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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Sperreinrichtung zwischen einem
unsterilen Bereich und einem sterilen Bereich mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Sperreinrichtung
ist z. B. mit Vorteil anwendbar bei einer Aseptik-Füll-
und Verschließmaschine, wie sie insbesondere in der Pharmaindustrie
verwendet werden.
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Es
ist eine Sperreinrichtung dieser Art bekannt (
DE 198 21 280 ), bei der der Kanal
an einem Endbereich, der sich in den sterilen Bereich erstreckt, über
mindestens eine Öffnung zum sterilen Bereich hin offen
ist. Über diese mindestens eine Öffnung wird als
Medium aus dem sterilen Bereich ein Sterilisations- oder Schutzmedium,
z. B. Luft, in das Innere des Kanals eingesaugt und mit Druckgefälle
in Richtung zum unsterilen Bereich durch den Kanal hindurchgeführt.
Dadurch erfolgt vom sterilen Bereich in Richtung zum unsterilen
Bereich um das Antriebsglied herum eine Absaugung in Richtung zum
unsterilen Bereich, wodurch verhindert wird, dass Partikel gegen
die Strömungsrichtung in den sterilen Raum verschleppt
werden. Auch wird bei dieser Sperreinrichtung verhindert, dass bei
Sterilisation im sterilen Bereich, die vor Betriebsbeginn erfolgt,
das Sterilisationsmedium, z. B. ein H
2O
2-Luftgemisch, in den unsterilen Bereich
gelangt. Bei dieser Sterilisation ist auch eine solche im Bereich
des Kanales und somit der Außenfläche des Antriebsgliedes
gewährleistet. Da bei dieser bekannten Sperreinrichtung
im Betrieb eine Absaugung aus dem sterilen Bereich erfolgt, ist nicht
auszuschließen, dass bei dieser Absaugung im nicht sterilen
Bereich befindliche Bedienungspersonen vom abgesaugten Medium beaufschlagt
werden und eventuell Schaden nehmen. Dies ist dann besonders kritisch,
wenn z. B. mittels der Füll- und Verschließmaschine
toxische Medikamente oder Lebendviren steril abgefüllt
werden, die auf gar keinen Fall mit den Bedienungspersonen der Maschine
in Berührung kommen dürfen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperreinrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits zuverlässig
verhindert, dass aus dem unsterilen Bereich einzelne Partikel bzw. Keime über
das bewegte Antriebsglied in den sterilen Bereich verschleppt werden,
und die andererseits zugleich sicherstellt, dass das im sterilen
Bereich befindliche Medium nicht aus dem Isolator zur Bedienungsperson
gelangt.
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Diese
Aufgabe ist bei einer Sperreinrichtung der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Anspruch
1 gelöst. Dadurch ist erreicht, dass das im Isolator vorherrschende
sterile Medium, z. B. Luft, nicht aus dem Füllraum abgezogen
wird mit der Gefahr, etwaige Bedienungspersonen im unsterilen Bereich
zu beaufschlagen, sondern das Medium wird mit im Vergleich zu dem
im sterilen Bereich herrschenden Druck größerem Überdruck
im geschlossenen Kreislauf geführt und dabei durch den
Kanal und entlang der Oberfläche des Antriebsgliedes. Es
ist verhindert, dass etwaige Partikel bzw. Keime vom unsterilen
Bereich in den sterilen Bereich gelangen können. Aufgrund
des höheren Drucks des im geschlossenen Kreislauf geführten Mediums,
z. B. steriler Luft, könnte dieser allenfalls aufgrund
des Überdrucks in den Füllraum gelangen. Dies
führt jedoch nicht zu einer Verunreinigung, da die mit
dem Medium in Kontakt gelangenden Teile des Kreislaufs durch das
sterilisierte Medium ebenfalls steril sind. Die Sperreinrichtung
gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft
dann, wenn toxische Medikamente, Lebendviren od. dgl. kritische
Produkte in dem sterilen Raum mittels der Füll- und Verschließmaschine
abgefüllt werden, da aufgrund des geschlossenen Kreislaufs
sichergestellt ist, dass kein Füllprodukt aus dem Füllraum
herausgelangt und etwaige Bedienungspersonen damit in Kontakt kommen
können.
