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Die Erfindung betrifft ein Verdeckmodul für ein Cabriolet-Fahrzeug mit mehreren festen Dachteilen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definierten Art.
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Cabriolet-Fahrzeuge mit so genannten Soft-Tops sind aus der Praxis hinlänglich bekannt, wobei Soft-Tops eine aus Hebeln, Steuerstangen, Querspriegeln und dergleichen gebildete Verdeckkinematik aufweisen, die einen flexiblen Verdeckbezug in geschlossenem Zustand des Cabriolet-Fahrzeuges entsprechend spannt. Soft-Tops sind bei vollständig geöffnetem Fahrzeugdach in einem heckseitig angeordneten Verdeckkasten oder oberhalb einer Fensterbrüstung im Bereich des Fahrzeughecks und außerhalb einer Fahrzeugkarosserie abgelegt.
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Mit Soft-Tops ausgeführte Cabriolet-Fahrzeuge sind jedoch nachteilhafterweise für einen Einsatz in den Wintermonaten nur bedingt geeignet, da der flexible Verdeckbezug im Vergleich zu Festdächern von Limousinen oder im Vergleich zu Cabriolet-Fahrzeugen, die mit so genannten RHT's (Retractable-Hard-Top) ausgeführt sind, eine geringere Witterungsbeständigkeit aufweist und nach einer gewissen Betriebsdauer eines Cabriolet-Fahrzeuges erneuert werden muss.
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Soft-Tops weisen im Vergleich zu RHT's einen geringeren Stauraumbedarf sowie ein niedrigeres Eigengewicht auf, weshalb insbesondere Cabriolet-Fahrzeuge, die auf geringe Fahrzeugabmessungen sowie niedrige Fahrzeuggewichte aufweisenden Limousinen-Fahrzeugen der Kompaktfahrzeugklasse basieren, oftmals mit Soft-Tops ausgeführt werden, um aufwändige konstruktive Umgestaltungen der Limousinen und damit einhergehende Vergrößerungen der Fahrzeugabmessungen insbesondere im heckseitigen Fahrzeugbereich zu vermeiden.
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Dachsysteme, mittels welchen eine Dachfläche in großen Bereichen öffenbar ist und die durch ein niedriges Eigengewicht sowie durch einen geringen Stauraumbedarf bei geöffnetem Fahrzeugdach gekennzeichnet und daher für Kompaktfahrzeuge geeignet sind, sind aus der
DE 196 04 855 B4 , der
DE 100 25 051 C1 , der
EP 0 992 384 B1 , der
DE 10 2004 001 420 A1 bekannt. Diese Dachsysteme weisen alle die Gemeinsamkeit auf, dass zwischen karosseriefesten Dachholmen verschiebbare und bei geschlossenem Fahrzeugdach eine Dachebene ausbildende Dachteile vorgesehen sind, die aus einem einen Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand in einen den Fahrzeugraum freigebenden Betriebszustand, in dem die Dachteile im Bereich des Fahrzeughecks abgelegt sind, verfahrbar ausgebildet sind. Die Dachteile der Dachsysteme sind entweder aus flexiblem Verdeckstoff und/oder als feste Dachteile ausgeführt.
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Mit diesen Dachsystemen ist jedoch ein Fahrzeuginnenraum lediglich im Bereich der Dachebene und einer Heckscheibe freigebbar, da die karosseriefesten Dachholme immobil ausgeführt sind.
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Aus der
DE 32 36 034 C2 ist ein schwenkbares Fahrzeugdach bekannt, welches nach dem Öffnen auf einem hinteren Heckraum ablegbar ist und am Übergang in den Bereich des Rückfensters sowie am Übergang des Rückfensters in den Bereich des Heckraumes Gelenke oder dergleichen aufweist. In seinem rückwärtigen Endbereich greifen beidseitig Schwenkarme an, die etwa auf der Höhe des unteren Randes der Seiten- bzw. Rückfenster angelenkt und gemeinsam verschwenkbar sind.
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Das Fahrzeugdach besteht aus zwei festen Dachteilen, wobei ein eine Heckscheibe aufweisendes zweites Dachteil im Bereich der C-Säulen aus mehreren relativ zueinander bewegbaren Schwenkarmen gebildet ist, die in abgelegtem Zustand oberhalb eines Kofferdeckels wenigstens teilweise in Deckung gebracht werden, um eine geringe Packhöhe des Fahrzeugdaches in abgelegtem Zustand zu erreichen.
