DE102008023319B4 - Verpackungsmaschine mit einem spindeltrieb-hubwerk - Google Patents
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Abstract
Verpackungsmaschine mit einem Hubwerk (1), das zumindest eine Spindel (6) und eine Spindelmutter (8) aufweist, wobei die Spindel (6) motorisch antreibbar und relativ zu einem Gestell (2) ortsfest ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (8) in einer Hubplatte (7) vorgesehen ist, dass wenigstens zwei Spindeln (6) vorgesehen sind, dass die Spindeln (6) über ein Zugmittel (5) synchronisiert antreibbar sind, und dass eine Mehrzahl von Führungsstangen (9) vorgesehen ist, die zusammen mit der Hubplatte (7) anhebbar und absenkbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsmaschine mit einem Spindeltrieb-Hubwerk, insbesondere auf eine Schalenverschließmaschine oder eine Tiefziehmaschine.
- Aus der
CH 516 993 DE 24 27 249 B2 offenbart eine Maschine zum Aufbereiten und Abfüllen insbesondere von Zwei-Komponentenkleber, bei der ebenfalls ein Spindelantrieb vorgesehen ist. Beide Dokumente offenbaren jedoch stets nur eine einzige Spindel. - Im Bereich der Verpackungsmaschinen sind Hubwerke bekannt, die zur Realisierung der Hubbewegung Kniehebelsysteme verwenden. Diese Systeme können je nach Hubstellung bzw. Winkelstellung des Hebelsystems durch die Verlagerung des Kraftangriffpunkts unterschiedlich große Kräfte aufnehmen, was gerade bei Siegelstationen mit variabler Siegelhöhe unvorteilhaft ist. Hier ist vielmehr ein in jedem Arbeitspunkt erzeugbarer konstanter Siegeldruck gewünscht.
- Es sind weiterhin bei Verpackungsmaschinen Hubwerke mit Spindelantrieben bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2004 063 931 A1 (dort zum Verpacken von Paletten) oder aus derDE 103 27 092 A1 . Auch bei letzterer ist wieder nur ein einzelner Spindelantrieb vorgesehen. Um die hohen Kräfte, die z. B. bei einer Siegelstation wirken, aufzunehmen, müssen die Durchmesser der Spindeln mit Berücksichtigung des Sicherheitsfaktors gegen Knicken ausreichend groß dimensioniert werden. Dies wirkt sich unvorteilhaft auf die Dynamik des Systems, wie z. B. auf die Verfahrzeiten und somit auf die Taktleistung der Verpackungsmaschine aus. Darüber hinaus sind bei herkömmlichen Spindelhubwerken unvorteilhafte Bauhöhen erforderlich, da die Spindeln die erforderliche Vertikalbewegung ausführen. - Die
JP H-08217007 A DE 25 06 179 A1 beschreibt eine Tiefzieh- und Füllmaschine, die als Hubantrieb keinen Spindeltrieb, sondern ein Kniehebelgetriebe verwendet. Aus derEP 0 352 466 A1 geht eine Vakuumformmaschine hervor, keine Verpackungsmaschine. Diese Vakuumformmaschine dient zum Verformen von Kunststoffplatten. Schließlich offenbart dieUS 5,906,433 einen Fluidmixer, d. h. ebenfalls keine Verpackungsmaschine. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackungsmaschine mit einem Hubwerk bereitzustellen, das im Wesentlichen in jeder Hubstellung die gleichen Kräfte aufnehmen kann und eine kürzere Verfahrzeit aufweist.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Durch den erfindungsgemäßen Spindelantrieb können an den einzelnen Arbeitsstationen einer Verpackungsmaschine auch große Kräfte in jeder Hubstellung aufgenommen werden. Auf diese Weise ist beispielsweise eine Schließbewegung eines Werkzeugunterteils gegen ein ortsfestes Werkzeugoberteil optimal mess- und regelbar.
- Da in der erfindungsgemäßen Konstruktion eine Spindelmutter die Vertikalbewegung ausführt und die Spindel ortsfest bleibt, wird diese lediglich auf Zug beansprucht, d. h. die Knickgefahr ist ausgeschlossen. Auf diese Weise kann der Durchmesser der Spindel relativ klein dimensioniert werden, was sich positiv auf die Dynamik des Systems, wie z. B. auf die Verfahrzeiten des Hubwerks und somit auf die Taktleistung der Verpackungsmaschine auswirkt. Da die Spindel ortsfest bleibt, kann die Bauhöhe des Hubwerks gering gehalten werden.
- Durch Führungsstangen, die eine reine Vertikalbewegung ausführen, kann das Gesamtsystem des Hubwerks mit einfachen und somit kostengünstigen Mitteln gedichtet werden. Da die Spindel im Betrieb der Hubvorrichtung ortsfest bleibt, müssen in einem Hubwerksgehäusedeckel lediglich Runddichtungen in Form von Abstreifern für die Führungsstangen vorgesehen werden. Das Hubwerk bildet auf diese Weise eine in sich geschlossene und somit hygienegerechte Einheit.
- Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Von den Figuren zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsmaschine; -
2 eine schematische perspektivische Ansicht des Hubwerks; -
3a eine schematische Seitenansicht des Hubwerks in abgesenkter Stellung mit einem Werkzeugoberteil in einer ersten Stellung; -
3b eine schematische Seitenansicht des Hubwerks in angehobener Stellung mit einem Werkzeugoberteil in einer ersten Stellung; -
4a eine schematische Seitenansicht des Hubwerks in abgesenkter Stellung mit einem Werkzeugoberteil in einer zweiten Stellung; -
4b eine schematische Seitenansicht des Hubwerks in angehobener Stellung mit einem Werkzeugoberteil in einer zweiten Stellung. - Im Folgenden wird mit Bezug auf
1 bis3b eine erste Ausführungsform der Erfindung beispielhaft an einer Schalenverschließmaschine bzw. einem Traysealer beschrieben. -
1 zeigt einen Traysealer mit einem ersten Förderband20 , einem zweiten Förderband30 , einem dritten Förderband70 , einem Greifer40 , einer Evakuier- und Siegelstation50 und einem Hubwerk1 . - Im Betrieb werden Verpackungen
60 durch das erste Förderband20 auf das zweite Förderband30 übergeben. Die Verpackungen60 werden durch den Greifer40 in die Evakuier- und Siegelstation50 befördert. Die Siegelung findet durch die Anhebung der Verpackungen60 durch das Hubwerk1 statt. Die evakuierten und gesiegelten Verpackungen60 werden schließlich durch das dritte Förderband70 abtransportiert. -
2 zeigt das Hubwerk1 in einer schematischen perspektivischen Ansicht. Zusammen mit einem Gestell2 bildet eine Trägerplatte3 aus der Seitenansicht betrachtet eine trapezförmige Basisbaugruppe des Hubwerks1 . Auf der Oberseite der Trägerplatte3 sind durch eine weitere kleinere Platte erhöht eine Antriebsrolle4 und zwei Umlenkrollen4a vorgesehen, wobei die Antriebsrolle4 im Wesentlichen zwischen den beiden Umlenkrollen4a angeordnet ist. Die Antriebsrolle4 ist über eine (nicht gezeigte) Antriebswelle mit einem Motor15 , z. B. in Form eines Elektro-Servomotors, verbunden. Der Motor15 ist unter der Trägerplatte3 angeordnet. - Das Hubwerk
1 ist bezüglich einer Ebene, die durch die Rotationsachse der Antriebsrolle4 und die Mittelpunkte der Längskanten der Oberseite der Trägerplatte3 verläuft, im Wesentlichen symmetrisch. Die Trägerplatte3 weist an ihren beiden schmaleren Seiten jeweils drei Bohrungen auf. In der jeweils mittleren Bohrung ist eine Spindel6 durch eine Spindellagerung13 gelagert. Die beiden Spindeln6 erstrecken sich durch die mittleren Bohrungen in der Trägerplatte3 nach unten. Die Spindeln6 wirken mit zwei Spindelmuttern8 zusammen, die in mittleren Bohrungen von zwei Hubplatten7 vorgesehen sind. Die Hubplatten7 sind ihrerseits jeweils fest mit zwei Führungsstangen9 versehen, die sich nach oben erstrecken und durch die jeweils beiden vorgenannten äußeren Bohrungen, die an den schmaleren Seiten der Trägerplatte3 vorgesehen sind, treten. Zur translatorischen Führung der Führungsstangen9 sind in die Trägerplatte3 Linearführungen10 eingelassen bzw. erstrecken sich weiter nach oben und treten durch eine bzw. insgesamt zwei Gegenplatte(n)11 . Auf diesen Gegenplatten11 ist pro Führungsstange9 eine Bremse12 vorgesehen, die die Führungsstangen9 umschließen und die im Betrieb bei angehobenem Hubwerk1 eine unbeabsichtigte Absenkung desselben verhindern sollen. Die Bremsen12 werden z. B. elektromagnetisch gelüftet und werden über eine Federkraft betätigt. Die Bremsen12 sind aus Sicherheitsgründen vom Rest des Systems unabhängig betreibbar. Außerdem ist auf jeder Gegenplatte11 jeweils ein Gegenlager14 zur Lagerung der Spindeln6 vorgesehen. - Die Spindeln
6 werden im Betrieb über einen Riemen5 , beispielsweise in Form eines Zahnriemens, der durch die Antriebsrolle4 angetrieben wird, angetrieben. Der Riemen5 kann durch die exzentrisch gelagerten Umlenkrollen4a gespannt bzw. bei Bedarf nachgespannt werden. Durch den Riemen5 ist darüber hinaus sichergestellt, dass die beiden Spindeln6 synchron betrieben werden und es nicht zu einer Verkippung des Hubwerks1 kommt. - Im Betrieb des Hubwerks