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Weitere
besondere Erfindungsmerkmale und Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Der
vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend
allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben,
sondern lediglich durch Hinweis auf die Ansprüche darauf
Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale als
an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich
offenbart zu gelten haben. Dabei sind alle in der vorstehenden und
folgenden Beschreibung erwähnten Merkmale sowie auch die
allein aus den Zeichnungen entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile
der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen senkrechten Schnitt einer einen unteren unsterilen
Bereich und einen oberen sterilen Bereich voneinander abgrenzenden Trennwand
mit einer Sperreinrichtung zwischen beiden Bereichen, gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen
schematischen Schnitt entlang der Linie II-II in 1,
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3 einen
schematischen senkrechten Schnitt einer Sperreinrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
schematisch eine Sperreinrichtung 10 gezeigt, die zwischen
einem unteren, unsterilen Bereich A und einem darüber befindlichen
sterilen Bereich B mit Abgrenzung 11, z. B. in Form einer Trennwand 12,
zwischen beiden Bereichen wirksam ist. Durch die Abgrenzung 11,
z. B. Trennwand 12, erstreckt sich ein bewegliches Antriebsglied 13,
das vom unsterilen Bereich A her zu seiner Bewegung antreibbar ist,
in den sterilen Bereich B hinein. Das Antriebsglied 13 ist
z. B. als Längsteil ausgebildet. Es besteht bei 1 z.
B. aus einem in Pfeilrichtung 16 translatorisch angetriebenen
Hubglied, z. B. einer Hubstange. Der Maximalhub ist mit H angedeutet. Statt
als Hubstange kann das Antriebsglied 13 auch als drehbetätigbare
Welle ausgebildet sein. Auch eine kombinierte Hub- und Drehbewegung
des Antriebsgliedes 13 ist möglich.
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Das
Antriebsglied 13 ist zumindest auf einem Abschnittsbereich
von einem Kanal 14 umgeben, durch den ein Medium hindurchleitbar
ist. Zur Bildung des Kanals 14 ist ein Rohr 15 vorgesehen,
dass das Antriebsglied 13 umgibt, wobei der Kanal 14 zwischen
dem Rohr 15 und der Außenseite des Antriebsgliedes 13 gebildet
und z. B. als Ringkanal ausgebildet ist.
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Bei
der Abgrenzung 11, z. B. in Form einer Trennwand 12,
die z. B. plattenförmig gestaltet sein kann, handelt es
sich z. B. um die Tischplatte einer Aseptik-Füll- und Verschließmaschine,
bei der für die Bildung des sterilen Bereichs B auf der
Trennwand 12 ein nicht weiter gezeigter, z. B. etwa glockenförmiger,
Isolator aufgebaut ist, der Seitenwände und eine obere
Deckwand aufweist und mit den Seitenwänden unter Abschluß des
sterilen Bereichs B auf der Trennwand 12 aufsitzt. In dieser
Weise ist der sterile Füll- und Verschließbereich
B vor Kontamination durch den darunter befindlichen unsterilen Bereich
A geschützt, der z. B. aus einem Maschinenbereich, insbesondere
Antriebsbereich, besteht. Das Antriebsglied 13 ist in Pfeilrichtung 16 vom
unsterilen Bereich A her translatorisch antreibbar, um die erforderlichen Funktionen
im sterilen Füll- und Verschließbereich B realisieren
zu können. Im Betrieb wird das Antriebsglied 13 zwischen
dem unsterilen Bereich A unterhalb der Trennwand 12 und
dem darüber befindlichen sterilen Füll- und Verschließbereich
B hin und her bewegt. Selbst bei noch so guter Abdichtung ist dabei
normalerweise nicht auszuschließen, dass zwischen dem Antriebsglied 13 und
einer entsprechenden Abdichtung einzelne Partikel bzw. Keime aus dem
unsterilen Bereich A in den sterilen Bereich B verschleppt werden.
