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Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und Scheidenspiilungen.
Es sind bisher Apparate für Darmspülungen sowohl in der Wanne, sogenannte Subaqualbäder, wie auch solche für Spülungen ausserhalb der Wanne bekannt. Die Subaqualbäder bedürfen umständylicher Vorbereitungen und hoher Investierungskosten, auch hat sich ergeben, dass diese Bäder bei den Badenden Übelkeiten, Angstzustände, Sehmerzempfindungen, ja selbst schädigende Nebenwirkungen hervorgerufen haben. Die sogenannten Trockenapparate entsprechen infolge ihrer komplizierten, umständlichen Handhabung und ihrer kostspieligen Herstellungskosten weder den allgemein notwendigen und praktischen Anforderungen, noch infolge des ausströmenden Geruchs den hygienischen und sanitären Bedürfnissen.
Durch die Erfindung werden nicht nur die vielen Mängel und unangenehmen Begleiterscheinungen ) der bekannten Apparate behoben, sondern es wird ein Apparat geschaffen, der allen erforderlichen praktischen, hygienischen und selbst medizinischen Anforderungen bestens entspricht und die Bäder, infolge ihrer vollständig ruckfreien Applikation zu einer angenehm empfundenen Behandlungsart respektive Badeart werden lässt.
In der beigegebenen Zeichnung ist der Apparat in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
, Fig. 1 zeigt den Apparat im Schaubilde, Fig. 2 einen Schnitt durch die Mittelpartie, Ableithaube und Spülrohrtragvorrichtung ; Fig. 3 zeigt die Ableithaube im Sehaubilde ; Fig. 4 zeigt einen in die Spülleitung eingeschalteten Filter mit Vakuum, Fig. 5 ein in die Spülleitung eingebautes mit Vakuum versehenes Tropfklysma, Fig. 6 einen dreiarmigen Ventilkörper mit einem Rückschlagventil ; Fig. 7 zeigt ein Spülrohr ; Fig. 8 stellt im Schaubilde den Kotsammelbehälter dar ; Fig. 9 zeigt im Schaubilde die ) Schaltvorrichtung ; Fig. 10 zeigt gleichfalls im Schaubilde die Spülrohrtragvorrichtung und Fig. 11 und 12 zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Ableithaube.
Der Erfindung gemäss liegt der Patient in angenehmer Lage mit vollständig entspannter Bauchdecke auf einem Lager, das beispielsweise aus zwei untereinander verbindbaren Teilen besteht. Der eine, der Kopf teil 1, ist mit einer an Scharnieren 2 verschwenkbaren Rückenlehne 3 ähnlich der einer Liegej vorrichtung ausgestattet, die an der Stelle, wo sie unter Kreuz und Hüfte zu liegen kommt, zur Ent-
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ist und in eine Wulst 6 übergeht, die zur Abstützung des Gesässes dient. Beide Teile sind entsprechend gepolstert und ausserdem sorgt noch ein Kopfpolster für grössere Bequemlichkeit. Der verschwenkbare
Rückenteil 3, ist an Zahnbögen 5 in der Höhe verstellbar.
Der Fussteil 7, der an den Kopf teil 1 durch ) Haken 8 fest angeschlossen werden kann, trägt einen mit dem Kissen 4"versehenen Schlitten 9, der mittels einer Klinke 14 an einer Zahnstange 15 gegen Rückverschiebung gesichert werden kann. Es ist somit möglich, dem Patienten jede, seiner Figur bzw. Bauart oder dem Bedürfnis entsprechende bequeme
Lage zu geben. An dem Wulst 6 ist in dessen Mitte ein Ausschnitt 12 vorgesehen, der einesteils zur Auf- nahme der Spülrohrtragvorrichtung sowie andernteils zur Aufnahme der Ableithaube dient.
