DE102007061769A1 - Ladefläche mit einer ersten und einer zweiten Schienenanordnung - Google Patents

Ladefläche mit einer ersten und einer zweiten Schienenanordnung Download PDF

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladefläche, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einer Bodenfläche (1, 2) mit darüber angeordnetem Laderaum; einer ersten Schienenanordnung mit wenigstens einer ersten Schiene (3) mit einer dem Laderaum zugewandten Oberfläche, die ein Rutschen von Ladegut begünstigt; und einer zweiten Schienenanordnung mit wenigstens einer zweiten Schiene (4, 5) mit einer dem Laderaum zugewandten Oberfläche, die ein Rutschen von Ladegut behindert; wobei eine von der ersten und der zweiten Schienenanordnung zwischen einer abgesenkten Stellung, in der die dem Laderaum zugewandten Oberflächen ihrer Schienen (4, 5) unterhalb der dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (3) der anderen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung angeordnet sind, und einer angehobenen Stellung verstellbar ist, in der die dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (4, 5) der einen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung oberhalb der dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (3) der anderen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung angeordnet sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladefläche, insbesondere eines Personenkraftwagens, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer Bodenfläche mit darüber angeordnetem Laderaum, einer ersten Schienenanordnung, die ein Rutschen von Ladegut begünstigt, und einer zweiten Schienenanordnung, die ein Rutschen von Ladegut behindert, wobei eine von der ersten und der zweiten Schienenanordnung zwischen einer abgesenkten Stellung und einer angehobenen Stellung verstellbar ist.
  • Eine Ladefläche soll gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllen. Zum Einen soll sie einen Laderaum gegen die Außenumgebung oder angrenzende Räume, beispielsweise zur Aufnahme eines Reserverades oder dergleichen, separieren. Zum Anderen soll sie beispielsweise zum Be- und Entladen ein Verschieben von Ladegut begünstigen. Auf der anderen Seite soll sie ein unerwünschtes Verrutschen von Ladegut, beispielsweise während der Fahrt, verhindern.
  • Zur Erfüllung dieser teilweise einander widersprechenden Funktionen ist es beispielsweise aus der DE 37 22 399 A1 , der DE 37 38 762 A1 und der DE 197 35 819 C1 bekannt, eine absenkbare Bodenfläche vorzusehen, aus der im abgesenkten Zustand Noppen hervorragen, die reibungsmindernd ( DE 37 22 399 A1 ) oder reibungserhöhend ( DE 37 38 762 A1 ) wirken oder Ladegut formschlüssig festlegen ( DE 197 35 819 C1 ). Nachteilig ist die Absenkung der gesamten Bodenfläche konstruktiv aufwändig. Zudem ist auch die Herstellung und Aktuierung der Vielzahl von Noppen aufwändig.
  • Daher schlägt die DE 101 02 332 A1 eine Ladefläche mit einer rutschfesten Bodenfläche und einer Schienenanordnung in Form von in einem gemeinsamen Rahmen gelagerten Gitterstreben vor, deren Oberfläche ein Rutschen von Ladegut begünstigt. Diese Schienenanordnung kann in einer über die Bodenfläche angehobenen Stellung fixiert werden und erleichtert so ein Verschieben von Ladegut. Nach Lösen der Arretierung drückt das Ladegut die Schienenanordnung gegen die Kraft von Rückstellfedern in die Bodenfläche, so dass das Ladegut auch mit der rutschfesten Bodenfläche in Kontakt tritt. Die federvorgespannte Schienenanordnung ist dabei weiterhin in Kontakt mit dem Ladegut. Daher besteht – insbesondere bei leichtem Ladegut mit im Verhältnis zu der Federvorspannkraft geringer Gewichtskraft – die Gefahr, dass das Ladegut ungewollt auf der Schienenanordnung verrutscht, die in ihrer abgesenkten Stellung flächenbündig mit der rutschfesten Bodenfläche angeordnet ist.