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Um
derartiges nun zuverlässig zu verhindern, ist der Kanal 14 an
zwei entlang des Antriebsgliedes 13 beabstandeten Endbereichen 17 und 23 verschlossen,
wodurch sich ein abgeschlossener Ringkanal ergibt. Der eine Endbereich 17 ist
derjenige, der sich in den sterilen Bereich B erstreckt. Der andere
Endbereich 23 befindet sich zweckmäßigerweise
unterhalb der Trennwand 12 und im unsterilen Bereich A,
was aber nicht zwingend ist. Das Medium, z. B. vor Produktionsbeginn
ein Sterilisationsmedium und bei der Produktion ein Schutzmedium,
z. B. Luft, wird an diesem in 1 oberen
Endbereich 17, der sich in den sterilen Bereich B erstreckt,
aus einer Kreislaufleitung 26 in den Kanal 14 eingeleitet
und am anderen, in 1 unteren Endbereich 23 mittels der
Kreislaufleitung 26 aus dem Kanal 14 abgeleitet und
im geschlossenen Kreislauf geführt. Während der
Produktion steht das Medium in der Kreislaufleitung 26 und
im Kanal 14 unter einem Druck P2, der größer
ist als der im sterilen Bereich B herrschende Druck P1. Auf diese
Weise wird somit vom Endbereich 17 durch den Kanal 14 hindurch
das Medium, z. B. Luft, abgesaugt, das im Endbereich 17 unter
im Vergleich zum Druck im sterilen Bereich B Überdruck in
den Kanal 14 eingeleitet wird. Dadurch ist die Möglichkeit
ausgeschlossen, dass etwaige Partikel bzw. Keime vom unsterilen
Bereich A in den sterilen Bereich B verschleppt werden. Der in der
Kreislaufleitung 26 herrschende Druck P2 ist größer
als der im unsterilen Bereich A herrschende Druck P4. Da der Kanal 14 im
Endbereich 17, der sich in den sterilen Bereich B erstreckt,
dicht verschlossen ist, kann nichts aus dem sterilen Bereich B,
d. h. aus dem dortigen Füll- und Verschließbereich,
in das innere des Kanals 14 eindringen. Sollte im Bereich
der Abdichtung beim Endbereich 17 eine etwaige Leckage
auftreten, tritt wegen des höheren Drucks P2 allenfalls
in der Kreislaufleitung 26 geführte sterile Luft
aus und in den sterilen Bereich B ein.
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In
der Kreislaufleitung 26 ist ein Druckerzeuger 27,
insbesondere eine Pumpe, z. B. Vakuumpumpe, enthalten, die nur schematisch
angedeutet ist. Mittels des Druckerzeugers 27 wird das
besagte Medium aus dem Kanal 14 angesaugt und über
die Kreislaufleitung 26 im geschlossenen Kreislauf wieder
zurück und in den Kanal 14 wieder eingeleitet. Die
Kreislaufleitung 26 enthält in Strömungsrichtung gesehen
hinter dem Druckerzeuger 27 einen schematisch angedeuteten
Sterilfilter 28. Bei dieser Anordnung erstreckt sich der
Sterilfilter 28 somit zwischen dem Druckerzeuger 27 und
dem mit dem oberen Endbereich 17 verbundenen Leitungsabschnitt 29 der
Kreislaufleitung 26.
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Der
in 1 obere Endbereich 17 ist mittels einer
Dichtung 30 dicht verschlossen, die als besonderer Abstreifer 31 ausgebildet
ist. Dieser Abstreifer 31 weist eine endseitige Ringlippe 32 auf,
mit der der Abstreifer 31 an der Außenseite des
Antriebsgliedes 13, insbesondere des Längsteiles,
dichtend anliegt. Diese Ringlippe 32 macht aufgrund des Überdrucks P2
des zugeführten Mediums eine Leckage dieses Mediums in
den sterilen Bereich B durch Verformung der Ringlippe 32 möglich.
