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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen bzw. Systeme zur veränderlichen
Ventilbetätigung zum Steuern von Öffnungs- und
Schließeinstellungen von Einlaßventilen und Auslaßventilen
von Verbrennungsmotoren, welche mit Abgasturboladern versehen sind.
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Die
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2003-3871 offenbart ein System zur veränderlichen
Ventilbetätigung für einen Verbrennungsmotor,
welcher mit einem Abgasturbolader versehen ist. Wenn erfaßt
wird, daß sich der Motor in einem Zustand der Beschleunigung
befindet, rückt dieses System zur veränderlichen
Ventilbetätigung in einem Anfangsstadium einer Beschleunigung
die Öffnungs- und Schließeinstellungen eines Auslaßventils des
Motors bezüglich einer normalen Einstellung, welche vor
der Erfassung davon, daß sich der Motor in dem Zustand
einer Beschleunigung befindet, verwendet wird, vor und verkürzt
eine Periode der Ventilüberlappung, in welcher sowohl das
Auslaßventil als auch ein Einlaßventil offen sind.
Nach dem Anfangsstadium einer Beschleunigung rückt das
System zur veränderlichen Ventilbetätigung die Öffnungs-
und Schließeinstellungen des Einlaßventils vor.
Dieser Ablauf ist zum schnellen Erhöhen der Drehzahl einer
Abgasturbine des Abgasturboladers, um den Ladedruck des Turboladers
schnell zu erhöhen, in einem Anfangsstadium einer Beschleunigung des
Motors vorgesehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist wünschenswert, eine Vorrichtung zur veränderlichen
Ventilbetätigung für einen Verbrennungsmotor mit
einem Turbolader, welcher geeignet ist, zu ermöglichen,
daß der Motor ein Drehmoment mit einem weiter verbesserten
Ansprechverhalten in einem anfänglichen Übergangsstadium
einer Beschleunigung des Motors, beispielsweise in einem anfänglichen Übergangsstadium
einer schnellen Beschleunigung des Motors, ausgibt, zu schaffen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung
zur veränderlichen Ventilbetätigung für
einen Verbrennungsmotor mit einem Abgasturbolader: einen Abschnitt
zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen,
welcher geeignet eingerichtet ist, um ein erstes Steuersignal zu
empfangen und mindestens eine Öffnungseinstellung und eine
Schließeinstellung eines Einlaßventils des Verbrennungsmotors
gemäß dem ersten Steuersignal zu ändern;
einen Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen,
welcher geeignet eingerichtet ist, um ein zweites Steuersignal zu
empfangen und mindestens eine Öffnungseinstellung eines
Auslaßventils des Verbrennungsmotors gemäß dem
zweiten Steuersignal zu ändern; und einen Steuerabschnitt, welcher
geeignet konfiguriert ist, um: einen erwünschten Wert einer
Ausgangsleistung des Verbrennungsmotors zu bestimmen; und einen
Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
in Reaktion auf eine Erhöhung des erwünschten
Werts der Ausgangsleistung durchzuführen, wobei der Steuerungsablauf
für die Ventilkenngrößen umfaßt:
Vorrücken der Öffnungseinstellung des Einlaßventils
und Rückstellen der Schließeinstellung des Einlaßventils durch
Ausgeben des ersten Steuersignals zu dem Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen; und Vorrücken
der Öffnungseinstellung des Auslaßventils durch
Ausgeben des zweiten Steuersignals zu dem Abschnitt zum Ändern
der Auslaßventilskenngrößen. Der Abschnitt
zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
kann geeignet eingerichtet sein, um mindestens einen Arbeitswinkel
und einen Hub des Einlaßventils gemäß dem
ersten Steuersignal zu ändern. Der Steuerabschnitt kann
geeignet konfiguriert sein, um: eine Gasversorgungsöffnung
des Verbrennungsmotors zu bestimmen; einen ersten Steuerungsablauf
durchzuführen, wenn sich die Größe der Gasversorgungsöffnung
unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts befindet, wobei der
erste Steuerungsablauf umfaßt: Einstellen einer Öffnung eines
Drosselventils des Verbrennungsmotors auf einen Wert oberhalb eines
vorbestimmten Werts; und geeignetes Steuern des Arbeitswinkels und
des Hubs des Einlaßventils durch den Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen, um den erwünschten
Wert der Ausgangsleistung zu erreichen; und Durchführen
eines zweiten Steuerungsablaufs, wenn sich die Größe
der Gasversorgungsöffnung oberhalb des vorbestimmten Schwellenwerts
befindet, wobei der zweite Steuerungsablauf umfaßt: Einstellen
der Öffnung des Drosselventils auf einen Wert oberhalb
des vorbestimmten Werts; Vergrößern des Arbeitswinkels
und des Hubs des Einlaßventils durch den Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen; und Vorrücken
der Öffnungseinstellung des Auslaßventils durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen.
Der Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
kann umfassen: einen ersten Teilabschnitt, welcher geeignet eingerichtet ist,
um mindestens den Arbeitswinkel und den Hub des Einlaßventils
kontinuierlich zu ändern; einen zweiten Teilabschnitt,
welcher geeignet eingerichtet ist, um mindestens eine Maximalhubsphase
des Einlaßventils kontinuierlich zu ändern. Der
Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
kann geeignet eingerichtet sein, um mindestens die Öffnungseinstellung
und eine Schließeinstellung des Auslaßventils
gemäß dem zweiten Steuersignal zu ändern.
Der Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
kann ein Vorrücken sowohl der Öffnungseinstellung
als auch der Schließeinstellung des Auslaßventils
durch den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
umfassen. Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert sein, um
einen zweiten Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
in Reaktion auf eine Erhöhung eines Ladedrucks des Abgasturboladers
durchzuführen, wobei der zweite Steuerungsablauf für
die Ventilkenngrößen umfaßt: Vergrößern des Arbeitswinkels
und des Hubs des Einlaßventils durch den Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen; und Rückstellen
der Öffnungseinstellung und der Schließeinstellung
des Auslaßventils durch den Abschnitt zum Ändern
der Auslaßventilskenngrößen. Der Abschnitt
zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
kann geeignet eingerichtet sein, um mindestens die Öffnungseinstellung
und die Schließeinstellung des Auslaßventils zu ändern,
während ein Arbeitswinkel und ein Hub des Auslaßventils
auf einem konstanten Wert gehalten werden. Der Abschnitt zum Ändern
der Auslaßventilskenngrößen kann eine
Vorspannvorrichtung umfassen, welche geeignet eingerichtet ist,
um den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
in einer Richtung zum Vorrücken der Öffnungseinstellung
und der Schließeinstellung des Auslaßventils vorzuspannen.
Der Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
kann eine Vorspannvorrichtung umfassen, welche geeignet eingerichtet
ist, um den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
in einer Richtung zum Rückstellen der Öffnungseinstellung
und der Schließeinstellung des Auslaßventils vorzuspannen.
Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert sein, um eine Ventilüberlappung
zwischen dem Einlaßventil und dem Auslaßventil
während des Steuerungsablaufs für die Ventilkenngrößen
durch Festlegen eines Vorrückungswerts der Schließeinstellung
des Auslaßventils auf einen größeren
Wert als einen Vorrückungswert der Öffnungseinstellung
des Einlaßventils zu vermindern. Der Steuerabschnitt kann
geeignet konfiguriert sein, um einen zweiten Steuerungsablauf für die
Ventilkenngrößen durchzuführen, wenn
erfaßt wird, daß sich ein Ladedruck des Abgasturboladers oberhalb
eines vorbestimmten Schwellenwerts befindet, wobei der zweite Steuerungsablauf
für die Ventilkenngrößen umfaßt:
Vergrößern eines Arbeitswinkels des Einlaßventils
und Vorrücken der Öffnungseinstellung des Einlaßventils
durch den Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen;
und Rückstellen der Öffnungseinstellung und der
Schließeinstellung des Auslaßventils durch den
Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrö ßen.
Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert sein, um einen Vorrückungswert
der Öffnungseinstellung des Einlaßventils während
des zweiten Steuerungsablaufs für die Ventilkenngrößen
auf einen größeren Wert als einen Rückstellungswert
der Schließeinstellung des Auslaßventils festzulegen.
Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert sein, um die Öffnungseinstellung
und die Schließeinstellung des Auslaßventils durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
rückzustellen, wenn eine Anomalie des Abgasturboladers
erfaßt wird. Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert
sein, um den Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
während des Steuerungsablaufs zum Ändern der Ventilkenngrößen
vor dem Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
zu betätigen. Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert
sein, um den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
während des Steuerungsablaufs zum Ändern der Ventilkenngrößen
vor dem Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
zu betätigen. Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert
sein, um den erwünschten Wert der Ausgangsleistung in Reaktion
auf eine Vergrößerung einer Gasversorgungsöffnung
des Verbrennungsmotors zu erhöhen. Der Steuerabschnitt kann
geeignet konfiguriert sein, um: den Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen vor dem Abschnitt
zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen zu
betätigen, wenn sich eine Drehzahl des Verbrennungsmotors
unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts befindet; den Abschnitt
zum Ändern der Kenngrößen des Auslaßventils
vor dem Abschnitt zum Ändern der Kenngrößen
des Einlaßventils zu betätigen, wenn sich die
Drehzahl des Verbrennungsmotors oberhalb des vorbestimmten Schwellenwerts
befindet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Vorrichtung zur veränderlichen Ventilbetätigung
für einen Verbrennungsmotor mit einem Abgasturbolader:
einen Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen,
wel cher geeignet eingerichtet ist, um mindestens einen Arbeitswinkel
und einen Hub eines Einlaßventils des Verbrennungsmotors
zu ändern; einen Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen,
welcher geeignet eingerichtet ist, um mindestens eine Öffnungseinstellung
und eine Schließeinstellung eines Auslaßventils
des Verbrennungsmotors zu ändern; und einen Steuerabschnitt
zum Steuern des Abschnitts zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
und des Abschnitts zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
gemäß einem erwünschten Wert einer Ausgangsleistung
des Verbrennungsmotors, wobei der Steuerabschnitt geeignet konfiguriert
ist, um: einen ersten Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
in Reaktion auf eine Erhöhung des erwünschten
Werts der Ausgangsleistung durchzuführen, wobei der erste
Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
umfaßt: Vorrücken einer Öffnungseinstellung
des Einlaßventils und Rückstellen einer Schließeinstellung des
Einlaßventils durch den Abschnitt zum Ändern der
Einlaßventilskenngrößen; und Vorrücken
der Öffnungseinstellung des Auslaßventils durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen; und
Durchführen eines zweiten Steuerungsablaufs für
die Ventilkenngrößen in Reaktion auf eine Erhöhung
eines Ladedrucks des Abgasturboladers, wobei der zweite Steuerungsablauf
für die Ventilkenngrößen umfaßt:
Vergrößern des Arbeitswinkels und des Hubs des
Einlaßventils durch den Abschnitt zum Ändern der
Einlaßventilskenngrößen; und Rückstellen der Öffnungseinstellung
und der Schließeinstellung des Auslaßventils durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen.