  • Die DE 195 14 193 C1 schlägt eine Ladefläche nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vor, bei der eine erste Schienenanordnung mit reibungsmindernd ausgeführten Leisten auf einer als Ladeboden bezeichneten Bodenfläche angeordnet ist. Zwischen diesen Leisten ist ein Hohlprofil angeordnet, dessen rutschhemmende Oberfläche sich ohne Druckbeaufschlagung in einer abgesenkten Stellung unterhalb der Leistenoberfläche befindet. Das Hohlprofil kann mit einem Druck vorbestimmter Größenordnung beaufschlagt werden, so dass seine reibungshemmende Oberfläche in einer angehobenen Stellung in Anlage mit der Unterseite des weiterhin auf den Leisten aufliegenden Ladegutes gelangt.
  • Die einem Verrutschen entgegenwirkende Reibungskraft hängt neben dem Reibungskoeffizienten auch von der in der Kontaktfläche wirkenden Normalkraft ab. Diese verteilt sich aufgrund der gleichzeitigen Abstützung auf Leisten und Hohlprofil, so dass auch hier die Gefahr eines unerwünschten Verrutschens des Ladegutes auf den weiterhin kontaktierten reibungsmindernden Leisten besteht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Ladefläche zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine erfindungsgemäße Ladefläche, die insbesondere in einem Personen- oder Lastkraftwagen oder einen Minivan vorgesehen sein kann, umfasst eine Bodenfläche mit darüber angeordnetem Laderaum, eine erste Schienenanordnung mit einer oder mehreren Schienen, deren Oberfläche ein Rutschen von Ladegut begünstigt, sowie eine zweite Schienenanordnung mit einer oder mehreren Schienen, deren Oberfläche ein Rutschen von Ladegut behindert. Die eine von der ersten und der zweiten Schienenanordnung kann zwischen einer abgesenkten Stellung, in der ihre Oberfläche unterhalb der Oberfläche der anderen Schienenanordnung angeordnet ist, und einer angehobenen Stellung verstellt werden, in der ihre Oberfläche oberhalb der Oberfläche der anderen Schienenanordnung angeordnet ist.
  • Hierdurch stützt sich Ladegut stets mit seiner vollen Gewichtskraft auf der einen oder der anderen Schienenanordnung ab, so dass die Gefahr eines ungewollten Verrutschens des Ladegutes aufgrund der höheren Normalkraft vorteilhaft verringert ist.
  • Die einem Verrutschen entgegenwirkende Reibungskraft hängt neben der Normalkraft von dem Reibungskoeffizienten ab. Dabei bestimmt der Haftreibungskoeffizient die maximal aufbringbare Haftkraft, während der Gleitreibungskoeffizient die bei einer Bewegung des Ladegutes dieser entgegen wirkenden Gleitreibung bestimmt. Sowohl Haft- als auch Gleitreibungskoeffizient hängen dabei von der Materialpaarung Ladegut-Schienenanordnung ab.
