CH173542A - Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und Scheidenspülungen ausserhalb einer Badewanne. - Google Patents

Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und Scheidenspülungen ausserhalb einer Badewanne.

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CH173542A
CH173542A CH173542DA CH173542A CH 173542 A CH173542 A CH 173542A CH 173542D A CH173542D A CH 173542DA CH 173542 A CH173542 A CH 173542A
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Mislivecek Paul
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Mislivecek Paul
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M3/00Medical syringes, e.g. enemata; Irrigators
    • A61M3/02Enemata; Irrigators
    • A61M3/0225Devices on which the patient can sit, e.g. mounted on a toilet bowl ; Devices containing liquid pumped by the patient's weight

Description


  Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und     -Seheidenspülungen    ausserhalb  einer     Badewanne.       Es sind bisher Apparate für Darmspü  lungen sowohl in der Wanne, sogenannte       Subaqualbäder,    wie auch solche für Spülun  gen ausserhalb der Wanne bekannt. Die       Subaqualbäder    weisen nicht nur dadurch sehr  viele Mängel auf, dass sie umständlicher Vor  bereitungen bedürfen, wie auch hoher In  vestierungskosten,     sondern    es hat sich er  geben, dass diese Bäder bei den Badenden  Übelkeit, Angstzustände, Schmerzempfindun  gen, ja selbst schädigende Nebenwirkungen  hervorgerufen haben.

   Die sogenannten     Trok-          kenapparate    hingegen entsprechen infolge  ihrer komplizierten, umständlichen Hand  habung keinesfalls den allgemein notwen  digen und praktischen Anforderungen. Au  sserdem entsprechen sie infolge des ausströ  menden Geruches keinesfalls den hygieni  schen Bedürfnissen.  



  Durch die vorliegende Erfindung werden  nicht nur die vielen Mängel und unangeneh  men Begleiterscheinungen     behoben,    wie sie       die    bisher     bekannten    Apparate aufweisen,    sondern es wird ein Apparat geschaffen, der  allen medizinischen, praktischen und selbst  hygienischen Anforderungen bestens ent  spricht und die Bäder infolge ihrer nahezu  vollständig druckfreien Applikation     zu        einer     angenehm empfundenen Behandlungsart wer  den lässt.  



  In der beigegebenen Zeichnung ist der  Apparat gemäss der Erfindung in beispiels  weiser Form dargestellt.     Fig.    1 zeigt -den  Apparat im Schaubilde,     Fig.    2 einen grösse  ren     Schnitt    durch die Mittelpartie,     Ableit-          haube    und Trag- und     Verstellvorrichtung    für  Spülrohr und Brause:     Fig.    3 zeigt die     Ab-          leithaube    im Schaubilde;

       Fig.    4 zeigt ein Fil  ter,     Fig.    5 ein in die     Spülleitung    eingesetztes  Tropfklysma     mit    doppelter Wandung,     Fig.   <B>6</B>  ein dreiarmiges     Rückschlagventil;        Fig.    7  zeigt ein Spülrohr;     Fig.    8 stellt     im    Schau  bilde den     gotauffangbehülter    dar;

       Fig.    9  zeigt im Schaubilde     die        Schaltvorrichtung;          Fig.    10 zeigt gleichfalls im Schaubilde die  Trag- und     Versstellvorrichtung    für     Spülrohr         und Brause und     Fig.    11 und 12 zeigen bei  spielsweise Ausführungsformen der     Ableit-          haube.     