Der Steuerabschnitt kann geeignet konfiguriert sein, um die Öffnungseinstellung
und die Schließeinstellung des Auslaßventils durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
vorzurücken, um eine Ventilüberlappung zwischen
dem Einlaßventil und dem Auslaßventil während
des ersten Steuerungsablaufs für die Ventilkenngrößen
zu vermindern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Ablauf
zum Steuern einer Vorrichtung zur veränderlichen Ventilbetätigung mit
einem Abgasturbolader, wobei die Vorrichtung zur veränderlichen
Ventilbetätigung einen Abschnitt zum Ändern der
Einlaßventilskenngrößen, welcher geeignet
eingerichtet ist, um mindestens eine Öffnungseinstellung
und eine Schließeinstellung eines Einlaßventils
eines Verbrennungsmotors zu ändern, und einen Abschnitt
zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen,
welcher geeignet eingerichtet ist, um mindestens eine Öffnungseinstellung
eines Auslaßventils des Verbrennungsmotors zu ändern,
umfaßt: Vorrücken der Öffnungseinstellung
des Einlaßventils und Rückstellen der Schließeinstellung
des Einlaßventils und Vorrücken der Öffnungseinstellung
des Auslaßventils in Reaktion auf eine Erhöhung
eines erwünschten Werts einer Ausgangsleistung des Verbrennungsmotors.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein schematisches Diagramm, welches ein Verbrennungsmotorsystem
darstellt, welches ein System bzw. eine Vorrichtung zur veränderlichen
Ventilbetätigung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfaßt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung, einer Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung
und einer Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung in
dem System zur veränderlichen Ventilbetätigung
von 1.
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3A und 3B sind
Diagramme, welche darstellen, wie die Einlaßventil-Schaltvorgangs- und
Hubsteuervorrichtung von 2 arbeitet, wenn diese derart
gesteuert wird, daß sich diese in einem Zustand eines kleinen
Ventilhubs befindet.
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4A und 4B sind
Diagramme, welche darstellen, wie die Einlaßventil-Schaltvorgangs- und
Hubsteuervorrichtung von 2 arbeitet, wenn diese derart
gesteuert wird, daß sich diese in einem Zustand eines maximalen
Ventilhubs befindet.
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5 ist
ein grafisches Diagramm, welches darstellt, wie der Hub, der Arbeitswinkel
und die Maximalhubsphase eines Einlaßventils des Motors durch
das System zur veränderlichen Ventilbetätigung
von 1 gesteuert werden.
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6 ist
eine Schnittansicht der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung
in dem System zur veränderlichen Ventilbetätigung
von 1.
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7 ist
eine Schnittansicht der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung
gemäß einer Linie VII-VII, welche in 6 dargestellt
ist, bei einem Zustand, wobei die Auslaßventileinstellungs-Vorrichtung
derart gesteuert wird, daß sich diese in einem maximal
vorgerückten Zustand befindet.
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8 ist
eine Schnittansicht der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung
gemäß einer Linie VII-VII, welche in 6 dargestellt
ist, bei einem Zustand, wobei die Auslaßventileinstellungs-Vorrichtung
derart gesteuert wird, daß sich diese in einem maximal
rückgestellten Zustand befindet.
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9 ist
ein Flußdiagramm, welches einen Steuerungsablauf darstellt,
welcher durch eine Steuerung in dem System zur veränderlichen
Ventilbetätigung von 1 durchzuführen
ist.
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10 ist
ein grafisches Diagramm, welches darstellt, wie Kenngrößen
der Betätigung des Einlaßventils und eines Auslaßventils
des Motors gemäß dem Steuerungsablauf von 9 geändert
werden.
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11 ist
ein grafisches Diagramm, welches darstellt, wie Kenngrößen
der Betätigung des Einlaßventils und des Auslaßventils
gemäß dem Steuerungsablauf von 9 geändert
werden.
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12 ist
ein grafisches Diagramm, welches darstellt, wie sich das Motordrehmoment
in Reaktion auf eine Gaspedalniederdrückung in den Fällen
des Verbrennungsmotorsystems von 1 und eines Verbrennungsmotorsystems
gemäß einem Vergleichsbeispiel zeitlich ändert.
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13 ist
ein Flußdiagramm, welches einen weiteren Steuerungsablauf
darstellt, welcher durch die Steuerung durchzuführen ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 stellt
ein Verbrennungsmotorsystem, welches ein System bzw. eine Vorrichtung
zur veränderlichen Ventilbetätigung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt, schematisch
dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt das
Verbrennungsmotorsystem einen mehrzylindrigen Verbrennungsmotor.
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Wie
in 1 dargestellt, ist für jeden Zylinder eine
Zylinderbohrung in einem Zylinderblock SB ausgebildet. Ein Kolben 01 ist
in dieser Zylinderbohrung aufgenommen, so daß der Kolben 01 in
der Zylinderbohrung auf und ab gleiten kann. Einlaßkanäle
IP und Auslaßkanäle EP sind in einem Zylinderkopf
SH ausgebildet. Für jeden Zylinder sind ein Paar von Einlaßventilen 4 und
ein Paar von Auslaßventilen 5 zum öffnen
und Schließen der jeweiligen offenen Enden der Einlaß-
und Auslaß kanäle IP und EP vorgesehen. Der Kolben 01 ist über
eine Verbindungsstange 02 mechanisch mit einer nicht dargestellten
Kurbelwelle verbunden. Eine Verbrennungskammer 03 ist zwischen
der Krone des Kolbens 01 und einer unteren Oberfläche
des Zylinderkopfs SH ausgebildet. Ein Ansaugrohr 04 umfaßt
einen Ansaugkrümmer, welcher mit Einlaßkanälen
IP verbunden ist. Ein Auspuffrohr 05 umfaßt einen
Auspuffkrümmer, welcher mit Auslaßkanälen
EP verbunden ist. In dem Ansaugrohr 04 ist auf der Zuflußseite
des Ansaugkrümmers ein Drosselventil SV zum Steuern der
Menge (Ansaugluftmenge) der Luft, welche in die Verbrennungskammer 03 eingeleitet
wird, vorgesehen. Auf der Abflußseite ist eine nicht dargestellte
Kraftstoffeinspritzdüse vorgesehen.
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Das
Motorsystem umfaßt einen Abgasturbolader 1, welcher
zwischen dem Ansaugrohr 04 und dem Auspuffrohr 05 angeordnet
ist. Der Abgasturbolader 1 umfaßt ein Abgasturbinenrad 1a,
ein Ansaugverdichterrad 1b und eine Kupplungswelle 1c.
Das Abgasturbinenrad 1a ist geeignet eingerichtet, um sich
in dem Auspuffrohr 05 zu drehen, wobei dieses den Druck
eines Abgases, welches durch das Auspuffrohr 05 fließt,
aufnimmt. Das Ansaugverdichterrad 1b ist über
die Kupplungswelle 1c derart mit dem Abgasturbinenrad 1a verbunden,
daß sich das Ansaugverdichterrad 1b mit dem Abgasturbinenrad 1a drehen
kann, um Ansaugluft, welche durch das Ansaugrohr 04 fließt,
zu verdichten und die verdichtete Ansaugluft zu der Verbrennungskammer 03 zu
leiten. Die Kupplungswelle 1c verbindet das Abgasturbinenrad 1a und
das Ansaugverdichterrad 1b fest miteinander, um zu ermöglichen,
daß sich das Abgasturbinenrad 1a und das Ansaugverdichterrad 1b als
Einheit drehen.
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Das
Ansaugrohr 04 ist mit einem Einlaßumgehungskanal 06 zum
Umgehen des Ansaugverdichterrads 1b des Abgasturboladers 1 versehen.
Das Auspuffrohr 05 ist mit einem Auslaßumgehungskanal 07 zum
Umgehen des Abgasturbinenrads 1a des Abgas turboladers 1 versehen.
Ein Einlaßumgehungsventil 08 ist zum Öffnen
und Schließen des Einlaßumgehungskanals 06 vorgesehen.
Ein Auslaßumgehungsventil 09 ist zum Öffnen
und Schließen des Auslaßumgehungskanals 07 vorgesehen.
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Das
System zur veränderlichen Ventilbetätigung umfaßt
einen Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
für die Einlaßventile 4 und einen Abschnitt
zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen für
die Auslaßventile 5. Der Abschnitt zum Ändern der
Einlaßventilskenngrößen ist geeignet
eingerichtet, um ein Steuersignal zu empfangen und mindestens einen
Arbeitswinkel und einen Hub bzw. mindestens die Öffnungs-
und Schließeinstellungen der Einlaßventile 4 gemäß dem
Steuersignal zu ändern. Genauer umfaßt der Abschnitt
zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen
eine Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung
(Einlaß-VEL bzw. Einlaßventilhub-Änderungsvorrichtung) 2 zum
kontinuierlichen Ändern (Vergrößern oder
Verkleinern) eines Arbeitswinkels (einer Öffnungsperiode)
und eines Hubs der Einlaßventile 4 und eine Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung
(Einlaß-VTC bzw. Einlaßventilphasen-Änderungsvorrichtung) 3 zum
kontinuierlichen Ändern (Vorrücken oder Rückstellen)
der Öffnungs- und Schließeinstellungen der Einlaßventile 4 bzw.
zum kontinuierlichen Ändern (Vorrücken oder Rückstellen)
einer Maximalhubsphase (bzw. Mittelpunktsphase des Ventilarbeitswinkels)
der Einlaßventile 4. Der Abschnitt zum Ändern
der Auslaßventilskenngrößen ist geeignet
eingerichtet, um ein Steuersignal zu empfangen und mindestens die Öffnungs-
und Schließeinstellungen der Auslaßventile 5 gemäß dem
Steuersignal zu ändern. Genauer umfaßt der Abschnitt
zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen
eine Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung (Auslaß-VTC
bzw. Auslaßventilphasen-Änderungsvorrichtung) 30 zum
kontinuierlichen Andern (Vorrücken oder Rückstellen)
der Öffnungs- und Schließeinstellungen der Auslaßventile 5 bzw. zum
kontinuierlichen Ändern (Vorrücken oder Rückstellen)
der Maximalhubsphase der Auslaßventile 5, während
der Arbeitswinkel und der Hub der Auslaßventile 5 auf
einem konstanten Wert gehalten werden.
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Die
Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung
2 weist
eine Konstruktion auf, welche im wesentlichen mit der Konstruktion
identisch ist, welche in der
japanischen
Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2003-172112 offenbart
ist. Wie in
2 dargestellt, umfaßt
die Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung
2 eine
hohle Antriebswelle
6, welche durch Lager an einem oberen Abschnitt
des Zylinderkopfs SH drehbar gelagert ist; einen Mitnehmernocken
7,
welcher ein exzentrischer Drehnocken ist, welcher fest an der Antriebswelle
6 angebracht
ist; ein Paar von Schwenknocken
9, welche schwenkbar an
der Antriebswelle
6 angeordnet und geeignet eingerichtet
sind, um durch Gleiten auf den oberen Oberflächen von Ventilhebern
8,
welche in den oberen Enden der Einlaßventile
4 vorgesehen sind,
jeweils die Einlaßventile
4 zu öffnen;
und eine Verbindungs- bzw. Bewegungsübertragungsvorrichtung,
welche geeignet eingerichtet ist, um eine Drehung des Mitnehmernockens
7 auf
die Schwenknocken
9 für eine Schwenkbewegung zu übertragen.
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Die
Antriebswelle 6 ist geeignet eingerichtet, um eine Drehung
von der Kurbelwelle über eine Drehungsübertragungsvorrichtung
aufzunehmen, welche bei diesem Beispiel ein Kettenantrieb ist, welcher ein
Steuerkettenrad 131, welches an einem Ende der Antriebswelle 6 vorgesehen
ist, ein Antriebskettenrad, welches an der Kurbelwelle vorgesehen
ist, und eine Steuerkette, welche nicht dargestellt ist, umfaßt. Wenn
diese durch die Kurbelwelle angetrieben wird, dreht sich die Antriebswelle 6 im
Uhrzeigersinn, wie durch einen Pfeil in 2 dargestellt.
