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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Balkons an einem Gebäude.
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Es ist bekannt Anbauten, wie Balkone, beim Neubau eines Gebäudes direkt anzubringen. Hierfür werden in der Regel Tragteile während des Neubaus in die Betondecke einbetoniert und an diese einbetonierten Tragteile anschließend die Balkonstruktur befestigt. Entsprechende Tragteile sind beispielsweise der Balkonanker „Isokorb“, der für den Anbau eines freitragenden Balkons vorgesehen ist. Dieser Balkonanker besteht aus mindestens einer vertikal ausgerichteten Befestigungsplatte, an der Stahlstangen paarweise horizontal abkragend vorgesehen sind, sodass sie nach vorn als Gewindezapfen zur Befestigung der Balkongrundstruktur ragen und nach hinten mit in die Betondecke eingegossen werden. Der Einbau einer entsprechenden Tragstruktur ist sehr aufwendig, insbesondere da beim Anbau des Balkons eine hohe Genauigkeit gefordert wird. Im Hinblick auf den Druck, Gebäude schnell fertig zu stellen, ist der Einbau der Tragstruktur unter Zeitdruck relativ schwierig.
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Gleichermaßen ist es auch bekannt, bereits bestehende Gebäude nachträglich mit entsprechenden Anbauten auszubilden. Um beispielsweise einen Balkon zu befestigen, werden beispielsweise Abkragende Halte- oder Ankerelemente eingesetzt, oder eine Struktur verwendet, bei welcher der Balkon auf Stützpfeilern steht, welche an den Ecken oder an den seitlichen Rahmen des Balkons angeordnet sind.
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Eine Vorrichtung zur Aufhängung eines Balkons an einem Holzhaus ist bereits aus der
DE 20 2021 106 97 A1 der Anmelderin bekannt. Hierbei wird eine Struktur zur Befestigung eines Balkons bereitgestellt, die an den aus Holzbalken bestehenden Ständern des Hauses befestigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die die Befestigung eines Balkons an einem Gebäude vereinfacht, und eine schnelle und genaue Befestigung der Vorrichtung und damit auch Befestigung des Balkons ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Befestigung eines Balkons an einem Gebäude, gelöst, umfassend: ein Grundelement, welches an einer Tragstruktur des Gebäudes befestig bar ist, ein an dem Grundelement angebrachtes Verbindungselement, wobei das Verbindungselement im Wesentlichen bündig mit der Außenfläche einer auf der Tragstruktur aufgebrachten Isolierschicht abschließt, mit dem Verbindungselement verbindbare Anschlussmittel zur Befestigung des Balkons, wobei zwischen dem Verbindungselement und dem Grundelement und/oder dem Grundelement und der Tragstruktur Schallentkoppelungsmittel angeordnet sind.
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Die vorliegende Erfindung stellt damit eine besonders einfache Konstruktion einer Befestigungsvorrichtung für einen Balkon zur Verfügung, die es ermöglicht die entsprechende Befestigungsvorrichtung nach Fertigstellung der Tragstruktur des Gebäudes an dieser auf einfache Art und Weise zu befestigen. Hierbei können vier entsprechende Vorrichtungen je Balkon angeordnet werden, die jeweils an den Eckpunkten der Bodenplatte sowie dem Geländer des Balkons zugeordnet sind. Eine entsprechende Befestigungsvorrichtung hat sich als ausreichend stabil erwiesen, um einen Balkon ohne zusätzliche Befestigungsmaßnahmen, beispielsweise Zugseile oder Stehpfosten, sicher zu befestigen. Insbesondere bei einer anschließenden Nachrüstung eines bereits bestehenden Gebäudes, hat sich die erfindungsgemäße Lösung als besonders einfach erwiesen, da nur ein Minimum an Putz und eventuell vorhandene Dämmung entfernt werden muss.
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Da die erfindungsgemäße Vorrichtung nur ein Minimum an notwendigen Elementen aufweist, können sowohl bei der Herstellung wie auch bei der Montage Kosten eingespart werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich hierbei insbesondere zur Befestigung an einer Betonaußenwand eines Gebäudes bewährt. Durch die bereitgestellten Schallentkopplungsmittel wird auf einfache Art und Weise eine effektive Schalldämmung erzielt. Hierbei wird insbesondere sichergestellt, dass kein direkter Kontakt zwischen dem Verbindungselement und dem Grundelement besteht.