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Das Fahrzeugdach ist durch einen hohen konstruktiven Aufwand gekennzeichnet und erfordert im Bereich der C-Säulen des zweiten Dachteiles bei einer Ausführung ohne Manschetten oder Stoffteile in den Seitenbereichen Dichtungen, welche auf Grund der Relativbewegungen zwischen den Schwenkarmen einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Darüber hinaus erfordert das Fahrzeugdach in abgelegtem Zustand im heckseitigen Fahrzeugbereich eine große Ablagefläche, die besonders bei viersitzigen Kompaktfahrzeugen nicht zur Verfügung steht.
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Ein Personenkraftwagen mit einem auf eine Heckklappe verfahrbaren Dachteil ist aus der
DE 197 49 194 A1 bekannt, wobei das Dachteil und ein weiteres, die Heckklappe aufweisendes Dachteil ein Fahrzeugdach ausbilden. Die Dachteile sind über eine Kinematik zwischen einem einen Fahrzeuginnenraum freigebenden und einen den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand, in dem das mit dem die Heckklappe aufweisenden Dachteil zusammenwirkende Dachteil in einem einer Windschutzscheibe zugewandten Bereich oberhalb des Fahrzeuginnenraumes angeordnet ist, überführbar.
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Des Weiteren sind die Dachteile in dem den Fahrzeuginnenraum freigebenden Betriebszustand in einem Heckseitigen Bereich des Personenkraftwagens abgelegt und Dachholme des Personenkraftwagens sind in die Dachteile integriert. Wenigstens das erste Dachteil ist in abgelegtem Zustand zumindest bereichsweise außerhalb eines von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Bereiches und in Bezug auf den von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Verdeckablagebereich oberhalb der anderen Dachteile angeordnet. Das weitere die Heckklappe aufweisende Dachteil ist in abgelegtem Zustand wenigstens teilweise im Verdeckablagebereich angeordnet.
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Damit ist in abgelegtem Zustand der beiden Dachteile ein rückwärtiger Sitzbereich des Personenkraftwagens von den Dachteilen überdeckt, so dass in diesem Bereich keine Personen befördert werden können und eine Nutzbarkeit des Personenkraftwagens erheblich eingeschränkt ist.
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Zusätzlich ist das in dem den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand der Windschutzscheibe zugeordnete Dachteil in abgelegtem Zustand mit der selben Orientierung wie bei geschlossenem Fahrzeugdach angeordnet und weist damit im Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene seinen höchsten Punkt auf, so dass durch dieses Dachteil für einen Fahrer des Personenkraftwagens eine Sicht nach hinten eingeschränkt ist.
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Aus der
US 3,271,067 A ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem zwei Dachteile aufweisenden Dach bekannt. Ein vorderes Dachteil ist dabei um 180° auf eine horizontale Platte eines heckseitigen Dachteils verschwenkbar und gemeinsam mit diesem über Führungsschienen in eine Ablageposition verlagerbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verdeckmodul für ein Cabriolet-Fahrzeug mit mehreren festen Dachteilen zur Verfügung zu stellen, durch dessen Verwendung ein Nutzgrad eines Fahrzeuges bei geöffnetem Fahrzeugdach nicht beeinträchtigt ist und mit dem auch Limousinen-Fahrzeuge der Kompaktklasse ohne aufwändige konstruktive Maßnahmen als Cabriolet-Fahrzeuge mit RHT's ausführbar sind, wobei das Verdeckmodul bei geöffnetem Fahrzeugdach in Fahrzeuglängsrichtung wenig Ablagefläche benötigt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verdeckmodul gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verdeckmodul für ein Cabriolet-Fahrzeug mit mehreren festen Dachteilen sind die Dachteile über eine Kinematik zwischen einem einen Fahrzeuginnenraum freigebenden und einem den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand, in dem ein erstes Dachteil in einem einer Windschutzscheibe zugewandten Bereich oberhalb des Fahrzeuginnenraumes angeordnet ist, überführbar. In dem den Fahrzeuginnenraum freigebenden Betriebszustand sind die Dachteile in einem heckseitigen Bereich eines Cabriolet-Fahrzeuges abgelegt und die Dachholme sind in die Dachteile integriert. Wenigstens das erste Dachteil ist in abgelegtem Zustand zumindest bereichsweise außerhalb eines von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Verdeckablagebereiches und in Bezug auf den von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Verdeckablagebereich oberhalb der anderen Dachteile angeordnet. Weitere Dachteile sind in abgelegtem Zustand wenigstens teilweise im Verdeckablagebereich angeordnet. Des Weiteren ist das erste Dachteil in abgelegtem Zustand in Bezug auf den den Fahrzeuginnenraum bedeckenden Betriebszustand um 180° verschwenkt und in Fahrzeugquerrichtung mit einer Wölbung ausgebildet, so dass das erste Dachteil in dem den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand zumindest im Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene eine maximale Höhe des Fahrzeuginnenraumes in dem von dem ersten Dachteil überdeckten Bereich des Fahrzeuginnenraumes definiert.
