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Die Erfindung betrifft eine Achsbaugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs.
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Nach dem Stand der Technik weist die herkömmliche Achsbaugruppe einen röhrenförmigen Körper und zwei flanschförmige Haltereinrichtungen auf, wobei die beiden Ende von dem röhrenförmigen Körper in die Durchgangsöffnung der an den unteren Enden der Federgabel vorgesehenen Achsmontageteilen eingesteckt werden, wobei die Haltereinrichtungen jeweils in die beiden Enden des röhrenförmigen Körpers eingeschraubt sind. Mittels der Haltereinrichtungen werden die Achsmontageteilen so gehalten, dass der röhrenförmige Körper an den Achsmontageteilen befestigt werden kann. Der röhrenförmige Körper bedient zur Unterstützung des Drehens einer Laufradnabe.
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Bei derartigem Achsmontageteile von der Fahrradgabel zur Montage einer Achsbaugruppe ist es zum Reduzieren des Durchmessers der Durchgangsöffnung durch das Achsmontageteile zweiteilig getrennt voneinander ausgestaltet. Der röhrenförmige Körper kann dadurch festgeklemmt werden, dass er in die Durchgangsöffnungen eingreift und dabei über Befestigungsbolzen befestigt und somit integriert wird, wobei der Durchmesser der Durchgangsöffnung abschnittsweise kleiner wird.
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Jedoch besteht beider Einschraubung der Haltereinrichtungen oder der Befestigung durch Befestigungsbolzen der Nachteil, dass ständig Werkzeug wie Schlüssel benötigt werden muss. Zusätzlich besteht der Nachteil bei der Montage und Demontage von dem röhrenförmigen Körper, dass aufwendige Arbeit und Zeit benötig wird.
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Kürzlich in dem Stand der Technik sind Öffnungen zum Vergrößern des Durchmessers an den beiden Enden des röhrenförmigen Körpers vorgesehen. Dabei drückt eine an dem röhrenförmigen Körper angeordnete Befestigungsstange, die durch den Nockenhebel bewegt wird, eine mit der Befestigungsstange verbundene kegelförmige Unterscheibe in den röhrenförmigen Körper bis zu dessen beiden Enden. Dadurch wird der Durchmesser von den beiden Enden so vergrößert, dass der Außenflächen am Umfang im Bereich der beiden Enden des röhrenförmigen Körpers gegen die Wandung der Durchgangsöffnung durch das Achsmontageteile gepresst werden. Derartige Achsbaugruppe mit einem in die Achsmontageteilen eingebauten röhrenförmigen Körper wird üblich verwendet.
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Zum Ausbauen des röhrenförmigen Körpers aus den Achsmontageteilen kann der Nockenhebel zurück in die Offenstellung rückgestellt und die kegelförmige Unterscheibe von der Befestigungsstange herausgenommen werden. Dadurch ist die Montage und Demontage einfach. Aber dabei besteht noch der Nachteil, dass der röhrenförmige Körper durch die an dessen beiden Enden angeordneten Öffnungen schwach wird.
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US 2005/0 110 335 A1 offenbart eine Achsanordnung zum Anbringen einer Radnabe an einem Fahrzeugrahmen, umfassend einen rohrförmigen Körper mit einem ersten und einem zweiten Ende, die an dem Fahrzeugrahmen anbringbar sind, wobei das erste und zweite Ende dazu ausgelegt ist, radial deformierbar zu sein, um an dem Fahrzeugrahmen anzugreifen, wobei der rohrförmige Körper offene Schlitze aufweist, die an jedem von erstem und zweitem Ende des rohrförmigen Körper angeordnet sind; ein Hebelstellglied und eine Folgeranordnung mit einem ersten Spannelement, das nahe einem von erstem und zweitem Ende des rohrförmigen Körpers angeordnet ist. Die Folgeranordnung umfasst ferner ein zweites Spannelement, das nahe dem anderen von erstem und zweitem Ende des rohrförmigen Körpers angeordnet ist, wobei das erste und zweite Spannelement axial relativ zu dem rohrförmigen Körper in Antwort auf ein Verschwenken des Hebelstellglieds verlagerbar sind, wobei das erste und zweite Spannelement dazu ausgebildet sind, das erste und zweite Ende des rohrförmigen Körpers in Antwort auf eine Verlagerung der Folgeranordnung durch das Hebelstellglied radial zu deformieren.
