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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen Fallkopf für ein Deckenschalungssystem sowie ein Deckenschalungssystem mit einem derartigen Fallkopf.
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Auf dem Gebiet des Bauwesens ist es insbesondere bei der Erstellung von Betondecken üblich, auf Stützen ein Raster von Trägern aufzulegen, auf denen wiederum Schalungsplatten aufgelegt werden, um nach Abgrenzung der Deckenränder die Betondecke zu gießen. Hierbei sind ferner spezielle Köpfe für Baustützen bekannt, zwischen denen Schalungsträger oder -elemente angebracht werden können.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise offenbart die
DE 33 16 557 C1 ein Deckenschalungssystem mit einem Fallkopf und einem Fallstück, das eine gewisse Kippbewegung ausführen kann.
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Aus der
DE 10 2004 004 883 A1 geht ein Deckenschalungspaneel hervor, bei dem eine Abstützeinrichtung am Ende des Paneels derart lageverstellbar ist, dass die maximale Abmessung zwischen zwei derartigen Abstützeinrichtungen verringert werden kann, so dass das Paneel zum Ausschalen zwischen den stehenbleibenden Stützen entnommen werden kann.
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Die
DE 101 35 664 B4 betrifft eine Stütze für Deckenschalungen mit einem Fallkopf, der zweigeteilt ist, wobei die beiden Teile unterschiedlich weit absenkbar auf der Stütze gelagert sind, und ein Teil um die Stütze drehbar ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fallkopf und ein damit versehenes Deckenschalungssystem zur Verfügung zu stellen, durch welche die im Rahmen des Ein- und Ausschalens notwendigen Arbeiten sicher und effizient durchgeführt werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum Einen durch den im Anspruch 1 beschriebenen Fallkopf. Demzufolge weist dieser zumindest ein absenkbares Auflager für zumindest ein Deckenschalungselement auf, das aus der vertikalen Projektion des Deckenschalungselements derart herausschwenkbar ist, dass das Deckenschalungselement an dem zumindest einen verschwenkbaren Auflager vorbei absenkbar ist. Mit anderen Worten ist das Auflager oder Fallstück des erfindungsgemäßen Fallkopfes derart verschwenkbar, dass ein Deckenschalungselement, wie z. B. ein Deckenschalungspaneel oder ein Deckenschalungsträger durch eine Bewegung neben dem Auflager und an diesem entlang absenkbar ist. Unter der oben erwähnten „vertikalen Projektion” wird derjenige Raum verstanden, den das Deckenschalungselement in Gebrauchsstellung also weitgehend horizontal, in vertikaler Richtung, also nach oben und unten, abdeckt.
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Aus diesem Raum kann das Deckenschalungselement üblicherweise im Rahmen des Absenkens, also des Ausschalens, nicht heraustreten. Der Grund dafür liegt darin, dass im Rahmen des beschriebenen Ausschalens zwar in vorteilhafter Weise die beschriebenen Deckenschalungselemente entnommen werden können, weil der Beton zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem gewissen Grad ausgehärtet ist. Jedoch bleiben die Stützen mit den Fallköpfen derart stehen, dass die (nicht abgesenkten) Kopfplatten der Stützen die Betondecke bis zur ausreichenden weiteren Aushärtung punktuell stützen. Die Möglichkeit der Entnahme der Deckenschalungselemente ist insofern günstig, als diese Elemente bereits frühzeitig zu einem weiteren Einsatzort, typischerweise einer um ein Stockwerk höher gelegenen Decke, gebracht werden können. Hierbei sind diese Elemente, die aufgrund des häufigen und wechselnden Einsatzes besonderer Belastung und Verschmutzung unterliegen, bei dem erfindungsgemäßen System nicht notwendigerweise mit beweglichen Teilen ausgestattet. Vielmehr weisen diese lediglich geeignete Lagerstellen auf, die mit den Auflagern der Fallköpfe zusammenwirken. Die Fallköpfe sind mit den beschriebenen, verschwenkbaren Auflagern versehen, deren Herausschwenken, wie nachfolgend genauer beschrieben, in vorteilhafter Weise vom Boden aus und im Rahmen der Entnahme der Deckenschalungselemente in einfacher Weise ausgelöst werden kann. Da die Auflager aus der beschriebenen vertikalen Projektion herausschwenkbar sind, können die Deckenschalungselemente einfach abgesenkt werden.
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Wie erwähnt weist der erfindungsgemäße Fallkopf eine (nicht absenkbare) Kopfplatte, sowie eine Verbindungsmöglichkeit zu einer Baustütze auf. Ferner ist bevorzugt ein Stützelement vorgesehen, das das absenkbare Auflager in einer ersten Stellung auf einem höheren Niveau, und in einer zweiten Stellung, in die es beispielsweise durch einen Hammerschlag verschoben wurde, auf einem zweiten, tieferen Niveau hält. Wenn die Auflager abgesenkt wurden, können die dadurch getragenen Deckenschalungselemente in der beschriebenen Weise entnommen werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Besonders einfach gestaltet sich das Herausschwenken aus der beschriebenen vertikalen Projektion, wenn eine Schwenkachse des Auflagers oberhalb des Auflagers angeordnet ist. Dies bedeutet, dass das Auflager in vorteilhafter Weise, beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Hinterschneidung, durch einen Eingriff mit dem Deckenschalungselement zunächst nach oben verschwenkt werden kann, und hierdurch von dem Deckenschalungselement außer Eingriff kommt. Bei der nachfolgenden Absenkbewegung kann das Auflager gleichzeitig aus der vertikalen Projektion herausgeschwenkt werden.