  Beim Gebrauch der Vorrichtung liegt der  Patient in angenehmer Lage mit vollständig  entspannter Bauchdecke auf einem hierzu ge  eigneten Lager, das beispielsweise aus mit  einander     verbindbaren    Teilen besteht. Der  eine, der Kopfteil 1, ist mit einer verstell  baren Rückenlehne 3, ähnlich der einer übli  chen     Liegevorrichtung,    ausgestattet, die an  der Stelle, wo sie unter Kreuz und Hüfte zu  legen kommt, zur Entlastung     bezw.    Ent  spannung aller Gesäss- und Rückenmuskeln  entsprechend kurvenförmig gebogen ist und  in eine mit Ausbuchtung versehene Wulst 6       (Widerlager)    übergeht,

   die zur Abstützung  des Gesässes dient und an dieser Stelle     mit-          telst    Scharnieren 2 mit der Rückenlehne 3       verschwenkbar    verbunden ist. Beide Teile 1  und 7 sind gepolstert und ausserdem sorgt ein  Kopfpolster 4 für grössere Bequemlichkeit.  Der     verschwenkbare    Rückenteil 3 ist an  Zahnbögen 5 in der Höhe verstellbar. Der  Fussteil 7, der an dem Kopfteil 1 durch  Haken 8 fest angeschlossen werden kann,.  trägt einen mit dem     Kissen    4" versehenen       Schlitten    9, der     mittelst    einer Klinke 14 an  einer Zahnstange 15 gegen Rückverschiebung  gesichert werden kann.

   Es ist somit möglich,  dem Patienten eine seiner Gestalt oder dem  Bedürfnis entsprechende bequeme Lage zu  geben. An der Wulst 6 ist in deren Längs  mitte ein Ausschnitt 12 vorgesehen, der eines  teils zur Aufnahme der Trag- und Verstell  vorrichtung für das Spülrohr und die Brause  und andernteils zur     Aufnahme    der     Ableit-          haube    dient.  



  Diese     Ableithaube    19     (Fig.    2 und 3) ist  ein gekrümmter Hohlkörper ähnlich einer  Schaukelwanne, der mittelst Bolzen 16 in  Lagerschlitze 17, die beiderseits des Aus  schnittes 12 vorgesehen sind, eingesetzt wird.  Die Lagerschlitze 17 laufen     in    ihrer Fort  setzung in Führungsschienen 18 aus, in wel  chen die     Ableithaube    19 in herabhängendem  Zustand unter die Liegefläche 3     verschwenkt          und    verschoben werden kann. An der Ableit-         haube    19 sind zwei Rohransätze vorgesehen,  deren einer, 23, zum Anschluss einer Darm  druckentlastungsleitung dient.

   Die     Ableit-          haube    ist so konstruiert, dass sie die     Trag-          und        Verstellvorrichtung    für Spülrohr und  Brause überdeckt und vom Steissbein     zwi-          sehen    den beiden Oberschenkeln an deren  Innenseite abschliessend bis zur     Symphyse          bezw.    auf den Bauch reicht, allen Körper  formen sich anpasst und so sämtliche um den  After liegende Muskelpartien von allen be  klemmenden oder anpressenden Flächen voll  ständig frei hält.

   Es wird daher kein Druck  <U>auf</U> die um den After liegenden Muskelpar  tien erzeugt, so dass zu einer Defäkation  nahezu kein Gegendruck     notwendig    wird und  der     Defäkationsakt    leicht vor sich gehen  kann.  



  Am untern Ende der     Ableithaube    19 ist  eine dichtende Walze 24, beispielsweise aus  Gummi, vorgesehen, die in ihrer     Mitte    für  die Führung der Trag- und     Verstellvorrich-          tung    eine Aussparung 24' aufweist. An den  Rändern der     beiden        Seitenwände    der     Ableit-          haube    19, wie auch an ihrem obern Rande  weist sie gleichfalls dichtende Streifen 25,  beispielsweise aus Gummi, auf, die sich zu  sämmen zu einer Decke 26 erweitern. An  dieser Decke 26 sind     Spannbänder    27 be  festigt, die gleichfalls aus Gummi oder sonst  geeignetem Material hergestellt sind.

