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Die
Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sport-Schuh oder
Sport-Stiefel, umfassend:
- – einen eine Sohle umfassenden
Schuhboden;
- – einen
sich an den Schuhboden anschließenden Schuhschaft,
umfassend einen zusammen mit dem Schuhboden einen Fuß eines
Schuhträgers umschließenden unteren
Schaftbereich und einen sich an den unteren Schaftbereich anschließenden,
zumindest einen unteren Abschnitt des Unterschenkels des Schuhträgers manschettenartig umschließenden oberen
Schaftbereich;
- – eine
Verschluss- oder Fixierungsanordnung, mittels der der durch einen
Schuheinstieg in den Schuh eingeführte Fuß und der Schuh relativ zueinander
fixierbar sind.
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Herkömmliche
Schuhe, insbesondere Sport-Schuhe oder auch Sport-Stiefel, weisen
den Nachteil auf, dass es für
den Benutzer des Schuhs schwierig ist, Kräfte, insbesondere durch Gewichtsverlagerung,
kontrolliert auf ein jeweiliges mit dem Sport-Schuh verbundenes
Sportgerät
(z. B. einen Ski) zu übertragen.
Insbesondere die effektive Kraftübertragung
von einem Ski-Stiefel
auf den Ski erfordert bei herkömmlichen
Skistiefeln eine hohe Stabilität
des Fußes
innerhalb des Skistiefels und demzufolge eine hohe Steifigkeit des
Schuhschafts bzw. des Schuhbodens, die sich nur durch Verwendung ausreichend
dickwandiger Materialien erreichen lässt, so dass das Gesamtgewicht
des Skistiefels relativ hoch ausfällt. Entsprechend führt das
Verwenden von dünnwandigen
Schuh-Komponenten zwecks Reduzierung des Gewichts zu einem seitlichen ”Auseinanderbauchen” des Schuhs
und damit verbunden zu einem Stabilitätsverlust des Fußes innerhalb
des Schuhs.
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Bei
anderen Sport-Schuhen oder Sport-Stiefeln, die unabhängig von
einem speziellen Sportgerät verwendet
werden (z. B. Wanderschuhe oder Wanderstiefel und dergleichen) kann
es ebenfalls darauf ankommen, dass dem Fuß im Schuh eine hohe Stabilität gegeben
wird. Würde
man dickwandige Materialien verwenden, wäre der Tragekomfort gering
und der Schuh vergleichsweise schwer.
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Demgegenüber ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine leichtgewichtig
ausführbare
Schuhkonstruktion bereitzustellen, die eine hinreichende Stabilität des Fußes innerhalb
des Schuhs ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Zugelementanordnung für einen Schuh vorgeschlagen,
die zwischen wenigstens einem dem oberen Schaftbereich zugeordneten
Anlenk- oder Umlenkpunkt und wenigstens einem einem vorderen seitlichen
Schuhbodenbereich zugeordneten Anlenk- oder Umlenkpunkt spannbar
ist, um Zugkräfte
zwischen dem Schaftbereich und der Sohle zu übertragen, wobei die Zugelementanordnung über wenigstens
ein seitlich an einem hinteren Abschnitt des unteren Schaftbereichs
mit Höhenabstand
zur Sohle vorgesehenes Umlenkelement geführt oder führbar und an diesem umgelenkt
oder umlenkbar ist, derart, dass auf Basis der Zugkräfte durch
wenigstens einen Zugelementabschnitt im Bereich des Umlenkelements
oder/und zwischen dem Umlenkelement und dem unteren Anlenk- oder
Umlenkpunkt auf den Schuhschaft seitlich nach Innen wirkende Druckkräfte ausübbar sind.
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Vermittels
der durch die erfindungsgemäße Zugelementanordnung
erzeugten Druckkräfte
wird die Schaftwandung des Schuhs im Bereich des Mittelfußes und
der Ferse relativ zur Sohle nach innen gedrückt, so dass der Fuß innerhalb
des Schuhs seitlich stabilisiert wird, ohne dass dazu der Schuhschaft dickwandig
ausgebildet sein muss. Ein seitliches ”Auseinanderbauchen”, wie es
bei Schuhen mit dünnwandigem
Schuhschaft häufig
beobachtet wird, kann so bei der erfindungsgemäßen Schuhkonstruktion vermieden
werden. Durch die Stabilisierung des Fußes innerhalb des Schuhs können Kräfte effektiv vom
Fuß auf
den Schuh und von diesem auf ein mit dem Schuh verbundenes Sportgerät übertragen
werden.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die erfindungsgemäße Lehre funktionell zu verstehen
ist. So ist es im Prinzip möglich,
dass das Umlenkelement durch irgend eine eine Umlenkung der Zugelementanordnung
vorsehende Ausgestaltung des Schuhs realisiert ist. Es ist aber
beispielsweise auch eine auf der Schaftaußenseite hervorstehende Umlenkstruktur
denkbar.