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Insbesondere für die Sicherheit in der Gebrauchsstellung, insbesondere im Fall von starken Winden, bietet es Vorteile, wenn zumindest ein Auflager zumindest eine in vertikaler Richtung wirkende Hinterschneidung aufweist. Die Hinterschneidung bietet im Wesentlichen einen Vorsprung, unterhalb dessen und an dem ein geeigneter Abschnitt eines Deckenschalungselements gehalten werden kann, so dass dieses, was bei starken Winden durchaus möglich ist, nicht abgehoben werden kann. Wie nachfolgend genauer beschrieben, lässt sich die Hinterschneidung ferner dazu nutzen, dass beim Anheben des Deckenschalungselements zu Beginn des Ausschalvorganges auch das Auflager leicht angehoben wird. Bei Anordnung der Schwenkachse des Auflagers oberhalb desselben bewegt sich die beschriebene Hinterschneidung vom Rand des Deckenschalungselements weg und kommt somit außer Eingriff. Hierdurch kann das Deckenschalungselement nachfolgend abgesenkt werden, während das Auflager, beispielsweise durch den Druck, den das Deckenschalungselement beim Absenken auf dieses ausübt, aus der vertikalen Projektion des Deckenschalungselements herausgeschwenkt wird.
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Bei ersten Versuchen hat sich für die konkrete Gestaltung der Unterschneidung ferner die Ausbildung derselben an einem weitgehend vertikal ausgerichteten Stift als günstig erwiesen.
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Bei bestimmten Anwendungsfällen kann es ferner vorteilhaft sein, wenn der Fallkopf zumindest ein zweites Auflager aufweist, das um eine Distanz absenkbar ist, die sich von einer Absenkdistanz des ersten Auflagers unterscheidet. Beispielsweise können an typischerweise mehrere ersten, weiter absenkbaren Auflagern Deckenschalungspaneele an deren Ecken aufgelegt werden. In diesem Fall sind jedoch die an die Kopfplatte des Fallkopfes unmittelbar angrenzenden Flächen (an zumindest zwei Seiten) durch separate Schalungselemente zu schließen. Hierfür haben sich sogenannte Abdeckleisten oder „Kleinpaneele” als günstig erwiesen, die beim Ausschalen um einen verkürzten Weg abgesenkt werden können. Hierdurch wird die Gefahr von Beschädigungen verringert. Bei den derzeit bekannten Debkenschalungssystemen ist es nämlich üblich, Abdeckleisten oder Kleinpaneele, beispielsweise aus Kunststoff, zu verwenden, die jeweils auf den Kopfplatten der Fallköpfe aufliegen. Mit anderen Worten bilden die Kopfplatten selbst keinen Teil der Schalhaut. Wenn jedoch, was aus wirtschaftlichen Gründen gewünscht ist, möglichst viele Bestandteile eines Deckenschalungssystems möglichst früh entfernt werden sollen, und der Beton bis zur vollständigen Aushärtung lediglich punktuell oder streifenförmig gestützt wird, bleiben die beschriebenen Abdeckleisten zunächst an Ort und Stelle. Wenn später die Stützen entfernt werden sollen, ist dies nicht für zwei Stützen gleichzeitig möglich, um die auf diesen beiden Stützen aufliegende Abdeckleiste ebenfalls zu entfernen. Somit wird zunächst eine Stütze entfernt, und die Abdeckleiste ist an einem Ende nicht mehr gestützt, während es am anderen Ende zwischen der stehenbleibenden Stütze und dem Beton eingeklemmt bleibt. In dieser Situation tritt häufig aufgrund des Eigengewichts der Abdeckleiste ein Bruch auf. Bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Kleinpaneele oder Abdeckleisten nach dem Absenken der Fallköpfe zusammen mit jeglichen größeren Schalungspaneelen entfernt werden. Dies bietet zum einen wirtschaftliche Vorteile, weil auch die Kleinpaneele oder Abdeckleisten früher in weiteren Stockwerken einsetzbar sind. Ferner besteht nicht mehr die Gefahr des Brechens der Abdeckleisten oder Kleinpaneele. Schließlich sind die beschriebenen, vergleichsweise schmalen Schalungselemente, die vorangehend als Kleinpaneele oder Abdeckleisten bezeichnet wurden, leicht ausschalbar, da sie von den abgesenkten Fallköpfen parallel zur frisch erstellten Betondecke seitlich entnommen werden können.
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Die Lösung der oben genannten Aufgabe erfolgt ferner durch das im Anspruch 6 beschriebene Deckenschalungssystem, das zumindest einen erfindungsgemäßen Fallkopf aufweist. Als weitere Elemente des Deckenschalungssystems seien eine oder mehrere Baustützen und ein oder mehrere Deckenschalungselemente, insbesondere -träger oder -paneele genannt.
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In vorteilhafter Weise kann die an zumindest einem Auflager vorgesehene Hinterschneidung mit einer Hinterschneidung an zumindest einem Deckenschalungselement derart zusammenwirken, dass das Deckenschalungselement zum Einen gegen unerwünschtes Anheben gesichert ist und zum Anderen beim Ausschalen von der Hinterschneidung des Auflagers außer Eingriff gebracht werden kann, und schließlich an dem verschwenkten Auflager vorbei entnommen werden kann.