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Die Aufgabe der Erfindung ist eine Achsbaugruppe mit verbesserter mechanischer Festigkeit zur einfachen und günstigen Montage und Demontage für das Achsmontageteile der Fahrradgabel anzubieten.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.
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Erfindungsgemäß liegt die hülsenförmige Halteeinrichtung an der Wand einer durch das Achsmontageteile der Gabel geformten Durchgangsöffnung mit einem reduzierbaren Durchmesser an. Somit können der röhrenförmige Körper und die hülsenförmige Halteeinrichtung direkt in die Durchgangsöffnung eingesteckt werden. Durch die Einrichtung zum Reduzieren des Durchmessers kann außerdem der Durchmesser so reduziert werden, dass der röhrenförmige Körper aus der Durchgangsöffnung herausgenommen werden kann. Aus der oben beschriebenen Vorgehensweise ergibt sich eine einfache Montage- und Demontagearbeit. Hinzu kommt, dass keine Öffnung an dem röhrenförmigen Körper vorgesehen ist, wobei zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit die zwei Achsmontageteile durch zwei Haltemittel gehalten werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung mittels Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Achsbaugruppe;
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2 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe;
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3 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung der Montage von der Achsbaugruppe an den Achsmontageteilen und der Vorgehensweise;
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4 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung der Demontage von der Achsbaugruppe aus den Achsmontageteilen und der Vorgehensweise;
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5 eine Schnittdarstellung durch eine Variante der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe, und
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6 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Fahrradgabel.
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In 6 wird eine Fahrradgabel mit der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe 10 dargestellt.
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In 6 ist eine Frontgabel 1 gezeigt, auf der eine U-förmige Federgabel 2 mit nach unten verlaufenden Schenkeln angebracht ist. Im unteren Bereich der Schenkel der Federgabel 2 sind Achsmontageteile 3A, 3B vorgesehen. Die Durchgangsöffnung 4 ist jeweils in den Achsmontageteilen 3A, 3B gebildet. Die erfindungsgemäße Achsbaugruppe 10 erstreckt sich jeweils durch eine Durchgangsöffnung 4 des Achsmontageteils 3A auf der einen Seite, durch Laufradnabe 5 und dann durch die Durchgangsöffnung 4 des Achsmontageteils 3B auf der anderen Seite.
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1 ist eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Achsbaugruppe 10, und 2 ist eine Explosionsdarstellung der Achsbaugruppe 10.
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Wie aus 1 und 2 gezeigt, weist die Achsbaugruppe 10 einen röhrenförmigen Körper 11 auf. Ein Press- und Halteteil 12 ist in die Öffnung auf einer Seite des röhrenförmigen Körpers 11 eingeschraubt. Das Press- und Halteteil 12 weist einen mit Gewinde versehenen Rohrabschnitt 12a und einen Flanschabschnitt 12b auf, der die Öffnung verschließt und in der radialen Richtung herausragt. In einer Vertiefung des Flanschabschnitts 12b ist eine Reibscheibe 13 vorgesehen.
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Die Reibscheibe 13 besteht aus Kunststoff und ermöglicht somit das gleitende Betätigen einer Bewegungseinrichtung 14, die sich aus einem Nocken 14a und einem Nockenhebel 14b zusammengesetzt ist. Der Nocken 14a weist eine Exzenter-Nockenwelle 15 auf, die in ein Ende einer Befestigungsstange 16 eingesteckt und damit befestigt wird. Die Befestigungsstange 16 erstreckt sich koaxial zu dem röhrenförmigen Körper 11 durch die Reibscheibe 13, den Rohrabschnitt 12a des Press- und Halteteils 12 hindurch und ragt mit dem anderen Ende aus dem röhrenförmigen Körper 11 heraus. An dem anderen Ende der Befestigungsstange 16 ist ein Gewindeabschnitt 16a vorgesehen.
