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Die Erfindung betrifft einen Stützenkopf für eine Deckenstütze für eine Deckenschalung, wobei der Stützenkopf Folgendes aufweist:
- a) Einen Anschlussbereich, in dem der Stützenkopf mit einer Schalungsstütze verbindbar ist oder mit der Schalungsstütze verbunden ist;
- b) eine Abstützebene zur Auflage eines Schalelements der Deckenschalung und/oder eines Trägers der Deckenschalung;
- c) vom Anschlussbereich weg ragende Führungslaschen, wobei die Führungslaschen sich von dem Anschlussbereich nach außen hin öffnend ausgebildet sind.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Deckenstütze mit einem solchen Stützenkopf und eine Deckenschalung mit einer solchen Deckenstütze.
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Es ist bekannt, Schalelemente zur Herstellung von Betondecken einzusetzen. Dabei kommen insbesondere Rahmentafelschalelemente zum Einsatz, die zumindest teilweise eine Form zum Einfüllen von flüssigem Beton bilden. Nach dem Aushärten des Betons werden die Schalelemente entfernt.
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Die Schalelemente werden durch Deckenstützen abgestützt. Je nachdem, an welcher Position die Schalelemente durch die Deckenstütze abgestützt werden, kommen unterschiedliche Deckenstützen bzw. Deckenstützen mit unterschiedlichen Stützenköpfen zum Einsatz. Einerseits werden Deckenstützen mit großen Fangbereichen eingesetzt, an die leicht von unten Schalelemente montiert werden können. Andererseits werden kompakte Deckenstützen eingesetzt, die ein Aufstellen der Deckenstütze nahe einer Wand oder einer Wandecke erlauben, um ein Schalelement bündig an einer Wand oder in die Wandecke positionieren zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, einen Stützenkopf, eine Deckenstütze und eine Deckenschalung mit einer solchen Deckenstütze zu schaffen, bei der der Stützenkopf möglichst universell einsetzbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Verfahren zum Errichten einer solchen Deckenschalung bereit zu stellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Stützenkopf mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine Deckenstütze mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 sowie durch eine Deckenschalung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch einen Stützenkopf. Der Stützenkopf weist einen Anschlussbereich auf, an dem der Stützenkopf an eine Schalungsstütze montierbar ist. Der Stützenkopf weist weiterhin eine Abstützebene auf. Die Abstützebene ist vorzugsweise in Form einer Oberfläche einer Abstützplatte ausgebildet. Von dem Anschlussbereich ragen an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Stützenkopfs Führungslaschen ab. Die Führungslaschen stellen einen Fangbereich zum exakten Positionieren von Schalelementen am Stützenkopf dar. An der ersten Seite des Stützenkopfs bilden erste Führungslaschen einen größeren Fangbereich als zweite Führungslaschen an der zweiten Seite des Stützenkopfs. Bevorzugt sind die Enden der ersten Führungslaschen weiter von dem Anschlussbereich weg ragend ausgebildet als die Enden der zweiten Führungslaschen.
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Der Stützenkopf ist somit asymmetrisch zu einer senkrecht zur Abstützebene und durch den Anschlussbereich verlaufenden Ebene ausgebildet.
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Der Stützenkopf kann mit der zweiten Seite, die die weniger weit geöffneten zweiten Führungslaschen aufweist, so nahe an eine Wandecke angeordnet werden, dass ein mit dem Stützenkopf verbundenes Schalelement bündig an die Wandecke anschließen kann. Darüber hinaus kann ein Schalelement an der zweiten Seite leicht montiert werden, da die zweiten Führungslaschen weit geöffnet sind. Es ist somit nicht nötig, verschiedene Stützenköpfe für verschiedene Einbausituationen vorzusehen.
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Das Schalelement kann in die Führungslaschen des Stützenkopfes eingehängt und anschließend vom Boden aus aufgeschwenkt werden.
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Die Führungslaschen weisen vorzugsweise jeweils zumindest einen Vorsprung zum Hintergriff eines Schalelements auf, um ein Abheben des Schalelements senkrecht zur Abstützebene zu verhindern und das Schalelement sicher montieren zu können.