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Der
Mitnehmernocken 7 ist mit einem Antriebswellen-Aufnahmeloch
ausgebildet. Der Mitnehmernocken 7 ist fest an der Antriebswelle 6 angebracht,
welche durch das Antriebswellen-Aufnahmeloch verläuft.
Die Achse des Mitnehmernockens 7 ist in der Radialrichtung
um eine vorbestimmte Entfernung gegen die Achse der Antriebswelle 6 versetzt.
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Wie
in den 2, 3A und 3B dargestellt,
sind die Schwenknocken 9 identisch wie ein Regentropfen
geformt und an beiden Enden einer ringförmigen Nockenwelle 10 einstückig
ausgebildet. Die Nockenwelle 10 ist hohl und drehbar an
der Antriebswelle 6 angebracht. Jeder Schwenknocken 9 weist
eine untere Oberfläche auf, welche eine Nockenfläche 9a umfaßt.
Die Nockenfläche 9a umfaßt einen Grundkreisflächenbereich
auf der Nockenwellenseite, einen Rampenflächenbereich,
welcher wie ein kreisförmiger Bogen von dem Grundkreisflächenbereich
zu einer Nockenschnauze hin verläuft, und einen Hubflächenbereich,
welcher von dem Rampenflächenbereich zu einem Scheitel
der Nockenschnauze hin verläuft. Die Nockenfläche
schlägt bei einer vorbestimmten Position an der oberen
Oberfläche des entsprechenden Ventilhebers 8 an,
und der Kontaktpunkt der Nockenfläche verschiebt sich in Abhängigkeit
von der Schwenkposition des Schwenknockens 9 zwischen dem
Grundkreisflächenbereich, dem Rampenflächenbereich
und dem Hubflächenbereich.
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Die
oben erwähnte Verbindungs- bzw. Übertragungsvorrichtung
umfaßt einen Schwenkarm 11, welcher über
der Antriebswelle 6 angeordnet ist; einen Verbindungsarm 12,
welcher einen ersten Endabschnitt 11a des Schwenkarms 11 mit
dem Mitnehmernocken 7 verbindet; und eine Verbindungsstange 13,
welche einen zweiten Endabschnitt 11b des Schwenkarms 11 mit
einem Schwenknocken 9 verbindet.
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Der
Schwenkarm 11 umfaßt einen rohrförmigen
mittleren Basisabschnitt, welcher mit einem Lagerungsloch ausgebildet
und drehbar an einem Steuernocken 18 angebracht ist. Der
erste Endabschnitt 11a des Schwenkarms 11 ist
durch einen Zapfen 14 drehbar mit dem Verbindungsarm 12 verbunden,
und der zweite Endabschnitt 11b ist durch einen Zapfen 15 drehbar
mit einem ersten Endabschnitt 13a der Verbindungsstange 13 verbunden.
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Der
Verbindungsarm 12 umfaßt einen relativ großen
ringförmigen Basisabschnitt 12a und einen Vorsprung 12b,
welcher von dem Basisabschnitt 12a nach außen
hervorsteht. Der Basisabschnitt 12a ist mit einem mittleren
Loch ausgebildet, in welchem der Nockenabschnitt des Mitnehmernockens 7 drehbar angebracht
ist. Der Vorsprung 12b ist durch den Zapfen 14 drehbar
mit dem ersten Endabschnitt 11a des Schwenkarms 11 verbunden.
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Die
Verbindungsstange 13 umfaßt ein zweites Ende 13b,
welches durch einen Zapfen 16 drehbar mit der Nockenschnauze
des Schwenknockens 9 verbunden ist.
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Eine
Steuerwelle 17 verläuft parallel zu der Antriebswelle 6 in
der Längsrichtung des Motors und ist durch die gleichen
Lager in einer Position unmittelbar über der Antriebswelle 6 drehbar
gelagert. Der Steuernocken 18 ist fest an der Steuerwelle 17 angebracht
und verschiebbar in dem Lagerungsloch des Schwenkarms 11 angebracht,
um als Drehachse für die Schwenkbewegung des Schwenkarms 11 zu
dienen. Der Steuernocken ist wie ein hohler Zylinder geformt, und
die Achse des Steuernockens 18 ist um ein vorbestimmtes
Maß gegen die Achse der Steuerwelle 17 versetzt.
Die Drehung der Steuerwelle 17 wird durch eine Antriebsvorrichtung 19 gesteuert.
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Die
Antriebsvorrichtung 19 umfaßt einen Elektromotor 20,
welcher an einem Ende eines Gehäuses befestigt ist; und
eine Übertragungsvorrichtung 21 zum Übertragen
einer Drehung des Elektromotors 20 auf die Steuerwelle 17.
Bei diesem Beispiel ist die Übertragungsvorrichtung 21 eine
Kugelspindel-Übertragungsvorrichtung.
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Die
Kugelspindel-Übertragungsvorrichtung 21 umfaßt
eine Kugelspindelwelle 23, eine Kugelumlaufmutter 24,
einen Verbindungsarm 25 und ein Verbindungsglied 26.
Die Kugelspindelwelle 23 und die Antriebswelle des Elektromotors 20 sind
hintereinander und in Linie miteinander angeordnet, so daß deren
Achsen eine im wesentlichen gerade Linie bilden. Die Kugelumlaufmutter 24 dient
als bewegliche Mutter, welche auf die Kugelspindelwelle 23 geschraubt und
geeignet eingerichtet ist, um sich gemäß der Drehung
in Axialrichtung zu bewegen. Der Verbindungsarm 25 ist
mit einem Endabschnitt der Steuerwelle 17 verbunden. Das
Verbindungsglied 26 verbindet den Verbindungsarm 25 und
die Kugelumlaufmutter 24.
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Die
Kugelspindelwelle 23 ist mit einer einzigen kontinuierlichen äußeren
Kugelumlaufnut ausgebildet, welche in Form eines helixförmigen
Gewindeelements über die äußere Oberfläche
der Kugelspindelwelle 23 verläuft. Die Kugelspindelwelle 23 und die
Antriebswelle des Elektromotors 20 sind durch ein Kupplungselement,
welches eine Drehantriebskraft von dem Elektromotor 20 auf
die Kugelspindelwelle 23 überträgt, hintereinander
verbunden. Die Kugelumlaufmutter 24 weist ungefähr
die Form eines hohlen Zylinders auf. Die Kugelumlaufmutter 24 ist mit
einer inneren Führungsnut ausgebildet, welche geeignet
gestaltet ist, um eine Vielzahl von Kugeln in Zusammenwirkung mit
der Kugelumlaufnut der Kugelspindelwelle 23 derart zu halten,
daß die Kugeln zwischen der Führungsnut und der
Umlaufnut rollen können. Diese Führungsnut ist
ein einziges kontinuierliches helixförmiges Gewindeelement,
welches in der Innenumfangsfläche der Kugelumlaufmutter 24 ausgebildet
ist. Die Kugelumlaufmutter 24 ist geeignet eingerichtet,
um die Drehung der Kugelspindelwelle 23 in eine lineare
Bewegung der Kugelumlaufmutter 24 zu übersetzen
und eine Axialkraft zu erzeugen. Eine Spiralfeder 24a ist
vorgesehen, um die Kugelumlaufmutter 24 in Axialrichtung
zu dem Elektromotor 20 hin zu drängen und dadurch
ein Flankenspiel bezüglich der Kugelspindelwelle 23 zu
beseitigen. Aus der folgenden Beschreibung ist zu ersehen, daß die
Spiralfeder 24a zum Vorspannen der Kugelumlaufmutter 24 in
der Richtung zum Verkleinern des Hubs und des Arbeitswinkels der
Einlaßventile 4 dient.
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Der
Elektromotor 20 dieses Beispiels ist ein Gleichstrommotor
des Proportionaltyps. Der Elektromotor 20 wird durch eine
Steuerung 22 gemäß einem gemessenen Betriebszustand
des Motors gesteuert.
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Die
Steuerung 22 dieses Beispiels ist eine allgemeine Steuereinheit
bzw. ein Steuerabschnitt, welche bzw. welcher zum Steuern sämtlicher
Vorrichtungen aus der Gruppe der Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2, der Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und
der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 verwendet wird.
Die Steuerung 22 ist mit verschiedenen Sensoren verbunden,
um Informationen über den Betriebszustand des Motors zu
sammeln. Die Steuerung 22 empfängt Datensignale,
welche von den Sensoren ausgegeben werden, und bestimmt den Motorbetriebszustand
auf der Basis der Datensignale. Die Sensoren umfassen einen Kurbelwinkelsensor
zum Erfassen des Drehwinkels der Kurbelwelle, einen Kühlmitteltemperatursensor
zum Erfassen der Temperatur eines Motorkühlmittels, einen
Ansaugrohrdrucksensor 27 zum Erfassen eines Ansaugrohrdrucks
Pa in dem Ansaugrohr 04 auf der Abflußseite des
Drosselventils SV, einen Abgasdrucksensor 28 zum Erfassen
eines Abgasdrucks Pc in dem Auspuffrohr 05, einen Gasversorgungsöffnungssensor
zum Erfassen eines Gasversorgungsöffnungsgrads, einen Drosselsensor
zum Erfassen des Öffnungsgrads des Drosselventils SV, einen
Steuerwellenwinkelsensor 29 zum Erfassen des Drehwinkels
der Steuerwelle 17, einen Antriebswellenwinkelsensor 128 zum
Erfassen des Drehwinkels der Antriebswelle 6, einen Turbinendrehungssensor 60 zum
Erfassen der Drehung des Abgasturbinenrads 1a und einen
Lade drucksensor 61 zum Erfassen eines Ladedrucks in dem
Ansaugrohr 04 auf der Zuflußseite des Drosselventils
SV. Die Steuerung 22 mißt die relative Drehposition
zwischen dem Steuerkettenrad 131 und der Antriebswelle 6 auf
der Basis der Datensignale von dem Kurbelwinkelsensor und dem Antriebswellenwinkelsensor 128.
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Die
Steuerung 22 erzeugt Steuersignale und steuert das Einlaßumgehungsventil 08,
das Auslaßumgehungsventil 09, das Drosselventil
SV, einen Steuerschieber 147 der Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und
einen Steuerschieber 47 der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 gemäß dem
Motorbetriebszustand durch Senden von Steuersignalen zu diesen.
