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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit
- – einem über eine Kofferraumklappe zugänglichen Kofferraum, wobei der Kofferraum einen Laderaumboden umfasst,
- – einer Ladebodenplatte, und
- – wenigstens zwei zueinander parallel angeordneten Teleskopmechaniken, wobei der Kofferraum eine Tiefenerstreckung TKR aufweist.
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Der Laderaum von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen vom Typ eines „Kombis”, erstreckt sich oftmals weit von der heckseitigen Kofferraumklappe in das Fahrzeug hinein. Dadurch ist es schwierig, den hinteren, von der Kofferraumklappe entfernt liegenden Teil des Kofferraums zu beladen, insbesondere wenn die beladende Person klein oder körperlich schwach ist.
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Beispielsweise aus der
DE 2005 031 072 A1 oder auch der
DE 10 2005 043 490 A1 ist es bekannt, im Kofferraum einen auf Rollen in Bodenschienen verfahrbaren Schlitten einzurichten, der von einem hinteren Kofferraumbereich in einen vorderen Kofferraumbereich verfahren werden kann. Der Schlitten kann nahe der Kofferraumklappe beladen werden und dann in den hinteren Kofferraumbereich verfahren werden. Die für das Verfahren des Schlittens erforderlichen Bodenschienen verschmutzen jedoch leicht, wobei es oftmals zu einem Blockieren des Schlittens kommt. Die auch im vorderen Kofferraumbereich angeordneten Bodenschienen können zudem in den Kofferraum eingeladenes Gepäck beschädigen, insbesondere Verkratzen.
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Aus der
DE 10 2004 035 536 A1 ist weiterhin ein verfahrbarer Ladeboden bekannt geworden, welcher in eingefahrenem Zustand den gesamten Laderaumboden des Kofferraums überdeckt und über die Öffnung der Kofferraumklappe hinaus aus dem Kofferraum heraus ausziehbar ist. Der Ladeboden verfährt hierbei mittels Schienen, deren Länge der gesamte Tiefe des Kofferraums entspricht. Diese Konstruktion ist insgesamt sehr schwer.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeug eine leichte Beladung des Kofferraum zuverlässig zu ermöglichen, und dabei Einbauten im Bereich des Laderaumbodens minimal zu halten.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit
- – einem über eine Kofferraumklappe zugänglichen Kofferraum, wobei der Kofferraum einen Laderaumboden umfasst,
- – einer Ladebodenplatte, und
- – wenigstens zwei zueinander parallel angeordneten Teleskopmechaniken,
wobei der Kofferraum eine Tiefenerstreckung TKR aufweist,
wobei jede Teleskopmechanik jeweils eine erste Gleitschiene, welche an der Ladebodenplatte befestigt ist, und eine zweite Gleitschiene, welche mit Befestigungsmitteln, insbesondere reversiblen Befestigungsmitteln, auf dem Laderaumboden des Kofferraums befestigt ist, umfasst,
wobei die zweiten Gleitschienen in einem hinteren, der Kofferraumklappe abgewandten Teilbereich des Kofferraums auf dem Laderaumboden befestigt sind,
und wobei die Ladebodenplatte sowie die ersten Gleitschienen und die zweiten Gleitschienen jeweils eine Tiefenerstreckung von maximal 0,6·TKR aufweisen.
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Gemäß der Erfindung wird die Ladebodenplatte mittels zweier Teleskopmechaniken verfahren. Die ersten Gleitschienen sind dabei an der Ladebodenplatte (in der Regel unterseitig) befestigt, während die zweiten Gleitschienen auf dem Laderaumboden des Kofferraums befestigt sind. Typischerweise liegen die zweiten Gleitschienen dabei ganz oder teilweise auf dem Laderaumboden auf, was die Stabilität verbessert und die Montage erleichtert. Die zweiten Gleitschienen sind deutlich kürzer als die Tiefenerstreckung des Kofferraums und im hinteren Teil des Kofferraums angeordnet, so dass im vorderen Teil des Kofferraums keine Schienen angeordnet zu werden brauchen. Bevorzugt ist der vordere Teil des Laderaumbodens eben ausgebildet, so dass es keine störenden Kanten gibt, welche (dort direkt) eingeladenes Gepäck beschädigen würden. Alternativ ist aber auch möglich, zum Zwecke der Gepäckbefestigung Bodenschienen im Laderaumboden zu nutzen; diese sind aber an der Verfahrfunktion der Ladebodenplatte nicht beteiligt, so dass eine etwaige Verschmutzung oder Blockierung der Bodenschienen die Erschließung des hinteren Bereichs des Kofferraums nicht beeinträchtigt. Die Teleskopmechaniken werden typischerweise zumindest im eingefahrenen Zustand durch die Ladebodenplatte verdeckt, so dass Verschmutzungen der Teleskopmechaniken nicht zu befürchten sind.
