DE102004062780A1 - Verfahren und Tagebau-Gewinnungseinrichtung für den Abbau und die Abförderung von Lagerstätten im Tagebau - Google Patents

Verfahren und Tagebau-Gewinnungseinrichtung für den Abbau und die Abförderung von Lagerstätten im Tagebau Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Tagebau-Gewinnungseinrichtung 10 zum Abbau und zur Abförderung von Erdreich und/oder Gestein in Lagerstätten, insbesondere zum Abbau von Phosphatgestein in Phosphatlagerstätten, im Tagebau, wobei das Erdreich oder das Gestein mit einem verfahrbaren Gewinnungsgerät abgebaut wird und mit einem Fördergerät von der Lagerstätte abtransportiert wird. Erfindungsgemäß besteht das Fördergerät aus einem auf der Sohle 3 der Lagerstätte entlang einer Abbaufront 2 verlegten, mittels Rückeinrichtungen 20 rückbaren Förderer 4, der wenigstens eine Führungseinrichtung 14 zur Führung des verfahrbaren Gewinnungsgerätes 11, insbesondere eines Hobels, umfasst, wobei die Rückeinrichtungen 20 entlang der Abbaufront 2 verteilt angeordnet sind und jede Rückeinrichtung 20 an einem mobilen Fahrzeug 40 unmittelbar oder vorzugsweise mittelbar unter Zwischenlage eines Rückbalkens 30 widergelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau und zur Abförderung von Erdreich und/oder Gestein in Lagerstätten, insbesondere zum Abbau von Phosphatgestein in Phosphatlagerstätten, im Tagebau, wobei das Erdreich oder das Gestein mit einem verfahrbaren Gewinnungsgerät abgebaut wird und mit einem Fördergerät von der Lagerstätte abtransportiert wird. Die Erfindung betrifft auch eine Tagebau-Gewinnungseinrichtung für den Abbau und die Abförderung von Erdreich und/oder Gestein, insbesondere Phosphatgestein, im Tagebau, mit einem das Erdreich oder die Gesteinsschicht abtragenden, verfahrbaren Gewinnungsgerät und mit einem Fördergerät zum Abtransportieren des hereingewonnenen Erdreichs oder Gesteins.
  • Das Verfahren und die Tagebau-Gewinnungseinrichtung sind insbesondere zum Abbau von Phosphatgestein in Phosphatlagerstätten vorgesehen. Das Gebiet mit den größten Phosphatvorkommen liegt in Marokko und die dortigen Phosphatlagerstätten werden durch sukzessives Sprengen von Gesteins- und Erdschichten sowie Umlagern dieser Erdschichten mittels Raupen aufgeschlossen, bevor die hereinzugewinnenden Phosphatschichten mittels Eimerkettenbaggern abgebaut werden. Das Abtragen der Phosphatschichten erfolgt auf einer Strossenbreite von bis zu 50 bis 60 Metern und das mit den Eimerkettenbaggern abgetragene Phosphatgestein wird auf Spezialfahrzeugen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 170 Tonnen abtransportiert. Die Eimerkettenbagger sind auf Raupenfahrzeugen montiert, um auch auf losem Gestein verfahrbar zu sein. Die ständigen, verfahrensbedingt notwendigen Rangierfahrten mindern die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens erheblich.
  • Beim Abbau von Braunkohle im Braunkohlentagebau ist es bekannt, die Erdschichten bzw. die Braunkohle mittels Schaufelradbaggern abzutragen und die entsprechend hereingewonnenen Erdschichten bzw. die Braunkohle über Fördereinrichtungen mit umlaufenden Förderbändern abzutransportieren.
  • Aus der DE 37 16 216 A1 ist es bekannt, im Tagebau anstelle eines Schaufelradbaggers ein Tagebaugerät mit einem schwenkbaren Auslegerarm zu verwenden, der an seinem freien Ende einen sich quer zur Längsachse des Auslegerarms erstreckenden Träger für eine Mehrzahl von Abbauhämmern aufweist, wobei der Träger quer zum Auslegerarm verschiebbar ist, um einerseits eine große Abbauleistung zu erzielen, und gleichzeitig den Böschungswinkel an das Gelände und das abzubauende Material anpassen zu können. Der Abtransport des hereingewonnenen Materials erfolgt mittels Förderbändern, welchen das Material über einen Schüttgutbunker am Vorderende des Tagebaugeräts zugeführt wird.