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Die
derart konstruierte Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung 2 arbeitet
folgendermaßen. Wenn der Motor nach einem Anlaßbetrieb
in einem vorbestimmten Bereich niedriger Drehzahl und niedriger
Last läuft, wirkt die Steuerung 22 geeignet, um
die Kugelumlaufmutter 24 durch Senden eines Steuerstroms
zu dem Elektromotor 20 und Drehen der Kugelspindelwelle 23 mit
dem Elektromotor 20 geradlinig zu dem Elektromotor 20 hin
zu bewegen. Mit dieser Bewegung der Kugelumlaufmutter 24 wird
die Steuerwelle 17 durch das Verbindungsglied 26 und
den Verbindungsarm 25 in einer Richtung gedreht. Demgemäß dreht
sich der Steuernocken 18 um die Achse der Steuerwelle 17,
so daß sich die Achse des Steuernockens 18 um
die Achse der Steuerwelle 17 dreht, wie in den 3A und 3B (in
Form einer Ansicht von hinten) dargestellt, und ein dicker Wandabschnitt
des Steuernockens 18 wird von der Antriebswelle 6 ausgehend nach
oben verschoben. Infolgedessen wird der Schwenkpunkt zwischen dem
zweiten Endabschnitt 11b des Schwenkarms 11 und
der Verbindungsstange 13 gegen die Antriebswelle 6 nach
oben verschoben. Daher wird jeder Schwenknocken 9 gemäß der Ansicht
in den 3A und 3B im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, und die Nockenschnauze wird durch die Verbindungsstange 13 nach
oben gezogen. Demgemäß dreht sich der Mitnehmernocken 7 und
drückt den ersten Endabschnitt 11a des Schwenkarms 11 durch
den Verbindungsarm 12 nach oben. Obwohl eine Bewegung für
einen Ventilhub über die Verbindungsstange 13 auf
den Schwenknocken 9 und den Ventilheber 16 übertragen
wird, wird der Ventilhub ausreichend auf einen kleinen Hub L1 verkleinert, dargestellt
durch eine Ventilhubskurve in 5, und der
Arbeitswinkel (die Ventilöffnungsperiode) D wird auf einen
kleinen Wert D1 verkleinert. Diese Einstellung ist geeignet, wenn
der Ladedruck Pb niedrig ist bzw. sich unterhalb eines vorbestimmten
Schwellenwerts befindet.
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Ein
Motoranlaßbetrieb wird gestartet, wenn ein Zündschalter
auf Ein geschaltet wird. Zuerst wird ein Anlassermotor drehend angetrieben,
um zu ermöglichen, daß sich die Kurbelwelle zu
drehen beginnt. Während eines Anfangsstadiums eines Motorkurbelbetriebs
wird der Ventilhub unter dem Einfluß der Vorspannkraft
der Spiralfeder 24a auf einem kleinen Wert gehalten. Der
Ventilarbeitswinkel ist gleichfalls klein, so daß sich
die Schließeinstellung des Einlaßventils 4 (die
Einlaßventils-Schließeinstellung IVC) auf der
Vorrückungsseite des unteren Umkehrpunkts befindet. Der
kleine Ventilarbeitswinkel, der kleine Ventilhub und dadurch sowohl
die niedrige Reibung als auch die Dekompressionswirkung dienen zum
schnellen Erhöhen der Motordrehzahl während des
Motorkurbelbetriebs. Der Ventilarbeitswinkel D ist klein, und die Öffnungseinstellung
der Einlaßventile 4 (die Einlaßventils-Öffnungseinstellung IVO)
befindet sich auf der Rückstellungsseite des oberen Umkehrpunkts.
Daher tritt keine Überlappung zwischen dem Arbeitswinkel
der Einlaßventile 4 und dem Arbeitswinkel der
Auslaßventile 5 auf. Dies ist für einen
Motoranlaßbetrieb und einen Betrieb bei niedrigem Ladedruck
geeignet.
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Wenn
der Motor danach in einem Bereich mittlerer Drehzahl und mittlerer
Last läuft, treibt die Steuerung 22 den Elektromotor 20 in
einer umgekehrten Drehrichtung an und dreht dadurch die Kugelspindelwelle 23 in
der umgekehrten Richtung. Mit dieser umgekehrten Drehung der Kugelspindelwelle 23 bewegt
sich die Kugelumlaufmutter 24 in der Axialrichtung von
dem Elektromotor 20 fort, und die Steuerwelle 17 wird
gemäß der Ansicht in den 3A und 3B um
ein vorbestimmtes Maß im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Daher
wird der Steuernocken 18 in der Winkelposition gehalten,
in welcher die Achse des Steuernockens 18 um ein vorbestimmtes
Maß gegen die Achse der Steuerwelle 17 nach unten
verschoben ist und der dicke Wandabschnitt des Steuernockens 18 nach
unten verschoben ist. Der Schwenkarm 11 wird im Uhrzeigersinn
aus der Position der 3A und 3B bewegt,
und das Ende des Schwenkarms 11 drückt die Nockenschnauze
des Schwenknockens 9 über das Verbindungsglied 13 nach
unten, und der Schwenknocken 9 dreht sich geringfügig
im Uhrzeigersinn. Demgemäß dreht sich der Mitnehmernocken 7 und drückt
das Ende 11a des Schwenkarms 11 über
den Verbindungsarm 12 nach oben. Eine Bewegung für einen
Ventilhub wird über das Verbindungsglied 13 auf
die Schwenknocken 9 und die Ventilheber 8 übertragen.
In diesem Fall wird der Ventilhub auf einen mittleren Hub L2 vergrößert,
und der Arbeitswinkel wird auf einen mittleren Winkel D2 vergrößert.
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Wenn
der Motorbetriebszustand in einen Bereich hoher Drehzahl und hoher
Last übergeht, kann dieses System zur veränderlichen
Ventilbetätigung den Elektromotor 20 durch Senden
des Steuersignals von der Steuerung 22 in der umgekehrten
Richtung drehen, um den Steuernocken 18 weiter im Gegenuhrzeigersinn
mit der Steuerwelle zu der Position zu drehen, in welcher die Achse
nach unten gedreht ist, wie in den 4A und 4B dargestellt.
Daher bewegt sich der Schwenkarm 11 zu einer Position, welche
sich näher bei der Antriebswelle 6 befindet, und
das zweite Ende 11b drückt die Nockenschnauze
des Schwenknockens 9 über die Verbindungsstange 13 nach
unten, so daß der Schwenknocken 9 um ein vorbestimmtes
Maß weiter im Uhrzeigersinn gedreht wird. Demgemäß dreht
der Mitnehmernocken 7 das erste Ende 11a des Schwenkarms 11 über
den Verbindungsarm 12 und drückt dieses nach oben.
Eine Bewegung für einen Ventilhub wird über die
Verbindungsstange 13 auf den Schwenknocken 9 und
den Ventilheber 8 übertragen. In diesem Fall wird der
Ventilhub kontinuierlich von L2 auf L3 vergrößert, wie
in 5 dargestellt.
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In
dieser Weise ändert die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 den Hub der Einlaßventile 4 kontinuierlich
von dem kleinen Hub L1 zu dem großen Hub L3 und ferner
den Arbeitswinkel der Einlaßventile 4 kontinuierlich
von dem kleinen Winkel (Winkelabstand) D1 zu dem großen
Winkel D3.
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Während
des vorangehenden Betriebs der Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 ändern sich der Hub
und der Arbeitswinkel der Einlaßventile 4 in einem
annähernd stationären Zustand gemäß einem
erwünschten Motorbetriebszustand schrittweise und kontinuierlich
derart, daß sich der Motorbetriebszustand in einem annähernd
stationären Zustand dem erwünschten Betriebszustand angleicht.
Wenn eine schnelle Beschleunigung verlangt wird, so daß sich
der Motorbetriebszustand über einen Übergangsablauf
zu dem erwünschten Betriebszustand ändern muß,
betätigt die Steuerung 22 die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 jedoch in einer unterschiedlichen
Weise, wie nachfolgend genau beschrieben.
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Bei
diesem Beispiel sind die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und
die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 identische
Vorrichtungen eines Flügeltyps. Im folgenden wird die Konstruktion
der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 beschrieben.
Wie in den 6 und 7 dargestellt,
umfaßt die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 ein
Steuerkettenrad 31 zum Übertragen einer Drehung
auf die Antriebswelle 6; ein Flügelelement 32,
welches an einer Auslaßnockenwelle CS befestigt und drehbar
in dem Steuerkettenrad 31 aufgenommen ist; und einen Hydraulikkreis 33 zum
Drehen des Flügelelements 32 in der Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung durch die Verwendung eines Öldrucks.
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Das
Steuerkettenrad 31 umfaßt ein Gehäuse 34,
welches das Flügelelement 32 drehbar aufnimmt; eine
vordere Verkleidung 35, welche wie eine kreisförmige
Scheibe geformt und geeignet angeordnet ist, um eine vordere Öffnung
des Gehäuses 34 zu schließen; und eine
hintere Verkleidung 36, welche ungefähr wie eine
kreisförmige Scheibe geformt und geeignet angeordnet ist,
um eine hintere Öffnung des Gehäuses 34 zu
schließen. Das Gehäuse 34 ist sandwichartig
zwischen der vorderen und der hinteren Verkleidung 35 und 36 umschlossen
und mit diesen Verkleidungen durch vier Bolzen 37 mit kleinem Durchmesser,
welche in der Axialrichtung der Antriebswelle 6 verlaufen,
verbunden, um eine Einheit zu bilden.
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Das
Gehäuse 34 weist die Form eines hohlen Zylinders
auf, welcher die vordere und die hintere Öffnung aufweist.
Das Gehäuse 34 umfaßt eine Vielzahl von
Vorsatzelementen 34a, welche von der Innenumfangsfläche
in Radialrichtung nach innen hervorstehen und als Abtrennung dienen.
Bei diesem Beispiel sind vier der Vorsatzelemente 34a in
Abständen von etwa 90 Grad angeordnet.
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Jedes
Vorsatzelement 34a weist einen ungefähr trapezförmigen
Querschnitt auf. Ein Bolzenloch 34b ist ungefähr
bei der Mitte jedes Vorsatzelements 34a ausgebildet. Jedes
Bolzenloch 34b läuft in Axialrichtung durch eines
der Vorsatzelemente 34a und nimmt den Schaft eines der
in Axialrichtung verlau fenden Bolzen 37 auf. Jedes Vorsatzelement 34a umfaßt
eine innere Endfläche. Eine Haltenut verläuft in
Form eines Ausschnitts in der inneren Endfläche jedes Vorsatzelements 34a in
einer höheren Position in Axialrichtung. Ein U-förmiges
Dichtungselement 38 ist in jeder Haltenut angebracht und
wird durch eine nicht dargestellte Blattfeder, welche in der Haltenut
angebracht ist, in Radialrichtung nach innen gedrängt.
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Die
vordere Verkleidung 35 umfaßt ein mittleres Lagerungsloch 35a,
welches einen relativ großen Innendurchmesser aufweist;
und vier nicht dargestellte Bolzenlöcher, welche jeweils
einen der in Axialrichtung verlaufenden Bolzen 37 aufnehmen. Diese
vier Bolzenlöcher sind um das mittlere Lagerungsloch 35a angeordnet.
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Die
hintere Verkleidung 36 umfaßt einen gezahnten
Abschnitt 36a, welcher einstückig auf der Rückseite
ausgebildet und geeignet angeordnet ist, um mit der zuvor erwähnten
Steuerkette ineinanderzugreifen; und ein mittleres Lagerungsloch 36b,
welches einen relativ großen Innendurchmesser aufweist
und in Axialrichtung durch die hintere Verkleidung 36 verläuft.
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Das
Flügelelement 32 umfaßt einen mittleren Flügelrotor 32a und
eine Vielzahl von Flügeln 32b, welche von dem
Flügelrotor 32a in Radialrichtung nach außen
hervorstehen. Bei diesem Beispiel sind vier der Flügel 32b in
Winkelabständen von etwa 90 Grad in Umfangsrichtung um
den Flügelrotor 32a angeordnet. Der Flügelrotor 32a ist
ringförmig und umfaßt ein mittleres Bolzenloch 14a bei
der Mitte. Die Flügel 32b sind einstückig
mit dem Flügelrotor 32a ausgebildet. Das Flügelelement 32 ist
durch einen Befestigungsbolzen 139, welcher in Axialrichtung durch
das mittlere Schraubenloch 14a des Flügelrotors 32a verläuft,
an dem vorderen Ende der Auslaßnockenwelle CS befestigt.
