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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren nach
Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind auch ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.
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Aus
der
WO 2006/009313 ist
bereits eine Regelvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
bekannt, durch die Kraftstoff mittels einer Saugrohreinspritzung
und einer Direkteinspritzung eingespritzt wird, wobei ein Einspritzverhältnis
zwischen Saugrohreinspritzung und Direkteinspritzung abhängig von
einer Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine, eines Lastfaktors
und einer Temperatur eines Kühlmittels der Brennkraftmaschine
bestimmt wird. Dabei ist immer eine Mindesteinspritzmenge für
die Direkteinspritzung garantiert, um ein Verstopfen eines für die
Direkteinspritzung verwendeten Einspritzventils durch Ablagerungen,
die sich bei hohen Temperaturen am Direkteinspritzventil ansammeln,
zu vermeiden. Durch die Mindesteinspritzmenge wird dabei eine Kühlung
des Direkteinspritzventils bewirkt.
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Abhängig
von der Temperatur der Brennkraftmaschine muss die Mindesteinspritzmenge
für die Direkteinspritzung erhöht werden, um eine
ausreichende Kühlung des Direkteinspritzventils zu erreichen.
Zusätzlich muss die Homogenität des Luft-Kraftstoff-Gemischs
gewährleistet sein, unabhängig davon, ob die Brennkraftmaschine
mit Direkteinspritzung alleine, Saugrohreinspritzung alleine oder
der Kombination von Direkteinspritzung und Saugrohreinspritzung
betrieben wird. Die Wahl einer möglichst kleinen Mindesteinspritzmenge
für die Direkteinspritzung ist in bestimmten Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine erforderlich. Beispielsweise wird die Mindesteinspritzmenge
für die Direkteinspritzung zu Gunsten der Homogenität
des Luft-Kraftstoff-Gemischs sehr klein gewählt.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße
Vorrichtung, das erfindungsgemäße Computerprogramm
und das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben
demgegenüber den Vorteil, dass Kraftstoff mittels mindestens
eines ersten Einspritzventils in ein Saugrohr und/oder mindestens
eines zweiten Einspritzventils direkt in einen Brennraum zur Verbrennung
eingespritzt wird, wobei in mindestens einem vorgegebenen Betriebszustand der
Brennkraftmaschine für eine vorbestimmte Anzahl an aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten Kraftstoff nur mittels des mindestens einen ersten
Einspritzventils ins Saugrohr eingespritzt wird, und in einem anschließenden
Arbeitstakt Kraftstoff mittels des mindestens einen ersten Einspritzventils
ins Saugrohr und mittels des mindestens einen zweiten Einspritzventils
direkt in den Brennraum oder nur mittels des mindestens einen zweiten
Einspritzventils direkt in den Brennraum eingespritzt wird. Dadurch
wird eine besonders effektive Kühlung des zweiten Einspritzventils
erreicht.
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Durch
die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im unabhängigen Anspruch angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die vorbestimmte Anzahl an aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten von mindestens einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine
abhängig gewählt wird. Dadurch wird die Häufigkeit
der Einspritzung mittels des zweiten Einspritzventils zur Kühlung
des zweiten Einspritzventils an den Betriebszustand der Brennkraftmaschine
angepasst.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn
- – eine die
Temperatur im Brennraum der Brennkraftmaschine charakterisierende
Betriebskenngröße ermittelt wird, und
- – die vorbestimmte Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten
abhängig von der die Temperatur im Brennraum der Brennkraftmaschine
charakterisierenden Betriebskenngröße ermittelt wird.
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Dadurch
wird die Häufigkeit der Einspritzungen mittels des zweiten
Einspritzventils zur Kühlung des zweiten Einspritzventils
auf einfache Weise an die für die Verunreinigungen des
zweiten Einspritzventils ausschlaggebende Temperatur im Brennraum der
Brennkraftmaschine angepasst.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die die Temperatur im Brennraum der Brennkraftmaschine charakterisierende
Betriebskenngröße abhängig von einer
Drehzahl der Brennkraftmaschine und einer vorgegebenen einzuspritzenden
Kraftstoffmenge ermittelt wird. Dadurch wird die Temperatur im Brennraum
der Brennkraftmaschine auf besonders einfache und zuverlässige
Weise ermittelt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die vorbestimmte Anzahl an Arbeitstakten
aus einer Tabelle abhängig von der die Temperatur im Brennraum
der Brennkraftmaschine charakterisierenden Betriebskenngröße
gewählt wird. Dadurch wird die vorbestimmte Anzahl an aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten auf besonders einfache Weise ermittelt.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine,
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2 ein
Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 eine
Tabelle zur Bestimmung einer Temperatur im Brennraum T und eines
vorbestimmten Werts für die vorbestimmte Anzahl an Arbeitstakten.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Brennkraftmaschine, beispielsweise ein Otto- oder Diesel-Motor,
dargestellt und mit 1000 bezeichnet. Die Brennkraftmaschine 1000 kann über
eine oder mehrere Brennräume 1075 verfügen,
von denen der Übersichtlichkeit halber in 1 nur
einer dargestellt ist. Die Brennkraftmaschine 1000 umfasst
zudem ein Saugrohr 1050, durch das Frischluft über
ein Einlassventil 1055 in die Brennkammer 1075 gelangt.
