DE10311175A1 - Schnürschuh - Google Patents
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Abstract
Der Schnürschuh hat einen Schnürsenkel (11), wobei Abschnitte des Schnürsenkels einstückig durchgehend wie folgt verlaufen: DOLLAR A Ein erster Abschnitt (11f, 11g) verläuft vom Mittelfußbereich (3) der Sohle (1) über den Rist des Schuhs; DOLLAR A ein zweiter Abschnitt (11e, 11h) verläuft vom Mittelfußbereich (3) der Sohle (1) um die Außenseite des Schaftes (6) oberhalb eines Fersenbereiches des Schuhs; und DOLLAR A ein dritter Bereich (11d, 11i) verläuft von derselben Stelle des Schaftes zum Rist und zurück zu der genannten Stelle des Schaftes, wobei die drei genannten Abschnitte jeweils in der Seitenansicht des Schuhs ein Dreieck bilden, welches die Sprunggelenke (F2, F4) des Fußes überdeckt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnürschuh gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein solcher Schnürschuh ist aus der
EP 0 474 708 B1 , der WO 99/09850 A1 und derDE 298 14 659 U1 bekannt. - Schnürschuhe, insbesondere Schnürstiefel, wie Snowboard-Stiefel, Inlineskate-Stiefel, Wanderstiefel, Bergstiefel etc., werden durch einen Schnürsenkel, der durch mehrere Umlenkelemente, wie z.B. Ösen, an zwei gegenüberliegenden Laschen des Stiefels durchgefädelt ist, geschnürt, wobei die Enden des Schnürsenkels fixiert werden, sei es durch eine Schnürung oder eine Halte- bzw. Klemmvorrichtung.
- Die meisten Schnürstiefel und insbesondere Snowboard-Stiefel sind aus flexiblem Material, was der Bequemlichkeit dient und dem Benutzer auch eine relativ große Beweglichkeit des Fußes läßt, was vor allem beim Snowboardfahren erwünscht ist. Andererseits muß die Verbindung zwischen Fuß, Schuh und Snowboard wiederum so fest sein, daß der Fahrer die erforderlichen Kräfte auf das Snowboard übertragen kann, und zwar vor allem auf dessen Vorder- und Hinterkante. Hierzu wäre es an sich erforderlich, den Schaft des Stiefels für Bewegungen nach vorne und hinten, bezogen auf die Schuhlängsrichtung, relativ steif zu machen, was aber wiederum den Komfort einschränkt, und zwar insbesondere beim Gehen.
- Ein weiterers Erfordernis für einen guten Sitz des Schuhs und damit für eine gute Kraftübertragung während des Snowboardens auf die Vorderkante ist ein guter Fersenhalt des Fußes im Schuh. Mit anderen Worten soll vor allem der Fersenbereich des Fußes auch dann auf der Innenseite der Sohle des Schuhs aufliegen, wenn der Fahrer das Sprunggelenk nach vorne abwinkelt, um Kräfte auf die Vorderkante des Snowboards zu übertragen.