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Bevorzugt weist das hierin beschriebene Deckenschalungssystem ferner zumindest einen nachfolgend genauer beschriebenen Träger auf. Dieser besteht bevorzugt zumindest teilweise aus Metall, insbesondere Stahl, kann jedoch jedes andere geeignete Material, wie z. B. Holz, Aluminium oder faserverstärkten Kunststoff aufweisen. Insbesondere bei Stahlträgern besteht jedoch eine besondere Herausforderung darin, den Träger bzw. mehrere derartige Träger, die in ein Schalungselement integriert sein können, weiterhin manipulieren zu können. Mit anderen Worten ist bei dem Träger möglichst umfangreich Gewicht einzusparen, wobei gleichzeitig die an die Festigkeit gestellten Anforderungen zu erfüllen sind. Dies wird durch eine oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Maßnahmen erreicht.
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Zum Einen kann der Träger zumindest geringfügig in Richtung des einzufüllenden Betons gewölbt sein. Dies bedeutet im Wesentlichen eine gewisse „Vorspannung” in Richtung der Belastung, die dazu führt, dass die Belastung besonders gut aufgenommen werden kann. Dies ist insbesondere ohne der Gefahr einer Durchbiegung entgegen der Wölbungsrichtung möglich, was bei der fertigen Betondecke zu ungewünschten Auswölbungen oder -bauchungen an der Unterseite führen würde. Die beschriebene Wölbung kann als gleichmäßige Krümmung ausgebildet sein und kann in der Größenordnung von einigen Millimetern, in Abhängigkeit von der Länge des Trägers, beispielsweise etwa 4 Millimeter betragen.
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Zum Anderen kann der Deckenschalungsträger Öffnungen aufweisen, deren Größe und/oder Form und/oder Ausrichtung und/oder Verteilung sich über die Länge des Trägers derart verändert, dass der Träger in einem mittleren Bereich weniger geschwächt ist als in zumindest einem Endbereich. Diesbezüglich ist zu berücksichtigen, dass ein derartiger Träger üblicherweise an seinen Enden gelagert ist, und in seinem Verlauf eine gleichmäßige Streckenlast aufgebracht wird. Dies führt zu einer Belastung in mittleren Bereichen, die größer ist als in Endbereichen. Dem wird dadurch Rechnung getragen, wobei gleichzeitig die Möglichkeiten der Gewichtseinsparung genutzt werden, dass der Träger mit Öffnungen versehen wird, die im mittleren Bereich entweder zunehmend kleiner und/oder weniger werden. Hierbei können die Öffnungen über den gesamten Träger eine weitgehend gleichbleibende Form, beispielsweise kreisförmig, aufweisen, jedoch zur Mitte hin kleiner werden. Alternativ oder ergänzend ist es denkbar, dass sich die Form und/oder Ausrichtung der Öffnungen in Richtung der Mitte derart verändert, dass hier eine geringere Schwächung auftritt. Beispielsweise kann von einer Ellipsenform in den randnahen Zonen auf eine Kreisform im mittleren Bereich übergegangen werden, und/oder elliptische Öffnungen können horizontal statt vertikal ausgerichtet werden. Durch die beschriebenen Maßnahmen oder eine Kombination derselben lässt sich insbesondere an einem Stahlträger umfangreich Gewicht einsparen, und gleichzeitig lassen sich die Festigkeitsanforderungen in vorteilhafter Weise erfüllen.
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Dies gilt in gleicher Weise für diejenige Maßnahme, wonach der Träger selbst im Hinblick auf seine Abmessungen über die Länge derart gestaltet ist, dass er in einem mittleren Bereich weniger geschwächt ist als in zumindest einem Endbereich. Dies lässt sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, dass der Träger, der in einer Schnittdarstellung den Eindruck einer „Hochkant”-Anordnung macht, im mittleren Bereich „höher” und damit stabiler ist, als in Randbereichen. Auch hierdurch kann die Festigkeit über die gesamte Länge, insbesondere auch in dem mittleren Bereich gewährleistet werden, und gleichzeitig insbesondere an den Rändern Gewicht eingespart werden.
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Im Hinblick auf die vielseitige Verwendbarkeit des Deckenschalungsträgers hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zumindest eine Öffnung derart auszubilden, dass darin zumindest ein Bügel zur Auflage eines weiteren, vorzugsweise eines Holz-Schalungsträgers einhängbar ist. Hierdurch kann die Kompatibilität mit anderen Deckenschalungssystemen, die beispielsweise Holz-Schalungsträger aufweisen, gewährleistet werden. Ferner ist die beschriebene Einhängbarkeit für die besonders flexible Ausgestaltung vom Randbereich des erfindungsgemäßen Deckenschalungssystems günstig. Es sei erwähnt, dass für das Einhängen des beschriebenen Bügels eine regelmäßige Anordnung, mit anderen Worten eine Art Raster, von gegebenenfalls gleichgroßen und/oder gleichförmigen Öffnungen denkbar ist. Insbesondere ist eine derartige Ausführungsform, gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren der vorangehend oder nachfolgend beschriebenen Merkmale, sowie die Verwendung von zumindest einer Öffnung in einem Deckenschalungsträger zum Einhängen zumindest eines Bügels zur Aufnahme eines weiteren, vorzugsweise eines Holz-Schalungsträgers als Gegenstand der vorliegenden Anmeldung anzusehen. Dies gilt in gleicher Weise für einen in eine Öffnung eines Deckenschalungsträgers einhängbaren Bügel. Dieser kann weitgehend U-förmig gestaltet sein mit einem Boden, dessen ”Breite” (von oben betrachtet) in etwa der Breite eines Trägers (ebenfalls von oben betrachtet, senkrecht zur Längserstreckung des Trägers gemessen) entspricht. An diesem Boden können zwei Schenkel an unterschiedlichen Seiten angebracht sein, so dass sie sich im Gebrauchszustand weitgehend vertikal zu unterschiedlichen Seiten des Schalungsträgers erstrecken. Durch zueinander gerichtete, aber um die Länge des Bodens versetzte Vorsprünge oder Haken kann der Bügel beispielsweise in zwei nebeneinanderliegende Öffnungen eines Schalungsträgers eingehängt und zum Auflegen eines oder mehrerer Holzschalungsträger genutzt werden. Bislang war es bekannt, bei Schalungsträgern seitlich leistenförmige Vorsprünge über im Wesentlichen die gesamte Länge des Trägers vorzusehen, die an ihrem Ende eine Erhöhung aufweisen, so dass die beschriebenen Bügel eingehängt werden können. Die vorangehend beschriebene Maßnahme, Öffnungen im Träger für das Einhängen von Bügeln zu nutzen, bietet demgegenüber den Vorteil, dass eine deutlich geringere Verschmutzungsgefahr besteht als bei den beschriebenen leistenförmigen Vorsprüngen.