  • Eine ein Rutschen von Ladegut begünstigende Oberfläche der ersten Schienenanordnung bzw. eine ein Rutschen von Ladegut behindernde Oberfläche der zweiten Schienenanordnung kann daher insbesondere durch einen kleineren Haft- und/oder Gleitreibungskoeffizienten der ersten Schienenanordnung realisiert werden. Ein kleinerer Haftreibungskoeffizient begünstigt dabei das Verschieben anfänglich ruhenden Ladeguts, ein kleinerer Gleitreibungskoeffizient das Verschieben sich bewegenden Ladeguts. Vorteilhaft ist dabei die Oberfläche der ersten und zweiten Schienenanordnung so ausgebildet, dass der von der Materialpaarung abhängige Haft- bzw. Gleitreibungskoeffizient der ersten Schienenanordnung bezüglich wenigstens eines üblichen Ladegutmaterials, beispielsweise Metall, Stoff, Leder und/oder Kunstleder, wie es bei Gepäckstücken auftritt, Kunststoff, wie es beispielsweise bei Getränkekisten vorkommt, Holz oder dergleichen kleiner als der entsprechende Reibungskoeffizient der zweiten Schienenanordnung ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung weisen Schienen der einen, zwischen der abgesenkten und angehobenen Stellung verstellbaren Schienenanordnung je wenigstens einen Schienenträger und eine darauf angeordnete Deckschicht auf. Der Schienenträger kann bevorzugt formstabil, beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet sein, was die Aktuierung und Führung der einen Schienenanordnung verbessert. Insbesondere kann im Gegensatz zu bekannten, formändernden Schienen durch einen formstabilen Schienenträger eine gleichmäßige, definierte Bewegung der Schienenanordnung erfolgen und sichergestellt werden, das Ladegut in der angehobenen Stellung nur auf der einen Schienenanordnung ruht. Die Deckschicht ermöglicht es vorteilhaft, unabhängig von einem beispielsweise zur Ausbildung einer Führung oder Aktuierung geeigneten oder besonders günstigen Schienenträgermaterial eine Oberfläche mit den gewünschten Rutscheigenschaften, beispielsweise einem besonders hohen oder besonders niedrigem Haft- und/oder Gleitreibungskoeffizienten, hoher Abriebfestigkeit oder einer Nachgiebigkeit auszubilden. Beispielsweise weisen Silikon oder Kautschuk vorteilhaft gleichermaßen hohe Reibkoeffizienten und eine das Ladegut schonende Nachgiebigkeit auf. In einer bevorzugten Ausführung können daher Schienen der zweiten Schienenanordnung eine Deckschicht aus Kautschuk, Silikon oder einem ähnlichen Material aufweisen, die auf einem formstabilen Schienenträger, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, angeordnet sind. Gleichermaßen können zweite Schienen der zweiten Schienenanordnung auch vollständig aus Kautschuk, Silikon oder einem ähnlichen Material hergestellt sein.
  • Die ersten Schienen der ersten Schienenanordnung sind vorteilhaft wenigstens teilweise, bevorzugt ganz aus Kunststoff hergestellt, der einerseits einen niedrigen Reibungskoeffizienten und andererseits eine hohe Abriebfestigkeit aufweist.
  • Die eine Schienenanordnung kann zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung beispielsweise mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch verstellt werden. Zur mechanischen Verstellung können beispielsweise über Bowdenzüge bewegte Ziehkeile oder Keilleisten auf entsprechende Gegenkeile auflaufen und die eine Schienenanordnung, bevorzugt unter Spannung einer Rückstellfeder, zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung verstellen. Gleichermaßen kann dies beispielsweise durch eine hebelverstellbare Exzenterwelle geschehen, die auf die eine Schienenanordnung wirkt. Ihre Schienen können gleichermaßen auch über hydraulisch oder pneumatisch betätigte ein- bzw. ausfahrbare Hubzylinder angehoben bzw. abgesenkt werden. Ebenso wie eine elektromagnetische oder elektromotorische Aktuierung weist eine solche hydraulische oder pneuma tische Aktuierung den Vorteil auf, ein Bedienelement für die Aktuierungbe beliebig, beispielsweise in seitlichen Verkleidungen des Laderaumes anzuordnen. Dies ist auch bei mechanischen Lösungen möglich, wobei hier entsprechende mechanische Umsetzungen und Übertragungen, beispielsweise die genannten Bowdenzüge, Exzenterwellen und dergleichen vorteilhaft eine Betätigungskraft an die Schienenanordnung vermitteln.