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Vorzugsweise kann das Schallentkopplungsmittel plattenförmig ausgebildet sein.
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Der Einsatz eines plattenförmigen Schallentkopplungsmittels stellt eine ausreichende Entkopplung sicher und lässt sich besonders einfach verwenden. Hierbei kann zusätzlich eine Fixier- oder Stabilisierungsplatte zusammen mit dem plattenförmigen Schallentkopplungsmittel verwendet werden, auf die das Schallentkopplungsmittel beispielsweise direkt aufgeklebt oder auf andere Weise fixiert werden kann, wodurch die Positionierung besonders einfach und schnell durchgeführt werden kann.
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Durch den Einsatz eines plattenförmigen Schallentkopplungsmittel und der Verbindung zwischen Verbindungselement und Grundelement wird zudem eine Wärmebrücke zum Gebäude verhindert, welche durch Berechnungen der Bauphysikalischen Eigenschaften in Echtzeit nach DIN 4108 hervorragende Werte ergeben. Das verhindert einen Wärme- und Energieverluste und vor allem ein Schimmel-Risiko.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Grundelement als vertikaler Träger ausgebildet sein, der mindestens in etwa der Höhe des Balkons mit Geländer entspricht, wobei das Grundelement mit einem oberen und einem unteren Verbindungselement verbindbar ist. Bei dieser Ausführungsform sind je Balkon nur zwei Grundelemente notwendig, sodass sich die Montage der notwendigen Grundelemente nochmals vereinfacht. Die Grundelemente können hierbei „nackt“ oder vollständig montiert, d.h. mit allen weiteren Elementen der Befestigungsvorrichtung an der Tragstruktur angeordnet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Grundelement als ein mehrfach gekantetes Profil, umfassend U-Schenkel und eine sich dazwischen erstreckende Basisfläche, sowie mit sich von den U-Schenkel nach außen erstreckenden Befestigungsflanschen, ausgebildet ist. Entsprechende Grundelemente können dann im Bereich der Befestigungsflansche einfach mit der Tragstruktur des Gebäudes verbunden werden, insbesondere durch Schrauben fixiert werden. Somit kann der unmittelbar an dem Gebäude anliegende Bereich des Grundelementes auf ein Minimum reduziert werden, wobei gleichzeitig eine ausreichend sichere Fixierung des Grundelementes an dem Gebäude gewährleistet ist. Bei der Befestigung wird das Grundelement so an dem Gebäude befestigt, dass ein Hohlkanal zwischen dem Gebäude und dem Grundelement entsteht.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn das Schallentkopplungsmittel innerhalb des Kanals des U-förmiges Profils in Anlage an die Basisfläche des U-förmiges Profils angeordnet ist. Die Schallentkopplungsmittel werden folglich einfach zwischen Gebäude und Grundelement innerhalb des Hohlkanals angeordnet. Hierdurch werden entsprechende Schallentkopplungsmittel direkt durch die Struktur des Grundelementes fixiert, sodass die Gesamtstruktur vereinfacht werden kann.
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Gemäß einander bevorzugten Ausführungsform können die Schallentkopplungsmittel an einer Innenseite und an einer Außenseite der Basisfläche des Grundelementes angeordnet sein. Die Basisfläche wird folglich beidseitig von den Schallentkopplungsmittel eingebettet, sodass besonders effektiv eine Übertragung des Schalls sowie eine Wärmebrücke (auch Kältebrücke genannt) vermieden werden kann.
