DE3639799A1

DE3639799A1 - Pflegewanne

Info

Publication number: DE3639799A1
Application number: DE19863639799
Authority: DE
Inventors: Jochen Dr Ing Kassner; Werner Walser
Original assignee: Individual
Current assignee: SAMARIT MEDIZINTECHNIK AG ZUG CH
Priority date: 1985-12-23
Filing date: 1986-11-21
Publication date: 1987-08-20
Also published as: AU8321887A; DE8631203U1; WO1988003790A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Pflegewanne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Pflegewannen werden von Patienten benötigt, die medizinisch versorgt werden müssen, weil sie bewegungsunfähig oder sonstwie behindert sind. Hierbei kann es sich um Personen handeln, die altersbedingt bettlägerig sind oder die ihren Heilungsprozeß im Liegen abwarten müssen: Da diese Kranken medizinisch nicht mehr als Patienten gelten, müssen sie oft zuhause von Verwandten oder Bekannten gepflegt werden, was diese nicht selten vor große Probleme stellt.

Es sind bereits verschiedene Wannen vorgeschlagen worden, welche im wesentlichen die Form einer Matratze haben, die eine Öffnung zur Vorrichtung der Notdurft aufweisen (US-PS 24 32 147, EU-PS 00 24 743, US-PS 23 84 325, PCT/EP 85/00 499 = WO 86/01 999). Einige dieser Pflegewannen weisen zusätzliche Einrichtungen auf, mit denen der bettlägerige Patient gewaschen und die Pflegeliege gereinigt werden können. Nachteilig ist bei diesen bekannten Pflegewannen, daß sie für den Laienhelfer schwer transportierbar sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Pflegewanne zu schaffen, welche leicht und einfach handhabbar ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Pflegewanne gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 einen wenigstens teilweise hochklappbaren Randbereich aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Pflegewanne;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Pflegewanne mit hochgeklapptem Randbereich;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Pflegewanne mit auseinandergeklapptem Randbereich;

Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Schmalseite der Pflegewanne mit hochgeklapptem Randbereich;

Fig. 5 eine Seitenansicht auf die Langseite der Pflegewanne mit teilweise hochgeklapptem Randbereich;

In der Fig. 1 ist eine Pflegewanne 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt, die vorzugsweise auf ein Gestell gelegt wird, wie es in den deutschen Patentanmeldungen P 36 11 436.7, P 36 11 437.5 und P 36 11 438.3 beschrieben ist. Die Pflegewanne 1 erfüllt somit eine ähnliche Funktion wie eine Matratze auf einem Bettgestell. Sie ist jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne ein entsprechendes Gestell verwendbar.

Die Pflegewanne 1 ist in drei Hauptteile 2, 3, 4 unterteilt, von denen der mittlere Hauptteil 3 eine Öffnung 5 für die Verrichtung der Notdurft aufweist. Diese Öffnung 5 ist von einem Ring 6 auf Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material umgeben, der seinerseits Aussparungen für Abflussdüsen 7, 8 besitzt. Die Hauptteile 2, 3, 4 sind von hochgeklappten Seitenteilen 9, 10, 11; 12, 13; 14, 15, 16 umgeben, die mit diesen Hauptteilen 2, 3, 4 gelenkig verbunden sind. Damit die Pflegewanne 1 bequem tragbar ist, weist sie an den Seitenteilen 12, 13, 14, 16 Tragegriffe 17, 18, 19, 20 auf, die aus einfachen Stäben bestehen können, welche in die Seitenteile hineingeschoben sind. Am Seitenteil 15 sind zwei Laschen 21, 22 erkennbar, mit deren Hilfe die hochgeklappten Seitenteile 14, 15, 16 arretiert werden. Außerdem erkennt man zwischen den Seitenteilen 9, 12; 11, 13 und 12, 14; 13, 16 faltbare Verbindungselemente 23, 24, 25, 26 aus einem biegsamen und vorzugsweise wasserundurchlässigem Material.

In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Pflegewanne 1 gemäß Fig. 1 dargestellt. Man erkennt hierbei deutlich die Abflußdüsen 7, 8 sowie deren Einlaßöffnungen 27, 28. Die Vorrichtungen, welche an die Düsen 7, 8 und die Öffnungen 27, 28 angeschlossen werden, sind in der Fig. 2 nicht dargestellt.

Die Fig. 3 zeigt dieselbe Pflegewanne 1 wie die Fig. 2 in der Draufsicht, jedoch mit auf die Seite geklappte Seitenteilen 9-16. Bei dieser Darstellung sind zwei weitere Laschen 29, 30 am oberen Ende der Pflegewanne 1 erkennbar. Man erkennt außerdem sehr deutlich die Falten 31, 32; 33-36 zwischen den einzelnen Teilen. Neben den Laschen 21, 22; 29, 30 sind jeweils zwei halbrunde Verbindungsteile 37, 38; 39, 40 vorgesehen, die ein dichtes Verschließen der Pflegeliege 1 gewährleisten. Die Traggriffe 17, 18; 19, 20 schließen mit den Oberkanten der Seitenteile 12, 14; 13, 16 ab, wobei diese Seitenteile unterhalb der Traggriffe 17-20 Ausnehmungen 41-44 aufweisen.

Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Schmalseite 15 der Pflegewanne 1. Die hier dargestellten Laschen 21, 22, die mit den Seitenteilen 14, 16 verbunden sind, werden mit Hilfe von Druckknöpfen 45, 46 mit der Schmalseite 15 verbunden.

In der Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Pflegewanne 1 dargestellt, bei welcher das Seitenteil 13 umgeklappt ist und die Sicht auf den Hauptteil 3 freigibt. Dieser Hauptteil 3 besteht aus einer äußeren Kunststoff- oder Gummihülle, die einen Schaumstoff oder dergleichen einschließt. Es ist auch möglich, den Hauptteil 3 aufblasbar zu gestalten. Die Hauptteile 2 und 4, die man in der Fig. 5 nicht sieht, sind wie der Hauptteil 3 aufgebaut.

Die nach außen gerichteten Laschen, die in der Fig. 2 am mittleren Element 3 vorgesehen sind, dienen dazu, die Pflegewanne 1 an einer Auflage zu befestigen. Diese Auflage kann das bereits erwähnte Gestell sein, welches Vorsprünge aufweist, die durch die Löcher in den Laschen geschoben werden.

Die Tragegriffe 17 der Pflegewanne 1 dienen nicht nur zum Hochheben dieser Wanne, sondern auch zum seitlichen Hinüberziehen, beispielsweise wenn die Pflegewanne 1 zusammen mit einem darin befindlichen Patienten von ihrer regulären Unterlage auf ein normales Bett gezogen werden soll.

Wenn der Patient eine sitzende Position einnimmt, d. h. wenn der Hauptteil 2 nach oben und der Hauptteil 4 nach unten geklappt sind, kann das Seitenteil 10 heruntergeklappt werden, um dem Patienten Kopffreiheit zu geben. Die Seitenteile 9, 11 können hierbei in ihrer hochgeklappten Position bleiben.

Es versteht sich, daß die Pflegewanne 1 statt in drei Hauptteile 2, 3, 4 auch in mehr oder weniger Hauptteile untergliedert sein kann.

Claims

1. Pflegewanne mit einer Öffnung für die Verrichtung einer Notdurft, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen wenigstens teilweise hochklappbaren Randbereich (9-16) aufweist.

2. Pflegewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in drei Hauptfelder (2, 3, 4) unterteilt ist, wobei sich die Öffnung (5) für die Verrichtung der Notdurft im mittleren Hauptteil (3) befindet.

3. Pflegewanne nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Randbereich aus acht Teilstücken (9-16) zusammensetzt, wobei zwei Teilstücke (12, 13) einem mittleren Hauptfeld (3), die Teilstücke (14, 15, 16) einem unteren Hauptfeld (4) und drei Teilstücke (9, 10, 11) einem oberen Hauptfeld (2) zugeordnet sind.

4. Pflegewanne nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeitsabflüsse (7, 8) zu der Öffnung (5) in der Pflegewanne (1) führen.

5. Pflegewanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilstücken (9, 12, 14 bzw. 11, 13, 16) elastische Verbindungselemente (23, 24, 25, 26) vorgesehen sind.

6. Pflegewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich (9-16) Ausnehmungen (41, 42, 43, 44) vorgesehen sind, die von Tragegriffen (17, 18, 19, 20) begrenzt werden.

7. Pflegewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige Teilstücke (9, 11; 14, 16) des Randbereichs (9-16) mit Laschen (21, 22; 29, 30) versehen sind, die Verschlußmittel (45, 46) aufweisen, um den Randbereich (9-16) in seiner hochgeklappten Position zu arretieren.

8. Pflegewanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptfelder (2, 3, 4) eine äußere Hülle aus Kunststoff, Gummi oder dergleichen aufweisen, die einen Schaumstoff oder einen anderen abfedernden Stoff umschließen.

9. Pflegewanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptfelder (2, 3, 4) aufblasbar sind.

10. Pflegewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Hauptfelder (2, 3, 4), die acht Teilstücke (9-16) des Randbereichs sowie viertelkreisförmige Stücke (37-40) jeweils durch gelenkige Falten (31-35) miteinander verbunden sind.

11. Pflegewann nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilstücken (9, 12, 14 bzw. 11, 13, 16) nicht-elastische Verbindungselemente (23, 24, 25, 26) vorgesehen sind, die Faltungen aufweisen.

12. Pflegewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in zwei oder mehr Hauptfelder (2, 3, 4) unterteilt ist.