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Lade- und Bohrmaschine zum Vortrieb von untertägigen Strecken Die
Erfindung betriiit eine Einrichtung zur Auffahrung von untertägigen Strecken mittels
einer kombinierten Lade- und Bohrmaschine, die es ermöglicht, den Arbeitsablauf
zu vereinfachen und eine Leistungssteigerung zu erzielen.
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Die bei der StreckenaufTahrung angewandte Vortriebstechnik steht in
Abhängigkeit zu den geologischen Voraussetzungen, dem gevunschten Streckenquerschnitt
und der Betriebsplanung.
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Durch die in immer stärkerem Maße erzielten AbbauBortschritte der
Strebbetriebe sind in den Abbaus-trecken verstärke Aufiahrleistungen zwingend notwendig.
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Die zur Zeit in den Abbaustrecken eingesetzten Maschineneinrichtungen
gestatten es oft selbst bei stärkstem Personaleinsatz nicht, den entsprechenden
Streckenvortrieb zu erreichen, der erforderlich ist, den Abstand zur schneller folgenden
Strebfront konstant zu halten. Um den an mehreren Tagen hintereinander immer kleiner
werdenden Abstand Strebfront-Ortsbrust wieder zu vergrößern, ist es zum Teil notwendig,
daß an den Ruhe- und Feiertagen der erforderliche Streckenvortrieb wieder aufgeholt
wird. Daher finden bei der
Erstellung von Abbau- und Pachtstrecken
oder Querschaltigen im allgemeinen nur Vortriebsmaschiiien Anwendung, die entweder
die Lade- oder die Bohrarbeit getrerzft verrichten.
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Eine Kombination von Lade- und Bohrmaschinen, die eine optimale Einsatzmöglichkeit
auch in geneigten Strecken erwarten läßt, ist häufig in der Praxis diskutiert und
auch verschiedentlich versucht worden. Verschiedene Prototypen haben wegen häufiger
Störanfälligkeit und betrieblichen Verhältnissen oft den gewünschten Erfolg nicht
erbracht und wurden nach kurzer Einsatzdauer wieder aus dem Betrieb genommen. Die
Schwierigkeiten erwiesen sich vornehmlich bei der Ladearbeit. Bedingt durch die
räumlichen Maschinenausmaße bei zum Teil aufgesetzten Bohrlafetten mit nur geringer
seitlicher Beweglichkeit war die SchwenIewegung der Ladeeinrichtung, um loses Haufwerk
aufzunehmen, zu gering. Die Aufnahme des Gewinnungsmaterials und der Abtransport
über die nachfolgenden Fördereinrichtungen verlief nur zeitweilig zufriedenstellend.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die bisher in der Praxis bei
der Erprobung ähnlicher Einrichtungen aufgetretenen Schwierigkeiten auszuräumen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgaube dadurch gelöst, daß die Lade-
und Bohrmaschine zum Vortrieb von untertägigen Strecken, bestehend aus einem Grundrahmen,
einem Raupenfahrzeug und einem Motor dadurch gekennzeichnet ist, daß der Ladekopf,
der über-einen mit Hilfe eines Doppelhubzylinders in Längsrichtung verschiebbaren
Ladetisch miteinander
verbunden ist, horizontal über zwei hydraulische
Hubzylinder in einem Drehkranz schwenkbar und ebenfalls über zwei Fiabzylindel beweglich
ist, wobei der Ladekopf mit einem Schrägpanzer verbunden und in dessen Verlängerung
über die Mitte der Vortriebsmaschine ein ebenfalls in Längsrichtung mit Hilfe des
Doppelhubzylinders verschiebbaren Einkettenförderer angeordnet ist und daß auf den
Grundrahmen eine horizontal in Längsrichtung der Vortriebsmaschine über eine Spindel
oder Kette verschiebbare Bohrarmbrücke mit schlfeSsbaren Bohrarmen montiert ist.
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Durch die horizontale und vertikale Schwenkmöglichkeit des Ladekopfes
bis zu den angrenzenden Streckenstößen wird erreicht, daß die Ladearbeit aus dem
Stand der Vortriebsmaschine erfolgt und somit eine erhebliche Verbesserung der Lade
zeiten und geringere Abnutzung des Raupenfahrzeuges zu erwarten ist.
