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Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzzusammensetzung mit hohem Fließvermögen sowie ausgezeichneter Chemikalienfestigkeit, Schlagfestigkeit und ausgezeichnetem Glanz sowie einen daraus erhältlichen Formkörper. Insbesondere betrifft sie eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz, wobei ein Monomer mit einer oder mehreren funktionellen Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zur reagieren, copolymerisiert wird, ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer-Harz mit geringem Acrylnitrilgehalt und ein Polyesterharz umfasst, wodurch sie eine ausgezeichnete Chemikalienfestigkeit und Schlagfestigkeit und ein hohes Fließvermögen aufweist.
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Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer(ABS)-Harze werden hergestellt, indem Pfropf-ABS-Copolymer(g-ABS)-Harze, bei welchen Styrolmonomere, bei welchen es sich um aromatische Vinylverbindungen und Acrylnitrilmonomere, die ungesättigte Verbindungen auf Nitril-Basis sind, handelt, an Kautschukpolymere auf Butadien-Basis als zentrale Anteile gepfropft werden, in Styrol-Acrylnitril-Copolymer(SAN)-Harzen, bei welchen es sich um Matrixpolymere handelt, dispergiert werden. So hergestellt, werden ABS-Harze weithin in verschiedenen elektrischen, elektronischen und sonstigen Komponenten, die ein ästhetisches äußeres Erscheinungsbild erfordern, verwendet, da die ABS-Harze ausgezeichnete Eigenschaften wie Verarbeitungsfähigkeit, Schlagfestigkeit, Festigkeit, Schmelzfestigkeit und dergleichen aufweisen und hinsichtlich Färbeeigenschaften und Glanz ausgezeichnet sind. Allerdings sind in Innen- und Außenmaterialien von elektrischen und elektronischen Geräten wie Mixer, Waschmaschinen, elektrischen Ventilatoren und dergleichen, die aufgrund des Antriebs von Motoren wiederholter Beanspruchung ausgesetzt sind, ABS-Harze, die ohne zu Reißen unter Bewahrung einer ausgezeichneten Schlagfestigkeit in gewissem Maße Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit gegen starke Chemikalien wie Essigsäure und Industrieölen aufweisen, erforderlich, da die Innen- und Außenmaterialien für vorbestimmte Zeitdauern oder länger ohne Risse oder Bruchstellen wiederholten Beanspruchungen widerstehen sollten. Daher wird zum Verstärken der Chemikalienfestigkeit der ABS-Harze allgemein ein Verfahren bereitgestellt, in welchem die ABS-Harze SAN-Harze mit hohen Acrylnitrilgehalten umfassen oder die ABS-Harze Acrylat-Styrol-Acrylnitril-Copolymere umfassen. Als ein anderes Verfahren zum Verstärken der Chemikalienfestigkeit der ABS-Harze ist ein Verfahren bereitgestellt, in welchem ABS-Harz und Polyesterharz wie in der
Koreanischen Patentschrift Nr. 159256 offenbart legiert werden. Allerdings könnte das Polyesterharz in einem derartigen Fall nicht vollständig gefüllt werden, da das Fließvermögen des Polyesterharzes nicht gut ist, wenn die Gussformtemperatur während des Spritzgießens nicht auf eine hohe Temperatur von mindestens 80°C eingestellt wird, da es sich bei dem Polyesterharz um ein kristallines Harz handelt. Des Weiteren besteht das Problem, dass dem verwendeten Polyesterharz Einschränkungen auferlegt sind, da es aus demselben Grund teilweise nicht gegossen wird, wenn die Struktur einer Gussform kompliziert ist.
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Die Patentschrift
JP 08134325 A beschreibt Zusammensetzungen, die aromatische Polyester, Pfropfcopolymere, hergestellt durch Polymerisation von aromatischen Vinylmonomeren, Cyanovinylmonomeren und copolymerisierbaren anderen Vinylmonomeren in Gegenwart von Kautschukpolymeren, Copolymere aus aromatischen Vinylmonomeren, Cyanovinylmonomeren und copolymerisierbaren anderen Vinylmonomeren, und Copolymere aus aromatischen Vinylmonomeren, Cyanovinylmonomeren, epoxy-enthaltende Vinylmonomere und copolymerisierbaren anderen Vinylmonomeren enthält.
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Patentschrift
KR 100875957 B1 beschreibt eine schlagzähe thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Basisharz, umfassend ein Vinylcopolymerharz, das eine Epoxy-Verbindung enthält, eine Kautschuk-verstärkte Styrol-basierte Verbindung, und ein Polyesterharz; und ein aromatisches Vinyl-Cyanovinyl-Copolymer-Harz mit ultrahohem Molekulargewicht umfasst.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine thermoplastische Harzzusammensetzung mit hohem Fließvermögen bereitzustellen, welche zudem ausgezeichnete Chemikalienfestigkeit, Schlagfestigkeit und ausgezeichnetem Glanz aufweist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Formkörpers, der aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung erhältlich ist, wodurch er ausgezeichnete Chemikalienfestigkeit, Schlagfestigkeit und ausgezeichneten Glanz aufweist.
