DE102009035061A1 - Tagebau-Gewinnungsverfahren - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Tagebau-Gewinnungsverfahren für den Lockergesteinstagebau unter Verwendung wenigstens eines diskontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgeräts, wenigstens eines ersten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels und eines zweiten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels, welches auf das erste Fördermittel aufgibt, wobei das zweite Fördermittel parallel zu einem Abbaustoß und an diesen angrenzend mit dem Abbaufortschritt auf der Sohle der Lagerstätte mitgeführt wird und das Gewinnungsgerät fördermittelungebunden die zu bewegenden Massen von dem betreffenden Abbaustoß unmittelbar auf das zweite Fördermittel aufgibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Tagebau-Gewinnungsverfahren.
  • Lockergesteinstagebaue, wie beispielsweise Braunkohlen-Tagebaue, sind zumindest in Europa überwiegend so ausgelegt, dass sie einen kontinuierlichen Gewinnungsprozess ermöglichen. Hierzu werden beispielsweise kontinuierlich arbeitende Großgeräte wie Schaufelradbagger oder dergleichen verwendet. Früher wurden beispielsweise im rheinischen Braunkohlenrevier Eimerkettenbagger verwendet, die später durch Schaufelradbagger ersetzt wurden.
  • Im rheinischen Braunkohlenabbau wird überwiegend Schwenkabbau mit einer kontinuierlichen Fördertechnik bestehend aus Schaufelradbagger, Bandanlage und Absetzer betrieben. In anderen Kohlentagebauregionen, sind oft diskontinuierlichen Gewinnungsverfahren anzutreffen, bei welchem die Arbeitsgänge Lösen, Laden und Fördern weitestgehend voneinander entkoppelt sind.
  • Im Lockergesteinstagebau, beispielsweise im Braunkohlen-Tagebau, sind die Arbeitsvorgänge Lösen, Laden und Fördern verhältnismäßig eng miteinander verzahnt. Beim Einsatz von Schaufelradbaggern erfolgt das Lösung und Laden durch den Schaufelradbagger, der das Material über Bandbrücken und Beladewagen auf Strossenbänder aufgibt.
  • Die Einsetzbarkeit solcher kontinuierlich arbeitender Gewinnungsgeräte wie Schaufelradbagger erfordert allerdings eine gewisse Beschaffenheit des Deckgebirges sowie des Planums für die eingesetzten Großgeräte. Insbesondere bei bindigen oder harten Einschlüssen im Deckgebirge bzw. im Abraum ist es eventuell erforderlich diskontinuierlich arbeitende Gewinnungsgeräte einzusetzen, wobei deren Einbindung in den kontinuierlichen Gewinnungszyklus häufig Schwierigkeiten bereitet. Die Kohlengewinnung erfordert wegen der Kohlenqualitätssteuerung und der Auskohlung im Liegendbereich häufige Wechsel des Schaufelradbaggers von der einen Seite des Strossenbandes zur anderer (vom Hoch- zum Tiefschnitt) und zurück. Diese Durchfahrten kosten produktive Zeit und erzeugen weiterhin Kosten bei den Nebenbetrieben. Zudem ist die Produktionsleistung des Schaufelradbaggers im Tiefschnitt niedriger als im Hochschnitt. Häufig ist die Kontaktfläche der Kohle zum Liegenden durch Störungen und andere geologische Ereignisse nicht eben ausgebildet und die Kohle kann durch den Schaufelradbagger nur mit Mehraufwand und erheblicher Minderleistung hereingewonnen werden. Auch in diesen Fällen ist der Einsatz diskontinuierlich arbeitender Gewinnungsgeräte zeitweise erforderlich, wobei deren Einbindung in den kontinuierlichen Gewinnungszyklus häufig Schwierigkeiten bereitet bzw. höhere Kosten erzeugt durch die erforderliche Wiederaufnahme der Kohle durch den Schaufelradbagger. Derzeit werden entweder Lkws (Muldenkipper/Dumper) oder mobile Brecher und Bandwagen eingesetzt, um beispielsweise das gelöste Material eines Hydraulikbaggers über Strossenbänder abzutransportieren.
