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Die Erfindung betrifft eine Verstellanordnung zum Verstellen einer Fahrzeugsitz-Komponente, einen Fahrzeugsitz sowie ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Verstellanordnung.
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Zum Verstellen von Fahrzeugsitz-Komponenten, beispielsweise zur Neigungsverstellung einer Rückenlehne oder zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes, sind elektrische Betätigungsvorrichtungen bekannt, die gesteuert von einer Steuereinrichtung dafür sorgen, dass über einen Motor eine Drehbewegung erzeugt wird, die über zusätzliche Getriebekomponenten auf einen entsprechenden Verstellmechanismus der entsprechenden Fahrzeugsitz-Komponente übertragen wird. Weiterhin sind mechanische Betätigungsvorrichtungen bekannt, die bei einer manuellen Betätigung, beispielsweise durch ein Handrad, den Verstellmechanismus der entsprechenden Fahrzeugsitz-Komponente betätigen.
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Eine Verstellanordnung beschreibt die
DE 11 2013 003 092 T5 , wobei vorgesehen ist, die Drehbewegung der elektrischen Betätigungsvorrichtung über ein Abtriebsritzel auf eine gezahnte Steuerplatte zu übertragen. Die gezahnte Steuerplatte ist an einer Sitzflächenarmatur drehbar gelagert und direkt mit dem Verstellmechanismus an einer Seite der Sitzstruktur verbunden. Die Steuerplatte ist dazu starr mit einer vorderen Stange des Verstellmechanismus gekoppelt, so dass bei einer Drehung der Steuerplatte die vordere Stange ebenfalls verstellt wird, wodurch beispielsweise die Neigung des Fahrzeugsitzes über weitere Kopplungsteile verändert werden kann. Weiterhin ist die Steuerplatte fest mit einer Übertragungsstange verbunden, durch die die Drehbewegung des Abtriebsritzels auch auf die gegenüberliegende Seite der Sitzstruktur übertragen werden kann, um dort einen weiteren entsprechend ausgeführten Teil des Verstellmechanismus zu betätigen.
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Nachteil ist hierbei, dass eine Vielzahl an Komponenten zur Übertragung der Drehbewegung auf beide Seiten der Sitzstruktur sowie zum sicheren Lagern und Halten der Übertragungsstange erforderlich sind.
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In
DE 198 22 649 C1 ist eine gattungsgemäße Verstellanordnung beschrieben, bei der ein Teilstück einer Verbindungsstange im montierten Zustand in ein Sackloch eines als Ritzel ausgeführten Abtriebselementes eintaucht. Das eintauchende Ende der Verbindungsstange weist hierbei als Abtriebs-Rastelemente Eindrückungen auf, die in Querwülste im Sacklock des Ritzels einrasten. Dadurch wird eine axiale Verschiebung verhindert. Eine Verdrehfestigkeit wird durch die Ausbildung der Verbindungsstange als Vierkantrohr erreicht, die in das als Innen-Vierkant ausgeführte Sackloch eingesteckt ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verstellanordnung bereitzustellen, die eine einfache und sichere Verstellung einer Fahrzeugsitz-Komponente mit wenigen Bauteilen ermöglicht und deren Montageaufwand gering gehalten werden kann. Weiterhin wird ein Verfahren zu dessen Herstellung angegeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verstellanordnung mit den Merkmalen gemäßAnspruch 1, einem Fahrzeugsitz mit den Merkmalen gemäß Anspruch 13 sowie einem Herstellungsverfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, in einer Verstellanordnung zum Verstellen einer Fahrzeugsitz-Komponente, beispielsweise einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, eine starre Übertragungsstange anzuordnen, die verdrehfest sowohl mit einer Abtriebsseite einer Betätigungsvorrichtung als auch mit einem Verstellmechanismus, beispielsweise einem Neigungsverstellmechanismus, verbunden ist und somit eine Wirkverbindung zwischen beiden schafft, so dass der Verstellmechanismus über die Betätigungsvorrichtung betätigt werden kann.