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Vorteilhafterweise können die Verbindungselemente ein U-förmiges Profil aufweisen, umfassend U-Schenkel, eine sich dazwischen erstreckende Basisfläche, sowie sich von den U-Schenkel nach außen erstreckende Befestigungsflansche, wobei die Verbindungselemente im montierten Zustand über die Befestigungsflansche mit der Basisfläche des Grundelementes verbunden werden. Da das Verbindungselement an den exponierten Teil des Grundelementes angeordnet ist, wird ein einfacher Zugriff ermöglicht.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die Schallentkopplungsmittel zwischen Verbindungselement und Grundelement einen Außenumfang aufweisen, der größer ist als der Außenumfang des Verbindungselementes im Bereich der Befestigungsflansche. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine vollständige Entkopplung des Verbindungselementes von Grundelement gewährleistet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Grundelement und dem Verbindungselement zusätzliche Wärmedämmelemente angeordnet sind. Hierdurch kann neben der Schallentkopplung auch eine Wärmedämmung zwischen dem Grundelement und Tragstruktur des Gebäudes gewährleistet werden. Ein entsprechendes Wärmedämmelement kann auf einfache Art und Weise als Zwischenelement in die Gesamtstruktur eingefügt werden, sodass sich der Gesamtaufbau der Befestigungsvorrichtung nur geringfügig verändert. Hierbei sind die Wärmedämmelemente auf den Schallentkopplungsmittel angeordnet, sodass eine sichere Schallentkopplung gewährleistet ist.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass je Balkon zwei Trägerelemente vorgesehen sind, deren Abstand voneinander in etwa der horizontalen Breite des Balkons entspricht. Entsprechende Grundelemente werden dann beidseitig der horizontalen Breite des Balkons angeordnet, wodurch eine besonders gute Lastverteilung erzielt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung hat sich insbesondere für den Einsatz an Betongebäuden oder an Gebäuden mit Betonstützen im Bereich der Befestigungen bewährt. Bei entsprechenden Betongebäuden tritt häufig das Problem der Schallübertragung wie auch der mangelnden Wärmedämmung auf. Durch die vorliegende Erfindung werden beide Probleme auf einfache Art und Weise gelöst.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung im montierten Zustand von vorne,
- 2 die in 1 dargestellte montierte Vorrichtung von hinten,
- 3 eine Explosionsdarstellung der in den 1 und 2 dargestellten Vorrichtung,
- 4 ein unteres Anschlussmittel gemäß einer anderen Ausführungsform, und
- 5 ein Stützelement des Balkons, welches mit den oberen und unteren Anschlussmittel verbunden wird.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 für einen Balkon an einem Gebäude dargestellt. Im Folgenden wird diese Befestigungsvorrichtung unter gleichzeitige Bezugnahme auf alle Figuren näher erläutert, da insbesondere 3 die einzelnen Elemente voneinander getrennt darstellt.
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Die dargestellte Befestigungsvorrichtung 1 umfasst ein Grundelement 2, Verbindungselemente 3, 4, sowie Anschlussmittel 5, 6 und Schallentkopplungsmittel 14, 15, 25, 26 als wesentliche Bestandteile.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Grundelement 2, handelt es sich um ein Grundelement 2, das die Form eines vertikalen Trägers aufweist, an dem ein oberes 3, sowie ein unteres Verbindungselement 4 angeordnet ist. Das Grundelement 2 ist als U-förmige Profil ausgebildet, umfassend zwei U-Schenkel 7, 8 sowie eine sich zwischen den U-Schenkeln erstreckende Basisfläche 9. An den freien Kanten vertikalen Kanten der U Schenkel 7, 8 sind Befestigungsflansche 10, 11 angeordnet, die nach außen abgewinkelte sind, d. h. sich von den gebildeten Kanalprofil wegerstrecken. Die Befestigungsflansche 10, 11 sind hierbei parallel zur Basisfläche 9 angeordnet. Ferner sind im Bereich der Befestigungsflansche Durchtrittsöffnungen 12 ausgebildet, die zu Befestigung des Grundelementes 2 an der Tragstruktur des Gebäudes dienen.
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Der vertikale Träger weist eine Länge auf, die mindestens der vertikalen Höhe des Balkons entspricht. Anstelle des vertikalen Trägers ist es auch möglich zwei einzelne Grundelemente 2 einzusetzen, an denen jeweils nur ein Verbindungselement angeordnet ist, wobei in diesem Fall im Einsatz ein Grundelement in etwa auf der Höhe des Geländers des Balkons und ein zweites Grundelement in etwa auf der Höhe des Balkonbodens angeordnet wäre, d. h. pro Balkon müssten vier Grundelemente verwendet werden. Durch den Einsatz eines vertikalen Trägers der bereits zwei Verbindungselemente aufweist kann sich die Montage erheblich vereinfacht werden.
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Bei der Befestigung liegt das Grundelement 2 im Bereich der Befestigungsflansche 10,11 an der Tragstruktur des Gebäudes an, sodass das U-Profil zusammen mit der Tragstruktur ein Hohlprofil bildet, welches nach oben und unten offen sein kann. Die Befestigung des Grundelementes 2 erfolgt in der Regel über geeignete Bolzenelemente. Die Anzahl der notwendigen Bolzen kann hierbei variabel ausgewählt werden, in der Regel reichen jedoch je Befestigungsflansch 10, 11 drei Bolzenelemente aus. Zur zusätzlichen Stabilisierung kann hierbei an der Innenseite der Tragstruktur eine Gegendruckplatte vorgesehen sein, in die sich die Bolzen hineinerstrecken.