   An der  obern Seite der Decke 26 befinden sich ausser  dem noch zwei Löcher 26', um den Durch  gang der Leitungen 54" für die Spülflüssig  keit und die Leitung 55' für die an der Trag  und     Verstellvorrichtung    angebrachte Brause       (Fig.    2 und 10) zu ermöglichen. Dadurch  kann die     Ableithaube    dichtend und mit sanf  tem Drucke an den Unterleib     angeschoben     werden, ohne unangenehme Spannungen zu  verursachen und das leichte Atmen zu be  hindern. Am untern Ende der     Ableithaube     ist noch ein Rohrstutzen 28 angeschlossen.  der zur Ableitung der ausgespülten Fäkalien  durch ein Rohr 29 dient, welches in den Kot  auffangbehälter 30 führt.

   Durch das gut  dichtende Anliegen der Walze 24, der       Gummistreifen        25    und der Decke 26 am      Körper soll verhindert werden, dass sieh der  Geruch der Fäkalien ausbreitet. Um der       Ableithaube    19 einen weiteren Halt zu bie  ten, kann diese ausserdem noch mittelst der  an der Rückenlehne 3 angebrachten Spann  gurten 27 an den Haken 19' der     Ableithaube     19 befestigt werden.  



  In der     Abflussleitung    29 ist an beliebiger  Stelle ein     Kotauffangbehälter    angebracht,  der beispielsweise die Form eines Kastens 30  besitzt, in welchen die abgehenden Fäkalien  und das Spülwasser durch dessen obern Stut  zen 32 einlaufen und durch den untern Stut  zen 33 wieder auslaufen. Zum Zwecke der  Entnahme von Kotproben lässt sich in diesen  Behälter ein zum Ableiten des Spülwassers  mit Löchern versehener,     herausziehbarer          Auffangsiebkörper    34 (Fix. 8) einschieben,  wodurch jederzeit, ohne die Spülung zu un  terbrechen, Kotproben entnommen werden  können. Zur genaueren Kontrolle befindet  sich an der Oberfläche des Kastens 30 ein  Schauglas 35.

   In dem untern Rohrstutzen 33  befindet sich ein Siebnetz 31, welches nur  zerkleinerten Fäkalien den Durchgang ge  stattet, wodurch eine Verstopfung der Ab  laufrohre vermieden wird.  



  Um Schmerzempfindungen oder Verlet  zungen durch metallische     Darmspülrohre    zu  vermeiden, wird bei dem vorliegenden Appa  rate nur ein biegsames     Darmspülrohr    verwen  det. Dieses     Darmspülrohr    wird durch ein  entsprechendes Zwischenstück mit der eigent  lichen Spülleitung verbunden, welches Zwi  schenstück in einer hierzu bestimmten     Trag-          und        Verstellvorrichtung    drehbar, seitlich ver  schiebbar und mittelst Schrauben beliebig  fixierbar ist.

   Dadurch kann das     Darmspül-          rohr    leicht und ohne jede Gefahr den jewei  ligen Verhältnissen entsprechend weit in den  After eingeführt werden. ohne unliebsame  Begleiterscheinungen hervorzurufen, wie es  auch allen Bewegungen des Afters willig  folgt.  



  Die Trag- und     Verstellvorrichtung    für       Darmspülrohr    und Brause (Fix. 2 und 10)  besteht aus einem in einer Scheide 37 ver  schiebbaren     Schlitten    36, 40, der mittels einer    Schraube 39 in seiner jeweiligen Lage fest  gestellt werden kann, ferner aus einem in den  rechtwinklig aufgebogenen Rohren 41 des  Schlittens 40 vertikal verschiebbaren Bügel  42, der ein dreh- und verschiebbares, fest  stellbares Lagerstück 44 trägt, wobei alle  erforderlichen Stellungen     mittelst    Klemm  schrauben 39, 40', 43 und 45 fest eingestellt  werden können. In diesem Lagerstück 44 ist  ein Knierohr 46 verschieb-, verdreh- und fest  stellbar, welches beispielsweise     mittelst    einer.