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Dadurch kann bereits der Vorteil erreicht werden, dass zwischen einer Abtriebsseite der Betätigungsvorrichtung und der Übertragungsstange keine weiteren mechanischen Komponenten nötig sind, die eine Drehbewegung der Betätigungsvorrichtung auf die Übertragungsstange übertragen. Die Drehbewegung wird somit vorteilhafterweise direkt übertragen, wodurch Material gespart und der Montageaufwand gering gehalten werden können.
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Vorzugsweise ist die Betätigungsvorrichtung hierbei als eine elektrische Betätigungsvorrichtung, z.B. mit einem Motor und einem Getriebe, ausgeführt zum elektrischen Verstellen der jeweiligen Fahrzeugsitz-Komponente oder als eine mechanische Betätigungsvorrichtung, z.B. mit einem manuell betätigbaren Handrad, zum manuellen Verstellen der jeweiligen Fahrzeugsitz-Kom ponente.
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Weiterhin sind erfindungsgemäß Rastelemente vorgesehen, die vorteilhafterweise eine laterale Verschiebung der Übertragungsstange, d.h. eine Verschiebung in Längsrichtung der Übertragungsstange, verhindern, wobei die Rastelemente zwischen der Betätigungsvorrichtung und der Übertragungsstange und/oder zwischen dem Verstellmechanismus und der Übertragungsstange angeordnet sein können. Die Rastelemente bewirken hierbei durch elastische Kräfte, dass Komponenten des jeweiligen Rastelementes in ihre entspannte Stellung zurückgestellt werden, wobei durch dieses Zurückstellen eine Bewegung der Übertragungsstange gegenüber einem sitzteilfesten Bauteil, beispielsweise dem Verstellmechanismus oder der Betätigungsvorrichtung, im Wesentlichen verhindert oder stark eingeschränkt wird. Lediglich Bewegungen aufgrund von Herstellungstoleranzen können in der eingerasteten Stellung auftreten.
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Durch die Rastfunktion stellt sich somit eine Komponente des jeweiligen Rastelementes dem jeweiligen sitzteilfesten Bauteil oder der Übertragungsstange in den Weg. Im zusammengebauten Zustand der Verstellanordnung, d.h. im Betrieb des Fahrzeugsitzes, kann dadurch eine laterale Bewegung der Übertragungsstange gegenüber dem Sitzteil verhindert werden.
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Durch die Verwendung von Rastelementen kann der Montageaufwand minimiert werden, da keine Verschraubungen oder Verklebungen nötig sind, um eine ungewollte laterale Bewegung zu verhindern. Zudem kann dadurch eine einfachere Demontage ermöglicht werden, da die elastisch nachgiebigen Rastelemente nach außen gebogen werden können, um wieder eine laterale Bewegung zu ermöglichen. Somit kann die Übertragungsstange ohne großen Aufwand und ohne eine Beschädigung mehrfach montiert und demontiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, das Rastelement zwischen der Übertragungsstange und der Betätigungsvorrichtung, im Folgenden als Abtriebs-Rastelement bezeichnet, einstückig mit einem an der Abtriebsseite der Betätigungsvorrichtung angeordneten Abtriebselement zu fertigen. Somit wird das Abtriebs-Rastelement direkt mit einem Teil der Betätigungsvorrichtung verbunden, so dass eine Drehbewegung in einfacher Weise auf das Abtriebs-Rastelement übertragen werden kann.
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Bei einer elektrischen Betätigungsvorrichtung kann das Abtriebselement durch ein Abtriebszahnrad des Getriebes ausgebildet werden, das die Drehbewegung des Motors auf die Übertragungsstange überträgt. Bei einer mechanischen Betätigungsvorrichtung kann das Abtriebselement durch einen Bereich der mechanischen Betätigungsvorrichtung ausgebildet werden, beispielsweise ein Aufsteckbereich, mit dem die mechanische Betätigungsvorrichtung auf die Übertragungsstange aufgesteckt wird, um die Verdrehfestigkeit zwischen der mechanischen Betätigungsvorrichtung und der Übertragungsstange auszubilden.