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Die ersten Führungslaschen sind bevorzugt in Form eines ersten Führungslaschenpaars und eines zweiten Führungslaschenpaars und die zweiten Führungslaschen in Form eines dritten Führungslaschenpaars und eines vierten Führungslaschenpaars ausgebildet.
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Um ein Schalelement mittig an einer Längsseite unterstützen zu können, bildet das erste Führungslaschenpaar zusammen mit dem dritten Führungslaschenpaar bevorzugt eine erste Kanalführung sowie das zweite Führungslaschenpaar zusammen mit dem vierten Führungslaschenpaar eine zweite Kanalführung. In die beiden Kanalführungen ist wahlweise ein Rahmenabschnitt eines Schalelements aufnehmbar.
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Zwischen den ersten Führungslaschen und den zweiten Führungslaschen kann der Stützenkopf zumindest eine Distanzlasche, insbesondere ein erstes Distanzlaschenpaar, aufweisen. Die Distanzlasche definiert bevorzugt zusammen mit den ersten Führungslaschen eine dritte Kanalführung und zusammen mit den zweiten Führungslaschen eine vierte Kanalführung. Der Stützenkopf kann dadurch wahlweise in der dritten Kanalführung oder der vierten Kanalführung einen Rahmenabschnitt eines Schalelements aufnehmen, um als mittige Längsseitenunterstützung für Schalelemente zu dienen.
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Die erste Kanalführung, die zweite Kanalführung, die dritte Kanalführung und die vierte Kanalführung sind vorzugsweise gleich breit ausgebildet. Vorzugsweise ist die zweite Kanalführung gleich weit von der ersten Kanalführung beabstandet wie die vierte Kanalführung von der dritten Kanalführung. Der Stützenkopf kann dadurch bezüglich einer Drehachse, die senkrecht zur Abstützebene verläuft, um 90° gedreht zur Mittenunterstützung eines Schalelements eingesetzt werden. Auch ermöglicht diese Ausgestaltung des Stützenkopfes, Schalelemente mit unterschiedlicher Orientierung aufzunehmen, d. h. die längeren Seiten von zwei benachbart auf dem Stützenkopf abgestützten Schalelementen können zueinander um 90° gedreht sein. Auch ermöglicht diese Ausgestaltung des Stützenkopfes, Schalelemente mit unterschiedlicher Orientierung aufzunehmen, d. h. die längeren Seiten von zwei benachbart auf dem Stützenkopf abgestützten Schalelementen können zueinander um 90° gedreht sein.
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Der Stützenkopf kann zwischen den Distanzlaschen einen Distanzvorsprung bzw. mehrere Distanzvorsprünge aufweisen. Der Distanzvorsprung bzw. die Distanzvorsprünge ermöglichen eine Beabstandung eines Trägers, der auf den Distanzvorsprung bzw. die Distanzvorsprünge aufgesetzt wird, von der Abstützebene. Der Träger kollidiert dadurch nicht mit den gespreizten Führungslaschen des Stützenkopfs. Der Distanzvorsprung kann zumindest so weit senkrecht zur Abstützebene von der Abstützebene abragen wie die Führungslaschen.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Stützenkopf zumindest einen ersten Trägereinführbereich auf, in den ein Träger teilweise aufnehmbar ist. Der erste Trägereinführbereich weist bevorzugt Seitenführungen zur Kippstabilisierung des Trägers auf, sodass ein an dem ersten Trägereinführbereich montierter Träger unfallfrei begehbar ist. Die Seitenführungen können in Form von Laschen ausgebildet sein. Der Stützenkopf kann weiterhin einen zweiten Trägereinführbereich, insbesondere mit Seitenführungen zur Kippstabilisierung eines Trägers, aufweisen. Die Seitenführungen können in Form von Laschen ausgebildet sein. Der erste Trägereinführbereich und/oder der zweite Trägereinführbereich ist/sind vorzugsweise in Form von Durchgangsausnehmungen in der Abstützebene ausgebildet. Der erste Trägereinführbereich kann zwischen dem ersten Führungslaschenpaar und dem zweiten Führungslaschenpaar und der zweite Trägereinführbereich zwischen dem dritten Führungslaschenpaar und dem vierten Führungslaschenpaar ausgebildet sein.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Anschlussbereich eine Bajonettaufnahme auf, um eine Schalungsstütze durch eine Bajonettverbindung anbinden zu können.