Die Brennkraftmaschine 1000 umfasst außerdem ein
erstes Einspritzventil 1040, durch das Kraftstoff in das
Saugrohr 1050 zur Verbrennung im Brennraum 1075 eingespritzt
wird. Außerdem umfasst die Brennkraftmaschine 1000 ein zweites
Einspritzventil 1045, durch das Kraftstoff direkt in die
Brennkammer 1075 eingespritzt wird. Ein durch die Einspritzung
von Kraftstoff mittels des ersten Einspritzventils 1040 und/oder
des zweiten Einspritzventils 1045 im Brennraum 1075 entstehendes Luft-Kraftstoff-Gemisch
wird beispielsweise im Falle eines Otto-Motors durch eine in 1 nicht
dargestellte Zündkerze gezündet. Bei der Verbrennung entstehendes
Abgas wird durch ein Auslassventil 1070 aus dem Brennraum 1075 in
ein Abgasrohr 1065 ausgeleitet. Eine durch die Verbrennung
des Luft-Kraftstoff-Gemischs entstehende Energie wird zumindest
teilweise von einem Kolben 1076 über ein Pleuel 1077 an
eine Kurbelwelle 1078 übertragen. Eine so entstehende
Drehung der Kurbelwelle 1078 wird durch einen Drehzahlgeber 1060 erfasst.
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Die
Brennkraftmaschine 1000 umfasst zudem ein Steuergerät 1005,
in dem eine Erfassungseinrichtung 1010 eine erste Ermittlungseinrichtung 1020,
eine erste Vorgabeeinrichtung 1025, eine zweite Vorgabeeinrichtung 1035,
eine erste Ansteuereinrichtung 1080, eine zweite Ansteuereinrichtung 1085 sowie
eine zweite Ermittlungseinrichtung 1095 angeordnet sind.
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Die
Erfassungseinrichtung 1010 erfasst ein vom Drehzahlgeber 1060 übermitteltes
Drehzahlsignal kontinuierlich und ermittelt daraus in dem Fachmann
bekannter Weise eine Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000.
Die erste Vorgabeein richtung 1025 gibt eine einzuspritzende
Gesamtkraftstoffmenge QSoll vor. Die einzuspritzende
Gesamtkraftstoffmenge QSoll wird in dem
Fachmann bekannter Weise beispielsweise bei einer Brennkraftmaschine 1000 in einem
Kraftfahrzeug aus einem Fahrerwunsch ermittelt.
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Die
zweite Ermittlungseinrichtung 1095 empfängt die
Drehzahl n der Brennkraftmaschine von der ersten Erfassungseinrichtung 1010 sowie
die einzuspritzende Gesamtkraftstoffmenge QSoll von
der ersten Vorgabeeinrichtung 1025. Die zweite Ermittlungseinrichtung 1095 ermittelt
aus der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 und der
einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge QSoll eine
Temperatur im Brennraum T, beispielsweise aus einer beispielhaft
in 3 dargestellten Tabelle.
