DE102011000014A1 - Materialaufgabevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Materialaufgabevorrichtung zum Aufbringen von schüttfähigen Materialien auf ein Förderband mit einem Bandaufgabetrichter und einem Fahrwerk, welche zwei sich jeweils in eine Längsrichtung erstreckende Fahrwerksreihen aufweist.
- Massenrohstoffe und fossile Brennstoffe wie Braunkohle, Ölschiefer, Ölsand, Erze, Mineralien, Kies, Sand und feste Gesteine werden häufig in einem Tagebau gewonnen, wobei das gewonnene Material oder Abraum über weite Strecken transportiert werden muss.
- In der Praxis haben sich für den Materialtransport Förderbänder bewährt, die in dem Tagebau das gewonnene Material oder Abraum von der Förderstelle zu einer Verladereinrichtung oder einer Lager- bzw. Abraumhalde führen. Die Massenrohstoffe werden beispielsweise, optional nach einer Lockersprengung, durch Radlader, Schaufelradbagger oder Eimerketten gewonnen und dann auf ein Förderband aufgegeben.
- Um eine optimale Beladung des Förderbandes zu gewährleisten, sind Materialaufgabevorrichtungen bekannt, die entlang des Förderbandes zu dem gegenwärtigen Gewinnungsort mittels eines Fahrwerks bewegbar sind und einen Bandaufgabetrichter aufweisen. Durch einen solchen mobilen Bandaufgabetrichter kann eine optimale Beladung des Förderbandes ohne ein Verschütten des Materials erreicht werden. Gegebenenfalls kann durch den Bandaufgabetrichter auch eine gewisse Pufferwirkung erreicht werden, um bei einer stoßweisen Zuführung eine zeitweise Überladung des Förderbandes zu vermeiden.
- In der Praxis werden entlang der Förderbänder üblicherweise Schienen verlegt, auf denen verschiedene technische Einrichtungen wie eine Materialaufgabevorrichtung in Form eines Trichterwagens verfahren werden können. Ein solcher Trichterwagen wird zwischengeschaltet, wenn die in einem Tagebau geförderten Rohstoffe oder Abraum von einer vorgelagerten Förder- und Transporteinrichtung auf das Förderband aufgebracht werden sollen.
- Bei den bekannten Materialaufgabevorrichtungen mit einem Bandaufgabetrichter und einem Fahrwerk ist das Fahrwerk von Laufrädern gebildet, die auf den seitlich des Förderbandes verlegten Schienen geführt sind. Der Bandaufgabetrichter ist dann zwischen den beiden Fahrwerksreihen oberhalb des Förderbandes angeordnet. Wenn also mit der Materialaufgabevorrichtung schüttfähige Materialien von einer vorgelagerten Einrichtung aufgenommen und auf das Förderband aufgelegt werden sollen, muss ein ausreichend großer Freiraum vorgesehen werden, der zumindest den Abmessungen des Bandaufgabetrichters und des Fahrwerkes entspricht.
- In Tagebauanlagen werden zum Materialtransport häufig verschiedene Einrichtungen wie Trichterwagen, Bandbrücken und Förderbänder miteinander kombiniert. Des Weiteren besteht oft auch das Bedürfnis, Fördergeräte wie Bagger oder nachgelagerte Einrichtungen wie mobile Brecher oder dergleichen mit Energie zu versorgen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, Kabeltrommelwagen auf Schienen entlang der Förderbänder zu verfahren, um durch das Abrollen eines Versorgungskabels eine flexible Energieversorgung zu ermöglichen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlagenausstattung eines Tagebaues zum Aufbringen von schüttfähigen Materialien auf abtransportierende Förderbänder zu vereinfachen und zu minimieren.