Der Abstreifer 31 verläuft mit seiner ringförmigen
Innenseite 33, die der Außenseite des Antriebsgliedes 13 zugewandt
ist, in Abstand von dieser Außenseite unter Bildung eines
Ringraumes 34 dazwischen, wobei dieser Ringraum 34 mit
dem Kanal 14 in Verbindung steht. Der Abstreifer 31 enthält
mindestens einen Querkanal 35, wobei wie beim gezeigten
Ausführungsbeispiel mehrere derartige Querkanäle 35 vorgesehen
sein können. Der Querkanal 35 verläuft
in Bezug auf die Längsmittelachse des Antriebsgliedes 13 schräg.
Er mündet radial innen in den Ringraum 34 und
steht außenseitig mit der Kreislaufleitung 26 für
die Zuleitung des Mediums in Verbindung. Der Abstreifer 31 ist
am in 1 oberen Ende des Rohres 15 angeordnet,
wobei zwischen dem Rohrende und dem Abstreifer 31 außerhalb
des Ringraumes 34 ein äußerer Ringraum 36 gebildet
ist, in den der mindestens eine Querkanal 35 des Abstreifers 31 außenseitig
mündet. An diesen äußeren Ringraum 36 ist
der Leitungsabschnitt 29 der Kreislaufleitung 26 so
angeschlossen, dass das Medium in den Ringraum 36 und über
diesen durch den mindestens einen Querkanal 35 in den inneren Ringraum 34 und
auf die Oberfläche des Antriebsgliedes 13 gelangt.
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Der
Innendurchmesser des Rohres 15 ist zumindest geringfügig
größer als der Außendurchmesser des Antriebsgliedes 13,
so dass der Kanal 14 zumindest in Form eines Ringspaltes
gebildet ist. Wesentlich ist, dass die Länge des Kanals 14 größer
bemessen ist als der Maximalhub H des Antriebsgliedes 13,
insbesondere des Längsteiles.
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Der
Kanal 14 weist an dem Endbereich 17, der sich
in den sterilen Bereich B erstreckt, ein Gleitlager 37 auf,
welches das Antriebsglied 13 umfasst und den Kanalbereich
zwischen dem Rohr 15 und dem Antriebsglied 13 ausfüllt.
Ein weiteres Gleitlager 38 ist in Längsrichtung
des Antriebsgliedes 13 gesehen in Abstand vom Gleitlager 37 angeordnet,
und dabei außerhalb des Bereichs des Kanals 14.
Das obere Gleitlager 37 befindet sich im oberen Bereich des
Kanals 14 und verbindet den Ringraum 34 mit dem
Kanal 14. Hierzu weist das Gleitlager 37 auf seiner
Innenseite, die dem Antriebsglied 13 zugewandt ist, Durchgänge,
z. B. durchlaufende und zueinander sowie zur Längsmittelachse
des Antriebsgliedes 13 etwa parallel verlaufende Kanäle 39,
für den Durchlaß des Mediums auf. Diese Durchgänge,
insbesondere Kanäle 39, sind dadurch gebildet,
dass das Gleitlager 37 auf seiner Innenseite, die dem Antriebsglied 13 zugewandt
ist, Vorsprünge, z. B. zueinander etwa parallele Stege 40,
aufweist, mit denen das Gleitlager 37 auf der Außenseite
des Antriebsgliedes 13 anliegt, wobei zwischen den Vorsprüngen,
insbesondere den einzelnen Stegen 40, die jeweiligen Durchgänge,
insbesondere Kanäle 39, gebildet sind. Dieser
z. B. die Stege 40 und die dazwischen verlaufenden Kanäle 39 oder
Vorsprünge mit Durchgängen bildende Teil des Gleitlagers 37 stellt
eine Innenhülse 41 dar, die von einer Außenhülse 42 umfasst
und gehalten ist.