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Gemäß der Erfindung weist das Abtriebs-Rastelement elastische Stege und an den Stegen angeordnete Nasen auf, wobei die Nasen nach innen in Richtung einer Abtriebs-Achse, um die sich das Abtriebszahnrad bzw. der Aufsteckbereich sowie die Übertragungsstange drehen, ausgerichtet sind. Durch die elastische Wirkung der elastischen Stege werden die Nasen in Öffnungen in der Übertragungsstange gedrückt und rasten in diese ein, wenn die Übertragungsstange verdrehfest in der Betätigungsvorrichtung in einer entsprechenden Position aufgenommen ist. Durch das Einrasten der Nasen in die Öffnungen kann eine laterale Bewegung der Übertragungsstange gegenüber der Betätigungsvorrichtung entlang der Abtriebsachse im Betrieb des Fahrzeugsitzes verhindert werden. Erst bei einer elastischen Verformung der Stege kann die Übertragungsstange wieder verschoben werden sobald die Nasen nicht mehr in den Öffnungen angeordnet sind.
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Vorzugsweise weist das Abtriebs-Rastelement dabei vier elastische Stege mit jeweils einer Nase auf, die um etwa 90° versetzt zueinander derartig angeordnet sind, dass die Nasen von vier unterschiedlichen Seiten in die Übertragungsstange einrasten können, wobei dann an den vier Seiten der Übertragungsstange ebenfalls um 90° versetzt zueinander jeweils eine Öffnung angeordnet ist. Dadurch kann ein sicheres Einrasten gewährleistet werden.
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Vorzugsweise wird die Verdrehfestigkeit zwischen der Übertragungsstange und dem Verstellmechanismus durch einen mehrkantigen, vorzugsweise in etwa quaderförmigen Durchlass im Verstellmechanismus und die Verdrehfestigkeit zwischen der Übertragungsstange und der Abtriebsseite der Betätigungsvorrichtung durch eine mehrkantige, vorzugsweise in etwa quaderförmige Aufnahme an der Abtriebsseite, vorzugsweise im Abtriebselement, ausgebildet, wobei die mehrkantige bzw. quaderförmige Aufnahme mit dem mehrkantig bzw. quaderförmigen Durchlass fluchtet. In den mehrkantigen bzw. quaderförmigen Durchlass und die mehrkantige bzw. quaderförmige Aufnahme wird eine ebenfalls mehrkantige, vorzugsweise in etwa quaderförmige Übertragungsstange eingeschoben, so dass durch eine Drehbewegung der Abtriebsseite der Betätigungsvorrichtung diese auf die Übertragungsstange und anschließend auf den jeweiligen Verstellmechanismus übertragen werden kann. Dadurch kann in einfacher Weise eine Übertragung der Drehbewegungen gewährleistet werden, ohne dafür aufwändige Befestigungselemente zu verwenden.
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Der Durchlass, die Aufnahme und die Übertragungsstange können beispielsweise auch drei oder mehr als vier Kanten aufweisen, die derartig angeordnet sind, dass ein Durchdrehen der Übertragungsstange in der Aufnahme sowie in dem Durchlass verhindert werden kann. Die Kanten können hierbei auch abgerundet bzw. angefast sein, um eine im Wesentlichen mehrkantige Form zu erreichen. Die Verdrehfestigkeit kann demnach allgemein dadurch erreicht werden, dass der Durchlass, die Aufnahme und die Übertragungsstange einen von einer Kreisform abweichenden Querschnitt, d.h. einen mehreckigen, vorzugsweise viereckigen, aber beispielsweise auch einen ovalen Querschnitt aufweisen, der für die drei Komponenten in etwa identisch ist, so dass ein Einstecken gewährleistet werden kann, ohne dass sich die Komponenten dabei im ineinandergesteckten Zustand gegeneinander verdrehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird ein Verstell-Rastelement, d.h. das Rastelement zwischen der Übertragungsstange und dem Verstellmechanismus, durch einen elastischen Haken ausgebildet, der sitzteilfest ist und im entspannten Zustand derartig angeordnet ist, dass eine Stirnseite der Übertragungsstange bei einer lateralen Bewegung der Übertragungsstange entlang der Abtriebsachse gegen den Haken gelangt. Alternativ kann der elastische Haken auch in eine der Öffnungen in der Übertragungsstange einrasten, um eine laterale Bewegung der Übertragungsstange zu verhindern. Darüber kann eine weitere laterale Bewegung der Übertragungsstange entlang der Abtriebsachse verhindert bzw. stark eingeschränkt werden, da sich der Haken der Übertragungsstange quasi in den Weg stellt. Erst bei einer elastischen Verformung des Hakens kann die Übertragungsstange weiter verschoben werden.