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Weitere Durchtrittsöffnungen 13 sind an der Basisfläche 9 des Grundelementes 2 in einem oberen und einem unteren Bereich ausgebildet. Diese Durchtrittsöffnungen 13 dienen der Befestigung des oberen und unteren Verbindungselementes 3, 4 an dem Grundelement 2. Die Verbindungselemente 3, 4 werden folglich nur im Bereich der Basisfläche 9 angeordnet. Die Befestigungsmittel, d. h. die entsprechenden Bolzen 24, sind so ausgewählt, dass sie sich lediglich in den U-förmigen Kanal des Grundelementes 2 hineinerstrecken und von der Tragstruktur des Gebäudes getrennt sind. Hierdurch wird ein Vormontieren der Befestigungsvorrichtung auf einfache Art und Weise ermöglicht und die Montage der Befestigungsvorrichtung 1 an dem Gebäude vereinfacht.
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Wie insbesondere in 2, wie auch in 3 dargestellt, können im Bereich des U-förmigen Kanals des Grundelementes 2 obere und untere Schallentkopplungsmittel 14, 15 bereitgestellt sein, die sich zwischen den U-Schenkeln 7, 8 erstrecken. Die Schallentkopplungsmittel 14, 15 weisen hierbei eine Größe auf, die mindestens den Bereich Durchtrittsöffnungen 12, 13 umfasst, sodass sich die zur Befestigung der Verbindungselemente 3, 4 verwendeten Bolzen 24 nicht nur durch die Basisfläche 9, sondern gleichermaßen auch durch Schallentkopplungsmittel 14, 15 erstrecken.
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Jedem Schallentkopplungsmittel 14, 15 kann hierbei zusätzlich eine Fixierplatte 16, 17 zugeordnet sein. Die Fixierplatten 16, 17 weisen eine Größe auf, die etwas kleiner ist als die Größe der Schallentkopplungsmittel 14, 15. Auch die Fixierplatten 16, 17 sind mit Durchtrittsöffnungen ausgebildet, sodass sich die Bolzen durch die Basisfläche 9, die Schallentkopplungsmittel 14,15 in die Fixierplatten bzw. durch die Fixierplatten hindurch erstrecken. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schallentkopplungsmittel 14,15 fest an der Innenseite der Basisfläche 9 anliegen und in dieser Position fixiert werden. Durch Anziehen der Bolzen kann es zu einer leichten Verformung des Schallentkopplungsmittel 14,15 kommen, sodass die Schallentkopplungsmittel sowohl mit der Innenseite der Basisfläche 9 als auch mit der Innenseite der U-Schenkel in Kontakt kommen. Die Bolzen weisen vorzugsweise eine Länge auf, die mit der von den Schallentkopplungsmitteln 14, 15 abgewandten Fläche der Fixierplatten endet. Die gemeinsame Dicke der Schallentkopplungsmittel 14, 15 sowie der Fixierplatten 16, 17 wird vorzugsweise so gewählt, dass die Schallentkopplungsmittel 14, 15 sowie die Fixierplatten 16, 17 vollständig innerhalb des U-Profils angeordnet sind und sich nicht über die U-Schenkel 7, 8 hinauserstrecken, sondern nach Befestigung der Grundstruktur an dem Gebäude einen vorbestimmten Abstand zu der Tragstruktur aufweisen.
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Die Schallentkopplungsmittel 14, 15 können mit Stegelementen 40, 41 ausgebildet sein, auf denen die Unterkante der Fixierplatten 16, 17 aufliegt, wodurch die Positionierung der einzelnen Elemente zueinander deutlich vereinfacht wird. Die Stegelemente 40, 41 stehen hierbei einfach rechtwinklig von den Schaltentkopplungsmitteln 14, 15 ab. Im montierten Zustand erstrecken sich diese Stegelemente 18, 19 über die Fixierplatten 16, 17 hinaus und können sich bis zum Abschluss der U-Schenkel 7, 8 erstrecken, sodass sie in einer Linie mit den Befestigungsflanschen 10, 11 angeordnet sind.
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Wie bereits ausgeführt, ist das Grundelement 2 im Bereich der Basisfläche 9 mit Durchtrittsöffnungen 12, 13 ausgebildet, die der Fixierung der Verbindungselemente 3,4 an dem Grundträger dienen.
