DE19514193C1 - Sicherungseinrichtung für Ladegut in einem Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungseinrichtung für Ladegut in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Am Ladeboden von Fahrzeugen sind oftmals Leisten befe­ stigt, die neben dem Schutz des Ladebodens dazu dienen, das Beladen und insbesondere das Verschieben des Ladegu­ tes zu erleichtern. Die Oberfläche der Leisten ist zu diesem Zweck entsprechend reibungsmindernd ausgeführt.

Die das Beladen erleichternden Eigenschaften der Leisten erweisen sich im Fahrbetrieb als nachteilig, da das Ladegut beim Bremsen, Beschleunigen und bei Kurvenfahrt verrutschen kann. Es ist deshalb notwendig, das Ladegut durch geeignete Maßnahmen zu sichern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine wirkungsvolle, leicht zu bedienende Siche­ rungseinrichtung für in einem Fahrzeug untergebrachtes Ladegut zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 ge­ löst.

In abgestimmter Verteilung werden zwischen den Leisten am Ladeboden aufblasbare Hohlprofile befestigt. Im nichtauf­ geblasenen Zustand sind die Hohlprofile niedriger als die benachbarten Leisten. Das Ladegut kann deshalb leicht auf den, eine besonders gleitfähige Oberfläche aufweisenden Leisten verschoben werden.

Werden die aus elastischem Material bestehenden Hohlpro­ file durch ein geeignetes Medium gefüllt, dann dehnen sie sich nach oben hin aus. Dabei gelangen sie in Anlage an die Unterseite des auf den Leisten aufliegenden Ladegu­ tes. Da die Oberfläche des Hohlprofils aufgrund des gewählten Materials oder einer entsprechenden Beschich­ tung besonders rutschhemmend ist, erfolgt eine Sicherung des Ladegutes. Es ist jedoch nicht nur die reibungserhö­ hende Oberfläche des sich anlegenden Hohlprofils die das Ladegut sichert, sondern auch ein bedingter Formschluß. Dieser ergibt sich dadurch, daß sich das Hohlprofil in den ladegutfreien Zonen weiter nach oben hin erstreckt, als dies in dem Bereich des Ladegutes möglich ist. Sofern das Ladegut einen ebenen Boden aufweist, entspricht die Höhe des gefüllten Hohlprofils der Höhe der angrenzenden Leisten. Etwas anders sind die Verhältnisse, wenn das La­ degut (beispielsweise eine Bierkiste) keinen ebenen Boden besitzt. In diesem Fall wird das Hohlprofil abschnitts­ weise auch unter dem Ladegut gegenüber den Leisten vorstehen und eine zusätzliche Lagesicherung bilden.

Es muß wohl nicht im einzelnen ausgeführt werden, daß das Hohlprofil nur mit einem Druck vorbestimmter Größenord­ nung beaufschlagt wird, da ansonsten das Ladegut über das Hohlprofil angehoben werden würde. Positiv ist eine möglichst große, sich an der Unterseite des Ladegutes an­ legenden Fläche des Hohlprofils. Jedoch lassen sich auch mit relativ schmalen Hohlprofilen befriedigende Ergeb­ nisse erzielen.

Als Medium zum Füllen der Hohlprofile wird zweckmäßig Luft eingesetzt. Es ist jedoch auch denkbar, zum Verfor­ men der Hohlprofile eine geeignete Flüssigkeit einzuset­ zen.

Der Druck zum Füllen des Hohlprofils kann durch eine von Hand zu betätigende, besser jedoch durch eine motorisch betriebene Pumpe erzeugt werden. Auch die Verwendung von im Fahrzeug vorhandener Druck-/Unterdrucksystemen ist denkbar. Gleichsam kann ein Druck-/Unterdruckreservoir Verwendung finden. Die Schaltung der Pumpe und/oder die Steuerung des Drucksystems über Ventile kann durch manuell zu betätigende Schalter und Steuereinrichtungen erfolgen.