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Zur
weiteren Verbesserung der seitlichen Stabilität des Schuhs bzw. der dem Fuß im Schuh gebbaren
Stabilität
wird ferner vorgeschlagen, dass die Zugelementanordnung über wenigstens
ein seitlich an einem vorderen Abschnitt des unteren Schaftbereichs
mit Höhenabstand
zur Sohle vorgesehenes weiteres Umlenkelement geführt oder
führbar
und an diesem umgelenkt oder umlenkbar ist, so dass die Zugelementanordnung
vom dem oberen Schaftelement zugeordneten Anlenk- oder Umlenkpunkt
zu dem am hinteren Abschnitt des unteren Schaftbereichs vorgesehenen
Umlenkelement und von diesem zum weiteren Umlenkelement und von
diesem zu dem dem vorderen seitlichen Schuhbodenbereich zugeordneten
Anlenk- oder Umlenkpunkt geführt oder
führbar
ist. Dabei wird vor allem daran gedacht, dass auf Basis der Zugkräfte durch
wenigstens einen Zugelementabschnitt im Bereich des weiteren Umlenkelements
oder/und zwischen dem Umlenkelement und dem weiteren Umlenkelement
oder/und zwischen dem weiteren Umlenkelement und dem unteren Anlenk-
oder Umlenkpunkt auf den Schuhschaft seitlich nach Innen wirkende
Druckkräfte
ausübbar
sind.
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Auf
die vorgeschlagene Weise können
mittels der erfindungsgemäßen Zugelementanordnung Druckkräfte auf
die Schaftwandung des Schuhs auch im Bereich des weiteren Umlenkelements,
ggf. in einem mittleren Bereich des Schuhs bezogen auf seine Länge, nach
innen ausgeübt
werden, um den Fuß innerhalb
des Schuhs auch in diesem Bereich zu stabilisieren.
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Insgesamt
kann dem Fuß im
Schuh so eine sehr gute, höchsten
sportlichen Anforderungen genügende
Stabilität
gegeben werden.
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In
diesem Zusammenhang wird für
die Anordnung des weiteren Umlenkelements ferner vorgeschlagen,
dass das weitere Umlenkelement höher angeordnet
ist als das am hinteren Abschnitt des unteren Schaftbereichs vorgesehene
Umlenkelement.
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Für eine besonders
hohe Flexibilität
bei der Variation bzw. Optimierung der Übertragung der Druckkräfte ist
es vorteilhaft, dass die Höhe
des weiteren Umlenkelements oder/und eine Position des weiteren
Umlenkelements in einer Querrichtung des Schuhs verstellbar ist
oder/und eine Position des weiteren Umlenkelements in einer Längrichtung
des Schuhs verstellbar ist. So kann der Schuh gut an einen speziellen
Schuhträger
angepasst werden. Ferner kann der Schuhträger den Schuh an die Art der Schuhnutzung,
etwa im Falle eines Skischuhs, die Sportlichkeit des Skifahrens
und den Fahrstil, angepasst werden.
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Es
wird daran gedacht, dass mittels der Zugelementanordnung im Sinne
eines Biegens nach oben wirkende Kräfte auf den oberen Schaftbereich ausübbar sind.
Ferner wird daran gedacht, dass mittels der Zugelementanordnung
im Sinne eines Biegens nach hinten wirkende Kräfte auf den oberen Schaftbereich
ausübbar
sind.
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Hinsichtlich
der Zugelementanordnung wird ferner vorgeschlagen, dass wenigstens
ein inneres Zugelement oder innerer Zugelementabschnitt auf einer
Innenseite des Schuhs über
ein inneres Umlenkelement geführt
oder führbar
und zwischen dem oberen Schaftelement und dem Schuhbodenbereich
zugeordneten Anlenk- oder Umlenkpunkten spannbar ist, und dass wenigstens
ein äußeres Zugelement oder äußerer Zugelementabschnitt
auf einer Außenseite
des Schuhs über
ein äußeres Umlenkelement geführt oder
führbar
und zwischen dem oberen Schaftelement und den dem Schuhbodenbereich
zugeordneten Anlenk- oder
Umlenkpunkten spannbar ist.
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Eine
genügende
Stabilisierungswirkung könnte
im Prinzip auch schon durch eine Zugelementanordnung nur auf der
Innenseite oder auf der Außenseite
des Schuhs erzielt werden. Besser ist aber, die stabilisierenden
Druckkräfte
an beiden Schuhseiten, also der Schuhinnenseite und der Schuhaußenseite
bezogen auf das vom Schuhträger
getragene Schuhpaar, auszuüben.
So kann ein Ausbauchen der Schaftwandung an beiden Schuhseiten vermieden und
insgesamt eine höhere
Stabilisierungswirkung erzielt werden.