         Holländermutter    47 an ein Rohrstück 48 an  schraubbar ist, auf welches das     Darmspül-          rohr    49 aufgeschoben wird. An das freie  zweite Ende des Knierohres 46 wird die  Spülleitung 54" angeschlossen. Um die Ein  stellbarkeit des     Darmspülrohres    noch zu ver  feinern, können die Rohre 41 des Schlittens  40 noch ausserdem -um eine Welle 40' oder  Gelenke     verdrehbar    sein. Es ist ersichtlich.

    dass einerseits durch die     Verschiebbarkeit    des  Bügels 42 und .durch die mehrfach vorgese  hene     Verstellbarkeit    des     Spülrohrträgers    eine  genaue, dem Bedürfnis und der Lage des  Patienten, sowie der des Afters entsprechende  Stellung des     Darmspülrohres    erreicht werden  kann, und dass anderseits ein Herauspressen  des     Darmspülrohres    durch den Organismus  unmöglich ist. Es ist selbstverständlich, dass  an das     Anschlussrohr    48     bezw.    Knierohr 46  oder Lagerstück 44 ein beliebig geeignetes       Scheidenspülrohr    angeschlossen werden kann.  



  Ausserdem befindet sich an den aufrech  ten Rohren 41 des Schlittens 36, 40 eine Vor  richtung, die als Brause dient. Sie besteht  aus den beiden Lagerstücken 20, die durch  ein Brauserohr 21, welches an der Vorderseite  mit kleinen Bohrungen versehen ist, durch  welches das Brausewasser fliesst, miteinander  verbunden sind, welches an der Hinterseite  einen Stutzen 22 trägt, der mittelst einer  Holländermutter 22' oder dergleichen mit  dem Rohrstück 22"     verbunden    ist. An dieses  Rohrstück 22" wird die Schlauchleitung 55'  angeschlossen.

   Diese Brausevorrichtung kann  den jeweiligen Anforderungen entsprechend  auf den aufrechten Rohren 41 verschoben  werden und     mittelst.der        an-den-Lagerstücken         20-     befindlichen        Schraube    20" in der     jewei-          ligen    Lage festgehalten weiden.  



  Statt der     vorbeschriebenen    Anordnung der       Ableithaube    19 kann auch ein fest oder ab  nehmbar angeordneter gasten 38     (Fig.    11)  vorgesehen sein, der das     Spülwasser    aufnimmt  und     ableitet.    Der     gasten    38 ist in die     Aus-          nehmung    12     eingebaut    und umschliesst die  Trag- und     Verstellvorrichtung    für     Darmspül-          rohr    und Brause.

   Nach     Fig.    12 kann der       gasten    38 zugleich als Träger der Trag- und       Verstellvorrichtung        ausgebildet    sein, wobei  diese Tragvorrichtung an der Stirnseite des       Kastens    eintreten kann. Auch die übrigen       Rohrarmaturen    werden an der     Stirnseite    an  gebracht. Der Boden 38' des Kastens 38  wird zweckmässig     etwas    schräg verlaufend       vorgesehen,    wobei der     Ablaufrohrstutzen    28  an der     tiefsten    Stelle angeordnet wird.

   Die  ser Kasten 38 kann auch unter die Liege  fläche verschiebbar oder an einem .Scharnier  50 unter diese     verschwenkbar    vorgesehen  sein, so dass er unter die Liegefläche zurück       verschwenkt    werden kann. Bei den beiden  Ausführungsformen     (Fig.    11 und 12) sind an  den -beiden Seitenrändern der     Ableithaube     wie an der Oberseite     derselben        Dichtungs-          Organe    angebracht, die ebenfalls in den den  Bauch überdeckenden Teil 26 der     Ableit-          haube        mit    den angeschlossenen Befestigungs  bändern 27 übergehen.  



