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Parkplatz-Absperrpfosten
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Bei Parkplätzen ist es manchmal erwünscht, daß bestimmte Abstellplätze
der Benutzung durch bestimmte Kraftfahrzeugbenutzer vorbehalten werden können. Solche
Abstellplätze werden oftmals an ihrem Zufahrtende mit einem Absperrpfosten versehen,
der eine am Boden verankerte Grundplatte und einen gegenüber der Grundplatte schwenkbaren
Schwenkteil aufeist. Zwischen der Grundplatte und dem Schwenkteil ist ein Scharniergelenk
vorhanden. Zum Befahren des Abstellplatzes wird der Schwenkteil umgelegt. Zum Absperren
des leeren Abstellplatzes wird der Schwenkteil aufgerichtet und in dieser Stellung,
seiner Betriebsstellung, mittels einer Verriegelungsvorrichtung festgehalten. Diese
Verriegelungsvorrichtung besteht meist aus einer Verriegelungsstange, die im Inneren
des hohlen Schwenkteils verschiebbar angeordnet ist und auf einer Seite am Schwenkgelenk
vorbei bis in eine Ausnehmung der Grundplatte hinein verschoben werden kann. In
der Regel kann diese Verriegelungsstange mittels eines Vorhängeschlosses oder auch
mittels eines Schlosses mit Schließriegel in der Uerriegelungsstellung gegenüber
dem Schwenkteil gesichert werden.
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Diese Absperrpfosten sind stets der Gefahr ausgesetzt, daß sie von
Fahrzeugen angefahren oder gar umgefahren werden, die außerhalb des betreffenden
Abstellplatzes rangiert werden. Dabei wird schon beim Anfahren in Richtung der Schwenkebene
des Schwenkteils die Verriegelungsstange verbogen oder abgebrochen. Oft werden dabei
auch die anderen Teile des Absperrpfostens in Mitleidenschaft gezogen. Beim Anfahren
des Absperrpfostens in einer Richtung die mit der Schwenkebene des Schwenkteils
einen Winkel einschließt, werden neben der Verriegelungsstange im allgemeinen auch
das Scharniergelenk und oft auch der Schwenkteil schwer beschädigt oder ganz zerstört.
Im erstgenannten Falle muß zumindest die Verriegelungsstange ausgetauscht werden,
sofern die verbogene Verriegelungsatange sich überhaupt entfernen läßt. Dabei muß
oft, im letztgenannten Falle sogar immer, der gesamte Absperrpfosten ausgetauscht
werden. Das ist für den Betreiber des Parkplatzes eine sehr kostspielige Sache,
und zwar besonders dann, wenn der Verursacher der Beschädigung oder Zerstörung den
Unfall nicht bemerkt oder sich nicht darum kümmert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Parkplatz-Acsperrpfosten
zu schaffen, hei dem ein Unfall geringere Auswirkungen hat und nicht zuletzt dadurch
geringere Kosten zur Beseitigung der Unfallfolgen entstehen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Parkplatz-Absperrpfosten mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wenn ein solcher Absperrpfosten angefahren wird, bricht die Verriegelungshülse,
ehe die übrigen Teile beschädigt werden. Infolge der Ausbildung des Gelenkes als
Kreuzgelenk kann der Schwenkteil in jeder Richtung nachgeben, in der er angefahren
wird und sich schließlich bis zum Boden umlegen. Dabei werden die übrigen Teile
des Absperrpfostens in den wenigsten Fällen in Mitleidenschaft
gezogen.
Es genügt dann, die gebrochene Verriegelungshülse durch eine neue zu ersetzen, um
den Absperrpfosten wieder verwendungsfähig zu machen. Falls die alte Absperrhülse
nur im Bereich des Kreuzgelenkes gebrochen ist, kann der Absperrpfosten dadurch
zumindest vorübergehend wieder verwendungsfähig gemacht werden, daß die unterhalb
der Bruchstelle entstandenen Bruchstücke entfernt werden und der erhalten geblieben
Teil der Verriegelungshülse in der aufgerichteten Stellung des Schwenkteils bis
zur Grundplatte hin abgesenkt wird. Diese Vorteile werden durch eine Ausgestaltung
des Absperrpfostens nach Anspruch 2 besonders leicht und kostengünstig erreicht.
