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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verankerungspfosten für ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von Fahrbahnen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, sowie ein entsprechendes Fahrzeugrückhaltesystem mit einem derartigen Verankerungspfosten nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 6.
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Im Zuge des weiter zunehmenden Verkehrs auf Fahrbahnen gewinnt die Möglichkeit zur flexiblen Verkehrsführung mehr und mehr an Bedeutung. Dies liegt beispielsweise daran, dass im Falle von Fahrbahnerneuerungen aber auch im Falle von unfallbedingten Verkehrsstaus eine schnelle Anpassung der Verkehrsführung an die aktuell auftretende Verkehrssituation erforderlich ist. Hierzu werden insbesondere auf stark befahrenen Autobahnen oder Schnellstraßen, bei denen beispielsweise zwei gegenläufige Fahrbahnen durch ein zwischen diesen angeordnetes Fahrzeugrückhaltesystem voneinander getrennt sind, in regelmäßigen Abständen oder vor Tunnels etc. vorbestimmte Passagebereiche mit durchgehender Asphaltierung eingerichtet. Im Bedarfsfall, beispielsweise dann, wenn Baustellen oder unfallbedingt der Verkehr einer Fahrbahn auf die andere Fahrbahn umgeleitet werden muss, werden entsprechende Passagebereiche geöffnet. Hierzu muss das die Fahrbahnen trennende Fahrzeugrückhaltesystem möglichst geöffnet und lokal entfernt werden können. Andererseits muss dieses Fahrzeugrückhaltesystem im Passagebereich dieselben Rückhalteeigenschaften haben, wie ein ortsfest installiertes Fahrzeugrückhaltesystem. Darüber hinaus darf dieses Fahrzeugrückhaltesystem keine zusätzlichen Risiken aufgrund von dargebotenen Aufprallflächen oder dergleichen bieten.
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Es wurden in der Vergangenheit bereits Lösungen für die Gestaltung derartiger flexibel einstellbarer Passagebereiche vorgestellt. So zeigt beispielsweise die Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Aktenzeichen
DE 10 2007 029 926 A1 ein solches Fahrzeugrückhaltesystem, das eine flexible Verkehrsführung mit relativ geringem Aufwand ermöglicht. Eine ähnliche Lösung ist aus dem Dokument
DE 10 2005 011 382 B4 bekannt. Beide Lösungen zeigen Fahrzeugrückhaltesysteme, die über zwei Bolzen steif miteinander verbunden werden können, wobei bei Entfernung eines Bolzens eine Gelenkfunktion eintritt.
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Darüber hinaus zeigt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2007 015 012 U1 ein Fahrzeugrückhaltesystem, das temporär in Baustellenbereichen installierbar ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugrückhaltesystem und insbesondere einen verbesserten Verankerungspfosten hierfür bereitzustellen, welche bei hoher mechanischer Festigkeit und Aufprallsicherheit einfach handhabbar sind.
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Diese Aufgabe wird mit einem Fahrzeugrückhaltesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 6 sowie mit einem Verankerungspfosten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei besonders stabiler Ausführung des Verankerungspfostens die mechanischen Eigenschaften eines Fahrzeugrückhaltesystems zum Absichern von Fahrbahnen, insbesondere in einem Passagebereich, stark verbessert werden. Dabei wurde erkannt, dass die Handhabbarkeit des Systems insbesondere zur schnellen Anpassung an aktuelle Verkehrssituationen darunter leidet, wenn zur Stabilitätserhöhung der Verankerungspfosten massiv ausgeführt wird. Aufgrund des dann zunehmenden Gewichts wären mehrere Personen erforderlich, um das Fahrzeugrückhaltesystem entsprechend einzustellen. Stattdessen wurde mit der vorliegenden Erfindung ein Verankerungspfosten und ein entsprechendes Fahrzeugrückhaltesystem geschaffen, bei dem auch für den mobilen Teil der Schutzeinrichtung eine hinreichende mechanische Festigkeit erreicht wird, die mit der der ortsfest installierten Schutzeinrichtung vergleichbar ist.