- Zu diesem Zweck schlägt die
EP 0 705 544 B1 vor, zusätzlich zur Schnürung einen Spanngurt mit geringer Dehnbarkeit in Längsrichtung vorzusehen, der vom Ristbereich des Schuhs zum Fersenbereich verläuft und damit die Ferse nach unten und hinten drückt. Zusätzlich ist ein weiterer Spanngurt vorgesehen, der vom Vorderfußbereich außen um den Schaft des Stiefels verläuft und damit den an sich flexiblen Schaft gegen ein Abknicken nach hinten stützt. - Ähnliche Spanngurte sind auch aus der FR 49631,
EP 0 646 334 A1 ,EP 0 057 170 A2 ,US 2,660,812 A ,US 5,408,761 A ,US 5,499,461 A undUS 459,616 A bekannt. - Die
US 5,291,671 A zeigt einen Schnürstiefel, der zusätzlich zur herkömmlichen Schnürung noch ein umlaufendes Kabel hat, das vom Mittelfußbereich durch die Schuhsohle hindurchverläuft und von dort beidseitig um den Schaft des Stiefels, wobei dieses Kabel im Ristbereich Schlaufen bildet, an denen es gespannt werden kann. - Solch zusätzliche Spanngurte bedingen jedoch einen höheren technischen Aufwand und haben in der Praxis den Nachteil, daß der Benutzer, um einen guten Halt zu haben, häufig so stark spannt, daß die Durchblutung des Fußes beeinträchtigt ist. Auch wird hierdurch die Bequemlichkeit beeinträchtigt und die Unfallgefahr erhöht. Zusätzlich müssen neben dem Spannen der Schnürung noch in weiteren Arbeitsschritten ein oder mehrere Spanngurte gespannt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, den Schnürschuh der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfacher Handhabung und um Komfort ein guter Halt des Fußes im Schuh gewährleistet ist und insbesondere ein guter Fersenhalt.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Das Grundprinzip der Erfindung liegt darin, den Schnürsenkel so zu führen, daß allein durch den Schnürsenkel die für den guten Halt erforderlichen Kräfte aufgebracht werden. Hierzu wird der Schnürsenkel so geführt, daß Abschnitte des Schnürsenkels wie folgt verlaufen•
- a) ein erster Abschnitt verläuft vom Mittelfußbereich der Sohle über den Ristbereich;
- b) ein zweiter Abschnitt vom Mittelfußbereich der Sohle um die Außenseite des Schaftes in einer Höhe im Bereich oder oberhalb des oberen Sprunggelenkes des Fußes; und
- c) ein dritter Abschnitt von derselben Stelle des Schaftes zum Rist und zurück zu der genannten Stelle des Schaftes.
- All diese genannten Abschnitte sind einstückiger Bestandteil des Schnürsenkels. Sie spannen in der Seitenansicht in etwa ein Dreieck auf, in welchem, wiederum in der Seitenansicht gesehen, die Sprunggelenke und die Knöchel des Fußes liegen.
- Vorzugsweise wird der Schnürsenkel durch einen Spannmechanismus gespannt, wie er beispielsweise aus der
US 2002/0095750 A1 bekannt ist. Es handelt sich hierbei um einen Wickelmechanismus mit Ratsche, auf dessen Wickeldorn beide Enden des Schnürsenkels aufgewickelt werden. Der Schnürsenkel ist hier vorzugsweise ein dünnes Drahtseil mit hoher Zugfestigkeit und geringer Biegesteifigkeit, das leicht auf einen Wickeldorn mit geringem Durchmesser aufgewickelt werden kann. - Die einstückige Ausbildung des Schnürsenkels hat auch den Vorteil, daß bei bestimmten Bewegungen des Fußes automatisch bestimmte Abschnitte des Schnürsenkels nachgespannt werden. Wird beispielsweise der Schaft nach vorne gebeugt, so verlängert sich der o.g. zweite Abschnitt, was automatisch eine Verkürzung des ersten und dritten Abschnittes zur Folge hat, so daß im Ergebnis gerade bei verstärkter Vorlage und damit Druck auf die Vorderkante des Snowboards die Ferse stärker nach unten und hinten gedrückt wird.