  Haben     Darmspülapparate    mit aufsteigen  den Ablaufrohren durch die vorhandene     Was-          sersäule    auf den After und auf die umliegen  den Muskelpartien einen Druck ausgeübt, der  die     Defäkation    behinderte, so haben Apparate.  bei denen das Gesäss auf eine Sitzfläche zu  liegen kommt, den vorhandenen Druck noch  mehr oder weniger erhöht und die Defäka  tion noch     schwieriger    gestaltet oder sogar  unmöglich gemacht, was oft zu unangeneh  men Begleiterscheinungen,     wie    selbst zu  schädigenden     Nebenwirkungen    führte.

   Diese  Umstände werden bei dem Gegenstande vor  liegender     Erfindung    schon durch die Bauart  der Trag- und     Verstellvorrichtung    für Spül  rohr und Brause der     Ableithaube,    wie selbst       der--Liegevorrichtung,        vermieden,    die keinen    Druck     auf    den     After    und - umliegende Mus  kelpartien ausüben.  



  Um dennoch einen -unvorhergesehenen  Darmdruck zu     vermeiden,    ist eine Darm  druckentlastungsleitung     vorgesehen,    die durch  die angeordnete     Schaltvorrichtung    in Tätig  keit gesetzt wird und ein     gegendruekloses     Rückströmen der Spülflüssigkeit ermöglicht.  Solche fast     gegendrucklose    rückläufige Bewe  gungen des Spülwassers     können    auch künst  lich hervorgerufen werden und haben sich  bei gewissen Krankheiten sogar als notwen  dig     erwiesen,    weil sie dadurch eine stärkere  Belebung der     Darmmuskulatur    herbeiführen,  wie sie immer für den Darm von besten Fol  gen begleitet sind.

   Diese rückläufigen Be  wegungen lassen sich dadurch erreichen, dass  der Badende durch     öfteres,    in kürzeren Zeit  intervallen getätigtes Ein- und Ausschalten  der angeordneten Schaltvorrichtung und der  dadurch gänzlich     Darmdruckentlastung    her  beiführt, so dass das eingelaufene Spülwasser  durch die dadurch einsetzenden     peristalti-          schen    Bewegungen des Darmes stossweise fast  wieder     gegendrucklos    ausgestossen wird.  



  Während der Spülung sind Badende von  äussern Muskelkrämpfen befallen worden, die  eine     Unterbrechung    oder vorzeitige Beendi  gung der Spülung notwendig erscheinen lie  ssen. Um derart plötzlich auftretende Fälle  zu beheben, wurde an der Trag- und     Verstell-          vorrichtung    für das Spülrohr     (Fig.    10) eine  Brausevorrichtung angebracht, welche vom  Wasserbehälter 52 gespeist wird und eben  falls durch die angeordnete Schaltvorrichtung  in Tätigkeit gesetzt werden kann. Sie     be-          spült    den After und die     umliegenden    Muskel  partien von aussen, wodurch die Krampf  erscheinungen behoben werden.  



  Auf einem Gestell 51     (Fig.    1) befindet sich       ein    Wasserbehälter 52, der mit den entspre  chenden     Wasserstandsgläsern,    sowie Thermo  metern versehen ist und durch die Zwischen  wand 53 in zwei Teile 52' und 52" geteilt  ist. -Der Teil 52' dient zur Aufnahme des  Spülwassers, während im Teil 52" sich das  Wasser für die Brausevorrichtung, die in-           nerhalb    der     Ableithaube    19 oder des     Ableit-          kastens    38 angeordnet ist, befindet.  



  Um infolge des ziemlich hoch am Gestell  51 angebrachten Wasserbehälters 52 ein um  ständliches Beimengen von Heilmitteln in den  selben zu vermeiden, ist am Plateau des Ge  stelles 51 oder am Boden des Wasserbehälters  52 noch ein Medizin-     bezw.    Heilmittelbehäl  ter 56 für diese Zwecke vorgesehen, der  zum Ablesen der     Verbrauchsmenge    graduiert  ist, ein Rühr-     bezw.    Zerkleinerungswerkzeug  56' für     erst        aufzuIösende    Medikamente besitzt  und hat in seinem Ablaufhahn 58 ein Filter  59 eingebaut, welches das Mitreissen von un  gelösten Bestandteilen     etc.    verhindert.