  • Schließlich ist aus der DE 27 45 839 A1 eine Gewinnungseinrichtung für den Tagebau bekannt, mit welcher Mineralien an einer Abbauwand abgebaut werden können, die steiler steht als der Böschungswinkel. Die Vorrichtung umfasst hierzu ein erstes, sich auf der Sohle bewegendes Fahrwerk und ein zweites, sich auf der Strosse bewegendes Fahrwerk, zwischen denen eine Brücke angeordnet ist, an der über Laufschienen eine zwischen Strosse und Sohle verfahrbare Lösevorrichtung hin- und herbewegbar ist, um das Material an der Abbauwand streifenweise bei einer Gewinnungsfahrt zwischen Sohle und Strosse abzubauen. Die Lösevorrichtung ist mit zwei Schrämköpfen besetzt, die einen eigenen Antriebsmotor aufweisen. Das an der Abbauwand gelöste Material rutscht entlang der Abbauwand nach unten und fällt dort auf ein Fördermittel, mit welchem das Material abtransportiert wird. Diese Vorrichtung eignet sich nur bei Abbauwänden großer Mächtigkeit.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Tagebau-Gewinnungseinrichtung zu schaffen, mit der insbesondere Phosphatgestein in Phosphatlagerstätten wirtschaftlich und mit hoher Förderkapazität abgebaut werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem das Fördergerät von einem Förderer gebildet wird, der auf der Sohle der Lagerstätte entlang einer Abbaufront verlegt wird und mittels Rückeinrichtungen auf die Abbaufront zu vorrückbar ist, wobei der Förderer eine Führungseinrichtung aufweist, an der das Gewinnungsgerät parallel zu der Abbaufront geführt wird, und wobei die Rückeinrichtungen voneinander beabstandet nebeneinander angeordnet werden und jeweils an einem mobilen Fahrzeug unmittelbar oder mittelbar widergelagert werden. Hinsichtlich der Tagebau-Gewinnungseinrichtung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Fördergerät aus einem auf der Sohle der Lagerstätte entlang einer Abbaufront verlegten, mittels Rückeinrichtungen rückbaren Förderer besteht, der eine Führungseinrichtung zur Führung des verfahrbaren Gewinnungsgeräts umfasst, wobei die Rückeinrichtungen entlang der Abbaufront verteilt nebeneinander angeordnet sind und jede Rückeinrichtung an einem mobilen Fahrzeug unmittelbar oder mittelbar widergelagert ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Tagebau-Gewinnungseinrichtung können sowohl die Erdschichten – welche noch nicht das interessierende Material bzw. Gestein wie insbesondere das Phosphatgestein enthalten – als auch das Phosphatgestein kontinuierlich und mit hoher Effizienz abgetragen werden, wobei gleichzeitig der Investitionsbedarf im Vergleich zum Einsatz der aus dem Stand der Technik bekannten Einrich tungen und Verfahren, wie beispielsweise eines Radschaufelbaggers, deutlich geringer ist. Die Erdschichten bzw. Gesteinsschichten lassen sich über die gesamte Strossenbreite kontinuierlich abbauen und es kann, insbesondere bei geeigneter Wahl der Gewinnungseinrichtung, gegebenenfalls auch auf den Einsatz von Sprengladungen und Sprengverfahren zum Lösen der oberhalb der Phosphatschichten angeordneten (Hart- )Gesteinsschichten verzichtet werden. Außerdem werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Tagebau-Gewinnungseinrichtungen zeitraubende und damit die Wirtschaftlichkeit herabsetzende Rangierfahrten erspart.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn die Rückeinrichtungen hydraulisch betätigbare Rückzylinder umfassen, die an einem sich entlang der Abbaufront erstreckenden Rückbalken widergelagert sind, der mittels der mobilen Fahrzeuge abgestützt wird und mittels der Fahrzeuge vorgerückt wird. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Rückzylinder in mehreren Teilhüben vorgerückt werden und bei Erreichen des Gesamthubs der Rückzylinder drucklos geschaltet werden, um den Rückbalken dann mittels der Fahrzeuge vorzurücken. Mit einem derartigen Verfahren, bei welchem zuerst immer nur der Förderer schrittweise vorgerückt wird, und dann der Rückbalkens durch Bewegen der Fahrzeuge vorgeschoben wird, kann die Abbaufront an einer Strosse zügig abgebaut werden. Durch Variation des Teilhubs kann hierbei auch die Härte des abzutragenden Erdreichs bzw. Gesteins berücksichtigt werden. Das Vorziehen des Rückbalkens kann ggf. auch von den Rückeinrichtungen unterstützt werden.
