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Die
Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung zur verstellbaren Verbindung
zweier Fahrzeugteile nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zur Montage einer Beschlaganordnung.
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Eine
derartige Beschlaganordnung weist
- – einen
ersten Beschlag,
- – einen zweiten Beschlag,
- – eine den ersten Beschlag und den zweiten Beschlag
miteinander verbindende Betätigungswelle, die zur Betätigung
des ersten Beschlags und des zweiten Beschlags um eine Drehachse
drehbar ist und in Richtung um die Drehachse formschlüssig
mit dem ersten Beschlag verbunden ist,
- – ein Verbindungselement des zweiten Beschlags, das
die Betätigungswelle in Richtung um die Drehachse formschlüssig
aufnimmt, und
- – ein Betätigungselement des zweiten Beschlags auf.
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Eine
derartige Beschlaganordnung kann beispielsweise an einem Fahrzeugsitz
Verwendung finden und ein Sitzteil des Fahrzeugsitzes mit einer
Rückenlehne verbinden.
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Die
Beschlaganordnung kann in diesem Fall zur Neigungseinstellung der
Rückenlehne relativ zum Sitzteil dienen, wobei die Beschläge
beispielsweise als Rastbeschläge ausgebildet sind und über die
Betätigungswelle, die hierzu mit einem geeigneten Betätigungshebel
verbunden sein kann, betätigt werden.
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Bei
Verwendung an einem Fahrzeugsitz kann der erste Beschlag beispielsweise
türseitig und der zweite Beschlag tunnelseitig, d. h. hin
zur Fahrzeugmitte, an dem Fahrzeugsitz angeordnet sein. Die Betätigungswelle
erstreckt sich zwischen dem ersten Beschlag und dem zweiten Beschlag
und ist zur gleichzeitigen Betätigung des ersten Beschlags und
des zweiten Beschlags um die Drehachse drehbar.
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Ausführungsformen
von Rastbeschlägen, bei denen eine Klinke zum Entriegeln
eines Beschlags zum Zwecke der Neigungseinstellung einer Rückenlehne
betätigbar ist, sind beispielsweise aus der
DE 195 22 854 C2 , der
US 4,836,608 und der
DE 198 45 698 A1 bekannt.
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Bei
Beschlaganordnungen der gattungsgemäßen Art besteht
das grundsätzliche Problem, dass die verwendeten Beschläge
(also der erste, beispielsweise türseitig angeordnete Beschlag
und der zweite, beispielsweise tunnelseitig angeordnete Beschlag)
in gleichförmiger Weise derart betätigt werden
müssen, dass beide Beschläge gleichzeitig zum Freigeben
entriegelt werden, um beispielsweise eine Neigungseinstellung einer
Rückenlehne zu ermöglichen. Werden die Beschläge
nicht gleichzeitig betätigt, so kann ggf. der eine Beschlag
bereits entriegelt sein, während beim anderen Beschlag
vorgesehene Verriegelungselemente noch nicht vollständig
außer Eingriff gebracht sind, wodurch die Neigungseinstellung
blockiert oder zumindest behindert werden kann und schlimmstenfalls
es sogar zu Beschädigungen der Beschlaganordnung kommen
kann.
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Um
eine gleichzeitige Betätigung der beiden Beschläge
der Beschlaganordnung im Betrieb zu gewährleisten, ist
daher erforderlich, dass die Betätigungswelle in einer
gewünschten Winkellage möglichst spielfrei mit
Betätigungselementen der beiden Beschläge verbunden
ist.
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Andererseits
ist jedoch zum Ausgleich von herstellungsbedingten Toleranzen erforderlich,
dass zwischen den einzelnen Bauteilen – also der Betätigungswelle
und den Betätigungselementen der Beschläge – ein
gewisses Spiel vorgesehen ist, um die Montage der Bauteile aneinander,
insbesondere die Montage der Betätigungswelle am ersten
Beschlag und am zweiten Beschlag zu ermöglichen.