Diese Ableithaube (Fig. 2 und 3) ist ein gekrümmter Hohlkörper, ähnlich einer Schaukelwanne, der mittels zweier Bolzen 16 in Lagerschlitze 17, die beiderseits des Ausschnittes 12 vorgesehen sind, ein- gesetzt wird. Die Lagerschlitze 17, verlaufen in ihrer Fortsetzung in U-Eisen 18 aus, in welchen die Ableit- haube 19 unter die Liegefläche 3 verschwenkt und verschoben werden kann. An der Ableithaube 19 sind drei Rohransätze vorgesehen, deren einer 20 zum Aussenanschlusse an die Darmspülleitung dient, während an das, in das Innere der Ableithaube ragende Ende das Spülrohr angeschlossen wird. Der zweite
Rohransatz 21 dient zum Anschlusse einer Brauseleitung und trägt im Innern der Ableithaube 19 eine
Brause 22.
Das dritte Rohr 23 dient zur Daimdmckentlastung. Die Ableithaube ist so konstruiert, dass
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sie die Spülrohrtragvorrichtung überdeckt und vom Steissbein, zwischen den beiden Oberschenkeln an deren Innenseite anschliessend bis zur Symphyse bzw. auf den Bauch reicht, für alle Körperformen passt und so sämtliche um den After liegende Muskelpartien von allen beklemmenden oder angepressten Flächen vollständig frei hält. Es wird daher kein Druck auf die Muskelpartien erzeugt, so dass kein Gegendruck notwendig erscheint und der Defäkationsakt leicht vor sich gehen kann.
Am Unterende der Ableithaube 19 ist eine dichtende Walze 24, beispielsweise aus Gummi vorgesehen, die in ihrer Mitte für die Führung der Spülrohrtragvorrichtung eine Aussparung 24'aufweist : An den Rändern der beiden Seitenwände der Ableithaube 19, wie auch an ihrem oberen Seitenrande weist sie gleichfalls dichtende Streifen 25, beispielsweise aus Gummi auf, die sich zusammen zu einer Decke 26 erweitern. An dieser Decke 26 sind Spannbänder 27 befestigt, die gleichfalls aus Gummi oder einem beliebigen anderen geeigneten Material hergestellt sind. Auf diese Weise wird die Ableithaube dichtend mit sanftem Drucke an den Unterleib angeschoben, ohne unangenehme Spannungen zu verursachen oder das leichte Atmen zu behindern.
Am Unterende der Ableithaube mündet noch ein Rohrstutzen 28, der zur Ableitung der ausgespülten Fäkalien durch ein Rohr 29 dient, welches in den Kotauffangbehälter 30 führt. Durch das gut dichtende Anliegen der Walze 24, der Gummistreifen 25 und der Decke 26 am Körper wird verhindert, dass sich der Geruch der Fäkalien und Gase ausbreitet, und somit ein geruchloses Arbeiten gewährleistet. Um der Ableithaube 19 einen weiteren Halt zu bieten, kann diese ausserdem noch mittels der an der Rückenlehne 3 angebrachten Lederriemen an den Haken 19' der Ableithaube 19 befestigt werden.
In der Abflussleitung ist an einer beliebigen Stelle eine einfache Vorrichtung angebracht, die beispielsweise die Form eines Kastens 30 besitzt, in welcher die abgehenden Fäkalien und Spülwässer durch den oberen Rohrstutzen 32 einlaufen und durch den unteren Rohrstutzen 33 wieder auslaufen. Zum Zwecke der Entnahme von Kotproben lässt sich eine zum Ableiten der Spülwässer mit Löchern vorsehene Lade 34 einschieben, wodurch jederzeit, ohne die Spülung zu unterbrechen, Kotproben entnommen werden können. Zur genaueren Kontrolle befindet sich an der Oberfläche des Kastens 30 ein Schauglas 35.
In dem unteren Rohrstutzen 33, befindet sich ein Drahtnetz 31, welches nur zerkleinerten Fäkalien den Durchgang gestattet, wodurch eine Verstopfung der Ablaufrohr vermieden wird.