  • Die Rückeinrichtungen können vorzugsweise hydraulisch betätigbare Rückzylinder o. dgl. umfassen. Hinsichtlich der Tagebau-Gewinnungseinrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn sämtliche Rückzylinder an einem sich entlang der Abbaufront erstrek ckenden Rückbalken widergelagert sind, der mittels der mobilen Fahrzeuge abgestützt ist und mittels der Fahrzeuge vorrückbar ist. In bevorzugter Ausgestaltung erfolgt mithin die Widerlagerung der Rückzylinder der Rückeinrichtungen nur mittelbar an den mobilen Fahrzeugen, nämlich unter Zwischenschaltung eines Rückbalkens. Zweckmäßigerweise liegt der Rückbalken auf Gleitkufen auf, so dass er mittels der mobilen Fahrzeuge bei beherrschbarem Gleitwiderstand vorgerückt bzw. vorgeschoben werden kann. Weiter vorzugsweise kann der Rückbalken an der Vorderseite der Fahrzeuge, vorzugsweise demontierbar, befestigt sein und an der Rückseite der Fahrzeuge ist eine Abspanneinrichtung wie insbesondere eine in die Sohle eintauchbare Schaufel befestigt, um im laufenden Abbaubetrieb und beim Vorrücken des Förderers mittels der Fahrzeuge ein abspannendes Widerlager zu bilden. Zweckmäßiger Weise ist der Rückbalken in mehrere Segmente aufgeteilt.
  • Sowohl beim erfindungsgemäßen Verfahren als auch bei der Tagebau-Gewinnungseinrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn das Gewinnungsgerät ein Hobel ist. Ein an einem Förderer geführter Hobel hat sich im untertägigen Bergbau zum Abbau von beispielweise Kohle bewährt und diese im untertägigen Bergbau bewährte Technik lässt sich, bei entsprechend angepasster Technologie, mit ihren Vorteilen auch in Tagebaubetrieben einsetzen. Zweckmäßiger Weise ist das Gewinnungsgerät ein kettengezogener Hobel. Der Hobel kann insbesondere zwischen einer Antriebsstation an einem Ende des Förderers und einer Umkehrstation am anderen Ende des Förderers hin- und herbewegbar sein. Der Hobel kann hierzu vorzugsweise mehrere, übereinander angeordnete Hobelkörper aufweisen, um Erdschichten oder Gesteinsschichten auf einer Strosse in einem Zug abbauen zu können. Alternativ kann der Hobel auch umlaufende Hobelkörper aufweisen.
  • Die mobilen Fahrzeuge bestehen vorzugsweise aus Raupenfahrzeugen, insbesondere aus Raupenfahrzeugen mit selbststützenden Einrichtungen wie den weiter oben genannten Schaufeln. Dies bietet gleichzeitig den Vorteil, dass die Raupenfahrzeuge auch zu Montage-, Wartungs- und Planierarbeiten eingesetzt werden können. Weiter vorzugsweise kann einem der Fahrzeuge eine zentrale Steuereinrichtung zugeordnet sein, mittels der sämtliche Fahrzeuge und/oder Rückeinrichtungen ansteuerbar sind. Der Förderer kann hierbei abschnittsweise, wie im untertägigen Bergbau üblich, oder auch simultan auf seiner gesamten Länge gerückt werden, um für die Fahrbewegung des Hobels in entgegengesetzter Richtung die Abbau- bzw. Schnittiefe erneut einzustellen. Zweckmäßigerweise werden mit der zentralen Steuerung die Rückeinrichtungen wie insbesondere die hydraulisch betätigbaren Rückzylinder derart angesteuert, dass die beabstandet voneinander und nebeneinander angeordneten Hydraulikzylinder zeitlich versetzt ausfahren und mithin den Förderer zeitlich versetzt rücken. Das Rücken des Förderers am einen Ende des Förderers kann dann einsetzen, bevor der Hobel das entsprechend entgegengesetzte Ende des Förderers erreicht hat, so dass nur eine kurze Verfahrensverzögerung eintritt, bis der Hobel mit seiner Rückfahrt beginnen kann.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch eine erfindungsgemäße Tagebau-Gewinnungseinrichtung zum Abbau von Phosphatgestein im Tagebau in Draufsicht;
  • 2 schematisch die Tagebau-Gewinnungseinrichtung aus 1 in Seitenansicht bei eingefahrenen Rückeinrichtungen; und
  • 3 die Tagebau-Gewinnungseinrichtung bei vollständig ausgefahrenen Rückeinrichtungen.