  • Für den Einsatz von Lkws ist ein aufwendiger Wegebau im Tagebau erforderlich. Eine Aufgabe auf das Strossenband ist in der Regel nicht direkt möglich und erfordert weiteres Personal und Geräte. Hierzu würde man sich üblicherweise eines mobilen Brechers bedienen, der entweder direkt oder über einen Bandwagen auf das Strossenband aufgibt. Beide Geräte sind mit Raupenfahrwerk ausgestattet und müssen über das Planum fahren. Ein Tagebauplanum ist in der Regel uneben und verschlammt, sodass bei jedem Versetzen der Geräte das Planum wieder entsprechend bearbeitet werden muss. Die Übergaben zwischen Fördergerät, Brecher und Bandwagen müssen während des Verfahrens genaustens passen, damit weitergefördert werden kann. In der Praxis wird während des Verfahrens die Förderung eingestellt und erst nach der Neupositionierung werden die Übergaben passend gefahren. Eine Zwischenaufgabe durch ein zusätzliches Fördergerät auf die Gerätekette ist nicht möglich. Bei der Zwischenaufgabe auf einen Bandwagen entsteht häufig Schieflauf des Gurtes.
  • Ein Tagebau-Gewinnungsverfahren im Festgesteinstagebau mit diskontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgeräten ist beispielsweise aus der WO 2006/033849 A2 bekannt. Dort wird eine Kombination von Kettendozern (Bulldozern) und parallel zum Abbaustoß verfahrbaren Kettenkratzerförderern verwendet, wobei das aufgabeseitige Ende des Kettenkratzerförderers auf der Sohle des Tagebaus in einem zentralen Bereich des durch Sprengung gelockerten Abbaustoßes angeordnet ist. Das aufgabeseitige Ende des Kratzerförderers ist von dem gelösten Material überlagert, dieser fördert aus dem gelockerten Haufwerk hinaus, sodass sich ein Abzugstrichter ergibt. Mit Raupenladern wird weiteres gelöstes Material von der Abbaustrosse aus in den sich ergebenden Schütttrichter nachgeschoben. Die Kettenkratzerförderer werfen das geförderte Material auf Lkw/Muldenkipper oder Bandanlage ab. Dieses Verfahren ist eine Alternative zu herkömmlichen kontinuierlichen Gewinnungsverfahren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tagebau-Gewinnungsverfahren, insbesondere für Lockergesteinstagebaue, bereitzustellen, welche auch im Großgerätelockergesteinstagebau insbesondere als Ergänzung zu einer kontinuierlichen Gewinnung einsetzbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Tagebau-Gewinnungsverfahren, insbesondere für den Lockergesteinstagebau, unter Verwendung wenigstens eines diskontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgeräts, wenigstens eines ersten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels und eines zweiten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels, welches auf das erste Fördermittel aufgibt, wobei das zweite Fördermittel parallel zu einem Abbaustoß und an diesen angrenzend mit dem Abbaufortschritt auf der Sohle der Lagerstätte mitgeführt wird und das Gewinnungsgerät fördermittelungebunden die zu bewegenden Massen von dem betreffenden Abbaustoß unmittelbar auf das zweite Fördermittel aufgibt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorzug, dass mit verhältnismäßig einfachen Mitteln ein diskontinuierliches Gewinnungsgerät, beispielsweise ein Tieflöffel-Hydraulikbagger in einen ansonsten kontinuierlichen Gewinnungsprozess einbindbar ist.
  • Der Hydraulikbagger kann Material auf das zweite mit dem Abbaustoß mitgeführte Fördermittel aufgeben, dieses wiederum kann mit einfachsten Mitteln an ein zweites kontinuierliches Fördermittel, beispielsweise eine Gurtbandförderanlage angeschlossen sein.
  • Bei einer besonders zweckmäßigen Variante gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass als zweites Fördermittel ein Kettenkratzerförderer Anwendung findet. Derartige Kettenkratzerförderer sind aus dem Untertage-Steinkohlen-Bergbau bekannt, wo diese überwiegend als Strebfördermittel eingesetzt werden. Dort allerdings ist das Gewinnungsgerät in Form eines Kohlenhobels oder eines Walzenschrämladers unmittelbar über den Kettenkratzerförderer geführt und an diesen gebunden. Der Kettenkratzerförderer wird bei diesen Einsatzzwecken mittels am Ausbau angeschlagenen Rückzylindern gegen den Abbaustoß angedrückt. Ein solcher ständiger ununterbrochener Vorschub des Kettenkratzerförderers ist bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht erforderlich. Darüber hinaus ist keine Anbindung oder Koppelung des Gewinnungsgeräts an den Kettenkratzerförderer erforderlich.
  • Als diskontinuierlich arbeitendes Gewinnungsgerät kann beispielsweise wenigstens ein Seil- oder Hydraulikbagger oder wenigstens ein Rad- und Kettendozer Anwendung finden.