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Des
Weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn das innere Zugelement
bzw. der innere Zugelementabschnitt auf der Innenseite des Schuhs über ein
inneres weiteres Umlenkelement und das äußere Zugelement bzw. der äußere Zugelementabschnitt auf
der Außenseite
des Schuhs über
ein äußeres weiteres
Umlenkelement geführt
oder führbar
ist. So kann mit der zweifachen Umlenkung die angesprochene zweifache
Druckkraftausübung
sowohl für
die Innenseite als auch für
die Außenseite
des Schuhs zweckmäßig erreicht
werden.
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Zusätzliche
Variationsmöglichkeiten
bei der Erzeugung von innen und außen wirkenden Druckkräften werden
erzielt, wenn das innere Zugelement bzw. der innere Zugelementabschnitt
einerseits und das äußere Zugelement
bzw. der äußere Zugelementabschnitt
andererseits voneinander unabhängig spannbar
sind, um innen und außen
unterschiedliche Druckkräfte
auszuüben
oder innen und außen
unterschiedlich im Sinne eines Biegens nach oben bzw. hinten wirkende
Kräfte
auf die Sohle oder/und den oberen Schaftbereich auszuüben oder/und
im Sinne einer Torsion auf die Sohle bzw. den oberen Schaftbereich
wirkende Kräfte
auszuüben.
Die Anpassung an einen individuellen Schuhträger oder/und an einen bestimmten
Verwendungszweck wird so zusätzlich
erleichtert.
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Vorteilhaft
kann das Umlenkelement bzw. das innere oder/und äußere Umlenkelement in einem mittleren
Höhenbereich
der Ferse des Schuhträgers oder
oberhalb der Ferse angeordnet sein. Ferner wird daran gedacht, dass
das Umlenkelement bzw. das innere oder/und äußere Umlenkelement gegenüber dem äußeren bzw.
inneren Knöchel
des oberen Sprunggelenks nach unten versetzt angeordnet ist. Zweckmäßig kann
man ferner vorsehen, dass das Umlenkelement bzw. das innere oder/und äußere Umlenkelement
gegenüber
dem äußeren bzw.
inneren Knöchel
des oberen Sprunggelenks nach hinten versetzt angeordnet ist.
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Zum
Spannen der Zugelementanordnung für die Erzeugung der Zugkräfte bestehen
grundsätzlich viele
Möglichkeiten.
Entsprechende Spannanordnungen sind im Stand der Technik an sich
bekannt. Als besonders zweckmäßig wird
vorgeschlagen, dass in einem hinteren Bereich des unteren oder oberen Schaftbereichs
wenigstens ein wenigstens einen Anlenk- oder Umlenkpunkt aufweisender
Kipphebel schwenkbar gehalten ist, mittels dem durch Kippen in eine
Spannstellung die Zugelementanordnung spannbar und durch Kippen
in eine Entspannstellung die Zugelementanordnung entspannbar ist.
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Weiterbildend
wird vorgeschlagen, dass der Anlenk- oder Umlenkpunkt am Kipphebel
in einer Längsrichtung
des Kipphebels verstellbar oder entlang der Längsrichtung des Kipphebels
mehrere alternativ zum Anlenken der Zugelementanordnung verwendbare
Anlenk- oder Umlenkpunkte verteilt vorgesehen sind, um die in der
Spannstellung wirkenden Zugkräfte
einzustellen. Es lassen sich so die aus den Zugkräften resultierenden
stabilisierenden Druckkräfte
variieren. Im Falle eines inneren Zugelements bzw. Zugelementabschnitts
und eines äußeren Zugelements
bzw. Zugelementabschnitts können ein
zugeordneter innerer und ein zugeordneter äußerer Anlenk- oder Umlenkpunkt
unabhängig
voneinander verstellbar oder es können unabhängig voneinander auswählbare innere
und äußere Anlenk-
oder Umlenkpunkte auswählbar
sein.
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Des
Weiteren bietet es sich an, dass der wenigstens eine Anlenk- oder
Umlenkpunkt des Kipphebels den dem oberen Schaftbereich zugeordneten oberen
Anlenk- oder Umlenkpunkt umfasst. Eine solche Anordnung bietet sich
insbesondere dann an, wenn ein Spannen des Zugseils durch ein Kippen des
verstellbaren Kipphebels nach oben erfolgen soll.
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Des
Weiteren bietet es sich an, dass die Zugelementanordnung von dem
dem oberen Schaftbereich zugeordneten oberen Anlenk- oder Umlenkpunkt
zu dem wenigstens einen Anlenk- oder Umlenkelement des Kipphebels
geführt
oder führbar
ist. Eine solche Anordnung bietet sich insbesondere dann an, wenn
das Spannen des Zugseils durch ein Kippen des Kipphebels nach unten
erzielt werden soll.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schuhs
in Form eines Skistiefels in einer Ansicht von schräg hinten.
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2 zeigt
den Schuh gemäß 1 in
einer seitlichen Ansicht.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schuhs
in Form eines Skistiefels in einer Ansicht von schräg hinten.