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Wie erwähnt entfaltet der Deckenschalungsträger für sich alleine seine Vorteile, er kann jedoch in vorteilhafter Weise in ein Schalungselement, insbesondere -paneel integriert werden, und ein derartiges Element kann mehrere der beschriebenen Deckenschalungsträger aufweisen, so dass sich die beschriebenen Vorteile in besonderer Weise auch für ein Schalungselement nutzen lassen.
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Für die flexible Verwendbarkeit des Schalungsträgers wird darüber hinaus bevorzugt, dass dieser an zumindest einem Ende mit zumindest zwei in die gleiche (üblicherweise vertikale) Richtung gerichteten Auflagern versehen ist, die derart auf unterschiedlichen vertikalen Höhen angeordnet sind, dass der Träger auf zumindest zwei unterschiedlichen horizontalen Niveaus auf andere Elemente eines Deckenschalungssystems auflegbar ist. Bei dieser Betrachtung wird davon ausgegangen, dass der Schalungsträger im Gebrauch weitgehend horizontal angeordnet ist, es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die Gebrauchsstellung des Schalungsträgers vertikal ist, und dass somit in seitlicher Richtung unterschiedliche Stellungen möglich sind. Insofern ist der hierin beschriebene Schalungsträger nicht notwendigerweise stets als Deckenschalungsträger vorgesehen, sondern er kann als beliebiger Schalungsträger eingesetzt werden. In jedem Fall sorgen die in die gleiche Richtung gerichteten, zumindest zwei Auflager dafür, dass der Schalungsträger besonders vielseitig einsetzbar ist.
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Wenn dieser, beispielsweise durch einen geeigneten Holzeinsatz, nagelbar ist, besteht durch die in die gleiche Richtung gerichteten Auflager der Vorteil, dass diese Nagelbarkeit für den Einsatz auf den beiden (oder mehreren) horizontalen Niveaus gilt. Die auf mindestens zwei vertikalen Höhen vorgesehenen Auflager lassen sich insbesondere dann gut nutzen, wenn ein Raster aus mehreren Trägern ausgebildet werden soll. Durch Verwendung des „höheren” Auflagers lassen sich mehrere Schalungsträger auf einem ersten, tieferen Niveau anordnen. Ebenfalls durch Verwendung des höheren Auflagers lassen sich weitere Schalungsträger, beispielsweise quer zu den vorangehend erwähnten Schalungsträgern auf diese auflegen, und befinden sich dann auf dem gleichen vertikalen Niveau, wie Schalungsträger, die unmittelbar unter Verwendung ihres „unteren” Auflagers eingesetzt werden, und sich somit „höher” befinden. Insbesondere lässt sich der Deckenschalungsträger hierdurch als „Übergangsträger beispielsweise zu Bereichen, in denen ein anderes Deckenschalungssystem verwendet wird, oder als „Randträger”, beispielsweise zu bestehenden Wänden hin, nutzen, um hier das „richtige” Niveau der Schalhaut herzustellen.
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Hierbei hat es sich für die Handhabung des Deckenschalungsträgers als vorteilhaft herausgestellt, wenn das höhere Auflager näher zum Ende des Deckenschalungsträgers angeordnet ist, als das niedrigere Auflager. Mit anderen Worten nimmt die „Höhe” des Deckenschalungsträgers zum Ende hin ab, was mit der oben bereits beschriebenen Formveränderung des Trägers über dessen Länge einhergeht, und darüber hinaus für eine einfache Vorgehensweise beim Auflegen sorgt.
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Als Materialien für zumindest ein Auflager haben sich bei ersten Versuchen dessen Ausbildung zumindest bereichsweise aus Metall, insbesondere Stahl und/oder einem Kunststoff, insbesondere faserverstärkt, als günstig herausgestellt.
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Um eine Sicherung in sämtlichen horizontalen Richtungen zu erreichen, wird für zumindest ein Auflager derzeit ferner bevorzugt, dass dieses hülsenförmig ausgebildet ist. Eine derartige Form bildet einen sich weitgehend vertikal erstreckenden Hohlraum, in den ein sich weitgehend vertikaler Vorsprung oder Stift eines Gegen-Auflagers, beispielsweise an einer Stütze, eingefügt werden kann. Insbesondere ist der beschriebene Hohlraum auf zumindest drei, bevorzugt vier Seiten in horizontaler Richtung begrenzt und/oder mit einer abgerundeten Kontur versehen, so dass eine besonders gute Zusammenwirkung mit runden Stiften, beispielsweise eines Stützenkopfes, möglich ist.
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Besondere Vorteile im Hinblick auf die Handhabbarkeit, und insbesondere im Hinblick auf den flexiblen Einsatz sind bei derjenigen bevorzugten Ausführungsformen gegegeben, bei der unterhalb eines ersten Auflagers ein zweites Auflager zu- und wegklappbar ist. Bei dieser Ausführungsform ändert sich die Länge des Trägers bei Verwendung der verschiedenen Auflager nicht, so dass günstige Eigenschaften erreicht werden. Insbesondere fluchten die beiden Auflager im zugeklappten Zustand des unteren Auflagers im Wesentlichen miteinander.