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Bei einer Ausgestaltung des Absperrpfostens nach Anspruch 3 wird verhindert,
daß die Absperrhülse vor allem bei umgelegtem Schwenkteil über die Entriegelungsstellung
hinaus auf dem Schwenkteil weiterrutscht oder ganz herunterrutscht; Wenn der Anschlag
derart ausgestaltet und befestigt wird, daß er nur mit Werkzeugen elttfernt werden
kann, die nicht jederzeit zur Verfügung stehen, dann bildet er zugleich einen Schutz
gegen eine mutwillige Entfernung der Verriegelungshülse. Bei einer Ausgestaltung
nach Anspruch 4 oder 5 kann der Absperrpfosten abgeschlossen werden, und so gegen
unbefugtes Umlegen gesichert werden. Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird
ein besonders gefälliges Aussehen des Pfostens erreicht, und zugleich das Schloß
davor bewahrt, beim Umlegen oder beim Umfallen des Schwenkteils beschädigt zu werden.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 kommt vor allem dann in Betracht, wenn der Schwenkteil
so geringe Innenabmessungen hat, daß ein Schloß nicht in seinem Inneren untergebracht
werden kann.
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Bei einer Ausgestaltung des Absperrpfostens nach Anspruch 8 wird erreicht,
daß der Schwenkteil auch in der umgelegten Stellung um die Längsachse des Haltezapfens
frei geschwenkt werden kann, so daß er bei Rangierfehlern leicht ausweichen kann
und das Kreuzgelenk vor einer Beschädigung bewahrt bleibt.
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Die Erfindung urird im folgenden anhand zweier in der Zeichnung oargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen teilweise geschnittenen
Aufriß eines Absperrpfostens gemäß der Erfindung in seiner aufrechten Betriebsstellung;
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Horizontalschnitt des Absperrpfostens nach
Fig. 1 gemäß der Schnittlinie II-II; Fig. 3 einen ausschnittweise und teilweise
geschnitten dargestellten Aufriß eines abgewandelten zweiten Ausführungsbeispiels
des Absperrpfostens.
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Der aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Absperrpfosten 10 weist als Hauptbauteile
eine Grundplatte 11, einen Haltezapfen 12, einen Schwenkteil 13, ein Kreuzgelenk
14, eins Verriegelungshülse 15 und ein Schloß 16 auf.
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Die Grundplatte 11 ist eine quadratischs oder rechteckige Metallplatte,
insbesondere Stahlplatte. Sie ist mit nicht dargestellten Befestigungselementen,
beispielsweise in Form von Durchgangslöchern für das Durchstecken von Befestigungaschrauben,
versehen, die der Befestigung des Absperrpfostens am Boden dienen. Der Haltezapfen
12 wird durch einen Abschnitt eines Metallrohres, insbesondere eines Stahlrohres,
gebildet, der näherungsweise zwischen 5 und 10 cm lang ist. Der Haltezapfen 12 ist
mit der Grundplatte 11 fest verbunden, und zwar bevorzugt fest verschweißt.
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Der Haltezapfen 12 hat eine kreiszylindrische Gestalt, so daß die
Umrißlinie seines Querschnittes ein Kreisring ist. Der Haltezapfen kann aber auch
eine prismatische, insbesondere eine quaderförmige Gestalt haben, wobei die Umrißlinie
seines Querschnittes ein Rechteck oder ein Quadrat mit scharfen Ecken oder auch
mit mehr oder minder stark abgerundeten Ecken sein kann. Der Schwenkteil 13 wird
ebenfalls durch einen Abschnitt eines Metallrohres,
insbesondere
eines Stahlrohres, gebildet, dessen Länge innerhalb weiter Grenzen liegen kann Die
Gesamtlänge des Absperrpfostens 10, oder genauer gesagt seine Höhe im aufrechten
Zustand, sollte so groß gewählt werden, daß er die übliche Kofferraumhöhe von Personenkraftwagen
überragt, so daß er vom Fahrzeuginneren aus auch durch die Heckscheibe gesehen werden
kann. Die Umrißlinie des Querschnittes des Schwenkteils 13 ist zumindest annähernd
gleich der Umrißlinie des Querschnittes des Haltezapfens 12, was am einfachsten
dadurch erreicht wird, daß beide Teile aus Abschnitten untereinander gleicher Stahlrohre
hergestellt werden.
