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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen
von Behältern, bei der zumindest ein Schlauch plastifizierten
Kunststoffmaterials in eine geöffnete Form hinein extrudierbar
ist, wobei mittels einer Fülleinrichtung, die mehrere voneinander
getrennte Funktionskanäle aufweist, zumindest das Füllgut
mittels eines einer betreffenden Form zugeordneten Fülldornes
in jeweilige Behälter einbringbar ist.
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Im
einschlägigen Stand der Technik ist unter der Markenangabe
bottelpack
® ein System bekannt, das
ein automatisiertes Formen (Blasen oder Vakuumformen), Füllen
und Verschließen von Behältnissen auf wirtschaftliche
Art und Weise ermöglicht. Wenn hoch sensible Erzeugnisse
in die genannten Behältnisse eingefüllt werden
sollen, beispielsweise Pharmazeutika, sind die internationalen Standards für
die aseptische Verpackung zu erfüllen. Um dem Genüge
zu leisten befindet sich bei bekannten Lösungen die Form,
wenn sie in die Füllposition verbracht ist, unter einem
sogenannten Abfüll-Sterilraum (ASR), in welchem sterile
Luft über die offene Füllöffnung der
Behälter strömt und einen wirksamen Schutz gegen
das Eindringen von Keimen bildet, bis nach Beendigen des Füllvorganges
bewegliche Formteile geschlossen werden, um durch einen kombinierten
Vakuum-Schweißvorgang den gewünschten Kopfverschluss
des Behälters auszubilden. Derartige Abfüll-Sterilräume
und ihre Einrichtungen zum sterilen Befüllen von Behältnissen
sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise in Form der
DE 196 48 087 A1 oder
US 5,862,840 .
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Als
weitere Maßnahme, um bei der Herstellung eine Sterilität
zu gewährleisten, die gemäß der internationalen
Klassifizierung der Klasse 100 entspricht, wird turnusmäßig
und in jedem Falle zu Beginn einer Herstellperiode eine sorgfältige
Reinigung und Sterilisierung sowohl der Fülleinrichtung
mit ihren Funktionskanälen als auch der damit zusammenwirkenden
Teile durchgeführt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der betrachteten
Art zur Verfügung zu stellen, bei der Reinigungs- und Sterilisiervorgänge
besonders einfach und mit gegenüber dem Stand verbesserter
Effizienz durchgeführt werden können.
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Erfindungsgemäß ist
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
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Danach
besteht die Besonderheit der Erfindung darin, dass eine Fülldorn-Abschirmhaube
mit mindestens einem Funktionsraum vorgesehen ist, wobei die Abschirmhaube
in ihrer Funktionsstellung eine medienführende Verbindung
zwischen ihrem jeweiligen Funktionsraum und dem jeweils zuordenbaren
Funktionskanal der Fülleinrichtung herstellt. Dadurch eröffnet
sich die Möglichkeit, über einen jeweiligen Funktionskanal
der Fülleinrichtung diejenigen Medien in den Funktionsraum
oder die Funktionsräume innerhalb der Abschirmhaube einzuleiten,
die für Reinigung, Sterilisierung, Abkühlung/Trocknung
usw. in Frage kommen. Mit anderen Worten gesagt, bildet die Abschirmhaube
Bestandteil einer Reinigungs-, Sterilisier- und/oder Trocknereinrichtung,
die über entsprechende Medienzufuhr von der Fülleinrichtung her
betreibbar ist, um die Vorrichtung für das Anfahren einer
Herstellungsperiode in einen aseptischen Zustand zu bringen.
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Bei
für eine rationelle Fertigung ausgelegten Bauformen der
Vorrichtung ist der zumindest eine Fülldorn durch Längsverschiebung
in gewählte Betriebsstellungen einstellbar und bei der
mit der Abschirmhaube zusammenwirkenden Betriebsstellung mit einem
Längenabschnitt in zumindest einem Funktionsraum der in
der Funktionsstellung befindlichen Abschirmhaube aufgenommen. Dadurch
kann das für einen durchzuführenden Reinigungs-,
Sterilisierungs- oder Trocknungs/Kühlungsvorgang vorgesehene
Medium unmittelbar über betreffende Funktionskanäle,
die innerhalb oder entlang des jeweiligen Fülldornes verlaufen,
in den betreffenden Raum innerhalb der Abschirmhaube eingeströmt
werden. Dadurch wird nicht nur die Reinigung, Sterilisierung und Trocknung
der von den Medien durchströmten Funktionskanäle
des Systems bewirkt, sondern die entsprechenden Medien beaufschlagen
auch die Außenseite des sich im Funktionsraum der Abschirmhaube
befindenden Fülldornes, so dass die Vorgänge der
Reinigung, Sterilisierung und Trocknung sich auch auf die Außenflächen
der jeweiligen Fülldornabschnitte, die in der Abschirmhaube
aufgenommen sind, auswirken.