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Gelöst werden vorstehende Aufgaben durch die vorliegende Bereitstellung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, die 1 bis 80 Gewichtsteile eines Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harzes (A), einschließend ein Monomer mit einer oder mehrerer funktionellen Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren; 1 bis 98 Gewichtsteile eines Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B), umfassend 5 bis 40 Gewichts-% eines pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B1) und 60 bis 95 Gewichts-% eines Styrol-Acrylnitril-Harzes (B2) und einschließend 20 Gewichts-% oder weniger Acrylnitril; und 1 bis 98 Gewichtsteile eines Polyesterharzes (C) umfasst, wobei die gesamte Harzzusammensetzung 1 bis 13 Gewichts-% Acrylnitril umfasst.
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Beispielsweise ist die funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren, im Styrol-Acrylnitril-Harz (A) in der Menge von etwa 0,01 bis etwa 5,0 mol-% enthalten.
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Die funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren, ist von einer ungesättigten Verbindung der folgenden Chemischen Formel 1, Maleinsäureanhydrid oder Maleinsäure abgeleitet. <Chemische Formel 1>
wobei
jeder Rest R3, R4 und R5 unabhängig H, ein C1-C12-Alkyl oder ungesättigtes Alkyl, ein C6-C14-Aryl, ein C1-C12-alkylsubstituiertes Aryl oder ungesättigtes alkylsubstituiertes Aryl umfasst;
Y für Ether (-O-), Carboxy (-O-[C=O]-, -[O=C]-O-), C1-C12-Alkylen, C6-C14-Arylen oder C1-C12-alkylsubstituiertes Arylen steht;
x für 0 oder 1 steht;
Z für einen Epoxy-, Carbonsäure-, Isocyanat-, Oxadiazol-, Amin- oder Hydroxy-Rest steht,
wobei, falls Y für Ether (-O-) oder Carboxy (-O-[C=O]-, -[O=C]-O-) steht, jedes R1 und R2 unabhängig C2-C12-Alkylen, C6-C14-Arylen oder C1-C12-alkylsubstituiertes Arylen umfasst,
und falls Y für C2-C12-Alkylen oder C6-C14-Arylen oder alkylsubstituiertes Arylen steht, Y dargestellt ist durch (R1-Y-R2).
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Die vorliegende Erfindung wird nun hier in der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung vollständiger beschrieben, wobei einige, aber nicht alle Ausführungsformen der Erfindung beschrieben werden. Tatsächlich kann diese Erfindung in vielen unterschiedlichen Formen verkörpert werden und sollte nicht als auf die hier dargelegten Ausführungsformen beschränkt getrachtet werden; vielmehr sind diese Ausführungsformen dazu bereitgestellt, den geltenden gesetzlichen Anforderungen zu genügen.
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Eine erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung umfasst 1 bis 80 Gewichtsteile eines Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harzes (A), einschließend ein Monomer mit einer oder mehrerer funktionellen Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren; 1 bis 98 Gewichtsteile eines Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B) umfassend 5 bis 40 Gewichts-% eines pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B1) und 60 bis 95 Gewichts-% eines Styrol-Acrylnitril-Harzes (B2) und einschließend 20 Gewichts-% oder weniger Acrylnitril; und 1 bis 98 Gewichtsteile eines Polyesterharzes (C), wobei die gesamte Harzzusammensetzung 1 bis 13 Gewichts-% Acrylnitril umfasst. Eine derartige erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung ist unter Bewahrung von hohen Glanzeigenschaften hinsichtlich Schlagfestigkeit, Chemikalienfestigkeit und Fließvermögen ausgezeichnet.
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Insbesondere legten die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Verfahren nahe, in welchem zwei Harze als Verfahren zum Verwirklichen von ausgezeichneten Eigenschaften von Strukturmaterial legiert werden, wobei das Problem des geringen Glanzes des ABS-Harzes mit ausgezeichneter Chemikalienfestigkeit und Schlagfestigkeit und ein Problem mit dem Polyesterharz wie Verschlechterung hinsichtlich Verarbeitungsfähigkeit und Schlagfestigkeit wie vorstehend beschrieben gelöst werden. Insbesondere fanden die Erfinder heraus, dass ein thermoplastisches Harz mit Chemikalienfestigkeit und Schlagfestigkeit und hohen Glanzeigenschaften unter Bewahrung von ausgezeichnetem Fließvermögen unter Verwendung eines SAN-Harzes mit geringem Acrylnitrilgehalt und eines SAN-Harzes, das eine oder mehrere funktionelle Gruppe/n enthält, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren, hergestellt werden kann.