- Ausgehend von einer Materialaufgabevorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Bandaufgabetrichter durch einen Ausleger derart an das Fahrwerk angeschlossen ist, dass der Bandaufgabetrichter in Längsrichtung gesehen außerhalb der von dem Fahrwerk überdeckten Grundfläche freitragend angeordnet ist. Wenn der Bandaufgabetrichter zum Aufbringen von schüttfähigem Material auf das Förderband unter eine vorgelagerte Gewinnungs- oder Transporteinrichtung gefahren wird, muss der Freiraum unter dieser nur so groß bemessen sein, dass der an dem Ausleger angeordnete Bandaufgabetrichter in diesem Freiraum aufgenommen werden kann. Das breite Fahrwerk, das über das Förderband und dessen Traggerüste greifen und sich beidseitig davon auf dem Untergrund abstützen muss, verbleibt durch den Versatz in Längsrichtung außerhalb des Aufgabebereiches.
- Im Rahmen der Erfindung kann das Fahrwerk grundsätzlich von Laufrädern gebildet sein, die auf seitlich des Förderbandes verlaufenden Schienen geführt oder als gummibereifte Räder ausgebildet sind. Da aber das Fahrwerk und der Bandaufgabetrichter durch den Ausleger in Längsrichtung voneinander beabstandet sind, können auch ohne Weiteres Fahrwerke eingesetzt werden, die einen größeren Platzbedarf aufweisen. So ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Fahrwerk aus zwei Raupenketten gebildet ist. Alternativ ist auch eine Anordnung von Radreihen möglich, wobei sich die Räder nicht auf Schienen, sondern unmittelbar auf dem Untergrund abstützen. Bei beiden Ausführungen ergibt sich der Vorteil, dass die Verlegung von Schienen für das Fahrwerk nicht mehr zwingend ist. Zusätzlich erlaubt ein Fahrwerk in Form von Raupenketten oder Radreihen insbesondere unabhängig von dem Verlauf von Schienen eine Umsetzung der Materialaufgabevorrichtung, beispielsweise wenn die Materialaufgabevorrichtung zu einem anderen Abbauort gebracht werden soll.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Materialaufgabevorrichtung eine Kabeltrommel zur Verlegung einer Versorgungsleitung entlang des Förderbandes auf. Es wird damit eine Materialaufgabevorrichtung bereitgestellt, die gleichzeitig die Funktion eines herkömmlichen Kabeltrommelwagens übernimmt. Anstelle von zwei getrennten Vorrichtungen mit separaten Fahrwerken wird dann ein kombinierter Aufgabe- und Kabelwagen mit lediglich einem einzigen Fahrwerk bereitgestellt. Durch diese doppelte Funktionalität der Materialaufgabevorrichtung ist es nicht mehr erforderlich, einen separaten Kabeltrommelwagen vorzusehen, wodurch die Investitionskosten insgesamt gesenkt werden können.
- Um das schüttfähige Material verlustfrei auf das Förderband aufgeben zu können, weist der Bandaufgabetrichter, der auch als Hopper bezeichnet wird, gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Stützrollenanordnung zur Aufnahme und Führung des Förderbandes auf. Bei der Installation des Bandaufgabetrichters wird der das schüttfähige Material transportierende Obergurt des Förderbandes zwischen Abstützungsstellen angehoben und die Stützrollenanordnung des Bandaufgabetrichters unterhalb des Obergurtes des Förderbandes durchgezogen und am Bandaufgabetrichter befestigt. Die einzelnen Stützrollen werden hierzu üblicherweise einseitig vom Bandaufgabetrichter gelöst, unter dem Förderband hindurchgeführt und dann wieder am Bandaufgabetrichter befestigt. Dieses Einfädeln des Förderbandes ist in der Praxis mit einem großen Aufwand verbunden. Wenn also nach dem Einfädeln des Bandaufgabetrichters das entsprechende Förderband über einen gewissen Zeitraum nicht genutzt wird, ist abzuwägen, ob es lohnend ist, den Bandaufgabetrichter wieder von dem Förderband zu trennen, um die Materialaufgabevorrichtung zusammen mit einem anderen Förderband nutzen zu können.