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Vorzugsweise ist der Haken einstückig mit einer die Bewegung der Übertragungsstange auf den Verstellmechanismus übertragenden Scheibe gefertigt, in der auch der mehrkantige bzw. quaderförmige Durchlass eingebracht ist, so dass eine einfache und sichere Befestigung des Verstell-Rastelementes erreicht werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Verstell-Rastelement durch ein umgebogenes Federelement ausgebildet, das mit der Übertragungsstange fest verbunden ist. Im entspannten Zustand des Federelementes ragt ein umgebogener Teil des Federelementes derartig ab, dass dieser bei einer lateralen Bewegung der Übertragungsstange entlang der Abtriebsachse gegen beispielsweise die Scheibe des Verstellmechanismus oder eine andere sitzteilfeste Komponenten gelangt. Darüber wird eine weitere laterale Verstellung der Übertragungsstange entlang der Abtriebsachse verhindert. Erst bei einer elastischen Verformung des umgebogenen Teils kann die Übertragungsstange wieder verschoben werden.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, das umgebogene Federelement durch Punktschweißen an einer Innenseite der Übertragungsstange zu befestigen, so dass eine einfache und sichere Befestigung des Verstell-Rastelementes erreicht werden kann.
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Vorteilhafterweise ist der durch die Verstellanordnung betätigte Verstellmechanismus des Fahrzeugsitzes ein Höhenverstellmechanismus zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes oder einer Kopfstütze des Fahrzeugsitzes oder ein Neigungsverstellmechanismus zur Neigungsverstellung eines Sitzteils oder einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Verstellmechanismus beidseitig am Fahrzeugsitz angeordnet und eine Betätigung durch die Betätigungsvorrichtung erfolgt über die Übertragungsstange derartig, dass ein Ende der Übertragungsstange den Verstellmechanismus an einer Seite und ein zweites Ende der Übertragungsstange den Verstellmechanismus auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes betätigt. Demnach ist die Übertragungsstange verdrehfest mit der Betätigungsvorrichtung und an den gegenüberliegenden Enden jeweils verdrehfest mit den beiden Verstellmechanismen verbunden. An beiden Verstellmechanismen ist dann vorteilhafterweise auch ein Verstell-Rastelement angeordnet, das eine laterale Verschiebung der Übertragungsstange verhindert.
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Zum Herstellen einer Verstellanordnung ist vorgesehen, nach dem Bereitstellen eines Verstellmechanismus mit einem mehrkantigen, vorzugsweise in etwa quaderförmigen Durchlass, vorzugsweise an beiden Seiten des Fahrzeugsitzes, sowie einer Betätigungsvorrichtung mit einer mehrkantigen, vorzugsweise in etwa quaderförmigen Aufnahme an der Abtriebsseite und einem Abtriebs-Rastelement eine mehrkantige, vorzugsweise in etwa quaderförmige Übertragungsstange auf den quaderförmigen Durchlass aufzulegen. Die quaderförmige Übertragungsstange wird hierbei um einen Winkel gegenüber der Abtriebsachse angekippt, wobei sich dabei das Verstell-Rastelement leicht verformt und dadurch ein Einschieben in den quaderförmigen Durchlass ermöglicht wird.