- Um die o.g. drei Abschnitte zu bilden, sind verschiedene Führungen möglich. So können der erste und der zweite Abschnitt im Mittelfußbereich der Sohle beidseitig über eine Umlenkung geführt sein; sie können aber auch durch die Sohle hindurch zur anderen Seite verlaufen und beispielsweise in der Sohle in Hülsen geführt sein, wobei bei einem Ausführungsbeispiel sich diese Hülsen dann im Inneren der Sohle überkreuzen.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß einige oder alle der genannten drei Abschnitte zum Schutz der Außenseite des Stiefels in flexiblen Hülsen geführt sind, beispielsweise in gewickelten Spiralfedern oder einem Mantel eines bekannten Bowdenzuges. Zur Klarstel lung sei darauf hingewiesen, daß sich die einstückige Ausbildung des Schnürsenkels auf die o.g. drei Abschnitte bezieht. Weitere Abschnitte einer herkömmlichen Schnürung, bei der einander gegenüberliegende seitliche Laschen des Schuhs aufeinander zugezogen werden, können alternativ entweder einstückig mit den drei genannten Abschnitten ausgebildet sein oder als separater Schnürsenkel bzw. separate Schnürsenkel geführt sein.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles eines Schnürschuhs nach der Erfindung mit Darstellung eines Fußes; -
2 –5 eine Seitenansicht von links, eine Rückansicht, eine Vorderansicht und eine Seitenansicht von rechts eines Schnürschuhs nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
6 –10 eine Seitenansicht von links, eine Rückansicht, eine Vorderansicht, eine Seitenansicht von rechts und eine Ansicht der Unterseite eines Schnürschuhs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
11 eine Schnittansicht eines Abschnittes des Schnürsenkels; und -
12 und13 eine Seitenansicht von links und eine Rückansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung. - Zunächst sei auf
1 Bezug genommen, in der schematisch ein Fuß F in Seitenansicht dargestellt ist. Die wesentlichen Knochen des Fußes sind ein Schienbein F1, an das sich über ein oberes Sprunggelenk F2 ein Sprungbein F3 anschließt, worauf – von oben nach unten – über ein unteres Sprunggelenk F4 ein Fersenbein F5 folgt. Angrenzend an das untere Sprunggelenk F4 geht der Fuß über ein Kahnbein F6 und Mittelfuß knochen F7 zu Zehenknochen, nämlich einem Zehengrundglied F8, einem Zehenmittelglied F9 und einem Zehenendglied F10. Auch zwischen den letztgenannten Knochen sind jeweils Gelenke, die nicht mehr bezeichnet sind. Im Bereich der Fußsohle unterscheidet man einen Fersenbereich F11, der unterhalb des Fersenbeins F5 liegt und in der Seitenansicht konvex nach außen gewölbt ist, einen Mittelfußbereich F12, der unterhalb des Kahnbeines F6 und der Mittelfußknochen F7 liegt und konkav nach innen gewölbt ist, sowie einen Vorderfußbereich F13 mit dem Fußballen und den Zehen. - Für die Zwecke der späteren Beschreibung des Schuhs wird noch auf einen Ristbereich F14 verwiesen, der an der vorderen Oberseite des Fußes etwa in Höhe der beiden Sprunggelenke F2 und F4 liegt sowie auf einen oberen Fersenbereich F15, der an der Rückseite des Fußes im Bereich des oberen Sprunggelenkes liegt und an welchem die Seitenkontur vom konvexen Bereich der Ferse und der Sprunggelenke zu einem zunächst konkaven Bereich der Wade übergeht. Die einzelnen Muskeln und Sehnen sind der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
- Für einen guten Halt des Fußes im Schuh ist vor allem wichtig, aber bei den meisten Schuhen auch problematisch, daß der Fersenbereich F11 stets in Kontakt mit der Innenseite einer Sohle
1 des Schuhs ist. Die Sohle1 wird entsprechend der obigen Einteilung der Fußbereiche ebenfalls in einen Vorderfußbereich2 , einen Mittelfußbereich3 und einen Fersenbereich4 unterteilt. An der Sohle1 ist in bekannter Weise ein den Fuß ringsumgebendes Oberteil5 angebracht, an welches sich ein Schaft6 vertikal nach oben anschließt. Das Oberteil5 und der Schaft6 bilden Lappen7 und8 (vgl. auch4 und8 ), die im Abstand zueinanderliegen und zwischen denen sich eine sog. Zunge9 befindet. Durch eine Schnürung werden diese Lappen7 und8 aufeinanderzugezogen, damit sich das Oberteil5 und der Schaft6 eng um den Fuß anschmiegen und diesen im Schuh gut halten. - Bei der Erfindung besteht die Schnürung aus einem einstückig durchgehenden Schnürsenkel