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Erfindungsgemäß umfasst das Verdeckmodul wenigstens drei Dachteile, die in abgelegtem Zustand übereinander angeordnet sind.
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Dadurch, dass das Verdeckmodul mit wenigstens drei Dachteilen ausgeführt ist, die in abgelegtem Zustand übereinander angeordnet sind, benötigt das Verdeckmodul bei geöffnetem Fahrzeugdach insbesondere in Bezug auf das aus der
DE 197 49 194 A1 bekannte Dachsystem in Fahrzeuglängsrichtung weniger Ablagefläche, so dass ein Rücksitzbereich eines auf einem Limousinen-Fahrzeug der Kompaktfahrzeugklasse auch bei geöffnetem Fahrzeugdach für Fahrgäste zur Verfügung stellbar ist.
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Des Weiteren ist eine Sicht eines Fahrers in Richtung des Fahrzeughecks bei einem mit dem erfindungsgemäßen Verdeckmodul ausgeführten Cabriolet-Fahrzeug im Vergleich zu letztgenanntem aus dem Stand der Technik bekannten Dachsystem in geringerem Umfang eingeschränkt, da das erste Dachteil in abgelegtem Zustand in Bezug auf den den Fahrzeuginnenraum bedeckenden Betriebszustand um 180° verschwenkt ist und daher im Bereich einer Fahrzeugmittellängsebene auf Grund seiner Wölbung in abgelegtem Zustand seinen tiefsten Punkt aufweist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verdeckmodul wird ein Nutzgrad von Cabriolet-Fahrzeugen der Kompaktklasse, die auf Basis einer Limousine der Kompaktwagenklasse entwickelt sind, im Vergleich zur Limousine bei geöffnetem Fahrzeugdach ohne wesentliche konstruktive Änderungen der Limousine nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt. Das bedeutet, dass der Nutzgrad einer Limousine ohne Verlängerung des Fahrzeugheckbereichs, die aufwändige konstruktive Änderung der Limousine erfordert und ein Fahrzeugdesign in nicht unerheblichem Umfang nachteilig verändert, durch den Einsatz des Verdeckmoduls nach der Erfindung nahezu unverändert erhalten bleibt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verdeckmoduls ist wenigstens das erste Dachteil in abgelegtem Zustand wenigstens teilweise oberhalb einer Fensterbrüstung der Fahrzeugkarosserie angeordnet, womit ein heckseitig angeordneter Kofferraum in geringerem Umfang verkleinert ist als bei Verdecksystemen, bei welchen alle Dachteile in einem von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Verdeckkasten in abgelegtem Zustand angeordnet sind.
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Die Dachteile sind bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verdeckmoduls nach der Erfindung in abgelegtem Zustand derart angeordnet, dass wenigstens eines der Dachteile zumindest bereichsweise eine von den Dachteilen in dem den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand gebildete Dachkontur überragen. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn das erste Dachteil die Dachkontur überragt, da das erste Dachteil im Vergleich zu den weiteren Dachteilen mit einer in Fahrzeuglängsrichtung größeren Abmessung ausführbar ist und die weiteren Dachteile kürzer ausgestaltet werden können, womit der Stauraumbedarf des Verdeckmoduls innerhalb der Fahrzeugkarosserie auf einfache Art und Weise weiter reduziert ist.
