf die Unterfahrschutzeinrichtung 22, wodurch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 verformt wird. Es wird also eine Verformung 38 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 beobachtet. Eine Richtung der externen Kraft 36 ist hierbei mithilfe eines Pfeils eingezeichnet, der hier parallel zur z-Richtung, das heißt zur Hochrichtung des Warnsystems 12 angeordnet ist.
-
Der Hohlraum 24 ist dazu ausgebildet, bei der Verformung 38 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 ein Volumen des Hohlraums 24 zu verändern. Es wird also nicht nur eine Außenwand 23 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 verformt, sondern auch eine Hohlraumwand 25 des Hohlraums 24. Dies bewirkt eine Volumenänderung des aktuellen Volumens des Hohlraums 24 und somit eine Druckänderung eines Drucks im Hohlraum 24. Der Hohlraum 24 ist also dazu ausgebildet, bei der Verformung 38 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 aufgrund der Einwirkung der externen Kraft 36 letztendlich eine Druckänderung des Drucks im Hohlraum 24 zu erfahren.
-
Der zumindest eine Drucksensor 30 ist dazu ausgebildet, einen Druckänderungswert, der die Druckänderung des Drucks im Hohlraum 24 aufgrund der Veränderung des Volumens des Hohlraums 24 beschreibt, zu erfassen und der Auswerteeinrichtung 32 bereitzustellen. Es erfolgt daher in einem ersten Verfahrensschritt S1 ein Erfassen des Druckänderungswerts mittels des zumindest einen Drucksensors 30 und in einem Schritt S2 ein Bereitstellen dieses Druckänderungswerts für die Auswerteeinrichtung 32.
-
Die Auswerteeinrichtung 32 ist dazu ausgebildet, ein Warnsignal bereitzustellen, falls der erfasste Druckänderungswert größer als ein vorgegebener Grenzänderungswert ist. In einem Verfahrensschritt S3 erfolgt daher ein Überprüfen mittels der Auswerteeinrichtung 32, ob der bereitgestellte Druckänderungswert größer als der vorgegebene Grenzänderungswert ist. Daraufhin wird in einem Schritt S4 das Warnsignal bereitgestellt, und zwar falls der bereitgestellte Druckänderungswerts größer als der vorgegebene Grenzänderungswert ist.
-
Es kann zudem überprüft werden, ob der bereitgestellte Druckänderungswert größer als ein vorgegebene Alarmgrenzänderungswert ist, wobei der Alarmgrenzänderungswert größer als der Grenzänderungswert ist. Falls der bereitgestellte Druckänderungswert größer als der vorgegebene Alarmgrenzänderungswert ist, wird ein Alarmsignal bereitgestellt. Wird als Warnsignal lediglich eine erhöhte Druckänderung innerhalb der Auswerteeinrichtung 32 als beobachtetes Ereignis gespeichert, ohne dass es zu einer Hinweisausgabe mittels der Anzeigeeinrichtung 40 kommt, kann als Alarmsignal mittels der Anzeigeeinrichtung 40 ausgegeben werden, dass der Fahrer sobald wie möglich eine Werkstatt aufsuchen sollte. Wird als Warnsignal jedoch der Fahrer bereits aufgefordert, eine Werkstatt anzusteuern, kann als Alarmsignal mittels der Anzeigeeinrichtung 40 angezeigt werden, dass der Fahrer so schnell wie möglich anhalten und das Fahrzeug verlassen sollte, da es zu einer starken Beschädigung der Hochvoltbatterie gekommen ist.
-
Dies basiert darauf, dass die Anzeigeeinrichtung 40 des Warnsystems 12 dazu ausgebildet ist, das bereitgestellte Warnsignal als vorgegebene Warnmeldung anzuzeigen. Analog dazu kann das bereitgestellte Alarmsignal als vorgegebene Alarmmeldung angezeigt werden. Dieses Anzeigen kann in Form eines optischen Warnsignals beziehungsweise Alarmsignals erfolgen, das heißt mithilfe einer Leuchtanzeige und/oder Textanzeige. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Warnmeldung und/oder die Alarmmeldung als Audiosignal, beispielsweise als Warnton und/oder gesprochene Warn- und/oder Alarmmeldung ausgegeben werden.