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Der Verankerungspfosten gemäß der Erfindung hat aufgrund seiner als Rohrelement ausgeführten Außenkontur, insbesondere dann, wenn dieses eine kreiszylindrische Außenfläche aufweist, den Vorteil, dass der Verankerungspfosten als „Scharnierbolzen” dienen und damit eine Schwenkbewegung der mobilen Schutzeinrichtung in einem Scharnierbereich ermöglicht. Im Inneren ist dieses Rohrelement mit den Materialstreifen verstärkt, wodurch dessen Deformationsneigung im Aufprallfall stark eingeschränkt wird und dadurch die Stabilität des Verankerungspfostens und mit diesem des gesamten Fahrzeugrückhaltesystems erheblich verbessert werden kann. Der Verankerungspfosten wirkt in einer Aufprallsituation wie ein Stoßminderer, wobei die einzelnen Komponenten des Verankerungspfostens zunächst auf Stoß zueinander gehen, bevor sich die eigentliche aufprallbedingte Dehnung des Materials des Verankerungspfostens einstellt. In einer extremen Aufprallsituation würden daher zunächst die sich kreuzenden Materialstreifen mit dem diese umgebenden länglichen Rohrelement in Wechselwirkung treten, bis das Rohrelement von den in seinem Inneren verlaufenden Materialstreifen aufgebrochen werden würde. Erst danach würde es zu einer stärkeren Deformation der sich kreuzenden Materialstreifen kommen. Ein dadurch bedingter gestufter Energieabbau führt dazu, dass das gesamte Fahrzeugrückhaltesystem und insbesondere die durch diese Verankerungspfosten im Untergrund gesicherten mobilen Abschnitte des Fahrzeugrückhaltesystems stabiler gestaltet werden können, als bei herkömmlichen Fahrzeugrückhaltesystemen dieser Art.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zwei Materialstreifen vorgesehen sind, die – in Längsrichtung des Rohrelements betrachtet – sich in einem Winkel von im wesentlichen 90° kreuzen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Materialstreifen sowie das Rohrelement aus Blechmaterial hergestellt sind. Ferner ist es in diesem Zusammenhang möglich, dass die Materialstreifen oder/und das Rohrelement zumindest punktuell miteinander verschweißt sind. Es ist aber auch möglich, weitere Materialstreifen anzubringen und diese beispielsweise sternförmig im Rohrelement anzuordnen.
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Vorstehend wurde bereits angedeutet, dass vorzugsweise das Rohrelement in Längsrichtung betrachtet eine kreisförmige Außenkontur aufweist. Es sind aber auch andersartige Konturen denkbar, beispielsweise ein im Querschnitt quadratisches Profil.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems sieht vor, dass der Verankerungspfosten in in dem Untergrund angebrachten Aufnahmehülsen aufgenommen ist, deren Innendurchmesser auf den Außendurchmesser des Verankerungspostens abgestimmt ist. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass im Untergrund eine Mehrzahl von Aufnahmehülsen vorgesehen ist, die vorbestimmten Stellungen des Fahrzeugrückhaltesystems, insbesondere der Schließstellung sowie wenigstens einer vorbestimmten Offenstellung des Fahrzeugrückhaltesystems, zugeordnet sind. Dadurch können vorbestimmte Stellungen des Fahrzeugrückhaltesystems vorgegeben werden, wobei die Verankerungspfosten in sachgemäßer Weise im Untergrund verankert sind. Ein unsachgemäßes Verankern und ein Beschädigen der Fahrbahn mit temporär angebrachten Befestigungsbolzen oder Nägeln kann dadurch unterbunden werden. Gerade nicht benötigte Aufnahmehülsen können mit Abdeckelementen temporär verschlossen werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass es aus einer Mehrzahl von auf dem Untergrund aufliegenden Basiskörpern und einer Mehrzahl von über den Basiskörpern angeordneten Leitprofilelementen zusammengesetzt ist, wobei die Basiskörper und die Leitprofilelemente jeweils schussweise miteinander, jedoch mit Phasenversatz zwischen den Schnittstellen zweier Basiskörper und zweier Leitprofilelemente verbunden sind. In bekannter Weise sind dabei die Basiskörper und die darüber angeordneten Leitprofilelemente über in regelmäßigen Abständen angeordnete Pfosten miteinander verbunden. Durch den Phasenversatz zwischen den Stoßstellen zweier benachbarter Basiskörper einerseits und zweier benachbarter Leitprofilelemente andererseits erhält man ein monolithisches Element. Dadurch wird das Fahrzeugrückhaltesystem in einer Aufprallsituation noch weniger knickempfindlich. Die Verbindung an den Knickstellen erfolgt durch Verschraubung, Verschweißung oder durch Verkleben.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass es einen Hohlraum, vorzugsweise in einem der Basiskörper, aufweist, in dem ein von außen zugängliches, vorzugsweise verschließbares, Aufbewahrungsfach angeordnet ist. Ein derartiges Aufbewahrungsfach kann beispielsweise dazu dienen, um Werkzeug darin unterzubringen, das für das Öffnen und Verlagern der mobilen Schutzeinrichtung erforderlich ist. So kann darin beispielsweise ein vorkonfektionierter Werkzeugkasten sicher untergebracht und gegen unbefugtes Entwenden oder unkontrolliertes Losreißen in einer Aufprallsituation gesichert werden.