  • In den Figuren ist insgesamt mit Bezugszeichen 10 eine Gewinnungseinrichtung bezeichnet, mit der im Tagebau eine Gesteinsschicht 1 wie beispielsweise Phosphatgestein über die gesamte Höhe einer Strosse abgebaut werden kann. Die gesamte Gewinnungseinrichtung 1 stützt sich hierbei parallel zur Abbaufront 2 der Gesteinsschicht 1 auf einer (Zwischen-)Sohle 3 der Lagerstätte ab, wobei diese Sohle 3 entweder von der Oberfläche einer zuvor freigelegten Strosse einer abzubauenden Gesteinsschicht oder von einer anderen Erdschicht o. dgl. gebildet wird. Wie insbesondere 1 zeigt, umfasst die Gewinnungseinrichtung 10 einen sich über die gesamte Breite der Strosse und der Abbaufront 2 erstreckenden und aus mehreren Rinnenschüssen 5 zusammengesetzten Förderer 4, welcher, wie beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt ist, von einem Kettenkratzerförderer mit umlaufender Kette und daran befestigten Kratzerblechen gebildet sein kann. Das in 1 linke Ende des Förderers 4 besteht aus einer Umkehre 6 für das Kratzerkettenband und die hieran befestigten Kratzer (Mitnehmer) und am anderen Ende ist ein Kettenantrieb 7 mit einer daran angeschlossenen Übergaberinne 8 angeordnet. An der Übergaberinne 8 wird das mit dem Förderer 4 in Pfeilrichtung F parallel zur Abbaufront 2 abtransportierte Material auf einen Bandförderer 9 od. dgl. abgeworfen, mit welchem das an der Abbaufront 2 hereingewonnene Material abtransportiert wird.
  • An der der Abbaufront 2 zugewandten Seite des Förderers 4 ist ein Gewinnungsgerät 11 geführt, welches im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel, wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, aus einem kettengezogenen Hobel 11 mit mehreren, übereinander angeordneten Hobelkörpern 12, 13 besteht, um die gesamte Mächtigkeit der Gesteinsschicht 1 einer Strosse in einem Zug, d.h. in einer Verfahrbewegung parallel zur Abbaufront 2, abbauen zu können. Die 2 und 3 zeigen rein beispielhaft als erste Führung für den Hobel 11 wenigstens eine abbaufrontseitige Führungsleiste 14 am Förderer 4. Der Hobel 11 weist einen Führungskloben 15 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel dem unteren Hobelkörper 12 zugeordnet ist und die Führungsleiste 14 umgreift. Als zweites Führungsmittel dient eine "versatzseitige" Führungsleiste 16, an welcher der obere Hobelkörper 13 mittels eines Verbindungsgestänges 17 o. dgl. abgestützt ist. Derartige Führungen für einen Hobel an den Rinnenschüssen eines Förderers sind dem Fachmann für den untertägigen Bergbau hinreichend bekannt, so dass eine detaillierte Erläuterung hier nicht erfolgt.
  • Um mittels des Förderers 4 die gesamte Mächtigkeit der Gesteinsschicht 1 abtransportieren zu können, sind versatzseitig am Förderer 4 Aufstellbleche 18 befestigt, welche verhindern, dass das mittels des Hobels 11 hereingewonnene und in den Obertrumm des Förderers 4 hineinfallende Material versatzseitig, d.h. an der der Abbauwand gegenüberliegenden Seite, aus der Förderrinne des Förderers 4 herausfallen kann.