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Wird die quaderförmige Übertragungsstange anschließend in den quaderförmigen Durchlass und die damit fluchtende quaderförmige Aufnahme der Betätigungsvorrichtung eingeführt, werden auch die elastischen Stege des Abtriebs-Rastelementes verformt, bis die Nasen in die Öffnungen in der Übertragungsstange einrasten und/oder die Verstell-Rastelemente gleichzeitig in die entlastete Stellung übergehen. Dadurch wird eine laterale Verschiebung der Übertragungsstange verhindert und die Verstellanordnung ist fertiggestellt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Fahrzeugsitz mit einer Verstellanordnung;
- 2 eine Detailansicht der Verstellanordnung gemäß 1 mit einer elektrischen Antriebsvorrichtung;
- 3a, 3b, 3c Detailansichten eines Abtriebselementes der elektrischen Antriebsvorrichtung;
- 4a, b, c Detailansichten einer Übertragungsstange;
- 5a, b Detailansichten der Verstellanordnung gemäß 1 mit einer mechanischen Antriebsvorrichtung;
- 6a, b Detailansichten der Verstellanordnung gemäß 1 für die elektrische Antriebsvorrichtung;
- 7 ein Verstell-Rastelement gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
- 8a, b Montageschritt zum Herstellen der Verstellanordnung.
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In 1 ist ein Fahrzeugsitz 1 mit einem Sitzteil 2 und einer Rückenlehne 3 dargestellt, der über eine Verstellanordnung 4 mit einem beliebigen Verstellmechanismus 5 verstellt werden kann. Der Verstellmechanismus 5 bewirkt gemäß diesem Ausführungsbeispiel, dass eine Neigung der Rückenlehne 3 gegenüber dem Sitzteil 2 eingestellt werden kann. Zum Betätigen des Verstellmechanismus 5 ist in der Verstellanordnung 4 eine elektrische Betätigungsvorrichtung 6a vorgesehen, die beispielsweise innenseitig und nicht-sichtbar am Sitzgestell der Rückenlehne 3 befestigt ist und mit dem Verstellmechanismus 5 in Wirkverbindung steht. Alternativ oder ergänzend kann auch eine mechanische Betätigungsvorrichtung 6b vorgesehen sein, die beispielsweise durch ein Handrad ausgebildet wird, das seitlich der Rückenlehne 3 angeordnet ist.
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Es sind aber auch andere Verstellmechanismen denkbar, wie beispielsweise eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes 1, eine Neigungsverstellung des Sitzteils 2 oder eine Höhenverstellung einer Kopfstütze 3a des Fahrzeugsitzes 1, wobei die Verstellanordnung 4 dann an die entsprechende Position zu verschieben ist.
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Gemäß 2 weist die elektrische Betätigungsvorrichtung 6a einen Motor 7 sowie ein Getriebe 8 auf, wobei das Getriebe 8 schützend in einem Gehäuse 9 aufgenommen ist. Die vom Motor 7 erzeugte Drehbewegung wird über das Getriebe 8 an eine Abtriebsseite 10 der elektrischen Betätigungsvorrichtung 6a übertragen und dort ausgekoppelt. Dazu ist ein in den 3a und 3b detailliert dargestelltes Abtriebselement, das als Abtriebszahnrad 11 ausgeführt ist und das Teil des Getriebes 8 ist, mit einem Abtriebs-Rastelement 12 einstückig verbunden. Das Abtriebs-Rastelement 12 ist einteilig mit dem Abtriebszahnrad 11 gefertigt, kann aber auch separat hergestellt und in geeigneter Weise auf das Abtriebszahnrad 11 aufgesteckt und mit diesem kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden werden.
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Dadurch wird eine Bewegung des Motors 7 über das Getriebe 8, das Abtriebszahnrad 11 auch auf das Abtriebs-Rastelement 12 übertragen. Das Abtriebs-Rastelement 12 ist gebildet aus vier elastischen Stegen 13a mit jeweils einer Nase 13b, wobei die Nasen 13b axial nach innen in Richtung einer Abtriebsachse 11a, um die sich das Abtriebszahnrad 11 dreht, ausgerichtet sind.