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Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass einzelne Abschnitte der mobilen Schutzeinrichtung miteinander oder/und mit einem Endabschnitt der ortsfest installierten Schutzeinrichtung jeweils über wenigstens einen verschiebbaren Riegel lösbar verbunden sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine verschiebbare Riegel in der ortsfest installierten Schutzeinrichtung oder der mobilen Schutzeinrichtung teleskopierbar aufnehmbar ist. Die Verwendung eines Riegels sorgt in der Verriegelungsstellung für eine steife Verbindung zwischen den über den Riegel verbundenen Abschnitten des Fahrzeugrückhaltesystems. Wird der Riegel gelöst, d. h. in die jeweilige Schutzeinrichtung teleskopierbar eingeschoben, so ist dieser zusammen mit der Schutzeinrichtung einfach handhabbar.
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Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass ein Endabschnitt der mobilen Schutzeinrichtung oder/und ein Endabschnitt der ortsfest installierten Schutzeinrichtung mit einer schräg vom Untergrund anlaufenden Stirnseite versehen ist. Dadurch kann vermieden werden, dass in der Offenstellung im Wesentlichen vertikale Stirnflächen der Fahrbahn dargeboten werden, die in einem Aufprallfall bewirken, dass die Aufprallenergie im Wesentlichen von dem aufprallenden Fahrzeug aufgenommen werden muss. Durch Verwenden von schräg anlaufenden Stirnseiten wird ein direkter Anprall verhindert, so dass der Lastabtrag bei einem Aufprall kontinuierlich erfolgen kann. Dadurch kann eine Schnittstelle eines solchen Fahrzeugrückhaltesystems sicherer gestaltet werden.
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Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass es aus Komponenten mit im wesentlichen konstanter Blechstärke aufgebaut ist. Dadurch erleichtert sich die Herstellung derartiger Fahrzeugrückhaltesysteme erheblich.
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Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, dass die mobile Schutzeinrichtung an ihrer dem Untergrund zugewandten Unterseite mit, vorzugsweise ausfahrbaren, Rollen versehen ist, die zum Verlagern der mobilen Schutzeinrichtung vorzugsweise motorisch antreibbar sind. Mit dieser Maßnahme wird die flexible Einstellung des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems weiter erleichtert.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es stellen dar:
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1 eine Draufsicht auf zwei benachbarte Fahrspuren, die durch ein Fahrzeugrückhaltesystem gemäß der vorliegenden Erfindung getrennt sind;
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2 der in 1 mit II gekennzeichnete Bereich in vergrößerter Darstellung;
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3 eine Seitenansicht des Fahrzeugrückhaltesystems gemäß 1;
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4 der in 3 mit IV gekennzeichnete Bereich in vergrößerter Darstellung;
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5 eine Ansicht entsprechend 2, jedoch mit Fahrbahnmarkierungen und geöffnetem Passagebereich;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsstücks der ortsfest installierten Schutzeinrichtung;
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7 ein Scharnierabschnitt in Schließstellung;
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8 ein Scharnierabschnitt mit mobiler Schutzeinrichtung in Offenstellung;
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9 ein Endabschnitt einer mobilen Schutzeinrichtung in Längsschnittansicht;
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10 eine perspektivische Ansicht des Endbereichs der Schutzeinrichtung aus 9;
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11 eine Ansicht entsprechend 10, jedoch mit ausgeschobenem Riegelelement;
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12 ein erfindungsgemäßer Verankerungspfosten in Seitenansicht;
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13 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie D-D aus 12; und
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14 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Verankerungspfostens.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet. Dieses trennt eine erste zweispurige Fahrbahn F1 von einer zweiten zweispurigen Fahrbahn F2 ab. Man erkennt Fahrbahnrandmarkierungen 12 sowie Mittelstreifenmarkierungen 14.
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Das Fahrzeugrückhaltesystem 10 weist ortsfest installierte Schutzeinrichtungen 16, 18 auf, die über Scharnierelemente 20, 22 mit Abschnitten 24, 26 mobiler Schutzeinrichtungen verbunden sind. An den einander zugewandten Enden der mobilen Schutzeinrichtungen 24, 26 sind weitere Scharnierabschnitte 28, 30 vorgesehen, an die sich wiederum mobile Schutzeinrichtungen 32, 34 anschließen. Zwischen den Scharnieren 20, 22 liegt also ein Passagebereich P, der bei Bedarf vollständig oder abschnittsweise geöffnet werden kann, um beispielsweise Fahrzeuge von der Fahrbahn F1 auf die Fahrbahn F2 umzuleiten.