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Zusätzlich oder alternativ hierzu ist das erste Dachteil mit zwei seitlichen Dachteilbereichen ausgebildet, welche ein sich in dem den Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand der Dachteile an das erste Dachteil anschließendes zweites Dachteil in Fahrzeuglängsrichtung wenigstens teilweise übergreifen, wobei eine Breite des zweiten Dachteiles in Fahrzeugquerrichtung im Bereich der Dachteilbereiche des ersten Dachteiles verringert ist.
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Damit wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass das zweite Dachteil in einem dem ersten Dachteil bei geschlossenem Fahrzeugdach zugewandten Bereich, der oftmals oberhalb eines mittleren Bereiches des Fahrzeuginnenraumes angeordnet ist und einen breiteren Fahrzeugbereich darstellt, mit verringerter Breite ausführbar ist und daher im Fahrzeugheckbereich einen geringeren Öffnungsquerschnitt zur Ablage innerhalb des Verdeckablagebereiches der Fahrzeugkarosserie erforderlich ist.
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Ein in Fahrzeuglängsrichtung in abgelegtem Zustand des Verdeckmoduls benötigter Ablagebereich zwischen dem Fahrzeuginnenraum und ein im Fahrzeugheck benötigter Ablagebereich ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verdeckmoduls dadurch reduziert, dass das erste Dachteil in abgelegtem Zustand mit seinen Dachteilbereichen den Fahrzeuginnenraum in seitlichen Fahrzeugbereichen in Fahrzeuglängsrichtung flankiert.
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Das bedeutet, dass ein Abschnitt des Fahrzeuginnenraumes in abgelegtem Zustand des ersten Dachteiles in einer zwischen den Dachteilbereichen des ersten Dachteiles begrenzten Aussparung angeordnet ist und in Fahrzeuglängsrichtung jeweils seitlich neben dem Fahrzeuginnenraum angeordnete Bereiche für die Ablage des Verdeckmoduls genutzt werden, ohne in den Fahrzeuginnenraum selbst einzugreifen und einen Nutzgrad eines mit dem erfindungsgemäßen Verdeckmodul ausgeführten Cabriolet-Fahrzeuges im Vergleich zu einer Limousine zu verschlechtern.
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Weitere Voreile und vorteilhafte Ausführungen des Gegenstandes nach der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeckmodul nach der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 ein mit einem Verdeckmodul nach der Erfindung ausgeführtes Cabriolet-Fahrzeug bei geschlossenem Fahrzeugdach;
- 2 das Verdeckmodul gemäß 1 in einer vergrößerten Einzelansicht mit einem Fahrzeugheckbereich in einem Fahrzeuginnenraum überdeckenden Betriebszustand in einer dreidimensionalen Ansicht von schräg hinten;
- 3 eine 2 entsprechende Darstellung des Verdeckmoduls in einer Ansicht schräg von vorne;
- 4 das Cabriolet-Fahrzeug gemäß 1 in einer zweidimensionalen Seitenansicht bei teilweise geöffnetem Fahrzeugdach;
- 5 das Cabriolet-Fahrzeug in einer 4 entsprechenden Darstellung bei vollständig geöffnetem Fahrzeugdach;
- 6 das Cabriolet-Fahrzeug in einer 1 entsprechenden Darstellung bei vollständig geöffnetem Fahrzeugdach; und
- 7 das Verdeckmodul in einer 2 entsprechenden Darstellung in einem einen Fahrzeuginnenraum freigebenden Betriebszustand.
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1 zeigt ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem Verdeckmodul 2, das mit mehreren festen Dachteilen 3, 4 und 5 ausgebildet ist. Die Dachteile 3 bis 5 sind über eine in 2 und 3 teilweise dargestellte Kinematik 6 zwischen einem einen Fahrzeuginnenraum 7 überdeckenden Betriebszustand, in dem das erste Dachteil 3 in einem einer Windschutzscheibe 8 zugewandten Bereich oberhalb des Fahrzeuginnenraumes 7 angeordnet ist, in der in 4 schematisch dargestellten Art und Weise überführbar.