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Hier nachstehend werden die jeweiligen Bestandteile der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
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(A) Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz, umfassend eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren
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Das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendete Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz, umfassend ein Monomer mit einer oder mehrerer funktionellen Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren, wird in einer Menge von 1 bis 80 Gewichtsteilen verwendet. Spezieller kann das Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz, umfassend eine oder mehrere funktionelle Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren, durch Polymerisieren eines Monomergemischs, bestehend aus 0,01 bis 5,0 mol-% eines Monomers (A1), umfassend eine oder mehrere funktionelle Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren, und 99,99 bis 95 mol-% eines Monomers auf Vinyl-Basis (A2), derart hergestellt werden, dass die funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren, im Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz vorliegt.
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(A1) Ungesättigte Verbindung, umfassend eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren
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Bei einem Monomer, umfassend eine oder mehrere funktionelle Gruppe/n, die in der Lage ist/sind, mit Polyester zu reagieren, handelt es sich um eine ungesättigte Verbindung der Chemischen Formel 1, Maleinsäureanhydrid oder Maleinsäure.
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Bei der Verbindung der folgenden Chemischen Formel 1 handelt es sich um: <Chemische Formel 1>
wobei
jeder Rest R3, R4 und R5 unabhängig H, ein C1-C12-Alkyl oder ungesättigtes Alkyl, ein C6-C14-Aryl, ein C1-C12-alkylsubstituiertes Aryl oder ungesättigtes alkylsubstituiertes Aryl umfasst;
Y für Ether (-O-), Carboxy (-O-[C=O]-, -[O=C]-O-), C1-C12-Alkylen, C6-C14-Arylen oder C1-C12-alkylsubstituiertes Arylen steht;
x für 0 oder 1 steht;
Z für einen Epoxy-, Carbonsäure-, Isocyanat-, Oxadiazol-, Amin- oder Hydroxy-Rest steht,
wobei, falls Y für Ether (-O-) oder Carboxy (-O-[C=O]-, -[O=C]-O-) steht, jedes R1 und R2 unabhängig C2-C12-Alkylen, C6-C14-Arylen oder C1-C12-alkylsubstituiertes Arylen umfasst,
und falls Y für C2-C12-Alkylen oder C6-C14-Arylen oder alkylsubstituiertes Arylen steht, Y dargestellt ist durch (R1-Y-R2).
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In einer beispielhaften Ausführungsform kann es sich bei der ungesättigten Verbindung um eine oder mehrere handeln, die ausgewählt ist/sind aus der Gruppe, bestehend aus: einem Epoxygruppen umfassenden Monomer, umfassend Epoxyalkylacrylat, Allylglycidylester, Arylglycidylester, Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat, Butadienmonoxid, Vinylglycidylether und Glycidylitaconat; einem Carbonsäuregruppen umfassenden Monomer, umfassend Acrylsäure, Methacrylsäure, 2-Butansäure, 2-Methyl-2-butansäure, Undecylensäure, Ölsäure, Sorbinsäure, Linoleinsäure, Crotonsäure und Itaconsäure; einem Isocyanatgruppen umfassenden Monomer, umfassend Vinylisocyanat, Acrylisocyanat und Methacrylisocyanat; einem Amingruppen umfassenden Monomer, umfassend Vinylamin, Acrylamin und Methacrylamin; und einem Hydroxygruppen umfassenden Monomer, umfassend Hydroxyvinylether, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat und 2-Hydroxyacrylat und 3-Phenoxypropylacrylat.
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(A2) Monomer auf Vinyl-Basis
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Beispiele für das Monomer auf Vinyl-Basis können ein vinylaromatisches Monomer und ein Vinylcyanidmohnomer einschließen. Beispielsweise kann ein Gemisch aus etwa 99 bis etwa 50 Gewichts-% eines vinylaromatischen Monomers und etwa 1 bis etwa 50 Gewichts-% eines Vinylcyanidmonomers als das Monomer auf Vinyl-Basis verwendet werden. Spezifische Beispiele für das vinylaromatische Monomer können Styrol, para-t-Butylstyrol, alpha-Methylstyrol, beta-Methylstyrol, para-Methylstyrol, Ethylstyrol, Vinylxylol, Monochlorstyrol, Dichlorstyrol, Dibromstyrol, Vinylnaphthalin und dergleichen einschließen, die allein oder in der Form von Kombinationen davon verwendet werden können.