- Vor diesem Hintergrund lehrt die Erfindung gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, den Bandaufgabetrichter lösbar an das Fahrwerk anzuschließen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Bandaufgabetrichter von dem Ausleger getrennt werden kann oder dass der Ausleger an einer Trennstelle geteilt werden kann. Wenn also der an einem Förderband eingefädelte Bandaufgabetrichter für einen gewissen Zeitraum nicht genutzt wird, kann dieser von den übrigen Bestandteilen der Materialaufgabevorrichtung getrennt werden, wobei dann die übrigen Bestandteile in Form des Fahrwerkes und der optional vorgesehenen Kabeltrommel anderweitig, insbesondere mit einem anderen Bandaufgabetrichter z. B. an einem anderen Förderband genutzt werden können.
- Wenn in einem Tagebau beispielsweise eine Vielzahl von Förderbändern vorgesehen sind, die nicht alle gleichzeitig betrieben werden, besteht die Möglichkeit, jedes Förderband mit einem zugeordneten Bandaufgabetrichter zu versehen, wobei nur an den jeweils betriebenen Förderbändern die entsprechenden Bandaufgabetrichter mit einem jeweiligen Fahrwerk zur Bildung einer jeweiligen erfindungsgemäßen Materialaufgabevorrichtung gekoppelt werden müssen. Gerade wenn das Fahrwerk nicht gleisgebunden ausgebildet ist, ist nach der Trennung von dem Bandaufgabetrichter ein besonders leichtes Umsetzen zu einem anderen Förderband möglich.
- In diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass die Herstellungskosten alleine für den Bandaufgabetrichter im Vergleich zu den Kosten der gesamten Materialaufgabevorrichtung relativ gering sind, so dass auch aus diesem Grund ohne Weiteres zusätzliche Bandaufgabetrichter an zeitweise nicht genutzten Förderbändern vorgesehen sein und verbleiben können. Die nicht genutzten Bandaufgabetrichter können beispielsweise auf ein Gestell abgesetzt werden. Denkbar ist es auch, zur Lagerung Stützen an dem Bandaufgabetrichter anzuordnen für Zeiten, wenn dieser nicht genutzt wird. Es können auch ausklappbare oder ausfahrbare Stützen an dem Bandaufgabetrichter vorgesehen sein.
- Da der Bandaufgabetrichter unabhängig von einer lösbaren oder festen Anordnung an dem Fahrwerk über den Ausleger ein gewisses Kippmoment auf das Fahrwerk ausübt, ist der Gesamtschwerpunkt der Materialaufgabevorrichtung zu beachten. Wenn die Materialaufgabevorrichtung beispielsweise gemäß der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung auch eine Kabeltrommel aufweist, kann diese ausgehend von dem Fahrwerk in Längsrichtung gesehen dem Bandaufgabetrichter gegenüberliegend angeordnet sein.
- Bei einer Ausgestaltung der Materialaufgabevorrichtung als kombinierter Aufgabe- und Kabelwagen ist in der Regel auch eine elektrische Schaltanlage sowie ein Führerstand vorgesehen. Auch diese Einrichtungen können bevorzugt so angeordnet werden, dass sich insgesamt eine gleichmäßige Gewichtsverteilung über dem Fahrwerk ergibt.
- Wenn zwischen dem jeweiligen Gewinnungsort und dem Förderband ein größerer Abstand zu überbrücken ist, können Bandbrücken eingesetzt werden, welche diesen Abstand überspannen. Die erfindungsgemäße Materialaufgabevorrichtung kann mit dem Bandaufgabetrichter dann unter die Abwurfseite der Bandbrücke verfahren werden, um das schüttfähige Material auf das Förderband aufzugeben. Bei einer lösbaren Ausgestaltung des Bandaufgabetrichters kann dann aber auch vorgesehen sein, diesen an einem abwurfseitigen Träger der Bandbrücke einzuhängen. Da die Bandbrücke üblicherweise über eine eigene Energieversorgung verfügt, ist dann keine direkte Kombination des Bandaufgabetrichters mit einer Kabeltrommel notwendig.
- Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung auch eine Materialaufgabevorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Bandaufgabetrichter eine Bandbrücke vorgelagert ist, wobei das Fahrwerk einen abwurfseitigen Träger der Bandbrücke aufnimmt und wobei der Bandaufgabetrichter lösbar an dem Träger abgestützt ist.
- Im Rahmen der Erfindung kann also ein Gesamtsystem bereitgestellt werden, bei dem variabel zwei unterschiedliche erfindungsgemäße Materialaufgabevorrichtungen gebildet werden können, die entweder eine zusätzliche Kabeltrommel oder eine zusätzliche Bandbrücke aufweisen. In beiden Fällen können zusätzliche Einrichtungen eingespart werden, wodurch sich insgesamt die Investitions- und Betriebskosten reduzieren.
- Durch die erfindungsgemäße Materialaufgabevorrichtung können auch einen Förderbandstillstand verlangende und damit Ausfallzeiten verursachende Arbeitsvorgänge vermieden oder zumindest erheblich verkürzt werden, die dann notwendig sind, wenn mit dem Beladen von einem Förderband zu einem anderen gewechselt werden soll.
- Insbesondere kann der Bandaufgabetrichter bei einer lösbaren Ausgestaltung flexibel eingesetzt werden.
- Die weitere Ausgestaltung der Materialaufgabevorrichtung ist nicht eingeschränkt. So kann die optional vorgesehene Kabeltrommel mit ihrer Längsachse sowohl quer als auch parallel zu dem Förderband ausgerichtet sein. Auch die Anordnung eines Führerstandes und/oder einer elektrischen Schaltanlage kann frei gewählt werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutet. Es zeigen:
-
1 eine Materialaufgabevorrichtung in Form eines kombinierten Aufgabe und Kabelwagens, -
2 eine Stirnansicht von Fahrwerksteilen und eines Bandaufgabetrichters der Materialaufgabevorrichtung gemäß der1 , -
3 eine alternative Ausgestaltung der Materialaufgabevorrichtung gemäß der1 an einer Bandbrücke, -
4 eine Materialaufgabevorrichtung, die aus der Bandbrücke und dem Bandaufnahmetrichter gebildet ist, welche in3 dargestellt sind. - Die
1 zeigt eine Materialaufgabevorrichtung zum Aufbringen von schüttfähigem Material auf ein Förderband1 . Die in der1 dargestellte Materialaufgabevorrichtung umfasst einen Bandaufgabetrichter2 und ein Fahrwerk3 , welche zwei sich in Längsrichtung x erstreckende Fahrwerksreihen in Form von Raupenketten4 aufweist. Durch den Einsatz von Raupenketten4 ist die Materialaufgabevorrichtung unabhängig von Schienen, die gelegentlich entlang von Förderbändern1 in einem Tagebau verlegt werden. Das Fahrwerk3 mit seinen Raupenketten4 ist aber so breit, dass es auch ohne Weiteres zusammen mit einem Förderband1 genutzt werden kann, welches seitliche Schienen aufweist. Die Materialaufgabevorrichtung kann deshalb auch zusätzlich oder im Austausch zu Trichterwagen genutzt werden, die auf Gleisen geführt sind. - Erfindungsgemäß ist der Bandaufgabetrichter
2 derart an einem Ausleger5 befestigt, dass der Bandaufgabetrichter2 in Längsrichtung x gesehen außerhalb der von dem Fahrwerk3 überdeckten Grundfläche freitragend angeordnet ist. Als Längsrichtung x wird dabei die Richtung verstanden, in welcher bei dem Betrieb der Materialaufgabevorrichtung das Förderband1 verläuft und in der auch die Raupenketten4 ausgerichtet sind. - Die
2 zeigt eine Ansicht senkrecht zu der1 , wobei zum Zwecke der Übersichtlichkeit von der Materialaufgabevorrichtung lediglich die Raupenketten4 des Fahrwerks3 , der Ausleger5 und der Bandaufgabetrichter2 dargestellt sind. Des Weiteren sind der vom Bandaufgabetrichter2 angehobene Obergurt des Förderbandes1 und ein Ständer6 des Förderbandes1 dargestellt. - Einer vergleichenden Betrachtung der