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Im Abtriebszahnrad 11 ist gemäß 3b eine quaderförmige Aufnahme 14 vorgesehen, durch die die Abtriebsachse 11a verläuft. In die quaderförmige Aufnahme 14 ist gemäß 2 eine ebenfalls im Wesentlichen quaderförmige, angefaste und etwas geringer dimensionierte Übertragungsstange 15 eingeschoben, so dass diese an beiden Seiten aus dem Abtriebszahnrad 11 hinausragt. Durch die Quaderform wird die Übertragungsstange 15 verdrehfest an der Abtriebsseite 10 der elektrischen Betätigungsvorrichtung 6a aufgenommen, so dass durch eine Drehbewegung des Motors 7 auch eine Drehung der Übertragungsstange 15 bewirkt wird. Alternativ kann auch eine andere, von einer Kreisform abweichende Querschnittsform für die Aufnahme 14 und die Übertragungsstange 15 zum Ausbilden der Verdrehfestigkeit vorgesehen sein. Beispielsweise kann auch ein in 3c angedeuteter ovaler Querschnitt vorgesehen sein.
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Gemäß 4a ist in der Übertragungsstange 15 an deren Seitenflächen 16 jeweils eine Öffnung 17 vorgesehen, in die gemäß 4b die Nasen 13b des Abtriebs-Rastelementes 12 aufgrund der Elastizität der Stege 13a automatisch einrasten sobald die Übertragungsstange 15 über einen gewissen Weg in die quaderförmige Aufnahme 14 eingeschoben wurde. Somit wird neben einer Verdrehung der Übertragungsstange 15 gegen das Abtriebszahnrad 11 durch die Quaderform durch das Abtriebs-Rastelement 12 auch eine laterale Verschiebung bzw. ein Verrutschen der Übertragungsstange 15 in Richtung der Abtriebsachse 11a verhindert und die Übertragungsstange 15 gegen ein unbeabsichtiges Herausrutschen gesichert. Erst wenn die Stege 13a wieder elastisch nach außen gebogen werden, beispielsweise bei der Demontage, kann die Übertragungsstange 15 wieder aus der quaderförmigen Aufnahme 14 entnommen werden, sobald die Nasen 13b aus den Öffnungen 17 gelangen.
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An den Enden 15a, 15b ist die Übertragungsstange 15 gemäß 4c angespitzt, um eine werkzeugfreie Montage zu gewährleisten.
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Gemäß 5a ist eine mechanische Betätigungsvorrichtung 6b in Form eines Handrades vorgesehen, durch die der Verstellmechanismus 5 auch manuell betätigt werden kann. Eine Auskopplung der Drehbewegung erfolgt über einen als Abtriebselement wirkenden Aufsteckbereich 23, mit dem die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b verdrehfest auf die Übertragungsstange 15 aufgesteckt ist. Dazu ist im Aufsteckbereich 23 eine entsprechend dimensionierte quaderförmige Aufnahme 14 vorgesehen, in die die Übertragungsstange 15 eingesteckt ist. Eine Drehbewegung der mechanischen Betätigungsvorrichtung 6b bewirkt somit unmittelbar auch eine Drehbewegung der Übertragungsstange 15.
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Die Enden 15a, 15b der Übertragungsstange 15 sind für die elektrische Betätigungsvorrichtung 6a gemäß 6a, 6b und für die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b gemäß 5a und 5b verdrehfest auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 in einer Scheibe 18 des Verstellmechanismus 5 aufgenommen, um eine von der elektrischen Betätigungsvorrichtung 6a oder der mechanischen Betätigungsvorrichtung 6b auf die Übertragungsstange 15 übertragene Drehbewegung auch auf den Verstellmechanismus 5 zu bringen. Die Verdrehfestigkeit wird hierbei durch einen quaderförmigen Durchlass 18a in der Scheibe 18, die den Verstellmechanismus 5 betätigt, erreicht, so dass die Drehbewegung in eine entsprechende Neigungsverstellung umgesetzt werden kann. Der quaderförmige Durchlass 18a fluchtet hierbei mit der quaderförmigen Aufnahme 14 der entsprechenden Betätigungsvorrichtung 6a, 6b, so dass die Übertragungsstange 15 ohne Probleme in beide eingesteckt werden kann.