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Vorzugsweise kann es sich bei dem vinylaromatischen Monomer um eine Verbindung der folgenden Chemischen Formel 2 handeln. <Chemische Formel 2>
wobei R9 für Wasserstoff oder ein Methyl steht und R10 für Phenol, Halogenphenol, C1-C8-Alkylphenyl, C1-C8-Alkylhalogenphenyl, Naphthalin oder C1-C8-Alkylnaphthalin, z. B. eine Phenylgruppe, steht. Bei dem Halogenphenol handelt es sich um mit ein bis drei Halogenverbindungen substituiertes Phenyl, bei dem C1-C8-Alkylphenyl handelt es sich um mit einer oder zwei C1-C8-Alkylgruppe/n substituiertes Phenyl, bei dem C1-C8-Alkylhalogenphenylhandelt es sich um Phenyl, das mit C1-C8-Alkyl, enthaltend eine oder mehrere Halogenverbindungen, substituiert ist, oder Phenyl, das mit Halogen und C1-C8-Alkyl substituiert ist, und bei dem C1-C8-Alkylnaphthalin handelt es sich um mit ein bis vier C1-C8-Alkylgruppen substituiertes Naphtalin. R11 steht für Wasserstoff oder Methyl.
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Des Weiteren können spezifische Beispiele für die Vinylcyanidverbindung beispielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril, Ethacrylnitril und Kombinationen davon einschließen.
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Weiterhin kann zum Verbessern der Eigenschaften eines Copolymers zusätzlich zu dem vorstehenden Rohmaterialmonomer ein ethylenisch ungesättigtes Monomer (A2) in einer Menge im Bereich von etwa 0 bis etwa 30 Gewichts-% auf der Basis des Monomers auf Vinyl-Basis verwendet werden, wobei das ethylenisch ungesättigte Monomer (A2) aromatische Gruppen von Acryl- oder Methacrylsäure wie Methylmethacrylat, C1-C4-Alkylmethacrylat, Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenylethylmethacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat und 2-Phenoxyethylmethacrylat; Acrylsäure, Methacrylsäure und Dicarbonsäure wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Anhydride davon; N-substituierte Maleimide wie N-Methylmaleimid, N-Phenylmaleimid und N-Cyclohexylmaleimid; und stickstofffunktionelle Monomere wie Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Acrylamid und Methacrylamid umfasst.
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(B) Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz
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Als ein in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung verwendetes Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz kann ein Harz verwendet werden, das durch Zugabe eines vinylaromatischen Monomers, eines Cyanidvinylmonomers und wahlweise eines Monomers, das in der Lage ist mit den Monomeren auf Vinyl-Basis zu copolymerisieren, zu einem Kautschukphasenpolymer polymerisiert ist. Ein derartiges Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz kann durch bekannte Polymerisationsverfahren, einschließlich Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisation und Blockpolymerisation, hergestellt werden, und das Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz wird gewöhnlich durch Mischen und Extrudieren eines pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (hier nachstehend als „g-ABS” bezeichnet) und eines Styrol-Acrylnitril-Copolymers (hier nachstehend als „SAN” bezeichnet) hergestellt. Im Falle der Blockpolymerisation wird das ABS-Harz einzig durch das einstufige Reaktionsverfahren ohne zusätzliches Herstellen des g-ABS oder SAN hergestellt. Bei allen Polymerisationsverfahren beträgt der g-ABS-Gehalt in den Endbestandteilen des Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B) geeigneterweise 5 bis 40 Gewichts-% in Bezug auf das gesamte Basisharz, und beträgt der Acrylnitrilgehalt im SAN-Harz 20 Gewichts-% oder weniger, z. B. etwa 1 bis etwa 15 Gewichts-%. Des Weiteren beträgt der Gehalt des gesamten in der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthaltenen Acrylnitrils z. B. 13 Gewichts-% oder weniger, als weiteres Beispiel etwa 1 bis etwa 11 Gewichts-% in Bezug auf die gesamte thermoplastische Harzzusammensetzung.
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Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (B) kann zusammen mit g-ABS und SAN in angemessenem Gehaltsverhältnis hergestellt werden, und g-ABS und SAN werden beispielsweise unter Berücksichtigung der Verträglichkeit mit jedem davon gemischt.