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4 zeigt
den Schuh gemäß 3 in
einer seitlichen Ansicht.
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5 zeigt
den Schuh gemäß 3 in
einer Draufsicht.
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6 zeigt
ein Beispiel für
die Realisierung verstellbar fixierbarer Umlenkelemente, die zur
Umlenkung einer Zugseilanordnung des erfindungsgemäßen Schuhs
gemäß der zweiten
Ausführungsform dienen.
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7 ist
eine teilgeschnittene Ansicht in Schuhlängsrichtung des Schuhs der
zweiten Ausführungsform.
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8 zeigt
den Schuh gemäß 7 in
leicht schräger
Sichtrichtung.
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9 zeigt
eine Variante der ersten Ausführungsform
in einer Ansicht von schräg
hinten.
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10 zeigt
eine weitere Variante der ersten Ausführungsform in einer Ansicht
von schräg
hinten.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schuhs
in Form eines Skistiefels 1 in einer perspektivischen Ansicht.
Der Skistiefel 1 setzt sich aus einem eine Schuhsohle 5 umfassenden
Schuhboden 3 und einem sich an den Schuhboden 3 anschließenden Schaft 7 zusammen.
Der Schaft 7 umfasst einen unteren Schaftbereich 9 und
einen oberen Schaftbereich 11, wobei in der Ausführungsform
der untere Schaftbereich 9 und obere Schaftbereich 11 als
zwei separate Komponenten des Schuhs ausgeführt sind und mittels eines
Gelenks 12 über
einen begrenzten Winkelbereich relativ zueinander verschwenkbar
miteinander verbunden sind, so dass der obere Schaftbereich (auch
als Schaftmanschette oder nur Manschette bezeichenbar) relativ zum
unteren Schaftbereich beschränkt
nach hinten und vorne kippbar ist. Alternativ können der untere Schaftbereich 9 und
der obere Schaftbereich 11 integral miteinander verbunden
sein. In diesem Fall bietet es sich an, die Steifigkeit des Schuhschafts
so auszulegen, dass eine Kippbewegung des oberen Schaftbereichs 11 nach vorne
relativ zum unteren Schaftbereich 9 durch Verbiegen des
oberen Schaftbereichs über
einen bestimmten Winkelbereich dennoch begrenzt möglich bleibt.
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Eine
Grobfixierung des in den Schuh eingeführten Fußes erfolgt mittels zweier
bei Skistiefeln üblichen
Schuhverschluss-Schnallen (in den 1 und 2 nicht
gezeigt), die auf der Oberseite des vorderen Schaftbereichs 9 angebracht
sind. Selbstverständlich
ist auch eine andere Anzahl von Schuhverschluss-Schnallen möglich. Auch
völlig
andere Fixierungsmittel kommen in Betracht. Alternativ kann die
Fixierungsanordnung auch auf der Rückseite des Schuhs in Form
eines Heckeinstiegs realisiert sein.
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Eine
erfindungsgemäße zusätzliche,
insbesondere seitliche Stabilisierung des Fußes in dem Skistiefel erfolgt
mittels einer Zugelementanordnung. Diese umfasst im Ausführungsbeispiel
ein als Zugseil ausgeführtes
Zugelement 17 mit einem inneren Zugelementabschnitt und
einem äußeren Zugelementabschnitt,
wobei sich der innere Zugelementabschnitt bzw. der innere Zugseilabschnitt 17l im
Wesentlichen über
den inneren Schuhbereich und der äußere Zugelementabschnitt bzw.
der äußere Zugseilabschnitt 17r sich
im Wesentlichen über
den äußeren Schuhbereich
erstreckt. Das Zugseil 17 verläuft von einem inneren oberen
Anlenkpunkt 15l im hinteren Bereich des oberen Schaftbereichs 11 über ein
inneres Umlenkelement 19l zu einem inneren vorderen Anlenkpunkt 13l,
von dort durch eine in der Schuhsohle 5 vorgesehene Sohlendurchführung 23 (siehe 8) zu
einem äußeren vorderen
Anlenkpunkt 13r und von dort wieder über ein äußeres Umlenkelement 19r zum äußeren oberen
Anlenkpunkt 15r im hinteren Bereich des oberen Schaftbereichs 11.