Besonders vorteilhaft ist, wenn eine Steuereinheit die Pumpe und/oder ein Druck-/Unterdruckreservoir für das Hohlprofil so steuert, daß beim Schließen einer an den Ladeboden angrenzenden Türe oder Klappe dem Hohlprofil Druck zugeführt wird. Durch diese Maßnahme ist sicherge­ stellt, daß nach dem Beladen und dem Schließen der Türe ohne jegliches Zutun das Ladegut selbsttätig gesichert wird. Gleichsam ist es möglich, die Sicherungseinrichtung so zu steuern, daß beim Öffnen der Türe oder Klappe über ein Ventil der Druck im Hohlprofil abgebaut wird.

Durch die vorgeschlagene Sicherungseinrichtung kann nicht nur eine selbsttätige Sicherung aller auf dem Ladeboden untergebrachten Güter gewährleistet werden, vielmehr ist es auch möglich, daß die Sicherung ohne aktives Zutun beim Öffnen der Türe oder Klappe aufgehoben wird. Das bisher nötige, aktive Sichern und Entsichern des Ladegu­ tes kann entfallen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeich­ nung. Es zeigen

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt im Bereich des Ladebodens eines Fahrzeuges mit ei­ ner nicht aktivierten Sicherungseinrichtung für ein Ladegut und

Fig. 2 die Sicherungseinrichtung aus Fig. 1 im akti­ vierten Zustand.

Auf dem Ladeboden 3 eines Fahrzeuges sind Leisten 5 auf­ gebracht. Diese Leisten 5 dienen dazu, daß ein Ladegut 7 den Ladeboden 3 nicht beschädigt und das Ladegut beim Beladen leicht verschoben werden kann. Die Oberflächen der Leisten 5 sind deshalb reibungsmindernd ausgeführt.

Zwischen den Leisten 5 ist am Ladeboden 9 außerdem ein aus elastischem Material bestehendes Hohlprofil 9 befestigt. Dieses Hohlprofil 9 ist Bestandteil einer Si­ cherungseinrichtung für das Ladegut 7. Die Darstellung in Fig. 1 zeigt die Sicherungseinrichtung im nicht aktivier­ ten Zustand. Dabei reicht das Hohlprofil 9 nicht bis an die Unterseite des Ladegutes 7 heran.

Fig. 2 zeigt die aktivierte Sicherungseinrichtung, in der das Hohlprofil 9 auf die Unterseite des Ladegutes 7 einwirkt. Um diesen Zustand zu erreichen, wird der Hohlraum des Hohlprofils 9 durch geeignete Einrichtungen (nicht dargestellt) mit Druck beaufschlagt. Die rutsch­ hemmende Oberfläche des Hohlprofils 9 liegt an der Unterseite des Ladegutes an, wodurch dieses gegen Verrutschen gesichert wird.

Claims (4)

1. Sicherungseinrichtung für Ladegut in einem Fahrzeug, mit am Ladeboden angeordneten Leisten zur Auflage des Ladegutes, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einem Leistenpaar (5) am Ladeboden (3) ein befüllbares Hohlprofil aus elastischem Material mit einer rutschhemmenden Oberfläche befestigt ist, wel­ ches im befüllten Zustand an der Unterseite des Lade­ gutes (7) anliegt.

2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Steuereinheit eine Pumpe oder ein Druckreservoir zum Befüllen des Hohlprofils so steu­ ert, daß beim Schließen einer an den Ladeboden (3) an­ grenzenden Türe oder Klappe dem Hohlprofil (9) Druck zugeführt wird.

3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine mit dem Hohlprofil (9) in Verbin­ dung stehende Pumpe oder ein Unterdruckreservoir so steuert, daß beim Öffnen einer an den Ladeboden (3) angrenzenden Türe oder Klappe der Druck im Hohlprofil (9) abgebaut wird.

4. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe Bestandteil eines in dem Fahrzeug vorhandenen Zentralverriege­ lungssystems ist.