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Die Ladebodenplatte samt Teleskopmechaniken ist leicht in einem Kraftfahrzeug nachrüstbar, insbesondere auch dann, wenn dessen Kofferraum eben ausgebildet ist und keine Bodenschienen aufweist. Die zweiten Gleitschienen werden mit einer meist flachen Unterseite im hinteren Teil des Kofferraums befestigt, bevorzugt reversibel (etwa mit Klettverschlüssen). Die Ladebodenplatte ist dann mittels der Teleskopmechaniken in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs verfahrbar, und Gepäck kann auf der Ladebodenplatte leicht von vorne (nahe der Kofferraumklappe) nach hinten (entfernt von der Kofferraumklappe, typischerweise nahe der Rückbank des Kraftfahrzeugs) verschoben werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs sind die ersten Gleitschienen jeweils zumindest teilweise in der Ladebodenplatte versenkt, insbesondere wobei die Teleskopmechaniken jeweils zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, in der Ladebodenplatte versenkt sind. Dadurch wird die Bauhöhe des verfahrbaren Ladebodens einschließlich der Teleskopmechaniken verringert. Die Unterseite des Ladebodens hat bevorzugt nur wenige Millimeter Abstand zum Laderaumboden Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Ladebodenplatte an ihrer Unterseite, welche dem Laderaumboden zugewandt ist, mindestens ein Laufelement, insbesondere eine Laufrolle oder Laufkugel, aufweist, mit dem die Ladebodenplatte auf dem Laderaumboden abgestützt ist. Das mindestens eine Laufelement überbrückt den Spalt zwischen der Unterseite der Ladebodenplatte und dem Laderaumboden. Dadurch kann auch bei geringer Plattenstärke eine Durchbiegung der Ladebodenplatte bei aufliegendem Gepäck verhindert bzw. minimiert werden; die Gesamtkonstruktion (auch im Bereich der Gleitschienen) kann deutlich leichter werden. Man beachte, dass das Laufelement bei dieser Ausführungsform am Laderaumboden nicht geführt werden braucht (etwa seitlich) und bevorzugt auch nicht geführt wird, sondern typischerweise direkt auf dem Laderaumboden (etwa dessen Teppichauskleidung) verfährt. Die unterseitig an der Ladebodenplatte angeordneten Laufelemente stellen eine eigene, von der Tiefenerstreckung des Laderaumbodens und der Gleitschienen unabhängige erfinderische Idee dar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform sind ein oder mehrere Laufelemente zwischen den ersten Gleitschienen angeordnet, insbesondere wobei mehrere Laufelemente an der Unterseite der Ladebodenplatte verteilt sind. Dadurch kann insbesondere zwischen den Gleitschienen, wo meist die größte Last des aufgeladenen Gepäcks wirkt, eine Durchbiegung verhindert werden.
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Zusätzlich oder alternativ ist bei einer Weiterbildung vorgesehen, dass das mindestens eine Laufelement teilweise in der Ladebodenplatte versenkt ist. Dadurch kann die Bauhöhe des verfahrbaren Ladebodens ebenfalls minimiert werden. Die Laufrollen können (relativ zur Plattenstärke) größer und damit robuster ausgeführt werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Befestigungsmittel der zweiten Gleitschienen Klettantagonisten, insbesondere haken- oder pilzförmige Klettantagonisten, umfassen. Die Klettantagonisten gestatten eine sehr einfache, reversible, und insbesondere auch nachträgliche Befestigung der Teleskopmechaniken auf einem mit Teppich ausgekleideten Laderaumboden.