1 mit der2 ist zu entnehmen, dass der Obergurt des Förderbandes1 in einer Stützrollenanordnung7 des Bandaufgabetrichters2 aufgenommen und geführt ist. - Diese Stützrollenanordnung
7 hat einerseits die Funktion den Obergurt des Förderbandes1 gegen ein Verrutschen zu sichern und andererseits den Obergurt des Förderbandes1 anzuheben, damit der Bandaufgabetrichter2 über die Ständer6 des Förderbandes1 gefahren werden kann. Das Förderband1 ist also gleichsam in den Bandaufgabetrichter2 eingefädelt, wozu üblicherweise die Stützrollenanordnung7 manuell zu lösen, von unten um den Obergurt des Förderbandes1 herumzuführen und dann erneut zu befestigen ist. Dieses Einfädeln des Förderbandes1 ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, weshalb ein häufiges Ein- und Ausfädeln nachteilig ist. - Die Materialaufgabevorrichtung mit dem Bandaufgabetrichter
2 ist dazu vorgesehen, in einem Tagebau an eine vorgelagerte Förder- oder Transporteinrichtung herangefahren zu werden, um von dort abgeworfenes schüttfähiges Material gleichmäßig auf das Förderband1 zu bringen. Häufig sind diese vorgelagerten Einrichtungen auch mit Energie zu versorgen, wozu gemäß dem Stand der Technik Kabeltrommelwagen eingesetzt werden. - Die
1 zeigt in diesem Zusammenhang eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung bei der die Materialaufgabevorrichtung auch eine Kabeltrommel8 zur Verlegung einer Versorgungszuleitung9 entlang des Förderbandes1 aufweist Die Versorgungsleitung9 wird üblicherweise in eine entsprechende Aufnahme10 an den Ständern6 des Förderbandes1 eingelegt, wie der2 zu entnehmen ist. - Da der Bandaufgabetrichter
2 außerhalb der Grundfläche des Fahrwerks3 freitragend angeordnet ist, empfiehlt es sich, die Kabeltrommel8 , ausgehend von dem Fahrwerk3 in Längsrichtung gesehen, dem Bandaufgabetrichter2 gegenüberliegend anzuordnen, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu erreichen und insbesondere den Schwerpunkt der Materialaufgabevorrichtung innerhalb der Projektionsfläche des Fahrwerkes3 zu halten. Mit der in1 dargestellten Materialaufgabevorrichtung wird also ein kombinierter Aufgabe- und Kabelwagen bereitgestellt, der aufgrund des Fahrwerkes3 mit Raupenketten flexibel eingesetzt werden kann und einen klassischen Kabelrollenwagen und einen klassischen Trichterwagen ersetzt. - Obwohl das Fahrwerk
3 durch die Raupenketten4 eine große Breite aufweist, kann der Bandaufgabetrichter2 in schmale Nischen eingebracht werden, weil dieser freitragend außerhalb der Grundfläche des Fahrwerkes3 angeordnet ist. - Die
3 zeigt in diesem Zusammenhang eine Materialaufgabevorrichtung mit einem Bandaufgabetrichter2 und einer Kabeltrommel8 , die in ihrem Aufbau im Wesentlichen der Ausgestaltung gemäß der1 entspricht. Als Unterschied ergibt sich lediglich, dass die Kabeltrommel8 gemäß der1 mit ihrer Achse in Längsrichtung x und gemäß der3 mit ihrer Achse quer zur Längsrichtung x angeordnet ist. Die Ausrichtung der Kabeltrommel ergibt sich dabei unter Berücksichtigung der jeweiligen Erfordernisse. Ein weiterer Unterschied besteht in der Anordnung von einer elektrischen Schaltanlage11 und einem Führerstand12 . - Gemäß der