-
3 zeigt verschiedene Anordnungen des zumindest einen Drucksensors 30 innerhalb des Warnsystems 12. Hierbei werden die verschiedenen Positionen des Drucksensors 30 mithilfe von Buchstaben voneinander unterschieden. Bei einer Position A wird der Drucksensor 30 unmittelbar im Hohlraum 24 angeordnet, und zwar indem er auf der Hohlraumwand 25 positioniert ist. Die weiteren in 3 skizzierten Positionen des Drucksensors 30, und zwar die Position B, C, D und E, weisen jeweils einen Drucksensor 30 mit einem Schlauch 42 auf. Der Schlauch 42 ist an einem ersten Schlauchende 44 mit dem jeweiligen Drucksensor 30 gekoppelt. Der Schlauch 32 weist zudem ein zweites Schlauchende 46 auf, das jeweils offen im Hohlraum 24 positioniert ist. Mithilfe des Schlauchs 32 ist der jeweilige Drucksensor 30 somit unabhängig von seiner genauen Position innerhalb des Warnsystems 12 in einem Austausch mit dem Hohlraum 24, sodass die dort beobachtete Druckänderung vom jeweiligen Drucksensor 30 detektiert werden kann.
-
Bei Position B ist der Drucksensor 30 in z-Richtung, das heißt in der Hochrichtung des Warnsystems 12, oberhalb des Batteriegehäuses 18 positioniert. Hierfür wird der Schlauch 42 durch das Trennelement 20 sowie durch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 hindurch zum Hohlraum 24 geführt.
-
Bei Position C ist der Drucksensor 30 in der Unterfahrschutzeinrichtung 22 positioniert, wobei der Schlauch 42 durch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 hindurch in den Hohlraum 24 führt. Die Unterfahrschutzeinrichtung 22 ist aus dem Kunststoffschaum hergestellt, durch den entsprechende Löcher für den Schlauch 42 gebohrt wurden.
-
Bei Position D ist der Drucksensor 33 innerhalb des Batteriegehäuses 18 in z-Richtung oberhalb der Hochvoltbatterie 14, das heißt oberhalb des Hochvoltbatteriemoduls 16, angeordnet. Der Schlauch 42 führt hierbei durch einen Zwischenraum zwischen dem Trennelement 20 und dem Batteriemodul 16 und wird an der in z-Richtung unteren Wand des Batteriegehäuses 18 in die Unterfahrschutzeinrichtung 22 und von dieser in den Hohlraum 24 geführt.
-
Bei Position E ist der Drucksensor 30 innerhalb des Batteriegehäuses 18 in einer Querrichtung des Warnsystems 12, das heißt in y-Richtung, seitlich der Hochvoltbatterie 14, das heißt seitlich des Hochvoltbatteriemoduls 16, angeordnet. Der Schlauch 42 wird hierbei durch den Zwischenraum zwischen Hochvoltbatteriemodul 16 und Trennelement 20 geführt, wobei hier ein Durchgang für den Schlauch 42 vom Batteriegehäuse 18 zum Hohlraum 24 vorgesehen ist.
-
In 4 sind drei weitere Positionen für den Drucksensor 30 skizziert, und zwar die Positionen F, G und H. Hierbei ist das Trennelement 20 derart ausgestaltet, dass durch dieses eine Verbindungsschraube 50 geführt ist, die von einem Schraubenkopf 52 bis zu einer Schraubenspitze 53 reicht, wobei der Schraubenkopf 52 an einer Oberseite 54 des Trennelements 20 mit dem Trennelement 20 gekoppelt ist. Die Verbindungsschraube 50 dient hierbei dazu, das Batteriegehäuse 18 mit der Unterfahrschutzeinrichtung 22 zu koppeln. Die hier dargestellten drei Drucksensoren 30 weisen ebenfalls jeweils einen Schlauch 42 auf, wobei das zweite Schlauchende 46 offen im Hohlraum 24 endet.
-
Bei Position F ist der Drucksensor 30 innerhalb des Batteriegehäuses 18 innerhalb des Trennelements 20 positioniert. Der Schlauch 42 verläuft hierbei durch einen Innenhohlraum des Trennelements 20 sowie durch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 bis zum Hohlraum 24.
-
Bei Position G ist der Drucksensor 30 oberhalb des Trennelements 20 positioniert, sodass der Schlauch 42 durch eine Öffnung der Oberseite 54 des Trennelements 20 durch den Innenhohlraum des Trennelements 20 sowie durch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 bis zum Hohlraum 24 geleitet wird.
-
Bei Position H ist der Drucksensor 30 oberhalb des Schraubenkopfes 52 der Verbindungsschraube 50 innerhalb des Batteriegehäuses 18 angeordnet. Der Schlauch 42 verläuft hierbei durch den Schraubenkopf 52 sowie durch eine Öffnung innerhalb der Verbindungsschraube 50, wobei der Schlauch 42 im Bereich der Schraubenspitze 53 die Verbindungsschraube 50 wieder verlässt und durch die Unterfahrschutzeinrichtung 22 in den Hohlraum 24 geleitet wird.