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Eine andere, vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass. die Befestigungsmittel der zweiten Gleitschienen jeweils ein Konterelement, insbesondere einen Nutenstein, umfassen, wobei das Konterelement in oder an einer Bodenschiene des Laderaumbodens des Kofferraums verschiebbar und arretierbar ist. Falls im Kofferraum bzw. am Laderaumboden ohnehin Bodenschienen (etwa zur Gepäckbefestigung mittels arretierbarer Ösen) installiert sind, können auch diese zur Befestigung der zweiten Gleitschienen genutzt werden; diese Befestigung ist besonders robust. Eine Bodenschiene erstreckt sich dabei typischerweise über die gesamte Tiefe des Laderaumbodens; die zweite Gleitscheine ist aber nur am hinteren Teil der Bodenschiene befestigt.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform weisen die Befestigungsmittel der zweiten Gleitschienen jeweils weiterhin ein Zentrierelement für einen Eingriff in die Bodenschiene des Laderaumbodens auf, insbesondere wobei das Zentrierelement mindestens ein seitlich angeordnetes, elastisches Ausgleichselement aufweist. Mit dem Zentrierelement ist die Ausrichtung der Teleskopmechaniken (in der Regel parallel zur Fahrzeuglängsrichtung) erleichtert. Der Eingriff des Zentrierelements in die Bodenschiene erfolgt bevorzugt ohne einen Hintergriff. Konterelement und Zentrierelement sind bevorzugt gegenüberliegend im Bereich der Enden der jeweiligen zweiten Gleitschiene angeordnet. Das Ausgleichselement ermöglicht Spielausgleich bei nicht ganz parallelen Bodenschienen.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der jede Teleskopmechanik weiterhin mindestens eine Zwischengleitschiene aufweist, mittels der die erste und zweite Gleitschiene miteinander gekoppelt sind, insbesondere wobei die ersten Gleitschienen und die zweiten Gleitschienen jeweils eine Tiefenerstreckung von maximal 0,4·TKR aufweisen. Durch die Zwischengleitschienen kann der Auszugweg relativ zur Länge der Gleitschienen verlängert werden; insbesondere kann dann auch bei einer relativ kurzen Tiefenerstreckung der Ladebodenplatte (etwa entsprechend 0,4·TKR oder kürzer, wobei die Gleitschienen in der Regel maximal so tief sind wie die Ladebodenplatte) ein Vorziehen bis an die Öffnung der Kofferraumklappe erfolgen.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei der mittels eines Verriegelungsmechanismus eine vollständig eingezogene und/oder eine vollständig ausgezogene Stellung der Teleskopmechaniken arretierbar ist. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Ladebodenplatte während des Aufladens von Gepäck oder während der Fahrt verhindert.
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Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass der Verriegelungsmechanismus seitliche Sperrbacken umfasst, die mittels eines Seilzugsystems aktivierbar sind, wobei das Seilzugsystem mittels eines schwenkbaren Griffs an der Ladebodenplatte betätigbar ist. Mittels der Sperrbacken, des Seilzugsystems und des Griffs kann eine sehr robuste und komfortable Arretierung eingerichtet werden. Die Sperrbacken sind bevorzugt im hinteren, von der Kofferraumklappe abgewandten Teil der Ladebodenplatte gelagert und greifen zur Arretierung an den Stirnseiten der zweiten Gleitschienen an. Zum. Verfahren der Ladebodenplatte werden die Sperrbacken gegenüber den zweiten Gleitschienen aus der Verlängerung der zweiten Gleitschienen heraus (typischerweise nach innen) gezogen. Bevorzugt ist in einer flachen Stellung des Griffs die Ladebodenplatte gesperrt, und bei aufgestelltem Griff die Ladebodenplatte verfahrbar.
