-
Die
Erfindung betrifft eine Badewanne zur Anwendung für medizinische,
therapeutische und körperhygienische Zwecke mit zumindest
einen durch einen Wannenboden und Seitenwände gebildeten
Wannenkorpus.
-
Die
Historie der Entstehung von natürlichen oder künstlichen
Badewannen reicht einige Jahrtausende zurück. Während
früher die Nutzung von Badezimmern, Waschzubern oder Badewannen
als Teil der Badekultur und der Körperhygiene galt, werden
in der heutigen Zeit Badewannen darüber hinaus auch für
medizinische oder therapeutische Anwendungen eingesetzt.
-
Aus
dem Stand der Technik ist die
DE 3134513 vorbekannt,
in der ein Badewanneneinsatz offenbart ist. Der Badewanneneinsatz
besteht aus einem länglichen Bodengestell oder einer Bodenplatte mit
einer Vertikalführungseinrichtung, die einen Hubtisch abstützt
sowie eine druckmittelbetätigte Hubvorrichtung für
den Hubtisch. Kennzeichnend für diese Erfindung ist, dass
die Hubvorrichtung mindestens einen Faltenbalg aufweist, dessen
unteres Ende an der Bodenplatte und dessen oberes Ende am Hubtisch
festgelegt ist, und der einen Druckmittelanschluss aufweist, an
welche eine zu einem handbetätigten Ventil führende
Druckmittelleitung angeschlossen ist, das einen Druckmittelzulauf
und einen Druckmittelablauf aufweist.
-
In
der
DE 3601064 ist eine
vertikale Badezelle, insbesondere für medizinische Bäder
und Massagen, beschrieben, welche mit in der Zellenwand angeordnete
Düsen und eine Zugangsöffnung für die
zu behandelnde Person umfasst. Kennzeichnend für diese
Erfindung ist, dass die Badezelle aus einem freistehenden, quaderförmigen,
wasserdichten Gehäuse sowie einer hermetisch verschliessbaren
Zutrittsöffnung besteht, und über mindestens eine
absperrbare Wasserzulauf- und eine Wasserablauföffnung
verfügt.
-
Des
Weiteren ist in der
DE 10102783 eine Badewanne
offenbart, die als Sitzbadewanne zur Unterwassertherapie von Patienten
mit Tracheostoma oder Beatmungspflicht ausgebildet ist. Die Badewanne
verfügt über einen Sitz, welcher Fixationsmittel aufweist.
Die Höhe des Sitzes und die Fixationsmittel sind dabei
auf die Größe des Patienten einstellbar. Die Wanne
weist zudem zum Zwecke der Verfahrbarkeit lenkbare Rollen sowie
einen Fußbodenauslauf auf.
-
Alle
vorgenannten Erfindungen haben gemeinsam, dass sie jeweils nur eine
Wasserablauföffnung bzw. eine Wannenentleerungsöffnung
aufweisen, deren Größe und Ablaufvermögen,
respektive der Anschlusswert, konventionellen Badewannen entspricht.
Eine vollständige Entleerung der Badewanne würde
somit bekanntlich einige Minuten in Anspruch nehmen.
-
Derartige
aus dem Stand der Technik vorbekannte Wannen sind zur unbeaufsichtigten
Verwendung durch kranke Menschen, insbesondere Epileptiker, ungeeignet
und zudem auch nicht gestattet, da bei plötzlichen unwillkürlichen
stereotypen Verhaltens- oder Befindensstörungen die Gefahr
des Ertrinkens besteht.
-
Nach
der Konzeption der Erfindung umfasst die Badewanne zumindest einen
durch einen Wannenboden und Seitenwände gebildeten Wannenkorpus.
Erfindungsgemäß weist hierbei die Badewanne eine
zumindest partiell zwischen den Seitenwänden sich erstreckende
Sitz- bzw. Liegefläche auf. Der von der Sitz- bzw. Liegefläche
beabstandete Wannenboden umfasst zumindest einen hermetisch verschließbaren
Auslauf, der unter Verwendung einer Betätigungsvorrichtung
zur Einnahme einer Schließstellung und zur impulsartigen
Einnahme einer Offenstellung steuerbar ausgebildet ist, wobei in der
Offenposition des Auslaufs der dabei freigegebene Strömungsquerschnitt
dem 0,2-fachen bis 1,0-fachen der Fläche des Wannenbodens
entspricht, wodurch das Badewasser schwallartig aus dem Auslauf
strömt und die Badewanne in nur wenigen Sekunden entleert
wird.