  • Vorteilhaft ist die eine Schienenanordnung in der angehobenen und/oder abgesenkten Lage arretierbar. Dies kann beispielsweise bei hydraulisch oder pneumatisch betätigter Schienenanordnung durch Konstanthalten des hydraulischen bzw. pneumatischen Druckes, beispielsweise gegen die Kraft einer gespannten Rückstellfeder realisiert werden, was vorteilhaft die eine Schienenanordnung in ihrer arretierten Lage dämpft. Gleichermaßen kann die eine Schienenanordnung auch mechanisch, beispielsweise durch einfallende Riegel, Verrastungen oder dergleichen arretiert werden. Erfolgt die Verstellung zwischen angehobener und abgesenkter Stellung mittels einer mechanischen Kinematik, kann vorteilhaft diese Kinematik selbsttätig in der angehobenen und/oder abgesenkten Stellung verrasten, indem beispielsweise Hebel in eine Totpunktlage gelangen.
  • Insbesondere um ein Verklemmen während der Verstellung auch bei schwerem Ladegut zu verhindern, aber auch, um vorteilhaft die Aktuierung beispielsweise mittels ungerichteten Hydraulik- oder Pneumatikdruckes zu ermöglichen, kann die eine Schienenanordnung eine Führung aufweisen, in der ihre Schienen zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung verstellbar geführt sind. Eine solche Führung kann beispielsweise als Kulissenführung, bei der Vorsprünge in entsprechenden Aussparungen formschlüssig geführt sind, oder als Parallelogrammführung, i. e. dem Zusammenwirken mehrerer drehbeweglicher Hebel ausgebildet sein.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist wenigstens eine Schiene der einen, zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung verstellbaren Schienenanordnung in je einer Schiene der anderen Schienenanordnung angeordnet. Damit bilden erste und zweite Schienen gemeinsam eine Gesamtschiene, die wahlweise ein Rutschen von Ladegut begünstigt oder behindert. Dies verringert den Herstellungs- und Montageaufwand, da nur noch solche gemeinsame Schienenanordnungen an der Bodenfläche angeordnet werden müssen. Vorteilhaft wird zudem die Bodenfläche durch weniger Schienen unterbrochen, die Ladefläche damit insgesamt homogener.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl die Oberflächen der einen Schienenanordnung in der angehobenen Stellung als auch die Oberflächen der anderen Schienenanordnung jeweils über der Bodenfläche angeordnet. Dies schont die Bodenfläche, die damit vorteilhaft unabhängig von ihrer Rutscheignung, beispielsweise unter ästhetischen oder Dichtigkeitsgründen gestaltet und beispielsweise mit Teppichboden, Kunstleder oder dergleichen ausgekleidet werden kann. Hierzu können die erste und zweite Schienenanordnung insgesamt über der Bodenfläche angeordnet, beispielsweise als separate Bauteile auf eine durchgehende Bodenfläche aufgeklebt, aufgeschraubt und/oder genietet werden. Gleichermaßen kann die Bodenfläche auch Aussparungen aufweisen, die die erste und/oder zweite Schienenanordnung wenigstens teilweise aufnimmt.
  • Ist die Ladefläche eine Ladefläche eines Personen- oder Lastkraftwagens, können die Schienen der ersten und/oder zweiten Schienenanordnung vorteilhaft im Wesentlichen in Längsrichtung dieses Kraftwagens verlaufen, da Ladegut üblicherweise in dieser Richtung verschoben wird und Trägheitskräfte beim Beschleunigen und Bremsen ein Verrutschen von Ladegut in dieser Richtung bewirken. Gleichermaßen sind jedoch auch Anordnungen der Schienen in anderen bevorzugten Be- und Entladerichtungen und/oder Rutschrichtungen möglich.
  • Die erste, ein Rutschen begünstigende Schienenanordnung kann die eine, zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Stellung verstellbare Schienenanordnung sein. In diesem Fall erleichtert die erste, eine Schienenanordnung in ihrer angehobener Stellung das Verschieben von Ladegut. Wird sie abgesenkt, stützt sich das Ladegut auf die zweite, andere Schienenanordnung, die ein Rutschen behindert und so das Ladegut reibschlüssig sichert.