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Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Bajonettverbindung zu verhindern, kann die Bajonettaufnahme eine Drehsicherung, insbesondere in Form einer Schraubensicherung, einer Rastsicherung, einer Keilsicherung und/oder einer federkraftbelasteten Sicherung, aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Deckenstütze, die zusätzlich zu dem zuvor beschriebenen Stützenkopf eine Schalungsstütze aufweist, die an dem Stützenkopf angeordnet ist. Die Schalungsstütze kann über die Bajonettverbindung mit dem Stützenkopf verbunden sein.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Deckenschalung mit einer zuvor beschriebenen Deckenstütze.
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Die Deckenschalung weist bevorzugt ein Schalelement auf, das an der Deckenstütze angeordnet ist.
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Das Schalelement kann zumindest einen Verbindungsvorsprung aufweisen, der von einer Führungslasche hintergreifbar ist. Alternativ oder zusätzlich dazu können zwei Verbindungsvorsprünge beidseitig an der ersten Distanzlasche anliegen.
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Die Deckenschalung kann einen Träger aufweisen. Der Träger kann an seinen beiden längsseitigen Enden jeweils einen Haken in Form eines gekrümmten Fingers aufweisen, wobei ein Teil eines ersten Hakens in den ersten Trägereinführbereich eingeführt ist. Der erste Haken weist vorzugsweise eine innenseitige Schräge auf, die schräg zur Längsachse des Trägers verläuft. Hierdurch kann der erste Haken mit einer Spielpassung an den Stützenkopf montiert werden, wobei sich der Träger im montierten Zustand durch seine Gewichtskraft zum Zentrum des Stützenkopfs zieht. Durch die Spielpassung ist der Träger von unten an die aufgestellte Deckenstütze montierbar. Die beiden Haken sind vorzugsweise zueinander gespiegelt ausgebildet.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Errichten einer zuvor beschriebenen Deckenschalung. Die Deckenschalung weist dabei eine Schalfläche aus mehreren Schalelementen auf. Zum Errichten der Deckenschalung können zumindest zwei Deckenstützen eingesetzt werden, wobei eine erste dieser Deckenstützen die Schalfläche an einer Ecke der Schalfläche abstützt und eine zweite Deckenstütze die Schalfläche in einem mittleren, vom Rand und den Ecken beabstandeten Bereich der Schalfläche abstützt und insbesondere eine dritte Deckenstütze die Schalfläche an ihrem Rand abstützt, wobei die dritte Deckenstütze die Schalfläche so an ihrem Rand abstützt, dass die Schalhaut den Stützenkopf entweder mindestens nahezu vollständig überdeckt oder höchstens bis zum Zentrum des Anschlussbereichs überdeckt. Erfindungsgemäß ist es somit vorgesehen, gleiche Deckenstützen zum Abstützen aller Bereiche der Schalfläche einzusetzen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie aus den Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt.
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Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Deckenschalung mit einer Deckenstütze, die einen Stützenkopf aufweist;
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2 eine perspektivische Ansicht des Stützenkopfs aus 1;
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3 eine Draufsicht auf den Stützenkopf aus 2;
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4 eine perspektivische Ansicht eines Schalelements einer Deckenschalung;
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5 eine geschnittene Draufsicht auf eine Deckenschalung mit mehreren Stützenköpfen;
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6 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A aus 5;
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7 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs B aus 5;
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8 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs C aus 5;
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9 eine perspektivische Unteransicht eines Stützenkopfs;
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10 eine perspektivische Unteransicht einer Deckenstütze mit einem Stützenkopf und einer Schalungsstütze vor deren Montage;
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11 eine perspektivische Unteransicht der Deckenstütze aus 9 nach der Montage;
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12 eine perspektivische Draufsicht auf die Deckenstütze gemäß 10;
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13 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Deckenstütze und eines an die Deckenstütze zu montierenden Trägers;
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14 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Deckenstütze gemäß 12 mit an der Deckenstütze montiertem Träger;
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15 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Deckenstütze gemäß 13 mit angehobenem Träger; und
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16 eine Draufsicht auf verschiedene Deckenschalungen.