-
Der
Anschlusswert DU, früher als AW-Wert bekannt, des Auslaufs
liegt hierbei in einem Bereich zwischen 2,5 und 100.
-
Durch
den gegenüber einer konventionellen Badewanne extrem vergrößerten
freien Strömungsquerschnitt des Auslaufs in seiner Offenstellung
kann das Badewasser in nur wenigen Sekunden aus der Badewanne schwallartig
ausströmen, wodurch ein vom unwillkürlichen Krampfleiden
befallener Badewannennutzer, beispielsweise ein Epileptiker, vor
einem etwaigen Ertrinken gerettet wird.
-
Mittels
der Betätigungsvorrichtung wird ein Auslösesignal
an den Verschluss weitergeleitet, der sodann ohne zeitliche Verzögerung
in seine Schließstellung, oder bevorzugt in seine Offenstellung
gebracht wird.
-
Bei
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der verschließbare
und steuerbare Auslauf als ein in Längs- oder Querachse
des Wannenbodens sich erstreckender Klappverschluss mit zumindest
einem Flügel und entlang eines Scharniers klappbar ausgebildet.
Der Flügel kann sich dabei über die Längs-
oder Querachse oder aber auch über die Diagonale des Wannenbodens
erstrecken. Zur Verringerung der Lagerkräfte und zur Vergrößerung
des freien Strömungsquerschnitts können in vorteilhafter
Weise auch zwei Flügel eingesetzt werden, die komplementär
bzw. passfähig zueinander ausgebildet sind.
-
Bei
einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der verschließbare
und steuerbare Auslauf als kreisförmiger Drehverschluss
mit alternierend angeordneten feststehenden und verstellbaren Kreissektoren
mit jeweils gemeinsamer Drehachse ausgebildet. Zur impulsartigen
Einnahme der Offenstellung des Drehverschlusses werden die verstellbaren
Kreissektoren jeweils vor oder hinter benachbarte feststehende Kreissektoren
verdreht.
-
Bei
einer dritten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der verschließbare
und steuerbare Auslauf als ein in Längsachse der Badewanne
sich erstreckender Schiebeverschluss ausgebildet, der ein verschiebbares
Zungenelement mit zumindest einer Öffnung umfasst, wobei
zur impulsartigen Einnahme der Offenstellung des Schiebeverschlusses sich
die Öffnung des Zungenelements annähernd deckungsgleich über
oder unter eine im Wannenboden ausgebildete Öffnung schiebt.
Vorzugsweise umfasst das verschiebbare Zungenelement zum Zwecke
der Vergrößerung des freien Strömungsquerschnitts
jedoch mehrere Öffnungen, um ein noch schnelleres Entleeren
der Badewanne zu ermöglichen.
-
Bei
allen drei vorgenannten Ausgestaltungen des Verschlusses, also als
Klappverschluss, Drehverschlusses oder Schiebeverschluss, werden
vorzugsweise Dichtelemente eingesetzt, die in der Schließstellung
des Auslaufs eine hermetische Abdichtung gegenüber dem
Badewasser sicherstellen. Diese Dichtelemente können dabei
als sich longitudinal erstreckende Flach- oder Lippendichtungen
zur Anwendung beim Klappverschluss und Drehverschluss oder auch
als ringartige Dichtungen zur Anwendung beim Drehverschluss gefertigt
sein.
-
Die
Betätigungsvorrichtung ist zumindest mit einem Steuerorgan
gekoppelt, welches in Wirkverbindung mit dem verschließbaren
Auslauf steht. Das Steuerorgan ist dabei als hydraulisches, magnetisches,
pneumatisches oder mechanisches Steuerorgan ausgebildet. In der
Praxis würde man dieses Steuerorgan als Magnetantrieb,
als Seilzug oder als hydraulisch oder pneumatisch angetriebener
Zylinder ausbilden, welcher mittelbar oder unmittelbar an den Flügeln
des Klappverschlusses, den verstellbaren Kreissektoren des Drehverschlusses
oder dem verschiebbaren Zungenelement befestigt ist.