  • Der Abbau der Gesteinsschicht 1 mittels des Hobels 11 der Gewinnungseinrichtung 10 erfolgt im wesentlichen kontinuierlich, wobei der Hobel 11 jeweils zwischen der Antriebsstation 7 und der Umkehrstation 6 des Kettenkratzförderers 4 in Zügen hin- und herfährt. Nach jeder Fahrt wird der Förderer 4 mittels mehrerer, über die gesamte Breite der Gewinnungseinrichtung 10 verteilt angeordneter Rückeinrichtungen 20, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel hydraulisch beaufschlagbare Rückzylin der umfassen, vorgerückt. Sämtliche Rückeinrichtungen 20 sind hierzu an einem sich wiederum über die gesamte Breite der Gewinnungseinrichtung 10 erstreckenden Rückbalken 30 festgelegt bzw. widergelagert, der im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels drei mobilen Raupenfahrzeugen 40 zur Versatzseite hin abgestützt, mithin widergelagert, ist. Für die Widerlagerung bzw. Abspannung des Rückbalkens 30 umfassen die Raupenfahrzeuge 40 jeweils an der Rückseite eine Schaufel 41, welche mittels eines Abspannzylinders 42 derart abgesenkt werden kann, dass sie sich in die Sohle 3 eingräbt und zusammen mit den Raupenketten 43 ein Widerlager bildet, das einer Verschiebebewegung des Rückbalkens 30 als Reaktionskraft aufgrund der Teilhübe der Rückeinrichtungen entgegenwirkt. Bei entsprechend abgestütztem Rückbalken 30 wird nun nach jedem Zug bzw, nach jeder Fahrt des Hobels 11 die Kolbenstange 21 des Hydraulikzylinders 22 der Rückeinrichtung 20 um einen Teilhub ausgefahren. Das Maß des Teilhubs entspricht dann der Schnitttiefe des Hobels 11 in der Gesteinsschicht 1. Beispielsweise nach sechs bis acht Teilhüben ist, wie in 3 schematisch dargestellt, der Gesamthub des Hydraulikzylinders 22 der Rückeinrichtung 20 erschöpft und die Raupenfahrzeuge 40 werden, nachdem die Schaufeln 41 aller Raupenfahrzeuge angehoben wurden, durch Einschalten der Raupenkette 43 auf die Abbaufront 2 zu verfahren. Das Ansteuern erfolgt von einer zentralen Steuereinheit 44 an nur einem der Raupenfahrzeuge 40 aus. Mittels der Steuereinrichtung 44 werden hierbei gleichzeitig sämtliche Rückzylinder 22 der Rückeinrichtungen 20 drucklos geschaltet, so dass sie der Verfahrbewegung der Raupenfahrzeuge 40 keinen Widerstand entgegensetzen. Sämtliche Raupenfahrzeuge 40 rücken dann etwa um diejenige Länge vor, welche dem Gesamthub sämtlicher Rückeinrichtungen 20 entspricht, wodurch die gesamte Gewinnungseinrichtung 10 wiederum die in 2 dargestellte Ausgangsstellung einnimmt. Anschließend kann das Vorrücken des Förderers 4 durch hubweises Ausfahren der Rückeinrichtungen 20 erneut einsetzen.
  • Um Einfluss auf den Schneidhorizont des Hobels 11 nehmen zu können, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen dem Stangenkopf 23 der Kolbenstange 21 der Rückeinrichtung 20 und dem Förderer 4 ein Steuerzylinder 25 angeordnet. Der Steuerzylinder 44 ist hier zwischen einer auf der Sohle 3 aufliegenden Gleitkufe 26 und dem Förderer 4 angelenkt und mittels der Steuereinrichtung 44 ansteuerbar, um den Förderer 4 versatzseitig anzuheben und den Schneidhorizont der Hobelkörper 12, 13 des Hobels 11 zu verändern. Auch dies ist im untertägigen Bergbau für den untertägigen Fachmann bekannt, so dass auf den diesbezüglichen Stand der Technik zur Erläuterung verwiesen wird.
  • Der Rückbalken 30 ist an der Vorderseite der Raupenfahrzeuge 40 vorzugsweise über eine Schnellkupplung 45 angeschlossen, um die Raupenfahrzeuge 40 auch für andere Zwecke wie z. B. Planierarbeiten o. dgl. einsetzen zu können. Der Rückbalken 30 kann in mehrere Segmente aufgeteilt sein.