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Die Innenwand wird an dem anderen Ende des röhrenförmigen Körpers 11 dünner aufgrund einer Aussparung, die mit einem Ende einer Spiralfeder 17 in Kontakt steht. Das andere Ende der Spiralfeder 17 wird durch einen zylindrischen Führungsblock 18 unter Druck gesetzt. Wie aus 2 deutlich wird, weist der Führungsblock 18 sechs radial verlaufende Führungsnuten 18a auf.
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Die Führungsnuten 18a des Führungsblocks 18 dienen zum Aufweiten oder Reduzieren des Durchmessers einer hülsenförmigen Press- und Halteeinrichtung 19, das heißt, die aus dem anderen Ende des röhrenförmigen Körpers 11 herausragende Halteeinrichtung 19 besteht aus sechs zueinander fluchtenden, getrennten Teilstücken 19a, das jeweils einen Flanschabschnitt 20a mit einer Schrägfläche 20a und einen von der Führungsnut 18a aufgenommenen Vorsprung 19b aufweist.
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Auf der entgegengesetzten Seite der hülsenförmigen Halteeinrichtung 19 ist ein Pressteil 21 vorgesehen, das aus einem Kegelabschnitt 21a, der die innere Schrägfläche 20b jeweils von mehreren getrennten Teilstücken 19a anpresst, und einer Kerbverzahnungswelle 21b besteht, wobei der Gewindebereich 16a der Befestigungsstange 16 in das Pressteil 21 eingeschraubt ist.
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An dem Pressteil 21 ist ein zu dem Pressteil 21 passendes röhrenförmiges Reduzierteil 22 angeordnet, das in der Richtung der Halteeinrichtung 19 bewegt werden kann und eine auf seiner Stirnseite ausgebildete, innere Kegelfläche 22a aufweist, um die mehreren getrennten Teilstücke an dem Flanschabschnitt 20n an die Schrägflächen 20a unter Druck zu setzen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Reduzierteils 22 ist eine Kerbverzahnungs-Wellenbuchse 23 eingeschraubt. Die Kerbverzahnungswelle 21b ist bewegbar auf die Kerbverzahnungswelle-Buchse 23 aufgesetzt, sodass das Reduzierteil 22 sich bewegen kann.
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Im Folgenden wird die Wirkungsweise von der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe in Verbindung mit einer Anwendung näher beschrieben.
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Wie in 1 dargestellt ist, sind das Press- und Halteteil 12 und die Halteeinrichtung 19 der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe bei der Offenstellung des Nockenhebels 14b voneinander entkoppelt.
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3 ist eine Schnittdarstellung zur Erläuterung der Vorgehensweise vom Zusammenbauen der Achsbaugruppe 10.
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Wie in 3(A) dargestellt ist, wird die Achsbaugruppe 10 von der Seite des Reduzierteils 22 her in die Durchgangsöffnung 4 des Achsmontageteils 3A, dann durch die Laufradnabe 5 und in das Achsmontageteile 3B eingesteckt. Dabei kommen die Schrägflächen 20a der Flanschabschnitte 20 der mehreren, getrennten Teilstücke 19a in der hülsenförmigen Halteeinrichtung 19 in Reibkontakt mit den inneren Wänden der Durchgangsöffnung 4 und der Laufradnabe 5, wobei die getrennten Teilstücke 19a zu den Führungsnuten 18a des Führungsblocks 18 geführt werden und sich einander nähern. Da sich der Durchmesser der Halteeinrichtung 19 automatisch reduziert, kann die Achsbaugruppe 10 nur durch einfaches Schieben durch die zwei Durchgangsöffnung 4 und die Laufradnabe 5 eingeführt werden.
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Wie in 3(B) gezeigt, kommt. Wenn die Achsbaugruppe 10 weiter geschoben und unter Druck gesetzt wird, der Flanschabschnitt 12b des Press- und Halteteils 12 auf einer Seite mit den Rändern der Durchgangsöffnung 4 des Achsmontageteiles 3A in Kontakt, und es wird unmöglich, weiter zu schieben. Bei diesem Schieben und unter Druck-Setzen ragt der Flanschabschnitt 20 der hülsenförmigen Halteeinrichtung 19 auf der anderen Seite aus dem Achsmontageteil 3B heraus, und die entsprechenden, getrennten Teilstücke 19a werden in dem Zustand des aufgeweiteten Durchmessers gehalten.