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Bei
einer aus der
DE 103
12 136 B4 bekannten Beschlaganordnung ist eine Betätigungswelle
mit zwei Beschlägen verbunden, wobei für jeden
Beschlag zur Verbindung der Betätigungswelle mit einem
Betätigungselement des Beschlags jeweils ein Verbindungselement
in Form eines Formprofilteils vorgesehen ist, das die Betätigungswelle
formschlüssig aufnimmt und zur Verbindung in eine Aussparung des
Betätigungselement eingepresst werden kann. Die Betätigungswelle
kann auf diese Weise spielfrei in der gewünschten Winkellage
mit den Betätigungselementen der beiden Beschläge
verbunden werden.
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Zur
Herstellung der pressenden Verbindung des Verbindungselementes mit
dem Betätigungselement eines Beschlags ist bei der
DE 103 12 136 B4 eine
Innenverzahnung an einer Aussparung des Betätigungselementes
vorgesehen, in die das Verbindungselement spanend eingepresst werden
kann. Ein Lösen der Verbindung und ein erneutes Herstellen
der Verbindung in anderer Winkellage ist damit nicht oder nur eingeschränkt
möglich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschlaganordnung
und ein Verfahren zur Montage einer Beschlaganordnung bereitzustellen,
die auf einfache und kostengünstige Weise eine spielfreie
Verbindung einer Betätigungswelle mit zwei zu betätigenden
Beschlägen zur gleichzeitigen Betätigung der Beschläge
bei einfacher Montage ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, dass das Verbindungselement und das Betätigungselement
jeweils mindestens einen Verzahnungsabschnitt aufweisen, die in
einem Montagezustand der Beschlaganordnung in Richtung um die Drehachse formschlüssig
miteinander in Eingriff stehen und eine drehfeste Verbindung des
Verbindungselementes mit dem Betätigungselement herstellen.
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Ein
Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es, die Verbindung einer
Betätigungswelle mit zumindest einem der Beschläge über
ein zusätzliches Verbindungselement herzustellen, das über
eine daran angeordnete Verzahnung mit einer Verzahnung eines Betätigungselementes
in Eingriff bringbar ist. In dem Montagezustand sind damit das Verbindungselement
und das Betätigungselement über die jeweiligen
Verzahnungsabschnitte derart formschlüssig miteinander
verbunden, dass sie drehfest zueinander festgelegt sind. Über
das Verbindungselement ist die Betätigungswelle im Montagezustand
drehfest mit dem Betätigungselement verbunden, so dass
eine Drehbewegung der Betätigungswelle auf das Betätigungselement
zur Betätigung des zugeordneten Beschlags übertragen
wird.
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Über
die Verzahnungsabschnitte stehen das Verbindungselement und das
Betätigungselement in Richtung um die Drehachse formschlüssig
miteinander in Eingriff, so dass eine Betätigungskraft
bei Drehung der Betätigungswelle in formschlüssiger
Weise auf das Betätigungselement übertragen wird.
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Durch
das Vorsehen der Verzahnungsabschnitte ist die Verbindung des Verbindungselementes
und des Betätigungselementes lösbar, wobei das Verbindungselement
im Montagezustand über mindestens ein Clipselement in Axialrichtung,
also in Richtung entlang der Drehachse, formschlüssig am Betätigungselement
gehalten sein kann. Zum Lösen der Verbindung kann dann
die Clipsverbindung des Clipselementes aufgehoben und damit das
Verbindungselement gelöst und in Axialrichtung außer
Eingriff mit dem Betätigungselement geschoben werden.
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Zur
formschlüssigen Aufnahme der Betätigungswelle
kann am Verbindungselement ein Aufnahmeabschnitt angeordnet sein,
der derart profiliert ausgebildet ist, dass seine Kontur der Außenkontur der
Betätigungswelle entspricht und die Betätigungswelle
formschlüssig und spielfrei aufgenommen wird.