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1 zeigt eine Deckenschalung 10 mit vier Schalelementen 12 und einer Deckenstütze 14. Die Deckenstütze 14 weist einen Stützenkopf 16 auf, der mit einer Schalungsstütze 18 verbunden ist. Im vorliegenden Beispiel liegen die Schalelemente 12 jeweils an ihren Ecken auf dem Stützenkopf 16 auf.
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2 zeigt den Stützenkopf 16 in Alleinstellung. Der Stützenkopf 16 ist aus teilweise zugeschnittenem und teilweise gebogenem Stahlblech ausgebildet. Der Stützenkopf 16 weist eine Abstützplatte 20 auf, deren Oberseite im montierten Zustand des Stützenkopfs 16 eine Abstützebene 22 ausbildet. An der Abstützplatte 20 sind an einer ersten Seite 24 erste Führungslaschen 26a–d vorgesehen. An einer zweiten Seite 28, die der ersten Seite 24 gegenüberliegt, sind zweite Führungslaschen 30a–d vorgesehen. Die ersten Führungslaschen 26a–d sind weiter aufgespreizt als die zweiten Führungslaschen 30a–d. Die Befestigung eines Schalelements 12 (siehe 1) aus größerer Entfernung erfolgt dadurch leichter auf der ersten Seite 24 als auf der zweiten Seite 28.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass die Führungslaschen 26a–d, 30a–d jeweils einen Vorsprung 31a–h aufweisen, um einen Hintergriff des Stützenkopfs 16 an den Schalelementen 12 zu ermöglichen.
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3 zeigt den Stützenkopf 16 gemäß 2 in einer Draufsicht. Aus 3 ist ersichtlich, dass die ersten Führungslaschen 26a–d ein erstes Führungslaschenpaar 32 und ein zweites Führungslaschenpaar 34 bilden. Die zweiten Führungslaschen 30a–d bilden ein drittes Führungslaschenpaar 36 und ein viertes Führungslaschenpaar 38.
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Zwischen den ersten Führungslaschen 26a–d und den zweiten Führungslaschen 30a–d weist der Stützenkopf 16 Distanzlaschen 40a–d auf. Die Distanzlaschen 40a, 40b bilden ein erstes Distanzlaschenpaar 42 und die Distanzlaschen 40c, 40d ein zweites Distanzlaschenpaar 44.
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Das erste Führungslaschenpaar 32 definiert zusammen mit dem dritten Führungslaschenpaar 36 und dem ersten Distanzlaschenpaar 42 eine erste Kanalführung 46. Das zweite Führungslaschenpaar 34 definiert zusammen mit dem vierten Führungslaschenpaar 38 und dem zweiten Distanzlaschenpaar 44 eine zweite Kanalführung 48. Weiterhin definieren der Abstand zwischen dem ersten Führungslaschenpaar 32 und dem ersten Distanzlaschenpaar 42 sowie der Abstand zwischen dem zweiten Führungslaschenpaar 34 und dem zweiten Distanzlaschenpaar 44 eine dritte Kanalführung 50. Schließlich definieren der Abstand zwischen dem dritten Führungslaschenpaar 36 und dem ersten Distanzlaschenpaar 42 sowie der Abstand zwischen dem vierten Führungslaschenpaar 38 und dem zweiten Distanzlaschenpaar 44 eine vierte Kanalführung 52. Die Kanalführungen 46, 48, 50, 52 bilden Aufnahmemöglichkeiten für Rahmenabschnitte von Schalelementen 12 (siehe 1). Bevorzugt begrenzen die Kanalführungen 46, 48, 50, 52 ein Quadrat. Weiter bevorzugt sind die Kanalführungen 46, 48, 50, 52 zentrisch zu einem Anschlussbereich 54 des Stützenkopfs 16 ausgebildet. Der Stützenkopf 16 kann dadurch in der in 1 gezeigten Stellung oder um 90° in der Abstützebene 22 gedreht an Schalelementen 12 angeordnet werden.