   Der       Zufluss    von diesem Behälter zur Spülleitung  wird ebenfalls durch die angeordnete Schalt  vorrichtung geregelt.  



  Dem Zwecke der ganzen Konstruktion  entsprechend, münden die Leitungen 54 für  die Spülflüssigkeit, 57 für das Heilmittel, 55  für die Brause und 68 eine Leitung, deren  Zweck später erklärt wird, in eine gemein  same Schaltvorrichtung     (Fig.    9), welche als  Hahn 60 mit     HahnkegeT    60' ausgebildet ist  und die Bohrungen 61, 62, 63 und 64 be  sitzt.

   Von diesem Hahn     (Fig.    9) führt die  Leitung 54" zu dem Knierohr 46 an der  Trag- und     Verstellvorrichtung,    das mit dem       Darmspülrohr    49 in Verbindung gebracht  wird, die Leitung 55' zur Brause (21) an  der Tragvorrichtung     (Fig.    10), während die  Leitung 71, die die Fortsetzung der Leitung  57 bildet, mit der     Leitung    54 gekoppelt  wird, so dass sich an     diser    Stelle das in Lö  sung befindliche Heilmittel mit der Spül  flüssigkeit verbindet.

   Die Leitung 69 ent  spricht der verlängerten Leitung 68, welche  von der Leitung 54" abzweigt und zum Rohr  stutzen 23 an der     Ableithaube    19     führt    und  der     Darmdruckentlastung    dient. An der  Stelle, wo die Leitung 68 von der Leitung  54" abzweigt, ist ein     Rückschlagventil-          gehäuse    72. 76, 77 und 7<B>7</B> angebracht, wel  ches dreiarmig ausgebildet ist. In dem Arm  77, der an die Leitung 54' angeschlossen ist,  sitzt ein     Rückschlagventil    73, der Arm 76  bildet die Fortsetzung der Leitung 54', wäh-         rend    -der Arm 7<B>7</B>     zum    Zwecke der Darm  druckentlastung mit der Leitung 68 verbun  den wird.

   Die     vorbeschriebene    Schaltvorrich  tung     (Fig.    9)     ist    auf einer Trägerplatte 76'  montiert, an welcher die der gewünschten  Funktion entsprechende Stellung     mittelst    Be  zeichnungen, wie "Offen", "Brause",     "Ge-          schlossen"        eta.    ablesbar ist  Der Badende oder Patient legt sich auf  den zur grösseren Bequemlichkeit mit entspre  chenden Kissen 4, 4' und 4" versehenen  Liegestuhl, wobei einerseits durch die er  höhte Fusslage, anderseits durch die vorhan  dene Ausbuchtung und .Kurve an Sitz und  Rückenlehne 3     eine    vollständige Entspan  nung aller Muskelpartien hervorgerufen  wird,

   die zu einer leichten Defäkation un  bedingt notwendig erscheint. Hat der Ba  dende diese Lage eingenommen, so wird das  entsprechende Spülrohr, in diesem Falle das       Darmspülrohr    49, in den After eingeführt  und an der Trag- und     Verstellvorrichtung    be  festigt und mit der Schaltvorrichtung in Ver  bindung gebracht.

   Die herabgelassene     Ableit-          haube    19, die der Tragvorrichtung für Spül  rohr und Brause     ziemliche    Bewegungsfreiheit  überlässt, wird über diese     hinauf    gezogen     und          mittelst    der vorhandenen Spannbänder 27 an  der Rückenlehne- 3 seitlich befestigt, so dass  die     Ableithaube    einen Halt erhält, ohne am  Körper des Badenden anzupressen und da  durch einen Druck auszuüben, wodurch eine  vollständig druckfreie     Applikation    erreicht  wird.