  • Gleichermaßen kann umgekehrt auch die zweite, ein Rutschen behindernde Schienenanordnung die eine, zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung verstellbare Schienenanordnung bilden. In diesem Fall sichert die zweite, eine Schienenanordnung Ladegut in ihrer angehobenen Stellung reibschlüssig gegen ein Verrutschen. Wird sie abgesenkt, kann das Ladegut auf der ersten, anderen Schienenanordnung leicht verschoben werden.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
  • 1A einen Teil einer Ladefläche nach einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung im seitlichen Schnitt mit abgesenkter zweiter Schienenanordnung;
  • 1B den Teil der Ladefläche aus 1A in entsprechendem Schnitt mit angehobener zweiter Schienenanordnung;
  • 2A den Teil der Ladefläche aus 1A längs der Schnittlinie II-II in 1A;
  • 2B den Teil der Ladefläche aus 1B längs der Schnittlinie II-II in 1B;
  • 3A einen Teil einer Ladefläche nach einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A entsprechender Darstellung;
  • 3B den Teil der Ladefläche aus 3A in 2B entsprechender Darstellung;
  • 4A einen Teil einer Ladefläche nach einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A entsprechender Darstellung;
  • 4B den Teil der Ladefläche aus 4A in 2B entsprechender Darstellung;
  • 5A einen Teil einer Ladefläche nach einer vierten Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A entsprechender Darstellung; und
  • 5B den Teil der Ladefläche aus 5A in 2B entsprechender Darstellung.
  • 1A bis 2B zeigen einen Teil einer Ladefläche nach einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung. Diese bildet eine Ladefläche eines Personenkraftwagens, dessen von vorne nach hinten gerichtete Längsachse in 1A von links nach rechts verläuft.
  • Die Ladefläche weist eine Bodenfläche aus einem Karosserieblech 1 und einem auf dieses aufgeklebten Teppich 2 auf. Auf den Teppich 2 sind mehrere in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende erste Schienen 3 einer ersten Schienenanordnung befestigt (beispielsweise genietet, verschraubt und/oder verklebt), von denen eine erste Schiene 3 in 2 im Querschnitt gezeigt ist. Diese im Querschnitt pilzförmigen ersten Schienen 3 der ersten Schienenanordnung sind aus einem abriebfesten, rutschfreudigen Kunststoff hergestellt, der bezüglich üblichen Ladegutmaterials, beispielsweise Metall, Kunststoff und Leder einen niedrigen Haft- und Gleitreibungskoeffizienten μ1 aufweist. Die ersten Schienen 3 sind in das Karosserieblech 1 und den Teppich 2 durchgreifende Aussparungen eingeklebt, wobei ihr pilzförmiges, abgerundetes Oberteil über die Bodenfläche 1, 2 hinausragt.
  • Neben jeder ersten Schiene 3 der ersten Schienenanordnung ist eine zweite Schiene einer zweiten Schienenanordnung angeordnet. Jede dieser zweiten Schienen umfasst einen Schienenträger 4 aus formbeständigem Kunststoff, auf dem eine Deckschicht 5 aus Silikon angeordnet ist, das bezüglich der genannten üblichen Ladegutmaterialien einen großen Reitwert μ2 aufweist und aufgrund seiner Nachgiebigkeit Ladegut schont.
  • Der formbeständige Schienenträger 4 ist mittels Hebeln 6, die um Drehachsen 7 drehbeweglich einerseits am Karosserieblech 1 und andererseits am Schienenträger 4 befestigt sind, und zusammen eine Parallelogrammführung bilden, zwischen einer in 1A, 2A dargestellten abgesenkten Stellung und einer in 1B, 2B dargestellten angehobenen Stellung bewegbar. Hierzu werden die zweiten Schienen 4, 5 durch Zugfedern (nicht dargestellt) zum Karosserieblech 1 hin in ihre abgesenkte Stellung gezogen und durch eine Keilleiste, die auf Gegenkeile am Schienenträger 4 auflaufen (nicht dargestellt) gegen die Spannung der Zugfedern in die angehobene Stellung verstellt.