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Der
Flügelrotor 32a umfaßt einen vorderseitigen
röhrenförmigen Abschnitt mit kleinem Durchmesser,
welcher durch das mittlere Lagerungsloch 35a der vorderen
Verkleidung 35 drehbar gelagert ist, und einen rückseitigen
röhrenförmigen Abschnitt mit kleinem Durchmesser,
welcher durch das Lagerungsloch 36b der hinteren Verkleidung 36 drehbar gelagert
ist.
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Drei
der vier Flügel 32b sind kleinere Flügel, welche
ungefähr wie ein relativ langes Rechteck geformt sind,
und der restliche ist ein größerer Flügel, welcher
wie ein relativ großes Trapezoid geformt ist. Die kleineren
Flügel 32b weisen ungefähr gleiche Umfangsbreiten
auf, während der größere Flügel 32b eine
größere Umfangsbreite aufweist, welche größer als
die jedes der kleineren Flügel 32b ist, so daß insgesamt
ein Gleichgewicht des Flügelelements 32 erreicht
wird. Die vier Flügel 32b des Flügelelements 32 und
die vier Vorsatzelemente 34a des Gehäuses 34 sind
abwechselnd in der Umfangsrichtung um die Mittelachse angeordnet,
wie in den 7 und 8 dargestellt.
Jeder Flügel 32b umfaßt eine in Axialrichtung
verlaufende Haltenut, welche ein U-förmiges Dichtungselement 40 in
Gleitkontakt mit der inneren zylindrischen Oberfläche des
Gehäuses 34 aufnimmt, und eine nicht dargestellte
Blattfeder, um das Dichtungselement 40 in Radialrichtung
nach außen zu drängen und dadurch das Dichtungselement 40 gegen
die innere zylindrische Oberfläche des Gehäuses 34 zu
pressen. Ferner sind in einer Seite jedes Flügels 32b,
welche in die Richtung gewandt ist, welche der Drehrichtung der
Auslaßnockenwelle CS entgegengesetzt ist, zwei kreisförmige
Vertiefungen 32c ausgebildet.
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Eine
Vorrückungs-Fluiddruckkammer 41 und eine Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 sind
auf beiden Seiten jedes Flügels 32b ausgebildet.
Demgemäß gibt es vier der Vorrü ckungs-Fluiddruckkammern 41 und
vier der Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42.
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Der
Hydraulikkreis 33 umfaßt einen ersten Fluidkanal 43,
welcher zu den Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41 führt,
zum Zuleiten und Ableiten eines Vorrückungs-Fluiddrucks
eines Arbeitsöls zu und aus den Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41;
einen zweiten Fluidkanal 44, welcher zu den Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42 führt,
zum Zuleiten und Ableiten eines Rückstellungs-Fluiddrucks
des Arbeitsöls zu und aus den Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42;
und einen Steuerschieber bzw. ein Schaltventil 47, welcher
bzw. welches den ersten Fluidkanal 43 und den zweiten Fluidkanal 44 selektiv
mit einem Zuleitungskanal 45 und einem Ableitungskanal 46 verbindet.
Eine Fluidpumpe 49 ist mit dem Zuleitungskanal 45 verbunden
und geeignet eingerichtet, um das Hydraulik-Arbeitsfluid bzw. -öl
aus einer Ölwanne 48 des Motors zu saugen und
das Fluid in den Zuleitungskanal 45 zu drängen.
Die Pumpe 49 ist eine Pumpe eines Typs mit einer einzigen
Arbeitsrichtung. Das Abflußseitenende des Ableitungskanals 46 ist
mit der Ölwanne 48 verbunden und geeignet eingerichtet,
um das Fluid zu der Ölwanne 48 abzuleiten.
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Der
erste und der zweite Fluidkanal 43 und 44 umfassen
Abschnitte, welche in einem zylindrischen Abschnitt 39 ausgebildet
sind, welcher von einem ersten Ende ausgehend durch den rohrförmigen Abschnitt
des Flügelrotors 32a mit kleinem Durchmesser in
das Lagerungsloch 32d des Flügelrotors 32a eingeführt
ist. Ein zweites Ende des zylindrischen Abschnitts 39 ist
mit dem Steuerschieber 47 verbunden.
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Zwischen
der Außenumfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 39 und
der Innenumfangsfläche des Lagerungslochs 32d sind
drei ringförmige Dichtungselemente 127 vorgesehen,
welche fest an dem zylindrischen Abschnitt 39 nahe bei
dem vorderen Ende angebracht und geeignet eingerichtet sind, um
den ersten und den zweiten Fluidkanal 43 und 44 gegeneinander
abzudichten.
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Der
erste Fluidkanal 43 umfaßt einen Kanalabschnitt 43a,
welcher als Druckkammer dient, und vier Zweigkanäle 43b,
welche den Kanalabschnitt 43a jeweils mit den vier Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41 verbinden.
Der Kanalabschnitt 43a ist in einem Endabschnitt des Lagerungslochs 32d auf
der Seite der Auslaßnockenwelle CS ausgebildet. Die vier
Zweigkanäle 43b sind in dem Flügelrotor 32a ausgebildet
und verlaufen in Radialrichtung in dem Flügelrotor 32a.
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Der
zweite Fluidkanal 44 umfaßt einen in Axialrichtung
verlaufenden Kanalabschnitt, welcher in Axialrichtung in dem zylindrischen
Abschnitt 39 zu einem geschlossenen Ende verläuft;
eine ringförmige Kammer 44a, welche um den in
Axialrichtung verlaufenden Kanalabschnitt nahe bei dem geschlossenen Ende
ausgebildet ist; und einen L-förmigen Kanalabschnitt 44b,
welcher die ringförmige Kammer 44a mit jeder Rückstellungs-Druckkammer 42 verbindet.
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Der
Steuerschieber 47 dieses Beispiels ist ein Magnetventil,
welches vier Ventilöffnungen und drei Positionen aufweist.
Ein Ventilelement in dem Steuerschieber 47 ist geeignet
eingerichtet, um die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Fluidkanal 43 und 44 und
dem Zuleitungs- und dem Ableitungskanal 45 und 46 unter
dem Einfluß der Steuerung der Steuerung 22 zu ändern.
Der Steuerschieber 47 wird geeignet gesteuert, um das Arbeitsöl
zum Zeitpunkt eines Motoranlaßbetriebs zu einer Vorrückungs-Fluiddruckkammer 41 zu
leiten und das Arbeitsöl nach dem Motoranlaßbetrieb
zu einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 zu
leiten.
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Die
Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 umfaßt
eine Sperrvorrichtung, welche zwischen dem Flügelelement 32 und
dem Gehäuse 34 angeordnet ist, zum Sperren bzw.
Ermöglichen der Drehung des Flügelelements 32 gegen
das Gehäuse 34. Genauer ist diese Sperrvorrichtung
zwischen der hinteren Verkleidung 36 und dem größeren
Flügel 32b angeordnet. Wie in 6 dargestellt,
umfaßt die Sperrvorrichtung ein Gleitloch 50,
einen Sperrzapfen 51, eine Sperrvertiefung 52a,
eine Federhalterung 53 und eine Spiralfeder 54.
Das Gleitloch 50 ist in dem größeren
Flügel 32b ausgebildet, wobei dieses in der Axialrichtung
der Auslaßnockenwelle CS verläuft. Der Sperrzapfen 51 ist
becherförmig, wobei dieser in dem Gleitloch 50 angeordnet
und verschiebbar in dem Gleitloch 50 gelagert ist. Die
Sperrvertiefung 52a ist in einem Abschnitt 52 ausgebildet,
welcher an einem Loch befestigt ist, welches in der hinteren Verkleidung 36 definiert
ist, und geeignet eingerichtet, um einen Spitzenabschnitt 51a des
Sperrzapfens 51 aufzunehmen. Der Spitzenabschnitt 51a ist
verjüngt. Die Federhalterung 53 ist an einem Bodenabschnitt des
Gleitlochs 50 befestigt. Die Spiralfeder 54 wird durch
die Federhalterung 53 gehalten und ist geeignet eingerichtet,
um den Sperrzapfen 51 zu der Sperrvertiefung 52a hin
vorzuspannen.
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Die
Sperrvertiefung 52a ist über einen nicht dargestellten
Fluidkanal hydraulisch mit einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 bzw.
der Pumpe 49 verbunden und nimmt den hydraulischen Druck
in einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 bzw.
den Förderdruck der Pumpe auf.
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Wenn
sich das Flügelelement 32 in der maximal vorgerückten
Position bezüglich des Gehäuses 34 befindet,
wird der Sperrzapfen 51 durch die Spiralfeder 54 zu
der Sperrvertiefung 52a hin vorgespannt, so daß der
Spitzenabschnitt 51a des Sperrzapfens 51 in der
Sperrvertiefung 52a angebracht ist. Die Relativdrehung
zwischen dem Steuerkettenrad 31 und der Auslaß nockenwelle
CS wird somit gesperrt. Wenn die Sperrvertiefung 52a den
hydraulischen Druck in einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 bzw.
den Förderdruck der Ölpumpe aufnimmt, so bewegt
sich der Sperrzapfen 51 von der Sperrvertiefung 52a fort,
um die Auslaßnockenwelle CS im Hinblick auf das Steuerkettenrad 31 freizugeben.
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Zwischen
einer Seitenfläche jedes Flügels 32b und
einer zugewandten Seitenfläche 10b eines benachbarten
Vorsatzelements 34a ist ein Paar von Spiralfedern 55 und 56 angeordnet,
welche als Vorspanneinrichtung zum Drängen des Flügelelements 32 in
der Vorrückungs-Drehrichtung dienen. Anders ausgedrückt,
dienen die Spiralfedern 55 und 56 als Vorspannvorrichtung,
welche geeignet eingerichtet ist, um die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 in
einer Richtung zum Vorrücken der Öffnungseinstellung
und der Schließeinstellung der Auslaßventile 5 vorzuspannen.
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Obwohl
die zwei Spiralfedern 55 und 56 in den 7 und 8 überlappen,
verlaufen die zwei Spiralfedern 55 und 56 getrennt
parallel zueinander. Die zwei Spiralfedern 55 und 56 weisen
eine gleiche Axialrichtungslänge (Spiralenlänge)
auf, welche länger als der Abstand zwischen der einen Seitenfläche des
entsprechenden Flügels 32b und der zugewandten
Seitenfläche des benachbarten Vorsatzelements 34a ist.
Die zwei Spiralfedern 55 und 56 sind in Abstand
mit einer derartigen Entfernung zwischen den Achsen angeordnet,
daß die Federn 55 und 56 einander selbst
dann nicht berühren, wenn die Federn 55 und 56 in
maximalem Ausmaß zusammengedrückt werden. Die
zwei Spiralfedern 55 und 56 sind durch eine Halterung
verbunden, welche wie eine dünne Folie geformt ist, und
sind in den Vertiefungen 32c des entsprechenden Vorsatzelements 34a angebracht.
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Die
derart konstruierte Ventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 wird
derart gesteuert, daß diese folgen dermaßen arbeitet.