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Die
Tabelle aus 3 ordnet beispielsweise jeder
Kombination von Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 und
einzuspritzender Gesamtkraftstoffmenge QSoll eine
Temperatur T im Brennraum 1075 zu. 3 beschreibt
die Zuordnung der Temperaturen T im Brennraum 1075 der
Brennkraftmaschine 1000 zu den entsprechenden Bereichen
der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 und der einzuspritzenden
Gesamtkraftstoffmenge QSoll. Der Bereich
hoher Last entspricht dem Bereich großer einzuspritzender
Gesamtkraftstoffmengen QSoll und ist in der
Tabelle aus 3 mit H bezeichnet. Der Bereich großer
einzuspritzender Gesamtkraftstoffmengen QSoll ist
beispielsweise für einen Otto-Motor der Bereich der einzuspritzenden
Gesamtkraftstoffmenge QSoll größer
als 15 mg Kraftstoff. Einzuspritzende Gesamtkraftstoffmengen QSoll kleiner oder gleich 5 mg werden beispielsweise
dem Bereich niedriger Last zugeordnet und sind in 3 mit
N bezeichnet. Die Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 wird
in einen Bereich hoher Drehzahl und einen Bereich niedriger Drehzahl
aufgeteilt. Beispielsweise werden Drehzahlen n der Brennkraftmaschine 1000 größer als 3000 Umdrehungen
pro Minute dem Bereich großer Drehzahlen zugeordnet und
sind in 3 mit H bezeichnet. Drehzahlen
n kleiner oder gleich 3000 Umdrehungen pro Minute werden
dem Bereich niedriger Drehzahlen zugeordnet und sind in 3 mit
N bezeichnet. Für die Temperatur T im Brennraum 1075 ergeben
sich damit gemäß 3 vier Werte. Eine
hohe Temperatur im Brennraum T ist in 3 mit H
bezeichnet und dem Bereich hoher Last und hoher Drehzahl zugeordnet.
Eine mittlere bis hohe Temperatur im Brennraum T ist in 3 mit
M-H bezeichnet und dem Bereich hoher Last und niedriger Drehzahl
zugeordnet. Eine mittlere Temperatur im Brennraum T ist in 3 mit
M bezeichnet und dem Bereich niedriger Last und hoher Drehzahl zugeordnet.
Eine niedrige Temperatur im Brennraum T ist in 3 mit
N bezeichnet und dem Bereich niedriger Last und niedriger Drehzahl
zugeordnet.
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Alternativ
oder ergänzend dazu kann die Temperatur T im Brennraum 1075 auch
beispielsweise durch Interpolation aus einem Kennfeld der Drehzahl
n und der Last bzw. der einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge QSoll zugeordnet werden. Außerdem
beschränkt sich das erfindungsgemäße
Verfahren nicht darauf, dass vier bestimmte Temperaturen T im Brennraum 1075 bestimmt
werden. Alternativ kann die Temperatur im Brennraum T beispielsweise
kontinuierlich aus der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 und
der Last bzw. der einzuspritzenden Gesamteinspritzmenge QSoll ermittelt werden. Anstelle der einzuspritzenden
Gesamtkraftstoffmenge QSoll können
alternative Größen verwendet werden, die einen
Rückschluss auf die Last der Brennkraftmaschine zulassen.
Beispielsweise kann die Last bei einem Otto-Motor abhängig
von einem Drosselklappenwinkel oder allgemein dem Ausgangssignal
eines Luftmassengebers im Saugrohr 1050 ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird dann analog
angewandt.
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Alternativ
oder ergänzend zu einer Ermittlung der Temperatur im Brennraum
T abhängig von der Last der Brennkraftmaschine 1000 und
der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 kann die Temperatur
T im Brennraum der Brennkraftmaschine auch aus einer Kühlmitteltemperatur
oder einer Motorblocktemperatur oder Zylinderkopftemperatur oder Öltemperatur
ermittelt werden.
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Die
aus 3 ermittelte Temperatur T im Brennraum 1075 wird
von der zweiten Ermittlungseinrichtung 1095 an die erste
Ermittlungseinrichtung 1020 ausgegeben. Die erste Ermittlungseinrichtung 1020 ermittelt
daraus eine Einspritzhäufigkeit für die Einspritzung
mittels des zweiten Einspritzventils 1045. Dazu wird aus
der Tabelle in 3 ein vorbestimmter Wert für
die Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten, in denen Kraftstoff
nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 eingespritzt
wird, ermittelt.
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Gemäß 3 wird
sehr häufig mittels des zweiten Einspritzventils 1045 eingespritzt,
wenn die Temperatur T im Brennraum 1075 hoch ist. Beispielsweise
wird zu jeder zweiten Verbrennung mit dem zweiten Einspritzventil 1045 eingespritzt.
Für mittlere bis hohe Temperaturen T im Brennraum 1075 wird gemäß 3 mittel
bis häufig mittels des zweiten Einspritzventils eingespritzt.