  • Die Kombination eines solchen diskontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgeräts mit ansonsten kontinuierlichen Fördermitteln bzw. Fördereinrichtungen hat den Vorzug, dass das erfindungsgemäße Gewinnungsverfahren ohne Weiteres in einem für kontinuierliche Gewinnung ausgelegten Lockergesteinstagebau Anwendung finden kann. Dadurch, dass auf den Umschlag auf rad- oder raupengebundene Fahrzeuge verzichtet werden kann, muss keine entsprechende Wegestruktur für den Transport bereitgestellt werden. Eine besondere Vorbereitung des Tagebauplanums ist ebenfalls nicht erforderlich, da beispielsweise Kettenkratzerförderer verhältnismäßig einfach auf der Sohle des Tagebaus verschiebbar sind.
  • Bei einer zweckmäßigen Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Massenguttransport mit dem zweiten Fördermittel quer zum Abbaufortschritt erfolgt.
  • Besonders bevorzugt wird das zweite Fördermittel mittels Rad- oder Raupenlader oder Kettendozer oder Hydraulikbagger mit Planierschild in Richtung auf den Abbaustoß gerückt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, beispielsweise den Kettenkratzerförderer auf der Sohle mittels Dozer zu verschieben. Zweckmäßigerweise finden Kettenkratzerförderer mit einem geschlossenen Untertrum Anwendung.
  • Ein Anschlagen des Kettenkratzerförderers mittels Rückzylindern an zum Rücken vorgesehenen Raupenfahrzeugen ist möglich, allerdings nicht unbedingt erforderlich.
  • Bei einer zweckmäßigen Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt das Rücken des zweiten Fördermittels diskontinuierlich bzw. schrittweise. Ein Kraftschluss des zweiten Fördermittels mit dem Abbaustoß ist nicht erforderlich. Das aus dem Abbaustoß gewonnene Material kann beispielsweise mittels Löffelbagger aus dem Stoß herausgekratzt und auf das zweite Fördermittel aufgegeben werden. Das zweite Fördermittel kann sowohl auf der Sohle als auch auf der Strosse, d. h. oberhalb des Abbaustoßes angeordnet sein.
  • Bevorzugt findet das Gewinnungsverfahren gemäß der Erfindung im Braunkohlen-Tagebau Anwendung.
  • Besonders bevorzugt wird das diskontinuierlich arbeitende Gewinnungsgerät zusätzlich zu wenigstens einem kontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgerät wie beispielsweise einem Schaufelradbagger verwendet.
  • Als erstes kontinuierlich arbeitendes Fördergerät kann beispielsweise eine Gurtbandförderanlage Anwendung finden, wie sie in Braunkohlen-Tagebauen üblicherweise verwendet wird.
  • Zweckmäßigerweise werden die zu bewegenden Massen von dem Kettenkratzerförderer auf ein Strossenband als erstes kontinuierlich arbeitendes Fördermittel aufgegeben.
  • Bei einer bevorzugten Variante wird das zweite Fördermittel ohne eine ortsfeste Rückeinrichtung dem Abbaustoß nachgeführt.
  • Vorzugsweise wird das zweite Fördermittel mittels Radlader, Kettendozer oder dergleichen auf der Sohle verschoben.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf einen Tagebau zwecks Veranschaulichung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
  • 2 eine schematische Seitenansicht eines Abbaustoßes teilweise geschnitten mit einem davor angeordneten Gewinnungsgerät,
  • 3 eine vergrößerte Schnittansicht des vor dem Abbaustoß angeordneten Ketten kratzerförderers,
  • 4 eine der 2 entsprechende Ansicht, die den Rückvorgang des Fördermittels veranschaulicht,
  • 5 eine den 4 und 2 entsprechende Ansicht, die einen Gewinnungsvorgang mittels Kettendozer zeigt und
  • 6 eine Ansicht, die den kombinierten Einsatz eines Gewinnungsgeräts und eines Raupenladers zwecks Rücken des Fördermittels veranschaulicht.
  • Nachstehend wird das Tagebau-Gewinnungsverfahren bei seiner Anwendung in einem Lockergesteinstagebau, insbesondere in einem Braunkohlen-Tagebau, erläutert.