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Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der im voll ausgezogenen Zustand der Teleskopmechaniken die Ladebodenplatte innerhalb des Kofferraums verbleibt. Dadurch wird der Platzbedarf außerhalb des Fahrzeugs beim Beladen des Fahrzeugs minimiert. Die Ladebodenplatte kann dann auch niedriger als die Ladekante der Kofferraumklappe angeordnet sein.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass zwei außenseitliche Anlageelemente zur Führung der Ladebodenplatte vorgesehen sind, wobei sich die Anlageelemente im Wesentlichen über die gesamte Tiefenerstreckung TKR erstrecken, insbesondere wobei die Oberkanten der Anlageelemente und der Ladebodenplatte bündig aneinander anstoßen. Dadurch kann ein seitliches Ausbrechen des Ladebodens, insbesondere bei sehr schweren Gepäckstücken bzw. starken seitlichen Kräften, etwa bei Kurvenfahrten, vermieden werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische, seitliche Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
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2a; eine schematische Ansicht eines ausziehbaren Ladebodens für die Erfindung in einem eingefahrenen Zustand;
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2b den ausziehbaren Ladeboden von 2a in teilweise ausgezogenem Zustand;
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2c den ausziehbaren Ladeboden von 2a in vollständig ausgezogenem Zustand;
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3 eine schematische Ansicht der Unterseite der Ladebodenplatte von 2a, mit Befestigung über Klettantagonisten und Verriegelungsmechanismus;
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4a eine schematische Teilansicht der Unterseite einer Ladebodenplatte für die Erfindung, mit Befestigung über ein Konterelement und ein Zentrierelement;
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4b eine schematische Teilansicht der Ladebodenplatte von 4a von schräg oben in einem hinteren Endbereich.
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Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, hier einen Personenkraftwagen vom Typ eines „Kombis” gemäß der Erfindung.
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Über eine Kofferraumklappe 2 ist durch eine Öffnung 3 ein Kofferraum 4 hinter einer Rückbank 5 zugänglich. Der Kofferraum 4 ist nach unten durch einen ebenen Laderaumboden 6 begrenzt. Der Laderaumboden 6 erstreckt sich in Längsrichtung LR des Kraftfahrzeugs 1 von der Kofferraumklappe 2 bzw. der zugehörigen Öffnung 3 bis zur Rückbank 5 über eine Tiefe TKR (Tiefenerstreckung des Kofferraums).
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Im Kofferraum 4 sind auf dem Laderaumboden 6 Teleskopmechaniken 7 angeordnet (in 1 sind zwei Teleskopmechaniken hintereinander angeordnet und verdecken sich daher), an denen eine Laderaumplatte 8 befestigt ist. Mit den Teleskopmechaniken 7 lässt sich die Laderaumplatte 8 in Längsrichtung des Fahrzeugs LR verfahren. Die Teleskopmechaniken 7 umfassen jeweils eine erste Gleitschiene 9, an der die Ladebodenplatte 8 befestigt ist, weiterhin eine zweite Gleitschiene 10, die auf dem Laderaumboden 6 angeordnet, und an diesem befestigt ist, und hier weiterhin eine Zwischengleitschiene 11. Die Gleitschienen 9, 10, 11 sind ineinander verfahrbar, wobei sie durch nicht näher dargestellte Anschläge gegenseitig unverlierbar sind. Die Tiefenerstreckung TPL der Ladebodenplatte 8 beträgt hier ca. 0,5·TKR, und die Tiefenerstreckung TGS der Gleitschienen 9, 10, 11 beträgt hier jeweils ca. 0,35·TKR. Die zweite Gleitschiene 10 ist dabei in der hinteren (von der Kofferraumklappe fernen) Hälfte. des Kofferraums 4 befestigt.
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In 1 sind die Teleskopmechaniken 7 vollständig ausgezogen, so dass die Ladebodenplatte 8 nahe der Öffnung 3 angeordnet ist. Die Gleitschienen 9, 10, 11 besitzen untereinander noch einen gewissen Überlapp, durch den die Ladebodenplatte 8 stabil gehalten wird. Durch vollständiges Einfahren der Teleskopmechaniken 7 gelangen die Gleitschienen 9, 10, 11 in einen im Wesentlichen vollständigen Überlapp; dann ist die Ladebodenplatte 8 nahe der Rückbank 5 angeordnet (nicht dargestellt).