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Für das Deckenschalungssystem gemäß der Erfindung wird ferner ein Schalungselement bevorzugt, bei dem zwischen Randträgern quer verlaufende Träger in einem mittleren Bereich des Paneels geringer zu beabstandet sind als in Endbereichen. Hierdurch kann der besonders belastete mittlere Bereich in gewisser Weise verstärkt werden, während in den Endbereichen Gewicht eingespart wird.
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Schließlich hat sich eine Ausführungsform eines Schalungselements als besonders günstig erwiesen, bei dem jegliche Randträger nicht gewölbt sind, und diese Maßnahme lediglich für zumindest einen besonders belastenden Querträger zwischen den Randträgern genutzt wird.
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Abschließend sei erwähnt, dass sämtliche vorangehend und nachfolgend beschriebenen Einzelelemente eines Deckenschalungssystems, insbesondere auch der Bügel und die Abdeckleiste, alleine, mit beliebigen Kombinationen der hierin beschriebenen Merkmale und beliebige Kombinationen der Einzelelemente als Gegenstand der vorliegenden Anmeldung anzusehen sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Fallkopfes;
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2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fallkopfes mit einem bereits abgesenkten Deckenschalungspaneel;
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3 ein Detail von 2 beim Anheben des Deckenschalungselements;
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4 ein Detail von 2 beim Absenken des Deckenschalungspaneels;
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5 eine perspektivische Unteransicht einer Ecke eines Deckenschalungspaneels;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines Deckenschalungsträgers;
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7 eine perspektivische Ansicht eines Stützenkopfes mit einem in einem ersten Zustand aufgelegten Träger gemäß 6;
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8 eine perspektivische Ansicht eines Stützenkopfes mit einem darauf in einem zweiten Zustand aufgelegten Träger gemäß 6;
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9 eine schematische Ansicht eines in ein Schalungspaneel integrierten Trägers;
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10 eine weitere Ausführungsform eines Trägers; und
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11 eine noch weitere Ausführungsform eines Trägers.
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AUSFÜHRICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Der in 1 dargestellte Fallkopf 10 weist an seinem (in der gezeigten Gebrauchsstellung) unteren Ende im Wesentlichen ein Rohrstück 20 auf, mit dem er in das obere Ende einer Baustütze einführbar und an dieser befestigbar ist. An seinem oberen Ende ist der Fallkopf 10 mit einer Kopfplatte 22 versehen, die auch als Anschlagplatte bezeichnet werden kann und einerseits als Toleranzbegrenzung dient und andererseits die Bewegung des nachfolgend beschriebenen schwenkbaren Auflagers begrenzt, was insbesondere bei der letzten Paneelreihe, wenn nur eines von zwei gemeinsam schwenkbaren Auflagern belegt ist, nützlich ist. Insbesondere in dieser Situation hätten die nachfolgend genauer beschriebenen Schwenkplatten 24 nämlich aufgrund der einseitigen Belastung das Bestreben, vollständig nach unten zu verschwenken. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass das Paneel von dem vollständig verschwenkten Auflager außer Eingriff gerät und herabfällt. Bevorzugt sind bei dem erfindungsgemäßen Fallkopf die Abmessungen und Lagebeziehungen jedoch derart gewählt, dass die Kopfplatte 22 als Anschlag für das Paneel 30 dient. Insbesondere bei einseitiger Belastung führt das Eigengewicht des Paneels 30 dazu, dass (vgl. 2) ein Verschwenken der Schwenkplatte 24 (gemäß der in 2 dargestellten Situation in Richtung des Uhrzeigersinns) bewirkt wird. Aufgrund der Anordnung des Drehpunktes der Schwenkplatte 24 oberhalb derselben bewegt ein Verschwenken der Schwenkplatte 24 das Schalungspaneel 30 in Richtung des Fallkopfes 10. Das Schalungspaneel 30 schlägt jedoch an die (sich weitgehend vertikal nach unten erstreckenden) Seitenflächen der Kopfplatte 22 an, so dass die Schwenkbewegung der Schwenkplatte 24 angehalten wird. Das Schalungspaneel 30 kann somit, wie nachfolgend genauer beschrieben, zunächst sicher gehalten und dann entnommen werden.
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Etwas unterhalb der Kopfplatte 22 ist bei der gezeigten Ausführungsform ein sogenanntes zweites Auflager 18 vorgesehen, das bei dieser Ausführungsform zum Auflegen einer (nicht gezeigten) Abdeckleiste dient, deren Breite im Wesentlichen der Breite der Kopfplatte (gemessen von links unten nach rechts oben gemäß 1) entspricht.
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Das Auflager 18 ist bei der gezeigten Ausführungsform um einen geringeren Weg absenkbar, als das nachfolgend genauer beschriebene Auflager 12.
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Bei der gezeigten Ausführungsform sind jeweils zwei gegenüberliegende Auflager 12 an einer gemeinsamen Schwenkplatte 24 ausgebildet, so dass an diesen Auflagern jeweils die Ecken von zwei gegenüberliegenden (nicht gezeigten) Deckenschalungspaneelen aufgelegt werden können. Zwischen den beiden an der vorderen, geneigt gezeichneten Schwenkplatte 24 aufgelegten Deckenschalungspaneelen befindet sich in Gebrauchsstellung die auf dem Auflager 18 liegende Abdeckleiste.