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Durch
Vorsehen des Verbindungselementes, über das die Verbindung
der Betätigungswelle mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags hergestellt wird, wird möglich, bei
Montage der Beschlaganordnung die Winkellage der Betätigungswelle
relativ zu dem Betätigungselement des zweiten Beschlags
in gewünschter Weise einzustellen. Die Betätigungswelle
kann dabei derart an dem Betätigungselement des zweiten
Beschlags angeordnet werden, dass das Betätigungselement
des zweiten Beschlags und ein Betätigungselement des ersten Beschlags
in der erforderlichen Winkellage mit der Betätigungswelle
verbunden werden, um die beiden Beschläge in gewünschter,
gleichzeitiger Weise betätigen zu können. Das
Betätigungselement des ersten Beschlags und das Betätigungselement
des zweiten Beschlags können hierbei beispielsweise nach
Art einer Klinke ausgebildet sein und in identischer Winkellage
mit der Betätigungswelle verbunden werden, um die zwei
beispielsweise nach Art von Rastbeschlägen ausgebildeten
Beschläge gleichförmig betätigen zu können.
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Um
die gewünschte Winkellage der Betätigungswelle
relativ zu den Betätigungselementen der beiden Beschläge
einzustellen, kann in einem Zwischenmontagezustand bei der Montage
der Beschlaganordnung die Betätigungswelle formschlüssig
mit dem Betätigungselement des ersten Beschlags verbunden
werden, wobei das Verbindungselement und damit auch die Betätigungswelle
jedoch noch außer Eingriff mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags steht. In dem Zwischenmontagezustand durchgreift
die Betätigungswelle eine Aussparung des Betätigungselementes
des zweiten Beschlags derart, dass die Betätigungswelle
in dem Zwischenmontagezustand relativ zu dem Betätigungselement des
zweiten Beschlags um die Drehachse verdrehbar ist. Auf diese Weise
kann in dem Zwischenmontagezustand die Betätigungswelle
relativ zu dem Betätigungselement des zweiten Beschlags
verdreht werden, bis die gewünschte Winkellage erreicht
ist.
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In
dieser Lage wird dann das Verbindungselement einerseits formschlüssig
und spielfrei mit der Betätigungswelle verbunden und andererseits über die
Verzahnungsabschnitte in formschlüssige Verbindung mit
dem Betätigungselement des zweiten Beschlags gebracht.
Auf diese Weise wird die Beschlaganordnung in den Montagezustand überführt,
in dem das Verbindungselement mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags formschlüssig in Eingriff steht.
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Um
die Betätigungswelle in der gewünschten Winkellage
mit dem Betätigungselement des zweiten Beschlags in Verbindung
bringen zu können, sollten die Verzahnungsabschnitte an
dem Verbindungselement und an dem Betätigungselement des
zweiten Beschlags nach Möglichkeit mit einer kleinen Zahnteilung
ausgebildet sein, so dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Winkellagen
des Verbindungselements und des Betätigungselements des
zweiten Beschlags relativ zueinander möglich sind.
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Im
Rahmen einer kostengünstigen Ausgestaltung können
das Verbindungselement und das Betätigungselement des zweiten
Beschlags sowie das Betätigungselement des ersten Beschlags
aus Kunststoff hergestellt sein. Dies ist insbesondere möglich,
wenn über die Betätigungswelle nicht die eigentlichen
Verstellkräfte zum Verstellen zweier Fahrzeugteile relativ
zueinander übertragen werden, sondern die Betätigungswelle
die Beschlaganordnung lediglich zum Entriegeln der beiden Beschläge
betätigt.
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Die
Aufgabe wird darüber hinaus durch ein Verfahren zur Montage
einer Beschlaganordnung der oben beschriebenen Art gelöst.
Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass
- – in
einem Zwischenmontageschritt die Betätigungswelle in Richtung
um die Drehachse formschlüssig mit dem ersten Beschlag
verbunden wird,
- – in einem Endmontageschritt das Verbindungselement
formschlüssig mit der Betätigungswelle und dem
Betätigungselement des zweiten Beschlags verbunden wird.
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Dadurch,
dass erst im Endmontageschritt über das Verbindungselement
die Verbindung der Betätigungswelle mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags hergestellt wird, kann vorher die Betätigungswelle
noch frei zu dem Betätigungselement des zweiten Beschlags
verdreht werden, so dass die Betätigungswelle in die gewünschte
Winkellage zum Betätigungselement des zweiten Beschlags
gebracht werden kann.