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Die 2a, 2b und 2c illustrieren im Rahmen eines Ausführungsbeispiels einen ausziehbaren Ladeboden für die Erfindung, umfassend eine Ladebodenplatte 8 und zwei Teleskopmechaniken 7a, 7b. Im vollständig eingefahrenen und arretierten Zustand von 2a deckt die Ladebodenplatte 8 die Teleskopmechaniken; welche versenkt in der Ladebodenplatte 8 unterseitig angeordnet sind, vollständig ab, so dass die Teleskopmechaniken gut vor Beschädigungen und Verschmutzung geschützt sind.
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Bei angehobenem Griff (Handgriff) 12, vgl. 2b, ist eine Arretierung der Verfahrposition der Ladebodenplatte 8 gegenüber den zweiten Gleitschienen 10 der Teleskopmechaniken 7a, 7b aufgehoben, und die Ladebodenplatte 8 kann verschoben werden. In 2b ist ein teilweise verfahrener Zustand gezeigt.
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In der vollständig ausgezogenen Stellung der Teleskopmechaniken 7a, 7b (die hier nur erste und zweite Gleitschienen, nicht aber Zwischengleitschienen umfassen), vgl. 2c, kann durch Flachstellen des Griffs 12 wiederum eine Arretierung erreicht werden. Durch die versenkte Anordnung der Teleskopmechaniken 7a, 7b kann die Bauhöhe BH der Ladebodenplatte einschließlich der Teleskopmechaniken 7a, 7b gering gehalten werden, etwa entsprechend der Bauhöhe der Ladebodenplatte 8 allein.
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Die 3 zeigt eine Ansicht des ausziehbaren Ladebodens von 2a von der Unterseite. Die Teleskopmechaniken 7a, 7b sind vollständig eingefahren.
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Die Teleskopmechaniken 7a, 7b sind in der Unterseite der Ladebodenplatte 8 versenkt angeordnet, so dass die zweiten Gleitschienen 10 nicht oder nur minimal gegenüber der Unterseite der Ladebodenplatte 8 hervorstehen. Die zweiten Gleitschienen 10 sind dabei an ihrer Unterseite flach ausgebildet und hier mit Klett-Aufklebern 13 als Befestigungsmittel versehen. Die Klettantagonisten der Klett-Aufkleber 13 können sich in den Schlaufen einer Teppichverkleidung eines Laderaumbodens eines Kraftfahrzeugs verhaken und so die Teleskopmechaniken 7a, 7b fixieren, insbesondere gegen ein Abheben oder ein seitliches Verrutschen.
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Über die Unterseite der Ladebodenplatte 8 verteilt und zwischen den Teleskopmechaniken 7a, 7b gelegen sind Laufelemente 14, hier Laufrollen, angeordnet. Alle Laufelemente 14 sind etwa zu 2/3 in der Ladebodenplatte 8 versenkt, so dass sie genauso weit aus der Ladebodenplatte 8 herausragen wie die zweiten Gleitschienen 10 einschließlich der Höhe der Klett-Aufkleber 13. Die Laufelemente 14 können dadurch die Ladebodenplatte 8 auf dem Laderaumboden abstützen, insbesondere auch während des Verfahrens, und so ein Durchbiegen bei starker Belastung verhindern.
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In der Ladebodenplatte 8 sind im Bereich des hinteren (in 3 unteren) Endes zwei Sperrbacken 15 gelagert. Die Sperrbacken 15 können über ein Seilzugsystem 16 mit dem Griff 12 betätigt werden. Bei schräggestelltem Griff 12 (wie in 3 dargestellt) sind die Sperrbacken 16 nach innen eingefahren, so dass die Ladebodenplatte 8 gegenüber den zweiten Gleitschienen 10 nach vorne (in 3 nach oben) gezogen werden kann. Bei flachgestelltem Griff 12 fahren die Sperrbacken nach außen und legen sich an die Stirnseiten der zweiten Gleitschienen 10 an, so dass ein Verfahren blockiert wird (nicht dargestellt). Zur Arretierung im voll eingefahrenen Zustand legen sich die Sperrbacken an die hinteren Stirnseiten 17 an, und zur Arretierung im voll ausgefahrenen Zustand kann ein Anlegen der Sperrbacken 15 an die vorderen Stirnseiten 18 eingerichtet werden.