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Neben, gemäß der Darstellung von 1 hinter der mit Referenznummern versehenen Schwenkplatte 24 befindet sich eine weitere derartige Schwenkplatte, so dass zwei Deckenschalungspaneele an der linken vorderen Seite der Kopfplatte 22 mit Anlage aneinander angeordnet werden können. Bei zahlreichen in dieser Weise angeordneten Deckenschalungspaneelen und Abdeckleisten kann eine Betondecke gegossen werden. Im Rahmen des Ausschalens wird das Sicherungsteil 26 in weitgehend horizontaler Richtung derart verschoben, dass es von einem geeigneten Abschnitt an dem Fallkopf außer Eingriff kommt und bis zu der Fußplatte 28 herabfällt. Hierdurch werden auch die Schwenkplatten 24 und jegliche darauf aufliegenden Deckenschalungspaneele abgesenkt.
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Diese Position ist in 2 gezeigt. Das Deckenschalungspaneel ist mit 30 bezeichnet und liegt in der gezeigten Situation immer noch an dem Auflager 12 auf. Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Auflager 12 einen weitgehend vertikalen Stift 16 auf, der sich nach oben erstreckt und eine Hinterschneidung 14 in Form eines (besser in 3 erkennbaren) Vorsprungs aufweist. Diese Hinterschneidung wirkt mit einer Hinterschneidung 32 (vgl.
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3) an dem Deckenschalungspaneel 30 derart zusammen, dass das Deckenschalungspaneel 30 in der Gebrauchsstellung in vorteilhafter Weise gegen ein Anheben gesichert ist. Hierbei ragt der Vorsprung der Hinterschneidung 14 im Wesentlichen in den oberhalb der Hinterschneidung 32 gebildeten Raum hinein.
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In 3 ist gezeigt, wie die beschriebenen Hinterschneidungen nunmehr zum Absenken des Deckenschalungspaneels 30 außer Eingriff kommen können. Dies ist in vorteilhafter Weise dadurch möglich, dass sich eine Schwenkachse 34 (vgl. 2) des Auflagers 12 oberhalb desselben befindet. Dies hat zur Folge, dass, wenn das Deckenschalungspaneel 30 vom Boden aus, beispielsweise mittels einer geeigneten Stange leicht angehoben wird, und die darin ausgebildete Hinterschneidung 32 über die an dem Stift 16 ausgebildete Hinterschneidung 14 die Schwenkplatte 24 des Auflagers 12 anhebt, sich die Hinterschneidung 14 aufgrund der darüber angeordneten Drehachse 34 (vgl. 2) von dieser wegbewegt, und somit nach und nach außer Eingriff kommt. Insbesondere kann die in 3 gezeigte Bewegung soweit fortgesetzt werden, ohne das Deckenschalungspaneel in horizontaler Richtung zu verschieben, dass die Hinterschneidungen vollständig außer Eingriff kommen, und im Wesentlichen das horizontal vorstehende Plättchen, das die Hinterschneidung 32 an dem Deckenschalungspaneel 30 bildet, oberhalb des Stiftes 16 angeordnet ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schwenkplatte 24 ausgependelt ist, und weitgehend horizontal ausgerichtet ist.
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Nachfolgend wird das Deckenschalungspaneel, immer noch vom Boden aus, durch eine Arbeitskraft mit einer geeigneten Stange gestützt und nach unten abgelassen, so dass, wie in 4 gezeigt, Abschnitte des Deckenschalungspaneels derart oben auf den Stift 16 drücken, dass die Schwenkplatte 24 so verschwenkt wird, dass das Auflager 12 ausreichend aus der vertikalen Projektion des Deckenschalungselements 30 herausgeschwenkt wird. Mit anderen Worten bewegt sich das Auflager einschließlich des Stiftes gemäß der Darstellung in 4 nach links, so dass die vertikale Projektion des Deckenschalungselements 30 unterhalb desselben zum Ausschalen des Deckenschalungselements und nach Durchführung desselben Vorgangs auf der anderen Seite dessen Entnahme nach unten hin frei wird. Die Hinterschneidung 32 des Deckenschalungspaneels 30 und jegliche, beispielsweise hülsenartigen Elemente, die an dem Deckenschalungspaneel zum Auflegen an dem Auflager vorgesehen sind, können beispielsweise an einem integrierten Träger des Deckenschalungspaneels, der beispielsweise aus Metall, insbesondere Stahl ausgeführt sein kann, vorgesehen sein.
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In 5 ist eine Ecke eines Schalungselements in Form eines Deckenschalungspaneels 110 zu erkennen. Die Ecke 112 bildet somit ein Ende im Sinne der vorangehenden Beschreibung. Insbesondere an den Rändern und an den Ecken 112 weist das Schalungspaneel 110 Träger oder Profile, bevorzugt aus Metall, insbesondere Stahl, auf, die im gezeigten Fall einen umlaufenden Rand definieren, der einen (flachen) Raum definiert, in den eine Schalungsplatte eingelegt ist, die zusammen mit zahlreichen anderen derartigen Schalungsplatten die eigentliche Schalhaut bildet. In Gebrauchsstellung unterhalb dieser Schalhaut weist das Schalungspaneel die beschriebenen Träger auf, die einen Rahmen bilden können und als den Rahmen verstärkende Querträger vorgesehen sein können.