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Wie aus 3(C) deutlich wird, wird der Nockenhebel 14b so betätigt, dass er sich nach unten dreht. Durch dies Betätigung, da der Nocken 14a gleitbar an der Reibscheibe 13 angreift, während er sich dreht, und da die Nockenwelle 15 von der Reibscheibe 13 getrennt wird, bewegt sich die Befestigungsstange 16 in axialer Richtung nur um den Trennungsabstand. Da das Pressteil 21 sich auch bewegt und die hülsenförmige Halteeinrichtung 19 durch den Kegelabschnitt 21a anpresst, bewegt sich entsprechend die Halteeinrichtung 19 (mit mehreren getrennten Teilstücken 19a) gegen die Federkraft der Spiralfeder 17, während sich der Durchmesser aufweitet. Da der Flanschabschnitt 20 der Halteeinrichtung 19 an die Ränder der Durchgangsöffnung 4 des Achsmontageteils 3B angepresst wird, kann die erfindungsgemäße Achsbaugruppe 10 auf der Federgabel 2 angebracht werden.
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Im Folgenden wird anhand von 4 die Demontage der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe 10 erläutert.
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Wie in 4(A) dargestellt, wird der Nockenhebel 14b so betätigt, dass er sich nach oben dreht. Dadurch wird der Press- und Haltedruck des Flanschabschnitts 20 der hülsenförmigen Halteeinrichtung 19 auf das Achsmontageteil 3B freigegeben. In diesem Fall ist, da die Halteeinrichtung 19 in einem aufgeweitenden Zustand des Durchmessers gehalten wird, die Halteeinrichtung 19 nicht in der Lage, durch die Durchgangsöffnung 4 hindurch zu treten.
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Wie in 4(B) gezeigt, wird das Reduzierteil 22 nach links verlagert, wie in der Zeichnung gezeigt ist. Da die innere Kegelfläche 22a des Reduzierteils 22 die Schrägflächen 20a des Flanschabschnitts 20 von jedem getrennten Teilstück 19a der Halteeinrichtung 19 andrückt, nähern sich die getrennten Teilstücke 19a einander, um den Durchmesser dadurch zu reduzieren. Dann kann die Halteeinrichtung 19 durch die Bohrung 4 des Achsmontageteiles 3B geführt werden. Wie in 4(C) dargestellt, kann die Achsbaugruppe 10 anschließend aus der Laufradnabe und dem Achsmontageteil 38 zur Demontage herausgezogen werden.
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Wie oben beschrieben, wird die erfindungsgemäße Achsbaugruppe 10 an der Fahrradgabel auf einfache Art und Weise montiert bzw. demontiert. Dazu kommt, dass die Stabilität bei der Montage durch den Wegfall der Öffnung an dem röhrenförmigen Körper verbessert wird.
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5 ist eine Schnittdarstellung durch eine Variante der erfindungsgemäßen Achsbaugruppe 10.
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Nach diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kegelfläche 6 an dem Rand der Durchgangsöffnung 4 der Achsmontageteile 3A und 3B vorgesehen, wobei an dem Flanschabschnitt 12b des Press- und Halteteils 12 und an dem Flanschabschnitt 20 der Halteeinrichtung 19 für die Kegelfläche 6 eine Kegelfläche 24 vorgesehen ist. Bei dem Anbringen der Achsbaugruppe 10 an dem Achsmontageteilen 3A, 3B kommt die Kegelfläche 6 mit der Kegelfläche 24 in Berührung, wodurch die Stabilität bei der Montage weiter erhöht wird.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird die Befestigungsstange 16 durch den Nockenhebel 14b bewegt. Alternativ kann ein drehbares Bedienelement an einem Ende des röhrenförmigen Körper 11 anstelle des Nockenhebels 14b vorgesehen sein, wobei die Befestigungsstange 16 mit dem Bedienelement verschraubt ist und durch das Drehen des Bedienelements bewegt wird.
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Alternativ kann ein integrierter federnder Teil an dem Führungsblock 18 anstellte der Spiralfeder 17 vorgesehen sein.
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Ferner kann der Boden der mehreren getrennten Teilstücke 19a in der hülsenförmigen Halteeinrichtung 19 so einteilig ausgebildet werden, dass der Führungsblock 18 entfallen kann.