11 , der in besonderer Weise geführt ist, um den geforderten guten Halt zu gewährleisten. Der Schnürsenkel11 ist allgemein gesprochen ein Zugorgan, das biegeelastisch ist, aber in Längsrichtung nur sehr geringe Dehnung zuläßt. Es kann sich um einen herkömmlichen Schnürsenkel aus Textil- oder Kunstfasern handeln. Es kann sich aber auch um ein Drahtseil handeln. Der Schnürsenkel11 ist mit seinen beiden Enden an einem Wickelmechanismus12 befestigt, der seinerseits im oberen Bereich der Zunge9 angebracht ist. Durch Drehen des Wickelmechanismus'12 werden die beiden Enden des Schnürsenkels11 auf einen Wickeldorn (nicht dargestellt) aufgewickelt, wodurch die wirksame Länge des Schnürsenkels verkürzt wird. Der Wickelmechanismus12 hat eine Sperreinrichtung, mit der der Wickeldorn arretiert werden kann, sowie eine Löseeinrichtung zum Lösen des Schnürsenkels. Ein Wickelmechanismus dieser Art ist beispielsweise in derUS 6,289,558 B1 beschrieben und muß daher hier nicht näher erläutert werden. Selbstverständlich können auch sonstige bekannte Mittel und Einrichtungen zum Arretieren der Enden eines Schnürsenkels verwendet werden, sei es eine einfache Verknotung oder sonstige bekannte Klemmeinrichtungen. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel der
1 verläuft der Schnürsenkel11 ausgehend von dem Wickelmechanismus12 zu beiden Lappen7 und8 hin in je einen ersten, im wesentlichen horizontalen Abschnitt11a bzw.11l zu einer Führung13a bzw.13b , die am jeweiligen Lappen7 bzw.8 angebracht ist. Von dort verläuft der Schnürsenkel über gekrümmte zweite Abschnitte11b bzw.11k längs den Führungen13a bzw.13b , um von dort in geradlinige, zur Mitte der Zunge verlaufende Abschnitte11c bzw.11j überzugehen. Dort kreuzen sich diese dritten Abschnitte11c und11j an einer an der Zunge9 angebrachten Führung14 , die etwa dem Ristbereich F14 des Fußes gegenüberliegt. von der zweiten Führung14 verlaufen die Schnürsenkel als im wesentlichen horizontale vierte Abschnitte11d und11l zur äußeren Rück seite des Schuhs zu einer dritten Führung15 , die dem oberen Fersenbereich F15 gegenüberliegt. Die Abschnitte des Schnürsenkels kreuzen sich auch an der dritten Führung15 und verlaufen von dort schräg nach unten in fünften Abschnitten11e bzw.11h bis zum Mittelbereich3 der Sohle1 . Dort ist im Ausführungsbeispiel der1 –5 eine fünfte Führung16a bzw.16b in Form einer Umlenkung angebracht, von wo aus ein sechster Abschnitt11f bzw.11g schräg nach oben zu einer sechsten Führung17 verläuft, die an der Zunge9 gegenüberliegend dem Ristbereich F14 und nahe der Führung14 angebracht ist. - Von der sechsten Führung
17 , an der sich der Schnürsenkel wiederum kreuzt, verlaufen Abschnitte11m und11q schräg nach vorne in Richtung zum Vorderfußbereich2 zu siebten Führungen18a und18b an den Lappen7 und8 und von dort über gekrümmte Abschnitte11n und11p zu einem letzten Abschnitt11o , der im wesentlichen quer über den Vorderfußbereich läuft und die letztgenannten Abschnitte11n und11p miteinander verbindet. - Der Schnürsenkel
11 insgesamt ist einstückig ausgebildet, d.h. alle genannten Abschnitte11a –11q sind miteinander verbunden. - Wie deutlich aus den
1 ,2 und5 zu erkennen ist, bilden die Abschnitte11e ,11f ,11i auf der einen Seite und11d ,11g und11h auf der anderen Seite jeweils ein Dreieck, das in der Projektion der Seitenansichten (1 ,2 und5 ) im wesentlichen die beiden Sprunggelenke F2 und F4 und damit das Sprungbein F3 einschließt und zwischen Ristbereich F14, oberem Fersenbereich F15 und Mittelfußbereich F12 wirksam ist, derart, daß sich der Stiefel besonders im kritischen oberen Fersenbereich F15 eng an den Fuß anschließt und somit besonders die Ferse gut nach unten gegen die Sohle drückt und deren Abheben von der Sohle verhindert. Gleichzeitig wirken die in den Ristbereich F14 eingeleiteten Kräfte dieser unerwünschten Bewegungen ebenfalls entgegen, ohne jedoch den Fuß zu stark abzuschnüren. - Der Schnürsenkel