Um Schmerzempfindungen oder Verletzungen durch metallische Darmröhrchen zu vermeiden, werden bei dem vorliegenden Apparate halbstarre und weiche Darmröhrchen, beispielsweise aus Gummi verwendet, die nicht nur seitliche Öffnungen, sondern auch eine Öffnung in axialer Richtung besitzen, so dass dem Spülwasser der Eintritt in den Darm nach allen Seiten ungehindert gestattet ist und eine allfällige Verstopfung durch vorliegende Kotmassen oder eine übermässige seitliche Darmdehnung vermieden wird. Dieses Darmrohr wird durch ein entsprechendes Zwischenstück mit dem'eigentlichen ZulÅaufrohr verbunden, welch letzteres in einer hiezu bestimmten Spülrohrtragvorriehtung drehbar, seitlich verschiebbar und mittels Schrauben beliebig fixierbar ist.
Dadurch kann das Darmrohr leicht und ohne jede Gefahr den jeweiligen Verhältnissen entsprechend weit in den After eingeführt werden, ohne unliebsame Begleiterscheinungen hervorzurufen, wie es ebenso allen Bewegungen des Afters willig folgt.
Die Spülrohrtragvorrichtung (Fig. 2 und 10) besteht aus einem Schieber 36, der in einer Scheide 37 verschiebbar ist und mittels einer Schraube 39 in seiner jeweiligen Lage festgestellt werden kann. An diesem Schieber 36 ist eine Gabel 40 befestigt, die rechtwinkelig aufgebogen ist. Die rechtwinkelig aufgebogenen Arme 41 der Gabel 40 sind hohl, so dass in diese ein U-förmiger Träger bzw. Galgen 42 eingeschoben werden kann. Mittels Schrauben 43 kann der Galgen 42 fixiert werden. Auf dem Querarm des Galgens 42 ist ein Lagerstück 44 verschiebbar und verdrehbar und ausserdem mittels einer Schraube 45
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weise mittels einer Holländermutter 47 an ein Rohrstück 48 anschraubbar ist.
An dieses Rohrstück 48 wird das Spülrohr 49 mittels eines an ihm sitzenden Schlauch stückes aufgeschoben. An das freie zweite Ende des Winkelrohres 46 wird die Spülleitung angeschlossen. Um die Einstellbarkeit des Spülrohres noch zu verfeinern, können die Arme 41 der Gabel 40 noch ausserdem um eine Welle 40'oder um Gelenke verdrehbar sein. Es ist ersichtlich, dass einerseits durch die Verschiebbarkeit des Galgens und durch die mehrfach vorgesehenen Drehpunkte bzw. Biegungspunkte eine genaue und dem-Bedürfnisse der Lage des Patienten, sowie der des Afters entsprechende Stellung'des Darmrohres gefunden werden kann und dass anderseits ein Herauspressen des Darmrohres durch den Organismus unmöglich ist. Es ist selbstverständlich, dass an das Anschlussrohr 48 bzw.
Winkelrohr 46 ein beliebig geeignetes Scheidenspülrohr angeschlossen werden kann.
Statt der vorbeschriebenen Anordnung der Ableithaube 19 kann auch ein fix oder abnehmbar angeordneter Kasten 38 (Fig. 11) vorgesehen sein, der das Spülwasser aufnimmt und ableitet. Der Kasten 38 (Fig. 11) ist in die Ausnehmung 12 eingebaut und umschliesst die Spülrohrtragvonichtung. Nach Fig. 12 kann der Kasten 38 zugleich als Träger der Spülrohrtragvonichtung ausgebildet sein, wobei die Spülrohrtragvorrichtung an der Stirnseite verschiebbar eintreten kann. Auch die übrigen Rohrarmaturen wie Brause usw. werden an der Stirnseite angeordnet.