  • In der in 1A, 2A dargestellten abgesenkten Stellung liegt die einem Laderaum über der Bodenfläche 1, 2 zugewandte Oberfläche der zweiten Schiene 4, 5 unterhalb der entsprechenden Oberfläche der ersten Schiene 3 und ist dort durch die Zugfedern und einem formschlüssigen Anschlag im Karosserieblech 1 (links in 1A) mechanisch arretiert. In diesem Zustand berührt Ladegut (nicht dargestellt), das auf der Ladefläche nach der ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung abgestellt ist, nur die über die Bodenfläche 1, 2 vorstehenden ersten Schienen 3 mit niedrigem Reibkoeffizienten μ1 und kann daher vorteilhaft leicht verschoben werden.
  • In der in 1B, 2B dargestellten angehobenen Stellung der Schiene 4, 5 ist diese durch einen formschlüssigen Anschlag in der Bodenfläche 1, 2 (rechts in 1B), die gespannten Zugfedern und die mittels Riegel in ihrer Verstellrichtung arretierte Keilleiste arretiert. Dabei ist die dem Laderaum zugewandte Oberfläche der zweiten Schiene 4, 5 nun oberhalb der entsprechenden Oberfläche der ersten Schiene 3 angeordnet, so dass auf der Ladefläche abgestelltes Ladegut nur auf den zweiten Schienen 4, 5 ruht und durch deren Deckschicht 5 aus Silikon mit hohem Reibwert μ2 schonend reibschlüssig gegen ein Verrutschen gesichert ist.
  • Bei dieser Ausführung bildet die zweite Schienenanordnung mit ihrer aufgrund der Deckschicht 5 aus Silikon ein Rutschen von Ladegut behindernden Oberfläche die eine, zwischen einer abgesenkten und angehobenen Stellung verstellbare Schienenanordnung, die unbeweglich mit der Bodenfläche 1, 2 verbundene erste Schienenanordnung die andere Schienenanordnung.
  • 3 zeigen einen Teil einer Ladefläche nach einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2 entsprechender Darstellung. Einander entsprechende Elemente sind dabei durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet, so dass diesbezüglich auf die vorstehende Beschreibung verwiesen und nachfolgend nur auf die Unterschiede zur ersten Ausführung eingegangen wird.
  • Bei der zweiten Ausführung ist je eine zweite Schiene 4, 5 innerhalb einer ersten Schiene 3 angeordnet, die hierzu entsprechend breiter ausgebildet ist und in ihrer Mitte in Längsrichtung eine entsprechende Aussparung aufweist. Hierdurch muss vorteilhaft nur jeweils eine gemeinsame erste und in ihr aufgenommene zweite Schiene 3 bzw. 4, 5 in der Bodenfläche 1, 2 montiert werden, was den Montageaufwand verringert und die Ladefläche weniger unterbricht.
  • In den 4 ist in 2, 3 entsprechender Darstellung ein Teil einer Ladefläche nach einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung gezeigt. Wiederum sind mit der ersten bzw. zweiten Ausführung entsprechende Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede zur ersten bzw. zweiten Ausführung eingegangen und im Übrigen auf deren Beschreibung verwiesen wird.
  • Wie bei der zweiten Ausführung sind auch bei der dritten Ausführung die zweiten Schienen 4, 5 mit ihrer ein Rutschen von Ladegut behindernden Oberfläche einer Deck schicht 5 aus Silikon innerhalb der ersten Schienen 3 aus rutschfreudigem Kunststoff angeordnet. Im Gegensatz zur zweiten Ausführung sind hier jedoch die ersten Schienen 3 über eine entsprechende Parallelogrammführung 6, 7 zwischen einer abgesenkten Stellung (4A), in der die dem Laderaum zugewandte Oberfläche der ersten Schienen 3 unterhalb der Oberfläche der Deckschicht 5 der zweiten Schienen angeordnet ist, und einer angehobenen Stellung (4B) verstellbar, in der die Oberfläche der ersten Schienen 3 oberhalb der Oberfläche der Deckschichten 5 angeordnet ist. Die Verstellung der ersten Schienen 3 erfolgt in zur ersten und zweiten Ausführung analoger Weise über auf Gegenkeilen auflaufende Keilleisten und diesen entgegenwirkenden Zugfedern.