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Vorteilhafterweise
wird in dem Zwischenmontageschritt die Betätigungswelle
durch eine Aussparung des Betätigungselementes des zweiten
Beschlags geführt und formschlüssig mit einem
Betätigungselement des ersten Beschlags verbunden. Die Betätigungswelle
ist auf diese Weise in Richtung um die Drehachse formschlüssig
an dem Betätigungselement des ersten Beschlags nach Möglichkeit
spielfrei festgesetzt, wobei zusätzlich eine Axialsicherung vorgesehen
sein kann, die verhindert, dass die Betätigungswelle weiter
in Richtung der Drehachse durch das Betätigungselement
geschoben werden kann.
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In
dem Endmontageschritt wird dann die Betätigungswelle relativ
zum Betätigungselement des zweiten Beschlags zum Einstellen
einer gewünschten Winkellage verdreht. Ist die gewünschte
Winkellage erreicht, wird das Verbindungselement formschlüssig
mit der Betätigungswelle und dem Betätigungselement
in Eingriff gebracht, um die Betätigungswelle mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags zu verbinden. Das Verbindungselement nimmt
hierbei einerseits in einem Aufnahmeabschnitt das dem zweiten Beschlag
zugewandte Ende der Betätigungswelle formschlüssig
und spielfrei auf und wird andererseits über die Verzahnungsabschnitte mit
dem Betätigungselement des zweiten Beschlags formschlüssig
in Eingriff gebracht, so dass die Betätigungswelle drehfest
mit dem Betätigungselement des zweiten Beschlags verbunden
wird.
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Die
Verbindung der Betätigungswelle sowohl mit dem Betätigungselement
des ersten Beschlags als auch mit dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags kann spielfrei ausgestaltet sein, wobei die Beschlaganordnung
exakt für eine gleichzeitige Betätigung der Beschläge
eingestellt werden kann.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Beschlaganordnung;
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2 eine
perspektivische Ansicht des türseitigen, ersten Beschlags
der Beschlaganordnung;
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3 eine
Seitenansicht des ersten Beschlags im Bereich der Verbindung der
Betätigungswelle mit einem Betätigungselement
des ersten Beschlags;
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4 eine
Detailansicht im Bereich der Verbindung der Betätigungswelle
mit dem Betätigungselement des zweiten Beschlags und
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5 eine
perspektivische Detailansicht der Anbringung des Verbindungselementes
an der Betätigungswelle und dem Betätigungselement
des zweiten Beschlags.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung eine Beschlaganordnung 1,
die als Lehnenneigungsverstellung eines Fahrzeugsitzes ausgebildet
ist. Die Beschlaganordnung 1 weist einen ersten, türseitig
eines Fahrzeugsitzes anzuordnenden Beschlag 2 und einen
zweiten, tunnelseitig des Fahrzeugsitzes anzuordnenden Beschlag 3 auf,
die über eine Betätigungswelle 4 miteinander
verbunden sind. Die Beschläge 2, 3 sind
einerseits über Befestigungseinrichtungen 21, 31 am
Fahrzeugboden und mit einem Sitzteil verbunden und andererseits
derart an eine Rückenlehne angebunden, dass die Rückenlehne
um eine Lehnenachse L relativ zu dem Sitzteil verschwenkbar ist.
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Die
Darstellung gemäß 1 zeigt
die Beschlaganordnung 1 in freigeschnittener Weise ohne Sitzteil
und Rückenlehne oder andere Bauteile eines Fahrzeugsitzes.
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Der
erste Beschlag
2 und der zweite Beschlag
3 weisen
jeweils zwei Beschlagteile
22,
23 bzw.
32,
33 auf,
zwischen denen die eigentliche Beschlagmechanik angeordnet ist.
Die Beschläge
2,
3 können beispielsweise
als Rastbeschläge mit einer Klinkenmechanik ausgebildet
sein, wie sie beispielsweise in der
DE 195 22 8654 C2 , der
US 4,836,608 oder der
DE 198 45 6798 A1 beschrieben
ist.
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Grundlegend
ist die vorliegende Erfindung aber einsetzbar auf unterschiedlich
geartete Beschläge und ist nicht nur auf Rastbeschläge
beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Drehbeschlägen
eingesetzt werden.