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Des Weiteren sind die Dachteile 3 bis 5 in dem den Fahrzeuginnenraum 7 freigebenden Betriebszustand in einer in 5 näher gezeigten Art und Weise in einem heckseitigen Bereich 9 des Cabriolet-Fahrzeuges 1 abgelegt. Dabei ist der Fahrzeuginnenraum 7 vollständig von dem Verdeckmodul 2 freigegeben, da bei geschlossenem Fahrzeugdach bzw. Verdeckmodul 2 mit Seitenscheiben zusammenwirkende Dachholme in die Dachteile 3 bis 5 integriert sind.
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Das erste Dachteil 3 ist in abgelegtem Zustand außerhalb eines von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Bereiches bzw. eines Verdeckablagebereiches 10 und in Bezug auf den von der Fahrzeugkarosserie begrenzten Verdeckablagebereich 10 oberhalb der anderen Dachteile 4 und 5 angeordnet, die in abgelegtem Zustand bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Verdeckmoduls 2 und des Cabriolet-Fahrzeuges 1 vollständig im Verdeckablagebereich 10 angeordnet sind.
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Das erste Dachteil 3 ist in Fahrzeugquerrichtung mit einer Wölbung ausgebildet, so dass das erste Dachteil 3 in dem den Fahrzeuginnenraum 7 überdeckenden Betriebszustand zumindest im Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene eine maximale Höhe des Fahrzeuginnenraumes 7 in dem von dem ersten Dachteil 3 überdeckten Bereich des Fahrzeuginnenraumes 7 definiert. Gleichzeitig ist das erste Dachteil 3 in abgelegtem Zustand in Bezug auf den den Fahrzeuginnenraum 7 bedeckenden Betriebszustand um 180° verschwenkt, so dass der tiefste Punkt des ersten Dachteils 3 des Verdeckmoduls 2 in abgelegtem Zustand im Bereich der Fahrzeuglängsmittelebene im heckseitigen Bereich 9 angeordnet ist und eine Sicht eines Fahrers in Richtung des Fahrzeughecks 9 über den Rückspiegel durch das Verdeckmodul 2 nur unwesentlich bzw. nicht beeinträchtigt wird.
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Darüber hinaus ist das erste Dachteil 3 mit zwei seitlichen Dachteilbereichen 3A, 3B ausgebildet, welche das zweite Dachteil 4 in dem den Fahrzeuginnenraum 7 überdeckenden Betriebszustand in Fahrzeuglängsrichtung teilweise übergreifen, wobei die Breite des zweiten Dachteiles 4 in Fahrzeugquerrichtung im Bereich der Dachteilbereiche 3A, 3B verringert ist und daher auf einfache Art und Weise in den Verdeckablagebereich 10 einführbar bzw. aus diesem ausführbar ist.
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In abgelegtem Zustand flankiert das erste Dachteil 3 mit seinen Dachteilbereichen 3A, 3B den Fahrzeuginnenraum 7 in der in 6 näher dargestellten Art und Weise in seitlichen Fahrzeugbereichen in Fahrzeuglängsrichtung, so dass der Fahrzeuginnenraum 7 in einem im heckseitigen Bereich 9 zugewandten Bereich innerhalb einer von dem ersten Dachteil 3 begrenzten Aussparung angeordnet ist.
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Eine auf einem dem Fahrzeuginnenraum 7 abgewandten Seite eines hinteren Sitzbereiches 11 vorgesehene Querschnittsöffnung des Verdecksablagebereiches 10 ist bei geschlossenem Verdeckmodul, d.h. bei geschlossenem Fahrzeugdach des Cabriolet-Fahrzeuges 1 von einer Hutablage 12 abgedeckt. In dem den Fahrzeuginnenraum 7 freigebenden Betriebszustand der Dachteile 3 bis 5 ist die Hutablage 12 aus ihrer den Verdeckablagebereich 10 abdeckenden Stellung verschwenkt und gibt dessen Querschnittsöffnung frei.