-
Als
Betätigungsvorrichtung ist ein druckmittelbetätigbarer
Notschalter vorgesehen, der in Griffweite eines Badewannennutzers
platziert ist. Dieser Notschalter kann vorzugsweise zwei Funktionen
erfüllen, nämlich die Steuerung zur Einnahme einer Schließstellung
und die Steuerung zur impulsartigen Einnahme einer Offenstellung
des Verschlusses.
-
Da
ein Großteil der Fläche des Wannenboden der erfindungsgemäßen
Badewanne als Verschluss ausgebildet ist, ist ein Sitzen oder Liegen
auf diesem nicht oder nur mit Kompromissen möglich. Aus
diesem Grund weist die Badewanne eine vom Wannenboden beabstandete
Sitz- bzw. Liegefläche auf, die positionsverstellbar, insbesondere
höhenverstellbar, ausgebildet ist, wodurch sich der Abstand der
Sitz- bzw. Liegefläche zum Wannenboden vergrößert
oder verringert bzw. die Eintauchtiefe der Sitz- bzw. Liegefläche
im Badewasser entsprechend angepasst wird. Die Verstellung kann
mittels Schienen oder punktuell platzierten Arretierungsorganen erfolgen.
Die Sitz- bzw. Liegefläche ist dabei als flächenartiges
Gebilde in Form einer Schale oder eines Flechtwerks ausgebildet.
Unabhängig von ihrer Ausprägung hinsichtlich Form,
Struktur oder Material ist die Sitz- bzw. Liegefläche zudem
wasserbeständig, waschbar und auswechselbar.
-
Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Seitenwände
des Wannenkorpus höhenverstellbare Haltegriffe aufweisen,
um das Ein- und Aussteigen aus der Wanne, insbesondere bei Menschen
mit einem eingeschränkten Bewegungsapparat, zu erleichtern.
Die in der Höhe verstellbaren Griffe lassen sich beispielsweise
mittels einer auf einer Schiene ausgebildete Rasterung gleichermaßen wie
die Sitz- bzw. Liegefläche in der Höhe anpassen. Somit
ist gewährleistet, dass die Beabstandung zwischen Sitz-
bzw. Liegefläche und Haltegriffe an die individuellen Bedürfnisse
des Badewannennutzers optimal angepasst werden kann.
-
Der
Wannenboden kann neben dem erfindungsgemäßen (Schwall-)Auslauf
zusätzlich noch einen konventionellen Auslass mit einem
Anschluss DN 40 oder DN 50 aufweisen.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Seitenwände
und der Wannenboden einteilig in Form einer Kunststoffwanne oder
einer Metallwanne gefertigt.
-
Die
Erfindung ist nicht nur auf einer freistehende oder eingebaute körperlange
Badewanne beschränkt, sondern kann vielmehr auch bei einer
freistehenden oder eingebauten Sitzbadewanne, Eckbadewanne, Pool
oder Jacuzzi ausgebildet sein.
-
Der
beim impulsartigen Öffnen des erfindungsgemäßen
Auslaufs schwallartig austretende Badewasservolumenstrom kann dadurch
gefahrlos abgeleitet werden, indem unterhalb des Auslaufs beispielsweise
ein Fußbodeneinlauf oder eine Abflussleitung mit großem
Querschnitt vorgesehen ist, mit denen der große Badewasservolumenstrom
gefahrlos abgeleitet werden kann.
-
Im
Sinne der Erfindung ist unter einer Badewanne neben einer häuslichen
Badewanne zur Körperhygiene auch eine Badewanne für
medizinische oder therapeutische Zwecke zu verstehen, in welchen
nicht nur Unterwasserbehandlungen, sondern vielmehr auch Schlammbehandlungen
durchgeführt werden.
-
Die
signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • mittels
der Betätigungsvorrichtung kann der erfindungsgemäße
Auslauf zur impulsartigen Einnahme einer Offenstellung gesteuert
werden,
- • in der Offenposition des Auslaufs beträgt
der dabei freigegebene Strömungsquerschnitt dem 0,2-fachen
bis 1,0-fachen der Fläche des Wannenbodens, wodurch das
Badewasser schwallartig aus dem Auslauf strömt und die
Badewanne in nur wenigen Sekunden entleert wird,
- • Möglichkeit der unbeaufsichtigten Nutzung
der Badewanne auch durch Nutzer, die zu unwillkürlichen
stereotypen Verhaltens- oder Befindensstörungen neigen,
- • Anwendbarkeit der Badewanne auch für medizinische
und therapeutische Zwecke, insbesondere Schlammbehandlungen, da
der freie Strömungsquerschnitt des Auslaufs in seiner Offenposition ausreichend
groß bemessen ist, um zähflüssige oder
pastöse Behandlungsmittel abzuleiten.