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Der Verstellmechanismus 5 ist hierbei an beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 identisch angeordnet, um mit einer geeigneten Kraftübertragung eine gleichmäßige Neigungsverstellung bewirken zu können. Dies wird durch die Übertragungsstange 15 erreicht, die eine Betätigung durch die elektrische Betätigungsvorrichtung 6a oder die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b gleichzeitig auf die beidseitigen Verstellmechanismen 5 überträgt.
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Um auch in dem Verstellmechanismus 5 für eine sichere Aufnahme der Übertragungsstange 15 zu sorgen, können ergänzend oder alternativ zu dem Abtriebs-Rastelement 12 weitere Verstell-Rastelemente 19, 20 vorgesehen sein, die in den 6a, 6b und 7 für die elektrische Betätigungsvorrichtung 6a und in den 5a und 5b für die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b gezeigt sind und die ebenfalls als einrastende Rastelemente ausgeführt sind.
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Gemäß einer ersten, in den 5a, 5b, 6a und 6b gezeigten Ausführungsform ist als ein erstes Verstell-Rastelement ein elastisch nachgiebiger Haken 19 vorgesehen, der im Bereich des quaderförmigen Durchlasses 18a an der Scheibe 18 angeordnet ist. Der Haken 19 ist dazu beispielsweise einstückig mit der Scheibe 18 gefertigt. Ab einer gewissen lateralen Verschiebung der Übertragungsstange 15 im quaderförmigen Durchlass 18a kommt in 5b, 6a und 6b eine Stirnseite 21 der Übertragungsstange 15 gegen den elastischen Haken 19 und verhindert somit ein weiteres laterales Verrutschen entlang der Abtriebsachse 11a. An beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 ist ein entsprechend ausgeführter elastischer Haken 19 vorgesehen, der somit eine laterale Verschiebung der Übertragungsstange 15 in beide Richtungen verhindert.
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In 5a hingegen rastet der Haken 19 ab einer gewissen lateralen Verschiebung der Übertragungsstange 15 in die Öffnung 17 ein, so dass dadurch ebenfalls ein weiteres laterales Verrutschen entlang der Abtriebsachse 11a verhindert wird. Alternativ oder ergänzend können im Bereich des Abtriebselementes, d.h. des Aufsteckbereiches 23, der mechanischen Betätigungsvorrichtung 6b analog zur Ausführung in den 3a, 3b auch Abtriebs-Rastelemente 12 vorgesehen sein, deren Nasen 13b aufgrund der Elastizität der Stege 13a automatisch beispielsweise in die Öffnungen 17 in 5a einrasten sobald die Übertragungsstange 15 über einen gewissen Weg in die quaderförmige Aufnahme 14 eingeschoben wurde und das Handrad auf die Übertragungsstange 15 aufgesteckt ist. Auch dadurch wird eine weitere laterale Verschiebung verhindert.
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Gemäß einer zweiten, in 7 dargestellten Ausführungsform ist als ein zweites Verstell-Rastelement ein umgebogenes Federelement 20 vorgesehen, das an einer Innenseite 22 der Übertragungsstange 15 befestigt ist, beispielsweise durch Punktschweißen. Ein umgebogener Teil 20a des Federelementes 20 ist derartig nach außen, d.h. von der Abtriebsachse 11a wegführend, in Richtung der Scheibe 18 umgebogen, dass bei einer lateralen Verschiebung der umgebogene Teil 20a gegen die Scheibe 18 drückt und dadurch eine weitere laterale Verschiebung entlang der Abtriebsachse 11a verhindert wird. Durch ein analog ausgeführtes zweites Federelement 20 (nicht dargestellt) an der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes 1 kann in der gleichen Weise eine laterale Verschiebung in die andere Richtung verhindert werden. Für die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b ist ein derartiges Federelement 20 lediglich einseitig möglich, da das Handrad die Übertragungsstange 15 zu einer Seite hin bedeckt.
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In beiden Ausführungsformen des Verstell-Rastelementes 19, 20 ist an den Seiten des Fahrzeugsitzes 1 nur ein geringer Platzbedarf von ca. 1mm nach außen für den lateral nach außen stehenden Haken 19 bzw. den umgebogenen Bereich 20a nötig, so dass der Platzbedarf gering gehalten wird.