Der Boden 38'des Kastens 38 wird zweckmässig etwas schräg verlaufend vorgesehen, wobei das Ablaufrohr 28 an der tiefsten Stelle angeordnet wird.
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Dieser Kasten 38 kann auch unter die Liegefläche verschiebbar oder an einem Scharnier 50 unter diese verschwenkbar angeordnet sein, so dass er unter die Liegefläche zurüekverschwenkt werden kann. Bei beiden Ausführungsformen (Fig. 11 und 12) sind an den Seitemändern wie an der Vorderseite Dichtungsorgane angebracht, die ebenfalls in die Bauchdecke 26 mit den angeschlossenen Befestigungsbändern 27 übergehen.
Haben Darmspülapparate mit aufsteigenden Ablaufrohren durch die vorhandene Wassersäule auf den After'und die umliegenden Muskel einen Druck ausgeübt, der die Däfekation behinderte, so haben Apparate, bei denen das Gesäss auf eine Sitzfläche zu liegen kommt, den vorhandenen Druck noch mehr oder weniger erhöht und die Defäkation noch schwieriger gestaltet oder sogar unmöglich gemacht, weil ein übermässig grosser Druck auf den mit Spülwasser vollgefüllten Darm ausgeübt wurde, was oft zu unangenehmen Begleiterscheinungen, wie selbst zu schädigenden Nebenwirkungen führte. Diese Übelstände werden bei vorliegender Erfindung schon durch die Bauart der Spülrohrtragvorrichtung, der Ableithaube, wie selbst der Liegevorrichtung vermieden, die keinen Druck auf irgend welchen Körperteil ausüben.
Um dennoch einen unvorhergesehenen Darmdruck zu vermeiden, ist eine Darmdruckentlastungsleitung vorgesehen, die durch die angeordnete Schaltvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird und ein gegen-
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können auch künstlich herbeigeführt werden und haben sich bei gewissen Darmkrankheiten sogar als notwendig erwiesen, weil sie dadurch eine stärkere Belebung der Darmmuskulatur herbeiführen, was immer für den Darm von besten Folgen begleitet ist.
Diese rückläufigen Bewegungen lassen sich dadurch erreichen, dass der Badende durch das öftere, in kürzeren Intervallen getätigte Ein-und Ausschalten der angeordneten Schaltvorrichtung und der dadurch gänzlichen Darmdruckentlastung mehrmalig kleinere Einläufe herbeiführt, so dass das eingelaufene Spülwasser durch die dadurch einsetzenden peristaltischen Bewegungen des Darmes stossweise wieder gegendrucklos ausgestossen wird.
Während der Spülung sind Badende oft von äusseren Muskelkrämpfen befallen worden, die eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Spülung notwendig erscheinen liessen. Um derart plötzlich auftretende Fälle zu beheben, ist an der inneren Bodenfläche der Ableithaube eine Brause 22 angebracht, welche von einem Wasserbehälter 52 gespeist wird und ebenfalls durch die angeordnete Schaltvorrichtung in Tätigkeit gesetzt werden kann. Sie bespült den After und die umliegenden Muskelpartien, wodurch die Krampferscheinungen behoben werden.
Auf einem Gestelle 51 (Fig. 1) befindet sich ein Wasserbehälter 52, der mit den entsprechenden Wasserstandsgläsern sowie Thermometern ver sehen ist und durch eine Wand 53 in zwei Teile 52'und 52" geteilt ist. Der Teil 52'dient zur Aufnahme des Spülwassers, während im Teil 52"sich das Wasser für die in der Ableithaube 19 ober dem Ableitkasten 38 angebrachten Brause 22 befindet.