Zum Zeitpunkt des Anhaltens des Motors beendet die Steuerung 22 die
Ausgabe des Steuerstroms zu dem Steuerschieber 47 und beendet
den Betrieb der Pumpe 49. Demgemäß wird
das Flügelelement 32 durch die Spiralfedern 55, 56 vorgespannt,
um sich gemäß der Ansicht in 7 im
Uhrzeigersinn um die Axialrichtung der Auslaß-Nockenwelle
CS zu drehen. Infolgedessen wird das Flügelelement 32 in
eine derartige Position gebracht, daß sich der größere
Flügel 32b in Kontakt mit der zugewandten Seitenfläche
des Vorsatzelements 34a befindet. Die Auslaß-Nockenwelle
CS befindet sich somit in der maximal vorgerückten Position
bezüglich des Steuerkettenrads 31. Gleichzeitig wird
der Spitzenabschnitt 51a des Sperrzapfens 51 in die
Sperrvertiefung 52a eingeführt, um zu verhindern,
daß sich die Auslaß-Nockenwelle CS gegen das Steuerkettenrad 31 dreht.
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Zum
Zeitpunkt eines Anlaßbetriebs des Motors gibt die Steuerung 22 ein
Steuersignal für den Steuerschieber 47 zum Verbinden
des Zuleitungskanals 45 und des zweiten Fluidkanals 44 miteinander und
zum Verbinden des Ableitungskanals 46 und des ersten Fluidkanals 43 miteinander
aus. Demgemäß wird der Öldruck, welcher
durch die Pumpe 49 abgegeben wird, durch den Ableitungskanal 46 und
den zweiten Fluidkanal 44 zu einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 geleitet,
während der Öldruck aus einer Vorrückungs-Fluiddruckkammer 41 durch
den ersten Fluidkanal 43 und den Ableitungskanal 46 zu der Ölwanne 48 abgeleitet
wird, so daß eine Vorrückungs-Fluiddruckkammer 41 in
einem Zustand niedrigen Drucks verbleibt. Der Öldruck wird
sowohl zu der Sperrvertiefung 52a als auch zu einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 geleitet,
so daß sich der Sperrzapfen 51 gegen die Vorspannkraft
der Spiralfeder 54 zurück bewegt und der Spitzenabschnitt 51a aus
der Sperrvertiefung 52a bewegt wird. Demgemäß wird
das Flügelelement 32 im Hinblick auf das Gehäuse 34 freigegeben
und wird durch die erhöhten Drücke in den Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42 gegen
die Fe derkräfte der Spiralfedern 55 und 56 im Uhrzeigersinn
gedreht, wie in 8 dargestellt. Folglich dreht
sich die Auslaß-Nockenwelle CS gegen das Steuerkettenrad
zu der Rückstellungsseite, wobei diese die Öffnungseinstellung
der Auslaßventile 5 (die Auslaßventils-Öffnungseinstellung
EVO) rückstellt. Somit öffnen sich die Auslaßventile 5,
nachdem die Verbrennung angemessen fortgeschritten bzw. vollendet
ist. Dies führt zu einer Abnahme des Abgasemissionsniveaus
des Motors.
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Wenn
der Motor danach in einen Bereich niedriger Drehzahl übergeht,
so betätigt die Steuerung 22 den Steuerschieber 47 zu
der Position, welche den Zuleitungskanal 45 mit dem ersten
Fluidkanal 43 verbindet und den Ableitungskanal 46 mit
dem zweiten Fluidkanal 44 verbindet. Daher wird der Öldruck
in den Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42 durch
Rückleitung durch den zweiten Fluidkanal 44 und
den Ableitungskanal 46 zu der Ölwanne 48 vermindert,
während der Öldruck in den Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41 durch
Zuleitung des Öldrucks erhöht wird. Das Flügelelement 32 dreht sich
durch den hohen Druck in den Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41 und
die Federkräfte der Spiralfedern 55 und 56 im
Uhrzeigersinn und verschiebt daher die relative Drehphase der Auslaß-Nockenwelle CS
bezüglich des Steuerkettenrads 31 zu der Vorrückungsseite.
Diese Vorrückungssteuerung wird während eines
anfänglichen Übergangsstadiums einer Motorbeschleunigung
verwendet, wie nachfolgend genau beschrieben.
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Wenn
der Motor in einen anderen vorbestimmten Motorbetriebsbereich übergeht,
fällt der Öldruck in den Vorrückungs-Fluiddruckkammern 41 ab, der Öldruck
in den Rückstellungs-Fluiddruckkammern 42 steigt
an, und daher verschiebt das Flügelelement 32 die
relative Drehphase der Auslaß-Nockenwelle CS bezüglich
des Steuerkettenrads 31 gegen die Federkräfte
der Spiralfedern 55 und 56 zu der Rückstellungsseite,
wie in 8 dargestellt.
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Wenn
der Motor in einem anderen vorbestimmten Motorbetriebsbereich läuft,
steuert die Steuerung 22 das Flügelelement 32 derart,
daß sich dieses in einer mittleren Position zwischen der
maximal vorgerückten Position und der maximal rückgestellten
Position befindet, und steuert den Steuerschieber 47 derart,
daß sich dieser in einer Position befindet, welche sowohl
den Zuleitungskanal 45 als auch den Ableitungskanal 46 verschließt.
Dies ermöglicht es, das Flügelelement 32 auf
eine beliebige mittlere Position einzustellen und dort zu halten.
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Die
Steuerung 22 legt erwünschte Werte von Steuerungsvariablen
der Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung 2,
der Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3,
der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30,
des Drosselventils SV, des Einlaßumgehungsventils 08 und
des Auslaßumgehungsventils 09 auf der Basis des
Motorbetriebszustands fest und gibt entsprechende Steuersignale
zu diesen aus. Von diesen Steuerungsobjekten werden die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2, die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und
die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 durch
eine Rückführregelung mit konstanter Überwachung
tatsächlicher Arbeitspositionen davon gesteuert. Insbesondere, wenn
der Motor in einem Beschleunigungszustand (einer Übergangsphase
einer Beschleunigung) läuft, werden die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 und die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 in
einer speziellen Weise gesteuert, um in einem Anfangsstadium einer
Beschleunigung das Ansprechverhalten des Abgasturboladers 1 zu
verbessern und das Ansprechverhalten des Motordrehmoments (die Drehmomentsreaktion)
zu verbessern.
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9 stellt
einen Steuerungsablauf dar, welcher durch die Steuerung 22 durchzuführen
ist, um die Drehmomentsreaktion des Motors zu verbessern. In Schritt
S1 liest die Steuerung 22 nach einem Motoranlaßbetrieb
eine Gasversorgungsöffnung θ auf der Basis des
Datensignals, welches von dem Gasversorgungsöffnungssensor
ausgegeben wird, und eine Drosselöffnung α auf
der Basis des Datensignals, welches von dem Drosselöffnungssensor
ausgegeben wird, ein bzw. bestimmt diese. Somit bestimmt die Steuerung 22 einen
erwünschten Wert einer Ausgangsleistung des Motors. Der
erwünschte Wert der Motorausgangsleistung wird derart festgelegt,
daß dieser mit einer Vergrößerung der
Gasversorgungsöffnung θ ansteigt. Sodann geht
der Steuerungsablauf zu Schritt S2 über.
-
In
Schritt S2 bestimmt die Steuerung 22, ob die Gasversorgungsöffnung 8 größer
als ein vorbestimmter Gasversorgungsöffnungs-Schwellenwert 80 ist
oder nicht. Wenn die Antwort für Schritt S2 bestätigend
ist (JA), geht der Steuerungsablauf zu Schritt S3 über.
Demgegenüber geht, wenn die Antwort für Schritt
S2 negativ ist (NEIN), der Steuerungsablauf zu Schritt S11 über.
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In
Schritt S11 steuert die Steuerung 22 die Drosselöffnung α auf
einen vorbestimmten großen Öffnungswert. Der vorbestimmte
große Öffnungswert ist geeignet festgelegt, um
einen Zustand zu liefern, wobei der Ansaugrohrdruck Pa geringfügig
niedriger als der atmosphärische Druck ist, und liefert
einen minimalen Unterdruck, welcher zur Vergasung und Luftzufuhr
erforderlich ist. Die Drosselöffnung α wird in
einem vorbestimmten Bereich einer großen Öffnung
auf Basis einer Überwachung des Ansaugrohrdrucksensors 27 beständig
eingestellt. Sodann steuert die Steuerung 22 in Schritt
S12 das Motordrehmoment in einem annähernd stationären
Zustand durch kontinuierliches Ändern des Arbeitswinkels
und des Hubs der Einlaß ventile 4 durch die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 und kontinuierliches Ändern
der Maximalhubsphase der Einlaßventile 4 durch
die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3.
Genauer ist dieser Arbeitsschritt ein sogenannter drosselfreier
Steuerungsvorgang, wobei das Drosselventil SV in einem Zustand einer
großen Öffnung nahe bei einer vollständigen Öffnung
gehalten wird und die Ansaugluftmenge durch Ändern der Öffnung
der Einlaßventile 4 gesteuert wird. Während
des drosselfreien Steuerungsvorgangs wird der Abgasturbolader 1 wenig verwendet,
um die Ansaugluft unter Druck zu setzen, und es wird ein Betrieb
mit niedrigem Kraftstoffverbrauch mit einem geringen Pumpverlust
auf der Basis eines vorbestimmten Steuerverzeichnisses, welches
für normale Motorbetriebe verwendet wird, durchgeführt.
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In
Schritt S3 geht die Steuerung 22 davon aus, daß sich
der Motor in einem anfänglichen Übergangsstadium
einer Beschleunigung befindet, und steuert die Drosselöffnung α auf
den Maximalwert. Sodann gibt die Steuerung 22 in Schritt
S4 ein Steuersignal für die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 aus, um den Arbeitswinkel der
Einlaßventile 4 zu vergrößern.
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10 stellt
dar, wie Kenngrößen der Betätigung der
Einlaßventile 4 und der Auslaßventile 5 gemäß dem
Arbeitsschritt von Schritt S4 geändert werden. In 10 stellen
Strichlinien einen Zustand vor dem Arbeitsschritt von Schritt S4
dar, und Vollinien stellen einen Zustand nach dem Arbeitsschritt
von Schritt S4 dar. Wie in 10 dargestellt,
wird der Arbeitswinkel des Einlaßventils 4 vergrößert,
um die Einlaßventils-Öffnungseinstellung IVO vorzurücken und
die Einlaßventils-Schließeinstellung IVC rückzustellen.
Bei diesem Beispiel gibt die Steuerung 22 ferner ein Steuersignal
für die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 zum
Korrigieren bzw. geringfügigen Rückstellen der Öffnungs-
und Schließein stellungen der Einlaßventile 4 aus.
Diese Korrektur dient wirksam zum Verkleinern des Vorrückungswerts
der Einlaßventils-Öffnungseinstellung IVO und dadurch
zum Vermindern des Ausmaßes der Vergrößerung
der Ventilüberlappung.
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Der
Druck in dem Ansaugrohr 04 auf der Abflußseite
des Drosselventils SV, das bedeutet, der Ansaugrohrdruck Pa, ist
nach Beginn einer Vergrößerung der Gasversorgungsöffnung,
ausgehend von einer kleinen Öffnung, weiterhin im wesentlichen gleich
dem atmosphärischen Druck. Aufgrund der Tatsache, daß Frischluft
ohne Verzögerung des Druckanstiegs in dem Ansaugrohr 04 schnell
in die Verbrennungskammer 03 eingeleitet wird, führt
der Arbeitsschritt einer Vergrößerung des Arbeitswinkels der
Einlaßventile 4 zu einem schnellen Anstieg des Motordrehmoments.