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Die
oberen Anlenkpunkte 15l, 15r sind an einem verstellbaren
Kipphebel 20 angeordnet. Der Kipphebel 20 kann
dabei zwischen einer Spann- und Entspannstellung (S bzw. E) umgeschaltet
werden. Das Zugseil 17 liegt in der Spannstellung (S) im
Bereich der Zugseilabschnitte 17l und 17r an dem
vorderen Schaftbereich 9 an und folgt somit der Schaftwölbung. Durch
das Spannen des Kipphebels 20 in die Spannstellung (S)
wirken Zugkräfte
auf das und im Zugseil 17, so dass das Zugseil 17 im
Bereich zwischen Umlenkelement 19l, 19r und vorderem
Anlenkpunkt 13l, 13r bestrebt ist, einen möglichst
geradlinigen Verlauf einzunehmen. Einem solchen geradlinigen Verlauf
des Zugseils steht jedoch die Wölbung
des vorderen Schuhschafts im Bereich der Zugseilabschnitte 17l,
r entgegen. Aus der Spannung des Zugseils 17 resultieren
deswegen vom Zugseil 17 ausgeübte, seitlich nach innen auf
die Wandung des Schuhschafts wirkende Druckkräfte, die den Schuhschaft stabilisieren.
Es wird so die Steifigkeit und damit die Stabilität der Schuhwandung
im vorderen unteren Schaftbereich 9 verbessert, was die
gewünschte
seitliche Stabilisierung des Fußes
innerhalb des Schuhs 1 bewirkt.
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Die
ein Abrutschen der gespannten Zugseilabschnitte nach oben verhindernden
Umlenkelemente 19r und 19l wirken an der Erzeugung
der stabilisierenden Druckkräfte
mit, indem sie einerseits den Verlauf der Zugseilabschnitte über die
Schuhschaftseiten mit bestimmen. Andererseits kann vorteilhaft auch
eine Erzeugung von seitlich nach innen wirkenden stabilisierenden
Druckkräften
an den Umlenkelementen 19l, 19r selbst vorgesehen
sein, je nach Anordnung am Schuhschaft in Relation zu den oberen Anlenkpunkten
in der Spannstellung des Kipphebels 20.
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Zum
Ausstieg des Fußes
aus dem Schuh wird der Kipphebel 20 in die Entspannstellung
(E) bewegt. Es sind individuell höhenverstellbare Anlenkpunkte 15l (innerer
Anlenkpunkt) und 15r (äußerer Anlenkpunkt)
an dem Kipphebel 20 vorgesehen. Beispielsweise können ein
linkes oder ein rechtes Ende des Zugseils 17 mit einem
Befestigungselement ausgeführt
sein, welches in eine bestimmte Halteaufnahme einer Reihe von in
Höhenrichtung
gegeneinander versetzten Aufnahmen des Kipphebels 20 eingeschoben
werden kann, um so für
den linken Zugseilabschnitt 17l und den rechten Zugseilabschnitt 17r voneinander
unabhängig
die in der Spannstellung S resultierende Zugseilspannung einzustellen.
Es wurde hierbei vorausgesetzt, dass das Zugseil in einer Sohlendurchführung fixiert
ist, so dass für
beide Zugseilabschnitte voneinander unabhängig die Seilspannung einstellbar
ist. Durch die individuelle Einstellung der stabilisierenden seitlichen
Druckkräfte
sowohl innen als auch außen
kann der Schuhträger
den Schuh gezielt an seine Bedürfnisse
anpassen.
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Alternativ
ist es als vereinfachte Ausführungsvariante
auch vorstellbar, einen vereinfachten Einstellmechanismus vorzusehen,
bei dem eine unabhängige
Positionierung der beiden oberen Anlenkpunkte 15l, 15r zueinander
nicht möglich
ist. Es kann beispielsweise ein dem linken und dem rechten Zugseilabschnitt
gemeinsam zugeordneter oberer Anlenkpunkt vorgesehen sein.
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Allgemein
ist zu ergänzen,
dass zur Realisierung der Höhenverstellbarkeit
des oberen Anlenkpunkts bzw. der oberen Anlenkpunkte viele Möglichkeiten
bestehen. So kann der Kipphebel 20 auch mit einer Verstellmechanik
ausgeführt
sein, bei der die Höhe
des betreffenden Anlenkpunktes kontinuierlich verstellbar ist. Es
kann hier auf vielfältige
Lösungen im
Zusammenhang mit Ski-Stiefeln zurückgegriffen werden, die nach
der Erfindung aber für
einen speziellen neuen Zweck, nämlich
für die
Einstellbarkeit der durch das Zugseil 17 (bzw. allgemein
das Zugelement) ausgeübten
seitlichen Stabilisierungskräfte dienen,
die erfindungsgemäß auf den
Schuhschaft ausgeübt
werden.
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Durch
ein Kippen des oberen Schaftbereichs 11 nach vorne relativ
zum unteren Schaftbereich 9 werden die durch die Zugelementanordnung
nach innen wirkenden Druckkräfte
weiter verstärkt,
so dass ein zusätzlicher
Stabilisationseffekt hinsichtlich der seitlichen Stabilität des Fußes im Skistiefel
hervorgerufen wird. Ein solcher zusätzlicher Stabilisierungseffekt
kann sehr vorteilhaft sein. Ein anderer Aspekt, der im Falle eines
Ski-Stiefels von Bedeutung ist, ist dass die Wirkung der Zugelementanordnung
bzw. des Zugseils 17 des Ausführungsbeispiels sich zugleich
als Versteifung des Ski-Schuhs
gegen eine relative Verkippung zwischen dem unteren und dem oberen
Schaft in eine Vorlagestellung (oberer Schaftbereich 11 nach
vorne in Richtung zum unteren Schaftbereich 9) darstellt.