  • Mit der dargestellten Tagebau-Gewinnungseinrichtung lässt sich das weiter oben beschriebene Verfahren durch hin- und herbewegen des Hobels 11, Ausfahren der Rückzylinder 22 der Rückeinrichtungen 30 und anschließendes Vorbewegen des Rückbalkens 30 mittels der Raupenfahrzeuge 40 durchführen.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Abbau und zur Abförderung von Erdreich und/oder Gestein in Lagerstätten, insbesondere von Phosphatgestein in Phosphatlagerstätten, im Tagebau, wobei das Erdreich oder das Gestein mit einem verfahrbaren Gewinnungsgerät (11) abgebaut wird und mit einem Fördergerät (4) von der Lagerstätte abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergerät von einem Förderer (4) gebildet wird, der auf der Sohle (3) der Lagerstätte entlang einer Abbaufront (2) der Lagerstätte verlegt wird und mittels Rückeinrichtungen (20) auf die Abbaufront (2) zu vorgerückt wird, wobei der Förderer (4) eine Führungseinrichtung (14; 16) aufweist, an der das Gewinnungsgerät (11) entlang der Abbaufront (2) geführt wird und wobei die Rückeinrichtungen (20) entlang der Abbaufront (2) verteilt angeordnet werden und jeweils an einem mobilen Fahrzeug (40) unmittelbar oder mittelbar widergelagert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückeinrichtungen (20) hydraulisch betätigbare Rückzylinder (22) umfassen, die an einem sich entlang der Abbaufront (2) erstreckenden Rückbalken (30) widergelagert sind, der mittels der mobilen Fahrzeuge (40) abgestützt wird und mittels der Fahrzeuge (40) vorgerückt wird, wobei vorzugsweise die Rückzylinder (22) in mehreren Teilhüben vorgerückt werden und bei Erreichen des Gesamthubs der Rückzylinder (22) diese drucklos geschaltet werden und der Rückbalken mittels der Fahrzeuge (40) vorgerückt wird.
  3. Tagebau-Gewinnungseinrichtung für den Abbau und die Abförderung von Erdreich und/oder Gestein, insbesondere Phosphatgestein, im Tagebau, mit einem das Erdreich oder die Gesteinsschicht abtragenden, verfahrbaren Gewinnungsgerät (11) und mit einem Fördergerät zum Abtransportieren des hereingewonnenen Erdreichs oder Gesteins, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergerät aus einem auf der Sohle (3) der Lagerstätte entlang einer Abbaufront (2) verlegten, mittels Rückeinrichtungen (20) rückbaren Förderer (4) besteht, der wenigstens eine Führungseinrichtung (14) zur Führung des verfahrbaren Gewinnungsgerätes (11) umfasst, wobei die Rückeinrichtungen (20) entlang der Abbaufront (2) verteilt angeordnet sind und jede Rückeinrichtung (20) an einem mobilen Fahrzeug (40) unmittelbar oder mittelbar widergelagert ist.
  4. Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückeinrichtungen (20) hydraulisch betätigbare Rückzylinder (22) umfassen.
  5. Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Rückzylinder (22) an einem sich entlang der Abbaufront (2) erstreckenden Rückbalken (30) widergelagert sind, der mittels der mobilen Fahrzeuge (40) abgestützt ist und mittels der Fahrzeuge (40) vorrückbar ist.
  6. Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückbalken auf Gleitkufen aufliegt.
  7. Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückbalken (30) an der Vorderseite der Fahrzeuge (40), vorzugsweise demontierbar, befestigt ist, und dass an der Rückseite der Fahrzeuge (40) eine Abspanneinrichtung, wie insbesondere eine in die Sohle (3) eintauchbare Schaufel (41), befestigt ist.
  8. Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückbalken in mehrere Segmente aufgeteilt ist.
  9. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinnungsgerät ein Hobel (11) ist.
  10. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinnungsgerät ein kettengezogener Hobel (11).
  11. Verfahren oder Tabebau-Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hobel (11) zwischen einer Antriebsstation (7) und einer Umkehrstation (6) hin- und herbewegbar ist.
  12. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hobel (11) mehrere übereinander angeordnete Hobelkörper (12, 13) aufweist.
  13. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hobel wenigstens einen umlaufenden Hobelkörper aufweist.
  14. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mobilen Fahrzeuge aus Raupenfahrzeugen (40) bestehen.
  15. Verfahren oder Tagebau-Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass einem der Fahrzeuge eine zentrale Steuereinrichtung (44) zugeordnet ist, mittels der sämtliche weiteren Fahrzeuge (40) und/oder Rückeinrichtungen (20) ansteuerbar sind.
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CN114718571A (zh) * 2022-04-15 2022-07-08 武汉理工大学 一种适用于近距离多层磷矿的采矿方法

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