3 ist die Materialaufgabevorrichtung in den Bereich unterhalb einer Bandbrücke13 gefahren, um von der Bandbrücke13 abgeworfenes Material auf ein Förderband1 aufzubringen. Die Bandbrücke13 weist ein Fahrwerk3' auf, welches auch von Raupenketten4' gebildet ist. Da nur der an dem Ausleger5 freitragende Bandaufgabetrichter2 zwischen die Raupenketten4' des Fahrwerkes3' der Bandbrücke13 eingefahren werden muss, ist bereits ein relativ kleiner Freiraum zwischen den Raupenketten4' ausreichend, um dort den Bandaufgabetrichter2 anordnen zu können. Zur besseren Erkennbarkeit sind die Bandbrücke13 , das Fahrwerk3' und der Bandaufgabetrichter2 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Bandbrücke13 , die dazu vorgesehen ist größere Abstände von einer vorgelagerten Einrichtung zu dem Förderband1 zu überbrücken, ist aber üblicherweise schräg, insbesondere in etwa senkrecht zu dem Fahrwerk3' und dem dort angeordneten Bandaufgabetrichter2 ausgerichtet. - Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Bandaufgabetrichter
2 über den Ausleger5 lösbar an das Fahrwerk3 angeschlossen. Beispielsweise kann der Bandaufgabetrichter2 von dem Ausleger5 entkoppelt werden oder der Ausleger5 mit einer Trennstelle versehen sein. Bei der Ausgestaltung gemäß der3 ist eine Trennung des Bandaufgabetrichters von dem Ausleger5 vorgesehen. - Die
4 zeigt eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, bei der der Bandaufgabetrichter2 an einem abwurfseitigen Träger14 der Bandbrücke13 lösbar angeordnet ist und sich an diesem Träger14 abstützt. Der so an dem Träger14 gehaltene Bandaufgabetrichter2 kann von dem Ausleger5 getrennt werden, so dass die dann ohne den Bandaufgabetrichter2 verbleibende Anordnung von Fahrwerk3 , Schaltanlage11 , Führerstand12 und Kabeltrommel8 anderweitig genutzt und insbesondere an einen anderen modularen Bandaufgabetrichter2 angeschlossen werden kann. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Bandbrücke13 üblicherweise eine eigene Stromversorgung aufweist. - Gemäß der
4 wird also eine weitere Materialaufgabevorrichtung gebildet, welche aus dem Bandaufgabetrichter2 und der Bandbrücke13 mit ihrem Fahrwerk3' und dem Träger14 gebildet ist. An der gegenüberliegenden Seite der Bandbrücke13 ist üblicherweise noch ein zusätzliches Fahrwerk3'' vorgesehen. - Bei einer lösbaren Ausgestaltung des Bandaufgabetrichters
2 ergeben sich im Rahmen der Erfindung verschiedene vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn beispielsweise mehrere Förderbänder in einem Tagebau vorgesehen sind, von denen aber nur ein Teil gleichzeitig genutzt wird, kann jedes Förderband1 mit einem Bandaufgabetrichter2 versehen werden, der dann ohne erneut ein- und ausgefädelt zu werden, an dem jeweiligen Förderband1 verbleiben kann. Wenn ein Förderband dann in Betrieb genommen wird, ist der Bandaufgabetrichter2 durch die Kopplung an den Ausleger5 und ein Fahrwerk3 zu einer vollständigen Materialaufgabevorrichtung zusammenzufügen. Es ergibt sich auch der Vorteil, dass das von einem Schienensystem unabhängige Fahrwerk3 mit Raupenketten4 ein besonders leichtes Umsetzen und Verfahren zu einem anderen Förderband1 ermöglicht. - Die Koppelung des Bandaufgabetrichters
2 an das Fahrwerk3 erlaubt ein Verfahren der Materialaufgabevorrichtung entlang des Förderbandes1 , damit das von einer dem Abbaufortschritt im Tagebau folgenden Gewinnungs- oder Transporteinrichtung gelieferte schüttfähige Material verlustfrei kontinuierlich dem Abbaufortschritt folgend auf das abfördernde Förderband1 übergeben werden kann. Erst bei einem selten erforderlichen Querverschieben des Förderbandes1 ist ein Ausfädeln des Bandaufgabetrichters2 aus dem Förderband1 zwingend notwendig.