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Die Hutablage 12 ist vorliegend als separates Bauteil ausgebildet und wird vom Antrieb des Verdeckmoduls 2 betätigt, wobei die Hutablage 12 in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles auch mit dem eine Heckscheibe 13 aufweisenden dritten Dachteil 5 verbunden sein kann und während einer Bewegung des dritten Dachteiles 5 in die den Verdeckablagebereich 10 abdeckenden oder freigebenden Betriebszustand gemeinsam mit dem dritten Dachteil 5 überführbar ist, wobei das erste Dachteil 3 in abgelegtem Zustand einen Verdeckkastendeckel ausbildet und den Verdeckablagebereich 10 verschließt.
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Um eine Verletzungsgefahr von Fahrzeuginsassen insbesondere bei geöffnetem Verdeckmodul 2 bzw. bei geöffnetem Fahrzeugdach des Cabriolet-Fahrzeugs 1 zu vermeiden, ist der Teil der Kinematik 6, über welche das zweite und das dritte Dachteil 4 und 5 verlagert werden, unterhalb des ersten Dachteiles 3 abgelegt und der das erste Dachteil 3 bewegende Teil der Kinematik 6 in abgelegtem Zustand des ersten Dachteiles 3 in eine Kontur des ersten Dachteiles 3 zumindest teilweise integriert.
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Zusätzlich ist das erste Dachteil 3 mit Verriegelungseinrichtungen 14 ausgebildet, über welche das Verdeckmodul 2 mit einem Windschutzscheibenrahmen 15 des Cabriolet-Fahrzeuges 1 in an sich bekannter Art und Weise verriegelbar ist.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Verdeckmoduls 2 ragt das erste Dachteil 3 aus der von dem Verdeckmodul 2 in dem den Fahrzeuginnenraum 7 überdeckenden Betriebszustand gebildete Dachkontur in Fahrzeuglängsrichtung, wobei in Abhängigkeit der jeweils vorliegenden Ausführungsform des Verdeckmoduls 2 die Dachkontur im Bereich des Fahrzeughecks 9 auch in Fahrzeugquerrichtung überschritten werden kann.
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Dabei weisen die die Dachkontur überragenden Gummiteile des Verdeckmoduls 2 vordefinierte Shorehärten auf und alle die die Dachkontur überragenden Bauelemente sind mit Mindestradien ausgebildet, um einen Personenschutz gewährleisten zu können.
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Das erfindungsgemäße Verdeckmodul weist eine neuartige Ablageposition eines oder mehrerer Dachteile eines RHT's auf, aufgrund der auch Cabriolet-Fahrzeuge der Kompaktfahrzeugklasse bei geöffnetem Fahrzeugdach als Viersitzer zur Verfügung stehen ohne Limousinen aufwändig umgestalten zu müssen.
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Zumindest eines der Dachteile des Verdeckmoduls nach der Erfindung wird ähnlich wie bei einigen Cabriolet-Fahrzeugen mit Soft-Tops oberhalb der Fensterbrüstung des Fahrzeuges abgelegt, wobei dieses Dachteil zumindest in Fahrzeuglängsrichtung über die geschlossene Dachkontur des Cabriolet-Fahrzeuges überstehen kann.
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Durch die in abgelegtem Zustand des Verdeckmoduls neue Position von zumindest einem Dachteil besteht auf einfache und kostengünstige Art und Weise die Möglichkeit, dass in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie oben liegende Dachteil größer als die anderen Dachteile auszugestalten und somit die anderen Dachteile derart verkürzt auszuführen, dass eine Verkleinerung des in der Fahrzeugkarosserie abzulegenden Dachpackage erreicht wird. Dadurch sind die Sitzmaße im Fondbereich eines Fahrzeuges verbesserbar und das oben aufliegende Dachteil ist als Verdeckkastendeckel einsetzbar, um die Fahrzeugkarosserie bzw. den Fahrzeugkörper zu schließen.
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Des Weiteren bietet das erfindungsgemäße Verdeckmodul die Möglichkeit, ein bisher als geschlossenes Fahrzeug ausgebildetes Fahrzeugkonzept mit möglichst wenig konstruktiven Änderungen in die Cabrioletversion möglichst kostengünstig zu überführen, ohne dabei einen Fahrzeuginnenraum sowie ein Kofferraumvolumen wesentlich zu beeinträchtigen oder Fahrzeugabmessungen in Fahrzeuglängsrichtung und oder in Fahrzeugquerrichtung in unerwünschtem Umfang vergrößern zu müssen.