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Werden
Rastbeschläge verwendet, können diese beispielsweise
auch als Riegelbeschläge ausgebildet sein, wie sie beispielsweise
aus der
EP 1 066 170
B2 bekannt sind.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Betätigungswelle 4,
die um eine Drehachse D zur Betätigung der beiden Beschläge 2, 3 drehbar
ist, formschlüssig mit einem Betätigungselement 24 des ersten
Beschlags 2, verbunden. Die Betätigungswelle 4 weist
hierzu im Bereich des ersten Beschlags 2 eine profilierte
Außenkontur mit zwei nach außen vorspringenden
Vorsprüngen auf, die formschlüssig und spielfrei
in einen entsprechend profilierten Aufnahmeabschnitt 240 in
Form einer Ausformung im Betätigungselement 24 eingreifen.
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Das
Betätigungselement 24 kann beispielsweise eine
Klinke einer Rastbeschlagmechanik ausbilden oder mit einer Klinke
zur Betätigung einer Rastbeschlagmechanik wirkverbunden
sein.
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Wie
aus 4 und 5 ersichtlich ist, wird die
Verbindung der Betätigungswelle 4 mit einem Betätigungselement 34 des
zweiten Beschlags 3 über ein Verbindungselement 35 (siehe 5)
hergestellt. Die Betätigungswelle 4 erstreckt
sich hierzu durch eine Aussparung 340 in dem Betätigungselement 34 und
ist in einem Montagezustand, in dem die Beschlaganordnung 1 vollständig
montiert ist, in einem Aufnahmeabschnitt 351 des Verbindungselements 35 formschlüssig
und spielfrei angeordnet.
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Die
Betätigungswelle 4 weist hierzu im Bereich des
zweiten Beschlags 3 eine profilierte Außenkontur
mit drei nach außen vorspringenden Vorsprüngen
auf, die in den entsprechend profilierten Aufnahmeabschnitt 351 formschlüssig
und spielfrei eingreifen.
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In
dem Montagezustand steht das Verbindungselement 35 über
eine an einer zylindrischen Mantelfläche des Verbindungselements 35 angeordnete
Verzahnung 350mit einer inneren Verzahnung 341 des
Betätigungselementes 34 formschlüssig
in Eingriff, so dass über das Verbindungselement 35 die Betätigungswelle 4 drehfest
mit dem Betätigungselement 34 verbunden ist.
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Sowohl
das Betätigungselement 24 des ersten Beschlags 2 als
auch das Verbindungselement 35 und das Betätigungselement 34 des
zweiten Beschlags 3 können aus Kunststoff hergestellt
sein.
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Zur
Montage der Beschlaganordnung 1 kann folgendermaßen
vorgegangen werden.
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Zunächst
wird die Betätigungswelle 4 von Seiten des tunnelseitigen,
also zur Fahrzeugmitte hin zu platzierenden zweiten Beschlags 3 in
die Aussparung 340 des Betätigungselementes 34 gesteckt, durch
diese hindurchgeführt und mit ihrem entsprechend profilierten
Ende mit dem Aufnahmeabschnitt 240 des Betätigungselementes 24 des
türseitigen ersten Beschlags 2 formschlüssig
und spielfrei in Eingriff gebracht. Dieser Zustand ist in 4 dargestellt. Wie
aus 4 ersichtlich, ragt in diesem Zustand das dem
zweiten Beschlag 3 zugewandte Ende der Betätigungswelle 4 noch
durch die Aussparung 340 des Betätigungselementes 34.
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Im
nun folgenden Montageschritt wird die Betätigungswelle 4 in
die gewünschte Winkellage relativ zum Betätigungselement 34 gebracht
und das Verbindungselement 35 in eine entlang der Drehachse
D weisende Montagerichtung M derart an die Betätigungswelle 4 und
das Betätigungselement 34 angesetzt, dass das
dem zweiten Beschlag 3 zugewandte Ende der Betätigungswelle 4 formschlüssig und
spielfrei in dem Aufnahmeabschnitt 351 des Verbindungselements 35 zu
liegen kommt und die Verzahnung 350 des Verbindungselements 35 mit
der Verzahnung 341 des Betätigungselements 34 in
Eingriff gelangt.