11 kann an allen Führungen13 –17 gleiten, so daß die vor allem beim Snowboardfahren gewünschte seitliche Beweglichkeit des Schaftes gegeben ist. Auch ist hierdurch das Spannen des Schnürsenkels11 leicht möglich, vor allem wenn vorzugsweise die Führungen aus Material bestehen, das in Verbindung mit dem Schnürsenkel11 einen geringen Reibungskoeffizient hat. Für die Führungen eignen sich daher Metalle und Kunststoffe. - Das Ausführungsbeispiel der
6 –10 unterscheidet sich von dem der1 –5 im wesentlichen dadurch, daß die zum Mittelfußbereich3 der Sohle1 geführten Abschnitte des Schnürsenkels11 durch je eine Bohrung mit Hülse19 und20 quer durch die Sohle1 hindurchverlaufen, anstatt über die seitlich der Sohle angebrachten Führungen16a und16b umgelenkt zu sein. Dementsprechend ergibt sich eine andere Reihenfolge der Abschnitte, wobei sich – wie in10 zu erkennen ist – die quer durch die Sohle1 verlaufenden Abschnitte überkreuzen. Die dort verlaufenden Abschnitte sind mit dem Bezugszeichen11r und11s bezeichnet. Sie können in Hülsen19 und20 geführt sein, die im wesentlichen quer durch die Schuhsohle1 hindurchverlaufen. - Beim Ausführungsbeispiel der
1 –5 verläuft der Schnürsenkel ausgehend von dem Wickelmechanismus12 wie folgt:
Abschnitt11a – Führung13a – Abschnitt11b – Abschnitt11e – Führung14 – Abschnitt11d – Führung15 – Abschnitt11e – Führung16a – Abschnitt11f – Führung17 – Abschnitt11m – Führung18b – Abschnitt11n – Abschnitt11o – Abschnitt11p – Führung18a – Abschnitt11q – Führung17 – Abschnitt11g – Führung16b – Abschnitt11h – Führung15 – Abschnitt11i – Führung14 – Abschnitt11j – Führung13b – Abschnitt11k – Führung13b – Abschnitt111 zurück zum Mittelmechanismus12 . - Die Abschnitte
11m ,11n ,11o ,11p und11q können bei Bedarf auch fortgelassen werden, wenn eine Schnürung im Vorderfußbereich nicht erforderlich ist. In diesem Falle geht dann der Abschnitt11f über die Führung17 unmittelbar in den Abschnitt11g über. - Beim Ausführungsbeispiel der
7 –10 verläuft der Schnürsenkel ausgehend von der Wickeleinrichtung12 wie folgt: Abschnitt11a – Führung13a – Abschnitt11b – Abschnitt11c – Führung14 – Abschnitt11d – Führung15 – Abschnitt11e – Hülse20 – Abschnitt11r – Abschnitt11g – Führung17 – Abschnitt11q – Führung18a – Abschnitt11p – Abschnitt11o – Führung18b – Abschnitt11n – Abschnitt11m – Führung17 – Abschnitt11f – Hülse19 – Abschnitt11s – Abschnitt11h – Führung15 – Abschnitt11i – Abschnitt11j – Abschnitt11k – Abschnitt111 zurück zur Wickeleinrichtung12 . Auch hier können bei Bedarf die Abschnitte11m ,11n ,11o ,11p und11q und die Führungen18a und18b fortgelassen werden. - Verwendet man als Schnürsenkel einen dünnen Draht mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 1 mm oder weniger, so besteht die Gefahr, daß sich dieser beim Spannen des Schnürsenkels, aber auch beim späteren Gebrauch, in das Außenmaterial des Schnürschuhs einschneidet, das üblicherweise aus Leder und/oder Textilien ist. Zum Schutz hiergegen sind einige oder alle Abschnitte des Schnürsenkels in einer Schutzhülle geführt, die schematisch in
11 dargestellt ist. Es kann sich hierbei beispielsweise um eine gewickelte Spiralfeder21 handeln, in deren Inneren der Schnürsenkel11 gleitet. Die Spiralfeder kann zusätzlich, wie beispielsweise bei Bowdenzügen bekannt, mit einem Schutzmantel22 aus Kunststoff umgeben sein. - Die