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In der Abstützplatte 20 ist zwischen dem ersten Führungslaschenpaar 32 und dem zweiten Führungslaschenpaar 34 ein erster Trägereinführbereich 56 mit Seitenführungen 58a, 58b in Form von Laschen vorgesehen. Weiterhin ist in der Abstützplatte 20 zwischen dem dritten Führungslaschenpaar 36 und dem vierten Führungslaschenpaar 38 ein zweiter Trägereinführbereich 60 mit Seitenführungen 62a, 62b in Form von Laschen vorgesehen. In die Trägereinführbereiche 56, 60 sind Träger 90 (siehe 13–15) kippsicher befestigbar.
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4 zeigt eine Ansicht eines Schalelements 12. Aus 4 ist ersichtlich dass das Schalelement 12 Verbindungsvorsprünge aufweist, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich die Verbindungsvorsprünge 64a–h mit Bezugszeichen versehen sind. Die Verbindungsvorsprünge 64a–h dienen der passgenauen Positionierung von Stützenköpfen 16 (siehe 1) bzw. von Stützenköpfen 16a–f (siehe 5) am Schalelement 12.
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Das Schalelement 12 weist in der Ebene einer Schalhaut 66 äußere Stoßflächen 68a–d auf, die im montierten Zustand an eine Wand (nicht gezeigt) stoßen bzw. im Fall mehrerer gleicher Schalelemente 12 bündig aneinander stoßen.
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5 zeigt Stützenköpfe 16a–f am Schalelement 12 gemäß 4. Der Stützenkopf 16a wird maximal vom Schalelement 12 überdeckt. Die in 5 nicht sichtbaren Stoßflächen 68a, 68b (siehe 4) fluchten mit den am weitesten vorragenden Teilen des Stützenkopfs 16a. Hierdurch kann der Stützenkopf 16a zusammen mit dem Schalelement 12 bündig in eine Wandecke (nicht gezeigt) angeordnet werden.
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Im Gegensatz dazu ist das Schalelement 12 nur teilweise auf die Stützenköpfe 16c, 16d, 16f abgestützt, sodass an die Stützenköpfe 16c, 16d, 16f weitere Schalelemente 12 (siehe 1; in 5 nicht gezeigt) angebaut werden können.
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Die Stützenköpfe 16b, 16e dienen der Mittenabstützung des Schalelements 12 bei sehr schweren zu betonierenden Decken. Der Stützenkopf 16b ragt dabei nicht über das Schalelement 12 hinaus, sodass das Schalelement 12 direkt an eine Wand bzw. parallel zu einer Wand positioniert werden kann. An den Stützenkopf 16e kann ein weiteres Schalelement 12 (in 5 nicht gezeigt) angebaut werden.
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6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt A aus 5. Aus 6 ist ersichtlich, dass das Schalelement 12 in der ersten Kanalführung 46 und der vierten Kanalführung 52 positioniert ist. Verbindungsvorsprünge 64b, 64c gewährleisten dabei eine exakte Anordnung des Schalelements 12 am Stützenkopf 16a. Die Verbindungsvorsprünge 64a–c sind vorzugsweise Teil eines Winkelblechs des Schalelements 12.
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7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt B aus 5. Aus 7 ist ersichtlich, dass das Schalelement 12 in der ersten Kanalführung 46 am Stützenkopf 16b gehalten wird. Das Schalelement 12 wird durch Verbindungsvorsprünge 64d, 64e positioniert, die an der Distanzlasche 40b anliegen. Das Schalelement 12 wird somit in Richtung der Längsachse 70 des Schalelements 12 relativ zum Stützenkopf 16b fixiert. Die Verbindungsvorsprünge 64d, 64e sind vorzugsweise Teil eines Blechstreifens des Schalelements 12.