  • 1 zeigt die Draufsicht auf die Sohle 1 und die Strosse 2 eines Braunkohlen-Tagebaus. Mit 3 ist das auf der Strosse 2 verlegte Strossenband bezeichnet, das Teil einer Gurtbandförderanlage ist, welche für den kontinuierlichen Gewinnungsbetrieb ausgelegt ist. Parallel zu dem mit 4 bezeichneten Abbaustoß ist als kontinuierliches Fördermittel ein Kettenkratzerförderer 5 verlegt, der aus dem Abbaustoß gewonnenes Material auf das Strossenband 3 aufgibt. Auf der Sohle 1 des Tagebaus ist eine Hydraulik-Löffelbagger 6 mit Raupenfahrwerk frei verfahrbar angeordnet. Der Hydraulik-Löffelbagger 6 löst das Gebirge lotrecht aus dem Abbaustoß 4 auf dem Kettenkratzerförderer 5, dieser kratzt das Material aus dem Abbaustoß 4. Das Material wird mittels des Kettenkratzerförderers 5 auf das Strossenband 3 gefördert und gelangt beispielsweise über das Strossenband 3 zu einem Absetzer, der das Material an entsprechender Stelle des Tagebaus verkippt.
  • Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die diskontinuierliche Gewinnung von Material aus dem Abbaustoß 4 mittels Hydraulik-Löffelbagger 6 nur eine ergänzende Maßnahme zur Abraum- und Kohlegewinnung, die dann zum Einsatz gelangt, wenn das Deckgebirge so fest ist, dass es für die Gewinnung mittels Schaufelradbagger Probleme bereitet oder ein Schaufelradbagger durch die erforderliche Kohlegewinnung an beiden Seiten des Strossenbands (z. B. zur Kohlequalitätssteuerung oder zu Auskohlung im Liegendbereich) nicht wirtschaftlich eingesetzt werden kann. Bei besonders harten Einschlüssen oder bei besonders bindigem Material kommt ebenso eine solche diskontinuierliche Gewinnung mittels Hydraulik-Löffelbagger 6 in Betracht.
  • Die Länge des so bearbeitenden Abbaustoßes 4 ist ebenfalls begrenzt (auf ca. 300 bis 400 m), da der Energiebedarf zum Betrieb von Kettenkratzerförderern 5 aufgrund der hohen Reibungsverluste verhältnismäßig hoch ist. In den Tagebauen im rheinischen Braunkohlenrevier wäre in der Regel bzw. beim derzeitigen Betrieb mit einer Länge des Abbaustoßes von max. 200 m zu rechnen. Als ergänzende oder flankierende Maßnahme können mit einer solchen Verfahrensweise etwa bis zu 1.500 t pro Stunde zusätzlich zur Gewinnung mit kontinuierlich arbeitendem Tagebaugroßgerät erzielt werden, von der technischen Auslegung des Kettenkratzförderers her ist eine Förderung von bis zu 5.000 t/h möglich, welche durch ein großes oder mehrere kleinere Gewinnungsgerät(e) erreicht werden kann. Es ist bekannt, dass mit einem Schaufelradbagger Fördermengen von bis zu 200.000 t pro Tag erzielbar sind.
  • Der Aufbau des verwendeten Kettenkratzerförderers 5 ist in 3 sehr schematisch dargestellt. Dieser umfasst mehrere stoßweise zusammengesetzte Stahlblechrinnen 7, die jeweils ein Obertrum 7a und ein Untertrum 7b für umlaufende Kettenbänder (nicht dargestellt) bilden, welche jeweils mit abstandsweise angeordneten, sich quer zur Förderrichtung erstreckenden Mitnehmern (nicht dargestellt) versehen sind. Die Kettenbänder werden jeweils vor Kopf umgelenkt und angetrieben. Das Untertrum 7b ist auf seiner der Sohle 1 zugewandten Seite mit einem Gleitblech 8 verschlossen. Auf der dem Abbaustoß 4 abgekehrten Seite des Kettenkratzerförderers 5 ist dieser mit einer Stoßleiste 11 versehen, die beim Rücken mittels Radlader oder Bagger gegen mechanische Einwirkungen schützt.
  • Die 2 veranschaulicht die Lage des Kettenkratzerförderers 5 in Bezug auf den Abbaustoß 4. Dieser ist angrenzend an den Abbaustoß 4 und parallel dazu, d. h. quer zur Abbaurichtung, verlegt.
  • Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist für den Kettenkratzerförderer keine ortsfeste Rückeinrichtung vorgesehen, eine solche ortsfeste Rückeinrichtung bietet üblicherweise auch ein Widerlager für die Reaktionskräfte einer auf dem Kettenkratzerförderer 5 geführten Gewinnungseinrichtung.
  • Mittels des in 2 dargestellten Hydraulik-Löffelbaggers 6 kann das Material aus dem Abbaustoß 4 von der Sohle 1 aus herausgelöst und in den Kettenkratzerförderer 5 befördert werden. Der Kettenkratzerförderer 5 kann ebenfalls mittels des Hydraulik-Löffelbaggers 6 (im einfachsten Fall) bedarfsweise in Richtung auf den Abbaustoß 4 vorgerückt werden.