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Die Verbindungselemente 3, 4 weisen ebenfalls die Form von U-Profilen mit einer Basisfläche 18, U-Schenkeln 19, 20, sowie von diesen abgewinkelten Befestigungsflanschen 21, 22 auf. Hierbei sind die Abmessung der beiden U-Schenkel 19, 20 zwischen Befestigungsflanschen 21, 22 und Basisfläche 18 deutlich länger ausgebildet als die als die Abmessung der Basisfläche 18 zwischen den beiden U-Schenkeln 19, 20, sodass ein lang gestrecktes Hohlprofil entsteht. Die Abmessung des Verbindungselementes 3, 4 entspricht hier in etwa der auf die Tragstruktur des Gebäudes aufgebrachten Isolierung bzw. Wärmedämmung, sodass das Verbindungselement 3, 4 im fertig gestellten Zustand des Gebäudes vollkommen eingebettet ist. Hierbei kann der entstehende Hohlkanal der Verbindungselemente zusätzlich durch ein wärme- oder schallisolierendes Material ausgeschäumt werden.
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Auch die Verbindungselemente 3, 4 werden über Durchtrittsöffnungen 23 im Bereich der Befestigungsflansche 21, 22 an dem Grundelement 2 befestigt. Die Befestigung erfolgt hierbei über Bolzen 24, wobei sich die Bolzen durch die Befestigungsflansche 21, 22 in die Basisfläche 9 des Grundelements 2 und weiter durch das Schallentkopplungsmittel 14, 15 und die Fixierplatte 16, 17 erstreckt.
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Zwischen dem Verbindungselement 3, 4 und dem Grundelement 2 sind ebenfalls Schallentkopplungsmittel 25, 26 vorgesehen. Die Schallentkopplungsmittel sind hierbei plattenförmig ausgebildet, und weisen eine Größe auf, die etwas größer ist als die Grundfläche des Verbindungselementes 3,4 auf der Seite, an der die Befestigungsflansche 21, 22 angeordnet sind. Die Schallentkopplungsmittel 25, 26 erstrecken sich folglich über diese Grundfläche hinaus.
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Ferner ist zwischen dem Verbindungselement 3, 4 und dem plattenförmigen Schallentkopplungsmittel 25, 26 eine zusätzliche Stabilisierungsplatte 27, 28 vorgesehen, welche gleichzeitig als Abdeckung des Verbindungselementes 3,4 dient. Durch die Kombination des Verbindungselementes 3, 4 mit der Stabilisierungsplatte 27, 28 entsteht ein 4-eckiges Hohlprofil, welches nach oben und unten offen ausgebildet ist. Die Stabilisierungsplatte 27, 28 bildet hierbei eine Rückwand des Verbindungelementes 3, 4, die dem Grundelement 2 zugewandt ist. An der von dem Verbindungselement 3, 4 abgewandten Seite der Stabilisierungsplatte 27, 28 kann das plattenförmige Schallentkopplungsmittel 25, 26 direkt beispielsweise mittels Klebstoffes befestigt sein, oder dieses kann nur auf die Stabilisierungsplatte 27,28 aufgelegt werden.
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Sowohl die Stabilisierungsplatte 27, 28 als auch die Schallentkopplungsplatte 25, 26 sind mit Durchtrittsöffnungen versehen, durch welche die Bolzen 25 zu Befestigung durchgeführt werden.
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Im montierten Zustand liegen die Schallentkopplungsplatten 25, 26 unmittelbar an der Basisfläche 9 des Grundelements 2 an, so dass die Verbindungselemente 3, 4 durch die Schallentkopplungsplatten 25, 26 von dem Grundelement 2 getrennt sind. Gleichzeitig liegen die Schallentkopplungsplatten 14, 15 an der Innenseite der Basisfläche 9 des Grundelementes 2 an. Durch die Befestigung mittels Bolzen werden die Schallentkopplungspatten, eng an die Basisfläche gezogen. Hierdurch kann effektiv die Schallübertragung wie auch eine Wärmebrücke zwischen dem Balkon und der Gebäudewand verhindert werden.
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Die Größe der Schallentkopplungsplatten 14, 15 sowie 27, 28 kann im Wesentlichen auf den Bereich der Verbindungselemente beschränkt werden, so dass der notwendige Materialaufwand und damit die Herstellungskosten geringgehalten werden können.