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(B1) Pfropfpolymerisiertes Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (g-ABS-Harz)
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Ein pfropfpolymerisiertes Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz der vorliegenden Erfindung wird durch Pfropfpolymerisieren eines Kautschukphasenpolymers, eines vinylaromatischen Monomers, eines Vinylcyanidmonomers und eines Monomers, das Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit verleiht und in der Lage ist mit den Monomeren auf Vinyl-Basis zu coupolymerisieren, erhalten. Beispiele für ein Kautschukphasenpolymer, das im pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (g-ABS-Harz) der vorliegenden Erfindung verwendet wird, können Kautschuks auf Dien-Baasis wie Kautschuks auf Polybutadien-Basis, Kautschuks auf Poly(Styrol-Butadien)-Basis und Kautschuks auf Poly(Acrylnitril-Butadien)-Basis, gesättigte Kautschuks, in welchen Wasserstoff an die Kautschuks auf Dien-Basis addiert ist, Isoprenkautschuks, Acrylkautschuks wie Polybutylacrylat und Ethylen-Propylen-Dienterpolymer (EPDM) einschließen. Insbesondere sind die Kautschuks auf Dien-Basis bevorzugt und sind die Kautschuks auf Butadien-Basis stärker bevorzugt. Es ist geeignet, dass der Gehalt des Kautschukphasenpolymers etwa 5 bis etwa 65 Gewichtsteile in Bezug auf das Gesamtgewicht des Pfropfcopolymerharzes beträgt. Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und dergleichen können als vinylaromatisches Monomer im pfropfcopolymerisierbaren Gemisch zugesetzt werden, wobei Styrol am meisten bevorzugt ist. Das vinylaromatische Monomer wird in der Menge von etwa 94 bis etwa 34 Gewichtsteilen in Bezug auf das Gesamtgewicht des g-ABS-Harzes pfropfcopolymerisiert. Acrylnitril und Methacrylnitril sind als das Vinylcyanidmonomer bevorzugt. Das Vinylcyanidmonomer wird in der Menge von etwa 1 bis etwa 30 Gewichtsteilen in Bezug auf das Gesamtgewicht des g-ABS-Harzes pfropfcopolymerisiert. Des Weiteren wird bei der Pfropfcopolymerisation ein Monomer zum Verleihen von Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit zugesetzt. Beispiele für ein derartiges Monomer zum Verleihen von Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit können Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, N-substituiertes Maleimid und dergleichen einschließen. Der Gehalt des zugesetzten Monomers beträgt etwa 0 bis etwa 15 Gewichtsteile in Bezug auf das Gesamtgewicht des g-ABS-Harzes. Beim Herstellen eines g-ABS-Harzes der vorliegenden Erfindung wird die mittlere Größe an Kautschukteilchen unter Berücksichtigung dessen Schlagzähigkeit und äußeren Erscheinungsbildes geeigneterweise in einem Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4 μm gesteuert.
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Eine Z-mittlere Teilchengröße einer Kautschukphase, um beim Legieren eines Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes und eines Polyesterharzes angemessene physikalische Eigenschaften aufzuweisen, beträgt etwa 0,1 bis etwa 6,0 μm und z. B. etwa 0,25 bis etwa 3,5 μm.
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(B2) Styrol-Acrylnitril-Harz (SAN-Harz)
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Ein in der vorliegenden Erfindung verwendetes Styrol-Acrylnitril-Harz wird gemäß dem Verhältnis und der Verträglichkeit eines Monomers mit Ausnahme des Kautschuks in Bestandteilen des pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B1) hergestellt, und das Styrol-Acrylnitril-Harz wird durch Zugabe und Copolymerisieren eines vinylaromatischen Monomers, eines Vinylcyanidmonomers und eines Monomers, das Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit verleiht und in der Lage ist, mit den Monomeren auf Vinyl-Basis zu copolymerisieren, erhalten. Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und dergleichen können als das zu copolymerisierende vinylaromatische Monomer zugesetzt werden, wobei Styrol am meisten bevorzugt ist. Das vinylaromatische Monomer wird in der Menge von etwa 70 bis etwa 95 Gewichts-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Styrol-Acrylnitril-Harzes verwendet. Acrylnitril und Methacrylnitril sind als das Vinylcyanidmonomer bevorzugt, und das Vinylcyanidmonomer wird in der Menge von etwa 30 bis etwa 5 Gewichts-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Styrol-Acrylnitril-Harzes verwendet. Ein Styrol-Acrylnitril-Harz der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren ein Monomer zum Verleihen von Eigenschaften wie Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit umfassen. Beispiele für ein derartiges Monomer zum Verleihen von Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit können Monomere wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, N-substituiertes Maleimid und dergleichen einschließen. Der Gehalt des während der Copolymerisation zugesetzten Monomers zum Verleihen von Verarbeitungsfähigkeit und Wärmebeständigkeit beträgt etwa 0 bis etwa 30 Gewichts-%.
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Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (B) kann durch Mischen von 5 bis 40 Gewichts-% des pfropfpolymerisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzes (B1) und 60 bis 95 Gewichts-% des Styrol-Acrylnitril-Harzes (B2) erhalten werden.
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Das Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (B) umfasst 20 Gewichts-% oder weniger, als weiteres Beispiel etwa 1 bis etwa 13 Gewichts-% Acrylnitril.