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Der
andere Endbereich 23 des Kanals 14 ist mittels
einer das Antriebsglied 13 umschließenden Dichtungseinrichtung 21 abgedichtet,
die zumindest eine Gleitringdichtung 22 aufweist. Oberhalb
der Dichtungseinrichtung 21 befindet sich der untere Endbereich 23 des
Kanals 14, der dort in einen Ringraum 24 mündet,
der von einer z. B. ringförmigen Kappe 25 umgrenzt
ist. An den Ringraum 24, insbesondere die Kappe 25,
ist ein Leitungsabschnitt 43 der Kreislaufleitung 26 angeschlossen.
Das Rohr 15 enthält im Endbereich 23 mindestens
eine Öffnung 44, die in den Ringraum 24 mündet
und durch die das durch den Kanal 14 hindurchgeführte
Medium absaugbar ist.
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Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel in 1 ist als
Abgrenzung 11 eine horizontal verlaufende Trennwand 12,
z. B. Platte, vorgesehen. Es versteht sich gleichwohl, dass bei
einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel die
Abgrenzung 11 auch in anderer Form erfolgen kann, z. B.
auch mittels einer vertikal und/oder schräg gerichteten Trennwand
oder auch einer bogenförmig oder in anderer Weise gekrümmt
verlaufenden Trennwand 12. Das Antriebsglied 13,
insbesondere das Längsteil, ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel
quer zur Trennwand 12, z. B. etwa rechtwinklig, gerichtet.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
kann das Antriebsglied 13 z. B. auch schräg zur
Trennwand 12 oder, wie nachfolgend anhand von 3 erläutert
ist, etwa parallel zur Trennwand ausgerichtet sein.
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Von
der Kreislaufleitung 26 zweigt eine Dekontaminationsleitung 50 mit
Sperrventilen 51, 52 ab, mittels der aus dem sterilen
Bereich B mit Überdruck P'1 ein Sterilsationsmedium, z.
B. ein H2O2-Luftgemisch,
H2O2 od. dgl., in
die Kreislaufleitung 26 und durch diese sowie deren Elemente – mit
Ausnahme des Druckerzeugers 27 – einschließlich
des Kanals 14 leitbar und abführbar ist. Diese
Dekontaminationsleitung 50 weist eine in den sterilen Bereich
B ausmündende und mittels des einen Sperrventils 51 absperrbare
Zuleitung 53 auf, die mit der Kreislaufleitung 26 zwischen
dem Druckerzeuger 27 und dem Sterilfilter 28 verbunden
ist. In Strömungsrichtung vor dem Druckerzeuger 27 ist
ferner z. B. an den Leitungsabschnitt 43 eine Ableitung 54 angeschlossen, die
das andere Sperrventil 52 enthält.
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Vor
Produktionsbeginn wird zur Sterilisation des Isolators und des sterilen
Bereichs B ein Sterilisationsmedium, z. B. eine H2O2-Luftgemisch, unter Überdruck P'1
in den sterilen Bereich B geleitet. Zur Dekontamination sind die
beiden Sperrventile 51, 52 geöffnet.
Der Druckerzeuger 27 ist dabei abgeschaltet. Während
dieser Sterilisation wird somit dieses Medium über die
Zuleitung 53 zunächst im Sterilfilter 28 und über
die Kreislaufleitung 26 in den oberen Endbereich 17 und
den Kanal 14 geleitet unter Passieren des Abstreifers 31 und
des Gleitlagers 37. Das Sterilisationsmedium gelangt über
den Leitungsabschnitt 43 und das Sperrventil 52 in
die Ableitung 54. Der Druckerzeuger 27 kommt dabei
nicht mit diesem Sterilisationsmedium in Berührung, so
dass für diesen keine Gefahr einer etwaigen Beschädigung durch
dieses Medium besteht. Sämtliche Bereich, die später
auch mit dem Medium, z. B. steriler Luft, in Verbindung gelangen,
mit Ausnahme des Druckerzeugers 27, werden vor Produktionsbeginn
somit sterilisiert. Das Sterilisationsmedium kann an der Ableitung 54 abgesaugt
werden, wodurch sichergestellt ist, dass dieses nicht in die umgebenden
Bereiche gelangen kann. Wenn gewünscht, kann das Sterilisationsmedium
auch von der Ableitung 54 zurückgeführt
werden. Auf jeden Fall ist sichergestellt, dass das Sterilisationsmedium
nicht in den Raum A und in den Raum gelangen kann, wo sich Personen
befinden. Andererseits ist eine zuverlässige Sterilisierung des
gesamten Leitungsweges, den bei Produktion das Medium nimmt, gewährleistet
und damit eine zuverlässige Entkeimung.