  • In der dritten Ausführung bildet damit die erste Schienenanordnung, die ein Rutschen von Ladegut begünstigt, die eine, zwischen einer abgesenkten und einer angehobenen Stellung verstellbare Schienenanordnung, die zweite, ein Verrutschen von Ladegut behindernde Schienenanordnung die andere Schienenanordnung, deren Schienenträger 4 unbeweglich am Karosserieblech 1 befestigt ist.
  • Die 5 zeigen in einer 2, 3 bzw. 4 entsprechender Darstellung einen Teil einer Ladefläche nach einer vierten Ausführung der vorliegenden Erfindung. Wiederum sind einander entsprechende Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so dass hierzu auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen und nachfolgend nur auf die Unterschiede der vierten Ausführung eingegangen wird.
  • Bei der vierten Ausführung sind die zweiten Schienen 5 der zweiten Schienenanordnung vollständig aus Silikon hergestellt und entsprechen in ihrer Form den ersten Schienen 3 der dritten Ausführung. Sie sind dauerhaft mit dem Karosserieblech 1 und dem Teppichboden 2 verbunden.
  • In jeder zweiten Schiene 5 ist eine erste Schiene 3, 4' angeordnet, die einen Schienenträger 4' aus formbeständigem Kunststoff aufweist. Dieser Schienenträger 4' ist über eine Parallelogrammführung von um Drehachsen 7 drehbar gelagerten Hebeln 6 zwischen einer abgesenkten Stellung (5A) und einer angehobenen Stellung (5B) mittels Bowdenzug verstellbar, dem eine Rückholfeder entgegenwirkt (nicht dargestellt). Auf dem Schienenträger 4' ist eine Deckschicht 3 aus abriebfestem Kunststoff mit niedrigem Reibkoeffizienten μ1 angeordnet, deren Oberfläche in der abgesenkten Stellung unter der Oberfläche der zweiten Schiene 5, in der angehobenen Stellung oberhalb der Oberfläche der zweiten Schiene 5 angeordnet ist.
  • In der vierten Ausführung der vorliegenden Erfindung bildet damit wie in der dritten Ausführung die erste Schienenanordnung, die ein Rutschen von Ladegut begünstigt, die eine, zwischen einer abgesenkten und einer angehobenen Stellung verstellbare Schienenanordnung, die zweite Schienenanordnung, die ein Rutschen von Ladegut behindert, hingegen die andere, dauerhaft mit der Bodenfläche 1, 2 verbundene Schienenanordnung.
  • Zum Be- und Entladen wird in der ersten und zweiten Ausführung die zweite, eine Schienenanordnung 4, 5 abgesenkt, in der dritten und vierten Ausführung die eine, erste Schienenanordnung 3 bzw. 3, 4' angehoben, so dass Ladegut einfach auf den rutschfreudigen ersten Schienen verschoben werden kann.
  • Anschließend wird in der ersten und zweiten Ausführung die zweite, eine Schienenanordnung angehoben, in der dritten und vierten Ausführung die eine, erste Schienenanordnung 3 bzw. 3, 4' abgesenkt, so dass das Ladegut auf der rutschhemmenden zweiten Schienenanordnung ruht.