12 und13 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Alternativen. Bei der ersten Alternative sind die von der Führung14 nach oben zum Schaft6 verlaufenden Abschnitte11c und11j abweichend von dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen außen um den Schaft6 herumgeführt und kreuzen sich an der Rückseite des Schaftes in einer weiteren Führung15a , von wo sie im wesentlichen horizontal nach vorne zu der Wickeleinrichtung12 gehen, wie durch gestrichelte Linien11c und11j sowie11a und11b angedeutet. Damit ist der gesamte Schnürsenkel einstückig. - Alternativ hierzu kann der Schnürsenkel auch geteilt sein. Die Abschnitte
11f ,11g ;11e ,11h ;11d ,11i gemäß den Ausführungsbeispielen der1 –10 sind zu einer ersten Wickelvorrichtung12a geführt, die im Ristbereich des Stiefels angeordnet ist und an der Zunge des Stiefels befestigt ist. Ein zweiter davon unabhängiger Schnürsenkel11z ist im oberen Bereich des Schaftes6 im wesentlichen horizontal rings um den Schaft geführt und in einer zweiten Wickelvorrichtung12b aufgewickelt. Diese Wickelvorrichtung12b kann an der Seite des Schaftes6 angebracht sein, wie in den12 und13 zu sehen. Sie kann aber auch vorne an der Zunge angebracht sein, wie die Wickelvorrichtung12 der bisherigen Ausführungsbeispiele. - In entsprechender Weise können auch die den Vorderfußbereich spannenden Abschnitte
11o ,11p ,11q einen separaten Schnürsenkel mit zusätzlicher (nicht dargestellt) Wickelvorrichtung bilden. Wesentlich ist, daß die drei jeweils an beiden Seiten des Stiefels vorhandenen Abschnitte, die das o.g. Dreieck bilden, einen einstückigen Schnürsenkel bilden, der mit einer Wickelvorrichtung gespannt und arretiert wird.
Claims (8)
- Schnürschuh mit einer Sohle (
1 ), die einen Vorderfußbereich (2 ), einen Mittelfußbereich (3 ) und einen Fersenbereich (4 ) aufweist, mit einem mit der Sohle (1 ) verbundenen Oberteil (5 ), das einen Zehen-, einen Rist- und einen Fersenbereich aufweist, mit einem Schaft (6 ), der sich an das Oberteil (5 ) anschließt, sowie mit mindestens einem Schnürsenkel (11 ), der abschnittsweise an Führungen (12 –17 ) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnürsenkel (11 ) mindestens folgende Abschnitte aufweist: – einen ersten Abschnitt (11f ,11g ), der vom Mittelfußbereich (3 ) der Sohle (1 ) über den Ristbereich des Oberteils (5 ) verläuft, – einen zweiten Abschnitt (11e ,11h ), der vom Mittelfußbereich (3 ) der Sohle (1 ) um die Außenseite des Schaftes (6 ) oberhalb des Fersenbereiches verläuft, und – einen dritten Abschnitt (11d ,11i ), der vom Schaft (6 ) oberhalb des Fersenbereiches zum Ristbereich verläuft, – wobei die drei genannten Abschnitte in der Seitenansicht ein Dreieck bilden, in welchem Sprunggelenke eines Fußes liegen, und – wobei der Schnürsenkel (11 ) in den drei genannten Abschnitten einstückig durchgehend ausgebildet ist. - Schnürschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der dritte Abschnitt (
11f ,11g ;11d ,11i ) beidseitig der Sohle (1 ) über Umlenkungen (16a ,16b ) geführt sind. - Schnürschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Abschnitt (
11f ,11g ;11e ,11h ) durch eine quer durch die Sohle (1 ) verlaufende Bohrung (19 ,20 ) geführt sind. - Schnürschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (
19 ,20 ) sich im Inneren der Sohle (1 ) überkreuzen. - Schnürschuh nach einem der Ansprüche 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß in den Bohrungen (
19 ,20 ) Hülsen angeordnet sind, durch welche entsprechende Abschnitte (11r ,11s ) des Schnürsenkels (11 ) geführt sind. - Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige Abschnitte des Schnürsenkels (
11 ) in biegeelastischen Hülsen (21 ) geführt sind. - Schnürschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die biegeelastischen Hülsen (
21 ,22 ) durch gewickelte Spiralfedern gebildet sind. - Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1–7, gekennzeichnet durch eine Wickeleinrichtigung (
12 ), in welcher die Enden des Schnürsenkels (11 ) aufwickelbar sind.
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