Als mittel bis häufige Einspritzhäufigkeit wird
beispielsweise zu jeder vierten Verbrennung mittels des zweiten
Einspritzventils eingespritzt. Für mittlere Temperatur
T im Brennraum 1075 wird gemäß 3 mittel
bis selten mittels des zweiten Einspritzventils 1045 eingespritzt.
Beispielsweise wird zu jeder 16. Verbrennung mittels des zweiten
Einspritzventils 1045 eingespritzt. Für niedrige
Temperaturen T im Brennraum 1075 wird gemäß 3 selten
bis nie mittels des zweiten Einspritzventils 1045 eingespritzt.
Beispielsweise wird zu jeder 32. Verbrennung mittels des zweiten
Einspritzventils 1045 eingespritzt. Der vorbestimmte Wert
für die Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten, für
die Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 ins
Saugrohr eingespritzt wird, ergibt sich von diesen Werten durch
Subtraktion um 1. Gemäß 3 wird der
vorbestimmte Wert für hohe Temperaturen im Brennraum T,
beispielsweise zu 2 – 1 = 1 gewählt. Für
mittlere bis hohe Temperaturen T im Brennraum 1075 wird
der vorbestimmte Wert zu 4 – 1 = 3 gewählt. Für
mittlere Temperaturen T im Brennraum 1075 wird der vorbestimmte
Wert gemäß 3 zu 16 – 1
= 15 zu gewählt. Für niedrige Temperaturen T im Brennraum 1075 wird
der vorbestimmte Wert gemäß 3 zu
32 – 1 = 31 gewählt. Die Wahl der Einspritzhäufigkeit
und des vorbestimmten Werts erfolgt beispielsweise abhängig
von der Bauart der Brennkraftmaschine 1000 sowie des zweiten
Einspritzventils 1045. Beispielsweise wird die Einspritzhäufigkeit
und der vorbestimmte Wert an einem Prüfstand in einem Applikationsschritt
für jeden Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1000 ermittelt.
Beispielsweise wird im Betriebszustand hoher Last und hoher Drehzahl
die Einspritzhäufigkeit der Einspritzung mittels des zweiten
Einspritventils 1045 ausgehend von einer Einspritzung mittels
des zweiten Einspritzventils 1045 zu jeder Verbrennung
so lange reduziert, bis sich Verunreinigungen an dem zweiten Einspritzventil 1045 ablagern.
Die Einspritzhäufigkeit wird dann beispielsweise zu dem
Wert gewählt, bei dem gerade noch keine Verunreinigungen
an dem zweiten Einspritzventil 1045 abgelagert werden.
Für die übrigen Betriebszustände wird
entsprechend verfahren.
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Die
zweite Vorgabeeinrichtung 1035 liest den vorbestimmten
Wert von der ersten Ermittlungseinrichtung 1020. Die zweite
Vorgabeeinrichtung 1035 ermittelt daraus und aus der einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge
QSoll eine einzuspritzende Direkteinspritzmenge
QDI sowie eine einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge QPFI. Dazu
zählt die zweite Vorgabeeinrichtung 1035, beispielsweise
im Falle eines Otto-Motors die Anzahl aufeinanderfolgender Arbeitstakte
dadurch, dass Zündimpulse der zur Zündung des
Luft-Kraftstoff-Gemischs in der Brennkraftmaschine 1000 angeordneten
Zündkerze überwacht und gezählt werden.
Beispielsweise wird sobald ein Zündstrom durch die Zündkerze
fließt, die Anzahl der aufeinanderfolgenden Arbeitstakte
um 1 erhöht. Die zweite Vorgabeeinrichtung 1035 vergleicht
die Anzahl der aufeinanderfolgenden Arbeitstakte mit dem vorbestimmten
Wert. Solange die Anzahl der aufeinanderfolgenden Arbeitstakte kleiner
gleich dem vorbestimmten Wert ist, wird die einzuspritzende Gesamteinspritzmenge
QSoll vollständig durch Saugrohreinspritzung
umgesetzt. Dazu wird die einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge
QPFI gleich der einzuspritzenden Gesamteinspritzmenge QSoll gesetzt. Die
einzuspritzende Direkteinspritzmenge QDI wird auf Null gesetzt.
Im Falle, dass die Anzahl aufeinanderfolgender Arbeitstakte größer
als der vorbestimmte Wert ist, wird die einzuspritzende Gesamtkraftstoffeinspritzmenge
QSoll beispielsweise für einen
Arbeitstakt vollständig durch Direkteinspritzung umgesetzt.