-
Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine kontaktlose Schadensdetektion an einer Hochvoltbatterie 14 eines elektrisch betreibbaren Kraftfahrzeugs 10 beziehungsweise eines Hybridfahrzeugs als Kraftfahrzeug 10 bereitgestellt werden kann. Hierbei können ein oder mehrere Druckänderungssensoren, das heißt ein oder mehrere Drucksensoren 30, vorgesehen sein, die eine Druckänderung im Hohlraum 24 zwischen der Unterfahrschutzeinrichtung 22 und dem Batteriegehäuse 18 bei einer Verformung 38 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 detektieren. Bei dieser Verformung 38 kann es sich um eine Konsequenz eines Unfalls, also eines Crashs, des Kraftfahrzeugs 10 handeln. Derartige Druckänderungssensoren werden normalerweise in Türen des Kraftfahrzeugs 10 für eine Airbag-Auslösung eines Fahrzeugtür-Airbags eingebaut, da diese sehr gut detektieren. Im Falle des Crashs in der Unterfahrschutzeinrichtung 22 wird die Unterfahrschutzeinrichtung 22 zusammengedrückt und eine Druckwelle ausgelöst. Dies würde ausreichen, um beim Drucksensor 30 einen Ausschlag zu geben. Anschließend kann dem Kraftfahrzeug 10 ein Signal gesendet werden, das umfasst, dass das Kraftfahrzeug 10 in eine Werkstatt gebracht werden sollte. Bei diesem Signal handelt es sich also um das Warnsignal beziehungsweise das Alarmsignal. Eine Ausschlagschwelle wäre im Crashfall gegeben.
-
Der Drucksensor 30 sollte nicht unbedingt im Hohlraum 24 der Unterfahrschutzeinrichtung 22 sitzen, da dieser im Wattbereich sitzt und mit beispielsweise Wasser volllaufen kann. Somit gibt es die Möglichkeit, den Drucksensor 30 über das Batteriegehäuse 18 zu setzen, wo er stets im trockenen Raum ist. Man kann beispielsweise über die Durchgangsverschraubung, das heißt mithilfe der Verbindungsschraube 50 oder ähnlichen Verbindungsstellen im Batteriegehäuse 18, jeweilige Schläuche 42 legen, die mit dem Drucksensor 30 in Kontakt stehen, das heißt mit dem Drucksensor 30 in Verbindung sind. Der Drucksensor 30 kann dann beispielsweise über der Verbindungsschraube 50 angeordnet sein.
-
Das Warnsystem 12 stellt also eine Messanordnung zur Messung eines Druckunterschieds im Hohlraum 24 zwischen der Unterfahrschutzeinrichtung 22 und dem Batteriegehäuse 18 dar. Der Drucksensor sitzt hierbei oberhalb der Hochvoltbatterie 14, unterhalb des Batteriegehäuses 18, oberhalb des Hochvoltbatteriemoduls 16 und/oder oberhalb der Verbindungsschraube 50.
-
Beim Zusammendrücken der Unterfahrschutzeinrichtung 22 unter der Druckwelle wird diese mithilfe des Drucksensors 30 ausgelesen. Der Drucksensor 30 kann hierbei zwei verschiedene Drucklevel unterscheiden, und zwar anhand des Grenzänderungswerts sowie des Alarmgrenzänderungswerts. Hierdurch können eine Stufe 1 und eine Stufe 2 für einen Crash unterschieden werden. Der Drucksensor 30 kann mit einem Detektionsschlauch in Form des Schlauchs 42 verbunden sein, der in den Hohlraum 24 hineinragt. Datenauswertung und Meldung eines möglichen Fehlers der Hochvoltbatterie 14 können bei einem Über- oder Unterschreiten der entsprechenden Grenzwerte, das heißt des Grenzänderungswerts und/oder des Alarmgrenzänderungswerts, erfolgen. Eine entsprechende Fahrzeugelektronik, das heißt die Auswerteeinrichtung 32, sendet daraufhin eine Meldung an die Anzeigeeinrichtung 40 in Form eines Fahrzeugdisplays, anhand derer beispielsweise ein Werkstattbesuch nahegelegt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010050826 A1 [0003]
- DE 102017101448 A1 [0004]
- EP 2369656 A1 [0005]