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Bei
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen weist die
Abschirmhaube einen ersten und einen zweiten Funktionsraum auf,
die in Richtung der Längsverschiebung des jeweiligen Fülldornes
zueinander versetzt sind und von denen der erste denjenigen Endabschnitt
des jeweiligen Fülldornes aufnimmt, an dem sich der Austritt
des im Fülldorn zentral verlaufenden Funktionskanales befindet,
der bei der Befüllung als Füllkanal dient. Durch
den Füllkanal durchströmende, aus dem Füllgutaustritt
abströmende Medien ist daher der Endabschnitt des Fülldornes unmittelbar
umspült, so dass bei der Herstellung des aseptischen Zustandes
des Füllkanales selbst gleichzeitig die Außenseite
des Endabschnittes des jeweiligen Fülldornes behandelt
wird.
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Vorzugsweise
ist der zweite Funktionsraum der Abschirmhaube zur Aufnahme des
sich an den Endabschnitt anschließenden Längenabschnittes des
jeweiligen Fülldornes bestimmt und weist eine Eingangsöffnung
auf, durch die hindurch sich bei entsprechender Betriebsstellung
und bei der Funktionsstellung der Abschirmhaube sich der jeweilige
Fülldorn erstreckt und über die die Verbindung
zwischen zweitem Funktionsraum und einem weiteren Funktionskanal
der Fülleinrichtung herstellbar ist. Derartige Kanäle
können beispielsweise zur Zufuhr von steriler Luft, die
beim Vorgang der Schlauchbildung als Stützluft dient, oder
als Zuführkanal für Kühlmedien vorgesehen
sein. Dadurch, dass zwischen dem im zweiten Funktionsraum der Abschirmhaube
aufgenommenen Längenabschnitt des Fülldornes und dem
zumindest einen solchen Medienzuführkanal eine Verbindung
hergestellt ist, führt die Zufuhr von Reinigungs-, Sterilisier-
und Trocknungsmedien nicht nur zur entsprechenden Behandlung der
Medienzuführkanäle, sondern wirkt sich wiederum
auf die im zweiten Funktionsraum der Abschirmhaube aufgenommene
Außenseite des betreffenden Fülldornes aus.
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Bei
Bauweisen, bei denen sich der jeweilige Fülldorn durch
einen Extruderkopf erstreckt, der vorzugsweise eine langgestreckte
Bauform mit in einer Reihe angeordneten schlauchbildenden Extruderaustrittsdüsen
aufweist, denen eine entsprechende Reihe von Fülldornen
zugeordnet ist, weist der Extruderkopf vorzugsweise eine Stirnfläche
auf, an der die die Eingangsöffnung des jeweiligen zweiten
Funktionsraumes aufweisende Deckwand der Abschirmhaube in ihrer
Funktionsstellung ebenflächig anliegt. Bei besonders vorteilhaften
Ausführungsbeispielen ist die Anordnung hierbei so getroffen,
dass der weitere Funktionskanal sich entlang der Außenseite
des Fülldornes durch den Extruderkopf erstreckt und an dessen
Stirnfläche derart mündet, dass über
die Eingangsöffnung in der anliegenden Deckwand der Abschirmhaube
die Verbindung zu deren zweitem Funktionsraum gebildet ist, nämlich
indem sich der weitere Funktionskanal entlang der Au ßenseite
des Fülldornes durch die Eingangsöffnung hindurch
ins Innere der Abschirmhaube fortsetzt.
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Vorzugsweise
weist jeder Funktionsraum der Abschirmhaube einen Medienausgang
auf, über den jeweilige, durch die Verbindung mit Funktionskanälen der
Fülleinrichtung zugeführte Medien, beispielsweise
Reinigungs- und/oder Sterilisiermedien und/oder Kühlungs-/Trocknungsmedien,
nach außen abführbar sind.