   Die     Ableithaube    19 steht einesteils mit  den Zuleitungen der Schaltvorrichtung, an  dernteils mit dem     Kotauffangbehälter    in  Verbindung.  



  Soll nun die Spülung vorgenommen wer  den, so erfolgt diese auf folgende Weise: Die       Schaltvorrichtung        bezw.    der     Hahnkegel    60'  des Hahnes 60 wird in     "Offenstellung"    ge  bracht     (Fig.    9 in vollen Linien), es     fliesst     dann nicht nur die     Spülflüssigkeit    vom Be  hälterteil 52' dem offenen Ventil 78 und der       Leitung    54" dem     Darmspülröhrchen    49 zu.  sondern es fliesst gleichzeitig das gelöste  Heilmittel vom Heilmittelbehälter 56 durch  die Leitung 57, die Bohrung 64 und die Lei-           tung    71 der Spülflüssigkeit zu.

   Treten nun  mehr Umstände ein, die eine Unterbrechung  der Darmspülung, eine     Darmdruckentlastung     oder gleichzeitig eine Funktion der Brause  bedingen, so wird die Schaltvorrichtung       bezw.    der     Hahnkegel    60' des Hahnes 60 auf  "Brause" gestellt     bezw.    verdreht, wodurch  die Spülleitung 54 wie die Zuleitung 57 für  das gelöste Heilmittel gesperrt wird, so dass  sich das Ventil 73 selbsttätig schliesst, gleich  zeitig wird nicht nur der Wasserzulauf für  die Brause 21 vom Teil 52" des Wasserbehäl  ters 52 durch die Leitung 55, die Bohrung 61  und der Leitung 55' ermöglicht,

   sondern auch  der     gegendrucklose    Rücklauf des bereits in  den Darm eingelaufenen Spülwassers durch  das     Darmspülrohr    49 die Leitung 54", die  Leitung 68, die Bohrung 63 und die Leitung  69 in die     Ableithaube    19 gestattet.  



  Zur vollständigen Sperrung aller Organe  muss der Hahn     bezw.    die     Schaltvorrichtung     weiter verdreht und auf die Bezeichnung  "Geschlossen" der Trägerplatte 76' gestellt  werden.  