Es kann also durch Einstellung der Zugseilspannung in der Spannstellung durch
den höhenverstellbaren
Anlenkpunkt bzw. die höhenverstellbaren
Anlenkpunkte am Kipphebel 20 auch die Steifigkeit des Ski-Schuhs
gegen ein Verstellen in eine Vorlagestellung eingestellt und damit die
Vorlage-Flexibilität
oder Vorlage-Flex festgelegt werden. Überdies ist es gerade für ein sehr
sportliches Skifahren sehr wichtig, dass einerseits eine gute Stabilität und Fixierung
des Fußes
im Schuh erreicht wird und andererseits der Schuh in Bezug auf die
Vorlage-Stellung eine hinreichende Steifigkeit hat. Beides wird
zweckmäßig durch
die erfindungsgemäße Zugelementanordnung
ermöglicht.
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Die 3 und 4 zeigen
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schuhs
in Form eines Skistiefels 1',
das sich vom ersten Ausführungsbeispiel
durch ein weiteres inneres Umlenkelement 21'l und ein weiteres äußeres Umlenkelement 21'r unterscheidet.
Durch die weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r werden vermittels der durch die Zugelementanordnung
erzeugten Zugkräfte
zusätzliche
nach innen wirkende, vom Zugseil 17' auf die Schaftaußenseite
ausgeführte
Druckkräfte
sowohl im Bereich zwischen dem weiteren Umlenkelement 21'l, 21'r und dem Umlenkelement 19'l, 19'r als auch in dem
Bereich zwischen dem weiteren Umlenkelement 21'l, 21'r und dem vorderen
Anlenkpunkt 13'l, 13'r erzeugt. Auf
diese Weise wird die seitliche Stabilität des Schuhschafts und damit
die Stabilität
des Fußes im
Schuh 1' im
Mittel- und Vorfußbereich
weiter verbessert. Das innere bzw. äußere weitere Umlenkelement 21'l, 21'r ist auf der
Oberseite des vorderen unteren Schaftbereichs 9' befestigt,
so dass das Zugseil 17' vom
jeweiligen oberen Anlenkpunkt 15'l, 15'r über das Umlenkelement 19'l, 19'r zum weiteren
Umlenkelement 21'l, 21'r und von dort
zum vorderen Anlenkpunkt 13'l, 13'r, wie in den 3 und 4 gezeigt,
geführt
ist.
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Die
Funktionsweise der Zugelementanordnung in Verbindung mit den Umlenkelementen
ist beim zweiten Ausführungsbeispiel
im Prinzip wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
wobei die zusätzlichen äußeren Umlenkelemente 21'l und 21'r allerdings
einen anderen Verlauf des Zugseils über die Schaftaußenseite
erzwingen. Hierdurch wird das Zugseil 17' im vorderen Schaftbereich etwas
höher als
beim ersten Ausführungsbeispiel über die
Schaftseite geführt,
so dass das Bestreben des Zugseils 17', unter seiner Spannung einen möglichst
geradlinigen Verlauf einzunehmen, über einen ausgedehnteren Seitenbereich
der Schaftaußenseite
stabilisierende Druckkräfte
erzeugt, die auf die Schaftaußenseite ausgeübt werden.
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Die 5 und 6 zeigen
einen in Frage kommenden, detaillierteren Aufbau der inneren bzw. äußeren weiteren
Umlenkelemente 21'l, 21'r. Wie in 5 gezeigt,
sind das innere und äußere weitere Umlenkelement 21'l, 21'r laschenartig
ausgeführt und übereinander
in Querrichtung auf der Oberseite des vorderen Schaftbereichs 9' angeordnet.
Sowohl das äußere als
auch das innere weitere Umlenkelement 21'l, 21'r weisen jeweils eine schlitzförmige Öffnung 25'l, 25'r zur Durchführung eines
Spannelements in Form einer Schraube 26' auf.
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Zur
Befestigung der beiden weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r auf dem Schuhschaft
ist die Schraube 26' durch
die beiden schlitzförmigen Öffnungen 25'l, 25'r der weiteren
Umlenkelemente 21'l, 21'r geführt und
in eine einer Mehrzahl von in Längsrichtung
auf der Oberseite des vorderen Schaftbereichs 9' angeordneten
Gewindebohrungen 27' geschraubt.
Auf diese Weise presst die Schraube 26' die beiden weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r auf die Oberseite
des vorderen Schaftbereichs, so dass dort die gewünschte Fixierung
erzielt wird.