Dazu wird die einzuspritzende Direkteinspritzmenge QDI gleich der
einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge QSoll gesetzt.
Die einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge QPFI wird auf Null gesetzt.
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Die
einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge QPFI wird von der zweiten
Vorgabeeinrichtung 1035 an die erste Ansteuereinrichtung 1080 übermittelt.
Die einzuspritzende Direkteinspritzmenge QDI wird von der zweiten
Vorgabeeinrichtung 1035 an die zweite Ansteuereinrichtung 1085 übermittelt.
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Die
erste Ansteuereinrichtung 1080 ermittelt ein erstes Ansteuersignal
AQPFI zur Ansteuerung des ersten Einspritzventils 1040.
Dazu wird aus der einzuspritzenden Saugrohreinspritzmenge QPFI in dem
Fachmann bekannter Weise, beispielsweise mittels einer in einen
ersten Sollwert für das erste Ansteuersignal AQPFI mittels
einer ersten Ventilkennlinie ermittelt.
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Die
zweite Ansteuereinrichtung 1085 ermittelt aus der einzuspritzenden
Direkteinspritzmenge QDI ein zweites Ansteuersignal AQDI für
das zweite Einspritzventil 1045. In dem Fachmann bekannter Weise
wird dabei beispielsweise mittels einer zweiten Ventilkennlinie
aus der einzuspritzenden Direkteinspritzmenge QDI ein zweiter Sollwert
für das zweite Ansteuersignal AQDI ermittelt.
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In
dem Steuergerät 1005 ist zur Umsetzung des erfindungsgemäßen
Verfahrens als ein Computerprogramm beispielsweise ein Speicher
vorgesehen, in dem die einzuspritzende Gesamteinspritzmenge QSoll, die Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000,
die Temperatur T im Brennraum, der vorbestimmte Wert, die einzuspritzende
Saugrohreinspritzmenge QPFI und die einzuspritzende Direkteinspritzmenge
QDI, beispielsweise als Variablen abgespeichert sind. Zusätzlich
ist in dem Steuergerät 1005 ein in 1 nicht
dargestellter Speicher zur Abspeicherung der Tabellen aus 3 vorgesehen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise
immer dann gestartet, wenn die Brennkraftmaschine in einem vorbestimmten
Betriebszustand betrieben wird, bei dem der Kraftstoff nur mittels
des ersten Einspritzventils 1040 in das Saugrohr 1050 der
Brennkraftmaschine 1000 eingespritzt wird. Ein solcher
vorbestimmter Betriebszustand ist beispielsweise ein Teillastbetrieb.
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Beispielsweise
wird im Falle eines Computerprogramms ein Prozess, der das erfindungsgemäße
Verfahren darstellt, von einem Betriebssystem in dem Fachmann bekannter
Weise aufgerufen.
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Nach
dem Start wird zu einem Schritt 200 verzweigt.
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Beim
Schritt 200 wird die Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten,
in denen Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 in
das Saugrohr 1050 eingespritzt wird, auf Null gesetzt.
Zudem wird der vorbestimmte Wert auf Null gesetzt. Anschließend
wird zu einem Schritt 205 verzweigt.
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Beim
Schritt 205 wird geprüft, ob die Anzahl an aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten, in denen Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 ins
Saugrohr 1050 eingespritzt wird, den vorbestimmten Wert überschreitet.
Falls ja, wird zu einem Schritt 210 verzweigt. Falls nein,
wird zu einem Schritt 220 verzweigt.
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Beim
Schritt 210 wird die einzuspritzende Direkteinspritzmenge
QDI gleich der einzuspritzenden Gesamteinspritzmenge QSoll gesetzt.
Die einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge QPFI wird auf Null gesetzt.
Anschließend wird zu einem Schritt 215 verzweigt.
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Beim
Schritt 215 wird die Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten
in den Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 ins
Saugrohr 1050 eingespritzt wird auf Null gesetzt. Anschließend wird
zu einem Schritt 220 verzweigt.
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Beim
Schritt 220 wird die einzuspritzende Saugrohreinspritzmenge
QPFI gleich der einzuspritzenden Gesamteinspritzmenge QSoll gesetzt.
Die einzuspritzende Direkteinspritzmenge QDI wird auf Null gesetzt.
Anschließend wird zu einem Schritt 225 verzweigt.