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Somit wird durch die Rastelemente 12, 19, 20 eine Art Rastfunktion ausgebildet, indem die Nasen 13a in die Öffnungen 17 einrasten, der Haken 19 quasi vor der Stirnseite 21 der Übertragungsstange 15 oder in die Öffnungen 17 und der umgebogene Teil 20a quasi vor einem sitzteilfesten Teil - hier der Scheibe 18 - rastet und durch dieses Rasten eine laterale Verstellung, d.h. eine laterale Bewegung des Übertragungsstabes 15 gegenüber einem sitzteilfesten Bauteil, z.B. der elektrischen Betätigungsvorrichtung 6a, der mechanischen Betätigungsvorrichtung 6b oder dem Verstellmechanismus 5, verhindert bzw. stark eingeschränkt wird.
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Zum Montieren der Übertragungsstange 15 in der in 6a oder 6b gezeigten Ausführungsform mit einer elektrischen Betätigungsvorrichtung 6a ist gemäß 8a vorgesehen, die Übertragungsstange 15 zunächst um einen Montagewinkel α gegenüber der Abtriebsachse 11a anzukippen und die Übertragungsstange 15 auf den quaderförmigen Durchlass 18a einseitig aufzulegen. Anschließend wird die Übertragungsstange 15 nach oben gedrückt, bis sie mit der Abtriebsachse 11a fluchtet. Dadurch wird der elastische Haken 19 auf der einen Seite des Fahrzeugsitzes 1 nach oben gedrückt. Danach wird die Übertragungsstange 15 durch den quaderförmigen Durchlass 18a und die dazu fluchtende quaderförmige Aufnahme 14 im Abtriebszahnrad 11 gesteckt, bis die Übertragungsstange 15 auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes 1 in den ebenfalls quaderförmigen Durchlass 18a (s. 6b) gelangt und mit der Stirnseite 21 gegen den Haken 19 auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes 1 drückt. Zu diesem Zeitpunkt rastet der Haken 19 auf der einen Seite des Fahrzeugsitzes 1 in seine entlastete Stellung ein, so dass durch beide Haken 19 eine laterale Verschiebung der Übertragungsstange 15 begrenzt ist. Somit wird durch die beiden Verstell-Rastelemente 19 eine Rastfunktion ausgebildet, durch die eine laterale Verschiebung entlang der Abtriebsachse 11a verhindert wird.
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Analog kann der Montagevorgang gemäß 8b für die mechanische Betätigungsvorrichtung 6b, die in den 5a und 5b gezeigt ist, stattfinden.
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Entsprechend kann auch das Einsetzen der Übertragungsstange 15 mit den umgebogenen Federelementen 20 erfolgen, wobei dann das anfängliche Ankippen entfallen kann, da durch die Federwirkung des umgebogenen Federelementes 20 der umgebogene Teil 20a beim Einführen der Übertragungstange 15 in den quaderförmigen Durchlass 18a automatisch verformt und nach innen gedrückt wird. Ein Ankippen erleichtert jedoch das Einführen in den quaderförmigen Durchlass 18a.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 3a
- Kopfstütze
- 4
- Verstellanordnung
- 5
- Verstellmechanismus
- 6a
- elektrische Betätigungsvorrichtung
- 6b
- mechanische Betätigungsvorrichtung
- 7
- Motor
- 8
- Getriebe
- 9
- Gehäuse
- 10
- Abtriesseite
- 11
- Abtriebszahnrad
- 11a
- Abtriebsachse
- 12
- Abtriebs-Rastelement
- 13a
- elastische Stege
- 13b
- Nase
- 14
- Aufnahme
- 15
- Übertragungsstange
- 15a, 15b
- Enden der Übertragungsstange
- 16
- Seitenfläche
- 17
- Öffnung
- 18
- Scheibe
- 18a
- quaderförmiger Durchlass
- 19
- Haken, erstes Verstell-Rastelement
- 20
- Federelement, zweites Verstell-Rastelement
- 20a
- umgebogener Teil des Federelementes 20
- 21
- Stirnseite
- 22
- Innenseite
- 23
- Aufsteckbereich