Um infolge des ziemlich hoch am Gestelle 51 angebrachten Wasserbehälters 52 ein umständliches Beimengen von Heilmitteln, Kräuterabkochungen usw. in demselben zu vermeiden, ist auf der Bodenfläche des Gestelles 51 oder am Boden des Wasserbehälters 52 noch ein Medizin- bzw. Heilmittelbehälter 56 vorgesehen, der zum Ablesen der Verbrauchsmenge graduiert ist und ein Rühr-bzw. Zerkleinerungs- werkzeug 56'für erst aufzulösende feste Medikamente besitzt. In seinem Ablaufhahn 58 ist ein Filter 59 eingebaut, welches das Mitreissen von ungelösten Bestandteilen u. dgl. verhindert. Der Zufluss von diesem Gefässe wird ebenfalls durch die angeordnete Schaltvorrichtung geregelt.
Dem Zwecke der ganzen Konstruktion entsprechend münden die Leitungen der Spülflüssigkeit 54, des Heilmittels 57, der Brause 55 und einer Leitung 68, deren Zweck später erklärt wird, in eine gemeinsame, eigens konstruierte Schaltvorrichtung (Fig. 9), welche als Hahn, 60 mit Hahnküeken 60'ausgebildet ist und die Bohrungen 61, 62,63 und 64 besitzt. Aus diesem Hahn (Fig. 9) führt die Leitung 54'zum Rohrstutzen 20 der Ableithaube 19, der mit dem Spülrohr in Verbindung gebracht wird ; die Leitung 55' zur Brause 22 in der Ableithaube 19, während die Leitung 71, die die Fortsetzung der Leitung 57 bildet, mit der Leitung 54 gekoppelt wird, so dass sich an dieser Stelle das Heilmittel mit der Spülflüssigkeit vermengt.
Die Leitung 69 entspricht der verlängerten Leitung 68, welche von der Leitung 54"abzweigt und zum Rohrstutzen 23, ebenfalls an der Ableithaube 19 führt und der Darmdruckentlastung dient. An der Stelle, wo die Leitung 68 von der Leitung 54"abgeleitet ist, ist ein Ventilkörper bzw. Umschaltorgan 72 angebracht, das dreiarmig ausgebildet ist. In dem Arm 77, der an die Leitung 54'angeschlossen ist, sitzt ein Rückschlagventil 73, der Arm 76 bildet die Fortsetzung der Leitung 54', während der Arm 71' zum Zwecke der Darmdruckentlastung mit der Leitung 68 verbunden wird. Die vorbesehriebene Schaltvorrichtung (Fig. 9) ist auf einer Platte 76'montiert, an welcher die der gewünschten Funktion entsprechenden Bezeichnungen, wie :"Offen, Brause, Geschlossen"usw. ablesbar sind.
Der Badende oder Patient legt sich auf den zur grösseren Bequemlichkeit mit entsprechenden Kissen 4,4', 4"versehenen Stuhl, wobei einerseits durch die erhöhte Fusslage, anderseits durch die vorhandene Ausbuchtung und Kurve an Sitz und Rückenlehne 3 eine vollständige Entspannung aller Muskelpartien hervorgerufen wird, die zu einer leichten Defäkation unbedingt notwendig erscheint. Hat der Badende diese Lage eingenommen, so wird das entsprechende Spülrohr, in diesem Falle das Darmrohr 49, in den After eingeführt und an der Spülrohrtragvorrichtung befestigt, die mit der Ableithaube 19 in
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Verbindung steht.
Die herabgelassen Ableitl1aube 19, die der Spülrohrtragvorrichtung ziemlich Bewe- gungsfreiheit überlässt, wird über diese hinaufgezogen und mittels der vorhandenen Spannbänder 27 an der Rückenlehne 3 seitlich befestigt, die so der Ableithaube einen Halt gibt, ohne am Körper des Badenden anzuliegen und einen Druck auszuüben, wodurch eine vollständig ruckfreie Applikation ermöglicht wird. Die Ableithaube 19 steht einesteils mit den Zuleitungen der Schaltvorrichtung, andern- teils mit dem Kotauffángbehälter in Verbindung.