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8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt C aus 5. Aus 8 ist ersichtlich, dass das Schalelement 12 in der ersten Kanalführung 46 und der vierten Kanalführung 52 positioniert ist. Der Verbindungsvorsprung 64g wird von der zweiten Führungslasche 30b hintergriffen, sodass der Stützenkopf 16c sicher gegen Verschieben gesichert am Schalelement 12 befestigt ist.
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9 zeigt eine perspektivische Unteransicht des Stützenkopfs 16. Der Stützenkopf 16 weist den Anschlussbereich 54 auf. Der Stützenkopf 16 weist im Anschlussbereich 54 ein Rohr 72 auf.
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10 zeigt die Deckenstütze 14 gemäß 1 bei deren Montage. Die Deckenstütze 14 weist den Stützenkopf 16 und eine Schalungsstütze 18 auf. In die Schalungsstütze 18 ist das Rohr 72 (siehe 9) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, eingeführt. Die Schalungsstütze 18 weist eine Verbindungsplatte 74 auf. Die Verbindungsplatte 74 ist nach einer Drehung um die Längsachse 76 der Schalungsstütze 18 teilweise in Verbindungslaschen 78a–d des Stützenkopfs einführbar. Der Anschlussbereich 54 (siehe 9) bildet durch die Verbindungslaschen 78a–d eine Bajonettaufnahme 80 auf.
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11 zeigt die Deckenstütze 14 im montierten Zustand. Zur Drehsicherung der Verbindungsplatte 74 in der Bajonettaufnahme 80 weist die Deckenstütze 14 zumindest eine Schraubverbindung 82a, 82b zwischen der Schalungsstütze 18 und dem Stützenkopf 16 auf. Vorzugsweise weist zumindest eine Verbindungslasche 78a–d, hier die Verbindungslaschen 78a, 78c, eine Ausnehmung, hier die Ausnehmungen 84a, 84b, zur Arretierung einer Schraubenmutter, hier der Schraubenmuttern 86a, 86b, auf. Die Schraubenmuttern 86a, 86b müssen hierdurch beim Schließen der Schraubverbindungen 82a, 82b nicht festgehalten werden.
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12 zeigt die Deckenstütze 14 gemäß 11 in einer Draufsicht. Aus 12 ist ersichtlich, dass der Stützenkopf 16 Durchgangsausnehmungen 88a–d in der Abstützplatte 20 zur Anordnung der Schrauben der Schraubverbindungen 82a, 82b aufweist.
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Zur Ablage eines Trägers 90 (siehe 13–15) in einer Mittelstellung des Trägers 90, d. h. zur zusätzlichen Unterstützung des Trägers 90 abseits seiner längsseitigen Enden, ist am Stützenkopf 16 ein Distanzvorsprung 89 vorgesehen. Der Distanzvorsprung 89 ist vorzugsweise Teil des Rohrs 72 (siehe 9). Der Distanzvorsprung 89 ist zwischen den Distanzlaschenpaaren 42, 44 angeordnet.
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13 zeigt den Stützenkopf 16 und einen am Stützenkopf 16 anzuordnenden Träger 90. Der Träger 90 weist einen ersten Haken 92 in Form eines gekrümmten Fingers auf. Der erste Haken 92 ist mit seinem vom Träger 90 abragenden Ende in den ersten Trägereinführbereich 56 eingeführt.
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14 zeigt den Stützenkopf 16 mit vollständig am Stützenkopf 16 angeordnetem Träger 90. Der Träger 90 stützt sich dabei an der Abstützplatte 20 ab.