  In die Spülleitung 54 ist ein Filter 74  mit einem Auffangsieb 75 eingeschaltet, um  einer eventuellen Verlegung der Spülleitung  vorzubeugen. Sodann ist in die Leitung ein  Tropfklysma 78 eingeschaltet, um dem Ba  denden die Tätigkeit des Apparates augen  fällig zu machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Vornahme von Darm und Scheidenspülungen bei auf einer Liege vorrichtung ruhenden Personen ausserhalb einer Badewanne, dadurch gekennzeichnet, dass an die Liegevorrichtung eine Trag- und Ver- stellvorrichtung für das Spülrohr und eine Brause und eine diese beiden letzteren über deckende Ableithaube angebracht sind, wo bei die Ableithaube mit Dichtungsorganen (25 und 26) und zu ihrer Befestigung an der Liegevorrichtung mit Spannbändern (27) versehen ist und die an die Zuleitungen für das Spülwasser und Brausewasser, die unter der Kontrolle einer Schaltvorrichtung stehen,
    sowie an eine für den Ablauf des Spülwas- sers und des Brausewassers dienende Ablei tung angeschlossen ist. UNTERANSPRVCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Ableithaube (19) innerhalb einer Ausnehmung (12) der Liegevorrichtung mittelst Bolzen (16) in seitlichen Lagerschlitzen (17) eingehängt und in denselben verschwenkt werden kann, an welche Schlitze unter der Liege vorrichtung angeordnete Führungsschienen (18) anschliessen, so dass die Ableithaube (19) in herabhängendem Zustande unter die Liegevorrichtung verschoben werden kann. 2.
    Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableithaube (19) mit Rohrstutzen (23 und 28) versehen ist, von denen der Stutzen (23) zusammen mit einer An schlussleitung zur Darmdruckentlastung und der Stutzen (28) zur Ableitung der Spülflüssigkeit dient, wobei letzterer mit einem Kotauffangbehälter (30) in Verbin dung steht.
    B. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Liegevorrichtung ein Wider lager (6) mit Ausbuchtung für das Gesäss besitzt, wobei deren um das Scharnier (2) drehbarer Rückenteil (3) eine Krümmung aufweist, die dem Rückenprofil einer im Zustande der Entspannung befindlichen Person normaler Gestalt entspricht. 4.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Ableithaube (19) als gasten (38) ausgebildet ist, der ebenfalls die Trag- und Verstellvorrich- tung für das Spülrohr und die Brause, so wie alle andern für die Spülung notwen digen Armaturen und Stutzen (23 und 28) aufweist und mit den Dichtungsorganen (25 und 26) und Spannbändern (27) aus gestattet ist. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Trag- und Verstellvorrichtung für das Spülrohr (49) und die Brause aus einem in einer Scheide (37) verschiebbaren Schlitten (36, 40), aus verschwenkbaren Rohren (41), senkrecht verschiebbarem Bügel (42) und aus einem an dem Bügel (42) drehbar und verschieb bar befestigten Spülrohrlagerstück (44) und aus zwei verschiebbaren Lagern (20).
    die durch ein mit Löchern versehenes Brauserohr (21) verbunden sind, besteht, wobei die Stellung des Spülrohres und der Brause nach Bedarf eingestellt und mit- telst Klemmschrauben (20", 39, 40', 43, und 45) gesichert werden kann. 6. Vorrichtung nach .
    Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung als Mehrweghahn (60) ausgebildet ist, in dessen Hahnküken (60') sich die Bohrun gen (61, 62, 63 und 64) befinden, von denen in der Stellung "Offen" die Boh rung (62) die Leitungen (54 und 54') und die Bohrung (64) die Leitungen (57 und 71) verbindet, bei gleichzeitigem Absper ren der Leitungen (55' und 68), die erst in der Stellung "Brause" durch die Boh rung (61 und 63) unter gleichzeitiger Un terbrechung der bisherigen eingestellten Flüssigkeitswege verbunden sind, während in dieser Stellung die Bohrung (63) eine Verbindung der von der Leitung (54') ab- gezweigten Leitung (68) mit der Leitung (69) herstellt,
    wobei durch ein Rück schlagventil (73) die Leitung (54) ge schlossen wird, zum Zwecke, das bei Darmdruck zurückströmende Spülwasser durch die Leitungen (68 und 69) gegen drucklos durch die Ableithaube (19) ab zuleiten. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 2 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass in einer dritten Stel lung "Geschlossen" sämtliche Flüssigkeits wege abgesperrt sind, wobei die verschie denen Stellungen des Hahnes an Bezeich nungen der Trägerplatte (76') des Hahnes (60) abgelesen werden können. B.
    Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, gekennzeich net durch einen an seiner Oberseite mit einem Schaufenster (35) versehenen Kot auffangbehälter (30), der an der Ablauf stelle des Ablaufrohrstutzens (33) ein Siebnetz (31) trägt, um grössere Kotmas sen, die den Abfluss verstopfen können, am Austritt zu hindern, und der mit einem herausziehbaren Auffangsiebkörper (34) ausgestattet ist.
CH173542D 1933-10-17 1933-10-17 Vorrichtung zur Vornahme von Darm- und Scheidenspülungen ausserhalb einer Badewanne. CH173542A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767033C (de) * 1941-01-18 1951-07-26 Elise Reichert Polsterkissen fuer die Schultertragriemen an Rueckentraglasten wie Tornister, Rucksaecke u. dgl.
CN111420153A (zh) * 2020-04-24 2020-07-17 四川大学华西医院 一种泌尿肛肠外科护理用清洗装置
CN114746131A (zh) * 2019-11-22 2022-07-12 株式会社Ch生物科技 用于物质的体内给药的自动清洁清洗设备

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