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In der in 5 gezeigten Ecke 112 sind gemäß dem Grundgedanken der Erfindung zwei Auflager 114, 116 vorgesehen. In dem gezeigten Fall sind beide weitgehend hülsenförmig, d. h. auf zumindest drei Seiten geschlossen, und erstrecken sich unterschiedlich weit von dem durch die Schalungsplatte gebildeten (in Gebrauchsstellung oberen) Ende des Schalungselements. Hierdurch ist das Schalungspaneel 110 auf zwei unterschiedlichen Niveaus auf geeignete andere Elemente eines Deckenschalungssystems, beispielsweise Stützen bzw. deren Köpfe auflegbar. In dem gezeigten Fall befindet sich das höhere Auflager 114 näher zu der Ecke 112 als das niedrigere Auflager 116, was Vorteile bei der Handhabung bietet. Durch die hülsenförmige Gestalt der beiden Auflager 114, 116 können die Auflager mit geeigneten Gegenelementen, zum Beispiel Stiften zusammenwirken und sind hierbei gegen Verschiebung in sämtlichen horizontalen Richtungen gesichert. Das vorangehend beschriebene Schalungspaneel 110 kann im Übrigen dem mit Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschriebenen Paneel 30 entsprechen. Insbesondere kann das in 5 gezeigte Paneel an zumindest einer Ecke und in zumindest einem Auflager die mit Bezugnahme auf die 2 bis 4 beschriebene Hinterschneidung aufweisen.
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Die horizontale Sicherung ist in ähnlicher Weise bei dem in 6 gezeigten Schalungselement in Form eines Schalungsträgers 120 der Fall, bei dem jedoch ein unteres Auflager 130 zu- und wegklappbar ist. Das untere 130 und das obere Auflager 132 sind wiederum mit einem sich in vertikaler Richtung erstreckenden Hohlraum versehen, der in diesem Fall auf zumindest drei Seiten begrenzt und mit einer gerundeten Kontur versehen ist. Somit kann hier ein Stift oder Zapfen eines Gegenelements eintreten, um den Schalungsträger gegen seitliche Verschiebung zu sichern. Wie in 6 erkennbar ist, ist das untere Auflager 130 um eine unterhalb des Auflagers 132 gelegene Achse 134 schwenkbar, so dass es in weggeklapptem Zustand gewissermaßen im Steg 136 des Trägers 120 untergebracht wird, und die Einsatzfähigkeit des oberen Auflagers 132 nicht beeinträchtigt. Bei dem in 6 gezeigten Schalungsträger ergibt sich der besondere Vorteil, dass die beiden Auflager 130, 132 in die gleiche Richtung gerichtet sind. Hierdurch ist beispielsweise ein an der Oberseite des Trägers 120 eingebrachter Holzeinsatz 138 für das Befestigen von Schalungsplatten mittels Nägeln bei Verwendung beider Auflager 130, 132 nutzbar. Somit stellt der Schalungsträger 120 ein stets flexibel einsetzbares Deckenschalungselement dar.
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In 7 ist gezeigt, wie der Schalungsträger 120 mit Verwendung des unteren Auflagers 130 auf einen Stützenkopf 140 auflegbar ist, der dem Stützenkopf 10 der 1 bis 4 entspricht. Insbesondere ist der Schalungsträger 120 auf einen Zapfen desselben derart auflegbar, dass sich die Oberkante des Schalungsträgers 120 auf einem Niveau mit der Kopfplatte 142 des Stützenkopfes 140 befindet. Hierdurch sind Schalungsplatten auf den Träger 120 und die Kopfplatte 142 auflegbar. Alternativ können die Abmessungen derart gewählt sein, dass sich die Oberkante des Schalungsträgers 120 um die Dicke einer Schalungsplatte unterhalb der Kopfplatte 142 befindet, so dass die erzeugte Schalhaut sowohl durch auf den Träger 120 aufgelegte Schalungsplatten als auch die Kopfplatte 142 selbst gebildet wird. Insbesondere in diesem Fall kann der Schalungsträger 120 als sogenannter Übergangs- oder Randträger verwendet werden. Als Übergangsträger bildet er den Übergang von einem Schalungssystem, das vorgefertigte Schalungspaneele und weitgehend leistenförmige Kleinpaneele zwischen einzelnen Stützenköpfen 142 aufweist, und einem Bereich, der beispielsweise durch Verwendung eines Holzschalungssystems mit Holzträgern und individuell zugeschnittenen Schalungsplatten geschalt wird. Um die Schalungsplatten nicht nur auf die beschriebenen Holzträger, sondern an dem Übergang zu dem oben an erster Stelle beschriebenen Schalungssystem auch auf ein Element dieses Systems auflegen zu können, kann der gezeigte Schalungsträger 120 in vorteilhafter Weise verwendet werden. In der vorangehend beschriebenen Situation im Hinblick auf den Übergang zu einem anderen Schalungssystem oder dem Anschluss von Elementen eines anderen Schalungssystems kann ferner in vorteilhafter Weise der oben beschriebene in eine Öffnung eines Schalungsträgers einhängbare Bügel verwendet werden. Die vorteilhafte Verwendungsmöglichkeit des Schalungsträgers 120 gilt in ähnlicher Weise an den Rändern eines Schalungssystems, das vorgefertigte Schalungselemente aufweist. An den Rändern, beispielsweise zu Wänden hin, müssen häufig individuell zugeschnittene Schalungsplatten oder -bretter verwendet werden, die in vorteilhafter Weise auf den beschriebenen Schalungsträger 120, der dann als Randträger wirkt, aufgelegt werden können.