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Die Stabilisierungsplatte 27, 28 wie auch das Verbindungselement kann, 3, 4 hierbei aus Edelstahl hergestellt sein. Als Schallentkopplungsplatten 14, 15 sowie 27, 28 können bekannte Schallentkopplungsmaterialien eingesetzt werden.
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Im Bereich der Befestigungsflansche 21, 22 der Verbindungselemente 3, 4 können auf der von der Grundplatte abgewandten Seite derselben zusätzliche Halteelemente 29, 30 eingesetzt werden, die auf den Befestigungsflanschen 21, 22 angeordnet sind. Hierbei werden die Bolzen dann zunächst durch entsprechende Halteelemente 29, 30 anschließend durch die Befestigungsflansche 21, 22, die Stabilisierungsplatte 27, 28, die Schallentkopplungsplatte 27, 28 in die Basisfläche 9 des Grundelementes 2 eingeführt. Entsprechende Halteelemente 29, 30 können stabförmig mit einem rechteckigen Durchmesser ausgebildet sein, und im Wesentlichen den Abmessungen der Befestigungsflansche 21, 22 entsprechen.
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Wie in den Figuren dargestellt, können die oberen Verbindungsmittel 3 in Bezug auf die Längsachse der Befestigungsvorrichtung 1 kürzer ausgebildet sein als das untere Verbindungsmittel 4. Jedes Verbindungsmittel 3, 4 wird über mehrere Bolzen 25 mit dem Grundelement 2 verbunden.
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Schließlich umfasst die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 noch Anschlussmittel 5, 6, welche an den Verbindungselement 3,4 befestigt werden. Das obere Anschlussmittel 5 und das untere Anschlussmittel 6 sind hierbei unterschiedlich ausgebildet.
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Das obere Anschlussmittel 5 ist gekantet ausgebildet, mit einem bzw. zwei Schenkeln 31, 32, sowie einer sich dazwischen erstreckenden Basisfläche 33, wobei die von den Schenkeln 31, 32 abgewandten Seite der Basisfläche 33 im montierten Zustand zum Verbindungselement 5 gewandt ist. Das obere Anschlussmittel 5 ist mit dem Verbindungselement 3 im Bereich der einander zugewandten Basisflächen 18, 33 des Verbindungselementes 3 sowie des Anschlussmittels 5 verbunden. Auch hier erfolgt die Verbindung über Bolzen, wobei in beiden Basisflächen 18, 33 Durchtrittöffnungen vorgesehen sind.
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Die beiden gekanteten Schenkel 31, 32 des Anschlussmittel 5 müssen hierbei nicht parallel zueinander angeordnet sein, sondern können sich leicht voneinander weg erstrecken. Der Abstand der beiden Schenkel 31, 32 voneinander und damit die Abmessung der Basisfläche 33 ist so ausgewählt, dass ein vertikaler Seitenträger einer Balkonbrüstung mit dem Anschlussmittel 5 in Eingriff gebracht werden kann, d.h. zwischen den beiden Schenkeln 31, 32 eingeklemmt wird.
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Im Bereich der beiden Schenkel 31, 32 können Aufnahmeschlitze ausgebildet sein, die sich von einer Oberkante nach unten in die Schenkel hineinerstrecken und weitere Fixiermöglichkeiten für Balkonelemente bereitstellen. Entsprechende Aufnahmeschlitze sind insbesondere an die Basisfläche 33 angrenzend ausgebildet. Ferner können die Schenkel verjüngt ausgebildet sein, d. h., dass sich wenigstens eine der beiden horizontalen Kanten der Schenkel 31, 32 auf die andere, gegenüberliegende Kante zu erstreckt.
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Wie in 4 dargestellte, kann das das obere Anschlussmittel 5 jedoch auch als Winkelelement ausgebildet sein. Ein entsprechendes Winkelelement umfasst eine Basisplatte 34 sowie einen von der Basisplatte seitlich abgewinkelten Schenkel 35. Der Schenkel 35 ist hierbei jeweils an seitlichen Außenkanten des Anschlussmittels 5 im montierten Zustand angeordnet, d.h. die beiden Anschlussmittel 5 sind spiegelverkehrt zueinander ausgebildet.