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Beim
Schritt 225 wird die Anzahl an aufeinanderfolgenden Arbeitstakten,
in denen Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 ins
Saugrohr 1050 eingespritzt wird, um 1 erhöht.
Anschließend wird zum Schritt 230 verzweigt.
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Beim
Schritt 230 wird aus der einzuspritzenden Saugrohreinspritzmenge
QPFI der erste Sollwert für das erste Ansteuersignal AQPFI
sowie aus der einzuspritzenden Direkteinspritzmenge QDI der zweite
Sollwert für das zweite Ansteuersignal AQDI ermittelt.
Anschließend wird zu einem Schritt 231 verzweigt.
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Beim
Schritt 231 werden das erste Einspritzventil 1040 und
das zweite Einspritzventil 1045 gemäß dem
ersten Sollwert für das erste Ansteuersignal AQPFI und
dem zweiten Sollwert für das zweite Ansteuersignal AQDI
angesteuert. Anschließend wird zu einem Schritt 232 verzweigt.
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Beim
Schritt 232 wird die Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1000 erfasst.
Anschließend wird zu einem Schritt 235 verzweigt.
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Beim
Schritt 235 wird die Temperatur T im Brennraum 1075 der
Brennkraftmaschine 1000 beispielsweise gemäß der
Tabelle aus 3 ermittelt. Anschließend
wird zu einem Punkt 240 verzweigt.
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Beim
Schritt 240 wird der vorbestimmte Wert abhängig
von der Temperatur T im Brennraum 1075 der Brennkraftmaschine 1000 beispielsweise
gemäß der Tabelle aus 3 ermittelt.
Anschließend wird zu einem Schritt 250 verzweigt.
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Beim
Schritt 250 wird geprüft, ob die Brennkraftmaschine 1000 in
dem vorbestimmten Betriebszustand betrieben wird, indem nur mittels
des ersten Einspritzventils 1040 ins Saugrohr 1050 eingespritzt wird.
Falls ja, wird zum Schritt 205 verzweigt. Falls nein, wird
das Verfahren beendet. Zur Überprüfung, ob die
Brennkraftmaschine weiter in dem vorbestimmten Betriebszustand betrieben
wird, indem der Kraftstoff nur mittels des ersten Einspritzventils 1040 in
das Saugrohr 1050 eingespritzt wird, wird beispielsweise
in dem Fachmann bekannter Weise eine Variable die eine Information über
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1000 enthält
vom Betriebssystem an den Prozess übergeben und in Schritt 250 ausgewertet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren beschränkt
sich dabei nicht darauf, dass die einzuspritzende Gesamteinspritzmenge
QSoll nach der vorbestimmten Anzahl an Einspritzungen
mittels des ersten Einspritzventils 1040 ins Saugrohr 1050 vollständig
mittels des zweiten Einspritzventils direkt in die Brennkammer 1075 umgesetzt
wird. Vielmehr kann in einer zweiten Ausführungsform die
einzuspritzende Gesamtkraftstoffmenge QSoll teilweise
durch Einspritzung mittels des ersten Einspritzventils 1040 in das
Saugrohr 1050 realisiert werden. Dabei muss lediglich die
für eine ausreichende Kühlung des zweiten Einspritzventils 1045 erforderliche
Direkteinspritzmenge QDI durch Einspritzung mittels des zweiten
Einspritzventils 1045 umgesetzt werden. Die zur ausreichenden
Kühlung erforderliche Direkteinspritzmenge QDI wird dazu
beispielsweise in einem Applikationsschritt für jeden Betriebszustand
der Brennkraftmaschine gemäß der Tabelle aus 3 ermittelt.
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In
der zweiten Ausführungsform wird dann im Schritt 210 im
Unterschied zur ersten Ausführungsform die Direkteinspritzmenge
QDI gleich der zur Kühlung des zweiten Einspritzventils 1045 mindestens
erforderlichen Direkteinspritzmenge gewählt. Die einzuspritzende
Saugrohreinspritzmenge QPFI ergibt sich dann als Differenz zwischen
einzuspritzender Gesamtkraftstoffmenge QSoll und
der Direkteinspritzmenge QDI.
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Alle
anderen Verfahrensschritte der zweiten Ausführungsform
entsprechen der ersten Ausführungsform. Durch diese zweite
Ausführungsform wird die Gemischbildung für bestimmte
Betriebszustände der Brennkraftmaschine verbessert, in
denen eine homogene Gemischbildung nur durch Auffüllen
der einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge QSoll erreicht
werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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