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In der gezeigten Ausführungsform sind weiterhin Anlageelemente 25 angedeutet, welche auf dem Laderaumboden befestigt sind und die Ladebodenplatte 8 seitlich führen können; die Höhe der Anlageelemente 25 entspricht der Bauhöhe der Ladebodenplatte 8.
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Die 4a und 4b illustrieren Befestigungsmittel für eine Fixierung einer Teleskopmechanik 7a an einer Bodenschiene (letztere nicht dargestellt) für eine Ladebodenplatte 8 im Rahmen der Erfindung.
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An der Unterseite der zweiten Gleitschiene 10 ist dazu ein Riegel 19 mittels Verschraubungen befestigt, mit dem eine Halteplatte 20 starr an die zweite Gleitschiene 10 angebunden wird. An der Halteplatte 20 ist wiederum ein Nutenstein 21 als Konterelement gelagert, welcher in die Bodenschiene eingreifen kann. Mittels der Schraube 22 kann der Nutenstein 21 gegenüber der Halteplatte 20 gespannt werden, wodurch der Nutenstein 21 mit der Bodenschiene verklemmt, um so die zweite Gleitschiene 10 relativ zur Bodenschiene zu fixieren. Die Halteplatte 20 mitsamt Schraube 22 stehen hier gegenüber der Ladebodenplatte 8 hervor, sodass die Schraube 22 für Montagezwecke gut zugänglich ist.
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Zusätzlich ist an der Unterseite der zweiten Gleitschiene 10 ein Zentrierelement 23 mittels Verschraubungen befestigt. Das Zentrierelement 23 kann von oben in die Bodenschiene eingelegt werden, um die zweite Gleitschiene 10 an der Bodenschiene. auszurichten (Man beachte, dass der Riegel 19 in ähnlicher Weise genutzt werden kann). Kleine Orientierungsfehler der Bodenschienen (etwa nicht exakt parallele Bodenschienen im Laderaumboden) können bezüglich der Befestigung der Teleskopmechaniken durch ein hier als Blattfeder ausgebildetes, seitlich angeordnetes, elastisches Ausgleichselement 24 ausgeglichen werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Teleskopmechanik aus den 4a und 4b durch Nutensteine, vergleichbar mit dem Nutenstein 21, ersetzt, die in eine Bodenschiene eines Laderaumbodens einsetzbar sind und dort geführt entlang der Bodenschiene verschiebbar sind. In der Regel sind die Bodenschienen in einem Laderaumboden der Tiefe eines Kofferraums angepasst. Die Nutensteine. werden auf der Unterseite der Ladenbodenplatten 8 einerseits befestigt und andererseits können die beispielsweise kugelgelagerten Nutensteine innerhalb der Bodenschiene verfahren werden. Mit dem Verfahren der Nutensteine verfährt die Ladebodenplatte 8 im Kofferraum und dies soweit, dass die Ladenbodenplatte innerhalb des Kofferraums über die gesamte Tiefe des Kofferraums verfahren werden kann. Die in den Bodenschienen verschiebbar gelagerten Nutensteine können bei Bedarf in jeder Lage der Ladebodenplatte 8 innerhalb des Kofferraums blockiert und entriegelt werden, so dass die Ladenbodenplatte unbeladen und/oder beladen lagestabil und unverrückbar im Kofferraum positionierbar ist. Bevorzugt werden zwei parallel verlaufende Bodenschienen in Laderaumboden angeordnet und in diesen Bodenschienen wird die Ladebodenplatte mittels mehrerer Nutensteine schiebbar und geführt gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2005031072 A1 [0003]
- DE 102005043490 A1 [0003]
- DE 102004035536 A1 [0004]