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12 stellt
dar, wie sich das Motordrehmoment in den Fällen des Verbrennungsmotorsystems gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel und eines Verbrennungsmotorsystems
gemäß einem Vergleichsbeispiel in Reaktion auf
die Gaspedalniederdrückung zeitlich ändert. In
einem Bereich „A" weist das Verbrennungsmotorsystem gemäß dem Vergleichsbeispiel
einen langsameren Anstieg des Motordrehmoments auf, verglichen mit
dem Verbrennungsmotorsystem gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel. Dies ist aufgrund der Tatsache der Fall,
daß: dann, wenn die Gasversorgungsöffnung θ klein
ist, die Drosselöffnung α auf einen kleinen Wert eingestellt
wird, so daß der Druck in dem Ansaugrohr einen größeren
Unterdruck liefert; und, wenn die Drosselöffnung α unter
dieser Bedingung maximiert wird, eine Verzögerung der Bewegung
der Frischluft auftritt, wobei dies zu einem langsamen Anstieg des Drucks
in dem Ansaugrohr in Richtung des atmosphärischen Drucks
führt.
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Demgegenüber
weist der Verbrennungsmotor gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen schnelleren Anstieg des Motordrehmoments
auf. Dies ist aufgrund der Tatsache der Fall, daß: selbst dann,
wenn die Gasversorgungsöffnung θ klein ist, die
Drosselöffnung α auf einen großen Wert
eingestellt wird, so daß der Druck in dem Ansaugrohr 04 im wesentlichen
gleich dem atmosphärischen Druck ist; und dann, wenn die
Gasversorgungsöffnung θ vergrößert
wird, der Arbeitswinkel der Einlaßventile 04 vergrößert
wird, so daß eine größere Menge von Frischluft
ohne Verzögerung des Druckanstiegs in dem Ansaugrohr 04 in
die Verbrennungskammer 03 eintritt. Dies verbessert das
anfängliche Ansprechverhalten, das bedeutet, die Drehmomentsreaktion, in
dem Anfangsstadium einer Beschleunigung (Bereich A) deutlich.
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Nach
Schritt S4 gibt die Steuerung 22 in Schritt S5 ein Vorrückungs-Steuersignal
zu der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 aus,
um die Auslaßventils-Öffnungseinstellung EVO und
die Auslaßventils-Schließeinstellung EVC vorzurücken, wie
in 10 dargestellt. Dies dient zum Erhöhen der
Abgasausstoßenergie, zum Erhöhen des Abgasdrucks
und dadurch zum schnellen Erhöhen der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 derart
konstruiert ist, daß das Flügelelement 32 durch
die Spiralfedern 55, 56 zu der Vorrückungsseite
vorgespannt wird, wie oben beschrieben, ist es möglich,
die Vorrückung der Auslaßventils-Öffnungseinstellung
EVO und der Auslaßventils-Schließeinstellung EVC
schnell zu vollenden. Dies dient wirksam zum weiteren Erhöhen
der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a.
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Wenn
die Ventilüberlappungsperiode, in welcher sowohl die Einlaßventile 4 als
auch die Auslaßventile 5 offen sind, groß ist,
so fließt der erhöhte Abgasdruck rückwärts
in die Verbrennungskammer 03, um die Menge der Frischluft,
welche in die Verbrennungskammer 03 eintritt, zu vermindern.
Gemäß dem Arbeitsschritt von Schritt S5 wird die
Auslaßventils-Schließeinstellung EVC vorgerückt,
um die Vergrößerung der Ventilüberlappung
zu vermindern, obwohl die Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVO in Schritt S4 vorgerückt wird. Die Steuerung 22 kann
die Ventilüberlappung durch derartiges Festlegen eines Vorrückungswerts
der Auslaßventils-Schließeinstellung EVC, daß dieser
größer als ein Vorrückungswert der Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVC ist, vermindern. Dies dient wirksam zum Fördern der
Erhöhung der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a (des Ansaugverdichterrads 1b)
und zum Erhöhen des Übergangs-Motordrehmoments,
wobei verhindert wird, daß das Abgas die Frischluft in
der Verbrennungskammer 03 ersetzt. Infolgedessen weist
das Verbrennungsmotorsystem gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen schnelleren Anstieg des Motordrehmoments
in einem Bereich „B" in 12 auf.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVO durch die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 in
Schritt S4 korrigiert bzw. rückgestellt wird, dient dies
wirksam zum weiteren Vermindern der Vergrößerung
der Ventilüberlappung und zum Fördern der Erhöhung
der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a.
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Nach
Schritt S5 mißt die Steuerung 22 in Schritt S6
tatsächliche Arbeitspositionen der Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2, der Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und der
Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30. Sodann
bestimmt die Steuerung 22 in Schritt 57, ob die
tatsächlichen Arbeitspositionen mit den erwünschten
Arbeitspositionen für den Übergangs- Steuerungsablauf
identisch sind oder nicht. Wenn die Antwort für Schritt
S7 NEIN ist, geht der Steuerungsablauf zurück zu Schritt
S4, wo die Steuerung 22 die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2, die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 und
die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 steuert.
Demgegenüber wird dann, wenn die Antwort für Schritt
S7 JA ist, das bedeutet, wenn die Ventilhubs-Kenngrößen,
welche durch Vollinien in 10 dargestellt
sind, erreicht werden, die Steuerung der Kenngrößen
der Betätigung der Einlaßventile 4 und
der Auslaßventile 5 zeitweilig ausgesetzt.
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Durch
die Schritte S11 und S12 stellt, wenn sich die Größe
der Gasversorgungsöffnung unterhalb eines vorbestimmten
Schwellenwerts befindet, die Steuerung 22 die Drosselöffnung
auf einen Wert oberhalb eines vorbestimmten Werts ein; und steuert den
Arbeitswinkel und den Hub der Einlaßventile 4 geeignet,
um den erwünschten Wert der Motorausgangsleistung zu erreichen.
Durch die Schritte S3 bis S7 stellt, wenn sich die Größe
der Gasversorgungsöffnung oberhalb des vorbestimmten Schwellenwerts befindet,
die Steuerung 22 die Drosselöffnung auf einen
Wert oberhalb des vorbestimmten Werts ein; vergrößert
den Arbeitswinkel und den Hub der Einlaßventile 4;
und rückt die Öffnungseinstellung der Auslaßventile 5 vor.
Anders ausgedrückt, führt die Steuerung 22 durch
die Schritte S3 bis S7 einen Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
in Reaktion auf eine Erhöhung des erwünschten
Werts der Motorausgangsleistung durch, wobei der Steuerungsablauf
für die Ventilkenngrößen umfaßt:
Vorrücken der Öffnungseinstellung des Einlaßventils
und Rückstellen der Schließeinstellung des Einlaßventils
durch Ausgeben des Steuersignals zu dem Abschnitt zum Ändern
der Einlaßventilskenngrößen; und Vorrücken der Öffnungseinstellung
des Auslaßventils durch Ausgeben des Steuersignals zu dem
Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen.
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Bei
diesem Beispiel kann die Steuerung der Kenngrößen
der Betätigung der Einlaßventile 4 und der
Auslaßventile 5 gleichzeitig durchgeführt
werden oder kann die Steuerung der Kenngrößen
der Betätigung der Einlaßventile 4 vor
der der Auslaßventile 5 durchgeführt
werden. Wenn die Steuerung der Kenngrößen der
Betätigung der Einlaßventile 4 vor der
der Auslaßventile 5 durchgeführt wird,
wird die Erhöhung des Übergangs-Motordrehmoments
auf Basis einer Vergrößerung des Arbeitswinkels
der Einlaßventile 4 mit Priorität erreicht,
und die Drehmomentsreaktion in dem Bereich A in 12 wird
mit Priorität verbessert.
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Demgegenüber
wird dann, wenn die Steuerung der Kenngrößen der
Auslaßventile 5 vor der der Einlaßventile 4 durchgeführt
wird, die Ventilüberlappung während des Übergangsablaufs
vermindert, um die Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a (des
Ansaugverdichterrads 1b) mit Priorität zu erhöhen.
Dies dient wirksam zum Verbessern des Ansprechverhaltens der Erhöhung
des Motordrehmoments in dem Bereich B in 12, obwohl
die Verbesserung der Drehmomentsreaktion in dem Bereich A kleiner
ist.
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Insbesondere,
wenn der Motor in einem vorbestimmten Bereich niedriger Drehzahl
läuft, dient die Steuerung der Kenngrößen
der Betätigung der Einlaßventile 4 wirksamer
zum Verbessern der Drehmomentsreaktion. Demgemäß kann
die Steuerung der Kenngrößen der Betätigung
der Einlaßventile 4 in dem vorbestimmten Bereich
niedriger Drehzahl eine höhere Priorität erhalten.
Demgegenüber dient, wenn der Motor in einem vorbestimmten
Bereich mittlerer und hoher Drehzahl läuft, die Steuerung
der Kenngrößen der Betätigung der Auslaßventile 5 wirksamer zum
Erhöhen der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a.
Demgemäß kann die Steuerung der Kenngrößen der
Betätigung der Auslaßventile 5 in dem
vorbestimmten Bereich mittlerer und hoher Drehzahl ein höhere
Priorität erhalten. Der Ladedruck des Abgasturboladers 1 wird
somit in dem Bereich B in 12 schnell
erhöht.
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Nach
Schritt S7 mißt die Steuerung 22 in Schritt S8
durch den Ladedrucksensor 61 einen Ladedruck Pb in dem
Ansaugrohr 04 auf der Zuflußseite des Drosselventils
SV. Sodann bestimmt die Steuerung 22 in Schritt S9, ob
der Ladedruck Pb einen vorbestimmten Ladedruck-Schwellenwert Pb0
erreicht hat oder nicht. Wenn die Antwort für Schritt S8
NEIN ist, geht der Steuerungsablauf zurück zu Schritt S8. Demgegenüber
geht, wenn die Antwort für Schritt S8 JA ist, der Steuerungsablauf
zu Schritt S10 über.
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In
Schritt S10 stellt die Steuerung 22 die Kenngrößen
der Betätigung der Einlaßventile 4 und der
Auslaßventile 5 ein, wie in 11 dargestellt.
In 11 stellen Vollinien einen Zustand vor dem Arbeitsschritt
von Schritt S10 dar, und Strich-Punkt-Linien stellen einen Zustand
nach dem Arbeitsschritt von Schritt S10 dar. Wie in 11 dargestellt,
steuert die Steuerung 22 die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 derart,
daß diese die Auslaßventils-Öffnungseinstellung
EVO und die Auslaßventils-Schließeinstellung EVC
rückstellt, und steuert die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 derart, daß diese den
Hub der Einlaßventile 4 weiter vergrößert,
und steuert die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 derart,
daß diese die Maximalhubsphase der Einlaßventile 4 geringfügig
vorrückt. Dies dient wirksam zum Vergrößern
der Ventilüberlappung.
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Durch
Schritt S10 führt die Steuerung 22 einen zweiten
Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
in Reaktion auf eine Erhöhung des Ladedrucks des Abgasturboladers 1 durch,
wobei der zweite Steuerungsablauf für die Ventilkenngrößen
umfaßt: Vergrößern des Arbeitswinkels
und des Hubs der Einlaß ventile 4 und Vorrücken
der Einlaßventils-Öffnungseinstellung IVO durch
den Abschnitt zum Ändern der Einlaßventilskenngrößen;
und Rückstellen der Öffnungseinstellung und der
Schließeinstellung der Auslaßventile 5 durch
den Abschnitt zum Ändern der Auslaßventilskenngrößen.