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Ferner kann, wie in 8 gezeigt, durch mehrere Schalungsträger 120 ein Raster aus Joch- und Querträgern gebildet werden. Um in einem derartigen Einsatzfall die Jochträger 122 auf das bezüglich der Kopfplatte 142 „richtige” Niveau zu bringen, werden sowohl bei den Querträgern 122 als auch den Jochträgern 124 die oberen Auflager 132 verwendet. Die Jochträger 124 befinden sich somit (verglichen mit 7) auf einem niedrigeren Niveau, und die, wie gezeigt, auf die Jochträger 124 aufgelegten Querträger 122 bilden dann das bezüglich der Kopfplatte 142 „richtige” Niveau. Hierbei kann es sich, wie oben beschrieben, um das gleiche Niveau handeln, so dass Schalungsplatten auf die Kopfplatte 142 und die Querträger 122 in Zusammenwirkung auflegbar sind. Alternativ können sich die Querträger 122 um die Dicke einer Schalungsplatte unterhalb der Kopfplatte 142 befinden, so dass die auf die Querträger 122 aufgelegten Schalungsplatten ein einheitliches Niveau mit den Kopfplatten 142 bilden, und die Schalhaut insgesamt durch diese beiden Elemente, in Zusammenwirkung miteinander, gebildet wird.
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In 9 ist in einer Seitenansicht und im Hinblick auf die Wölbung übertrieben dargestellt ein vorteilhafter Träger 210 gezeigt, der in dem gezeigten Beispiel in ein Schalungselement integriert ist, von dem jedoch lediglich Randprofile 212 gezeigt sind. Im Endzustand befindet sich oberhalb der Profile 212 und des Trägers 210 eine Schalungsplatte, auf die Beton gegossen wird. Die entstehende Streckenlast belastet den Träger insbesondere an seinem mittleren Bereich vergleichsweise umfangreich, da er an seinen Rändern an geeigneten Auflagern abgestützt ist. Um dieser Belastung in Form einer Art Vorspannung entgegenzuwirken, ist der erfindungsgemäße Träger in der in 9 gezeigten Ausführungsform in Richtung der zu erwartenden Belastung gewölbt. Diese Wölbung ist in 9 zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt, beträgt in der Praxis jedoch, in Abhängigkeit von der Länge des Trägers, einige Millimeter. Bei dem in 9 gezeigten Träger kann es sich insbesondere um einen von gegebenenfalls mehreren derartigen Querträgern handeln, die zumindest teilweise in der beschriebenen Weise gewölbt sind, während dies für die Randträger oder -profile 212 nicht unbedingt vorgesehen sein muss. Bei der in 9 gezeigten Ausführungsform sind darüber hinaus Öffnungen 214 dargestellt, die ungleichmäßig über die Länge des Trägers verteilt sind.
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Bei der in 10 gezeigten Ausführungsform sind derartige Öffnungen 214 gemäß einer alternativen Maßnahme, die jedoch mit der in 9 gezeigten Wölbung kombiniert werden kann, über den Verlauf des Trägers 220 im Hinblick auf ihre Größe verändert. Insbesondere werden die Öffnungen zur Mitte hin kleiner und sind bei der gezeigten Ausführungsform in dem mittleren Bereich vollständig weggelassen, so dass dieser besonders belastete Bereich deutlich weniger geschwächt ist als die Endbereiche. Hierdurch kann über den gesamten Verlauf des Trägers die Festigkeit sichergestellt werden, wobei insbesondere in den weniger belasteten Endbereichen Gewicht eingespart wird.
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Dies gilt in gleicher Weise für die in 11 gezeigte dritte Ausführungsform eines Trägers 230, der zusätzlich in den Endbereichen A (gemäß der Gebrauchsstellung) weniger „hoch” gestaltet ist als in einem mittleren Bereich. An den Enden sind Auflager 232 zu erkennen. Über den Verlauf ist der Träger 230 ferner mit Öffnungen versehen, deren Form, Ausrichtung und Verteilung sich über die Länge des Trägers verändert. In dem gezeigten Beispiel sind in den Endbereichen Öffnungen in Form eines jeweils vergleichsweise flachen Dreiecks vorgesehen, dessen Ecken mit unterschiedlichen Radien gerundet sind. In dem gezeigten Beispiel sind zwei Seiten des Dreiecks weitgehend parallel zu Kanten des Trägers, nämlich zu der Oberkante und der in diesem Bereich geneigt nach oben verlaufenden Unterkante. Der Rundungsradius ist zu dem Ende des Trägers hin am größten und an der oberen, zur Innenseite des Trägers gelegenen Ecke am kleinsten. Anstelle der gezeigten Öffnungen können auch ovale oder elliptische sowie rechteckige Öffnungen mit Rundungen an ihren Enden vorgesehen und beispielsweise weitgehend parallel zur in diesem Bereich geneigten Unterkante des Trägers ausgerichtet sein. Elliptische oder ovale Öffnungen und/oder Öffnungen in einer der vorangehend beschriebenen Formen können zur Mitte des Trägers hin, wie gezeigt, weitgehend vertikal ausgerichtet sein, und noch weiter zur Mitte hin weitgehend horizontal ausgerichtet sein. In der Mitte des Trägers finden sich ferner kreisförmige Öffnungen. Insgesamt konnte für das gezeigte Beispiel einer besonderen Verteilung, Form- und Ausrichtungsveränderung der Öffnungen festgestellt werden, dass Gewicht eingespart werden kann und gleichzeitig die Festigkeit über den gesamten Verlauf des Trägers gewährleistet ist. Die vorangehend unter Bezugnahme auf die 9 bis 11 beschriebenen Maßnahmen an einem Träger können beispielsweise an den in 6 bis 8 gezeigten Trägern realisiert werden, und/oder Träger mit einer oder mehrerer dieser Maßnahmen können in ein Schalungspaneel 30 der 2 bis 4 oder 110 der 5 integriert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3316557 C1 [0003]
- DE 102004004883 A1 [0004]
- DE 10135664 B4 [0005]