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Der in 1 mit II gekennzeichnete Teilabschnitt des Passagebereichs ist in 2 vergrößert dargestellt. Man erkennt, dass die beiden mobilen Schutzeinrichtungsabschnitte 32 und 34 über ein Riegelelement 36 miteinander verbunden sind. Entsprechendes erkennt man in 3 und 4, die Seitenansichten der 1 und 2 darstellen. Darin ist insbesondere gezeigt, dass das Fahrzeugrückhaltesystem 10 auf einem Untergrund U angeordnet ist und über Verankerungspfosten 40 in dem Untergrund verankert ist. Hierzu sind im Untergrund U entsprechend Aufnahmehülsen 42 installiert, die derart bemessen sind, dass sie die Verankerungspfosten 40 leichtgängig jedoch sicher in ausreichender Tiefe aufnehmen. Ferner erkennt man, dass die beiden einander zugewandten Endabschnitte der mobilen Schutzeinrichtungsabschnitte 32 und 34 mit Anlaufschrägen 44, 46 versehen sind.
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In 5 erkennt man eine Offenstellung des Fahrzeugrückhaltesystems 10, bei dem lediglich die beiden mobilen Sicherheitssystemabschnitte 32 und 34 um die zugehörigen Scharniere 28 und 30 verschwenkt sind, so dass etwa entsprechend dem Pfeil Q der aktuelle Verkehr von der Fahrbahn F1 auf die Fahrbahn F2 umgeleitet werden kann. Die Anlaufschrägen 44 und 46 sind dabei in der gezeigten Situation dem Verkehr dargeboten.
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6 zeigt im Detail den Endabschnitt 16 der ortsfest installierten Schutzeinrichtung. Diese ist aus Stahl ausgeführt und beispielsweise zur Verbindung mit einem Betonprofil in seinem linken Endbereich 50 versehen. Ausgehend von diesem linken Endbereich 50 ist ein Erweiterungsbereich 52 vorgesehen, in dem sich das Profil erweitert. Dieser geht über in einen Hohlkörperabschnitt 54, der über Befestigungsbolzen 56 am Untergrund befestigbar ist. An dessen rechten Endbereich sind drei in Flucht liegende Rohrabschnitte 58, 60, 62 vorgesehen, die über Verbindungsstreben 64 mit der Stirnseite 66 des Elements 16 verschweißt sind. Die gemeinsame Achse R der Rohrabschnitte 58, 60, 62 bildet die Scharnierachse.
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7 zeigt, wie an den Abschnitt 16 der ortsfest installierten Schutzeinrichtung über einen erfindungsgemäßen Verankerungspfosten 40, auf dessen Aufbau im Folgenden noch im Detail eingegangen werden wird, gelenkig der Abschnitt 24 der mobilen Schutzeinrichtung angekoppelt ist. Auch die mobile Schutzeinrichtung 24 weist an ihrem in 7 und 8 linken Ende in Flucht zueinander angeordnete Rohrabschnitte 70, 72, 74 auf. Diese werden bei der Montage in Flucht mit den Rohrabschnitten 58, 60, 62 der ortsfest installierten Schutzeinrichtung 16 gebracht, so dass sich eine gemeinsame Drehachse R ergibt. In diese wird der Verankerungspfosten 40 von oben eingesteckt und im Untergrund U verankert. In der Folge kann die mobile Schutzeinrichtung 24 um die Rotationsachse R relativ zur ortsfest installierten Schutzeinrichtung 16 verschwenken.
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Jeder Abschnitt 24, 26, 32, 34 der mobilen Schutzeinrichtung kann mit ausfahrbaren Rollen versehen sein, die das Verlagern erleichtern. 9 zeigt im Längsschnitt den Abschnitt 32, bei dem Rollen 80 über eine Schraubmechanik 82 nach unten ausfahrbar sind und somit den Schutzeinrichtungsabschnitt 32 leicht anheben, um auf dem Untergrund verfahren zu können.