1 treibt der Motor15 die Antriebsrolle4 und diese wiederum den Riemen5 an. Die beiden Spindeln6 werden auf diese Weise je nach Bewegungsrichtung synchron in die entsprechende Richtung rotiert. Die Spindeln6 wirken mit den Spindelmuttern8 zusammen und die Hubplatten7 werden zusammen mit den Führungsstangen9 angehoben bzw. abgesenkt. Die Führungsstangen9 sind an ihrem oberen Ende mit einem Werkzeugunterteil16 (siehe3a bis4b ) verbunden und heben dieses an bzw. senken es ab. Die Führungsstangen9 sind als Rohre ausgeführt und nehmen in ihrem Inneren Versorgungs-, Entsorgungs- oder Steuerleitungen, z. B. Gasleitungen für die Begasung oder die Evakuierung einer Kammer einer Verpackungsmaschine, die durch ein Werkzeugunterteil16 und ein Werkzeugoberteil17 (siehe3a bis4b ) gebildet wird, auf. Die hohlen Führungsstangen9 können aber auch selbst als Leitungen dienen. Sobald das Hubwerk seine gewünschte angehobene Endposition erreicht hat, blockieren die Bremsen12 . Aus Sicherheitsgründen wird erst dann mit dem Prozess fortgefahren, z. B. gesiegelt. -
3a zeigt das in einen Rahmen18 einer Evakuier- und Versiegelungsstation50 integrierte Hubwerk1 in einer schematischen Seitenansicht. Das Hubwerk1 bzw. das Werkzeugunterteil16 mit den darauf befindlichen bereits befüllten Verpackungen60 , befindet sich in einer abgesenkten Position. Das Werkzeugoberteil17 ist ortsfest. Das Hubwerk1 ist im Betrieb in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet. Die Bohrungen für die Führungsstangen9 schließen mit diesen dicht ab. Auf diese Weise wird eine hygienegerechte Konstruktion geschaffen. -
3b zeigt das Hubwerk1 bzw. das Werkzeugunterteil16 in einer angehobenen Position. In dieser Stellung werden die Verpackungen60 (siehe3a ) gesiegelt. -
4a zeigt einen ähnlichen Aufbau wie3a . Die Verpackungen60 sind hier flacher und dementsprechend befindet sich das Werkzeugoberteil17 in einer, bezüglich der in3a , b beschriebenen Stellung, tieferen Stellung. Auf diese Weise wird unnötiger Hubweg vermieden, wodurch die Taktleistung der Verpackungsmaschine erhöht werden kann. Es ist auch denkbar das Werkzeugoberteil17 automatisch verfahrbar zu gestalten. -
4b zeigt das Hubwerk1 bzw. das Werkzeugunterteil16 in einer angehobenen Position. In dieser Stellung werden die Verpackungen60 (siehe4a ) gesiegelt. - Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung in einem Traysealer beschränkt. Vielmehr ist sie auch auf eine Tiefziehmaschine oder eine Kammerbandmaschine anwendbar.
- Das Hubwerk soll nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt sein. Es ist in jeder beliebige Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine einsetzbar. Es ist beispielsweise auch denkbar, dass ein Werkzeugoberteil abgesenkt bzw. abgehoben wird und das Werkzeugunterteil ortsfest ist.
- Es ist auch denkbar nur eine Spindel zur Realisierung der Hubbewegung des Hubwerks vorzusehen.
Claims (8)
- Verpackungsmaschine mit einem Hubwerk (
1 ), das zumindest eine Spindel (6 ) und eine Spindelmutter (8 ) aufweist, wobei die Spindel (6 ) motorisch antreibbar und relativ zu einem Gestell (2 ) ortsfest ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (8 ) in einer Hubplatte (7 ) vorgesehen ist, dass wenigstens zwei Spindeln (6 ) vorgesehen sind, dass die Spindeln (6 ) über ein Zugmittel (5 ) synchronisiert antreibbar sind, und dass eine Mehrzahl von Führungsstangen (9 ) vorgesehen ist, die zusammen mit der Hubplatte (7 ) anhebbar und absenkbar sind. - Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
8 ) als Hubplatte (7 ) ausgebildet ist. - Verpackungsmaschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (
9 ) mit einem Werkzeugunterteil (16 ) verbindbar sind. - Verpackungsmaschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (
9 ) hohl ausgebildet sind. - Verpackungsmaschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Führungsstangen (
9 ) Versorgungs-, Entsorgungs- oder Steuerleitungen vorgesehen sind. - Verpackungsmaschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (
9 ) selbst als Versorgungs-, Entsorgungs- oder Steuerleitungen ausgebildet sind. - Verpackungsmaschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hubplatten (
7 ) vorgesehen sind und jede Hubplatte (7 ) fest mit zwei Führungsstangen (9 ) verbunden ist, die jeweils durch Bohrungen in einer Trägerplatte (3 ) hindurchtreten. - Verpackungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur translatorischen Führung der Führungsstangen (
9 ) in die Trägerplatte (3 ) Linearführungen (10 ) eingelassen sind, oder dass Linearführungen (10 ) sich von der Trägerplatte (3 ) weiter nach oben erstrecken.
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