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Die
Betätigungswelle 4 ist nunmehr drehfest an dem
Betätigungselement 34 festgelegt, wobei über
das Verbindungselement 35 die Verbindung derart erfolgt,
dass die Betätigungselemente 34, 35 des
ersten und zweiten Beschlags 2, 3 die gewünschte
Winkellage mit der Betätigungswelle 4 und relativ
zueinander einnehmen.
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Wie
aus 5 ersichtlich, sind am Verbindungselement 35 ein
oder mehrere Clipselemente 352 angeordnet, die in montiertem
Zustand des Verbindungselements 35 die Aussparung 340 des
Betätigungselements 34 durchgreifen und das Verbindungselement 35 axial
formschlüssig an dem Betätigungselement 34 festlegen,
so dass das Verbindungselement 35 nicht aus dem Betätigungselement 34 rutschen
kann.
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Dadurch,
dass der Eingriff zwischen dem Verbindungselement 35 und
dem Betätigungselement 34 in zerstörungsfreier
Weise über die Verzahnungen 350, 341 erfolgt,
ist die Verbindung zwischen dem Verbindungselement 35 und
dem Betätigungselement 34 nach der Montage lösbar,
wobei hierzu die hergestellte Clipsverbindung gelöst und
das Verbindungselement 35 aus dem Betätigungselement 34 geschoben
wird und damit die Verzahnungen 350, 341 außer
Eingriff gebracht werden. Auf diese Weise ist eine nachträgliche
Anpassung der Winkellage der Betätigungswelle 4 relativ
zum Betätigungselement 34 möglich.
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Um
eine Verbindung der Betätigungswelle 4 mit dem
Betätigungselement 34 in der gewünschten Winkellage
einstellen zu können, sollten die Verzahnungen 350, 341 möglichst
mit einer kleinen Zahnteilung ausgebildet sein, so dass das Verbindungselement 35 eine
Vielzahl von Verdrehpositionen relativ zum Betätigungselement 34 einnehmen
kann.
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Der
Aufnahmeabschnitt 240 des Betätigungselementes 24 des
ersten Beschlags 2 und der Aufnahmeabschnitt 351 des
Verbindungselementes 35 des zweiten Beschlags 3 sind
vorteilhafterweise axial nach außen hin geschlossen, wie
dies in 5 für den Aufnahmeabschnitt 351 dargestellt
ist. Die Aufnahmeabschnitt 240, 351 bilden damit
zum Fahrzeuginneren hin offene Ausformungen im Betätigungselement 24 bzw.
im Verbindungselement 35 aus. Auf diese Weise wird eine
Axialsicherung für die Betätigungswelle 4 derart
bereitgestellt, dass die Betätigungswelle 4 in
montiertem Zustand in axialer Richtung zwischen dem Aufnahmeabschnitt 240 am ersten
Beschlag 2 und dem Aufnahmeabschnitt 351 am zweiten
Beschlag 3 festgelegt ist und damit an der Beschlaganordnung 1 gehalten
wird.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend
geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern lässt sich vielmehr auch bei gänzlich
anders gearteten Ausführungsbeispielen einsetzen. Beispielsweise
kann eine Anordnung der beschriebenen Art auch bei anderen Verstelleinrichtungen
losgelöst von einem Fahrzeugsitz eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beschlaganordnung
- 2
- Türseitiger
Beschlag
- 21
- Befestigungseinrichtung
- 22,
23
- Beschlagteil
- 24
- Betätigungselement
- 240
- Aufnahmeabschnitt
- 3
- Tunnelseitiger
Beschlag
- 31
- Befestigungseinrichtung
- 32,
33
- Beschlagteil
- 34
- Verbindungselement
- 340
- Aussparung
- 341
- Verzahnung
- 35
- Betätigungselement
- 350
- Verzahnung
- 351
- Aufnahmeabschnitt
- 352
- Clipselement
- 4
- Betätigungswelle
- D
- Drehachse
- L
- Lehnenachse
- M
- Montagerichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19522854
C2 [0006]
- - US 4836608 [0006, 0037]
- - DE 19845698 A1 [0006]
- - DE 10312136 B4 [0010, 0011]
- - DE 195228654 C2 [0037]
- - DE 198456798 A1 [0037]
- - EP 1066170 B2 [0039]