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Der Winkel zwischen der Basisplatte 34 und dem Schenkel 35 beträgt hierbei ca. 90°. Wie in 4 dargestellt, erstreckt sich der Schenkel nicht über die ganze vertikale Kante der Basisplatte 34, sondern von einer unteren horizontalen Kante bis etwas über die halbe Höhe der Basisplatte 34. Ferner kann in den Bereich zwischen Basisplatte 34 und Schenkel 35 eine Ausnehmung 36 in Form eines Schlitzes vorgesehen sein. Sowohl die Basisplatte 34 als auch der Schenkel 35 sind mit Durchtrittsöffnung entsetzlichen
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Das obere Anschlusselement 5 wird, wie bereits ausgeführt, über zwei Befestigungsmittel, d.h. Bolzen 36 an der Basisfläche 18 des oberen Verbindungselementes 3 fixiert. Die Durchtrittsöffnungen für die Bolzen 36 sind untereinander mittig auf der Basisfläche 33 bzw. der Basisplatte 35 des Anschlusselementes angeordnet. Entsprechende Durchtrittöffnungen sind auch in der Basisfläche des oberen Verbindungsmittels vorgesehen.
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An der Rückseite der der Basisplatte 35 ist zusätzlich ein Verstärkungselement 37 angeordnet. Dieses Verstärkungselement ist mindestens im Bereich der Durchtrittsöffnungen angeordnet, muss sich folglich nicht über die gesamte Rückseite der Basisplatte 35 erstrecken. Das Verstärkungselement 37 kann eine Dicke aufweisen, die in etwa der Dicke des Putzes der Außenwand entspricht. Hierbei kann das Verstärkungselement der notwendige Dicke des Putzes durch einfache Mittel angepasst werden.
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Im Bereich des Verstärkungselementes 37 kann zwischen den beiden Durchtrittsöffnungen noch eine weitere Aufnahmeöffnung vorgesehen sein, in welcher ein Positionierungsstift 38 angeordnet wird. Gleichermaßen ist dann auch in der Basisfläche 18 des oberen Verbindungmittels 3 eine Aufnahme- oder Durchtrittsöffnung vorgesehen. Hierdurch wird die Ausrichtung des Anschlusselementes 5 an dem Verbindungsmittel 3 deutlich vereinfacht.
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Zusätzlich kann auch im Bereich des Verbindungsmittels ein Verstärkungselement 39 vorgesehen sein, welches an der Rückseite der Basisfläche 33, d. h. innerhalb des Kanals des Verbindungselementes 3 angeordnet ist.
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Das untere Anschlusselement 6 ist als Winkelplatte ausgebildet, umfassend einen parallel zu der Außenfläche des Verbindungselementes 4 angeordneten Befestigungsabschnitt 38 sowie einen sich von diesem an der Unterkante des Befestigungsabschnittes echtwinklig nach vorne, zu der Außenseite, erstreckenden Auflageabschnitt 39.
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Die Befestigung des unteren Anschlusselementes 6 erfolgt auf gleiche Weise wie in Bezug auf das obere Anschlusselement 5 ausgeführt, über Bolzen, die durch Durchtrittöffnungen in dem Befestigungsabschnitt 38 in entsprechende Durchtrittsöffnungen im Bereich der Basisfläche 18 des unteren Verbindungsmittels 4 geführt werden. Auch an der Rückseite des unteren Anschlusselementes 6 kann ein zusätzliches Verstärkungselement 42, sowie ein Positionierstift 43 vorgesehen sein.
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Der Befestigungsabschnitt 38 erstreckt sich vorzugsweise beidseitig über das untere Verbindungselement 4 hinaus. Gleichermaßen kann sich der Befestigungsabschnitt 38 auch nur über die untere Kante hinaus erstrecken, sodass der Auflageabschnitt 39 unterhalb der unteren Kante des Verbindungselementes 4 angeordnet ist.
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Der Auflageabschnitt 39 ist mit einer Aussparung 44 ausgebildet, die zu einer Vorderkante 45, d.h. der den Balkon zugewandten Kante des Auflageabschnitt 39, offen ausgebildet ist. Die Aussparung 44 erstreckt sich als halbrunder Ausschnitt in den Auflageabschnitt 39 hinein.
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Ferner kann im Bereich des Befestigungsabschnittes 38 ein Hakenabschnitt 52 ausgebildet sein, welcher in etwa zwischen den beiden Durchtrittsöffnungen des Befestigungsabschnittes 38 angeordnet ist. Der Hakenabschnitt 52 erstreckt sich hierbei senkrecht in Richtung der vertikalen Längsachse der Befestigungsvorrichtung 2 und weist an seinem oberen Ende eine Aussparung zwischen Hakenabschnitt 52 und Befestigungsabschnitt 38 auf. Der Hakenabschnitt 52 kann im montierten Zustand mit einer Stütze 46 des Balkons in Eingriff gebracht werden.