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Im
Betrieb der Füll- und Verschließeinrichtung herrscht
im sterilen Bereich B z. B. eine laminare, gegen die Trennwand 12 gerichtete
Strömung (sog. Laminarflow) des Schutzmediums, z. B. Luft. Derartige
Luftströmungen werden eingesetzt, um Partikel bzw. Keime
von einer Verbreitung im Raum abzuhalten. Die Luft für
einen Laminarflow wird zuvor durch einen Hochleistungsschwebstofffilter
geführt, so dass eine hohe Partikelminimierung in der Luft
gewährleistet ist. Im Betrieb sind die beiden Sperrventile 51, 52 geschlossen,
so dass die Dekontaminationsleitung 50 gesperrt ist. Der
Druckerzeuger 27 ist eingeschaltet, so dass das Medium
durch den Sterilfilter 28 geführt und anschließend
steril zum Leitungsabschnitt 29 und in beschriebener Weise
weitergeleitet wird.
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Während
der Produktion können an der Oberfläche des Antriebsgliedes 13 durch
die Dichtungseinrichtung 21 aus dem unsterilen Bereich
A zwar Partikel bzw. Keime verschleppt werden. Jedoch bleibt die
kontaminierte Oberfläche auch beim maximalen Hub H immer
noch innerhalb des Bereichs des Rohres 15, da die Länge
des Kanals 14 größer als der maximale
Hub H ist. Sollten sich Partikel bzw. Keime, die in den Bereich
des Kanals 14 hineingetragen werden, von der kontaminierten
Oberfläche des Antriebsgliedes 13 z. B. aufgrund
von Vibrationen oder ähnlichem lösen, so können
diese dennoch nicht in den sterilen Bereich B gelangen, da der Medienstrom
durch den Kanal 14 mit Absaugung des Mediums eine Absaugung
derartiger Partikel bzw. Keime bewirkt, die im Kreislauf mittels
des Sterilfilters 28 filtriert werden, so dass hinter diesem
ein steriles Medium, z. B. sterile Luft, vorliegt.
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Bei
dem in 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel
sind für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechen, gleiche Bezugszeichen verwendet, so dass dadurch zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles
Bezug genommen ist. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Abgrenzung 11 unterseitig als etwa horizontale
Trennwand 12 ausgebildet, wobei am in 3 rechten
Endbereich ein zusätzliches Gehäuse 55 angedeutet
ist, dessen Innenraum ebenfalls als unsteriler Bereich A gilt, wobei
in dem Bereich dieses Gehäuses 55 die Lagerung
und der Antrieb des Antriebsgliedes 13 angeordnet sind.
Erkennbar ist in 3, dass das Rohr 15 am
in der Zeichnung linken Endbereich 17 des Kanales 14 lediglich
die Dichtung 30 in Gestalt des Abstreifers 31 aufweist.
Das in 1 sich anschließende Gleitlager 37 innerhalb
des Kanales 14 ist bei 3 entbehrlich.
Es ist lediglich das in 3 rechte Gleitlager 38 vorgesehen.
In Längsabstand entlang des Antriebsgliedes 13 befindet
sich eine hier nicht weiter gezeigte weitere Lageranordnung. In 3 verläuft
das Antriebsglied 13, insbesondere der Längsteil,
im wesentlichen horizontal und etwa parallel zur Abgrenzung 11,
insbesondere Trennwand 12. Im übrigen gilt hinsichtlich
der Gestaltung und der Funktion dieser Sperreinrichtung 10 in 3 gleiches
wie vorstehend anhand von 1 und 2 für die
Sperreinrichtung 10 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert ist, worauf zur
Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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