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(C) Polyester
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In der erfindungsgemäßen thermoplastischen Harzzusammensetzung werden Polyesterharze oder Copolymere davon in der Menge von 1 bis 98 Gewichtsteilen verwendet. Verwendungen der Polyesterharze werden gemäß ihren Grenzviskositäten spezifiziert. Beispielsweise weisen die Polyesterharze eine Grenzviskosität von etwa 0,3 bis etwa 1,15 g/dl auf.
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Beispielsweise können die Polyesterharze durch Polykondensation unter Umsetzung von: aromatischen Dicarboxylaten, deren Säuren, einschließlich Terephthalsäure (TPA), Isophthalsäure (IPA), 1,2-Naphthalindicarbonsäure, 1,4-Naphthalindicarbonsäure, 1,5-Naphthalindicarbonsäure, 1,6-Naphthalindicarbonsäure, 1,7-Naphthalindicarbonsäure, 1,8-Naphthalindicarbonsäure, 2,3-Naphthalindicarbonsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und 2,7-Naphthalindicarbonsäure, mit Dimethylgruppen substituiert sind, wie Dimethylterephthalat (DMT), Dimethylisophthalat, Alkylestern von Naphthalindicarbonsäure, Dimethyl-1,2-naphthalat, Dimethyl-1,5-naphthalat, Dimethyl-1,7-naphthalat, Dimethyl-1,8-naphthalat, Dimethyl-2,3-naphthalat, Dimethyl-2,6-naphthalat, Dimethyl-2,7-naphthalat oder Kombinationen davon;
mit Diolen wie C2-C12-Ethylenglycol, 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propylenglycol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,3-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethanol oder Kombinationen davon erhalten werden.
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Anorganische Teilchen können in die Polyesterharze gemäß deren Verwendungen eingebracht werden. Beispielsweise können Titandioxid (TiO2), Siliciumdioxid (SiO2), Aluminiumhydroxid (Al(OH)2) und dergleichen als die anorganischen Teilchen verwendet werden.
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Die thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren einen oder mehrere Zusätze wie Wärmestabilisator, Trennmittel, Dispersionsmittel, Tropfhemmer, Wetterstabilisator, anorganischen Füllstoff, anorganische Faser und eine Kombination davon umfassen.
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Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele gut verwirklicht. Die folgenden Beispiele dienen einzig veranschaulichenden Zwecken und werden nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränkend oder beschränkend betrachtet.
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Beispiele
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Herstellungsbeispiele
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Spezifizierungen der jeweiligen in den Beispielen der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispielen verwendeten Bestandteile und Zusätze lauten wie folgt.
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(A) SAN-Copolymer-Harze, umfassend eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit Polyester zu reagieren.
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(A1) Epoxy umfassendes SAN-Copolymer-Harz (GMA 1,0%-SAN)
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Ein Epoxy umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (GMA-SAN) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis zu einem Gemisch aus etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser und etwa 100 Gewichtsteilen eines Monomergemischs, umfassend etwa 1,0 mol-% Glycidylmethacrylat und etwa 99,9 mol-% einer Verbindung auf Vinyl-Basis, umfassend etwa 85 Gewichtsteile Styrol und etwa 15 Gewichtsteile Acrylnitril, etwa 60-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Epoxy umfassende Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Epoxy umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (GMA-SAN) herzustellen.
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(A2) Carboxygruppen umfassendes Harz auf Styrol-Basis (MAA 1,0%-SAN)
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Ein Carboxygruppen umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (MMA-SAN) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis zu einem Gemisch aus etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser und etwa 100 Gewichtsteilen eines Monomergemischs, umfassend etwa 1,0 mol-% Methacrylsäure und etwa 99,0 mol-% einer Verbindung auf Vinyl-Basis (B2), umfassend etwa 85 Gewichtsteile Styrol und etwa 15 Gewichtsteile Acrylnitril, etwa 60-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Carboxygruppen umfassende Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Carboxygruppen umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (MMA-SAN) herzustellen.
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(A3) Maleinsäureanhydrid umfassendes Harz auf Styrol-Basis (MA 1,0%-SAN)
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Ein Maleinsäureanhydrid umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (MA-SAN) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis zu einem Gemisch aus etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser und etwa 100 Gewichtsteilen eines Monomergemischs, umfassend etwa 1,0 mol-% Maleinsäureanhydrid und etwa 99,0 mol-% einer Verbindung auf Vinyl-Basis (B2), umfassend etwa 85 Gewichtsteile Styrol und etwa 15 Gewichtsteile Acrylnitril, etwa 60-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Maleinsäureanhydrid umfassende Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Maleinsäureanhydrid umfassendes Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (MA-SAN) herzustellen.