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Wie in 1 dargestellt, verjüngt sich die Befestigungsvorrichtung 1 ausgehend von der Grundplatte 2 zu den Anschlussmitteln 5,6 hin.
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In 5 ist schließlich eine Stütze 46 zur Aufhängung des Balkons dargestellt. Hierbei wird an jedem als Trägerelement ausgebildeten Grundelement 2 eine Stütze 46 befestigt. Für einen Balkon sind 2 Stützen 46 vorgesehen, die spiegelverkehrt zueinander ausgebildet sind.
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Die Stützen 46 sind als Winkelbleche ausgebildet, umfassend ein Anlageabschnitt 47 sowie einen sich von diesem in etwa senkrecht weg erstreckenden Seitenschenkel 48. Der Anlageabschnitt 47 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und wird im montierten Zustand an den Anschlussmitteln 4,5 befestigt. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Anlageabschnitt 47 und dem Seitenschenkel 48 in einem oberen Bereich eine schlitzförmige Ausnehmung 50 ausgebildet, die der Aufnahme eines Winkelelementes 35 bzw. 31 des oberen Anschlussmittels 5 dient. Die Stütze kann folglich einfach auf das Anschluss Mittel aufgesteckt werden, wird nach unten abgesenkt, sodass die schlitzförmige Öffnung 50 in der zwischen Basisplatte 34 und Schenkel 35 ausgebildeten Aussparung des in 4 dargestellten Anschlusselementes 5 gehalten wird. Auf gleiche Art und Weise kann die Stütze auch in das Anschluss Mittel gemäß 3 eingesetzt werden, wobei der zweite U-Schenkel 32 dann an der dem Seitenschenkel 48 gegenüberliegenden Seitenkante des Anlageabschnitt 47 anliegt.
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Gleichermaßen ist in einem unteren Bereich des Anlageabschnitt 47 eine schlitzförmige Ausnehmung vorgesehen, welche in etwa der Position des Hakenabschnitts 72 im Bereich des Befestigungsabschnitts 38 des unteren Anschlussmittels 6 entspricht.
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Die Stütze wird folglich auf einen Schenkel des oberen Anschlussmittels 5 und gleichzeitig auf den Hakenabschnitt 52 des unteren Anschlussmittels 6 aufgesetzt, und nach unten in eine Halteposition im Bereich der Aussparungen überführt. In dieser Position fixiert kann die Stütze dann an den Anschlussmitteln mittels Bolzen fixiert werden, oder direkt nach hinten mit der Pos. 39 verschraubt werden.
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Im Bereich des Seitenschenkel 48 kann ein eine Durchtrittsöffnung 49 vorgesehen sein, die der Seitenschenkel 48 noch an dem Schenkel des oberen Anschlussmittel 5 fixiert wird.
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Bezugszeichen
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Grundelement
- 3
- oberes Verbindungselement,
- 4
- unteres Verbindungselement
- 5
- oberes Anschlussmittel
- 6
- unteres Anschlussmittel
- 7,8
- U-Schenkel
- 9
- Basisfläche
- 10,11
- Befestigungsflansche
- 12
- Durchtrittsöffnungen
- 13
- Durchtrittsöffnung
- 14,15
- Schallentkopplungsplatte
- 16,17
- Fixierplatte
- 18
- Basisfläche
- 19, 20
- U Schenkel
- 21, 22
- Befestigungsflansche
- 23
- Durchtrittsöffnung
- 24
- Bolzen
- 25, 26
- Schallentkopplungsmittel
- 27,28
- Stabilisierungsplatte
- 29, 30
- Haltelemente
- 31, 32
- U Schenkel
- 33
- Basisfläche
- 34
- Basisplatte
- 35
- Schenkel
- 36
- Bolzen
- 37
- Verstärkungselement
- 38
- Befestigungsabschnitt
- 39
- Verstärkungselement
- 40,41
- Stegelemente
- 42
- Verstärkungselement
- 43
- Positionierstift
- 44
- Aussparung
- 45
- Vorderkante
- 46
- Stütze
- 47
- Anlageabschnitt
- 48
- Seitenschenkel
- 49
- Durchtrittsöffnung
- 50
- Schlitz
- 51
- Schlitz
- 52
- Hakenabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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