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Bei
vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann die Anordnung
so getroffen sein, dass die Abschirmhaube einen Abschirmkörper
bildet, an dessen jeweilige Eingangsöffnung sich der zweite
Funktionsraum anschließt, der vom koaxial folgenden ersten Funktionsraum
durch einen Dichtungseinsatz getrennt ist, der einen zentralen Durchgang
für den Eintritt des den Füllgutaustritt bildenden,
füllnadelartigen Endabschnittes des Fülldornes
in den ersten Funktionsraum hinein bildet.
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Die
Abschirmhaube kann durch Verschieben ihrer Deckwand längs
der Stirnfläche des Extruderkopfes in die und aus der Funktionsstellung
bewegbar angeordnet sein, was eine einfache Bauweise dadurch ermöglicht,
dass lediglich ein Linearantrieb für eine Verschiebebewegung
der Abschirmhaube erforderlich ist.
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Bei
Ausführungsformen, die sich durch einen besonders kompakten
Aufbau auszeichnen, weist die Fülleinrichtung zusätzlich
zu der dem zentralen Füllgutkanal des jeweiligen Fülldornes
zugeordneten Dosiereinrichtung auch die Versorgungseinrichtungen
auf, durch die sowohl der Füllgutkanal als auch die übrigen
Funktionskanäle mit den gewünschten Behandlungs-
und/oder Arbeitsmedien wahlweise versorgbar sind, also beispielsweise
mit Reinigungsmedien, Sterilisiermedien, Trocknungsmedien oder Kühlmedien.
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Bei
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist zumindest
ein außerhalb des Fülldornes entlang dessen Außenseite
verlaufender Funktionskanal mit einem sterilen, gasförmigen
Medium versorgbar, das im Zuge des den Schlauch bildenden Extrusionsvorganges
an der Stirnseite des Extruderkopfes ausströmbar ist und
an der Schlauchinnenseite als den Schlauch stabilisierende Stützluft
dient. Dadurch wird nicht nur ein Zusammenfallen des Schlauches
vor dem Formvorgang des Behälters verhindert, sondern die
sterile Luft bildet im Schlauchinnern einen Sterilraum. Genauer
gesagt, befinden sich das Innere des Schlauches sowie die Form, wenn
sie in die Füllposition verbracht ist, in einem sogenannten
Abfüll-Sterilraum (ASR), in welchem sterile Luft über
die offene Füllöffnung des jeweiligen Behälters
strömt und einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen
von Keimen bildet, bis nach Beendigen des Füllvorganges
bewegliche Kopfbacken der Form geschlossen werden, um durch einen
kombinierten Vakuum-Schweißvorgang den gewünschten Kopfverschluss
des Behälters auszubilden.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
stark schematisch vereinfacht und teilweise vertikal aufgeschnitten
gezeichnete Gesamtdarstellung eines Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Herstellvorrichtung, wobei
ein Betriebszustand innerhalb eines Herstellungsvorganges gezeigt
ist, bei dem sich der einzige sichtbare Fülldorn mit seinem
füllnadelartigen Ende in eine Form mit beweglichen Formteilen
erstreckt;
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2 eine
gegenüber 1 leicht vergrößert
und teilweise im Vertikalschnitt gezeichnete Darstellung lediglich
des Extruderkopfes und eines Fülldornes mit zugehöriger
Fülleinrichtung, wobei der Fülldorn in einer Betriebsstellung
gezeigt ist, in der er mit einem Längenabschnitt in einer Abschirmhaube aufgenommen
ist, die sich an der Stirnfläche des Extruderkopfes in
ihrer Funktionsstellung befindet;
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3 eine
der 2 entsprechende Darstellung, wobei jedoch der
Fülldorn in eine Betriebsstellung in den Extruderkopf hinein
zurückgezogen ist, wobei die Abschirmhaube aus ihrer Funktionsstellung
heraus bewegt werden kann;
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4 einen
gegenüber 2 und 3 stark
vergrößert und teilweise abgebrochen gezeichneten,
vertikalen Teilschnitt, wobei die in 2 dargestellten
Betriebs- und Funktionsstellungen gezeigt sind, und
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5 einen
schematisch vereinfacht gezeichneten Vertikalschnitt, in dem wie
in 1 die Füllposition des einzigen, sichtbaren
Fülldornes gezeigt ist und ein sich längs dessen
Außenseite zwischen Extruderkopf und Form innerhalb des
Schlauches erstreckender Sterilraum verdeutlicht ist.
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In 1 ist
ein Vorrichtungsgestell als Ganzes mit 1 bezeichnet. An
dessen Grundrahmen 3 ist ein Extruderkopf 5 gelagert,
der in bei derartigen Vorrichtungen an sich bekannter Weise zumindest
eine Extrusionsdüse (50 in 4 und 5)
aufweist, aus der an einer Stirnfläche 7 des Extruderkopfes 5 im
Betrieb ein Schlauch (52 in 5) austritt,
der aus dem dem Extruderkopf 5 zugeführtem plastifizierten Kunststoffmaterial
gebildet ist. Da derartige Extrudereinrichtungen, beispielsweise
in Form von nach dem bottelpack®-Verfahren
arbeiteten Einrichtungen, an sich bekannt sind, erübrigt
sich eine nähere Erläuterung der Einzelheiten
des Extruderkopfes 5. Es sei lediglich bemerkt, dass eine
Fülleinrichtung 9 mit zumindest einem Fülldorn 11 vorhanden
ist, der sich im Extruderkopf 5 in einer Längsrichtung
erstreckt. Während in den Fig. jeweils lediglich eine Fülleinrichtung 9 mit
einem Fülldorn 11 dargestellt ist, versteht sich,
dass der Extruderkopf 5 vorzugsweise in der zur Zeichnungsebene
senkrechten Richtung langgestreckt ist, und dass eine Mehrzahl von
in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Reihe angeordneter Fülleinrichtungen 9 mit
Fülldornen 11 vorhanden sein kann.
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In
der bei derartigen Vorrichtungen üblichen Weise ist der
jeweilige Fülldorn 11 in Längsrichtung
in unterschiedliche, gewählte Betriebsstellungen verfahrbar,
beispielsweise in der Weise, dass er mit seiner Fülleinrichtung 9 am
Gestellträger 13 verfahrbar gelagert ist. In jedem
Fall sind die Fülldorne 11 taktgesteuert in die
für Herstell- und Füllvorgang sowie für
Reinigung, Sterilisierung und Trocknung erforderlichen Betriebsstellungen
taktgesteuert einstellbar.
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Die 1 und 5 zeigen
den Fülldorn 11 in einer vorgeschobenen Betriebsstellung
für einen Füllvorgang, wobei der füllnadelartig
verjüngte Endabschnitt 15 in eine kopfseitig noch
nicht geschlossene Form 17 vorgeschoben ist. In einer Art
Karussell-Anordnung werden hierbei Einzel-Formteile 19 auf
einer fiktiven Kreisbogenbahn paarweise aufeinander zu bewegt, um
eine geschlossene Herstellform zu bilden, und zum Öffnen
der Form wieder auseinanderbewegt. Für eine dosierte Abgabe
von Füllgut aus dem Endabschnitt 15 weist jeder
Fülldorn 11 einen zentral gelegenen Funktionskanal
in Form des in 4 und 5 mit 21 bezeichneten
Füllkanales auf. Von einer zentralen Füllgutleitung 23 her
sind steuerbare Dosiereinheiten 25 jeder Fülleinrichtung 9 mit
dem einzufüllenden Erzeugnis belieferbar. Die Dosiereinheiten 25 geben
die jeweils für jeden Füllvorgang benötigten
Dosismengen taktgesteuert an den zugehörigen Füllkanal 21 ab.
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Im
Gegensatz zu 1 und 5 zeigen
die 2 bis 4 Betriebsstellungen, die der
betreffende Fülldorn 11 einnimmt, während
vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden, bevor
ein Herstellungsbetrieb aufgenommen wird. Diesbezüglich
zeigen die 2 und 4 eine Betriebsstellung,
bei der der Fülldorn 11, der aus dem Bereich der
Form 17 heraus zurückgezogen ist, mit einem Längenbereich innerhalb
einer Abschirmhaube 27 aufgenommen ist. Dabei handelt es
sich, wie am Besten aus 4 zu ersehen ist, um den füllnadelartigen
Endabschnitt 15 mit dem Füllgutaustritt und einen
daran anschließenden Längenabschnitt 29 (4).
Der Endabschnitt 15 befindet sich in einem ersten Funktionsraum 31 innerhalb
der Abschirmhaube 27, wobei ein Ausgangskanal 33 einen
Medienaustritt aus dem Raum 31 bildet. Der an den Endabschnitt 15 anschließende
Längenabschnitt 29 ist in der Abschirmhaube 27 in
einem zweiten Funktionsraum 35 aufgenommen, aus dem ebenfalls
ein (nicht dargestellter) Ausgangskanal eine Medienabfuhr nach außen
ermöglicht. Die Räume 31 und 35 sind
durch einen Dichtungseinsatz 37 voneinander getrennt, durch
den hindurch sich der füllnadelartige Endabschnitt 15 in
den ersten Raum 31 erstreckt, wenn der Fülldorn 11 die
in 2 und 4 gezeigte Betriebsstellung
einnimmt. Außer den bei derartigen Vorrichtungen in an
sich bekannten Weise im Fülldorn 11 verlaufenden
Funktionskanälen, wie dem zentralen Füllkanal 21,
ist mindestens ein weiterer Funktionskanal, der als Medienzuführkanal
dient, vorgesehen, wie er lediglich in 4 und 5 näher
erkennbar ist, wo dieser Kanal mit 39 bezeichnet ist. Dieser
weitere Funktionskanal 39 erstreckt sich entlang der Außenseite
der betreffenden Fülldorne 11, wie aus 4 und 5 erkennbar
ist, ausgehend von einem Einström-Versorgungsanschluss 41 (5),
durchgehend bis zu einer Austrittsmündung 40 an
der Stirnfläche 7 des Extruderkopfes 5.
Für ggf. vorhandene zusätzliche Funktionskanäle
vorgesehene Anschlüsse, etwa für Dornkühlung-Eingang
und Dornkühlung-Ausgang, sind in 5 mit 42 und 44 bezeichnet.
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Bei
dem in 2 und 4 gezeigten Betriebszustand
liegt der Haubenkörper 45 der Abschirmhaube 27 mit
seiner Deckwand 47 ebenflächig an der Stirnfläche 7 des
Extruderkopfes 5 an. Dabei ist der Rand der Eingangsöffnung 51 in
der Deckwand 47 des Haubenkörpers 45 auf
die Mündung 40 des Funktionskanales 39 ausgerichtet,
sodass sich der Funktionskanal 39 über die Eingangsöffnung 51 ins
Innere des zweiten Funktionsraumes 35 hinein fortsetzt.
Gleichzeitig ist der erste Funktionsraum 31 der Abschirm haube 27 über
die Füllgutöffnung am Endabschnitt 15 mit
dem Füllkanal 21 in Verbindung.
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Bei
dem in 2 und 4 gezeigten Zustand liegt der
Haubenkörper 45 der Abschirmhaube 27 mit
seiner Deckwand 47 ebenflächig an der Stirnfläche 7 des
Extruderkopfes 5 an, und zwar innerhalb des Randes der
betreffenden Extrusionsdüsenöffnung 50,
gegenüber der er durch eine in der Deckwand 47 aufgenommene
Dichtungsanordnung 49 abgedichtet ist. Innerhalb der Dichtungsanordnung 49 weist
die Deckwand 47 des Körpers 45 eine Eingangsöffnung 51 auf,
durch die hindurch sich der Längenabschnitt 29 des
Fülldornes 11 in die Abschirmhaube 27 erstreckt.
Die Größe der Eingangsöffnung 51 ist
so bemessen, dass die Mündung 40 des Medienzuführkanals 39 am
Rand der Eingangsöffnung 51 mit dem zweiten Funktionsraum 35 in
der Abschirmhaube 27 in Verbindung ist. Gleichzeitig ist der
erste Funktionsraum 31 der Abschirmhaube 27 über
die Füllgutöffnung am Endabschnitt 15 mit
dem Füllkanal 21 in Verbindung.
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Bei
diesem Betriebszustand lassen sich sämtliche mit Reinigung
und Sterilisierung zusammenhängenden Maßnahmen über
die Verbindung zwischen den Kanälen 21, 39 des
Fülldornes 11 mit den Räumen 31 und 35 der
Abschirmhaube 27 durchführen. Hierbei kann so
vorgegangen werden, dass über den Versorgungsanschluss 23 und
die in einen Durchflusszustand geschaltete Dosiereinrichtung 25 Reinigungsflüssigkeit,
die den Füllkanal 21 reinigt, in den Funktionsraum 31 eingeströmt
wird, aus dem die Flüssigkeit über den Kanal 33 austritt. Über
die Verbindung zwischen dem Medienzuführkanal 39 und
dem zweiten Funktionsraum 35 ist vom Versorgungsanschluss 41 der
Fülleinrichtung 9 her eine weitere Medienzufuhr
möglich, wodurch der Längenabschnitt 29 des
Fülldornes 11 umfangsseitig gereinigt oder sterilisiert
wird. In der gleichen Betriebsstellung des Fülldornes 11 und
bei in Funktionsstellung befindlicher Abschirmhaube 27 kann
anschließend an die Reinigung des Füllkanales 21 der Sterilisiervorgang
eingeleitet wer den, indem über die Fülleinrichtung 9 Heißdampf
von mindestens 121°C über den Füllkanal 21 einströmt,
der nicht nur die Innenseite des Füllkanals 21 sondern
innerhalb des Raumes 31 der Abschirmhaube 27 auch
die Außenseite des Endabschnittes 15 sterilisiert.
In entsprechender Weise kann über den Medienzuführkanal 39 sterilisierender
Heißdampf in den Raum 35 der Abschirmhaube 27 eingeströmt
werden, so dass auch die Außenseite des Abschnittes 29 sterilisiert
wird.
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In
bei Reinigungs- und Sterilisiervorgängen üblicher
Weise kann anschließend über die gleichen Medienverbindungen
das entsprechende Trocknungs-/Kühlverfahren durchgeführt
werden, wobei Kondensat des vorausgehenden Sterilisierdampfes durch
Zufuhr steriler Luft ausgeblasen wird.
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Anschließend
an die Trocknung wird der betreffende Fülldorn 11 in
die in 3 gezeigte Betriebsstellung zurückgezogen,
so dass die Abschirmhaube 27 aus der in 2 bis 4 gezeigten
Funktionsstellung heraus bewegt wird, wobei die Abschirmhaube 27 beispielsweise
in zur Zeichnungsebene senkrechter Richtung an der Stirnfläche 7 des Extruderkopfes 5 verschoben
wird.
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Nach
Entfernen der Abschirmhaube 27 aus der Funktionsstellung
ist die Vorrichtung für den Beginn einer Herstellungsperiode
bereit. Dadurch, dass während der in 1 und 5 gezeigten
Produktionsphase die Mündung 40 des längs
der Außenseite des Fülldornes 11 verlaufenden
Funktionskanales 39 innerhalb des aus der Extrusionsdüsenöffnung 50 austretenden
Schlauches 52 (5) gelegen ist, strömt
das über den Funktionskanal 39 zugeführte Medium
ins Innere des Schlauches 52. Dieser bildet in seinem Verlauf
vom Extruderkopf 5 bis in die Form 17 hinein somit
einen abgeschlossenen Raum. Bei Einströmen steriler Luft über
den Funktionskanal 39 ist somit ein Abfüll-Sterilraum 53 gebildet,
innerhalb dem der gesamte Produktionsvorgang durchgeführt wird,
das heißt bis zur Bildung des Kopfver schlusses am befüllten
Behälter, was durch Schließen der betreffenden
Kopfbacken der Form 17 durchgeführt wird. Da entsprechende
Mechanismen der Form an sich bekannt sind, ist in der Zeichnung
die als Ganzes mit 17 bezeichnete Form lediglich schematisch vereinfacht,
also ohne gesonderte Darstellung von Hauptformteilen und Kopfformteilen,
wiedergegeben. Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung
erreicht man daher über die Austrittsmündung 40 nicht
nur eine Stabilisierung des Schlauches mittels zugeführter
Stützluft, sondern, indem sterile Luft eingeblasen wird,
die Ausbildung einer Sterilzone, sodass die Vorrichtung den internationalen
Standards hinsichtlich der Aseptik (Klasse 100) in besonderem Maße
gerecht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19648087
A1 [0002]
- - US 5862840 [0002]