  • In den 4 und 5 ist eine Gewinnung mittels Kettendozer 9 veranschaulicht, der zunächst einmal den Kettenkratzerförderer an den Abbaustoß 4 heranschiebt (4) und sodann das Material aus dem Abbaustoß 4 herauslöst und von der Strosse 2 ausgehend, d. h. von oben, auf den Kettenkratzerförderer 5 aufschiebt (5). Dies kann mittels mehrerer Kettendozer erfolgen, oder aber der Kettendozer wird hierzu von der Sohle 1 auf die Strosse 2 verbracht.
  • In 6 ist eine Gewinnung unter Einsatz sowohl eines Hydraulik-Löffelbaggers 6 als auch eines Raupenladers 9 veranschaulicht. Der Hydraulik-Löffelbagger 6 ist auf der Strosse 2 angeordnet und löst das Material von oben aus dem Abbaustoß 4 und gibt dieses auf den Kettenkratzerförderer 5 auf, wohingegen ein oder mehrere Kettendozer 9 auf der Sohle 1 frei verfahrbar vorgesehen sind. Mittels dieser Kettendozer 9 erfolgt das Rücken des Kettenkratzerförderers 5.
  • Wie dies insbesondere aus der Zusammenschau von 1 und 2 ersichtlich ist, schreitet der Abbau in Richtung des in 2 eingezeichneten Pfeils 10 fort, d. h. quer zur Förderrichtung des Kettenkratzerförderers 5. 1 zeigt den Kettenkratzerförderer 5 in teilweise vorgerücktem Zustand. Dort, wo sich der Hydraulik-Löffelbagger 6 befindet, ist der Kettenkratzerförderer 5 bereits vorgerückt, in dem übrigen Bereich ist der Abraum oder die Kohle noch nicht gewonnen, folglich der Kettenkratzerförderer 5 noch nicht vorgerückt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sohle
    2
    Strosse
    3
    Strossenband
    4
    Abbaustoß
    5
    Kettenkratzerförderer
    6
    Hydraulik-Löffelbagger
    7
    Rinnen
    7a
    Obertrum
    7b
    Untertrum
    8
    Gleitblech
    9
    Kettendozer
    10
    Pfeil
    11
    Stoßleiste
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2006/033849 A2 [0007]

Claims (12)

  1. Tagebau-Gewinnungsverfahren, insbesondere für Lockergesteinstagebaue, unter Verwendung wenigstens eines diskontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgeräts, wenigstens eines ersten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels und eines zweiten kontinuierlich arbeitenden Fördermittels, welches auf das erste Fördermittel aufgibt, wobei das zweite Fördermittel parallel zu einem Abbaustoß und an diesen angrenzend mit dem Abbaufortschritt auf der Sohle der Lagerstätte mitgeführt wird und das Gewinnungsgerät fördermittelungebunden die zu bewegenden Massen von dem betreffenden Abbaustoß unmittelbar auf das zweite Fördermittel aufgibt.
  2. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Fördermittel ein Kettenkratzerförderer Anwendung findet.
  3. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als diskontinuierlich arbeitendes Gewinnungsgerät wenigstens ein Seil- oder Hydraulik-Bagger und/oder wenigstens ein Rad- oder Raupenlader Anwendung findet.
  4. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenguttransport mit dem zweiten Fördermittel quer zum Abbaufortschritt erfolgt.
  5. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fördermittel mittels Rad- oder Raupenlader oder Kettendozer oder Hydraulikbagger mit Planierschild in Richtung auf den Abbaustoß gerückt wird.
  6. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rücken des zweiten Fördermittels diskontinuierlich bzw. schrittweise erfolgt.
  7. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieses im Braunkohlen-Tagebau Anwendung findet.
  8. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das diskontinuierliche arbeitende Gewinnungsgerät zusätzlich zu wenigstens einem kontinuierlich arbeitenden Gewinnungsgerät wie beispielsweise einem Schaufelradbagger verwendet wird.
  9. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes kontinuierlich arbeitendes Fördergerät eine Gurtbandförderanlage Anwendung findet.
  10. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bewegenden Massen von dem Kettenkratzerförderer auf ein Strossenband als erstes kontinuierlich arbeitendes Fördermittel aufgegeben werden.
  11. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fördermittel ohne eine ortsfeste Rückeinrichtung dem Abbaustoß nachgeführt wird.
  12. Tagebau-Gewinnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fördermittel mittels Radlader, Kettendozer oder dergleichen auf der Sohle des Tagebaus verschoben wird.
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