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9 zeigt ferner einen Hohlraum 84, der als Werkzeugkasten dienen kann. Darüber hinaus zeigt 9 auch den teleskopierbar in den Schutzeinrichtungsabschnitt 32 eingeschobenen Riegel 36, der im eingeschobenen Zustand im Wesentlichen bündig mit der schrägen Anlauffläche 44 abschließt, wie aus 10 ersichtlich. 11 zeigt den Riegel 36 in ausgezogenem Zustand. Zur Verankerung sind lösbare Verankerungsbolzen 86 vorgesehen. Der ausgezogene Riegel 36 kann in eine korrespondierende Aufnahme in der gegenüberliegenden Stirnseite 46 des Schutzeinrichtungsabschnitts 34 eingeschoben und über die Verankerungsbolzen 86 in dieser verankert bzw. gesichert werden. Selbstverständlich sind in den verschiedenen Schutzeinrichtungsabschnitten entsprechend Ausnehmungen für die Verankerungsbolzen 86 vorgesehen. Dadurch lassen sich die einander zugewandten Bereiche der Schutzeinrichtungsabschnitte 32 und 34 über den Riegel relativ steif miteinander verbinden.
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12 bis 14 zeigen den Profilpfosten 40 sowie dessen Aufnahmehülse 42, die, wie in 12 gezeigt, im Untergrund verankert ist. Der Verankerungspfosten 40 selbst weist ein kreiszylindrisches Rohr 90 mit einem Hohlraum 92 auf. In diesem Hohlraum 92 sind zwei sich im Wesentlichen in einem Winkel von α = 90° kreuzende miteinander verschweißte Bleche 94, 96 angeordnet, die im Wesentlichen diametral durch das Rohr 90 verlaufen. Der Profilpfosten 40 ist an seinem oberen Ende mit einer Abdeckplatte 98 verschlossen.
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Die Aufnahmehülse 42, die in den Untergrund U eingesetzt ist, ist ebenfalls als zylindrisches Hohlrohr ausgebildet, wobei deren Innendurchmesser etwas größer bemessen ist, als der Außendurchmesser des Rohrs 90. Die Aufnahmehülse 42 ist an ihrem unteren Ende 100 verschlossen und weist an ihrem oberen Ende ein Ringblech 102 auf, mit dem es auf der Fahrbahn aufliegt.
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Im Folgenden sollen kurz Vorteile der Erfindung erläutert werden:
Der Profilpfosten 40 hat aufgrund seiner Gestaltung als Hohlrohr mit darin eingelegten, sich diametral erstreckenden Verstärkungsblechen 94 und 96 besondere mechanische Stabilität, was sich in einer Aufprallsituation als vorteilhaft erweist. Er zeigt unter kleinen Aufprallkräften verhältnismäßig geringe Deformationsneigung, weil die eingelegten Verstärkungsbleche 94 und 96 sowie das Rohrelement 90 in gegenseitige Wechselwirkung miteinander treten. Die Verstärkungsbleche 94 und 96 werden erst dann wesentlich deformiert, wenn das Rohrelement 90 sich stark deformiert und reißt. Ferner ist der Verankerungspfosten 40 relativ einfach in die vorbestimmten Aufnahmehülsen 42 im Untergrund einsteckbar. Aufgrund seiner kreiszylindrischen Gestalt dient er als Scharnierbolzen für die einzelnen Scharniere 20, 22, 28, 30. Nichtsdestotrotz sind die Scharniere 20, 22, 28, 30 aufgrund der vorstehend geschilderten Eigenschaften des Verankerungspfostens 40 äußerst stabil und sicher mit dem Untergrund verbunden. Zum Öffnen des Passagebereichs P (teilweise oder vollständig) lässt sich der Riegel 36 einenends lösen und teleskopierbar in einen der mobilen Schutzeinrichtungsabschnitte 32, 34 einschieben. Sodann lassen sich diese alleine oder zusammen mit den Schutzeinrichtungsabschnitten 24 bzw. 26 um die zugehörigen Scharniere verschwenken, bis ein Zustand entsprechend 5 erreicht ist oder (bei Verschwenkung der weiteren mobilen Schutzeinrichtungsabschnitte 24, 26) der Passagebereich weiter geöffnet ist.
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Im Untergrund können für vorbestimmte Offenstellungen zusätzliche Aufnahmehülse 42 vorgesehen sein, um diese Offenstellungen definiert herbeiführen zu können.
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Insgesamt ergibt sich ein relativ einfach aufgebautes, kostengünstig herstellbares sowie leicht bedienbares Fahrzeugrückhaltesystem mit hoher mechanischer Stabilität in Aufprallsituationen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007029926 A1 [0003]
- DE 102005011382 B4 [0003]
- DE 202007015012 U1 [0004]