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Der Schwenkteil 13 ist mit dem Haltezapfen 12 mittels des Kreuzgelenkes
14 gelenkig verbundene Daher ist dessen einer Grundzapfen 17 mit dem Haltezapfen
12 und dessen anderer Grundzapfen 18 mit dem unteren Ende des Schwenkteils 13 verbunden.
Erforderlichenfalls wird ein Unterschied zwischen dem Außendurchmesser des Grundzapfens
17 oder 18 und dem Innendurchmesser des Haltezapfens 12 bzw. des Schwenkteios 13
durch ein Zwischenstück überbrückt.
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Die Verriegelungshülse 15 ist auf dem Schwenkteil 13 und auf dem
Haltezapfen 12 verschiebbar geführt. Sie ist daher ebenfalls als Rohrabschnitt ausgebildet.
Dabei kommt es darauf an, daß ihr Hohlraum eine Umrißlinie hat, die die Umrißlinie
des Querschnittes des Schwenkteils 13 und des Haitezapfens 12 außen umgibt und die
für eine Führung der Verriegelungahülsen mit möglichst geringem Spiel mindestens
abschnittweise bis an die Umrißlinie des Schwenkteils 13 und des Haltezapfens 12
heranreicht. Im einfachsten Falle ist die Verriegelungshülse als Abschnitt eines
kreiszylindrischen Rohres ausgebildet. Sie besteht aus einem Kunststoff, dessen
Zähigkeit sehr gering ist und dessen Bruchfestigkeit geringer als diejenige des
Haltezapfens 12, des Schwenkteils 13 und des Kreuzgelenkes 14 ist. Die Verriegelungshülse
15 kann auf ihrer Außenseite zumindest abschnittweise mit den üblichen Warnfarben
oder Reflexfolien versehen sein.
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Am oberen Ende des Schwenkteils 13 ist eine Abdeckkappe 19 vorhanden,
die das obere freie Ende des Schwenkteils 13 verschließt und zugleich einen Längsanschlag
für die Verriegelungshülse 15 bildet. Zu diesem Zweck ist sie mittels einer oder
mehrerer Befestigungsschrauben 21 mit dem Schwenkteil 13 verschraubt. Die Abdeckkappe
19 hat einen verhältnismäßig dicken Außenrand oder Außenwulst. Sie ist aus einem
Werkstoff hoher Zähigkeit und Elastizität, wie beispielsweise Kautschuk hergestellt,
damit sie zugleich als Puffer wirken kann, um das obere Ende des Schwenkteils 13
vor bleibenden Verformungen zu bewahren, wenn er einmal unversehens umfällt, statt
niedergelegt zu werden.
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Der Abstand des als Anschlag wirkenden unteren Randes der Abdeckkappe
19 von der Grundplatte 11 und die Länge der'Uerriegelungshülse 15 sind so aufeinander
abgestimmt, daß das untere Ende der Verriegelungshülse 15 so weit angehoben werden
kann, daß es nicht am Haltezapfen 12 oder an einem Teil des Kreuzgelenkes 14 anstößt,
ehe der Schwenkteil 13 seine beim Umlegen vorgesehene Endstellung erreicht hat.
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Das Schloß 16 ist am oberen Ende des Schwenkteils 13 in dessen Innerem
so angeordnet, daß sein Schließriegel 21 durch eine Durchlaßöffnung 22 des Schwenkteils
13 an einer solchen Stelle in die Bewegungsbahn der Verriegelungshülse 15 hineinbewegbar
ist, die vom Haltezapfen 12 oder auch von der Grundplatte 11 einen Abstand hat,
der kleiner als die Länge der Verriegelungshülse 15 ist. Das ist im allgemeinen
eine Stelle, die um ein geringes Maß oberhalb des oberen Endes der VerriegelungShülse
15 gelegen ist, wenn das untere Ende der Verriegelungshülse 15 zumindest um ein
gewisses Maß abwärts über die Oberkante des Haltezapfens 15 hinweg hinunterreicht,
und dabei entweder an der Grundplatte 10 oder an einem sonstigen ständigen Bauteil,
etwa einem über die Grundplatte 11 hinweggezogenen Bodenbelag, aufsitzt.