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Die auf der Vortriebsmaschine montierten hydraulischen ausfahrbaren,
schon in der Praxis bekannten Bohrarme ermöglichen die Verwendung von automatisch
betriebenen Hochleistungsbohrhämmern. Die verhältnismäßig niedrige Gesamtbauhöhe
der Vortriebsmaschine mit aufgesetzter Bohreinrichtung ist in fast allen Strecken
mit den verschiedensten Querschnittsformen einsetzbar. Mit dieser erfindungsgemäßen
Einrichtung sind erhebliche Arbeitseinsparungen und Lohnkosten erreichbar.
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Die Entnahme des Haufwerk erfolgt zweckmäßigerweise über eine mit
Xurzpicken besetzte Laderolle, die durch einen Motor drehbar quer zum Ladekopf angeordnet
ist.
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Beim hydraulischen Ausfahren des Ladetisches in Auffahrrichtung wird
durch die ständige Drehbewegung der Laderolle im Uhrzeigersinn das Haufwerk gleichmäßig
aufgenommen und über die nachfolgenden Fördereinrichtungen weitergeleitet. Im Vergleich
zu den in der Praxis bekannten Schaufelladeeinrichtungen, bei denen größere hydraulische
Schubkräfte notwendig sind, um die nötige Eindringtiefe in das Lockerhaufwerk zu
erreichen, ist bei diesem Ladevorgang, bedingt durch die laufende Laderolle, nur
ein geringer Andruck erforderlich. Damit ist eine geringere Verschleiß erscheinung
der hydraulischen Vorschubeinrichtung zu erwarten. Die höhen-und seitenmäßige Verschwenkbarkeit
der Laderolle ermöglicht ein sadbces Laden und Begradigen der unebenen Streckensohle.
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Der dem Schrägpanzer in Längsrichtung der Vortriebsmaschine folgende
Einkettenförderer ist zweckmäßigerweise mit seinem hinteren Teil in horizontaler
Ebene im Drehkranz mit Hilfe von Hubzylindern schwenkbar. Bei Schrägstellung der
Gewinnungsmaschine zur Auffahrrichtung wird durch diese Verschwenkbarkeit des Einkettenförderers
erreicht, daß ein verlustfreier Weitertransport des Fördergutes auf den nachfolgenden
Schleppanzer erreicht wird.
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Der unterschiedliche Höhenabstand der Einkettenförderübergabe in Längsrichtung
zum nachfolgenden Schleppanzer kann durch einen Hubzylinder höhenverstellbar ausgebildet
sein, so daß der vertikale Abstand der Einkettenfördertibergabe in jeder horizontalen
Lage auf dem Schleppanzer konstant gehalten werden kann.
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Die Erfindung wird zur Verdeutlichung beispielhaft anhand einer Zeichnung
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Aufriß der erfindungsgemäßen Bohr- und Lademaschine
mit ausgefahrenem Ladekopf und zurückgezogenen Bohrarmen, Fig. 2 den Gegenstand
der Fig. 1 bei zurückgezogenem Ladekopf und ausgefahrenen Bohrarmen und Arbeitsstellung,
Fig.- 3 einen Grundriß des Gegenstandes der Fig. 1.
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Die Fig. 1 stellt die Lade- und Bohrmaschine, bestehend aus dem Grundrahmen
1, dem Raupenfahrzeug 2 und Motor 3 mit dem hydraulischen Doppelhubzylinder 4 und
ausfahrbarem Ladekopf 5 mit Laderolle 6, dar. Die mit Kurzmeißeln bestückte Laderolle
6 nimmt aus dem Stand der Maschine bei hydraulischem Vorschub 7 in der Drehbewegung
des Uhrzeigersinnes das Haufwerk auf und transportiert es weiter auf den anschließenden
Schrägpanæer 8. Die Betätigung der Laderolle erfolgt über einen eigenen Antrieb
oder mit dem Schrägpanzer 8 gleichzeitig. Der Ladekopf 5 mit Laderolle 6 kann über
einen Drehpunkt 9 durch die seitlich angeordneten Hydraulikzylinder 10 und 11 gehoben
oder gesenkt werden. Dieser Vorgang erweist sich als besonders vorteilhaft bei unebenen
Streckensohlen.