-
Die
Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem
Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der
hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltung
der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen
und zu bewerten, von denen zeigen:
-
1:
eine Draufsicht auf einen als Klappverschluss ausgebildeten Auslauf
mit in Längsrichtung des Wannenbodens verlaufenden Flügeln,
-
2:
eine Draufsicht auf einen als Klappverschluss ausgebildeten Auslauf
mit diagonal zum Wannenboden verlaufenden und klappbaren Flügeln,
-
3:
eine Draufsicht auf einen als Schiebeverschluss ausgebildeten Auslauf
und
-
4:
eine schematische Schnittdarstellung einer Badewanne mit einem als
Klappverschluss ausgebildeten Auslauf.
-
Die 1 zeigt
eine schematische eine Draufsicht auf einen als in Längsachse
der Badewanne 1 sich erstreckenden und als Klappverschluss 5.1 ausgebildeten
Auslauf 5 mit zwei Flügeln 5.1.1. Der Klappverschluss 5.1 ist
unter Verwendung einer Betätigungsvorrichtung 6 zur
impulsartigen Einnahme einer Offenstellung steuerbar ausgebildet,
wobei in der Offenstellung des Klappverschlusses 5.1 der
dabei freigegebene Strömungsquerschnitt dem 1,0-fachen
der Fläche des Wannenbodens 2 entspricht. Der
Wannenboden 2 wird demnach nur durch die beiden komplementären
Flügel 5.1.1 gebildet. Die beiden Flügel 5.1.1 weisen
an den zur langen Seitenwand 3 weisenden Außenkanten
jeweils ein Scharnier 5.1.2 auf, mittels denen sie klappbar
ausgebildet sind. Die zur Wannenmitte weisenden Innenkanten der
beiden Flügel 5.1.1 umfassen gemeinsam in ihrem
Kontaktbereich ein als Dichtlippe ausgebildetes Dichtelement 7,
welches an einem der beiden Flügel 5.1.1 platziert
ist. Durch die Dichtlippe wird eine hermetische Abdichtung der Wanne 2 sichergestellt,
so dass im Füllzustand kein Badewasser 11 gemäß 4 aus
dem Wannenboden 2 austreten kann.
-
Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf einen als Klappverschluss 5.1 ausgebildeten
Auslauf 5 mit diagonal verlaufenden und klappbaren Flügeln 5.1.1. Diese
Ausführungsvariante entspricht von Grundprinzip der Ausführung
des erfindungsgemäßen Auslaufs 5 gemäß 1.
Der einzige wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ausführungsvarianten besteht
jedoch darin, dass die beiden Flügel 5.1.1 und
die in ihrem Kontaktbereich platzierte Dichtlippe diagonal zur Längsachse
der Badewanne 2 verlaufen.
-
Die 3 zeigte
eine Draufsicht auf einen sich in Längsachse der Badewanne 2 erstreckenden und
als Schiebeverschluss 5.3 ausgebildeten Auslauf 5.
Die gemäß der 3 verwendeten
Bezugszeichen für die entsprechenden Bauelemente entsprechen
denen der 1 und 2. Der als
Teil des Wannenbodens 2 ausgebildete Schiebeverschluss 5.3 ist
annähernd in der Mitte des Wannenbodens 2 platziert
und umfasst ein verschiebbares Zungenelement 5.3.1 mit
einer einzigen dargestellten Öffnung 5.3.2 in
Form eines Fensters. Bei einem Auslösen der Betätigungsvorrichtung 6 wird
die Offenstellung des Schiebeverschlusses 5.3 impulsartig
und damit verzögerungsfrei eingenommen, indem sich die
fensterartige Öffnung 5.3.2 des Zungenelements 5.3.1 annähernd
deckungsgleich unter eine im Wannenboden 2 ausgebildete Öffnung 5.3.2 schiebt
und damit ein großer freier Strömungsquerschnitt
freigegeben wird. Das Badewasser 11 strömt sodann
schwallartig innerhalb nur weniger Sekunden aus dem Auslauf 5, wodurch
die Badewanne 2 in nur wenigen Sekunden vollständig
entleert wird.