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Das Schloß 16 liegt mit seiner Halteleiste 23 an der Innenseite des
Schwenkteils 13 an und ist daran mittels zweier Befestigungsschrauben 24 befestigt.
Das Schloß 16 ist mit einem Schließzylinder 25 ausgerüstet. In der Fluchtlinie dieses
Schließzylinders 25 weist der Schwenkteil 13 eine weitere Durchgangsöffnung 26 zum
Durchstecken eines Schlüssels 27 auf.
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Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform weist der Absperrpfosten
30 ein Schwenkteil 31 mit einer so geringen lichten Weite auf, daß das Schloß für
die Sicherung der Verriegelungshülse 32 in ihrer Verriegelungsstellung nicht im
Inneren des Schwenkteils 31 untergebracht werden kann. Daber ist dieser Schwenkteil
31 mit einer metallenen Abdeckkappe 33 versehen, die mittels Gewinde auf das obere
Ende des Schwenkteils aufgeschraubt ist. An einer Seite der Abdeckkappe 33 ist ein
Schloßkasten 34 angeschweißt, der -sich in einem gewissen Abstand vom Schwenkteil
31 an diesem entlang erstreckt. Der Schloßkasten 34 ist auf der dem Schwenkteil
31 zugekehrten Schmalseite offen, so daß dort das Schloß 35 eingesetzt werden kann
und mit seiner Halteleiste 36 daran festgeschraubt werden kann. Die Gestalt und
die Abmessungen des Schloßkastens 34 und die Anordnung des Schlosses 35 darin sind
wiederum so auf die Abmessungen des Schwenkteils 30 und der Verriegelungshülse 32
abgestimmt, daß der Schließriegel 37 des Schlosses 35 dann in die Bewegungsbahn
der Verriegelungahülse 32 hineinbewegbar ist, wenn diese sich in ihrer Verriegelungsstellung
befindet, wobei der axiale Bewegungsspielraum der Verriegelungshülse 32 höchstens
so groß ist, daß sie nicht vom Haltezapfen abgezogen werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform des Haltepfostens wird die Abdeckkappe
33 und der Schloßkasten 34 von einem als Polster wirkenden Formteil 38 aus einem
zähen und elastischen Werkstoff ähnlich der Abdeckkappe 19 außen umgeben.
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Bei dem Absperrpfosten nach Fig. 1 und 2 sind die Grundplatte 11,
der Haltezapfen 12 und der Grundzapfen 17 des Kreuzgelenkes 14 fest miteinander
verbunden. Dieser Absperrpfosten kann in einer nicht dargestellten Weise dadurch
abgewandelt werden, daß entweder der Grundzapfen 17 des Kreuzgelenkes 14 gegenüber
dem Haltezapfen 12 oder der Haltezapfen 12 gegenüber der Grundplatte 11 drehbar,
jedoch nicht axial verschiebbar, ausgeführt wird. Auf einfache Weise kann das zum
Beispiel dadurch erreicht werden, daß der Grundzapfen 17 bei ausreichend großer
eigener Länge oder erforderlichenfalls durch die Verbindung mit einer ausreichend
langen Führungshülse mit Laufspiel im Hohlraum des Haltezapfens 12 geführt wird
und gegen axiale Verschiebung durch einen Sicherungsring gesichert wird, der in
eine oberhalb des Grundzapfens angeordnete innenliegende Nut des Haltezapfens 12
eingesetzt wird. Mit einer solchen Abwandlung kann der umgelegte Schwenkteil 13
am Boden jede beliebige Schwenkstellung um den Haltezapfen 12 herum einnehmen und
vor seitlich auf ihn einwirkenden Kräften ausweichen.