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Der als Zweikettenförderer zur besseren Aufnahme des Haufwerks ausgebildete
Schrägpanzer 8 mit einem Ansteigen von 400 ist mit dem ebenfalls über dem Doppelhifrzylinder
4 und ausfahrbaren Ladetisch 12 fest verbunden. Der dem Schrägpanzer
8
in der Verlängerung folgende Eirilttenförderer 13 dient zum Weitertransport des
gewonnenen Haufwerk und ist ebenfalls über den Doppelhubzylinder 4 verschiebbar
mit dem Ladetisch 12, den Schrägpanzer 8 und dem Ladekopf 5 als eine feste Einheit
zu betrachten.
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Der Hubzylinder 14 ermöglicht eine vertikale Bewegung des Einkettenförderers
19 in dem Drehpunkt 15 bei zu geringem Abstand des nachfolgenden Schleppanzer 28.
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Über dem Einkettenförderer 13 befindet sich zur Aufnahme von automatischen
Bohrhämmern der Bohrarm 16 mit der Bohrarmbrücke 17. Die Bohrarmbrücke kann mittels
einer Spindel oder umlaufenden Kette 18 von der Ruhestellung bis zur Bohrstellung
ausgefahren werden. Wahrend der Bohrphase befindet sich der Ladekopf mit nachfolgenden
Förderbändern und Ladetisch im eingefahrenen Zustand. Die schon in der Praxis bewährten
Bohrarme ermöglichen den Einsatz der Bohrhämmer an jeder Stelle im Streckenquerschnitt.
Der gewünschten Auffahrleistung und der Größe des Streckenquerschnitts entsprechend
können mehrere Bohrarme auf der Gewinnungsmaschine nebeneinander angebracht werden.
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In der Fig. 2 ist der Ladetisch 12 verbunden mit dem Ladekopf 5, dem
Schrägpanzer 8 und Einkettenförderer 13 in eingefahrenem Zustand erkennbar, wahrend
der Bohrarm 16 mit der Bohrarmbrücke 17 und Antrieb 18 vorgerückt sich in Arbeitsstellung
befindet.
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In der grundrißlichen Darstellung der Fig 3 ist die Lade-und Bohrmaschine
mit dem Ladekopf 5 der Laderolle 6 sowie dem mittig verlaufenden Förderern 8 und
13 im wesentlichen erkemlbar. Im ausgefahrenen Zustand des Ladekopfes ist dieser
über das Ladedrehtischgelenk 20 zur besseren Gewinnung und restlosen Säuberung des
Haufwerk bis zu 450 seitlich schwenkbar.
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Bei der Ein- und Ausfahrbewegung des Ladetisches 12 über die Doppelhubzylinder
4 wird der Schrägpanzer 8 sowie der nachfolgende Einkettenförderer 13 mit dem Ladetischdrehgelenk
20 gleichmäßig verfahren. Dadurch wird erreicht, daß in jeder Stellung des Ladekopfes
das Haufwerk am Ladetischdrehgelenk zentral weitergeleitet wird. Die Schwenkbewegung
des Ladetischgelenkes 20 ist über die seitlich angebrachten Zylinder 21 und 22 durchführbar.
Sowohl bei diagonaler Stellung der Lade- und Bohrmaschine als auch zur Streckenachse
wird das gewonnene Haufwerk auf den nachfolgenden mit der Gewinnungsmaschine hängend
verfahrbaren Schleppanzer aufgegeben.
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Der rückwärtige Teil des Einkettenförderers 13 ist ebenfalls horizontal
im Drehpunkt 23 über die Steuerzylinder 24 und 25 schwenkbar und in Verbindung mit
dem Ladetisch 12 beweglich.
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Der Abtransport erfolgt über den nachfolgenden Schleppanzer 28.
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Die seitlich der Gewinnungsmaschine angeordneten Bohrarme 16 sind
mit der Bohrarmbrücke 17 vom Ladetisch 12 getrennt in der Gleitbahn 26 und 27 verschiebbar.
Weitere Bohrarme können nebeneinander angeordnet werden.