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Vorzugsweise
erfolgt die Fixierung durch eine formschlüssige Fixierung mittels Rastkonturen 31'l, 31'r, die jeweils
auf der Oberseite des inneren weiteren Umlenkelements 21'l bzw. auf der
Unterseite des äußeren weiteren
Umlenkelements 21'r angeordnet
sind. Die beiden Rastkonturen 31'l, 31'r werden durch Pressung auf die
Oberseite des vorderen Schaftbereichs vermittels der Schraube 26' in Eingriff gebracht.
Auf diese Weise wird eine besonders hohe Stabilisierung in Querrichtung
erzielt. Da beim Spannen des Zugseils 17' die durch die Zugelementanordnung
erzeugten, auf die Umlenkelemente wirkenden Zugkräfte ebenfalls
in Querrichtung des Schuhs wirken, kompensieren sie sich zumindest
teilweise gegeneinander. Durch die Verspannung beider Umlenkelemente 21'l, 21'r zwischen Schaft
und Kopf der Schraube 26' braucht
dann höchstens
nur noch eine geringe Haltekraft aufgebracht werden. Ein ”Verrutschen” der beiden
weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r zueinander
und relativ zum Schaft durch Spannen des Zugseils 17' und vermittels
der damit erzeugten Zugkräfte
kann so zuverlässig
vermieden werden.
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In
einer Variante kann es auch vorgesehen sein, einen zusätzlichen
Rasterungseingriff zwischen der Oberfläche des vorderen unteren Schaftbereichs 9' und dem jeweils
auf diesem aufliegenden weiteren Umlenkelement (21'l oder 21'r) vorzusehen,
um somit die Fixierung der beiden weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r auf dem vorderen
unteren Schaftbereich 9' zusätzlich zu
verstärken.
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Vermittels
einer Variation der Position der beiden weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r relativ zueinander
sowie absolut in Bezug auf die Oberfläche des vorderen unteren Schaftbereichs 9' ergeben sich vielfältige Möglichkeiten,
die durch die Zugelementanordnung erzeugten, nach innen wirkenden
Druckkräfte
zu variieren, indem die Höhe
der Position der beiden weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r relativ zur Schuhsohle
und damit der Verlauf des Zugseils 17' eingestellt wird. Zusätzlich kann
eine Variation der Position der weiteren Umlenkelemente 21'l, 21'r in Längsrichtung
vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel
sind hierzu in Längsrichtung
im Abstand angeordnete Gewindebohrungen 27' im Bereich der Oberseite des vorderen
unteren Schaftbereichs 9' realisiert,
wie in 5 zu erkennen. Je nach gewünschter Längsposition erfolgt die Fixierung
der beiden weiteren Umlenkelemente 21l', 21'r mittels der Schraube 21' in einer an
der gewünschten
Längsposition
angedeuteten Gewindebohrungen 27'.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
ist es auch vorstellbar, das innere bzw. äußere weitere Umlenkelement 21'l, 21'r mittels zweier
Schrauben 26' oder
sonstiger Festspann- oder Fixierelemente an unterschiedlichen Längspositionen
des vorderen unteren Schaftbereichs 9' zu befestigen und beispielsweise
jeweils mit einer Rasterung auf der Oberfläche des vorderen unteren Schaftbereichs 9' zu fixieren.
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Die 7 und 8 zeigen
eine Schnittansicht bzw. eine perspektivische Ansicht des vorderen unteren
Schaftbereichs 9' des
zweiten Ausführungsbeispiels.
In 7 ist gezeigt, wie das Zugseil 17' der Zugelementanordnung
von dem inneren vorderen Anlenkpunkt 13'l durch die Sohlendurchführung 23' im Schuhboden 3' zu dem äußeren vorderen
Anlenkpunkt 13'r geführt ist.
Dabei ist das Zugseil 17' im
Bereich der Sohlendurchführung 23' am Schuhboden 3' fixiert. Diese
Fixierung ist, wie bereits erwähnt,
notwendig, wenn der innere und äußere Zugseilabschnitt 17'l, 17'r unabhängig voneinander
spannbar sein sollen, so dass vielfältige Variationsmöglichkeiten
bezüglich
der durch die beiden Zugelementabschnitte erzeugten Druckkräfte möglich sind.
Die Fixierung des Zugseils 17' kann beispielsweise mittels einer
einfachen Klemmvorrichtung realisiert sein. Alternativ kann die
Fixierung auch durch ein Klebemittel erfolgen.
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In
einer Variante der zweiten Ausführungsform
kann es auch vorgesehen sein, auf eine Fixierung des Zugseils 17' im Bereich
der Sohlendurchführung 23' zu verzichten,
so dass das Zugseil 17' innerhalb
der Sohlendurchführung 23' beweglich bleibt.
Allerdings geht in einer solchen vereinfachten Ausführungsform
die Möglichkeit
des unabhängigen Spannens
des inneren bzw. äußeren Zugseilabschnitts 17'l, 17'r verloren.