  • Hierdurch wird gleichermaßen ein leichtes Bewegen von Ladegut ermöglicht und das Ladegut zuverlässig gegen Rutschen gesichert. Bezugszeichenliste
    1 Karosserieblech
    2 Teppich
    3 Schienenmaterial mit kleinem Reibwert
    4, 4' Schienenträger
    5 Schienenmaterial mit großem Reibwert
    6 Hebel
    7 Drehachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3722399 A1 [0003, 0003]
    • - DE 3738762 A1 [0003, 0003]
    • - DE 19735819 C1 [0003, 0003]
    • - DE 10102332 A1 [0004]
    • - DE 19514193 C1 [0005]

Claims (11)

  1. Ladefläche, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einer Bodenfläche (1, 2) mit darüber angeordnetem Laderaum; einer ersten Schienenanordnung mit wenigstens einer ersten Schiene (3; 3, 4') mit einer dem Laderaum zugewandten Oberfläche, die ein Rutschen von Ladegut begünstigt; und einer zweiten Schienenanordnung mit wenigstens einer zweiten Schiene (4, 5; 5) mit einer dem Laderaum zugewandten Oberfläche, die ein Rutschen von Ladegut behindert; wobei eine von der ersten und der zweiten Schienenanordnung zwischen einer abgesenkten Stellung (1A; 2A; 3A; 4A;, 5A), in der die dem Laderaum zugewandten Oberflächen ihrer Schienen (4, 5; 3, 4') unterhalb der dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (3; 5) der anderen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung angeordnet sind, und einer angehobenen Stellung (1B; 2B; 3B; 4B;, 5B) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der angehobenen Stellung (1B; 2B; 3B; 4B;, 5B) die dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (4, 5; 3, 4') der einen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung oberhalb der dem Laderaum zugewandten Oberflächen der Schienen (3, 5) der anderen von der ersten und der zweiten Schienenanordnung angeordnet sind.
  2. Ladefläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Laderaum zugewandte Oberfläche der ersten Schie nen (3; 3, 4') der ersten Schienenanordnung bezüglich wenigstens eines Ladegutmaterials, insbesondere Metall, Kunststoff, Holz, Stoff, Leder und/oder Kunstleder einen Haft- und/oder Gleitreibungskoeffizienten (μ1) aufweist, der kleiner ist als der Haft- bzw. Gleitreibungskoeffizient (μ2) der dem Laderaum zugewandten Oberfläche der zweiten Schienen (4, 5; 5) der zweiten Schienenanordnung bezüglich dieses Ladegutmaterials.
  3. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schienen (4, 5; 3, 4') der einen Schienenanordnung einen, insbesondere formstabilen, Schienenträger (4; 4') und eine darauf angeordnete Deckschicht (5; 3) aufweisen.
  4. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Schienen (3; 3, 4') der ersten Schienenanordnung wenigstens teilweise aus einem, insbesondere formstabilen, Kunststoff hergestellt sind.
  5. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Schienen (4, 5; 5) der zweiten Schienenanordnung wenigstens teilweise aus Kautschuk oder Silikon hergestellt sind.
  6. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schienenanordnung zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch verstellbar ist.
  7. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schienenanordnung in der angehobenen und/oder abgesenkten Stellung, insbesondere mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch, arretierbar ist.
  8. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schienenanordnung eine Führung, insbesondere eine Kulissenführung oder eine Parallelogrammführung aufweist, in der ihre Schienen zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung verstellbar geführt sind.
  9. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schiene (4, 5; 3, 4') der einen Schienenanordnung in je einer Schiene (3; 5) der anderen Schienenanordnung angeordnet ist.
  10. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Laderaum zugewandten Oberflächen der einen Schienenanordnung in der angehobenen Stellung und der anderen Schienenanordnung über der Bodenfläche (2) angeordnet sind.
  11. Ladefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schienen der ersten und/oder zweiten Schienenanordnung im Wesentlichen in Längsrichtung des Personenkraftwagens verlaufen.
DE200710061769 2007-12-20 2007-12-20 Ladefläche mit einer ersten und einer zweiten Schienenanordnung Withdrawn DE102007061769A1 (de)

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