Claims (8)
- Materialaufgabevorrichtung zum Aufbringen von schüttfähigem Material auf ein Förderband (
1 ) mit einem Bandaufgabetrichter (2 ) und einem Fahrwerk (3 ), welches zwei sich jeweils in eine Längsrichtung (x) erstreckende Fahrwerksreihen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandaufgabetrichter (2 ) durch einen Ausleger (5 ) derart an das Fahrwerk (3 ) angeschlossen ist, dass der Bandaufgabetrichter (2 ) in Längsrichtung (x) gesehen außerhalb der von dem Fahrwerk (3 ) überdeckten Grundfläche freitragend angeordnet ist. - Materialaufgabevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ebenfalls an das Fahrwerk (
3 ) angeschlossene Kabeltrommel (8 ) zur Verlegung einer Versorgungsleitung (9 ) entlang des Förderbandes (1 ). - Materialaufgabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabeltrommel (
8 ) ausgehend von dem Fahrwerk (3 ) in Längsrichtung (x) gesehen dem Bandaufgabetrichter (2 ) gegenüberliegend angeordnet ist. - Materialaufgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandaufgabetrichter (
2 ) lösbar an das Fahrwerk (3 ) angeschlossen ist. - Materialaufgabevorrichtung zum Aufbringen von schüttfähigem Material auf ein Förderband (
1 ) mit einem Bandaufgabetrichter (2 ) und einem Fahrwerk (3' ), welches zwei sich jeweils in eine Längsrichtung (x) erstreckende Fahrwerks reihen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bandaufgabetrichter (2 ) eine Bandbrücke (13 ) vorgelagert ist, wobei das Fahrwerk (3' ) einen abwurfseitigen Träger (14 ) der Bandbrücke (13 ) aufnimmt und wobei der Bandaufgabetrichter (2 ) lösbar an dem Träger (14 ) abgestützt ist. - Materialaufgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandaufgabetrichter (
2 ) eine Stützrollenanordnung (7 ) zur Aufnahme und Führung des Obergurtes des Förderbandes (1 ) aufweist. - Materialaufgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (
3 ,3' ) aus zwei Raupenketten (4 ,4' ) gebildet ist. - Materialaufgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine elektrische Schaltanlage (
11 ) und/oder einen Führerstand (12 ).
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DE102011000014A1 true DE102011000014A1 (de) | 2012-07-05 |
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2011
- 2011-01-03 DE DE201110000014 patent/DE102011000014A1/de not_active Withdrawn
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Owner name: THYSSENKRUPP INDUSTRIAL SOLUTIONS AG, DE Free format text: FORMER OWNER: THYSSENKRUPP RESOURCE TECHNOLOGIES GMBH, 45143 ESSEN, DE Effective date: 20140813 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: BRAUN-DULLAEUS PANNEN PATENT- UND RECHTSANWAEL, DE Effective date: 20140813 |
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R082 | Change of representative | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |