DE10030458B4 - Dosiervorrichtung für flüssige oder pastöse Produkte - Google Patents
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Abstract
Dosiervorrichtung (10) für flüssige oder pastöse Produkte, mit einem Füllorgane (17, 18) tragenden Füllkopf (12), durch den das Produkt in unter dem Füllkopf (12) vorbeigeförderte Behälter (1) abgebbar ist und mit einer mit der Unterseite des Füllkopfes (12) in Deckung bringbaren Spülplatte (32), die wenigstens eine Aufnahme (33) mit einem Auslass (37) für Reinigungsmittel aufweist, wobei die Füllorgane (18) in einer ersten Reinigungsstellung in die wenigstens eine Aufnahme (33) eintauchen, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Reinigungsstellung die Spülplatte (32) in dichtendem Kontakt mit einem den Füllkopf (12) mit dessen Füllorganen (17, 18) umgebenden Füllkopfrahmen (25) bringbar ist, so dass von der Außenseite des der Spülplatte (32) zugewandten Füllkopfes (12), der Spülplatte (32) und dem Füllkopfrahmen (25) ein nach außen abgeschlossener Raum (40) gebildet ist und dass in diesem Raum (40) Reinigungsdüsen (30) zur Außenreinigung des Füllkopfes (12) angeordnet sind.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für flüssige oder pastöse Produkte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie allgemein bekannt ist. Die bekannte Vorrichtung weist eine Spülplatte mit Ausnehmungen für Teile des Füllkopfes auf, die zum Reinigen des Füllkopfinnenraumes in die Ausnehmungen unter dichtendem Kontakt eintauchen. Die Reinigung des Füllkopfinnenraumes erfolgt dadurch, dass Reinigungsmittel über die Produktzuführleitung in den Füllkopfinnenraum eingeführt wird, welches die Bauteile umströmt und dabei von Produktresten reinigt. Das Reinigungsmittel gelangt anschließend über die Auslässe der Füllkolben in die Ausnehmungen der Spülplatte, und von dort zu einem Reinigungsmittelauslass. Während die Reinigung des Füllkopfinnenraumes zufriedenstellend gelöst ist, bereitet die Reinigung des Füllkopfaußenbereiches, welcher z. B. durch Produktspritzer verunreinigt ist, insofern Schwierigkeiten, als dieser bisher manuell gereinigt werden muss, wobei zwischen dem Füllkopf und der unter dem Füllkopf vorbeilaufenden Materialbahn mit den Behältern nur ein relativ geringer Zwischenraum besteht, was die manuelle Reinigung zusätzlich erschwert.
- Aus der
DE 4025714 C2 ist bereits eine Vorrichtung zum keimfreien Dosieren und Abfüllen fließfähiger Güter bekannt. Hierzu ist eine Dosierpumpe vorgesehen, der ein kolbenartigen Einlassschieber und einen kolbenartigen Auslassschieber zugeordnet sind. An den Auslassschieber schließt ein Füllstutzen mit einem umsetzbaren Anschlussstück mit zwei Anschlussöffnungen an, von denen eine in einer Reinigungs- und/oder Sterilisierstellung mit dem Füllstutzen in Verbindung steht und über eine Leitung durch die Vorrichtung geleitetes Reinigungs- und/oder Sterilisiermittel aus dem Füllstutzen ableitet, wobei der kolbenartige Auslassschieber im Füllstutzen und der kolbenartige Einlassschieber in einem Führungsauge geführt sind. Das Führungsauge ist zum Füllstutzen parallelachsig angeordnet. Von den zwei Anschlussöffnungen des Anschlussstückes nimmt die eine in der Reinigungs- und/oder Sterilisierstellung, sowohl den Füllstutzen, als auch das Führungsauge und beim Abfüllen nur eine Anschlussöffnung des Führungsauges auf. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung für flüssige oder pastöse Produkte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Reinigung des Füllkopfaußenbereiches mit geringem vorrichtungstechnischem Aufwand nicht mehr manuell, sondern automatisch erfolgen kann. Dadurch wird nicht nur der eigentliche Zeitaufwand zur Reinigung des Füllkopfaußenbereiches reduziert, sondern vielmehr wird auch die Prozesssicherheit erhöht, da die Reinigung stets in derselben Art und Weise, ohne eine gegebenenfalls schwankende Sorgfalt des Bedienpersonals ausgeführt wird.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung für flüssige oder pastöse Produkte sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in einem vereinfachtem Längsschnitt während des Abfüllbetriebs, -
2 die Vorrichtung nach1 während der Reinigung des Füllkopfinnenbereiches und -
3 die Vorrichtung nach2 während der Reinigung des Füllkopfaußenbereiches. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die in der
1 dargestellte Vorrichtung10 dient zum Dosieren und Abgeben von flüssigem oder pastösem Produkt, wie Joghurt oder ähnlichem, in unterhalb der Vorrichtung10 in Förderrichtung2 vorzugsweise taktweise geförderte Behälter1 . Die Vorrichtung10 hat einen Gestellrahmen11 , in dem ein Füllkopf12 auf- und abbeweglich gelagert ist. Die Vertikalbewegung des Füllkopfes12 erfolgt mittels bekannter Mittel, zum Beispiel mittels eines nicht dargestellten Spindelantriebs. Zur Abdichtung zwischen dem Gestellrahmen11 und dem Füllkopf12 ist eine bewegliche oder flexible Dichtmanschette13 vorgesehen. - Der Füllkopf
12 weist ein aus mehreren Bauteilen zusammengesetztes, in seiner Gesamtheit mit15 bezeichnetes Füllkopfgehäuse auf. Im Füllkopfgehäuse15 sind mehrere Dosierkammern16 ausgebildet, in die im Füllkopfgehäuse15 dichtend geführte, auf- und abbewegliche Dosierkolben17 und Füllkolben18 eintauchen. Jede Dosierkammer16 hat einen Produkteinlass19 , der mittels einer Produktzuführleitung20 mit einem oder mehreren, nicht dargestellten Produktvorratsbehältern verbunden ist. - In der in der
1 dargestellten abgesenkten Position des Füllkopfes12 befinden sich auch die Dosierkolben17 und die Füllkolben18 in ihrer unteren Endlage. In dieser unteren Endlage verschließen die Füllkolben18 die im Füllkopfgehäuse15 ausgebildeten Produktauslässe22 , wobei gleichzeitig durch eine an den Füllkolben18 ausgebildete Einschnürung23 die Dosierkammern16 Verbindung zu den Produkteinlässen19 haben. Bei einer sich anschließenden Aufwärtsbewegung der Dosierkolben17 kann so entsprechend des Hubes eine bestimmte Menge an Produkt in die Dosierkammern16 angesaugt werden. Anschließend werden die Füllkolben18 nach oben bewegt, wodurch die Produkteinlässe19 verschlossen und die Produktauslässe22 geöffnet werden. Zuletzt werden die Dosierkolben17 nach unten bewegt, um das in den Dosierkammern16 befindliche Produkt in die Behälter1 abzugeben, bevor sich wieder die in der1 dargestellte Stellung einstellt. Die eben beschriebene Funktionsweise der Vorrichtung10 ist allgemein bekannt. - Das Füllkopfgehäuse
15 ist auf seiner den Behältern1 zugewandten Unterseite von einem Füllkopfrahmen25 radial umgeben. Der in Draufsicht eine rechteckige Form mit abgerundeten Ecken aufweisende Füllkopfrahmen25 , der gleichzeitig zur Einspannung der Dichtmanschette13 zwischen dem Füllkopfrahmen25 und dem Füllkopfgehäuse15 dient, weist in seiner den Behältern1 zugewandten unteren Stirnfläche eine in dem Füllkopfrahmen25 umlaufende Nut26 auf. In dieser Nut26 ist eine als Hohlkörper ausgebildete Dichtung27 angeordnet, die auf der den Behältern1 zugewandten Seite mit einer Dichtleiste28 verbunden ist. Die Dichtung27 ist wechselweise mit einer nicht dargestellten Unterdruck- bzw. einer Überdruckquelle verbindbar. In der in der1 dargestellten Betriebsstellung der Vorrichtung10 ist die Dichtung27 mit der Uhterdruckquelle verbunden, so dass die Dichtung27 samt Dichtleiste28 vollständig in der Nut26 und somit geschützt angeordnet ist. - Oberhalb der Nut
26 sind im Füllkopfrahmen25 mehrere Reinigungsdüsen30 angeordnet. Die Reinigungsdüsen30 sind über eine Leitung31 mit einer Reinigungsmittelquelle verbunden. Die Anordnung der Reinigungsdüsen30 in dem Füllkopfrahmen25 ist derart, dass das durch die Reinigungsdüsen30 eingeleitete Reinigungsmittel auf die Außenwandung des Füllkopfgehäuses15 sowie die vom Füllkopfrahmen25 umschlossenen Bauteile einwirken kann. - Unterhalb des Gestellrahmens
11 ist weiterhin eine Spülplatte32 angeordnet. Diese Spülplatte32 ist horizontal verschiebbar oder schwenkbar zwischen einer ersten Stellung im Füllbetrieb (1 ) außerhalb des Füllkopfrahmens25 , und einer zweiten Stellung im Reinigungsbetrieb (2 und3 ), in der die Spülplatte32 in Deckung mit dem Füllkopfrahmen25 angeordnet ist. - Die Spülplatte
32 hat mehrere, im Ausführungsbeispiel kreiszylindrisch ausgebildete Aufnahmen33 , die jeweils einen Reinigungsmittelauslass37 aufweisen, die vorzugsweise mit einer nicht dargestellten Sammelleitung verbindbar sind. Die Größe bzw. der Durchmesser der Aufnahmen33 , die im Einlaufbereich jeweils eine konisch umlaufende Abschrägung34 aufweisen, ist dem Durchmesser von Austrittsbereichen35 des Füllkopfgehäuses15 angepasst. Die Austrittsbereiche35 , aus denen die Füllkolben18 aus dem Füllkopfgehäuse15 austreten, weisen jeweils eine umlaufende Ringdichtung36 auf. - In der
2 ist eine erste Reinigungsstellung der Vorrichtung10 dargestellt, wie sie an sich bekannt ist. Zum Erzielen dieser Stellung wurde der Füllkopf12 gegenüber der in der1 dargestellten Füllstellung zunächst angehoben, anschließend die Spülplatte32 in Deckung mit dem Füllkopfrahmen25 gebracht, und zuletzt der Füllkopf12 mit seinem Füllkopfrahmen25 wieder abgesenkt, so dass die Austrittsbereiche35 in die Aufnahmen33 der Spülplatte32 eintauchen, wobei die Ringdichtungen36 die Austrittsbereiche35 zu den Aufnahmen33 hin abdichten. - In dieser ersten Reinigungsstellung wird bei einer entsprechenden Stellung der Füllkolben
18 über die Produktzuführleitungen20 Reinigungs- und gegebenenfalls anschließend Sterilisiermittel in das Füllkopfgehäuse15 eingeleitet, welches die Dosierkammern16 durchströmt und dabei auch die mit Produkt in Kontakt gekommenen Bereiche der Dosierkolben17 und der Füllkolben18 reinigt. Das Reinigungs- bzw. Sterilisiermittel gelangt in der ersten Reinigungsstellung bei geöffneten Füllkolben18 über die Produktauslässe22 in die Aufnahmen33 der Spülplatte32 , und wird von dort über die Reinigungsmittelauslässe37 abgeführt. - In der in der
3 dargestellten zweiten Reinigungsstellung der Vorrichtung10 wird gegenüber der ersten Reinigungsstellung der Füllkopf12 mit dem Füllkopfrahmen25 etwas angehoben, so dass zwischen den Austrittsbereichen35 und den Aufnahmen33 der Spülplatte32 ringspaltförmige Durchlässe38 gebildet werden. Weiterhin wird die in der ersten Reinigungsstellung mit Unterdruck beaufschlagte Dichtung27 nunmehr mit Überdruck beaufschlagt, so dass die Dichtung27 aufgeblasen wird und dabei mit ihrer Dichtleiste28 aus der Nut26 heraustritt. Die Dichtleiste28 liegt auf der Oberseite39 der Spülplatte32 dichtend auf, so dass mit Ausnahme der Durchlässe38 ein von dem Füllkopfrahmen25 und der Spülplatte32 nach außen hin abgedichteter Raum40 gebildet wird. - In der zweiten Reinigungsstellung der Vorrichtung
10 wird zunächst Reinigungs- und anschließend gegebenenfalls Sterilisiermittel über die Reinigungsdüsen30 in den Raum40 eingeführt. Das Reinigungs- bzw. Sterilisiermittel gerät dabei in Kontakt mit der Außenseite des Füllkopfgehäuses15 und anderen im Raum40 angeordneten Bauteilen der Vorrichtung10 , wie etwa den Produktzuführleitungen20 , wobei die erwünschte Reinigung bzw. Sterilisation erfolgt. Das Reinigungs- bzw. Sterilisiermittel gelangt anschließend über die Durchlässe38 auch in Kontakt mit den in den Aufnahmen33 der Spülplatte32 befindlichen Bauteilen des Füllkopfes12 bzw. des Füllkopfgehäuses15 , und wird über die Reinigungsmittelauslässe37 abgeführt.
Claims (8)
- Dosiervorrichtung (
10 ) für flüssige oder pastöse Produkte, mit einem Füllorgane (17 ,18 ) tragenden Füllkopf (12 ), durch den das Produkt in unter dem Füllkopf (12 ) vorbeigeförderte Behälter (1 ) abgebbar ist und mit einer mit der Unterseite des Füllkopfes (12 ) in Deckung bringbaren Spülplatte (32 ), die wenigstens eine Aufnahme (33 ) mit einem Auslass (37 ) für Reinigungsmittel aufweist, wobei die Füllorgane (18 ) in einer ersten Reinigungsstellung in die wenigstens eine Aufnahme (33 ) eintauchen, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Reinigungsstellung die Spülplatte (32 ) in dichtendem Kontakt mit einem den Füllkopf (12 ) mit dessen Füllorganen (17 ,18 ) umgebenden Füllkopfrahmen (25 ) bringbar ist, so dass von der Außenseite des der Spülplatte (32 ) zugewandten Füllkopfes (12 ), der Spülplatte (32 ) und dem Füllkopfrahmen (25 ) ein nach außen abgeschlossener Raum (40 ) gebildet ist und dass in diesem Raum (40 ) Reinigungsdüsen (30 ) zur Außenreinigung des Füllkopfes (12 ) angeordnet sind. - Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkopfrahmen (
25 ) auf der der Oberseite (39 ) der Spülplatte (32 ) zugewandten Seite ein Dichtelement (27 ) aufweist. - Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
27 ) als ein pneumatisch betätigbarer, schlauchförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, der in einer umlaufenden Nut (26 ) des Füllkopfrahmens (25 ) angeordnet ist. - Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
27 ) eine Dichtleiste (28 ) aufweist, die mit der Oberseite (39 ) der Spülplatte (32 ) zusammenwirkt. - Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüsen (
30 ) im Füllkopfrahmen (25 ) angeordnet sind. - Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum in Kontakt bringen des Füllkopfrahmens (
25 ) mit der Spülplatte (32 ) der Füllkopfrahmen (25 ) samt Füllkopf (12 ) vertikal beweglich ist. - Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abführen des Reinigungsmittels von den Reinigungsdüsen (
30 ) zwischen den Aufnahmen (33 ) der Spülplatte (32 ) und dem Füllkopf (12 ) Durchlässe (38 ) gebildet sind. - Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkopfrahmen (
25 ) als ein mit dem Füllkopf (12 ) fest verbundenes, separates Bauteil ausgebildet ist.
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