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(B) ABS-Harz
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(B1) g-ABS-Harz
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Ein Pfropfcopolymer(g-ABS)-Latex wird durch Herstellen eines Gemischs aus etwa 50 Gewichtsteilen des Feststoffgehalts von Butadienkautschuklatex, etwa 36 Gewichtsteilen Styrol, etwa 14 Gewichtsteilen Acrylnitril als pfropfcopolymerisierbares Monomer und etwa 150 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser, Zugabe zu dem Gemisch von etwa 1,0 Gewichtsteil Kaliumoleat, etwa 0,4 Gewichtsteilen Cumolhydroperoxid, etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis, etwa 0,4 Gewichtsteilen Glucose, etwa 0,01 Gewichtsteilen Eisen(III)sulfathydrat und etwa 0,3 Gewichtsteilen Natriumpyrophosphat in Bezug auf den Gesamtfeststoffgehalt des Gemischs und dann fünfstündiges Halten des erhaltenen Gemischs bei etwa 75°C zum Vervollständigen der Reaktion hergestellt. Ein pulverförmiges Pfropfcopolymerharz (g-ABS) wird durch Zugabe von etwa 0,4 Gewichtsteilen Schwefelsäure in Bezug auf den Feststoffgehalt der erhaltenen Harzzusammensetzung und durch Verfestigen des Gemischs hergestellt.
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(B21) SAN-Harz (AN 10%-SAN)
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Ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis als erforderliche Zusätze zu einem Gemisch aus etwa 90 Gewichtsteilen Styrol, etwa 10 Gewichtsteilen Acrylnitril und etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser, etwa 90-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) herzustellen.
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(B22) SAN-Harz (AN 15%-SAN)
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Ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis als erforderliche Zusätze zu einem Gemisch aus etwa 85 Gewichtsteilen Styrol, etwa 15 Gewichtsteilen Acrylnitril und etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser, etwa 90-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) herzustellen.
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(B23) SAN-Harz (AN 30%-SAN)
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Ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) wird durch Zugabe von etwa 0,2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril, etwa 0,4 Gewichtsteilen Tricalciumphosphat und etwa 0,2 Gewichtsteilen eines Kettenübertragungsmittels auf Mercaptan-Basis als erforderliche Zusätze zu einem Gemisch aus etwa 70 Gewichtsteilen Styrol, etwa 30 Gewichtsteilen Acrylnitril und etwa 120 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser, etwa 90-minütiges Erwärmen des erhaltenen Gemischs von Raumtemperatur auf etwa 80°C und dann etwa 180-minütiges Halten des erhaltenen Gemischs bei der Temperatur von etwa 80°C hergestellt. Das hergestellte Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz wird gewaschen, entwässert und getrocknet, um ein pulverförmiges Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harz (SAN-Harz) herzustellen.
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(C) Polyester
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Als ein Polyesterharz (C1) mit einer Grenzviskosität von etwa 0,76 g/dl wird in den Beispielen der vorliegenden Erfindung ein A1100®-Produkt, hergestellt von Anychem Corporation, verwendet.
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Als ein wiederverwertetes Polyesterharz (C2) mit einer Grenzviskosität von etwa 0,72 g/dl wird in den Beispielen der vorliegenden Erfindung ein Clear-PET-Flake-Produkt, hergestellt von Samyang Corporation, verwendet.
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Als ein Polyesterharz (C3) mit einer Grenzviskosität von etwa 0,65 g/dl wird in den Beispielen der vorliegenden Erfindung ein PET-SD-Produkt, hergestellt von Huvis Corporation, verwendet.
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Weiterhin werden die physikalischen Eigenschaften durch die folgenden Verfahren gemessen.
- A) Schlagzähigkeit: Die Schlagzähigkeit von Probenstücken wird mit den gemäß ASTM D256 gekerbten Probenstücken gemessen. Ein Mittelwert von fünf Testergebnissen wird als Endtestergebnis berechnet.
- B) Glanz: Der Glanz von Probenstücken wird bei einem Winkel von etwa 60 Grad gemäß ASTM D523 gemessen.
- C) Bewertung des Schmelzflussindexes (melting index; MI): Der Schmelzflussindex der Harze wird gemäß ASTM D1238 unter einer Belastung von etwa 10 kg bei etwa 250°C nach etwa fünfstündigem Trocknen der Harze bei etwa 100°C gemessen.
- D) Bewertung des Fließvermögens in einer Gussform: Die Länge (mm) von spritzgegossenen Gegenständen wird gemessen, nachdem die Harze unter Verwendung einer Spritzgussmaschine mit 6 uz und einer Spiralgussform bei den bestimmten Bedingungen einer Gusstemperatur von etwa 230°C, einer Gussformtemperatur von etwa 60°C, eines Spritzdrucks von etwa 50% und einer Spritzgeschwindigkeit von etwa 70% gespritzt wurden.