-
Die 4 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer Badewanne 2 mit
einem als Klappverschluss 5.1 ausgebildeten Auslauf 5.
Die mit Badewasser 11 halb gefüllte Badewanne 2 umfasst mehrere
Seitenwände 3 und einen Wannenboden 2, die
einteilig als Kunststoffschale gefertigt sind. Die Abstützung
der erfindungsgemäßen Badewanne 2 auf
der Aufstellfläche erfolgt in der Regel über vier Füße,
von denen zwei Füße exemplarisch dargestellt sind.
Die mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnete Sitz- bzw.
Liegefläche erstreckt sich zwischen den Seitenwänden 3 des
Wannenkorpus und besteht aus einem wasserdurchlässigen
Flechtwerk aus Kunststofffasern. Im Zusammenwirken mit den beidseitig angeordneten
Haltegriffen 9 lässt sich problemlos eine partielle
Anpassung der Badewanne 2 an die anatomischen Gegebenheiten
des Badewannennutzers erzielen. Der Wannenboden 2 umfasst
einen als Klappverschluss 5.1 ausgebildeten Auslauf 5,
welcher zwei komplementäre Flügel 5.1.1 umfasst,
die im Bereich der längeren Seitenwände 3 unter
Verwendung jeweils eines Scharniers 5.1.2 klappbar gehaltert
sind. Im Kontaktbereich beider Flügel 5.1.1 ist jeweils
ein als Dichtlippe ausgebildetes Dichtelement 7 platziert,
welches sich gemäß 1 in Richtung der
Längsachse des Wannenbodens 2 entlang der Innenkante
jedes Flügels 5.1.1 erstreckt. Im Bereich der
Scharniere 5.1.2 sind ebenso nicht dargestellte Dichtelemente 7 platziert,
die gemeinsam mit den Dichtlippen der Flügel 5.1.1 eine
hermetische Abdichtung der Badewanne 2. Jeder Flügel 5.1.1 weist ein hydraulisches
Steuerorgan 8 auf, welches mittels der als Notschalter
ausgebildeten und manuell bedienbaren Betätigungsvorrichtung 6 sowie
einer nicht dargestellten Steuerung oder Regelung angesteuert wird.
Eine Betätigung des Notschalters bewirkt, dass die beiden
Flügel 5.1.1 – ausgehend von ihrer Schließstellung – impulsartig
ihre Offenstellung einnehmen, indem die beiden hydraulischen Steuerorgane 8 ihre
Kolben entsprechend einfahren. Dadurch wird ein gegenüber
dem Stand der Technik extrem vergrößerter freier
Strömungsquerschnitt des Auslaufs 5 freigegeben,
durch welchen das Badewasser 11 schwallartig strömt.
Unterhalb der erfindungsgemäßen Badewanne 2 ist
im dargstellten Beispiel ein Fußbodeneinlauf 10 angedeutet,
der derart ausgebildet ist, um den in der Offenstellung des Klappverschlusses 5.1 anfallenden
großen Badewasservolumenstrom problemlos einer Schmutzwasserfallleitung,
Grund- oder Sammelleitung zuführen zu können.
-
- 1
- Badewanne
- 2
- Wannenboden
- 3
- Seitenwand
- 4
- Sitz-
bzw. Liegefläche
- 5
- Auslauf
- 5.1
- Klappverschluss
- 5.1.1
- Flügel
- 5.1.2
- Scharnier
- 5.2
- Drehverschluss
- 5.2.1
- feststehende
Kreissektoren
- 5.2.2
- verstellbare
Kreissektoren
- 5.2.3
- Drehachse
- 5.3
- Schiebeverschluss
- 5.3.1
- Zungenelement
- 5.3.2
- Öffnung
- 6
- Betätigungsvorrichtung
- 7
- Dichtelement
- 8
- Steuerorgan
- 9
- Haltegriffe
- 10
- Fußbodeneinlauf
- 11
- Badewasser
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3134513 [0003]
- - DE 3601064 [0004]
- - DE 10102783 [0005]