Soll nun die Spülung vorgenommen werden, so erfolgt dieselbe auf folgende Weise. Die Schaltvorrichtung bzw. das Habnkücken 60'des Hahnes 60 wird in "Offenstellung" gebracht (Fig. 9 in vollen Linien). Es fliesst dann nicht nur die Spülflüssigkeit vom Teil 52'des Wasserbehälters 52 durch die Leitung 54, die Bohrung 62, die Leitung 54', das offene Ventil 73 und die Leitung 54"dem Darmrohrchen 49 zu, sondern es gelangt auch gleichzeitig das Heilmittel vom Heilmittelbehälter 56 durch die Leitung 57, die Bohrung 64 und die Leitung 71 in die Leitung 54'.
Treten nunmehr Umstände ein, die eine Unterbrechlmg der Darmspülung, eine Darmdruckentlastung oder gleichzeitig eine Funktion der Brause bedingen, so wird die Schaltvorrichtung bzw. das Hahnkücken 60'des Hahnes 60 auf"Brause"gestellt. In diesem Momente wird die Spülleitung 54 sowie die Zuleitung 57 des Heilmittels gesperrt und das Ventil 73 geschlossen, gleichzeitig wird nicht nur der Wasserzulauf für die Brause 22 vom Teil 52"des Wasserbehälters 52 durch die Leitung 55, die Bohrung 61 und die Leitung 55'ermöglicht, sondern auch der gegendrucklose Rücklauf des bereits in den Darm eingelaufenen Spülwassers durch das Darmröhrchen 49, die Leitung 54", die Leitung 68, die Bohrung 63 und die Leitung 69 zurück in die Ableithaube 19 gestattet.
Zur vollständigen Sperrung aller Organe muss der Hahn bzw. die Schaltvorrichtung weiter verdreht und auf "Geschlossen" gestellt werden.
Werden die verschiedensten Beimengungen zum Spülwasser, wie Salz, Seife, Kräuterabkochungen usw. gleich in den Wasserbehälter 52'eingefüllt, so führte dies oft zu unliebsamen Störungen durch Verstopfung der Spülleitungen. Um solchen Missständen vorzubeugen, ist in die Spülleitung 54 ein Filter 74 mit einem Auffangsieb 75 eingeschaltet, wodurch jede Verlegung der Spülleitung vorgebeugt wird.
Um den Badenden den Flüssigkeitszulauf und damit die Tätigkeit des Apparates augenfällig zu machen, ist in die Spülleitung 54 ein Tropfklysma eingeschaltet, welches ein Vakuum besitzt. Durch das vorhandene Vakuum wird ein zu rasches Sinken bzw. Abkühlen der Spülflüssigkeit verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und Scheidenspülungen bèi auf einer Liegevonichtung ruhenden Personen ausserhalb einer Badewanne, gekennzeichnet durch eine verstellbare, verschiebbare und in ihren Gliedern verdrehbare Spülrohrtragvonichtung und eine, diese Vorrichtung mit genügend Spielraum überdeckende Ableithaube (19), die oberhalb des Steissbeines ausgehend, das Gesäss umhüllend, an der inneren Seite der Oberschenkel anschliessend bis über die Symphyse reicht, wobei an den inneren Rändern der Ableithaube geeignete Dichtungsorgane (24 und 25) vorgesehen sind, und welche neben dem Stutzen (28) für die bekannte Ableitung des Spülwassers und der Fäkalien in einen Kotauffangbehälter (30) noch Ansatzstutzen (20, 21 und 23) trägt,
von denen der Stutzen (20) die Verbindung zwischen einer kombinierten Leitung (54 und 57) und dem auf der Spülrohrtragvorrichtung angebrachten Spülrohr (49) herstellt, der Stutzen (21), eine Leitung (55) mit einer Brause (22) verbindet und der Stutzen (23) den Anschluss für eine Darmdruckentlastung bildet, wobei die genannten Leitungen unter der Kontrolle einer Schaltvorrichtung, die als Mehrweghahn ausgebildet ist, stehen.