Die in den 7 und 8 gezeigte
Anordnung des Zugseilbereichs in der Sohlendurchführung 23' ist auch in
dem in den 1 und 2 erläuterten
ersten Ausführungsbeispiel
realisiert.
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Mittels
der in den beiden Ausführungsformen erläuterten
Zugelementanordnungen ist es möglich, auf
vielfältige
Weise nach innen auf die Schaftwandung wirkende Druckkräfte insbesondere
im vorderen unteren Schaftbereich 9 bzw. 9' zu erzeugen.
Damit kann auch auf vielfältige
Weise die Bewegungsfreiheit und entsprechend die Stabilität des Fußes im Schuh
eingestellt werden. Auf diese Weise ermöglicht es die erfindungsgemäße Schuhkonstruktion, mittels
einer einzigen erfindungsgemäßen Zugelementanordnung
die Schuhhärte
bzw. Schuhsteifigkeit zu erhöhen,
so dass trotz Verwendung leichtgewichtiger und dünnwandiger Schaftmaterialien
im Hinblick auf deren Steifigkeit die Wirkung von Schuhen mit wesentlich
dickwandigeren und steiferen Schaftmaterialien erzielt werden kann.
So kann eine Stabilität
des Fußes
im Schuh erreicht werden, die bislang nur mit wesentlich dickwandigeren
Schaftmaterialien möglich
war.
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Die 9 zeigt
eine Variante des ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Schuhs
in Form eines Skistiefels 1'', bei dem das Zugseil 17'' von einem an dem oberen Schaftbereich 11'' angeordneten inneren bzw. äußeren oberen
Umlenkpunkt 15''l, 15''r zu einem inneren bzw. äußeren Anlenkpunkt 16''l, 16''r des
Kipphebels 20'' weitergeführt ist.
Der dem oberen Schaftbereich 11'' zugeordnete
Umlenkpunkt 15''l, 15''r kann in Form einer Öse ausgeführt sein,
in die das Zugseil 17'' eingehängt ist.
Das Spannen des Zugseils 17'' erfolgt durch
ein Kippen des verstellbaren Kipphebels 20'' in
die Spannstellung (S) nach unten.
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Das
Spannen des Zugseils 17'' durch ein Kippen
des verstellbaren Kipphebels 20'' nach
unten erleichtert dem Schuhträger
den Spannvorgang, da der Fuß mit
dem Schuh in Richtung nach unten am Boden abgestützt werden kann. Auf diese
Weise wird ein eventuelles unerwünschtes
Anheben des Schuhs 1'' beim Bewegen
des Kipphebels 20'' in die Spannstellung
(S) vermieden.
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In 10 ist
eine weitere Variante 1''' der ersten Ausführungsform
gezeigt, bei der das Zugseil 17''' im Bereich
zwischen dem inneren Umlenkelement 19'''l und dem dem
oberen Schaftbereich 11''' zugeordneten inneren oberen Umlenkpunkt 15'''l in einer
im oberen Schaftbereich 11''' vorgesehenen Durchführung 22''' verläuft. Analog
verläuft
das Zugseil 17''' zwischen dem äußeren Umlenkelement 19'''r und
dem dem oberen Schaftbereich 11''' zugeordneten
Umlenkpunkt 15'''r ebenfalls in einer im oberen
Schaftbereich 11''' angeordneten Durchführung. Als
ein dem oberen Schaftbereich 1''' zugeordneter
Umlenkpunkt 15'''l, 15'''r ist eine jeweilige
Zugseil-Austrittsöffnung der
betreffenden Durchführung zu
identifizieren. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, den dem
oberen Schaftbereich 11''' zugeordneten inneren bzw. äußeren Umlenkpunkt 15'''l, 15'''r in
Form einer Öse
auszubilden. In dieser Variante steht die Oberfläche des oberen Schaftbereichs 11''' für weitere
Bauelemente, beispielsweise zusätzliche Verschluss-Schnallen
des Skistiefels 1''' zur Verfügung.
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In
einer weiteren Variante ist es auch vorstellbar, den Bereich zwischen
einem inneren bzw. äußeren vorderen
Anlenk- oder Umlenkpunkt (vgl. Anlenkpunkte 13l, 13r und 13'l, 13'r der oben beschriebenen
ersten und zweiten Ausführungsform) und
dem inneren bzw. äußeren Umlenkelement
(vgl. 19l, 19r; 19'l, 19'r) ebenfalls mit einer Durchführung innerhalb
des vorderen Schaftbereichs (vgl. 9; 9') zu versehen,
durch welche das Zugseil geführt
werden kann. Die inneren und äußeren Umlenkelemente können integral
mit einer solchen Durchführung
ausgeführt
sein und beispielsweise durch einen umlenkbaren Verlauf der Durchführung realisiert
sein. Es könnten
auch durchgehende Durchführungen
zwischen den oberen Umlenkelementen und den vorderen Anlenk- oder
Umlenkpunkten vorgesehen sein.