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15 zeigt den Stützenkopf 16 mit vertikal angehobenem Träger 90. Aus 15 ist ersichtlich, dass der erste Haken 92 eine innenseitige Schräge 94 aufweist, die schräg zur Längsachse 96 des Trägers 90 ausgebildet ist. Die Schräge 94 ist derart ausgebildet, dass der Träger 90 im montierten Zustand aufgrund seiner Gewichtskraft zum Zentrum des Stützenkopfs 16 gezogen wird. Hierdurch kann der Träger 90 mit einer Spielpassung am Stützenkopf 16 angeordnet werden, wobei sich im montierten Zustand des Trägers 90 ein definierter Sitz des Trägers 90 relativ zum Stützenkopf 16 ergibt.
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16 zeigt mehrere Deckenschalungen 10. Die Deckenschalungen 10 weisen mehrere gleich ausgebildete Schalelemente 12 und mehrere gleich ausgebildete Stützenköpfe 16 auf, wobei die Stützenköpfe 16 lediglich schematisch dargestellt sind. Weiterhin sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einige Stützenköpfe 16 mit einem Bezugszeichen versehen. 16 verdeutlicht u. a. die Situation, dass nur ein Schalelement auf einem Stützenkopf 16 (siehe Pfeil a) aufliegt. Der Stützenkopf 16 ist dabei eingerückt (vgl. den Stützenkopf 16a gemäß 5), sodass die Schalelemente 12 bündig an eine Wand 98 anschließen können. Die Stützenköpfe 16 sind dazu ausgebildet, Schalelemente 12 mit unterschiedlicher Orientierung aufzunehmen. Benachbart zueinander angeordnete Schalelemente 12 können dabei am Stützenkopf 16 zueinander um 90° gedreht sein (siehe Pfeile b).
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung einen Stützenkopf 16, 16a–f sowie eine Deckenstütze 14. Der Stützenkopf 16, 16a–f ist insbesondere plattenförmig ausgebildet und weist mehrere Führungslaschen 26a–d, 30a–d aufweist. Die Führungslaschen 26a–d, 30a–d sind derart angeordnet oder ausgebildet, dass ein Schalelement 12 vorzugsweise an verschiedenen Positionen gegen Verschieben gesichert auf den Stützenkopf 16, 16a–f auflegbar ist. Der Stützenkopf 16, 16a–f weist weit geöffnete erste Führungslaschen 26a–d auf, die weniger weit geöffneten zweiten Führungslaschen 30a–d gegenüber liegen. Diese Asymmetrie des Stützenkopfs 16, 16a–f erlaubt eine Anordnung des Stützenkopfs 16, 16a–f nahe einer Wandecke bei gleichzeitig einfacher Befestigbarkeit des Schalelements 12. Der Stützenkopf 16, 16a–f weist vorzugsweise zusätzlich zu den Führungslaschen 26a–d, 30a–d zumindest einen Trägereinführbereich 56, 60 mit einer Seitenführung 58a, 58b, 62a, 62b, insbesondere in Form von Seitenführungslaschen, auf. Die Führungslaschen 26a–d, 30a–d und/oder der Trägereinführbereich 56, 60 ist/sind bevorzugt an einer Abstützplatte 20 angeordnet oder ausgebildet, wobei die einem Anschlussbereich 54 des Stützenkopfs 16, 16a–f abgewandte Oberseite der Abstützplatte 20 eine Abstützebene 22 bildet. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Deckenschalung 10 mit einem solchen Stützenkopf 16, 16a–f und einem Schalelement 12 und/oder einem Träger 90. Zum Errichten der Deckenschalung 10 wird vorzugsweise ein Schalelement 12 mit seinem ersten Ende von unten zwischen die ersten Führungslaschen 26a–d von zwei auf Schalungsstützen 18 befestigten Stützenköpfen 16, 16a, 16d eingehängt. Anschließend werden zwei weitere auf Schalungsstützen 18 befestigte Stützenköpfe 16, 16c, 16f an dem Schalelement 12 mittels der zweiten Führungslaschen 30a–d befestigt. Danach wird das Schalelement 12 hochgeschwenkt und kann dann im aufgeschwenkten Zustand durch die Deckenstützen 14 gehalten werden.