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Zum
Zeitpunkt des Arbeitsschritts von Schritt S10 ist der Ladedruck
Pb hoch, wobei sich dieser nahe bei dem Abgasdruck befindet. Demgemäß ist selbst
dann, wenn die Ventilüberlappung groß ist, die Menge
des Abgases, welches rückwärts in die Verbrennungskammer 03 fließt,
klein. Diese große Ventilüberlappung dient wirksam
zum Vermindern von Schwankungen des Abgasdrucks, zum Fördern,
daß das verbleibende Gas zu dem Auspuffrohr fließt,
und zum Einleiten der Frischluft zum Eintreten in die Verbrennungskammer 03.
Dies erhöht Grund-Drehmoment und -Leistung des Motors.
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Die
geringfügige Korrektur bzw. Vorrückung der Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVO und der Einlaßventils-Schließeinstellung IVC
durch die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 dient
wirksam zum Harmonisieren der Ventilüberlappungsperiode
und der Abgasdruckschwankung, das bedeutet, zum Abgleichen der Ventilüberlappungsperiode
mit einer Periode, in welcher der Abgasdruck relativ niedrig ist,
und dadurch zum Verbessern der Absaugwirkung. Die Steuerung 22 kann
einen Vorrückungswert der Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVO derart festlegen, daß dieser größer
als ein Rückstellungswert der Auslaßventils-Schließeinstellung
EVC ist. Wenn der Vorrückungswert der Einlaßventils-Öffnungseinstellung
IVO auf einen größeren Wert als den Rückstellungswert
der Auslaßventils-Schließeinstellung EVC festgelegt
wird, wird die Mittelpunktsphase der Ventilüberlappungsperiode
vorgerückt. Dies dient wirksam zum Synchronisieren der
Unterdruckwelle der Schwankungen des Abgasdrucks mit der Ven tilüberlappungsperiode
und dadurch zum weiteren Verbessern der Absaugwirkung.
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Aufgrund
der Tatsache, daß der Arbeitswinkel und der Hub der Einlaßventile 4 durch
die Einlaßventil-Schaltvorgangs- und Hubsteuervorrichtung 2 in
Schritt S10 vergrößert werden, wird die Ansaugluftmenge
bei jedem gegebenen Ladedruck vergrößert. Dies
dient wirksam zum Verbessern der Verbrennungsenergie und zum Erhöhen
des Ausgangsdrehmoments. Somit weist das Verbrennungsmotorsystem
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen
Anstieg von Grund- Motordrehmoment und -Leistung bzw. von Motordrehmoment
und -Leistung in einem stationären Zustand in einem Bereich „C"
in 12 auf.
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Die
Steuerung 22 kann auf der Basis der Drehzahl des Abgasturbinenrads 1a,
welche durch den Turbinendrehungssensor 60 gemessen wird,
bestimmen, ob der Ladedruck Pb ausreichend hoch ist oder nicht.
Alternativ kann die Steuerung 22 bestimmen, daß der
Ladedruck Pb ausreichend hoch ist, wenn die Differenz zwischen dem
Abgasdruck, welcher durch den Abgasdrucksensor 28 gemessen wird,
und dem Ladedruck Pb kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert
oder gleich diesem ist.
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13 stellt
einen weiteren Steuerungsablauf dar, welcher durch die Steuerung 22 durchzuführen
ist. Dieser Steuerungsablauf umfaßt Schritte S1 bis S9,
welche in 9 dargestellt sind, und einen zusätzlichen
Teilablauf zum Liefern einer Ausfallsicherungsfunktion. In Schritt
S21 liest die Steuerung 22 die Gasversorgungsöffnung θ,
die Drosselöffnung α, und die Motordrehzahl Ne
auf Basis der Datensignale, welche von den entsprechenden Sensoren
ausgegeben werden, ein. Sodann liest die Steuerung 22 in
Schritt S22 den Ansaugrohrdruck Pa, den Ladedruck Pb und den Abgasdruck
Pc ein. Sodann bestimmt die Steuerung 22 in Schritt S23
auf der Basis eines Vergleichs zwischen einer Gruppe von Ladedruck
Pb und Abgasdruck Pc und einer Gruppe von Motordrehzahl Ne und Drosselöffnung α,
ob eine Anomalie des Verbrennungsmotorsystems vorliegt oder nicht.
Wenn die Antwort für Schritt S23 JA ist, geht die Steuerung 22 sodann
davon aus, daß eine Anomalie des Abgasturboladers 1 vorliegt,
und geht über zu Schritt S24. In Schritt S24 steuert die
Steuerung 22 das Einlaßumgehungsventil 08 und
daß Auslaßumgehungsventil 09 derart,
daß diese den Einlaßumgehungskanal 06 und
den Auslaßumgehungskanal 07 öffnen. Infolgedessen
wird der Abgasturbolader 1 im wesentlichen deaktiviert.
Sodann steuert die Steuerung 22 in Schritt S25 die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 derart,
daß diese die Arbeitsposition der Auslaßventile 5 in
einer vorbestimmten Rückstellungsposition, welche für
einen Betriebszustand eines stationären Zustands niedrigen
Ladedrucks geeignet ist, fixiert. Sodann führt die Steuerung 22 in
Schritt S26 eine Ausfallsicherungsfunktion durch, wobei die Steuerung 22 das
Motordrehmoment gemäß der Gasversorgungsöffnung θ durch
geeignetes Steuern des Drosselventils SV, der Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 und der Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 steuert.
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Wenn
die Antwort für Schritt S23 NEIN ist, geht der Steuerungsablauf
zu den Schritten S1 bis S9, S11 und S12 über, welche oben
beschrieben sind. Nach Schritt S9 liest die Steuerung 22 in
Schritt S13 den Abgasdruck Pc ein. Sodann bestimmt die Steuerung 22 in
Schritt S14, ob die Differenz Pc–Pb zwischen dem Abgasdruck
Pc und dem Ladedruck Pb kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert
oder gleich diesem ist oder nicht. Wenn die Antwort für Schritt
S14 JA ist, so geht die Steuerung 22 davon aus, daß keine
Anomalie vorliegt, und geht zu Schritt S15 über. Schritt
S15 ist mit Schritt S10, welcher in 9 dargestellt
ist, identisch. Genauer legt die Steuerung 22 in Schritt
S15 die Kenngrößen der Einlaßventile 4 und
der Auslaßventile 5 fest, wie in 11 dargestellt.
In 11 stellen Vollinien einen Zustand vor dem Arbeitsschritt
von Schritt S10 dar, und Strich-Punkt-Linien stellen einen Zustand
nach dem Arbeitsschritt von Schritt S10 dar. Wie in 11 dargestellt,
steuert die Steuerung 22 die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 derart,
daß diese die Auslaßventils-Öffnungseinstellung
EVO und die Auslaßventils-Schließeinstellung EVC
rückstellt, und steuert die Einlaßventil-Schaltvorgangs-
und Hubsteuervorrichtung 2 derart, daß diese den
Ventilhub der Einlaßventile 4 weiter vergrößert,
und steuert die Einlaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 3 derart, daß diese
die Mittelpunktsphase des Ventilhubs der Einlaßventile 4 geringfügig
vorrückt. Dies dient wirksam zum Vergrößern
der Ventilüberlappung.
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Wenn
die Antwort für Schritt S14 NEIN ist, so erfaßt
die Steuerung 22 bzw. geht davon aus, daß eine
Anomalie, wie etwa eine anomale Raddrehung, des Abgasturboladers 1 vorliegt,
und geht zu Schritt S24 über, wo das Einlaßumgehungsventil 08 und
das Auslaßumgehungsventil 09 derart gesteuert
werden, daß sich diese öffnen.
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Der
vorangehende Steuerungsablauf dient selbst dann wirksam zum Gewährleisten
eines minimalen Werts der Motorleistung, wenn der Abgasturbolader 1 ausgefallen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Abwandlungen sind gemäß den
Motorvorgaben möglich. Das System zur veränderlichen
Ventilbetätigung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel kann nicht nur auf Benzinmotoren, sondern
auch auf Dieselmotoren angewandt werden und kann auf Verbrennungsmotoren
mit einem Kraftstoff-Direkteinspritzungssystem angewandt werden.
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Die
Spiralfedern 55, 56, welche in der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 vorgesehen
sind, dienen zum schnellen Vorrücken der Öffnungs-
und Schließeinstellungen der Auslaßventile 5 und
zum schnellen Erhöhen der Drehzahl des Abgasturboladers 1,
wenn eine schnelle Beschleunigung verlangt wird. Die Spiralfedern 55, 56 können
jedoch in einer Rückstellungs-Fluiddruckkammer 42 zum mechanischen
Vorspannen des Flügelelements 32 zu der Rückstellungsseite
eingerichtet sein. Anders ausgedrückt, können
die Spiralfedern 55, 56 als Vorspannvorrichtung
dienen, welche geeignet eingerichtet ist, um die Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 in
einer Richtung zum Rückstellen der Öffnungseinstellung
und der Schließeinstellung der Auslaßventile 5 vorzuspannen.
Dies dient aufgrund der Tatsache, daß die maximal rückgestellte
Position der Auslaßventileinstellungs-Steuervorrichtung 30 für
Situationen geeignet ist, wobei der Motor in einem normalen Betriebsbereich
läuft, in welchem der Ladedruck Pb niedrig ist und die
Gasversorgungsöffnung θ klein ist, wirksam zum
Stabilisieren des Ausfallsicherungs-Steuerungsvorgangs. Somit dient
das System zur veränderlichen Ventilbetätigung
selbst dann, wenn der Abgasturbolader 1 ausgefallen ist, zum
Gewährleisten eines minimalen Werts der Motorleistung.
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Zusammenfassend
erhöht das System zur veränderlichen Ventilbetätigung
gemäß dem Ausführungsbeispiel in Reaktion
auf eine Anforderung einer schnellen Beschleunigung die Ansaugluftmenge durch
Vergrößern des Arbeitswinkels der Einlaßventile 4 (Vorrücken
der Einlaßventils-Öffnungseinstellung IVO und
Rückstellen der Einlaßventils-Schließeinstellung
IVC), um das erzeugte Motordrehmoment zu erhöhen und die
Menge des Abgases zu erhöhen. Die Erhöhung des
erzeugten Motordrehmoments dient zum Verbessern der Drehmomentsreaktion
des Motors. Das System zur veränderlichen Ventilbetätigung
erhöht ferner die Abgasaustoßenergie durch Vorrücken
der Auslaßventils-Öffnungseinstellung EVO. Die
Erhöhung der Menge des Abgases und die Erhöhung
der Abgasausstoßenergie dienen wirksam zum Erhöhen
des Abgasdrucks und dadurch zum Erhöhen der Drehzahl des
Abgasturboladers 1. Dies führt zu einer Verminderung
einer sogenannten Turboverzögerung des Abgasturboladers 1 und
dient ferner zum Verbessern der Drehmomentsreaktion des Motors.
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Diese
Patentanmeldung basiert auf einer früheren
japanischen Patentanmeldung der Nr. 2007-58111 ,
eingereicht am 8. 3. 2007. Der gesamte Inhalt dieser
japanischen Patentanmeldung Nr. 2007-58111 sei
hiermit durch Verweis aufgenommen.
-
Obwohl
die Erfindung oben unter Verweis auf bestimmte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen
und Änderungen der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind für Fachkundige vor dem Hintergrund der obigen Darlegungen
ersichtlich. Der Schutzumfang der Erfindung ist unter Verweis auf
die folgenden Ansprüche definiert.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2003-3871 [0002]
- - JP 2003-172112 [0025]
- - JP 2007-58111 [0104, 0104]