- E) Chemikalienfestigkeit: Zum Bewerten der Chemikalienfestigkeit gegenüber einem organischen Lösungsmittel wird die Reißbelastung unter Verwendung von Ausdruck 1 aus dem Reißgrad, gebildet nach Befestigen von Testprobenstücken mit Maßen von etwa 200 mm × etwa 50 mm × etwa 2 mm (Breite × Länge × Höhe) an 1/4 ovale Einspannvorrichtungen wie in der folgenden Zeichnung veranschaulicht, Beschichten der Testprobenstücke mit einem organischen Lösungsmittel und 24-stündigem Einwirkenlassen, erhalten.
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Beispiele für das verwendete organische Lösungsmittel schließen „Magic Clean
®”, hergestellt von Kao Corporation, Japan, als alkalisches Detergens, „Sunpole
®”, hergestellt von Dainihon Jochugiku Co., Ltd., Japan, als saures Detergens, Brake Oil DOT4
®, hergestellt von BOSCH als Industrieöl, eine unverdünnte Phytoncidlösung als Aromat und „Salad Oil
®”, hergestellt von Nissin Food Products Co., Ltd., Japan, als essbares Öl ein.
ε: Reißbelastung (%)
a: Länge (mm) der Hauptachse des Messinstruments
b: Länge (mm) der Nebenachse des Messinstruments
t: Dicke (mm) des Probenstücks
x: Reißlänge (mm) aus der Nebenachse
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[Ausdruck 1]
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ε = (b·t)/2a2 × (1 – x2(a2 – b2)/a4)–3/2 × 100(%)
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- F) AN-Gehalt: Der Gehalt von Acrylnitril wird unter Verwendung eines Elementaranalysators (Flash EA 1112) gemessen. Nach Auffangen von etwa 2,0 mg Proben und deren Vorwärmen wird der AN-Gehalt bei einer Temperatur von etwa 900°C unter Verwendung einer NCHS-Säule gemessen.
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Beispiel 1
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Nach Zugabe von etwa 0,3 Gewichtsteilen eines Wärmestabilisators auf Hydroxyphenyl-Basis zu 100 Gewichtsteilen eines Harzgemischs, bestehend aus etwa 20 Gewichtsteilen eines Epoxy umfassenden SAN-Copolymer-Harzes (A1), etwa 25 Gewichtsteilen eines g-ABS-Harzes (B1), etwa 25 Gewichtsteilen eines SAN-Harzes (B21) und etwa 30 Gewichtsteilen Polyester (C1) werden das Harzgemisch und der Wärmestabilisator auf Hydroxyphenyl-Basis in einem Henschelmischer 3 bis 10 Minuten lang gleichförmig gemischt. Das Gemisch wird bei einer Extrusionstemperatur von etwa 180 bis etwa 280°C, einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von etwa 150 bis etwa 300 UpM und einer Zusammensetzungszufuhrgeschwindigkeit von etwa 30 bis etwa 60 kg/Std. in einem gewöhnlichen Doppelschneckenextruder zur Herstellung von Pellets extrudiert. Proben werden durch Spritzen der Pellets unter den Bedingungen einer Gusstemperatur von etwa 180 bis etwa 280°C und einer Gussformtemperatur von etwa 40 bis etwa 80°C in einer Spritzgussmaschine mit 6 uz nach etwa 3-stündigem Trocknen der hergestellten Pellets bei etwa 80°C hergestellt. Nach etwa 40-stündigem Stehenlassen der hergestellten Proben bei einer Temperatur von etwa 23°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50% werden die physikalischen Eigenschaften und die Chemikalienfestigkeit der Proben gemessen.
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Beispiele 2 bis 9 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7
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Proben wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass ein Epoxy umfassendes SAN-Copolymer-Harz (A), ein ABS-Harz (B) und Polyester (C) gemäß den in den folgenden Tabellen 1 und 2 dargestellten Verhältnissen gemischt wurden. [Tabelle 1]
KR: Keine Risse [Tabelle 2]
KR: Keine Risse
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Eine erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung weist durch Kombinieren eines SAN-Copolymer-Harzes mit einer Epoxygruppe, eines ABS-Harzes mit geringem Acrylnitrilgehalt und eines Polyesterharzes ausgezeichnete Chemikalienfestigkeit, Schlagfestigkeit und ausgezeichneten Glanz und ein hohes Fließvermögen auf.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen und den beiliegenden Zeichnungen beschrieben worden ist, ist sie darauf nicht beschränkt, aber durch die anhängigen Ansprüche definiert. Demzufolge ist des dem Fachmann leicht verständlich, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen daran durchgeführt werden können, ohne vom durch die anhängigen Ansprüche definierten Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Diese Anmeldung beansprucht Priorität der am 30. Dezember 2008 eingereichten
koreanischen Patentanmeldung Nr. 2008-137028 , wobei deren Offenbarung in ihrer Ganzheit hier unter Bezugnahme eingebracht ist.